ZitatNicht? Die Ausrüstung ist doch da (Arsenal S. 14). Na gut, es ist ein schottisches Langswert, aber wenn alle einhändigen Schwerter unter einem Gegenstand zusammengefasst werden, reicht das Claymore definitiv auch für Talhofferschen Stil.
Soweit ich weiß, sind die ganzen "Bidenhänder" usw. neben representativen Zwecken insbesondere dafür gedacht, daß sogenannte "Vorläufer" / Überschwere Infanterie Breschen in einen gegnerischen Pikenwall hacken, um für die nachfolgende (leichte) Infanterie Lücken zu schaffen. Die Führer dieser Waffen - hochbezahlte Doppelsöldner - hatten eine recht geringe "Halbwertszeit", was sie sich durch den namensgebenden doppelten Sold vergüten ließen. Ich vermute, daß das Claymore-Schwert der eher in lockerer Formation kämpfenden Highland-Schotten auch so gegen einen englischen Pikenwall eingesetzt wurde.
In Goslar habe ich mal ein Zweihandschwert gesehen, dessen überlieferter Name "Gassenhauer" war, weil es einen einzigen Kämpfer dazu befähigen sollte, eine Gasse gegen eine Überzahl an Feinden zu verteidigen (zumindest eine Zeitlang).
Als klassische Duellwaffe oder gar Adelswaffe hat das Zweihandschwert - wie gesagt, so mein Kenntnnisstand - nur in der "retro-mittelalterlichen Folklore" und in Fantasy-Rollenspielsystemen ihren Platz.
Das "Lange Schwert" / Langschwert ist deutlich kürzer und auch deutlich weniger wuchtig als ein Zweihänder/Claymore - aber gut, es geht ja erstmal um Regelfragen, und da ließe sich sicherlich eine Einigung finden.
Aber: es gibt ja bei Shadowrun auch Regeln für Rollschuhe, und ich habe bislang noch keinen rollschuhfahrenden Runner erlebt
Was ich damit sagen will: nur weil es regeltechnisch möglich ist, ist es noch lange nicht attraktiv - und das Katana bzw. ein Ninja-Samurai-Adept ist in unserer Pop-Kultur und im Kino deutlich prominenter platziert als so ein strumpfhosen-tragender, spitzschuhiger Thalhoffer-Fechter...