Ghulin als Charakterfreundin

  • "Eusebius" schrieb:

    Auch da schlägt ein Magiepunkt verlust zu Buche. Oder sehe ich da was falsch?
    (Bei normalen Magiern könntest Du das sogar teilweise noch durch zusätzliche magisch sinnvolle Implantate etwas kompensieren; beim Adepten eher nicht)


    Natürlich fehlt auch da dann der Ki-Punkt
    Es ist aber trotzdem das klassische Konzept(mit Todeskralle und/oder Fernschlag).Egal ob wir es mögen oder nicht :)


    mit klassischem Tanz
    Medizinmann

  • Medizinmann: Ich dachte, Ghule brauchen menschliches Fleisch - nicht unbedingt lebendes. Gerade einige neuere Hintergrundbücher deuten an, dass es auch andere Möglichkeiten gibt (es gibt Leute, die ihre Leiche nach ihrem Ableben zum Fressen freigeben, und sicher gibt es auch im Untergrund Handel - in Armenvierteln u.ä. könnten Bestatter und Krankenhäuser so ihr Budget aufbesser). In einer Großstadt fällt pro Tag ja einiges an totem Fleisch an - wenn man da drankommt...


    Klar, EINFACH ist es nicht (und auch ein Ghul will sicher nicht unbedingt an einer uralten Leiche nagen) - aber es gibt schon Alternativen zum jagen-um-zu-fressen.
    Ist aber wohl von Fall zu Fall verschieden...

  • "Strelok" schrieb:

    Medizinmann: Ich dachte, Ghule brauchen menschliches Fleisch - nicht unbedingt lebendes. Gerade einige neuere Hintergrundbücher deuten an, dass es auch andere Möglichkeiten gibt (.



    Eben, das denke ich auch.


    Und ob man nun gejagt wird, weil man 10 Unschuldige umgebracht hat, oder weil man mit einem Ghul herumhängt..hm, ich weiss nicht was die Leute wütender macht. Letztendlich ist es egal, warum sie mich dann kaschen, oder ?

  • "Blink" schrieb:

    Und ob man nun gejagt wird, weil man 10 Unschuldige umgebracht hat, oder weil man mit einem Ghul herumhängt..hm, ich weiss nicht was die Leute wütender macht. Letztendlich ist es egal, warum sie mich dann kaschen, oder ?


    man wird dann von den einen deswegen gejagt und von wieder anderen
    wegen dem Ghoul,also doppelter Stress.Das will halt nicht jede Gruppe haben
    Kann Ich voll verstehen.
    Wie gesagt,wenn Sich eine Gruppe das antun will,soll Sie.Wenn nicht,muss der eine Spieler halt auf seinen Ghoul verzichten


    HokaHey
    Medizinmann

  • Wir haben in unserer Gruppe schon deutlich auffälligere und auch deutlich sozial unverträglichere Charaktere gehabt als einen Ghul, dann hat es auch keinen gejuckt. Ich finde es immer doof, wenn dann mit zweierlei Maß gemessen wird aus persönlichen Befindlichkeiten.

  • Nönö, alles ok :-)


    Mit persönlichen Befindlichkeiten meine ich:


    Nur weil jemand keine Vampire oder Ghule oder sonst etwas als SC haben will, werden Argumente dagegen genannt, die ich gegen jeden belieben Sam ( Soziale Unveträglichkeit, Soziopathen ), oder gegen jeden Magier ( Balance, Magier mit Talent und Kraftfokus zb,) oder Troll ( spielbalance, Bogen Troll ) auch vorbringen kann.


    Klar ist es eine Herausforderung, so etwas zu spielen. Vielleicht auch Gründe zu finden, warum eine Gruppe den Vampir/Ghul als Teammitglied akzeptiert..oder eben nicht. Ob er sich versteckt hält, wie er mit Ghuljägern /Vampirjägern klar kommt, wie er mit seiner Familie umgeht etc etc.


    Aber all das bietet doch Möglichkeiten für ebenso stimmungsvolles RP wie alle anderen sozialen Belastungsproben.

  • Na ja, also nicht gegen JEDEN beliebigen Sam - zumindest dachte ich das. Ich meine, wo ein Ghul immer gewisse Dinge hat (Hunger nach menschlichem Fleisch - den er unterschiedlich gut unter Kontrolle hat), die Gefahr der Ansteckung anderer (nicht nur durch Biss, auch durch dumme Zufälle) und körperliche Auffälligkeiten (die man zwar kaschieren kann, die aber dennoch DA sind), ist das beim Sam nicht unbedingt so.


    Außer natürlich man läßt als Sam nur 0,X-Cybermonster mit offensichtlicher Cyberware gelten... :wink:


    Aber ich würde in jedem Fall zustimmen, dass es eine interessante Berreicherung seien kann. Ist eben eine Frage dessen, was man ausprobieren will. Natürlich sollte der Ghul und sein Ghul-Sein auch nicht zu sehr in den Mittelpunkt geraten, würde ich sagen.

  • dann eignet sich aber besser ein One-on-One (ein Spieler ,ein SL) dafür .
    Denn die Situation des Ghouls (und vor allem die Reaktion der Umwelt darauf)wäre das Hauptspotlight des Abenteuers/der Kampagne.
    Oder (wie Ich ja schon sagte) wenns für die Gruppe ok ist,das der Ghoul/Vampir das meiste Spotlight bekommt.


    mit TAnz neben dem Spotlight
    Medizinmann

  • Ja, ich stimme Euch beiden zu.


    Natürlich sind sammies nicht immer Cybermonster, aber bei Cybermonstern meckert niemand, wenn die in der Gruppe sind oder stellt deren Teamfähigkeit und soziale Verträglichkeit in Frage, darum ging es mir.


    Und ja, natürlich sollte der Ghul, bis auf das Einstiegsabenteuer nicht die meiste Aufmerksamkeit haben, warum auch ? Wenn es zb als Decker arbeitet, kann er genauso spielen wie jeder andere Decker, denn niemand sieht ihn.


    Wenn er nachts in ein Lagerhaus einsteigt, deren Wachleute eh am Morgen tot sind, wen kümmert das dann ?


    Ich sehe das nicht so, das dazu ein 1on1 notwendig ist, sondern einfach nur normales Spielen aller Beteiligten.


    Und ein Vampir würde sowieso nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen als jeder andere Runner, man sieht es ihm ja in den seltensten Fällen an. Einm Ghul schon eher, aber wenn er etwas dagegen tut ? ..

  • "Blink" schrieb:


    Und komm mir bitte nicht damit, die bösen bösen Vampire, die etwas Blut von anderen Menschen absaugen müssen sind ja vieeel schlimmer als der Sammy,der gerade aus unachtsamkeit seine Flexbooster angeworfen und die Gang die sein Motorrad klauen wollte, umgelegt hat.


    Dennoch haben viele Menschen eine ausgeprägte Abneigung gegen Wesen, auf deren Speiseplan sie stehen. In dem Zusammenhang spielt es auch keine Rolle, ob Ghule totes Fleisch essen oder Mesnchen lieber bei lebendigem Leib verspeisen. Schau Dir mal das menschliche Verhältnis z.B. gegenüber Haifischen oder Großkatzen an. Die meisten Menschen lehnen ein engeres Beisammensein mit ihnen deutlich ab, obwohl beide dich zuverlässig töten, bevor sie dich verspeisen, und sogar ihren Hunger auf andere Weise stillen können. Nenn es kleingeistig, aber es ist so :wink:
    Das nur in Hinsicht darauf, wie Runner-Kollegen und Umwelt auf solche Wesen reagieren. Und jemand, der per se schon mal mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Polizei-Einsatz nach sich zieht, ist als Runner nunmal keine ideale Wahl.


    Zitat


    Spielbalance...naja. Wie war das mit GW, mit Bogen-Trollen ? etc etc. Die meiner Meinung nach die Balance deutlich mehr kippen als ein Vampir.


    Das ist keine Argument dagegen, dass Vampire nun mal unbalanced sind. Daran änder sich nämlich nichts dadurch, dass andere Dinge u.U. noch mehr unbalanced sind. Was ich aber auch bezweifele. Ein Vampir hat so ziemlich alles beisammen, was andere Arten an unbalancierten Sachen so haben. Hohe Attribute, Regenaration, und dazu magische Kräfte.


    Zitat

    Ach, mir war entgangen das man etwas durchschnittliches sein muss, um in SR als SC leben zu dürfen ?


    Hier wollte Wolf auf das Argument, Ghule seien in der Regel geistig normal, raus.


    Zitat


    Ansichtssache, was schlimmer als der Tot ist.


    Dennoch tendieren die lalermeisten Menschen zu der Ansicht, den Tod als sehr unangenehm zu betrachten, und werden sich durch dne Hinweis, dass es noch unangenehmere Dinge gibt als als Ghul zu leben, ihre Bedenken einer Infektion gegenüber kaum nehmen lassen.



    Zitat

    Ich käme mir zumindest sicherer vor als neben einem Kerl, der ständig die Fliesen an der Wand zählt, solange nichts los ist, weil seine Essens krampfhaft überlegt, ob sie das Haus ganz verlassen soll.


    DER ist weit weniger menschlich als ein Ghul oder Vampir.


    Falsches System. Das Spiel mit der Cyberpsychose ist Cyberpunk, nicht SR :wink:
    Sammeis sind in SR idR ganz normal. Und auch diejenigen, die einen an der Waffel haben, unterscheiden sich Vampiren und Ghulen gegenüber eben dadurch, dass die Teammitglieder nicht auf ihrem natürlichen Speiseplan stehen.


    Zitat


    Wenn es zb als Decker arbeitet, kann er genauso spielen wie jeder andere Decker, denn niemand sieht ihn.


    In SR 4 trifft das schlicht nicht zu. Und in SR 3 hat sich der (oft getestete) Jack-in-the-box-Decker als nicht sehr ergiebig erwiesen.


    Zitat


    Wenn er nachts in ein Lagerhaus einsteigt, deren Wachleute eh am Morgen tot sind, wen kümmert das dann ?


    Möglicherweise die Leute, die ihre Runs nicht aus "Steige in ein Lagerhaus ein und kille alle Wachen" beschränken möchten :wink:


    Zitat


    Das ist Deine Meinung. Ich sehe es anders. Und jeder soll seine Meinung haben.


    Und jeder sollte seine Meinung auch nachvollziehbar begründen können. Sich einfach hinzustellen und zu sagen "Ich bin der Meinung dass XY, und damit basta", bringt nämlich auf einem Diskussionsforum unter Umständen nur wenig.


    Zitat


    Gerade der Konflikt eines Vampirs der vielleicht Familie hat..erzählt er es..bleibt es geheim, wie erklärt er das er nur nachts da ist...etc etc..


    Das sind alles stimmungsvolle Aufhänger für Rollenspiel abseits von Kill all in dem Konzern, finde Probe xy etc.


    Nun ging es hier aber weniger um die Frage, ob sich damit stimmungsvolles Rollenspiel machen lässt, sondern eher um das balancing.


    Aber auch was die Rollenspiel-Frage angeht, möchte ich mal den Aspekt aufwerfen, dass am Rollenspiel-Faktor möglichst die gesamte Gruppe teilhaben können sollte. Ich kennen z.B. eien schlag von Rollenspielern, die aus dem Aufkochen einer Tütensuppe eine dreistündige stimmungsvolle Soloszene machen können. Das ist schön. Aber andererseits heißt das auch, dass in diesen drei Stunden drei oder vier andere Spieler um den Tisch sitzen und sich langweilen.

  • "Eusebius" schrieb:

    Dennoch haben viele Menschen eine ausgeprägte Abneigung gegen Wesen, auf deren Speiseplan sie stehen. In dem Zusammenhang spielt es auch keine Rolle, ob Ghule totes Fleisch essen oder Mesnchen lieber bei lebendigem Leib verspeisen. Schau Dir mal das menschliche Verhältnis z.B. gegenüber Haifischen oder Großkatzen an. Die meisten Menschen lehnen ein engeres Beisammensein mit ihnen deutlich ab, obwohl beide dich zuverlässig töten, bevor sie dich verspeisen, und sogar ihren Hunger auf andere Weise stillen können. Nenn es kleingeistig, aber es ist so :wink:


    Ich glaube, wenn ich mich recht erinnere, lehnen auch die allermeisten Menschen ein engeres Beisammensein mit Mördern, Gestaltwandlern, halben Maschinen etc ab.
    Wieder ein Argument das nicht falsch ist, aber eben auch für eine ganze Menge anderer Charaktere gilt.


    "Eusebius" schrieb:


    Das nur in Hinsicht darauf, wie Runner-Kollegen und Umwelt auf solche Wesen reagieren. Und jemand, der per se schon mal mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Polizei-Einsatz nahc sich zieht, ist als Runner nunmal keine ideale Wahl.


    Da gebe ich Dir sicher recht, aber wieso ein Vampir per se einen Polizeieinsatz nach sich zieht, verstehe ich nicht wirklich. Bei mir hätten die kein Blinkschild über dem Kopf 'Hier,Vampir'.


    "Eusebius" schrieb:


    Das ist keine Argument dagegen, dass Vampire nun mal unbalanced sind. Daran änder sich nämlich nichts dadurch, dass andere Dinge u.U. noch mehr unbalanced sind. Was ich aber auch bezweifele. Ein Vampir hat so ziemlich alles beisammen, was andere Arten an unbalancierten Sachen so haben. Hohe Attribute, Regenaration, und dazu magische Kräfte.


    Vielleicht hast Du meinen Beitrag nicht richtig gelesen oder ich habe es nicht deutlich genug herüber gebracht, das wir dem Vampir noch einige Nachteile verpasst haben, die nicht in den Grundregeln stehen.


    Abgesehen davon. Das mein Argument kein Argument ist weil es andere Dinge gibt, die noch schlimmer sind und ich das einfach zu schlucken habe, ist albern.
    Soweit ich das verstanden habe, dient dieses Forum dazu, Regeln zu diskutieren und über Sinn und Unsinn derselben zu reden. Und meiner Ansicht nach ist das prinzipielle Verbot von Vampiren als SC im Vergleich zu anderen SC, die sehr wohl erlaubt und vielerorts quasi Standard sind, eben ein falsches Verbot, weil es nicht verhältnismäßig ist.


    "Eusebius" schrieb:


    Hier wollte Wolf auf das Argument, Ghule seien in der Regel geistig normal, raus.


    Echt ? Zeigst Du mir, wo ich das gesagt habe ? Das Ghule in der Regel geistig normal sind ?



    "Eusebius" schrieb:


    Dennoch tendieren die lalermeisten Menschen zu der Ansicht, den Tod als sehr unangenehm zu betrachten, und werden sich durch dne Hinweis, dass es noch unangenehmere Dinge gibt als als Ghul zu leben, ihre Bedenken einer Infektion gegenüber kaum nehmen lassen.


    Klasse Argumentationsstil. DU sagst, es gibt Dinge, die sind schlimmer als der Tot. ICH sage, das ist Ansichtssache. Darauf sagst Du genau das was ich gesagt habe, nämlich das der Tot an sich schon mal nicht gut ist.


    ICH habe nicht gesagt, es gibt Dinge die sind schlimmer als der tot, sondern Du. Also dreh das Argument dann bitte nicht einfach herum, von wegen dem Hinweis das es unangenehmere Dinge gibt etc etc.
    Klar wird sie das nicht besonders beruhigen, einen Ghul in der Nähe zu haben. Sage ich ja nicht. Aber es wird sie genauso beunruhigen, einen Kerl neben sich zu haben, der bereits 50 Menschen erstochen hat, oder einen Kerl der mehr Mensch als Maschine ist etc etc.



    "Eusebius" schrieb:

    Falsches System. Das Spiel mit der Cyberpsychose ist Cyberpunk, nicht SR :wink:


    Ich empfehle Dir in dem Fall noch mal ein paar SR Bücher zu lesen , in denen hochvercyberte Runner vorkommen und wie die so die Welt sehen. Ich bin auch ziemlich sicher, das zumindest im 3.0 Regeln zum extrem Verlust von Essenz vorhanden waren.



    "Eusebius" schrieb:


    Und jeder sollte seine Meinung auch nachvollziehbar begründen können. Sich einfach hinzustellen und zu sagen "Ich bin der Meinung dass XY, und damit basta", bringt auf einem Diskussionsforum unter Umständen nur wenig.


    Ich begründe meine Meinung eigentlich sehr sachlich und begnüge mich nicht damit, Argumente einfach herumzudrehen.


    Ich sehe bisher zumindest von Dir kein einziges stichhaltiges Argument, warum Ghule oder Vampire als SC nicht zuzulassen wären, wenn ich die Dinge heranziehe, die ganz normal zugelassen sind und auch gespielt werden.



    "Eusebius" schrieb:

    Nun ging es hier aber weinger um die Frage, ob sich damit stimmungsvolles Rollenspiel machen lässt, sondern eher um das balancing.


    Du hast das schon gelesen vorher oder ? Es ging um beides.

    "Eusebius" schrieb:


    Aber auch was die Rollenspiel-Frage angeht, möchte ich mal den Aspekt aufwerfen, dass am Rollenspiel-Faktor möglichst die gesamte Gruppe teilhaben können sollte. Ich kennen z.B. eien schlag von Rollenspielern, die aus dem Aufkochen einer Tütensuppe eine dreistündige stimmungsvolle Soloszene machen können. Das ist schön. Aber andererseits heißt das auch, dass in diesen drei Stunden drei oder vier andere Spieler um den Tisch sitzen und sich langweilen.


    Ich hab keine Ahnung, in welchen Gruppen Du so spielst, von daher mag das stimmmen. In meiner Gruppe ist es immer mal so, das einer der Charaktere ein wenig mehr im Mittelpunkt steht als der andere, und alle anderen spielen dann mit. Wir spielen ein interaktives Spiel, an dem alle teilnehmen können, auch wenn mal keine Action ist.


    Wir haben die letzten beiden Spieltage ( reale 8 Stunden Tage ) nur mit inplay verbracht, das NICHTS mit unserem Auftrag zu tun hatte und es hat allen Spass gemacht.



    Sicher ist das von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich.


    Vielleicht sollten wir uns darauf einigen, das manche Gruppen mit solchen SC umgehen könnten und manche eben nicht.


    Eine Diskussion um der Diskussion willen oder nur um meine rethorischen Fähigkeiten zu präsentieren ist nämlich nicht das, worum es mir hier geht.

  • "Blink" schrieb:

    Echt ? Zeigst Du mir, wo ich das gesagt habe ? Das Ghule in der Regel geistig normal sind ?


    Ich schätze, das hier

    "Blink" schrieb:


    Auch Ghule sind anders als Du sie darstellst. Klar essen sie Tote. Aber nicht blindwütig ( wenn sie nicht ziemliches Würfelpech hatten )


    wurde dahingehend interpretiert.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • "Blink" schrieb:

    Ich empfehle Dir in dem Fall noch mal ein paar SR Bücher zu lesen , in denen hochvercyberte Runner vorkommen und wie die so die Welt sehen. Ich bin auch ziemlich sicher, das zumindest im 3.0 Regeln zum extrem Verlust von Essenz vorhanden waren.


    Gebetsmühle: Romane sind keine Regelwerke!
    Was teilweise in Romanen drinsteht, ist einfach (höflich ausgedrückt) nicht representativ.
    Und ja, es gab in SR3 Regeln, die in diese Richtung gingen.
    Aber die hatten eher was mit der Abschreckenden Wirkung offensichtlicher Cyberware zu tun, als mit einer zwangsläufigen Entmenschlichung von Chrommonstern.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

    Einmal editiert, zuletzt von doc damnij ()

  • "Blink" schrieb:

    [...]aber bei Cybermonstern meckert niemand, wenn die in der Gruppe sind oder stellt deren Teamfähigkeit und soziale Verträglichkeit in Frage[...]


    Also bei uns würde zwar nicht gemeckert, aber genauso schief geschaut wie beim Gestaltwandler (den wir schon hatten) oder beim Ghul (den wir noch nicht hatten). Misstrauen wäre an der Tagesordnung. Bisher hatten wir aber noch keinen "Chromblitz-Streetsam" nur eine Charakter mit Ausfahrhörnen und Fängen und der hatte es schon sehr schwer, wollte es aber auch so. EDIT: Aber die Elfe war wenigstens noch ein Mensch, der Gestaltwandler hatte es noch schwerer. Guhle s.u. (Die Spieler mögen sich, die Charaktere nicht immer, wir spielen ca. 14 Jahre zusammen (soll heißen, da kann man sich auch mal ingame nicht mögen und trotzdem pizza im RL teilen. *g*)


    "Blink" schrieb:

    Wenn er nachts in ein Lagerhaus einsteigt, deren Wachleute eh am Morgen tot sind, wen kümmert das dann ?


    Gruppen(Charaktere nicht Spieler) die eigene Moralvorstellungen haben. Meine Spieler hätten wohl eine (richtig oder falsch sei dahingestellt) Abneigung dagegen die sich in einer 9mm Kugel äußern würde. Weder böse noch fies gemeint, nur ehrlich.


    "Blink" schrieb:

    Ich sehe das nicht so, das dazu ein 1on1 notwendig ist, sondern einfach nur normales Spielen aller Beteiligten.


    Normales Spielen würde wohl nicht funktionieren. Abgestimmtes Spielen schon eher.


    "Blink" schrieb:

    Und ein Vampir würde sowieso nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen als jeder andere Runner, man sieht es ihm ja in den seltensten Fällen an.


    Wenn er askennt wird und die Gruppe findet es so raus ist der Charakter tot, oder die Gruppe. Ich glaube die "ihr wisst nicht was ich bin" Methode ist selten für Grundvertrauen geeignet.


    Shadowrun ist eh eine Welt die fast nur grau ist und nicht schwarz oder weiß. Vertrauen ist unfassbar selten, eine Gewisse Verlässlichkeit auf andere Runner aber unabdingbar. Enttäuschungen rufen extreme Reaktionen hervor.


    Zumindest in meiner Gruppe würde das mit den Charaktere die wir z.Z. spielen nicht gehen.

    TDH: "Wenn Logik in ein Rollenspiel gebracht wird, tötet Gott ein kleines Kätzchen."


    Alle meine Postings beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 3.

  • "Blink" schrieb:


    Ich glaube, wenn ich mich recht erinnere, lehnen auch die allermeisten Menschen ein engeres Beisammensein mit Mördern, Gestaltwandlern, halben Maschinen etc ab.


    Nicht als Shadowrunner. ;-)


    Zitat


    Da gebe ich Dir sicher recht, aber wieso ein Vampir per se einen Polizeieinsatz nach sich zieht, verstehe ich nicht wirklich. Bei mir hätten die kein Blinkschild über dem Kopf 'Hier,Vampir'.


    Sofern der Status als MMVV-Träger herauskommt, dürften einige ungute Erinnerungen an Seuchen in SR wieder hochkommen.


    Zitat


    Ich empfehle Dir in dem Fall noch mal ein paar SR Bücher zu lesen , in denen hochvercyberte Runner vorkommen und wie die so die Welt sehen.


    Was Autoren in ihrem Fluff-Romanen machen ist eine Sache. Für den Rest gibt es die Regeln, und mehr als spezifische Nachteile, für die man BPs bekommt, bzw geringe Nachteile bei hohem Essenzvelust sind etwas anderes als der des öfteren propagierte, eiskalte, assoziale Mehr-Terminator-als-Mensch-0,01-Essenz-Cyberschlächter, der so in SR nicht existiert. Sprich: ein 0,01-Essenz-Straßensamurai kann ohne Probleme fast genauso sozialkompetent, emphatisch und charismatisch sein wie eine elfische Schieberin, wenn der Spieler es so will und definiert. Natürlich kann er auch ein kinderfressender Psycho sein, aber das hat dann nichts per default mit der Cyberware zu tun.


    Außer er ist wirklich ein Cyberzombie mit negativer Essenz, aber das ist eine andere Baustelle.


    SYL

  • Vorab, der Argumentationsstil liegt mir viel mehr :-) Danke.


    Ich weiss das Bücher keine Regelwerke sind, deswegen erwähnte ich auch das 3.0 . Und da war auch etwas zum Verlust der Menschlichkeit drin, da bin ich sicher.


    "Lubber" schrieb:


    Also bei uns würde zwar nicht gemeckert, aber genauso schief geschaut wie beim Gestaltwandler (den wir schon hatten) oder beim Ghul (den wir noch nicht hatten). Misstrauen wäre an der Tagesordnung. Bisher hatten wir aber noch keinen "Chromblitz-Streetsam" nur eine Charakter mit Ausfahrhörnen und Fängen und der hatte es schon sehr schwer, wollte es aber auch so. (Die Spieler mögen sich, die Charaktere nicht immer, wir spielen ca. 14 Jahre zusammen.)


    Vollkommen korrekt, dagegen würde ich nie etwas sagen. Das das Team sehr misstrauisch wäre, und aufpassen würde, stelle ich nicht in Abrede, das wären meine Charaktere auch.


    "Lubber" schrieb:


    Gruppen(Charaktere nicht Spieler) die eigene Moralvorstellungen haben. Meine Spieler hätten wohl eine (richtig oder falsch sei dahingestellt) Abneigung dagegen die sich in einer 9mm Kugel äußern würde. Weder böse noch fies gemeint, nur ehrlich.


    Nee, Missverständnis.


    Wenn er mit dem Team in das Lagerhaus einsteigt, und dort Gefechte stattfinden, die den Wachleuten den Tod bringen. Dann ist es egal, ob er als Ghul dabei war oder nicht, so meinte ich das. Nicht das er alleine einsteigt und alle umbringt darin, weil er Hunger hat :-))


    "Lubber" schrieb:


    Normales Spielen würde wohl nicht funktionieren. Abgestimmtes Spielen schon eher.


    Ok, das ist bei uns normal :-) Ich gebe Dir recht.


    "Lubber" schrieb:


    Wenn er askennt wird und die Gruppe findet es so raus ist der Charakter tot, oder die Gruppe. Ich glaube die "ihr wisst nicht was ich bin" Methode ist selten für Grundvertrauen geeignet.


    Nein, ist er nicht. Das ist das einzige, das sich überhaupt nicht einsehe. Warum sollte man ihn dann umbringen ? Er hat eine Infektion, er braucht Blut um zu überleben. Aber er ist ein kontrollierter Mensch ( laut SR ist ein Vampir ein Mensch mit einer Infektion ), und muss ja kein Teammitglied dazu anfallen. In einem Runnerteam sollte es die eine oder andere Gelegenheit geben, wo eh Blut ( von anderen ) fliesst, oder ? :-)


    "Lubber" schrieb:


    Shadowrun ist eh eine Welt die fast nur grau ist und nicht schwarz oder weiß. Vertrauen ist unfassbar selten, eine Gewisse Verlässlichkeit auf andere Runner aber unabdingbar. Enttäuschungen rufen extreme Reaktionen hervor..


    Ja, aber gerade weil SR so grau ist, lehne ich instinktiv diese Schwarz-Weiß Lösungen, Vampir=Tot ab. Ich denke, in einer Welt mit Dämonen, Insektengeistern , Drachen etc etc und einem team, das mit solchen Dingen in Berührung kommt, gibt es andere Sorgen als welchen Speiseplan der vernünftig denkende Kerl neben mir hat, solange ich nicht darauf stehe.


    "Lubber" schrieb:


    Zumindest in meiner Gruppe würde das mit den Charaktere die wir z.Z. spielen nicht gehen.


    Das kann gut sein, meinte ich ja, hängt natürlich von der Gruppe ab

  • "Blink" schrieb:

    Nee, Missverständnis.


    Wenn er mit dem Team in das Lagerhaus einsteigt, und dort Gefechte stattfinden, die den Wachleuten den Tod bringen. Dann ist es egal, ob er als Ghul dabei war oder nicht, so meinte ich das. Nicht das er alleine einsteigt und alle umbringt darin, weil er Hunger hat :-))


    Ok, wir töten nun nicht so einfach jeden und schon gar nicht sinnlos. Wir nutzen auch gerne mal Gamma-Scopolamin etc.


    Aber angenommen er will die Leichen essen würde er mit einer an 100% grenzenden Warscheinlichkeit erschossen. Bei uns.


    "Blink" schrieb:

    Nein, ist er nicht. Das ist das einzige, das sich überhaupt nicht einsehe. Warum sollte man ihn dann umbringen ? Er hat eine Infektion, er braucht Blut um zu überleben. Aber er ist ein kontrollierter Mensch ( laut SR ist ein Vampir ein Mensch mit einer Infektion ), und muss ja kein Teammitglied dazu anfallen. In einem Runnerteam sollte es die eine oder andere Gelegenheit geben, wo eh Blut ( von anderen ) fliesst, oder ? :-)


    Er ist ein Critter laut Regelwerk! Er ist kein Metamensch im Sinne der Regeln mehr und selbst wenn man das argumentativ noch hinbiegen könnte ist er ein Critter in der Vorstellung der Charaktere, ergo er ist so gut wie tot.


    Warum? Weil er Blut trinkt, das macht man nicht. Wir sind eben keine Psychophaten sondern eher Soziophaten. Wir finden es nicht cool wenn wir töten, wir machen es aber um zu überleben als Job. Er könnte aber eben auch mein Blut brauchen, wenn kein anderes Verfügbar ist, das Riskio ist untragbar auf einem Run.


    Auch weil er eine andere Stufe von Böse (nenn es Aberglaube) darstellt. Weil es sozial geächtet ist, sein Wesen und seine Handlung.


    Aber am schlimmsten, weil er die Gruppe hintergangen hat. Die Gruppe würde das als Inflitration ansehen, als Verrat, als Angriff. Es würde einfach nicht der kranke Mensch sondern der Gegner gesehen werden.


    Nenn uns altmodisch, voreingenommen, aber hey thats life.


    "Blink" schrieb:

    Ja, aber gerade weil SR so grau ist, lehne ich instinktiv diese Schwarz-Weiß Lösungen, Vampir=Tot ab. Ich denke, in einer Welt mit Dämonen, Insektengeistern , Drachen etc etc und einem team, das mit solchen Dingen in Berührung kommt, gibt es andere Sorgen als welchen Speiseplan der vernünftig denkende Kerl neben mir hat, solange ich nicht darauf stehe.


    Das würde jedem passieren der elementare Dinge über sich verheimlicht. Konzernzugehörigkeit, Behördenzugehörigkeit etc. es ging mir hier um das Verheimlichen an sich, nicht um den Vampier etc.


    Edit: Das es fast nur grau gibt sorgt übrigens gerade für das Gegenteil. Wenn etwas grau ist muss es beweisen mehr weiß als schwarz zu sein. Das wird in Shadowrun unfassbar schwer. Daher geht man in Shadowrun immer vom Mistrauen, vom Schlechten aus. Es gibt einfach keine "ich bin gut Handlung" die man durchführen kann. Zumindest würde ich das so auslegen.


    Ach und a pro po Speiseplan beim Vampir/Ghul, ich stehe ja leider als Metamensch drauf. Daher ist das echt nicht gut. ;)

    TDH: "Wenn Logik in ein Rollenspiel gebracht wird, tötet Gott ein kleines Kätzchen."


    Alle meine Postings beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 3.

  • "Blink" schrieb:


    Ich glaube, wenn ich mich recht erinnere, lehnen auch die allermeisten Menschen ein engeres Beisammensein mit Mördern, Gestaltwandlern, halben Maschinen etc ab.
    Wieder ein Argument das nicht falsch ist, aber eben auch für eine ganze Menge anderer Charaktere gilt.


    Nun ist nicht jeder Sammie gleich ein Massenmörder. Und was den Kontakt zu "halben Maschinen" aghte, wäre ich in einer Gesellschaft, in der Cyberware zum Alltag gehört, mit solchen Aussagen vorsichtig.


    Zitat


    Da gebe ich Dir sicher recht, aber wieso ein Vampir per se einen Polizeieinsatz nach sich zieht, verstehe ich nicht wirklich. Bei mir hätten die kein Blinkschild über dem Kopf 'Hier,Vampir'.


    Sicher. Aber wenn sie mal erkannt werden, kannst Du ziemlich sicher sein, dass dann auch schnell die Cops auf der Matte stehen


    Zitat


    Vielleicht hast Du meinen Beitrag nicht richtig gelesen oder ich habe es nicht deutlich genug herüber gebracht, das wir dem Vampir noch einige Nachteile verpasst haben, die nicht in den Grundregeln stehen.


    Welche denn?



    "Eusebius" schrieb:


    Hier wollte Wolf auf das Argument, Ghule seien in der Regel geistig normal, raus.


    Echt ? Zeigst Du mir, wo ich das gesagt habe ? Das Ghule in der Regel geistig normal sind ?



    Zitat


    Klasse Argumentationsstil. DU sagst, es gibt Dinge, die sind schlimmer als der Tot. ICH sage, das ist Ansichtssache. Darauf sagst Du genau das was ich gesagt habe, nämlich das der Tot an sich schon mal nicht gut ist.


    Freu dich doch über Zustimmung :wink:
    Der Punkt ist halt: die meisten Menschen verabscheuen den Gedanken, mit MMVv infiziert zu werden, und werden sich durch das Argument, dass es möglicherweise schlimmeres als den Tod gäbe, oder umgekehrt dass es möglicherweise schlimmeres als das Ghul-sein gäbe, in ihrer generellen Ablehnung einer Infektion nicht beinflussen lassen. Und durch andere Argumente wahrscheinlich auch nicht.


    Zitat

    Aber es wird sie genauso beunruhigen, einen Kerl neben sich zu haben, der bereits 50 Menschen erstochen hat, oder einen Kerl der mehr Mensch als Maschine ist etc etc.


    Möglicherweise nicht, wenn sie deisen Kerl extra deswegen angeheuert haben.


    Zitat


    Ich empfehle Dir in dem Fall noch mal ein paar SR Bücher zu lesen , in denen hochvercyberte Runner vorkommen und wie die so die Welt sehen.


    Romane sind keine Regelwerke. In Romanen gibt es auch mit MG-Nestern gesicherte Aldimärkte.


    Zitat


    Ich bin auch ziemlich sicher, das zumindest im 3.0 Regeln zum extrem Verlust von Essenz vorhanden waren.


    Für Cyberzombies. Aber die sind eher die Ausnahme als die Regel.
    Es gab dann noch Regeln die Reglen für soziale Interaktion. Das war aber ein Malus, den man bekam, weil das Gegenüber ablehnen auf Extremvercyberung reagiert. Nicht weil der Sam einen an der Waffel hätte. Bezog sich IIRC auch nur auf sichtbare Extremvercyberung.


    Zitat


    Du hast das schon gelesen vorher oder ? Es ging um beides.


    Was wenig daran ändert, dass ein Vampir nicht gerade balanced ist.


    "Blink" schrieb:

    Hm ok, sehe ich ein, das könnte man so interpretieren. Auch wenn es eher so gemeint war, das nicht alle Ghule blindwütige Monster sind.


    Natürlich. Aber die Ansichten der Menschen von 2060/70 über Ghule werden sich nicht nach der Ausnahme richten, sondern nach der Regel. Und in der Regel sind Ghule nun mal, überspitzt gessagt, sabbernde menschenfressende Monster.


    Zitat


    Ich hab keine Ahnung, in welchen Gruppen Du so spielst, von daher mag das stimmmen.


    In besagter Gruppe nur einmal und nie wieder :wink:


    Zitat

    Wir spielen ein interaktives Spiel, an dem alle teilnehmen können, auch wenn mal keine Action ist.


    Aber wie können die anderen am Problem des Vampirs, der nicht sagt, dass er ein Vampir ist, teilhaben? Das stelle ich mir nicht sehr leicht vor.