Spieler bei der Charaktererschaffung beeinflussen?

  • Ein bereits gespielter Charakter kann normalerweise ohnehin nicht mehr verändert werden. Aber nur weil er bereits gespielt wurde, muß er weder akzeptiert noch abgenickt werden (wenn er z.B. aus einer anderen Gruppe mit anderem SL stammt). Und selbst, wenn er ansonsten o.k. wäre kann er immer noch für eine Kampagne unpassend sein und daher abgelehnt werden.


    Einem Kämpfer Pazifismus zu verpassen ist völlig absurd. Sowas hat niemand ernsthaft vor.


    Wir reden hier schon die ganze Zeit schon von Details. Konzepte werden schlicht als ganzes abgelehnt wenn sie nicht passend sind. Da braucht man gar nicht erst auf die Detailebene zu gehen. Der SL ändert auch gar nichts, der SL läßt durch den Spieler ändern, oder er läßt den Char halt nicht zu.

  • Wiederum anders sieht es bei Neulingen aus. Meiner Meinung nach ist da der SL sogar verpflichtet dem Spieler reinzureden (Natürlich nicht im Sinne von: Den Skill brauchst du auf mindestens das, aber nicht höher als das - wenn du dieses Attribut maxed akzeptiere ich diesen Charakter nicht, etc. sondern im Sinne von: bist du dir wirklich sicher, dass du keinen einzigen Punkt in Wahrnehmung investieren willst? Oder bsit du dir sicher, das ein Nahkämpfer wie du ihn dir vorstellst Waffenlos nichts können muss?)
    Aber das steht ja hier weniger zur Debatte.


    Allgemein denke ich, dass es für den Spieler auch nützlich ist sich an Hinweise des SLs zur Chargenerierung zu halten. Sicher ist es der Charakter des Spielers, aber ein SL wird im Normalfall nur Richtlinien einwerfen, wenn er einen Grund dafür hat, und wenn man sich an die nicht hält muss man mit den Konsequenzen leben.
    Aber wenn der SL sagen würde: diese Fertigkeit nimmst du nicht über 3 würde ich das nicht akzeptieren - vor allem wenn ich eine sinnvolle Begründung dafür habe, das der Char sie hat.

  • Natürlich ist es absurd, wenn ein SL einen Kämpfer zulässt, dass er für den Pazifismus fordert. Da will ich nicht hin.
    Aber reinreden lassen fängt schon früher an, also einmal dabei, was für ein Konzept überhaupt passen kann, dann wie es mit bestimmten Fertigkeiten und Anforderungen aussieht und so weiter.


    Wobei ich sagen muss, dass ein extremes Powergaming für mich schon am Spielspass kratzt, auch wenn es ein anderer in der Gruppe tut, und Munchkinismus mir den Spielspass im allgemeinen verdirbt. Ausnahmen sind da flufflastige Systeme (GURPS IOU zum Beispiel).

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)


  • Ich glaub von "Dein Char nimmt DIESEN Nachteil!" sind wir schon etwas laenger weg.
    Und ansonsten fehlt da imho ein wenig die Unterscheidung ob Chars fuer eine Kampange oder fuer One-shots erstellt wird.
    Fuer eine Kampange kann der SL imho durchaus auch nachdem er ein erstes Char-erstellungs Geruest aufgestellt hat noch Aenderungen vorschlagen/Chars ablehnen, einfach weil man als SL nicht auf jede irrige Spieleridee im vorwege kommen kann, und weil 'Absprachen' immernoch an unterschiedlichen Ansaetzen scheitern koenne. Z.B koennte die Absprache sein, "Ich mach nen Rigger", SL denkt an Auto/LKw oder Drohnenrigger, Spieler kommt mit einen Hovercraftrigger der sein gesamtes Geld in ein Megapimphovercraft gesteckt hat. Soll dann der SL extra Runs kreieren und seine Kampange umstricken um ein Hovercraft in den Strassenschluchten Seattles spielbar zu machen?


    Genauso nehm ich mir als SL jede Freiheit Chars abzulehnen die nicht in einen Run passen, auch bei One Shots.


    "Nekekami" schrieb:


    Du sagst das so, als ob das etwas schlechtes wäre O.o
    Jede Gruppe braucht einen.


    Warum?

  • "Calenor" schrieb:

    [


    Warum?


    Weil Nekekami was anderes darunter versteht als Du.
    Was Nekekami meint ist das jeder Gruppe einen Min/Maxer braucht.Z.B. einen Troll,der extrem viel einstecken und austeilen kann,falls die Fäkalie in den Luftverteiler fliegt.
    Was er bestimmt nicht meinte(auch wenn er es geschrieben hat :wink: ) ist das jeder Gruppe einen Scheiß Spieler braucht,der die Regeln mit Füssen tritt (Munchkin)und den Spielspass der Mitspieler abgräbt,weil er deren Spotlight klaut
    (Powergamer)


    mit MinimaxTanz
    Medizinmann


  • Und das haengt nicht von Gruppe/Abenteuer/SL ab?

  • Ich fragte ob es Pflicht ist

    "Medizinmann" schrieb:


    das jeder Gruppe einen Min/Maxer braucht.Z.B. einen Troll,der extrem viel einstecken und austeilen kann,falls die Fäkalie in den Luftverteiler fliegt.


    oder ob das nicht eher eine Frage von Spielstil/Gruppe/SL usw ist.



    (Das es 'die Regel' ist ist eine andere Sache, aber Z.B kann man auch gut fahren mit einer allgemein ausgewogen aber Kampfkraeftigeren Truppe, die Runs wo mein Indianer-Leichter Sam der haerteste Kaempfer war aren durchaus spassig. :))

  • ... und die Spieler solche Chars sind enttäuscht wenn "die Fäkalie nicht in den Luftverteiler fliegt" und ihre Charakter nur dumm rumstehen (oder zumindest ihre "Superwerte" nicht anwenden dürfe) ... und dann neigen sie dazu selber "in den Ventilator zu sch..." (um mal im Bild zu bleiben). IMHO braucht eine Runnergruppe weder den Munchkin noch den MinMax-Kampftroll.

  • eigentlich sollte Nekekami für sich selbst sprechen,aber er hat schon öfters erwähnt ,das es Ihm nix ausmacht,wenn sein MinimaxTroll nix zu tun hat und nix irgendwo reinfliegt.Bei mir ist es das gleiche.Wenn mein Char fürs nix tun ¥ und Karma kriegt ist mir das genauso recht,als wenn Ich viel zu ackern und zu würfeln hab
    Calenor
    Theoretisch schon,aber es gibt das Sprichwort"It's better to have and need not,than need and have not " :wink: was super gut passt
    und Pflicht ist gar nix(ausser nicht beim Würfeln zu bescheißen,wobei Ich niemand spezielles meine,nur ganz generell so )


    der für & mit Nekekami tanzt
    Medizinmann

  • So nachdem ich aus meinem Urlaub wieder zurück bin kann ich auch nochmal kurz den letzten Stand melden. ;)


    Der Spieler des besagten querschnittsgelähmten Riggers hatte mich mittlerweile angerufen. Er hatte sich schon einige Gedanken zu seinem Charakter gemacht und mich nach meiner Meinung gefragt, worauf ich mich dann doch beschlossen habe, ihm zumindest grundlegend zu erklären, dass ich plane das Team auch für einen längeren Zeitraum in unwegsames Gelände zu schicken.
    Da er sich ohnehin etwas mobileres als den handelsüblichen Rollstuhl zulegen wollte, sah er da erstmal kein weiteres Problem dabei. Ich denke er hat auch genug Rollenspielerfahrung um mit anderen Unwegbarkeiten gut zurecht zu kommen.


    Ich werde es wohl auch beim Rest so handhaben dass ich nur im Ernstfall anmerke, dass etwas unpassend ist und es dann den Spielern überlasse wie sie damit umgehen.
    Sollte etwas aber so gruppenuntauglich sein, dass es den Spielspaß trübt gibt's erstmal ein Gespräch und im Zweifelsfalle die Konsequenzen des jeweiligen Handelns zu tragen.


    Danke in jedem Fall für die hilfreichen Antworten :)

  • Klingt nach nem sinnigen Vorgehen. Du kennst deinen geplanten Plot ja am besten und wirst daher eám ehesten wissen, ob ein geplanter Char nur schwierigkeiten bekommen könnte, oder zur Untauglichkeit verdammt wird. Und davon ab sind begrenzte Absprachen zur Charkterwahl (auch unter den Spielern) wohl nie verkehrt.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang