[SR3] Runner mit 1Mio Startkapital

Quantum-Adept · 28. Oktober 2010

Hallo Leute,

meine Leute und ich fragen uns, was es für sinnvolle Hintergründe für Runner mit 1 Mio Nuyen Startkapital gibt. Als da wären ein Rigger, ein Decker und ein Streetsam. Decker und Rigger sind mit allen möglichen High End Geräten für Stufe 6 und eben maximaler Startverfügbarkeit ausgestattet und der Streetsam ist schon mit Cyberware vollgepumpt.

Wir haben uns überlegt, dass es nicht das Problem selbst ist, dass sie die Ausrüstung besitzen, doch eben ihre Aktivität als Runner. Also irgendwie müssen sie ja an die Aüsrüstung gekommen sein, d.h. ein hohes Startkapital "übersetze" ich mal mit gutem Verdienst und anständigem Lebensstil. Und warum sollte so jemand jetzt auf einmal alles hinschmeißen und Runner werden. Oder noch krasser formuliert Runner werden "dürfen" und all die Ausrüstung mitnehmen "dürfen".

Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass z.B. der Decker irgend ein Ex-IT Spezialist ist, der hingeschmissen hat, dann wird der sicherlich nicht alle Programme mitgenommen haben, weil die vielleicht Firmensoftware sind. So stelle ich mir das mal naiv vor.
Oder selbst wenn er alles selbst geschrieben hat, denn er ist ja ein kluges Köpfchen, dann wird ihn "der Konzern" nicht so einfach gehen lassen - mit all dem Know How, das er besitzt. Oder?

Ähnliches gilt eben für den Rigger und den Streetsam mit seiner ganzen Cyberware. Der hat ja mehr Nuyen verbaut, als manche in ihrem Leben nicht verdienen.

Schlußendlich nehme ich an, dass dies eine Standardfrage ist für SR. Vielleicht kennt ihr gute Links oder Quellenbücher in denen Ideen für Startrunner geliefert werden?

Gruß,
QA.

Medizinmann · 28. Oktober 2010

Also irgendwie müssen sie ja an die Aüsrüstung gekommen sein, d.h. ein hohes Startkapital "übersetze" ich mal mit gutem Verdienst und anständigem Lebensstil.
Kann aber auch eine falsche Übersetzung sein !
:" Ich hab den Schmock erschossen,Ihm sein Deck abgenommen und bin seitdem Decker" ist auch eine legale "Übersetzung" für den kleinen Gangster mit dem 750.000¥ Deck.
Mein Char Firecracker, eine Orkische Ki-Adeptin aus den NAN hat als Hintergrund ,das Ihr Großvater von einem US Waffenbunker aus den 2015er wußte (als einziger) und es Ihr vermacht hat.Deshalb hab Ich Ihr für >950.000 ¥ Waffen und Ausrüstung und besagten Waffenbunker als Hintergrund gegeben.(Die Waffen und Ausrüstung sind etwas schlechter als Normal, klar sind ja auch 50-60 Jahre alt )

Also 1 Mio Resourcen sind nicht immer mit gutem Verdienst etc gleichzusetzen

eine andere (ImO bessere) Lösung für das Problem wäre ,wenn Ihr sowohl die Resourcen als auch die Preise aus dem SR4A nehmt.Die sind(ImO) viel plausibler, gerade wenn man keine High Class Kampagne spielt (von den überhöhten Preisen will Ich gar nicht erst sprechen)

mit indianischem Tanz
Medizinmann

Wizzbit · 28. Oktober 2010

nun für runner mit hohem startkapital gilt es eben, sich eine gute hintergrundgeschichte zu überlegen. genauso wie zb für magier, für die gibt es normalerweise noch weniger logische gründe in den schatten zu sein, anstatt einen dicken konzernscheck einzustreichen. seid kreativ, was sowas angeht, es sollten euch doch ein paar gründe einfallen. :wink:

Warentester · 28. Oktober 2010

Auch spielen bei den Ressourcen ja auch die Ressourcen ehemaliger Arbeitgeber hinein oder einfach schlicht nur der Fokus: Der Char hat seine Zeit darauf verwendet Geld zu machen, anstatt seine Fähigkeiten zu trainieren. Ob nun durch Diebstahl, Betrug, Raub oder sonstwas.

Denn die Frage kann man bei den Chars mit vielen Fertigkeitspunkten auch stellen: Was für ein Hintergrund hat ihnen erlaubt soviel zu lernen.

Nekekami · 30. Oktober 2010

Das SIND effektiv keine Nuyen.
Es sind START-RESSOURCEN zur ERSTELLUNG DES CHARACTERS.
Sie werden nur der Einfachheit halber IN NUYEN GEMESSEN.

Quantum-Adept · 30. Oktober 2010

Nun denn,
ich habe mich einfach auf die Kreativität meiner Spieler verlassen und die lieferten mMn gute Ideen.

Unsere Deckerin gab an, dass ihr Vater ein exzellenter und vermögender Konzerndecker war. Leider eine zu ehrliche Haut und so wurde er bei dunklen Machenschaften des Konzerns aus dem Weg geräumt, als er nicht mitspielen wollte. Sie als Tochter trat das Erbe an und führt nun einen kleinen Computerladen und hält sich Stammkundschaft, die keine Main-Stream-Konzern-Produkte kaufen möchten.
Noch zu klären ist eben um welchen Konzern es sich handelt und ein netter Plot-Hook wird bei Zeiten sein, mehr über das Ableben ihres Vaters herauszufinden.
Aktuell gab sie an, dass sie in einer Gruppe von sechs Decker-Nerds abhängt, wovon einer Sch*** gebaut hat und vom BKA abgeholt wurde. Jetzt versucht sie herauszufinden, ob er nocht lebt und was er angestellt hatte.

Unser Troll Streetsam gab an, dass sein Charakter mit seiner Metarasse nicht zurecht kam und den Kick gesucht hat, um sich selbst etwas zu beweisen. Als semi-professioneller Extremsportler hatte er schließlich einen schweren Unfall und geriet an ein dubiose Forschungseinrichtung. Sie versprach ihm ihn wieder zusammenzuflicken und besser denn je zu machen (die ganze Cyberware), wenn er nur "hier" unterschreibt. Schließlich wurde die Forschungseinrichtung zerstört und er entkam (man denkt z.B. an V wie Vendetta). Seitdem weiß er, dass er nach wie vor in deren Schuld steht, sollte also jemand auftauchen und von ihm eine Art Rückzahlung einfordern. So versucht er auf der einen Seite unterzutauchen, um nicht gefunden zu werden, würde auf der anderen Seite jedoch Spuren nachgehen, um überhaupt zu erfahren, was diese Leute ihm alles eingepflanzt hatten.

Unser Zwergen Rigger fasste kurz zusammen, dass er das Herumschrauben an Autos bei seinem Onkel gelernt hatte und schließlich für sich selbst das Riggenn entdeckt hatte. Um dieses teure Hobby zu finanzieren versuchte er sich als Schieber und bekam dazu das nötige Geld zusammen. Bis er eines Tages einen großen Geldtransfer vor sich hatte, wobei das Geld niemals abgeholt wurde. Vermutlich wurde der Empfänger getötet oder hochgenommen. Nachdem sich einige Zeit keiner gemeldet hatte, entschloß er das Geld einfach für sich selbst zu nutzen.
Bleibt also offen, ob sich jemals noch jemand melden wird, weil er z.B. wieder aus dem Knast ist o.ä.

Meiner Meinung nach sind das gute Ansätze, wie die Charaktere auf die schiefe Bahn geraten können.

Gruß,
QA.

Nekekami · 30. Oktober 2010

Ja, das is doch ma nett . . Vor allem gleich auch noch so lebensmüde dem SL mehrere Haken in die Hand zu drücken, die er in die Charactere schlagen kann um eine Geschichte zu erzählen

Waldtroll · 30. Oktober 2010

Standardhintergrund für nen Sam ist doch: War beim Militär/Kon/Syndikat hat da das Zeug bekommen ist jetzt aus dem und dem Grund nicht mehr da hatt das Zeug aber noch. Mit den Optionen
1. Militär/Kon/Syndikat ist hinter ihm her (Nachteil Feind/Gejagd etc.)
2. Militär/Kon/Syndikat hält ihn für Tod oder hat sonst wie kein Problem damit das err noch mit dem Zeug rummläuft.

Cochise · 30. Oktober 2010

"Nekekami" schrieb:

Ja, das is doch ma nett . . Vor allem gleich auch noch so lebensmüde dem SL mehrere Haken in die Hand zu drücken, die er in die Charactere schlagen kann um eine Geschichte zu erzählen

"Lebensmüde"? Für solche Spieler hätte ich während einer gewissen Phase als Spielleiter wohl "gemordet", um sie in meine Spielrunde zu bekommen ... insbesondere für den Fall, dass das Geschilderte wirklich deren Antwort auf die (erstmalig?) aufgekommene 1.000k¥-Debatte gewesen sein sollte.

Quantum-Adept · 31. Oktober 2010

"Cochise" schrieb:

... Vor allem gleich auch noch so lebensmüde dem SL mehrere Haken in insbesondere für den Fall, dass das Geschilderte wirklich deren Antwort auf die (erstmalig?) aufgekommene 1.000k¥-Debatte gewesen sein sollte.

Ja.
Ich habe vor zwei Wochen die beiden Bücher Robin Laws: Gutes Spielleiten und Dominic Wäsch: Spielleiten gelesen und mich darauf zurückbesonnen, dass es nicht primär an mir liegt einen guten Run zu konzipieren, sondern dass es auch die Aufgabe der Spieler ist mir Stoff dafür zu liefern.

Also habe ich bei unserer letzten Session jeden einzelnen Spieler zu zwei Punkten gefragt:
1. Metarasse: Wie kam dein Charakter damit zurecht und wie wurde seine Verwandlung in seinem Umfeld aufgenommen?
2. Archetyp: Wie kam dein Runner zu seiner Profession und eben insbesondere zu so viel (Start-) Ressourcen?

Gruß,
QA.

doc damnij · 4. November 2010

"Quantum-Adept" schrieb:

1. Metarasse: Wie kam dein Charakter damit zurecht und wie wurde seine Verwandlung in seinem Umfeld aufgenommen?

Die wenigsten Leute verwandeln sich in eine Metarasse. Fast alle werden so geboren.
Was die Resourcenbegründungen angeht, schließe ich mich Cochises Urteil an (nur dass in meiner Spielerschafft eigendlich auch nie Not an guten Erklärungen herrschte).
Bei einem Charakterkonzept hab ich für die teueren Implantate die Erklärung, dass er sie größtenteils erjagt hat (deshalb ist auch fasst alles, inklusive des MBW, 2nd Hand Ware). Andere Chars hatten zB Militärkonvois auf dem Weg zu ner Implantationsklinik überfallen (nicht alleine, aber die anderen Teilnehemer spielten zu Spielstart entweder keine Rolle, oder waren dementsprechend Connections.
Ich hatte auch schon nen Char, bei dem ich ein wenig schlechten Ruf hatte, weil eben niemand in den Schatten sich erklären konnte, woher sie ursprünglich das tolle Zeug hatte (und da ich nicht wollte, dass es IP relevant wird, hab ich's auch so gelassen). War ne Deckerin, die einen Großteil der Startresourcen für Ware ausgegeben hatte und somit ohne Einstzbereites Deck ins Spiel startete (war aber ein halbwegs brauchbarer Aushilfssam mit nützlichen Hardwarekenntnissen). MPCP, Maske, ein superheftiges Angriffsprogramm und ein Agentenprogramm wurden dann IP geschrieben.

cerbero · 7. Dezember 2010

"Nekekami" schrieb:

Das SIND effektiv keine Nuyen.
Es sind START-RESSOURCEN zur ERSTELLUNG DES CHARACTERS...

Schön gesagt

von den 3 Sams die ich mit 1 Mio erschafft habe_
- hat sich einer vom Sportler über Konzernsupermann zum Runner entwickelt.
- Der andere hatte eigentlich vor Lufttaxi (angespartes) zu fliegen, was nach einer Begegnung mit einer Hochhauswand schief ging (glücklicherweise is man bei sowas ja etwas versichert)
- Der dritte hat sich als Mafia-Buchhalter einfach lange genug was abgezweigt und dann versucht zu verschwinden in dem er alles an die Behörden übergeben hat und seinen Tod von Mafiahand inszenierte...

Marskuh · 25. Januar 2011

Ich hab mal ein Char erstellt,
welcher in Ausbildung bei HansaSec war. Hauptsächlich im Bereich Zoll und Terrorbekämpfung (Drogenabwehr usw...).
Dabei kriegt man natürlich allerlei Waffen, Drogen usw. die man sicherstellen muss. Die dann einfach aus der Aservatenkammer entwenden, und aufm Markt verticken.
Dann verkauft man vll später noch ein paar Informationen an Schieber oder direkt an die Runner. Engagiert vll sogar Runner einen Transport zu überfallen, um dann die Ware zu behalten.
Oder man nutzt die Informationen als Polizist eben um einen Run selbst durchzuziehen.

Wäre auch ne Erklärung für die Ressourcen.

Greetz
Q

Bloodmage · 4. Februar 2011

Kann man es an der Börse schaffen so viel Geld zu machen?

Medizinmann · 4. Februar 2011

Die Börse ist nur eine von vielen Möglichkeiten

mit einem von vielen Tänzen
Medizinmann

Imp · 5. Februar 2011

Ich habe mal in SR3 einen 1-Million-Yen-Char gebastelt, der nur einen einzigen Posten auf ihrer Ausrüstungsliste hatte: Lebensstil Oberschicht permanent.
Ansonsten war es halt das Typische aufmüpfige Mädel aus gutem Haus, das in den Schatten aufregung suchte und zwar noch wenig Skill in Heimlichkeit hatte, dafür aber auch leicht Erfahrung mit Extrmsport und einige Erfahrung mit Sozialen Skills aufwies (keine CW, keine Magie).
Ihre erste Panzerjacke hat sie sich dann ingame mit dem erwürfelten Handgeld besorgt...war auch schon ein Abenteuer für sie.

doc damnij · 6. Februar 2011

Wenn so ein Charakter in die restliche Gruppe passt, kann man sicherlich spass damit haben. In den meisten meiner Gruppen wäre der nicht spielbar gewesen. Zumindest nicht mehr als einmal (möglicherweise nichtmal so oft). Und gerade jemand, der in puncto Heimlichkeit noch Defizite hat, läuft als Noob in den Schatten natürlich auch stark Gefahr, sich seine SIN (und damit auch den permanten Lebenstil) übel zu versauen. Denn Lebenstile können, wie die SINs an denen sie hängen, schnell zu Verbrauchsgütern werden, wenn man nicht sehr gut aufpasst.