Shadowrun Fourth Edition

Na das ist doch schön, dass wir mal einer Meinung zu sein scheinen.
Ich wollte halt nur auf eine mögliche Schwierigkeit bei der Konvertierung hinweisen. Möglicherweise wird SR4 die Spielergemeinde stärker spalten als es SR3 tut/tat.
Aber bei einem Regel- und Timelinereboot ist das nicht verwunderlich.

Bei uns hat die Umstellung von 2 auf 3 zum Entropietod der Charas geführt. Fand ich bedauerlich. Hoffentlich wird es dieses x nicht so. Ansonsten schweige ich auch erst mal eine Minute stille.

"LOST" schrieb:

Bei uns hat die Umstellung von 2 auf 3 zum Entropietod der Charas geführt. Fand ich bedauerlich. Hoffentlich wird es dieses x nicht so. Ansonsten schweige ich auch erst mal eine Minute stille.

Entropietod der Charaktere? Was meinst du damit?

Ich muss befürchten, dass wenige Charaktere tatsächlich konvertiert werden. Es scheint einfacher, mit einer neuen Gruppe anzufangen oder das alte Setting in SR3 weiterzuspielen.
Oder der SL lässt die Spieler 'neue' Charaktere in SR4 bauen und stattet diese üppigeren Ressourcen aus, um die alten Charaktere nachzubauen und upzugraden.

So schleichend mit nachlassendem Energieaufwand. Wir haben die Charaktere konvertiert, aber es war einfach nicht mehr dasselbe (klar), nur leider durch nachlassenden Spielspass wurden sie irgendwann einfach nicht mehr weiter gespielt und seither stehen sie immer noch mit älter werdender Ausrüstung in Kapstadt rum. Sowas ist uns seit Jahren nicht mehr passiert und im Nachhinein war das Konvertierungssystem faul. Es hat halt nicht alle überzeugen können.

Letzterer Vorschlag würden wir dann wohl machen, wenn das Upgrade wieder so unbefriedigend angelegt ist.

"LOST" schrieb:

Letzterer Vorschlag würden wir dann wohl machen, wenn das Upgrade wieder so unbefriedigend angelegt ist.

..wobei man das ja nicht auf den ersten Blick sieht.
Schwerlich vorstellbar, dass auf eine totale Nicht-Faulheit der Konvertierung zwischen 2 recht unterschiedlichen Systemen Verlass sein sollte.

"karl_k0ch" schrieb:

Ich muss befürchten, dass wenige Charaktere tatsächlich konvertiert werden.

Nun, Konvertierungsreglen in RPGs sind, wenn ich mir mal einige Dinge angucke, wohl wirklich ein Problem, egal ob SR, DnD oder DSA.

Die einfachste und zugleich beste Methode ist es wohl immer noch, den Charakter als Charakterkonzept einfach mit den normalen Regeln von SR4 neu zu erschaffen, die Karmapunkte auf das neue System zu übertragen und dann regelkonform zu steigern.

Und wenn ich für jeden Charakter als Voraussetzung mir ein paar Zeilen über 20 Jahre Kindheit, Jugend und Ausbildung audenken kann, dann kann ich das wohl auch über 5 Jahre.

Oder ich mache einfach einen Zeitsprung. Der Fluxkompensator läßt grüßen.

SYL

Die Änderungen bei den Attributen erscheinen mir im großen und ganzen sinnvoll, da damit die beiden umfassendsten Attribute Schnelligkeit und Intelligenz aufgedröselt werden. Ich hoffe dass es damit nicht mehr so attraktiv ist diese Attribute auszumaxen...
Mich stört nur aus ästhetischer Sicht dass das 6er Schema von SR aufgebrochen wird: W6, Werte bis 6, 6 Attribute.

Was die Änderung von Karma zu Edge angeht muss ich mal abwarten wie die Sache konkret gelöst wurde... Mir als Narrativisten gefällt jedenfalls schonmal dass Einflussnahme auf die Geschichte und Erfahrung des Charakters entkoppelt wurden.
Damit sind nun auch von Anfang Charaktere vom Schlage eines Lt. Col. Kilgore aus Apocalypse Now möglich.[1]

Das Kaufen des Magieattributs ist wirklich gut. Ich habe es schon seit Jahren propagiert.

[1] "Well, he wasn't a bad officer, I guess. He loved his boys and you felt safe with him. He was one of those guys that had that weird light around him. You just knew he wasn't gonna get so much as a scratch here."
Das Zitat konnte ich mir einfach nicht verkneifen :wink:

"Skyrock" schrieb:

Mir als Narrativisten [...]

Allein für diesen Satz würde ich dich am liebsten vor ein Erschiessungskommando stellen.

Was ist denn daran auszusetzen?

Naja, es klingt etwas nach "Kunstwort".

SYL

Es klingt nach GNS. Ich hasse GNS.

GNS ist IMHO einfach ein nützliches Modell zur schnellen Charakterisierung. Wobei natürlich diejenigen Leute nerven können die es zu einem Religions-Ersatz hochstilisieren und es als Wundermittel betrachten.

Aber back to topic - ich denke SR4 hat nur sehr peripher mit Rollenspieltheorie zu tun :wink:

Vielleicht mehr als man vermutet, wenn man in Betracht zieht, daß ein erklärtes Ziel ist neue Spieler an Shadowrun zu interessieren. Dabei wurde bisher vor allem auf Kritik von Shadowrun-"Gegnern" eingegangen und versucht das System zu "modernisieren". So wird SR also an den Mainstream bzw. aktuellen Standard, wem das Wort lieber ist, angepaßt - und da spielt Rollenspieltheorie theoretisch eine wichtige Rolle (ein Wortspiel! :D).

"karl_k0ch" schrieb:

Oder der SL lässt die Spieler 'neue' Charaktere in SR4 bauen und stattet diese üppigeren Ressourcen aus, um die alten Charaktere nachzubauen und upzugraden.

So konvertiert man gründlich - onthefly reicht ein Werte-Schlüssel.

"Skyrock" schrieb:

GNS ist IMHO einfach ein nützliches Modell zur schnellen Charakterisierung.

Wenn ich ein nützliches Modell zur schnellen "Charakterisierung" (von Spielern!, denn für Spielsysteme taugt es ebenso wenig wie GNS) möchte, dann greife ich zu Laws, aber bestimmt nicht zu GNS. GNS ist eine hübsche Theorie - und das meine ich ernst - aber es ist zu praxisfern um "nützlich" und "schnell" zu sein.

Zitat

Aber back to topic - ich denke SR4 hat nur sehr peripher mit Rollenspieltheorie zu tun :wink:

Nun ja, man könnte die neue Edition ja durchaus unter System does Matter Standpunkten betrachten...

mfG
jdw

"blut_und_glas" schrieb:

Wenn ich ein nützliches Modell zur schnellen "Charakterisierung" (von Spielern!, denn für Spielsysteme taugt es ebenso wenig wie GNS) möchte, dann greife ich zu Laws

Ich persönlich würde zu allen drei großen Theorien greifen um sie sich ergänzend einzusetzen - GNS, 5f und Laws.
Was die Spielercharakterisierung angeht ist Laws sicher am nützlichsten, ich persönlich tue mich aber sehr schwer mich fest in eine der Law'schen Kategorien einzuordnen. Da kommt mir GNS eher entgegen um meinen Spielstil kurz auszudrücken, wenn auch bei weitem nicht so präzise.

Zitat

Nun ja, man könnte die neue Edition ja durchaus unter System does Matter Standpunkten betrachten...

Ich vermute schwer dass das schon geschehen ist und weiterhin geschieht... Die bisherigen Systemänderungen wie das Streichen von Karmapool und Einführen von Edge haben für ziemlich durchwachsene Reaktionen in den SR-Foren geführt.

Wohl bloß eine Frage der Zeit, bis TC-Schlüssel für SR3.5 rauskommen.

Kurze Frage zwischen durch:
Was sind denn bitte GNS, 5f und Laws?

Und was sollen TC-Schlüssel sein?

Ich spiele zwar schon ewig Rollenspiele, aber diese Begriffe sind mir einfach noch nicht untergekommen.

Ein Teil beantwortet sich hier (na fast alles)

http://www.sr-nexus.de/bb/ftopic2704.html

Edit vom Admin:
Ich habe mir erlaubt die URL anzupassen. Kurzform und vor allem ohne Session-ID.

Edit vom Mod:
Und ich habe mir erlaubt die URL auf den neuen Thread anzupassen.

"Toa" schrieb:

Es wurde schon recht früh gesagt: das Ziel von Shadowrun 4 ist durchaus auch mehr neue Spieler an Bord zu zerren. Denn vielerorts (allen voran natürlich auf RPGnet) haben sich viele Leute darüber geäußert, daß das Setting von Shadowrun zwar interessant sein mag, das System dagegen aber der absolute Graus.

Wenn es nach RPGnet ginge, dann wäre ja auch Exalted mit 95% Marktanteil das grösste, beste und erfolgreichste Rollenspiel aller Zeiten und die übrigen 5% würden sich Systeme teilen, von denen man - wenn man nicht gerade RPGnet frequentiert oder sein Wohnzimmer in einem gut sortierten Fachhandel aufgeschlagen hat - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch niemals gehört hat.

RPGnet...

mfG
jdw