D&D und andere RPG Systeme

  • "Gamma2713" schrieb:

    Ich würde sagen, dass wenn ein System erstmal die unglaubliche Fülle an Regeln und Komplexität von D&D erreicht hat, wird es schwierig etwas zu ändern ohne die Balance zu gefährden. Besonders ein tiefer Eingriff in das Magiesystem erweist sich da bestimmt schnell als Fatal. Da müssten sie dann im neuen System so einiges ändern und echt mal was neues liefern ;-)


    War D&D4 nicht generell als gründliche Runderneuerung geplant?

    Überlegt Euch mal bis dahin,wie die Signaturlandschaft aussehen würde,wenn alle ,die von SR4 überzeugt wären,allen SR3 Spielern in ihren Signaturen sagen würden "Ihr habt doofe Ohren "
    -Medizinmann

  • Balanciert ist D&D insgesamt sicher nicht (zumindenst nicht in der Weise wie das Punktesystem von Shadowrun oder DSA), obwohl ich bei Magiern und Hexenmeistern noch denken, dass sie zumindest, was ihre Fähigkeiten im Kampf angeht, fair sind.


    Klar, ihre Zauber können auf einer großen Fläche Schaden anrichten, aber dafür haben Magier sehr wenige Lebenspunkte im Vergleich zu ihren kriegerischen Kollegen, die dann ja auch mehr als einen Angriff haben. Zauber provozieren zudem Gelegenheitsangriffe und wenn man dann den Konzentrationswurf vergeigt wars das auch schon mit Hokuspokus. Im 3.5 Update haben zumdem Kämpfer einige sehr starke neue Bonustalente erhalten. Was an Magiern viel nerviger für den Spielleiter sein kann sind vielmehr ihre Erkenntniszauber - Gedankenlesen hat schon viel mehr Plots ruiniert als 1000 Feuerbälle.


    Die einzigen Klassen, die allen anderen wirklich haushoch überlegen sind, sind wie bereits erwähnt, Kleriker und, noch deutlicher, Druiden, die können zuschlagen wie Krieger, mit Kampfzaubern werfen wie Magier, dazu noch heilen und im Fall des Druiden, schleichen wie eine Katze, fliegen wie ein Adler und schwimmen wie ein Fisch, Tiergestalt sei dank.


    Vorauszusagen, bb die 4. Edition balanciert sein wird, wäre jetzt noch nicht verfrüht. Bekannt ist nur, dass das Magiesystem völlig anders sein wird und dass Zauber jederzeit eingesetzt werden können.


    Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass D&D ein sehr einfaches, einsteigerfreundliches System ist - nicht so komplex oder realistisch wie Shadowrun, dafür aber mit seinen vielen Vereinfachungen für jedermann leicht zu erlernen.

    Es ist nicht tot was ewig liegt, bis das die Zeit den Tod besiegt.

  • "Nodens" schrieb:

    Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass D&D ein sehr einfaches, einsteigerfreundliches System ist - nicht so komplex oder realistisch wie Shadowrun, dafür aber mit seinen vielen Vereinfachungen für jedermann leicht zu erlernen.


    Vor allem die begrenzte Liste an Fertigkeiten hilft sehr den Überblick zu behalten. Bei Earthdawn werd ich regelmäßig von meinen Spielern gefragt was Talent oder Fertigkeit XY eigentlich können. Und dann weiß ich das nur so ungefähr, weil es einfach zu vieles gibt, was man wissen kann, wissen sollte!

    Regel 42 der Schifffahrtsordnung:
    "Niemand spricht mit dem Mann am Ruder! Und der Mann am Ruder spricht mit niemandem!"

  • Moin,Moin
    Wizards und Sorcere als Grundklasse sind recht ausgeglichen
    und fangen (spätestens ab 9 Lvl) an zu rocken.Ein vorbereiteter Wizard oder ein Sorcerer mit den richtigen Spells kann das ECL einer Gruppe um 20-25% erhöhen
    Sowieso sind Spellcaster ab höheren Stufen Nicht-spellcastern überlegen(jetzt ganz generell gesprochen.Wenn Der Dieb Sneaken kann oder der Fighter mit 3 Attacks per Round in den Nahkampf kommt ist meistens Zappenduster für die Caster). Deshalb(war ja auch schon weiter oben erwähnt) ist ein Caster mit Hitpoints und guter AC das beste.Da ist (ImO) als erstes der Cleric; mit den richtigen Buff-Spells kann er der Gruppe besser helfen als ein Wizard mit
    seinen 1-2 memorierten Fireballs.und als 2tes der Druid.der hat nur einen "Nachteil":jeder Prestigeclass,die er nimmt,schränkt seine Fähigkeiten ein.
    Bei allen anderen Klassen(ausser dem Monk vielleicht) ist ein Absprung in eine PrC früher oder später eine gute Idee ,beim Druid(und beim Monk) halt nicht.


    Hough!
    Medizinmann

  • Ich habe sehr viel Erfahrung mit Rollenspielen und verschiedenen Systemen. Vielleicht liegts daran, dass ich die Einsteigerfreundlichkeit von D&D evtl. falsch beurteile, aber die Regeln sind so umfangreich und kompliziert, dass ich das einfach nicht als Einsteigerfreundlich empfinden kann. Arcane Codes (wer es kennt) oder Storyteller (WoD; ich meine die alte, weil ich die neue nicht kenne) sind da schon simpler.


    Weiterhin gibts bei D&D sehr gute Möglichkeiten seinen Char zu verskillen bzw. einfach falsch aufzubauen. Allein schon die Wahl der "falschen" Prestigeklasse wirft einen ggf. weit hinter den anderen Charakteren der Runde zurück. Ich zum Beispiel bin mit einem Barden in eine Runde eingestiegen, die schon für alles einen Spezialisten hatte. Da braucht man echt keinen Barden mehr irgenwie. Der Kleriker hat Buffs, die meine Gesände größtenteils total unnütz machen, weil die Boni ja nicht kumulativ sind. Kämpfen können sowohl Paladin als auch Barbar wesentlich besser. Meine Zauber können selbst als Utility-Spells nicht mit denen des Hexenmeisters mithalten. Habe danach dann nur noch Klassenstufen in Psikrieger genommen. Das funzt auch gut, weil ich ein Werhai bin und meine Feinde so ganz gut essen kann :twisted: Im Nachhinein hätte ich aber lieber Mönch oder nur Psikrieger nehmen sollen.


    Der SL hat mich nicht leider nicht so richtig gut beraten am Anfang und ich habe bei D&D mit mehr Rollenspiel gerechnet und daher den Barden nehmen wollen.

  • Ich finde schon ,das D&D Einsteigerfreundlich ist.Vom Regelsystem her ist es echt einfach
    Erst in mittleren bis höheren Stufen (ab St6-7)macht sich Regelkenntnis bemerkbar,da muss man die einzelnen Klassen/Rassen/Skills etc zu einem "Uhrwerk" zusammensetzen ,damit ein gutes Konzept draus wird.
    In den ersten 3 Stufen kann man noch wunderbar (gerade als Neuling) das System kennenlernen Ab St 3 bereitet man sich auf seine Prestigeklasse vor(die man normalerweise ab St 7-9 übernimmt)USW.


    Gamma2713 hat aber auch recht wenn er sagt,das D&D "weniger Rollenspielerisch ist" das liegt aber an dem taktischen Ansatz.D&D verlangt von seinem Spieler anderes spielen als DSA und da kann "Das Rollenspiel" ein bischen zurückfallen.Aber dem kann eine gute Gruppe gegensteuern.
    Und zum Barden.
    Das tolle und besondere am Barden ist seine universelle Einsetzbarkeit. Die beste Figur macht er als BackUp , oder man sucht sich eine Niesche(Wie mein "Daggerdale Jack" ein HalblingBarde und Archäologe mit Peitsche :wink: )


    HokaHey
    Medizinmann

  • Ich sehe die Bardenstufen meines Charakter halt jetzt als Dreingabe an um für das Rollenspiel bei D&D mal eine Lanze zu brechen (gibt ja Regeln dafür). Werde aber keine einzige Stufe mehr davon nehmen. Mithalten kann ich wie gesagt momentan auch nur durch meine Rassenboni und Eigenschaften. Für die nächste D&D-Runde (wahrscheinlich Eberron, bastel ich mir was anderes. auch wieder ein abgefucketes Viech mit Psionik oder so. wozu spielt man sonst D&D ???)

  • nicht für Psionik
    Ein System das schon hermetische Magie und Göttliche Zauber kennt braucht keine Psionik
    die wurde damals bei AD&D eingeführt weil die macher eine alternative zu ihrem....gewöhnungsbedürftigem Grundmagiesystem brauchten (und weil sie den Powergamern Futter geben wollten :wink: )
    Psi in einer Magiewelt ist für mich ein Unding und so nutzlos wie eine Augenbinde in absoluter Dunkelheit.Für Sci-Fi-Systeme ist das voll OK,aber nicht in Fantasysystemen ,da gewöhne Ich mich lieber an Musketen oder U-Booten als an Psi :-}{ ](*,) :wirr:


    Hough!
    Medizinmann

  • Das mit dem "wozu spielt man sonst D&D??" bezog sich auf das abgefuckte Vieh, nicht auf Psionik. Ich mag nur die Regelmechaniken der "normalen" Magie nicht, und finde daher Psionik besser. Ansonsten find ich auch, dass D&D die Psionik so dringend brauch wie ich einen Furunkel am Arsch.


    Bei der Einführung von Psionik gings vor den Autoren nicht nur darum die PGler zu füttern, sondern auch das Bankkonto ihres Arbeitgebers.


    Und dass man so viele verschiedene Rassen spielen kann finde ich bei D&D total gut. Bei Monstern finde ich schon wieder komisch, aber Rassen wie Thri-Kreen, geflügelte Elfen oder Genasi und die ganzen Gestaltwandler haben schon was. Das gefällt mir gut an D&D.

  • "Medizinmann" schrieb:

    [...] Ab St 3 bereitet man sich auf seine Prestigeklasse vor [...]


    oftmals ist es notwendig, von stufe 1 an skills zu maxen, um die vorraussetz-
    ungen der prestigeclass optimal zu erfüllen. man sollte also schon wissen was
    man will, bevor der charakter sein erstes abenteuer erlebt. genauso ist es oft-
    mals mit feats.


    und Gamma2713: für eberron kann ich dir einen pure-changeling-rogue ans
    herz legen. rogue in kombination mit sozial-monster. sehr zu empfehlen. und
    das ganz ohne prestigeclass. und es gibt viele gegenstände die dieses konzept
    ideal unterstützen.

  • "Gamma2713" schrieb:

    Ich habe sehr viel Erfahrung mit Rollenspielen und verschiedenen Systemen. Vielleicht liegts daran, dass ich die Einsteigerfreundlichkeit von D&D evtl. falsch beurteile, aber die Regeln sind so umfangreich und kompliziert, dass ich das einfach nicht als Einsteigerfreundlich empfinden kann. Arcane Codes (wer es kennt) oder Storyteller (WoD; ich meine die alte, weil ich die neue nicht kenne) sind da schon simpler.


    Weiterhin gibts bei D&D sehr gute Möglichkeiten seinen Char zu verskillen bzw. einfach falsch aufzubauen. Allein schon die Wahl der "falschen" Prestigeklasse wirft einen ggf. weit hinter den anderen Charakteren der Runde zurück. Ich zum Beispiel bin mit einem Barden in eine Runde eingestiegen, die schon für alles einen Spezialisten hatte. Da braucht man echt keinen Barden mehr irgenwie. Der Kleriker hat Buffs, die meine Gesände größtenteils total unnütz machen, weil die Boni ja nicht kumulativ sind. Kämpfen können sowohl Paladin als auch Barbar wesentlich besser. Meine Zauber können selbst als Utility-Spells nicht mit denen des Hexenmeisters mithalten. Habe danach dann nur noch Klassenstufen in Psikrieger genommen. Das funzt auch gut, weil ich ein Werhai bin und meine Feinde so ganz gut essen kann :twisted: Im Nachhinein hätte ich aber lieber Mönch oder nur Psikrieger nehmen sollen.


    Der SL hat mich nicht leider nicht so richtig gut beraten am Anfang und ich habe bei D&D mit mehr Rollenspiel gerechnet und daher den Barden nehmen wollen.


    Um Steven of Tyler zu zitieren (http://www.youtube.com/watch?v=Uq3vCeCZBI8):


    Bard`s suck! They suck diddly diddly diddly bones! :D

  • In vielen Kampagnen sind Barden eine hervorragende Charakterwahl - aber eben in sozialen Situationen - im Kampf verstecken sie sich besser hinter Bäumen.


    In den Kampagnen, die ich leite, würde ich sicher keinem Spieler von einem Barden abraten, es sei denn, der Spieler hat den Wunsch einen kampfstarken Charakter zu spielen. Wenn jemand aber vor hat, eine kampflastige Kampagne zu leiten, sollte er auch so fair sein und die Spieler entsprechend darauf vorbereiten.


    Von den grundlegenden Regeln ist D&D einfach. Dass sämtliche Talente, Zauber und Prestige-Klassen aus allen Erweiterungen die Kapazität des menschlichen Gehirns irgendwann überschreiten ist bei Rollenspielen nun eher so etwas, wie eine Alterserscheinung. Und dass Powergaming für jedes System irgendwann zur Wissenschaft werden kann, ist inzwischen auch so etwas wie eine Binsenweisheit. Aber wie ein Angriffswurf, eine Fertigkeitsprobe oder der Stufenaufstieg funktioniert, ist meist von Anfang an gut verständlich - was man nicht von jedem System behaupften könnte.

    Es ist nicht tot was ewig liegt, bis das die Zeit den Tod besiegt.

  • Gaaaanz grundlegend ist das alles richtig. Sobald man aber kritische Treffer, Bewegungsreichweiten und ein paar Kampfmanöver hinzunimmt wirds schon kompliziert. Wie weit kann ich mich bewegen, wenn ich noch voll angreifen will ? Wie wirkt sich meine Größe, dieser Gegenstand, der und der Zauber darauf aus ? Welche Komponenten des Schadens werden beim kritischen Treffer multipliziert ? Wer kann kritisch getroffen werden mit welchen Talenten ? Was passiert mit dem Schaden beim "Niederstrecken" ?


    Ihr sollt mir jetzt diese Fragen nicht beantworten, aber irgendwie merkt man schon, dass es ein kompliziertes System ist...

  • "Gamma2713" schrieb:

    Ihr sollt mir jetzt diese Fragen nicht beantworten, aber irgendwie merkt man schon, dass es ein kompliziertes System ist...


    ich widerspreche ungern, aber: da ich diese fragen sofort beantworten könnte,
    oder zumindest wüsste wo ich meine letzten zweifel schnell ausräumen könnte,
    und das, obwohl ich nur hin und wieder d&d spiele, sehe ich das anders. es gibt
    ein paar stellen (die du interessanterweise nicht erwähnt hast) die regelmäßig
    nachgelesen werden müssen, aber der rest...


    natürlich ist d&d nicht so einfach wie ork! oder kobolde!, aber es gibt so einige,
    viel komplexere systeme. wie zb shadowrun.


    so als kleine anmerkung am rande: bei d&d mutiere ich zum größten "min-maxer"
    unter der sonne, liegt wohl am system, bzw daran, wie es angelegt ist. da fin-
    det man keinen unnötigen skillpunkt oder ein unpassendes feat. ist eine ganz
    merkwürdige sache, da es meinem verhalten in anderen rollenspielen ziemlich
    zuwiderläuft. auch wenn ich dann im eigentlichen spiel den "rollenspiel-aspekt"
    nicht zu kurz kommen lasse. hat jemand ähnliche beobachtungen gemacht?

  • hat jemand ähnliche beobachtungen gemacht?
    Ich auch bei Mir,aber solang es beim Min/Maxen bleibt und nicht zum Powergaming wird ist das OK.Ein bischen Min/Maxen macht jeder (ausser dem Extremstoryteller in Würfelfreien Systemen)


    mit gemin/maxtem Tanz
    Medizinmann

  • aber wo soll bitteschön in d&d das powergaming anfangen, wenn absolutes
    "min-maxing" vom system her so gedacht ist (siehe zb bespielscharaktere)?

  • Powergaming ist ,wenn man einen Char macht um allen zu zeigen,das man der beste ist,wenn man dadurch den andern Spielern den Spielspass nimmt
    weil man besser sein will als die Mitspieler und das als Konkurrenzkampf betrachtet


    JahtaHey
    Medizinmann

  • "Jabberwocky" schrieb:

    aber wo soll bitteschön in d&d das powergaming anfangen, wenn absolutes
    "min-maxing" vom system her so gedacht ist (siehe zb bespielscharaktere)?


    Bei Charakteren, die auf vierstelligen Schaden ausgelegt sind.
    Es gibt auch bei D&D Builds, die nur theoretisch konstruiert, aber -wahrscheinlich- von niemandem gespielt werden.
    Pun-Pun und solche Geschichten.