Ballistik, RFID und andere Tricks um Waffen nachzuverfolgen

  • "Cooper" schrieb:

    Genauso ist es. Wir zahlen und tun viel dafür das unser Zeug in Sicherheit ist. Und mit den Waffen die wir auf den Runs erbeuten sorgen wir dafür das die Gang auch in unserem Teretorium bleibt. Wir sagen dennen Natürlich nicht: " passt auf unser Depot auf. Da lagern Waffen und Fahrzeuge."


    Wir schicken unser Gangmitglied vor. Das sucht den Lagerplatz aus. Dann führt es Verhandlungen mit der Gang (muss natürlich eine mit einem Ehrencodex sein oder sowas..). Der Gang wird gesagt das wir einen ungestörten Ort hier haben wollen (oder sowas. Ist nicht mein Fachgebiet). Dann wird das Lager eingerichtet.


    Tut man dann der Gang ab und zu einen Gefallen hat man sie auf seiner Seite. Führt man sich arrogant auf und behandelt die Gang als Personal...


    "Warentester" schrieb:

    Tja, und die erbeuteten Waffen führen die Konzernsicherheit direkt in die Gegend und zur Gang...

    "Cooper" schrieb:

    Hmmm guter Aspekt.... Aber leider zu spät... Die haben die schon. Sag dir trotzdem meinen Dank für den Hinweiss. Auf der anderen Seite: Das sind Hauptsächlich Pistolen, Taser und ein parr MP`s. Sicher das ein Kon deswegen seine Sondereinsatztruppen dahinschickt? Wenn ja, was mach ich dann mit der Gang?


    Die sind darüber sicherlich nicht erfreut. Aber sie zu Opfern für meinen Fehler....


    Lange Tage und angenehme Nächte


    Also Leute, was glaubt ihr, wie leicht sind Waffen bei SR nachzuverfolgen? Werden Tote obduziert und die Kugeln ballistisch untersucht? Haben Konzerne ihre Waffen markiert?

  • - Wenn Unterhosen schon mit RFID´s markiert sind, sind es Waffen 100% erst recht!


    - Werden Tote obduziert/Kugeln ballistisch untersucht?
    Kommt auf den Einzelfall und den Konzern an. Ich denke mal hier greift wieder die Kosten/Nutzenrechnung: Wenn ein AZT Gardist am A.D.W. erschossen wird, wird Aztech sich kaum die Mühe machen die Waffe/Munition zu einem Runner in Seattle zurück zu verfolgen (wenn es nur um den Tod des Gardisten geht und nicht noch um den gestohlenen Prototypen XY wiederzubekommen). wenn aber in Downtown Detroit ein Ares VP mit einem .50 Scharfschützen-Schweres-MG :wink: erschossen wird, könnte und wird der Ermittlungsaufwand wesentlich höher ausfallen!


    - Kaum ein Konzern wird sich die Mühe machen mit einem Hubschrauber/Drone und einem leistungsstarken RFID Scanner über die Barrens zu fliegen um eine Kiste geklaute Sturmgewehre zu finden. Wohl aber um in einem eingegrenztem Gebiet (Firmenzentrale) unregistrierte (sprich feindliche) Waffen zu finden!

    Ich mag die Goten, vielleicht mache ich aus denen mal eine Jugendbewegung !

    - Luzifer in seinem Tagebuch im Jahre 400 A.D.
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    Ob Luck oder Skill... Kill ist Kill

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  • Es ist gar nicht nötig, etwas immer direkt nachzuverfolgen. Eine Ballistische Untersuchung macht man und speichert das Ergebnis. Daten sind geduldig. Taucht dasselbe Ergebnis anderswo wieder auf, so kann man zwischen den zwei Fällen eine Verbindung herstellen. Im obigen Falle ist es halt ungünstig, dass die Ganger mit jedem Typen, den sie umlegen oder ne Kugel verpassen Gefahr laufen, eine Spur in die Gegend zu erzeugen. Sie müssen nur an den falschen geraten, der nen DocWagon vertrag hat und schon gibts ne neue Spur. Oder die Cops nehmen einen der Ganger irgendwo hoch, schwupps ist der RFID Tag ne Spur ersten Grades.


    Ist halt ne Kosten-Nutzen Analyse. Wenn jemand dem Konzern zu sehr auf die Füße getreten ist, wird man mal jemanden vorbeischicken, um ne Nachricht zu überbringen. Sowas hat Impact in der Community und hält Amateure, die meist größeren Schaden anrichten vom Konzern weg.

  • Grundsätzlich denke ich mal das wenn die offizielle Polizei (KE/LS/Whoever in diesem Gebiet zuständig ist) von einem Gewaltverbrechen mit Schusswaffen erfährt, diese Daten (ballistische/RFID..) für eine spätere Verwendung speichert. Sollte in deren Aufgabenvertrag stehen.


    Ob das einem anderen Konzern in den Kram passt ist eine andere Frage...

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  • mal ein paar Stichworte reingeschmissen (in die Diskussion)
    gegen ballistische Untersuchung helfen:
    Hülsenlose mun
    Gelmun
    gegen RFIDs :
    Faradeyscher Käfig
    Störsignal(St 1 bis 2 reicht gegen RFIDs)
    RFID Löscher (kostet 150¥ !! )


    mit Gegentanz
    Medizinmann

  • Hüllenlose Munition hilft keinen Meter gegen forensische Ballistik. Es ist der Lauf, der die Kugeln markiert. Da muss man schon den Lauf austauschen, was nur unwesentlich günstiger kommt als eine neue Waffe und mindestens die gleichen Verfügbarkeiten hat, wenn nicht höhere.


    Ach ja, es wird sicherlich weiterhin die gute alte Seriennummer der Waffe geben.

  • Hmmm erstens gibts keine Regeln dafür wieviel ein Lauf kostet,also ist das schonmal eine ....kühne Behauptung, zu sagen,ein Lauf kostet genausoviel wie eine Waffe.Dann nimmt man eben Holspitzmun.Die verformt sich soweit im Opfer ,das der Forensiker (so gut wie)nichts mehr "herauslesen kann" und mit einem Skill und einer Waffenmechanikkiste kann man schon ganz gut entweder den LAuf austauschen oder soweit reinigen,etc das keine/viel weniger Spuren zurückbleiben
    Und Hülo hilft doch.Anhand der Hülse kann ein Ballistiker auch viele Rückschlüsse ziehen,die sind damit aber schon weg(bei HüLo !)
    Je weniger Hinweise/Rückschlüsse umso besser für den Runner (Beverly Hills Cop II anyone ?)


    HokaHey
    Medizinmann

  • Ich denke auch es wird eine Kosten Nutzen Rechnung sein. Prinzipiell kann man mit dem richtigen Aufwand jede Waffe aufspüren. (Auch ohne RFID) Aber wegen einer Uzi (oder in unseren Fall 6 Uzis und ein par Taser) schickt keiner ein Konzerneinsatzteam.


    Wenn aber die Uzis bei einen Run erbeutet wurden bei dem teure Sachen geklaut wurden oder viele Konmitarbeitere getötet wurden ist das was anderes. Dann kann der Vergeltungshammer schon mal kommen...

  • Warentester :


    Richtig. Allerdings bleibt nur die Kugel zurück, was heißt, dass ich mir um die Abdrücke, die das restliche System (Verschluss,etc.) auf der Hülse macht, schon mal keinen Kopf machen brauch (und ja, ein Hülsenfänger oder Aufsammeln reicht auch...).
    Mit einem Waffenschmied sollte es allerdings - angesichts der technischen Möglichkeiten in SR - machen lassen, den Lauf soweit zu verändern (z.B. Züge und Felder nachschleifen), dass keine eindeutige Zuordnung mehr möglich ist. Nichts, was man allzu oft machen kann (Materialverschleiß) und sicher nicht billig, aber ne Möglichkeit für Joe Sammy, sein Lieblingsstück nicht gleich nach jedem Schußwechsel dumpen zu müssen.
    Was die Kugel angeht - ExEx, Frangible, Schrot : alles was sich stark verformt oder keine charakteristischen Laufspuren erhält, erschwert die Nachforschung schon stark.
    Und zu guter Letzt bleibt noch die Entfernung der relevanten Erkennungsmerkmale. Ohne RFID-Chip, Isotopenerkennung, Seriennummer,etc. kann LS die Kugel zwar der Waffe zuordnen und die Waffe einem Hersteller. Aber bei den gängigen Massenprodukten (d.h. keine limitierten 100k Blaser-Jubiläumsedition mit Echtgold und Platin) sollte es das schon gewesen sein. Alles was darüber hinausgeht hängt vom Interesse ab, das die Ermittler am Fall haben (in die Luft geschossen, nen Squatter verwundet, den Polizeipräsidenten erschossen). Gegebenenfalls wird man die ganze Latte an Untersuchungstechniken heranziehen
    (Psychometrie, Molekularuntersuchung von Gewebe/Bopdenspuren an einer Waffe, etc.). Beim sinlosen Ganger von nebenan ist es wahrscheinlicher, dass die Kamera im Untersuchungsraum mal kurz ne Störung hat und die Herren die Schlaghandschuhe auspacken.

    Was den Gegner dazu bewegt sich zu nähern, ist die Aussicht auf Vorteil. Was den Gegner vom Kommen abhält ist die Aussicht auf Schaden.
    -Sunzi

  • Ich stimme mit dir da vollkommen überein. Was aus der Information gemacht wird ist eine andere Sache und wird den normalen Runner vor allem bei seinen "legalen" Waffen in Schwierigkeiten bringen können, denn deren Schußprofil ist gespeichert (insofern der Erwerb nicht in die Datenbank reingehackt wurde).
    Ansonsten sind es eben Unvorsichtigkeiten wie der Weiterverkauf, oder die Weitervergabe von Waffen, die Probleme erzeugen können, weil nicht jeder so vorsichtig mit seinen Spuren umgeht.

  • "Warentester" schrieb:

    Ich stimme mit dir da vollkommen überein. Was aus der Information gemacht wird ist eine andere Sache und wird den normalen Runner vor allem bei seinen "legalen" Waffen in Schwierigkeiten bringen können, denn deren Schußprofil ist gespeichert (insofern der Erwerb nicht in die Datenbank reingehackt wurde).

    Wo steht denn, dass bei jeder Waffe, bevor sie in den Einzelhandel gelangt, ein Schussprofil erstellt wird? Ich kann mich nicht erinnern gelesen zu haben, dass das in Deutschland passiert, und in den USA schon gar nicht.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • "LeChuq" schrieb:

    Wo steht denn, dass bei jeder Waffe, bevor sie in den Einzelhandel gelangt, ein Schussprofil erstellt wird? Ich kann mich nicht erinnern gelesen zu haben, dass das in Deutschland passiert, und in den USA schon gar nicht.


    Tja, da habe ich mich wohl selbst mit ungenauer Formulierung aufs Glatteis geführt. Von allen Waffen wird ein Schußbild erstellt, aber kein ballistisches Profil. Ein Schußbild überprüft aber nur, ob der Lauf in Ordnung ist. Wieder was gelernt.

  • Wenn ich meine Waffe von einem Schieber kaufe, kann ich mir ziemlich sicher sein, dass sie nicht auf meinen Namen registriert ist. Wenn man jetzt mit Gel-Muni oder Explo Muni, beides am besten Hülsenlos, gibts wohl auch keine Balistischen Spuren, die man verfolgen könnte. Sicher wird eine Waffe ein RFID Tag tagen, aber den kann man ja löschen. Damit hinterlasse ich zumindest mit dieser Waffe erstmal keine Spuren, denen man folgen könnte.
    Wenn ich die Waffe dann irgendwann mal weiter geben möchte, weil ich sie vielleicht selber loswerden will, kann ich auch den Lauf mit einem harten Gegenstand bearbeiten, und schon sind die ballistischen Merkmale, welche die Waffe hinterlässt, nicht mehr wieder zuerkennen.

  • "Cajun" schrieb:

    Nur Nebenbei, RFID-Löscher löschen nicht alle Tags. Leider genauso wenig, wie Sicherheits-Tags.


    Das ist etwas was mir etwas sauer aufstößt... Auch 2070 brauchen Sender irgendwie Energie zum senden. Diese Energie erhalten heutige RFID Tags afaik durch Magnetfelder, die z.B. zwischen den Piepsgeräten (ka wie die Dinger heißen) an Ladenausgängen befinden. Durch das Magnetfeld wird im Tag ein Strom induziert (bei manchen Preisetiketten sieht man die Kupferspirale des Tags) der das Signal ausstrahlt. Wenn man diese Energie nun erhöht, also das Tag in ein starkes Magnetfeld (Wie es der RFID-Löscher macht) bringt dürfte dass ziemlich schnell einen höheren Strom erzeugen als die dünne stromerzeugende Spirale verkraften kann und infolge dessen durchbrennt. Wenn jemand ne Stelle hat in der genauer beschrieben wird wie die Dinger insbesondere ihre Energie bekommen immer her damit. So lange geh ich von obiger Variante aus, mit dem Unterschied dass 2070 die Sender energiesparender sind und somit das Erdmagnetfeld ausreicht um ausreichend Strom zu erzeugen (Wobei ich gerade vage an meine Physikstunden zurückdenke und überlege ob es nicht nur wechselnde Magnetfelder waren die Strom induzueren).


    Und was das auffinden von den Dingern angeht ist es wohl auch nicht damit getan mit dem Hubschrauber ein Gebiet abzufliegen. Laut GRW (stand SR4, ohne A) hat ein RFID-Chip eine Signalstufe von 1 und damit eine Reichweite von 40m. Der Hubschrauber müsste also auf 40m runter um Chips direkt unter sich lesen zu können, noch tiefer um einen größeren Radius abzudecken. (Lass mich auch hier über andere Regelpassagen gern aufklären).


    [strike]Also RFIDs sehe ich schon vorhanden in Waffen[/strike](erklärung siehe unten) sehe gleichzeitig aber auch kein großes Problem für Otto Normalrunner darin. Höchstens wenn eine Waffe mit einer gefälschten Lizenz getragen wird und bei einer Kontrolle kein RFID Signal mehr ausstrahlt denke ich wird es brenzlig, aber in diesem Fall hat der Runner ja keinen Grund das RFID zu löschen wenn er die Waffe eh tragen "darf".


    Ansonsten wird die Ballistik wohl die gleichen Methoden haben wie heutzutage, wobei wohl das meiste näher an so typische Serien wie CSI etc. herankommt. Sprich Bild von der Riefung auf der Kugel in den Computer und der sucht in 2min etwas passendes heraus.


    Was mir noch gerade eingefallen ist bei dem RFID-Thema: Es wäre mit RFIDs in der Waffe ja ein leichtes den Runner-Unterschlupf abzusichern. RFID-Scanner aufstellen, wenn LoneStar mit ihren Knarren nur in die Nähe kommt geht im Unterschlupf schon der Alarm los. Somit hätten auch legale bewaffnete Einheiten ein interesse daran keine Chips in den Waffen zu haben womit sich meine Aussage von oben wieder realtiviert. Die Waffen werden wohl eher nicht mit RFIDs ausgestattet sein.


    Gruß Karma

    Es befinden sich weltweit über 550 Millionen Schusswaffen in Umlauf. Das heißt auf diesem Planeten hat jeder 12. Mensch eine Schusswaffe. Das führt zu der einen Frage: Wie bewaffnet man die anderen 11?

  • Bei den gehärteten RFIDs könte ich mir gut vorstellen, dass sie abseits der üblichen Bänder arbeiten und ihre Energie aus Piezo-Elektrischen Elementen beziehen, die in Kondensatoren zwischengespeichert wird. Da ja die Körperelektrizität ausreicht um ganze kybernetische Extremitäten zu betreiben sollte es auch ausreichen wenn ein Piezo Element, welches durch das Abfeuern einer Waffe oder einfach nur die Bewegung des Körpers verformt wird, den nötigen Saft in Hocheffizienten Kondensatoren (oder Miniatur Akkumulatoren) speichert. Wenn dann noch ein ungewöhnliches Frequenzband verwendet wird (RFID heute ist im 2 bis 20m Band Bereich angesiedelt, da dieser ansonsten keinen wirklichen wirtschaftlichen Nutzen mehr hat) - also zB was im Milimeterband Bereich verwendet sollte die Antenne auch nicht ausreichend auf die Induktion eines Tagerasers reagieren (diese Arbeitsweise empfinde ich persönlich als ziemlich wahrscheinlich, da es doch heute auch ähnlich an den Kassen gemacht wird)

    To understand the secret of recursion you first have to understand the secret of recursion.

  • Ich gehe davon aus, dass die Waffen, bzw. ggf. die RFIDs selber mit dieser tollen Photovotaikfarbe bepinselt sind, die 50% der Sonnenenergie umwandelt. Außerdem gibt es natürlich die Möglichkeit, Strom Kabellos zu verschicken.

  • In Shadowrun werden doch alle Produkte der Industrie mit RFID ausgestattet, welche die Produktinfos mit einem Komlink abfragbar machen. RFID Tags in Shadowrun sind Peripheral Nodes (Unwired s.204 Sample peripheral nodes) der Stufe 1 und sind sogar in der Lage GPS Informationen in die Matrix zu versenden, selbständig. Man muss also nicht mit einem Flugzeug 40m über die Straßen fliegen.
    RFID Tags können auch zum Verfolgen via Matrix genutzt werden:

  • Nee, aber es muss sich ein Knoten, der die Information weiterleitet, unabgeschirmt in weniger als 40m befinden. Alufolie oder ein Container helfen da ganz gut gegen. Wie lang die periode ist, in der das tag nicht sendet wird auch nicht erwähnt.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.