Blasrohre und die Regeln

  • Hallo,


    habe einen Char gebastelt der sich mit nem Blasrohr durch die Gegend arbeitet, aber irgendwie sind die Dinger zu nichts zu gebrauchen. Die Reichweite ist armselig, gegen Panzerung können sie nichts und die Regeln in M&M für den Einsatz von Giftpfeilen sind grottenschlecht.


    Hat jemand nen paar Hausregeln die das Blasrohr ein wenig aufwerten oder nen heißen Tipp wie man das Ding besser einsetzt? Ich für meinen Teil bin enttäuscht :(

  • Ganz ehrlich! Wenn du kein meterlanges Blasrohr mitschleppen willst ist die Reichweite Grottenschlecht und die Effektivität gegen Panzerung liegt nahe 0.
    Es hat schon einen Grund das solche dinge heute entwas antiquiert und höchstens Kinderspielzeug oder Sportgerät sind.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • man wird ia nicht drumherumkommen mit den blasrohr die angesagte schuss option auf ungepanzerte teile des ziels benutzem zu muessen.
    smartlink oder lp fuers blasrohr wuerde ich als spieler nicht haben wollen und als sl nicht zulassen.
    den vorteil durch cyberaugen koennte man zulassen, ein aufmontiertes fernrohr nicht wirklich.
    eine moegliche HAUSREGEL waere eine "regenwald"-kampfsportart zu entwickeln, die pentjak silat nachempfunden ist, und als kampftechnik den gebrauch des angesagten-ziel-vorteil auch fuer blasrohr zuzulassen.


    ansonsten muss ich sagen dass sich bestimmte toxine und drogen als sehr effektiv herausgestellt haben, allen voran narcojet.


    warum also nicht mit dem blasrohr und angesagten ziel ein narcojetpfeilchen still und heimlich einem wachmann in den hinterkopf (oder sosntige ungepanzerte stelle) schiessen? ab einem gewissen skill sollte das schon effektiv sein.

  • Also mit den Originalregeln kannst halt nicht auf ungepanzerte Stellen schießen... ansonsten ist nen Taser weitaus effektiver und lauter ist er auch kaum...


    Das mit der Regenwaldfertigkeit will mir gefallen, danke für den Tipp :)


    Ansonsten wurmt es mich dass das Blasrohr ne eigene Fertigkeit ist und man sich nicht spezialisieren kann.


    Als Hausregel auf ungepanzerte Stellen schiesen ist auch sinnig


    Ein Prob sehe ich dennoch, die Reichweite ist so armselig dass ne Wurfwaffe in 99% der Fälle effektiver ist und die kann ich normalerweise noch spezialisieren auf z. B. Darts

  • Blasrohre sind auch nicht umsonst recht unverbreitet. ;)


    Angesagtes Ziel ist bei einem Blasrohr natürlich möglich - und da ChemTechWaffe auch damit Panzerungsnegation.


    Und dann kann man immernoch zielen um den MW zu senken...


    Diese ganzen SpezialFertigkeiten des Arsenal/CC sind idR eh komisch - man kann ein Blasrohr auch auf Projektilwaffen laufen lassen wenn man mag.

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  • @rvd: aber beim zielen gibts immer dieses kampfpoolproblem. da bedarf es schon einen stochastikexperten um zu wissen ob / ab wann es sich lohnt.


    @triclops: mit dem called shot ist das wirklich ne verzwickte sache. da unterscheiden sich anscheinend auch die deutsche und englische regelversion grundlegend.


    "3.01E" schrieb:

    ..with weapons that fire in single shot , semi-automatic and (wahrscheinlich soll das "or" heissen, weil sonst gar keine waffe in frage kaem) burst-fire modes.


    "3.01D" schrieb:

    ..wenn er mit einer waffe im halbautomatischen, vollautomatischen oder im salvenmodus feuert


    nach der englischen regel duerftest du also ziele mit dem blasrohr ansagen, nach der deutschen nicht.
    [keine der beiden mir bekannten erratas aendert diesen unterschied]
    ich persoenlich halte die "englische" regel fuer sinnvoller.
    [man bedenke aber, dass die meisten nexus-leute nach den deutschen regeln spielen]


    mit rvd´s interpretation des blasrohrs als chemtechwaffe waer ich vorsichtig, da es im arsenal (wie ist es im cc?) nicht unter "chemtechwaffen", sondern unter "sonstige" laeuft. haette das ausser der expliziten moeglichkeit des einsatzes der "angesagten schuss"- option noch irgendwelche spielrelevanten auswirkungen? wenn nicht laeuft dieser kommentar unter der kategorie haarspalterei.


    als hausregel das blasrohr unter einer anderen kategorie laufen zu lassen halte ich fuer praktikabel. alternativ koennte man auch eine hausregel einfuehren nach welcher das blasrohrskill wie eine spezialisierung gesteigert werden kann.

  • Erstmal welches Kampfpool problem? Du darfst wärend des Zielens keinen kampfpool einsetzen. Aber das besagt nciht das du das auch wärend des schusses nicht darfst. Zielen und Schuß sind zwei unterschiedliche Handlungen. (Hatten wir irgendwo schonmal hier oder im Fanpro Forum)


    Dann ist ein blasrohr durchaus keine Spezialisierung. Blasrohre sind durchaus eine andere Waffenkategorie. Denn sie Haben in der anwendung ekien Gemeinsamkeiten mit irgend welchen anderen Waffen wie Bögen, Armbrüsten, Pfeilpistolen/-gewehren u.a. Denn man setzt schonmal keine andere Waffe am Mund an. Das erschwert auch das Zielen. Woran will man denn entlang zielen? am lauf? Wenn ein ende der Waffe ein Stück unter meinen Aufen im Mund hängt? In sofern sind Blasrohre durchaus eine eigene kategorie. Dann kann man sich bei Blasrohren weiter Spezialisieren. ich würde hier jedoch sagen das man sich auf eine Bestimmte Länge spezialisiert und die Rohre dürfen dann +/- 10% dieser Länge haben damit man die Spezialisierung anwenden darf. Denn Blasrohre reichenvon kleinen ich sag mal einfach 10 cm Rohren bis zu megalangen 2 meter Rohren.Und von dieser Länge sit auch unter anderem die Reichweite abhängig udn die Zielgenauigkeit. Mit einem 10 cm Blasrohr (ich wiederhole mich) ist die Reichweite eben absolut lächerlich.
    Leider hab ich das Arsenal nicht hier. Aber wie sit denn die Blasrohr Reichweite da drin?

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  • Der große Unterschied, wenn man ein Blasrohr als Projektilwaffe oder als Chemtechwaffe nutzt müsste iirc folgender sein:


    Eine Projektilwaffe, deren Projektil mit einem Toxin getränkt ist muss Schaden anrichten, damit das Toxin die Blutbahn erreicht und anfängt zu wirken (z.B. Darts mit Narcoject).


    Eine Chemtechwaffe (wie z.B. die Pfeilpistole) richtet immer den Schaden ihres Giftes an, allerdings können zusätzliche Erfolge das Powerniveau des Giftes in die Höhe treiben und das Ziel nutzt die halbe Stoßpanzerung beim Widerstandswurf.



    Liefen die Reichweiten von Blasrohren nicht irgendwie-abstrus über die Konstitution? So von wegen Lungenvolumen und so weiter?

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson

  • okay vergessen wir die zielen/kampfpool diskussion (ich finde diesel´s interpretation eigentlich ganz vernuenftig, an eine diskussion kann ich mich gerade nicht erinnern)


    zum thema spezialisierung: als HAUSREGEL bestimmt nicht unbalanced, da soll jede runde selbst entscheiden.


    reichweiten (blasrohr)
    0-3 , 4-8 , 9-12 , 13-15


    falls es der diskussion hilft: blasrohre sind der schnelligkeit untergeordnet.

  • Guten Morgen!


    Zitat

    mit dem called shot ist das wirklich ne verzwickte sache. da unterscheiden sich anscheinend auch die deutsche und englische regelversion grundlegend.


    Daß es dazu kein Erratum gibt, könnte daran liegen, daß es noch niemandem dort so richtig aufgefallen ist. Mir jedenfalls ist das bisher völlig entgangen.
    Ich halte das für einen klassischen Übersetzungsfehler; schließlich würde das bedeuten, daß man auch mit Revolvern oder klassischen Klapplauf-Vogelflinten nicht zielen dürfte, was ja schon ... seltsam wäre, dafür aber (noch viel seltsamer) mit einer Gatling auf Trollarm. Einem Blasrohr würde ich das Zielen also zweifellos zugestehen.



    Schaden und Wirkung: Mal abgesehen von diesen Riesendingern aus dem Regenwald, wo sogar die Pfeile unterarmlang sind, macht das normale Blasrohr aus dem Kinderzimmer oder Ninjafilm sicherlich keinen Schaden im Sinne der SR-Kampf-und-Kästchenregel, mit der Ausnahme der Augen. Selbst wenn das Teil bis zur Befiederung genau über dem Herzen eindringt, tut das höchstens weh. Andererseits würde ich sie auch nicht als ChemTech-Waffen werten, weil man schon eine ausdrücklich ungepanzerte Stelle braucht. Schon eine Lederjacke ganz ohne Kevlar hält so ein Ding wahrscheinlich auf. Ich würde also irgendetwas mit gezieltem Angriff vs. Ausweichen basteln, und bei Nettoerfolgen des Angreifers steckt der Pfeil und das Gift kann wirken. Das macht das Ding de facto im normalen Kampf weitgehend unbrauchbar, sinnvoll einsetzen kann man es nur aus dem Hinterhalt. Das aber finde ich durchaus plausibel.


    Gruß


    Quichote

  • "spider" schrieb:

    Eine Projektilwaffe, deren Projektil mit einem Toxin getränkt ist muss Schaden anrichten, damit das Toxin die Blutbahn erreicht und anfängt zu wirken (z.B. Darts mit Narcoject).


    Eine Chemtechwaffe (wie z.B. die Pfeilpistole) richtet immer den Schaden ihres Giftes an, allerdings können zusätzliche Erfolge das Powerniveau des Giftes in die Höhe treiben und das Ziel nutzt die halbe Stoßpanzerung beim Widerstandswurf.


    irgendwie kann ich dir da nicht ganz zustimmen.
    kann sein dass du zb dmso mit chemtechwaffen gleichsetzt oder so?


    meines erachtens muss der uebertragungsvektor erfuellt sein, und das waere imho sowohl beim pfeil (egal ob von bogen, blasrohr oder der pfeilpistole)als auch bei der supersquirt oder dem spruehtank immer dann der fall wenn der angreifer mehr erfolge als das opfer beim ausweichen hat.


    wenn der "uebertragungsweg" zusaetzlich selber weiteren schaden verursacht (zb beim bogenpfeil oder einer klinge) kann der angreifer imho frei entscheiden welche nettoerfolge das pn des giftes oder das sn der waffe erhoehen sollen. (zb bei 4 nettoerfolgen koennte er mit 2en das pn des giftes um eins und mit den restlichen 2 das sn der waffe erhoehen).


    impactpanzerung/2 wuerde in [edit: fast] allen faellen vom pn des giftes abgezogen, der evtl zusaetzliche schaden unterlaege den normalen panzerungsregeln.


    edit: beim blasrohr wuerde die volle impactpanzerung vom pn des giftes abgezogen werden


    [diese aussagen sind meine interpretation der regeln im m&m s.130f und arsenal s.54ff]

  • *mist* da war der medizinmann schneller ;).
    das blasrohr zu kombinieren, halte ich für eine gute idee, denn als alleinstehende waffe ist es zu spezialisiert. (wie medizinmann schon sagte: ) es könnte auch noch als kampfstock dienen (dann hätte es auch eine länge, die evtl mehr reichweite als die im arsenal definierte zulassen würde), als hohlröhre zum transport von flüssigkeiten, als atemgerät beim unterwasser-verweilen, ...
    mit genügend connection, geld und arbeit kann evtl auch über eine teleskopkampfstab nachgedacht werden, der eingefahren als normaler kampfstock dient und auch als blasrohr benutzt werden kann ...


    und du kannst (in der spezialisierten variante) auch über ein hochtechnisiertes gerät mit zieloptik, lasermarkierer, individuel geformten mundstück, rückstossdämpfung, repetier-fähigkeit, ... nachdenken ;).

  • Hallo!



    Zitat

    und du kannst (in der spezialisierten variante) auch über ein hochtechnisiertes gerät mit zieloptik, lasermarkierer, individuel geformten mundstück, rückstossdämpfung, repetier-fähigkeit, ... nachdenken


    Ja, genau! Und dann noch eine Druckluftpatrone hinten rein, das erhöht die Reichweite und wir haben, äh, ....


    Zitat

    als atemgerät beim unterwasser-verweilen, ...


    Jo. Das habe ich mal im Schwimmbad ausprobiert. Solange man so flach liegt, daß die Nase fast aus dem Wasser schaut, klappt das auch noch. Aber ab einem halben Meter Wassertiefe ist da Schluß mit Atmen. Blöder Filmtrick, blöder.


    Gruß


    Quichote

  • Die Pfeilpistole und das Gewehr haben an sich keinen Schaden, bei denen greift die Regelung von wegen zus. Nettoerfolge (ja, das Netto hatte ich eben noch nicht drin) erhöhen das Powerniveau des Giftes.
    Wenn man ein Gift auf ein Projektil aufträgt (Pfeil, Bolzen, Shuriken, Wurfmesser, Darts, Billardkugeln oder wasauchimmer) muss das Projektil Schaden verursachen (das Opfer also mindestens ein Schadenskästchen davontragen) damit das Toxin seine Wirkung tut.


    Aber wie ich vorhin schon erwähnte: IIRC bzw. jetzt: imo.
    Ich lass mich gerne verbessern.

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    -Homer Simpson

  • Nicht nur von Volumen der Lunge/Rohr, sondern auch von der Tiefe. Das Zauberwort ist da Luftdruck. Der ist dann nämlich irgendwann so stark, dass du das CO2 nicht mher aus der Lunge gedrückt kriegst.
    Da kann das Rohr auch noch so dick sein, wenn die Atmosphäre auch deiner Lunge leigt, lästs sich schlecht atmen...

    apple zu SOTA-Regeln:
    Ich spiele Shadowrun, nicht Verwaltungsrun.

  • @ karl_k0ch:


    ab welcher tiefe wird das denn interessant ?


    und wie lang kann so ein rohr genau sein ?
    ich meine noch im kopf zu haben, dass du bei spätestens bei einem rohr von 1 cm durchmesser und 2m länge an deiner eigenen atemluft erstixt. da sollte aber noch nicht das problem mit dem co2 austausch der lunge auftreten.

  • Hallo!


    Das sind jetzt zwei verschiedene Dinge ...
    Einerseits muß das Rohr ein so geringes Volumen haben, daß der größere Teil der ausgeatmeten Luft beim Ausatmen herausgeblasen wird, weil man sonst immer nur die selbst ausgeatmete Luft wieder einatmet, minimal ergänzt entsprechend den drei, vier Prozent Sauerstoff, die man entnommen hat.
    Eine normale Lunge hat, wenn ich mich da recht erinnere, so sechs, sieben Liter Volumen, aktiv geatmet wird aber nur mit einem Teil davon. Ich habe noch nie so einen Test gemacht, daher weiß ich die Zahl nicht ... vielleicht so zwei? Wenn man also nur die hälfte Frischluft bei Atmen haben will, darf das Rohr nur ein Volumen von einem Liter haben. Bei einem cm Durchmesser (was ich für ein Blasrohr ganz realistisch finde) wäre das eine Maximallänge von, öhm, so etwa zweieinhalb Meter pro Liter.
    Bei mehr Volumen oder anderem Bedarf an an anteiliger Frischluft ändert sich das entsprechend. Ein Musketier, der also nach fechten, rennen, reiten gerade noch des Kardindals Schergen in den See entkommen konnte und entsprechend pumpt, hat es bei einem Meter vielleicht schon schwer.


    Das andere ist der Wasserdruck. (Fachleute für Anatomie mögen mich korrigieren, wenn das Folgende Unsinn ist ...) Bei normalem Atmen ist der aktive Teil m.W. das Ausatmen; dabei werden die Muskeln angestrengt, weil es gegen den äußeren Luftdruck geht. Beim Einatmen dehnen sich die Rippenmuskeln "einfach" aus; der Luftdruck füllt dann die Lunge. Leistung vollbringt beim Einatmen nur das Zwerchfell.
    Sobald also die Gesamtwirkung von Wasserdruck, dem entstehenden Verlust durch Reibung im System und der Zwerchfellunterstützung annähernd gleich dem Luftdruck ist, fließt keine Luft mehr, bereits vorher ist die Fließgeschwindigkeit stetig reduziert. Da der Luftdruck bei wenigen Höhenmetern nicht nenneswert zunimmt, der Wasserdruck aber sehr wohl, ist recht schnell Feierabend.
    Ich habe keine Ahnung, wie kräftig die Zwerchfellunterstützung sein kann und wie hoch die Reibungsverluste sind. Aber als wir das Spiel damals im Schwimmbad auspobiert haben, kamen auch durchaus kräftige Turner bei deutlich weniger als zwei Meter Wassertiefe nicht mehr zurecht.


    Gruß


    Quichote