[IP] Pemburu

  • Team 1 (Star of Sumbawa): Kiowa, James, Ivan und Nurdi



    Der Mann durchfliegt kurz die Papiere, obwohl es nicht so aussieht, als sei er sonderlich daran interessiert, was genau dort vorzufinden ist. Es scheint, als sei er damit zufrieden, überhaupt etwas in der Hand zu haben, das er durchblättern kann. Die Rupiah-Noten, die Nurdi zwischen die Dokumente gelegt hatte, verschwinden mit einer blitzschnellen, kaum wahrnehmbaren Geste im Plastikregenmantel des Mannes, bevor er Nurdi die Papiere zurückreicht. Dann verzeichnet er die Registration in seinen Unterlagen, während auf seinem regennassen Gesicht, ein Lächeln zu erkennen ist.


    "Natürlich gibt es günstigere Tarife. Da drüben ist noch ein Liegeplatz für 5 Nuyen die Stunde frei."


    Der Mann deutet mit dem ausgestreckten Arm in die entsprechende Richtung.


    "Hm... Abenteuerausflüge... ich würde den Kopf unten halten, im Moment. Ist ein bisschen heiß hier. Nicht, dass einem deiner Kunden was passiert. Wäre schlecht für's Geschäft, was?"


    meint der Mann in einem bereits deutlich umgänglicheren, fast schon plauderhaften Ton.
    Wieder etwas sachlicher fügt er noch hinzu:


    "Ich brauche noch die Länge des Aufenthalts; danach richtet sich die Gebühr. Du kannst auch schätzen und notfalls bei der Hafenverwaltung verlängern lassen... . Wenn du ein paar Tage bleibst, mache ich dir 'nen guten Preis. 100 Nuyen pro Tag; was sagst du dazu?"

  • Nurdi hat keine Vorstellung davon, wie hoch der angemessene Preis für einen Hafenliegeplatz ist - allerdings sind 700 Nuyen pro Woche statt pro Tag schon deutlich besser.
    "Klingt gut.", erwidert er freundlich. "Wir werden bestimmt eine Woche bleiben... Vielleicht auch länger..."
    Während der Beamte die Woche in seinem Taschensekretär einträgt, nickt Nurdi zu den drei Bewaffneten. "Ein bisschen heiß hier, mhh?
    Irgendwas besonderes? Wir wollten eigentlich keinen Ärger..."

  • Team 1 (Star of Sumbawa): Kiowa, James, Ivan und Nurdi



    "Na ja, es sind in letzter Zeit massig Chinesen in Gerampi aufgelaufen; und Chinesen bedeuten immer Ärger."


    Antwortet der Mann Nurdi, bevor er auf seinem Taschensekretär die Registrierung abschließt.


    "Ok. Du bist jetzt für Liegeplatz A-12 registriert. Dauer des Aufenthalts: 7 Tage. Keine Fracht geladen. Das sind dann 700 Nuyen."

  • "Gut zu wissen...", antwortet Nurdi ziemlich nichtssagend aber dennoch freundlich auf den Hinweis mit den Chinesen.
    Erst nachdem der Beamte den Liegeplatz benannt hat spricht er weiter: "Vielen Dank."
    Er zieht den Credstick hervor und transferiert die geforderte Summe, dann nickt er dem Menschen nochmal zu: "Falls wir noch länger bleiben melde ich mich."
    Dass der Beamte kein Freund der Chinesen zu sein scheint, lässt vermuten, dass er nicht auf Hendras Lohnliste steht. Kurz überlegt Nurdi, ob er noch weiter in die Richtung vorfragen soll, entschießt sich dann aber dagegen. So früh und gegenüber einem eigentlich Unbekannten möchte er von sich aus noch keine klare Stellung beziehen. Andererseits...
    "Oh, falls sich jemand für uns besonders interessiert könnte sich das vielleicht lohnen... Naja, Sie wissen schon - manchmal findet man in diesem Geschäft auf den seltsamsten Wegen ein paar Kunden...
    Vielleicht würde sich der Mann ja die Gelegenheit doppelt abzukassieren nicht entgehen lassen... Nicht nur die Informationen über die SoS weiterverkaufen, sondern die Nachfragen wiederum auch ihnen... Möglich wäre es jedenfalls und je nachdem wer nachfragt...

  • Team 1 (Star of Sumbawa): Kiowa, James, Ivan und Nurdi



    Auf Nurdis letzte Aussage hin, nickt der Sundanese nur. Dann zieht sich die Gruppe rasch, aber immer noch wachsam, zu dem heruntergekommenen Hafengebäude zurück, aus der sie gekommen ist.

  • Na das klang doch ganz passabel. Sie schienen ja recht neutral zu sein - mal sehen, ob gleich ein Telefonanruf an unseren Kunden geht...


    Daraufhin aktiviert sie den passiv stationären EWF-Modus der Shepherd, und fährt dafür die Wolfhound wieder passiv - man mußte ja nicht unnötig das Triebwerk heizen. Die neue Drohne würde jetzt mit abgeschaltetem Triebwerk die Umgebung mit ihrer Sensorik nach Funksignalen scannen, diese entschlüsseln und zur Weiterverarbeitung speichern. Zusätzlich setzt Kiowa die Überwachungspriorität auf GSM-Signale und setzt als Suchparameter Hendras Handynummer und seinen Namen.

  • James


    Der junge Zottelkopf entspannt sich langsam wieder. er hasste solche Augenblicke. Aber die Sache schien ja ganz gut abgelaufen zu sein.


    Also auf zum neuen Liegeplatz.


    dachte er sich, während der Turm wieder gesichert wurde. Dann machte sich der lange sehnige Typ auch schon auf Richtung Brücke, denn er rechnete fest damit, dass schon in diesem Augenblick die Taue gelöst wurden.


    Auf der Steuerzentrale angekommen, verbindet James sich mit dem Schiff, checkt nur kurz alle Systeme und beginnt nach Rücksprache mit Nurdi und Ivan das Umschiffen.

  • Team 1 (Star of Sumbawa): Kiowa, James, Ivan und Nurdi



    Der neue Liegeplatz befindet sich abseits der zentralen Verladedocks, jenseits eines kleinen Waldes aus Kränen und Verladedrohnen. Der Wind hat an Stärke zugenommen, aber eine Sturmwarnung ist bisher noch nicht eingangen. Langsam gleitet die "Star of Sumbawa" zu ihrem neuen Liegeplatz und macht fest. Das Hafenbild hat sich kaum verändert. Zwischen den Metallgerüsten der Kränen sind einige Silhouetten zu erkennen, die Deckung vor Wind und Regen suchen, doch ansonten scheint der Hafen, relativ ruhig in der Dunkelheit zu liegen.

  • Mit wenig Vorfreude nimmt Ki den langsamen Wandel des Wetters wahr. Es erschien ihr notwendig, die aktuellen Wetterberichte und (Wetter-)Satellitenbilder zu studieren, um eine Abschätzung für die nächsten Stunden zusammenzustellen. Ein Unwetter oder Starkwind mit einem Mini-Luftschiff in der Luft konnte schnell zu einem kostspieligen Spaß werden, den sie gerne vermeiden würde.


    Hoffen wir, daß das Wetter sich nicht noch weiter verschlechtert...

  • Team 1 (Star of Sumbawa): Kiowa, James, Ivan und Nurdi



    Kiowas Analyse zur Folge, sollte sich das Wetter in den nächsten Stunden nicht verschlechtern und wenn die Daten, auf die sie zugriff hat, bodenständig sind, würde der laue Sturm sich sogar bis zum Morgengrauen verflüchtigt haben.
    Halbwegs zufrieden über diese Einschätzung lässt die Riggerin Wetterberichte und Satelittenbilder hinter sich, um sich wieder ihren Drohnen zu widmen. Tatsächlich stellt sie fest, dass neue Informationen eingegangen sind. Ihre Drohne hat erneut eine Funkverbindung aufgeschnappt und decodiert, bei der es sich sogar - wie Kiowa feststellt - um die selbe, wie bereits zuvor handelt, nur dass das Gespräch diesmal nicht von Hendra ausgeht. Die Verbindung ist alles andere als deutlich, aber nach ein wenig Bearbeitung, kann Kiowa ein halbwegs verständliches Gespräch mithören.


    >> männl. Stimme: "Wir haben das jetzt gecheckt, Boss. Unser Mann in der Hafenverwaltung schickt Ihnen die Unterlagen zu. Sieht aber harmlos aus, wenn Sie mich fragen."


    Hendra: "Davon werde ich mich lieber selbst überzeugen [kurze Pause; im Hintergrund ist ein Frauengelächter zu hören] ... Haltet trotzdem die Augen offen."


    männl. Stimme: "Jawohl."


    Ende der Funkverbindung. <<

  • Janus alias Jack



    Janus verstand was der Mann meinte. Aber er vertraute ihm nicht, der Mann war ein gewieftes Schlitzohr. Die Idee ihn in ihr Heim zubringen, begeisterte ihn nicht sehr.


    "... es wäre besser unser Heim aus der Schusslinie zuhalten... aber auf dem Weg zu Mr. Ka werden sicher die Killer warten... ist schliesslich steht sein Name auf dem Deal..."


    "Da gebe ich Ihnen recht, last uns an einen ungestörten Ort wechseln." Jack er hob sich wieder und wandte sich an Zion: "Zion könntest du einen Blick nach drausen werfen und nachsehen ob die Luft sauber ist?"


    Zu Ao: "Geben sie mir einen Moment..."

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    Einmal editiert, zuletzt von Night Rain ()

  • Zion


    Ich nicke und mache mich, den Tomatensaft austrinkend nach draußen. Dort werfe ich ein Blick in die Runde und erfasse schnell die mir bekannten Verstecke rund um die Bar, welche ich schon von meinen eigenen Inspektionen der Umgebung des Tulang kenne. :?:

  • Kiowa wendet sich mit den neuen Informationen an die Crew...


    Die Jungs von eben scheinen indirekt doch mit Hendra zu kooperieren. Sie haben uns als unverdächtig gemeldet, aber unsere Zielperson gibt sich damit nicht zufrieden.


    Er will sich noch mal selbst überzeugen.


    Den letzten Satz betont sie übertrieben arrogant.


    Vermutlich wir er uns nicht den Gefallen tun und das hier persönlich vor Ort machen - obwohl das schon eine gewisse Komik hätte. Ich werde mir in der Nähe ein verstecktes Plätzchen für die Flugdrohnen abseits vom Schiff suchen. Sollte er doch mit ein paar Muskeln hier auflaufen können wir ihn gleich in die Zange nehmen und einkassieren.


    Das wär doch mal was... grinnst sie schelmisch.


    Unterdessen hebt die Shepherd ab, um die nähere Umgebung nach günstigen Landepositionen zu scannen. Viel Platz braucht es ja nicht für eine Drohne - daher hat Kiowa die Parameter für Deckung, Erreichbarkeit und Sichtfeld sehr eng gelegt. Die Detection-Aviodance Algorithmen des Robopiloten werden damit vermutlich ein Plätzchen auf irgendeinem nicht für Menschen zugänglichen Dach oder Kran finden...

  • Nachdem das Schiff am neuen Liegeplatz vertaut ist, begibt sich Nurdi wieder an Bord. Kurze Zeit später bringt Kiowa das Team auf den neusten Stand.
    Wer genau Hendras Informant ist interessiert ihn nicht sonderlich. Der Typ mit dem er gesprochen hatte, eine der Wachen oder noch jemand anderes - es spielt zur Zeit keine große Rolle.
    Das "selbst überzeugen" macht ihn allerdings blitzartig hellhörig. Zugegeben, es wäre auf den ersten Blick idiotisch... Aber möglich. Es könnte ein Zug sein, um seine Lakaien wissen zu lassen, dass er ihnen nicht blind vertraut. Oder um sie daran zu erinnern, wer solche Sachen am Ende beurteilen darf. Gerade falls die Machtverhältniss in seiner Organisatione noch wackelig sind... Nurdi hatte solchen Kontroll"wahn" von Vorgesetzten schon früher erlebt - wieso sollte es hier anders sein?


    Vielleicht lässt sich Hendra auch nur die Registerinformationen des Schiffes schicken, doch die geringe Chance dass er selbst kommt wäre zu gut, um sie außer acht zu lassen.
    Sie würde das Team von dem Hauptproblem bei der ganzen Sache erlösen: Hendra aus "seiner" Stadt und auf das Schiff bekommen.
    Zwar hat das Team genug Feuerkraft um ihn irgendwo zu überfallen - zur Not würden sie halt einige Granaten durch die Fenster dieses Bordells werfen und es stürmen müssen - doch erst danach käme der wirklich schwierige Teil. Das Überraschungsmoment würde wohl kaum bis zurück zum Hafen anhalten...
    Hier würde es reichen seine Begleiter auszuschalten, ihn an Bord zu schleppen und zu verschwinden - eine verlockende Vorstellung.


    Falls sich die Chance auftun würde, müsste man sie aber zügig nutzen... Vermutlich sind Kiowas Drohnen schon auf Position - doch auch mit diese Deckung müsste jemand das Schiff verlassen um ihn einzusacken. Ein bisschen erweitertes Überraschungsmoment wäre dafür hilfreich...
    Nurdi legt dem Rest des Teams kurz seine Sicht der Dinge dar. Nach Ende der Besprechung macht er sich zügig an die Vorbereitungen. Als erstes ersetzt er das Magazin in seinem Grantwerfer mit Neurostun-Geschossen. Danach legt er seine Pfeilpistole und mehrere Schock- sowie Rauch(hand)granaten zu den Waffen am Decksaufgang. Damit ist er allerdings noch nicht zufrieden. Zuerst hatte er daran gedacht einige Flashbangs mit ner Fernzündeoption zu versehen, doch das würde jetzt zu lange dauern. Sollte ich trotzdem mal probieren...
    Stattdessen schneidet er zwei Mal wenige Gramm Sprengstoff zurecht und verkabelt diese jeweils mit einem Funkzünder. Das ganze umwickelt er großzügig und unregelmäßig mit grünem Klebeband. Sollte jemand einen der etwa streichholzschaltelgroßen Klumpen sehen, würde er ihn vermutlich nur für einen zerknüllten Rest Tape halten.


    Falls noch alles ruhig ist steckt er sich diese ein, schnappt sich sein Handy und verlässt das Schiff. Dank dem Regen kann er sich zügig bewegen ohne besonderen Verdacht zu erregen. Bei der ersten Verladeeinheit stoppt Nurdi und tut so, als würde er einige Fotos von "seinem" Schiff schießen. Unauffällig lässt er eins der Päckchen dort fallen und schiebt es mit dem Fuß ganz an einen der Stahlträger. Anschließend wiederholt er das ganze von der anderen Seite des Schiffes und kehrt dann zurück.


    Bei alledem macht er sich keine Illusionen: vermutlich würde Hendra gar nicht auf die Idee kommen selbst hier aufzutauchen...

  • Janus alias Jack



    Janus stand auf und ging hinüber zu Linda. Nach einem kurzen Wortwechsel und nach dem Rupien in Wert von 300 Nuyen den besitzer Gewechselt haben, stand ihnen ein Hinterzimmer zur verfügung. Wärend Linda hinfort eilte um das Zimmer für sie herzurichten, kamm Jack zurück zu den anderen.


    "Für den Moment ist es am besten, wenn wir nicht durch die Stadt wandern. Mompracen ist mit seinen verwinkelten Straßen, Wrackbauten und Schlupfwinkeln mehr als geeignet für Hinterhälte und Heckenschützen. Ohne Vorbereitung ist es nicht einfach, euch sicher durch die Stadt zubrigen, Mr. Ao. Aber ich habe ein Hinterzimmer für uns arangiert. Dort können wir uns in Ruhe unterhalten und sind sicher und ungestört."

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  • Team 2 (Mompracen): Tik, Zion, Janus


    Das Hinterzimmer ist ein kleiner Raum mit dämmriger Beleuchtung. An der Decke knattert ein alter Ventilator vor sich hin, der gegen die rauchig-schwüle Luft, die aus dem Hauptraum des Tulangs in die hinteren Bereiche driftet, allerdings nicht das Geringste ausrichten kann. Im Zentrum des Raumes steht ein großer Tisch, der fast den gesamten Platz einnimmt. In den Tisch eingelassen sind mehrere elektronische Geräte zur Visualisierung, Abhörsicherung und Datenbearbeitung. Ao nimmt zusammen mit euch Platz und wartet, bis die Sicherheitsvorkehrungen des Raumes aktiviert wurden, was am zentralen Tischdsiplay zu erkennen ist. Dann setzt er zum Sprechen an. Erneut entpuppt er sich als geübter Redner und spricht für einen Indonesier auffällig klar und direkt, so dass es euch kaum Probleme bereitet, seinem Vortrag zu folgen.


    "Ich komme im Auftrag von General Yundawa, dem Oberbefehlshaber der javanischen Streitkräfte in Banyuwangi. Die Informationen, die ich Ihnen nun mitteile, sind exklusiv und dürften nur wenigen Personen bekannt sein, da sie noch nicht offiziell veröffentlicht wurden. Hiermit begleicht General Yundawa eine Gefälligkeit, die er Mas Ka noch schuldig ist. Bei der Mitteilung handelt es sich um die Information eines Kopfgeldes, welches in Kürze von der javanischen Regierung ausgestellt wird. Das Kopfgeld wird auf einen Terroristen ausgeschrieben werden, der in Militärkreisen unter dem Namen "Hantu" [OP: Gespenst, Geist] bekannt ist. Das Kopfgeld ist noch nicht offiziell gemacht worden, da die nächste Stabssitzung in Jakarta abgewartet werden muss. Einzelne Militärangehörige, darunter General Yundawa, sind allerdings bereits informiert. Hierdurch sollten Sie einen Vorsprung von maximal einer Woche erhalten. Bei der Vorbesprechung war für das Kopfgeld die Summe von 1.000.000 Nuyen im Gespräch, welche aller Wahrscheinlichkeit nach, auch so festgesetzt werden wird."


    Ao hällt kurz inne und legt einen Datenchip in die Konsole des Tisches ein, woraufhin der Holoprojektor flimmernd zum Leben erwacht und eine kurze Zusammenfassung aus Militäraufzeichnungen offenbart.


    "Es gibt über "Hantu" nur wenige Informationen. Sein richtiger Name lautet Mbah Suro und er ist vermutlich in Nginggil auf Java geboren. Er wird mit den Bombenattentaten auf Militäreinrichtungen auf Madura vor einiger Zeit in Verbindung gebracht. Außerdem soll er in den letzten Jahren mehrfach für politische Splittergruppen im gesamten Archipel gearbeitet haben und sich als fähiger Anführer, Taktiker und Organisator erwiesen haben. Über eine eigene politische Ausrichtung ist nichts bekannt, genau so wenig, wo er sich zur Zeit aufhält."

  • Tik


    Das Hinterzimmer war immer eine gute Wahl zumal der Ular-Schamane der den permanenten Hüter errichtet hatte ihn damals mit Lindas Erlaubnis für Tik passierbar machte. Linda hatte sich überzeugen (und bestechen) lassen, dass Tik ja keine Astrale Projektion beherrsche und daher sicher keine anderen Kunden ausspionieren könnte.


    Ao’s Ansprache dagegen klingt bisher für sie noch nicht besonders interessant. Ob Hantu einer von diesen durch die neuen Geister besessenen ist? Das wäre natürlich eine tolle Herausvorderung.


    Dann steht plötzlich die unerhört hohe Summe von 1 Millionen im Raum.
    Tik hat zwar nur vage Vorstellungen was sie mit so viel Geld anfangen will aber da in der Welt der Menschen viel Geld auch einen starken Gegner bedeutet ist sie plötzlich sehr interessiert.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Team 2 (Mompracen): Tik, Zion, Janus



    Ao hat sich leicht zurückgelehnt. Sein Gesicht ist eine Maske, die nichts über seine eigenen Gedanken oder Gefühle hinsichtlich dieser Informationen offenbart. Er gibt euch Zeit, das Datenfenster des Holoprojektors zu studieren, scheint aber vorerst, dem Gesagten nichts mehr hinzuzufügen zu haben.


    Die Informationen, welche vor euch in der Luft flimmern, scheinen eine grobe Zusammenstellung lückenhafter Archivdaten zu sein.


    Mbah Suro taucht in den Akten des javanischen Militärs zum ersten Mal im Jahre 2040 auf. Als einer von vielen, nach Jakarta eingewanderten SINlosen, wird er für ein Regierungsprojekt verpflichtet, welches die Aushebung und Ausbildung eines Rebellenkaders vorsieht, um gegen die BGAM (Baru Gerakan Aceh Merdeka; New Free Aceh Movement) auf Sumatra anzutreten. Da es den Regierungstruppen während der 20er Jahre nicht gelungen war, Sumatra durch konventionelle Mittel einzunehmen und der javanischen Republik einzuverleiben, ging man dazu über, Rebellenkader auszubilden und ins feindliche Territorium einzuschleusen. Dort sollten sie für politische Instabilität, Terror und Sabotage sorgen. Mbah Suro war Teil eines größeren Projektes, welches die Bildung einer Rebellenarmee vorsah. Nach seiner Ausbildung und Bewaffnung durch das javanische Militär, wurde er mit seiner Truppe an die weniger geschützte Westküste Sumatras verschifft. Zu diesem Zeitpunkt muss er um die 20 gewesen sein. Da er sich als intelligent und charismatisch herausstellte, setzte man ihn als Gruppenführer ein. Tatsächlich gelang Suros Truppe die Infiltration der Küste und ein Vormarsch ins Innere der Insel. Zwei Jahre lang gelang es den Männern im Dschungel zu überleben, Guerilla-Attacken und Sabotage-Unternehmungen zu inszenieren, bis man in Jakarta aus Geldgründen das Projekt einstellte. Die ohnehin nur spärliche Unterstützung und Versorgung der Rebellen kam gänzlich zum Erliegen und man überließ die Truppe ihrem Schicksal. Tatsächlich hatte sich die Truppe aber schon lange verselbstständigt und focht nun ihren ganz eigenen Krieg gegen die unterschiedlichen ehtnischen Gruppen, die die Sumatra-Allianz bildeten.


    [edit:]


    Einige Jahre später vermutete man ihn in den Reihen der sulawesischen Volksarmee, wo er wahrscheinlich neue Fähigkeiten in den Gebieten Guerilla-Taktiken und Sprengstoffeinsatz erwarb. Im Laufe des vorigen Jahres tauchte er schließlich wieder in der jav. Republik auf. Er schloss sich einer Widerstandszelle der Splittergruppe Darul Islam an und erlangte dort eine Führungsposition. Zur Last gelegt wird ihm der Überfall auf das Munitionsdepot des Militärstützpunkts in Magellang, der die radikal-islamistische Gruppierung in Besitz zahlreicher Waffen brachte. Außerdem wird er mit dem Bombenattentat auf eine Hafenanlage auf Madura vor gut zwei Monaten in Verbindung gebracht, welches gleichzeitig seine letzte bekannte Aktion darstellte. Da Suro seither untergetaucht ist, vermutet man, dass er Java bereits wieder verlassen hat.


    Neben den Textdateien zeigt der Holoprojektor auch einige Bilder der Zielperson aus unterschiedlichen Quellen. Mbah Suro ist ein hagerer, groß- gewachsener Javane, desse Statur man als drahtig bezeichnen könnte. Auf den meisten Bildern hat er eine Glatze und sein ernstes, fast nachdenkliches Gesicht, wird durch eine Narbe verunziert, die ihm fast über die ganze rechte Gesichtshälfte verläuft. Die Augen des Mannes sind dunkel, wie die eines jeden Indonesiers, und zeugen von Intelligenz und einem Schimmer an Wahnsinn.


    Nachdem ihr die Daten überflogen habt, entfernt Ao sie aus dem Lesegerät und überreicht euch den Datenchip.


    "Sie können den Chip behalten, um die Daten noch einmal in Ruhe durchzugehen."