Woher kommt die Energie für Cyberware und -glieder?

Festus, der Rigger aus der Grauen-Eminenz Trillogie hatte auch einen Koffer voll Zubehör und Boosterpacks für seine Cyberware, was Akkus mit einschloss.
Für mich nehme ich es so, daß es sich dabei um ältere Modelle und Vorläufer handelt. Und die alten Augen von Hatcheman waren Billigprodukte, keine Verbindung zum Biosystem des Körpers, eine einfache Synapsenverbindung und die war noch nicht einmal gut...

so... mir ist die Idee der Baterien auch am liebsten.
Aber, wenn man mal drüber nachdenkt...wie wird denn ein Herzschrittmacher betrieben.
Ist eine medizinische Frage, hab keine Ahnung von sonem Kram und wäre doch ein Denkanstoß
Muss man mit nem schrittmacher auch alle 3-4 Jahre mal zum Arzt, Batterien austauschen?
Ok, son Arm braucht natürlich EINIGES mehr an Power aber mit vernüftigen Akkus...

so long Spidey

Hertzschrittmacher funktionieren mit Batteriern.

Also ich persönlich find Bio-Converter oder irgendwelche künstlichen Mitochondrien fürs Spiel am besten, halt was am Stimmungsvollsten kommt.

Früher war jeder stolz auf die Kabel, die ihm aus dem Körper kommen und die großen synthetischen Muskeln die an bestimmten stellen aus der Haut hervorguckten, aber heutzutage will doch jeder das seine Cyberware möglichst nich zu sehen ist.

leztendlich ist die Frage auf wieviel Cyberpunk man in der Gruppe steht

Schau dir mal den Film MATRIX an, dann weist du es.

Kabel oder nicht Kabel, das ist halt auch eine Frage der Unauffälligkeit. Viele von den Sachen sind einfach illegal, und selbst wenn's das nicht ist, fällt es trotzdem auf... und eigentlich sollte man als Shadowrunner doch unauffällig sein, oder?

Wie gesagt, kommt völlig darauf an, wie man Shadowrun spielt. Schau dir z.B. mal die Rockerin oder den Straßensamurai aus dem 1er Regelwerk an. :wink:

Ich stimme Claw zu. Man kann eine menge Realismus in SR einbringen, um das Spiel lebendiger, spannender und herrausfordernder machen.
Aber viel Fragen und Probleme haben die Redakteure in ihrem Regelwerk selbst nicht beachtet. Also korrigieren sie das in einem folgenden Regelwerk, womit dann überhaupt erst die Fragen aufkommen, die solche Diskussionen hier verursachen.
Und Romane...jeder Autor hat seine eigene Vorstellung von Cybersystemen und setzt sie mehr oder weniger gut um. Anscheinend hat FanPro zwar eine menge Vorgaben, was die Timeline angeht, lässt aber viele Freiheiten bezüglich technischer und kybernetischer Regeln und Systeme.

Bei Hatcheman dachte ich einfach, er hatte billige Augen, die Mikrobatterien benötigen. Die späteren Modelle waren in der Lage, die Energie aus dem Körper zu nutzen. Das gleiche denke ich auch bei Festus. Es waren alte System, Modelle der ersten Generation, die zwar schon einen großteil ihrer Energie aus dem Köper bezogen, für erweiterte Leistungen aber Booster benötigten, die man extern adaptieren mußte.

Vielleicht beruhigt euch das: Die ersten Mikromotoren, die man mit Ätzungen oder Lasern herstellte, und die man als Anfang jeder Nanitentechnick und Mikroroboter erhoffte, entpuppten sich als Enttäuschung. Sie benötigten eine viel zu hohe Spannung, um sie mit autonomen Energiequellen auszustatten oder durch ihre Umgebungsenergie versorgen zu lassen.
Mittlerweile hat man dieses Problem in einigen Ansätzen gelöst und ist tatsächlich in der Lage, Mikromaschinen herzustellen, die einfache Funktionen ausführen. Das sind noch lange keine Naniten.
Zudem gibt es Polymere, die ähnliche Funktionen wie Muskeln simulieren. Sie ziehen sich zusammen, wenn man sie mit Energie versorgt und entspannen sich wieder, wenn man die Quelle abschaltet.
Die Art der Energie hängt von den Polymeren ab, die man verwendet. Man kann es praktisch an alle Quellen anpassen; Versorgung durch Wärme, Druck, Elektrizität oder Licht. Die benötigte Energiemenge ist relativ gering zur Funktion, verglichen mit anderen Systemen.

Und jetzt stellt euch die Entwicklung spezialisiert einige Jahrzehnte später vor. Naniten, Kybernetik und Biotechnologie, zudem extreme Fortschritte in der Chirurgie und Genetik.
Ok, was Energiesysteme angeht, gab es in SR wohl nie einen Sprung oder Fortschritt. DIe Batterien, die sie dort immer vorstellen, sind sogar der heutigen Technik hinterher...
Aber wenn man einfach davon ausgeht, daß kybernetische Systeme, insbesondere Gliedmaßen mit Biopolymeren angetrieben werden, man zudem in der Lage ist, supraleitende Materialien im Körper zu verarbeiten und als Interface für die Energieversorgung zu benutzen, kann man sich den Gedanken an Batterien schenken. Vergesst nicht, wieviel Energie ein menschlicher Körper erzeugt und wie ideal er seine Reserven nutzt.
Zudem hat man damit eine vage Erklärung, warum ein Mensch nur eine gewisse Menge an Cyberware verkraften kann, bevor sein Metabolismus komplett zusammenbricht und er stirbt....

"Furimande" schrieb:

Zudem hat man damit eine vage Erklärung, warum ein Mensch nur eine gewisse Menge an Cyberware verkraften kann, bevor sein Metabolismus komplett zusammenbricht und er stirbt....

Das hat ja wohl nichts mit der vom menschlichen Körper produzierten Elektrischen Energie zu tun, sondern mit seiner Essenz!
Ich persönlich finde eine Kombination von Akkus und Körperelektrizität am einfachsten. Tagsüber bekommt der Char seinen Saft aus den Akkus und wenn der Char ruht/schläft laden sie sich selbstandig aus der Körperenergie wieder auf. Natürlich wäre der Energiebedarf trotzdem erhöht.
Ähnlicher Effekt wie bei einer Hyperschilddrüse? :wink:

Moin!
Selbst bei heutiger "Cyberware", also z.B. Herzschrittmachern oder Blasenschrittmachern, muss man nicht immer gleich schnippeln, um die Batterien aufzuladen.
Es gibt (ist allerdings ziemlich neu) Geräte, deren Stromversorgung direkt unter der Haut leigt, und durch Induktion oder so ähnlich aufgeladen wird (wird halt irgendwie ein Magnetfeld angelegt). Dafür muss man zwar immer noch ins Krankenhaus, weil die Geräte ziemlich teuer und aufwendig sind, aber, es funktioniert.
Ähnlich stell ich mir das beim Shadowrun auch vor: Die Energiezellen, eine Art Superbatterie, hält eine ganze Weile (z.B. ein paar Wochen), und dann muss der Benutzer die Energie wieder aufladen, (Stecker reinstecken...). Wobei das vor allem für die Cyberware gilt, die auch tatsächlich externe Energie benötigt, wie Cyberarme oder so. Bei Kunstmuskeln oder Spornen stell ich mir vor, das die mit der nomalen Muskeltätigkeit zusmamenarbeiten, also die Sporne z.B. durhc einen kleinen Extramuskel aus- und eingefahren werden, der normal vom Blut versorgt wird, und das für Kunstmuskeln halt ein paar zusätzliche Adern verlegt werden.

baldur182

Also wenn schon, dann die Essenz, und nicht sein Karma

Es ging mi auch mehr um eine Erklärung für das Rollenspiel oder Romane.
Du wirst ja keinen Chirurgen im Bodyshop sagen hören: "Seine Essenz ist verdammt niedrig, noch so ein Chip und er stirbt..."
Das sind eher Werte, die elendlange lateinische Namen haben, etwas mit dem bioelektrischen Energiefeld, Abstoßungsprozessen, organischen Funktionen und Gefäßunterfunktionen und ähnlichem Kauderwelsch, welches Dir der Doc dann um die Ohren haut. Irgendwie muß er das ja messen können. Er hat sicher keine Tabelle oder eine Messlatte, auf der Dein Essenzwert von 4,2 steht und er dann meint, eine Datenbuchse mit 0,2 an Essenzkosten wirst Du schon noch locker vertragen...

Deswegen mein Eintrag. Es war mehr ein Vorschlag für das Rollenspiel. Die regeltechnische Erklärung ist mir durchaus klar.

Furimande
Wobei wieder eine Frage aufgeworfen wird, nämlich wie die Ärzte messen ob man noch Cyberware verträgt oder nicht.
Steht ein Lohnmagier daneben und askennt den zu Operrierenden um zu erkennen ob seine Aura noch stark genug ist, oder ob sich sein Geist gleich ins Nirvana verabschiedet.
Was dann wieder Inplay bedeuten würde das die Essenz durchaus "messbar" bzw FÜHLBAR wäre. :wink:

Ps.: den Fehler mit dem Karma hab ich beseitigt

Eine andere Möglichkeit wäre, dass Cyber bestimmte "Erfahrungswerte" hat. Also sieht sich der Straßendoc den Patienten an, bemerkt den RB III und überlegt sich das mit dem Cyberarm nochmal. Bei Otto-Normalrunner sind ja Cyber und Drogen das einzige, was ihn Essenz kosten kann. Cyber wird für gewöhnlich dem Doc mitgeteilt (und gescannt) und Drogenerfahrungen können auch angesagt werden. Wenn der Schaden eben nicht genau bestimmt wird, bittet der Doc den Sam, sich mal vom nächsten Magier ansehen zu lassen (der das, wenn er sich mit Cybermedizin auskennt, bestimmt auch in Begriffen, die ein Normalsterblicher oder zumindest ein Arzt verstehen kann, ausdrücken kann)

Zudem ist das Restrisiko der Fehleinschätzung auch imho auch ganz gut über negative Optionen und erhöhte MWs wegen fehlender eindeutiger Diagnose simuliert.

In Romanen oder gutem Rollenspiel denke ich mal sind die Ärzte in den teuren und privaten Kliniken der Konzerne entsprechend ausgerüstet. Sie haben Methoden, festzustellen, wie der Patient auf die Cyberware reagiert, die er schon im Körper trägt und können Diagnosen und Simulationen für weitere Implantate und Upgrades durchführen. Außerdem besitzen sie sicher eine menge Erfahrungswerte und bessere Ware. ZUdem haben sie gewiss die Ressourcen, mal kurz den Magierkollegen zu rufen, um der Operation beizuwohnen oder sein eigenes Statement abzugeben.

Der Straßendoc Deines Vertrauens hat bestenfalls Geräte, die ihm sagen, daß Dein Körper schon vor Chrom quietscht und die nächste Datenbuchse den Tod bedeutet. Wenn er ein guter Freund und Chummer ist, weigert er sich, die Operation durchzuführen. In den meisten Fällen, denke ich, ist es ihm egal. Er verlangt Kasse im vorraus und baut ein, was Du willst. Wenn Du es willst. Und wenn Du dabei draufgehst, was solls. Die Cyberware kann man sicher wiederverwerten

Zitat

Und wenn Du dabei draufgehst, was solls

Nach ein paar mal ist vermutlich seine Reputation im A****. Aber ansonsten stimmts vermutlich.

Und: ein Patient stirbt ja nicht sofort. Das heißt, entweder wird ihm das Teil wieder ausgebaut, wenn er auf 0 sinkt (war in der zweiten so, aber da konnte man auch noch mit 0 leben) oder der Patient verreckt mit etwas Glück erst später...

Weiss nicht, ob das seiner Rep schadet. Man wird ja erfahren, ob seine Kunden draufgehen, weil er einen Löffel nicht von einem Laserskalpell unterscheiden kann oder weil er alles einbaut, was man will.
Beim ersteren wird man ihn meiden, sicher. Beim zweiten - hey, der baut mir in meinen Cyberarm sicher den Toaster ein, den ich schon so lange haben wollte und ich bekomme endlich mein Trideo ins linke Bein! Der andere Doc wollte das nicht, aber der macht das, hat man mir gesagt. Und wer weiss, vielleicht hat der auch noch irgendwo günstige Cyberware von einem Kunden davor...

Interessante Theorie wäre doch, dass die Energie für die Ware aus dem Körper kommt, also die Bioelektrizität, und diese Energie durch das Ansteigen des Magieniveaus in der Welt erst verfügbar ist. Sollte also das Magieniveau wieder fallen, würde de facto die Essenz aller Wesen sinken. Die Theorie wird z.B. davon unterstützt, das einige Critter und sonstige Erwachte wie Shapeshifter eine höhere Essenz besitzen als (Meta)Menschen.

Das war das klügste, was ich je gesagt habe. Bitte sagt mir, dass irgendwer es mitbekommen hat!

Habt ihr was gehört?