Lüftungsschächte und andere Invasionsmethoden

  • Wieso nur durchklettern?
    Sowas unkreatives... schmeisst mal ein paar Neurostun- (oder auch nur farbige Rauch-) Granaten in die Lüftung, oder befestigt eine solche Bombe mit Fernzünder dort... ist ne prima Ablenkung.
    Interessant war auch, als meine Gruppe in der halbfertigen Ares-Arcologie durch die Lüftungsschächte kraxelte. Ihr Auftrag bestand darin, einen Captain der Kon-Garde zu erledigen. Was macht also der kreative/psychisch gestörte Söldner? Er kriecht durch den Schacht darüber, und platziert etwas C12 direkt unter einem Wassertank (der fast das halbe darüberliegende Stockwerk einnahm), während der Decker einfach die Tür zur Sicherheitszentrale der darunterliegenden Ebene (in der sich die Zielperson gerade aufhielt) elektronisch verschloß. Was nach der Sprengung passierte muss ich ja wohl nicht großartig erläutern...
    Also: Lüftungsschächte sind cool, und nicht nur für Runner da.


    Aber auch durchkriechen kann spaßig sein... als SL. Ist nämlich für die Charaktere nicht ganz so lustig, wenn plötzlich vor ihnen Kugeln durch die Schachtwände schlagen, und in ihre Richtung wandern, oder jemand unter ihnen scharfe Gegenstände durch die Wände rammt... :twisted:

  • Furimande : Hm, iirc gibt es diese hübschen kleinen fliegenden "Drohnen" auch heute schon. Das einzige Prob, daß es da noch zu lösen gälte, wäre die Riggeradaption, bzw die Miniaturisierung selbiger.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • sinniger weise sollte man davon ausgehen, daß sich die konzerne seit der starken ausweitung der spionage etc. durch runnerteams auch verstärkt gedanken über gerade solche sicherheitsaspekte gemacht haben.


    da die technik nicht stehengeblieben ist, hierdurch automatisch weniger raum und material für luftungssysteme benötigt wird und auch speziell entwickelte wartungsdrohnen in einem gewissen turnus durch großentlüftungen rasseln, sollte man davon ausgehen, daß es in der regel nicht möglich ist, gebäude auf diese weise zu filtrieren.


    nebenbei sind bei einem derart hohen sicherheitsstandard auch kameras an bestimmten knotenpunkten im lüftungssystem installiert; alleine deswegen, um die leistung der wartungsdrohnen nicht nur sensortechnisch sondern auch visuell auswerten zu können.

  • Sinnigerweise sollte man auch davon ausgehen, dass seit dem 11. September 2001 alle Flughafenkontrollen zuverlässig sind. Aber die Realität muss ja bekanntlich erst bezahlt werden.
    Und solange die Kosten für die Sicherheit höher sind, als der möglich Schaden, ist der Schaden die bessere Wahl.

  • Moin!


    Mein erster Beitrag! *freu*


    Zum Thema Lüftungsschacht sag ich nur "Monodraht". Die Dinger über kreuz in den Schacht gespannt und die Runner überlegen sich zwei mal ob die da durch wollen. Kommt besonders gut bei senkrechten Schächten wo die Runner einfach runterrutschen wollen. Diese Methode würd ich aber nur nehmen wenn die Runner irgendwo hinwollen, wo sie PARTOUT nicht hingehören!!!


    Zum Thema "Infiltrationsversuche" kann ich ein schönes beispiel beisteuern:
    Wir soltlen für Damien Knight eine Schachfigur von seinem Vize Präsidenten holen. Die war nur leider in seiner Villa. Wie kommt man da rein? Ganz einfach. Man nehme:


    - einen Tanklaster mit Neurostun
    - einen Kompressor
    - einen Rattenschamamen


    Der Rattenschamane hat rausgefunden welches Ableitungsrohr zu der Villa gehört. Dann nimmt man einen laaaangen Schlauch und pumpt das Neurostun mit hohem Druck durch die Toilette ins Haus. Unser Meister hat die Kriese gekriegt aber es hat geklappt. Sah nur nicht so toll aus und einer sas auch während der Aktion auf dem Pott... net so schön für ihn... 8O

  • "Harlekin23" schrieb:

    Diese Methode würd ich aber nur nehmen wenn die Runner irgendwo hinwollen, wo sie PARTOUT nicht hingehören!!!


    Hm, ich überlege mir immer vorher, wie ein Gebäude oder sonstwas gesichert ist. Wenn die Runner dann ne Lücke finden - Glück gehabt / gut gemacht. Schließlich wollen Runner irgendwie immer irgendwohin, wo sie nicht hingehören. Manchmal kommt man halt einfacher dahin, manchmal nicht.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • "Harlekin23" schrieb:

    Diese Methode würd ich aber nur nehmen wenn die Runner irgendwo hinwollen, wo sie PARTOUT nicht hingehören!!!


    Dann gibt's bei mir da auch keinen Lüftungsschacht. Und was machst du, wenn der erste Runner runterrutscht und dann sieht "ohoh, Monodraht!"?
    Gibt's dann zwei halbe Runner?

  • Claw : Ich meine mit "die wollen da hin wo sie nicht hingehören" das sie das Abenteuer so knacken, das sie kein Abenteuer mehr haben. "Gehe direkt zum Ziel, spare 10 Stunden Spiel und kassiere 10 KP!" Das beste Beispiel ist die Sache mit dem Neurostun.


    LeDragon : Natürlich nicht. Sie haben immer noch ne Probe aufs Entdecken. (Monodraht, im dunklen Schacht, 15m entfernt... Was ist das für ne Probe... :twisted: ) Nein, ernsthaft. Vorher gibt es genug Warnungen, das sie es in der Regel merken das da MONODRAHT ist. Da reicht schon ein einfaches Schild! Auch als Mega-Kon will man ja nicht immer geschnetzelte Runner im Lüftungssystem haben. Aber wenn sie nicht irgendwie vorsichtig sind, dann müssen sie halt nen Runner mit gespaltener Persönlichkeit spielen!


    Das mit den Lüftungsschächten ist aber immer so ne Sache. Bei uns wird dann immer diskutiert, wo der Unterirdische Bunker seine Luft herbekommt und Luftumwälzung funzt auch net permanet und unendlich lange.


    Aber Monodraht ist wirklich eine meiner ALLERLETZTEN Waffen als Meister.

  • "Harlekin23" schrieb:

    Claw : Ich meine mit "die wollen da hin wo sie nicht hingehören" das sie das Abenteuer so knacken, das sie kein Abenteuer mehr haben. "Gehe direkt zum Ziel, spare 10 Stunden Spiel und kassiere 10 KP!" Das beste Beispiel ist die Sache mit dem Neurostun.


    Und genau das meinte ich mit "Glück gehabt / gut gemacht". Warum sollten es den Runner verwehrt werden, den Plot zu knacken? Genausowenig prügele ich sie zurück (ok, nen Hinweis gibt's in beiden Fällen sicherlich, mehr aber auch nicht), wenn sie völlig am Run vorbeilaufen. Muß ich mir halt ne Alternative einfallen lassen.

    aka Atargatis aka Dragondeal


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  • Claw : Wenn die Runner am Plot vorbeilaufen, habe ich ja immer noch Plot zu dem ich sie hinführen kann, und dann kann ich mir relativ einfach noch was anderes einfallen lassen, wenn alles scheitert. Aber es gibt halt Stellen im Plot die wichtig sind. Als Spieler will ich ja auch was Erleben und nicht sofort gewinnen. Beim Computerspielen springt man ja auch nicht direkt zum Endgegner und plättet den, sondern spielt das Spiel durch, das macht doch den Spaß aus. Aber das wird nun eine philosphische Diskusion und ich glaube jede Gruppe hält das so wie sie es für sie am besten ist.

  • Genauso, wie sich die Runner manchmal recht schnell zusammenschießen lassen und am Ende für viel Aufwand wenig Geld und Karma bekommen, ist es andersrum halt auch. Und aus dem wie es dann gelaufen ist, kann man zumeist eigentlich schnell ne Folgestory zaubern, so daß man die Spielabend nicht nach ner Stunde beenden muß. :wink:

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  • Wenn meine Runner zu schnell an einem Punkt ankommen (hahaha, solche Tage
    streiche ich mir im Kalender an), dann setze ich ihnen eben ein paar
    spontane Hindernisse vor: eine Wache die Fragen stellt, eine Drohne die
    überlistet werden muss, eine Extra-Tür,...


    Und wenn rein zu einfach war, gibt es ja auch noch raus.
    :twisted:

  • Du bestrafst also deine Spieler dafür, daß sie einen guten Plan hatten? Faszinierend ...

    aka Atargatis aka Dragondeal


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  • Wie heist es doch so schön:
    "Jeder noch so gute Plan überlebt den ersten Feindkontakt nicht!"


    Ich denke, es geht priär darum einen spannenden Abend zu verbringen. Wenn die Spieler einen guten Plan haben, bitte schön. Aber wenn sie damit alles umgehen was an schwierigkeiten oder spannenden Momenten ich mir in laaaanger arbeit aus meinem Hirn gemartert hab, dann muss man halt eingreifen. Und das ist eine difiziele angelegenheit da die Balance zu finden.

  • Hm, da ich keine lange Vorbereitung betreibe sehe ich nicht das Prob, dann auch auf den nächsten Plot umzuschwenken.

    aka Atargatis aka Dragondeal


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  • Prinzipiell sollte der Spielleiter immer die Pläne ausgearbeitet haben. Nur die Spieler ruinieren einem sehr oft alles. Ich war zwei mal (das erste und das LETZTE! mal) Spielleiter. Hatte mir nen interessanten run ausgeknobelt, eine Zielperson extrahieren, mit ein paar Abschlussüberraschungen. Was macht die Gruppe: Entführen den Kerl, dann beschließen Sie: Wir wollen jetzt mehr über unseren Auftraggeber erfahren!
    Also setzen sich die Kerle bei der Übergabe unsichtbar mit ins Auto und wollen mit zum Auftraggeber gefahren werden. Daraufhin musste ich den ganzen Run umwerfen, mir neue Varianten einfallen lassen, die Postwendend wieder torpediert wurden.


    Ich weiß, der Post passt nicht ganz zum Theme, aber was solls.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie nicht behalten, sondern muss sie auf Anfrage zurückgeben.


    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Das Problem hat man immer, aber man muss sich da eben etwas einfallen lassen. Freu dich wenn deine Runner kreativ sind. Hatte auch schon Gruppen, bei denen man mit Zaunpfählen winken musste um sie nur in die Nähe zu bringen. Wenn sie etwas tun was du nicht bedacht hast dann solltest du eben den Plot leicht verändern. Zu starke Änderungen sind zwar schwierig aber mit ein bisschen Routine klappt auch das und notfalls musst du eben etwas neues improvisieren. Lass dich nicht entmutigen. Aller Anfang ist schwer.

  • Leiht gesagt. Ich denke, die haben den Run nur aus SPaß sabotiert. Eigentlich hätte ich z.B. das Auto in dem sie saßen einfach mit einer Bombe ausgestattet sein lassen können.
    Das hätte mein Problem verkürzt. :twisted:

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  • "Claw" schrieb:

    Hm, da ich keine lange Vorbereitung betreibe sehe ich nicht das Prob, dann auch auf den nächsten Plot umzuschwenken.


    Sehe ich auch so! In vielen Fällen entwerfe ich ja nicht nur einen einzigen Run, sondern auch eine generelle Storyline für die Kampagne. Wenn die Runner also den Jackpot knacken und eine Abkürzung oder Schwachstelle finden, dann haben sie das Erfolgserlebnis auch verdient. Dann geht es halt mit dem nächsten Plot weiter, oder vielleicht bietet gerade das Vorgehen der Runner auch einen guten Ansatzpunkt für einen Folgeplot. Man muss sich eben auch mal trauen etwas zu improvisieren. :wink: