Aussehen der Charaktere

Hey, die Idee mit dem Hut ist aber geklaut.
Außerdem halte ich Cola-dosen-imitieren für auffälig genug. An den werden sich einige erinnern können

Ähnlich wie bei Silence habe ich für meine Chars ganze Mappen, was nicht zuletzt (aber hauptsächlich) an der Ausrüstung liegt. Vom Zippofeuerzeug, über das Notfall-Nähset bis hin zum Sturmgewehr und Clips mit div. Ammo zeichne ich alles auf. Nicht nur weil mir das Spaß macht, es gibt mir auch die Vorstellung, wie die Dinge aussehen, die nicht als Bilder in den Büchern dargestellt werden (Schockhandschuh, Mikrotransciever, Beschwörungsmaterialien, Chips und Datalesegerät usw.) Ebenso zeichne ich die Fahrzeuge, Geister, Watcher (das war ein Spaß ) und natürlich das Aussehen der Charaktere, wenn auch meist im Profil. Er wird dann halt lebendiger.
Die Kleidung, hm...also unserer erste Gruppe war typische Runner-Poser, obgleich die Grupper mehr Terroristen waren und die Kons ihnen nur Johnsons schickte, die eh gefeuert werden sollten. Die meisten Aufträge waren dementsprechend ("sprengt das in die Luft, macht dies kaputt, dort soll nichts mehr stehen" usw.).

Captain Jack, unserer Sprengmeister udn Ex-Militär trug immer seinen langen gefütterten Mantel, seine Sonnenbrille, T-Shirt mit Tarnmuster und Lederhose mit Motorradstiefel.

Sunder, der Troll den ich spielte (ich habe den Char geliebt! Vercybert bis zur Rosette, mördergemein mit First-kill-then-ask-Mentalität, aber Kinderlieb) trug eine Alte abgewetzte Lederjacke, übersät mit Buttons, ein T-Shirt, auf dem ein Dicker, roter Pfeil zum Hosenbund zeigte mit dem Hinweis "Watch out! Critter down there!". Zudem eine speckige Jeans, einen dicken Gürtel (eher praktisch als modisch), und eine Kette. Natürlich trug auch er meist eine Sonnenbrille, mit der Begründung, es verbirgt seine Cyberaugen, damit die Leute nicht Angst vor ihm haben (damit kassierte ich immer Lacher). Ringe an seinen kosmetisch korrigierten Hörnern und natürlich einen Irokesenschnitt.

Angel, der Magier der zweiten Gruppe (und mit Abstand mein Lieblingscharakter, yup, sogar noch vor Sunder), war meist eher adrett gekleidet. Er war ein Konzernkind und kam eher durch unglückliche Umstände in die Schatten. Im normalen Leben und besonders bei Treffen mit Johnsons trug er also einen modischen Anzug, der ihn fast soviel kostete wie die Beschwörungsmaterialien für seine Elementare. Manchmal auch ein Sakko, helle Jeans oder Stoffhosen (naja, eher Synthetisch). Somit sah er recht normal aus. Von dem Schmuck, der ihm als Fetisch diente mal abgesehen.
Auf der Strasse und in den Schatten trug er dann eine gepanzerte Lederjacke, Kevlar-Hosen und darunter meist ein T-Shirt. Später konnte er sich einen maßgeschneiderten Körperpanzer leisten, jedoch trug er den nur, wenn in Aussicht stand, daß die Scheiße wieder mal in den Ventilator fliegt (es war schwer genug, den zu kriegen und außerdem ist er ein Magier, keine aufgepeppte Messerklaue).

In der dritten und letzten Gruppe spielte ich ein "Chameleon" mit dem Namen "Spoon". Dessen Garderobe war größer als die einer verwöhnten Kon-Tussi. Zudem besaß er noch ein Schmink-Set, diverse Haarteile und sogar einige Frauenkleider, wenn eine extreme Situation extreme Verkleidungen erforderte (kam leider nur einmal vor, aber das war ein Spaß! Seine Tanzkarte an diesem Abend war voll )
Diese Gruppe war am exzentrischsten. Prinz, unser Hexer liebte auffällige Klamotten, gerne in Rot oder in anderen warmen Farben. Und so lief er auch privat herum. Die Farben kämpften meist miteinander und Cyberaugen fielen bei Betrachtung spontan aus.
Dies war jedoch auch die erste Gruppe, die sich für Einsätze, besonders wenn es um Infiltration oder Extraktion ging, Kampfanzüge besorgte, die alle Uniform war. Schwarze, gepanzerte Anzüge mit gleichen Helmen (angepasst an die Charaktere, wer keine Sichtmodifikationen hatte, sowie Helmkameras und HUD und Funk. Die wenigsten hatten internes Kommlink). Trotz der Persönlichen Vorliebe zu gewissen Waffen wurden auch diese genormt. Colt Manhunter, Ingram als MP und als Sturmgewehr das Colt M-23. Unser Cybermonster hatte, sofern erforderlich noch eine LAW dabei (auch nur aus dem Grund, weil in einem Einsatz davor genau so ein Ding wirklich nötig gewesen wäre. Bob lernt eben schnell...).
Der Sinn dahinter war, zum einem möglichen Widerstand durch Kon-Truppen oder Polizei keine Hinweise zu liefern, vielleicht sogar den Verdacht auf eine Kon-Einsatztruppe zu geben (sofern sie darauf reinfielen), Logistisch einige Probleme zu beseitigen und einen gewissen Grad an Professionalität zu symbolisieren (was selten gelang, die Gruppe hatte ihre Probleme...).
In unserer Gruppe machen wir uns über die Klamotten durchaus Gedanken, ebenso, was wir an Ausrüstung mit uns schleppen, sowohl vom Gewicht her als auch von der Auffälligkeit (sofern es wichtig ist)
Schließlich kam es darauf an, wo man hinging. Einige konnten sich kleiden, wie sie wollten, sie vielen immer auf (Bob, unsere Cyberfanatische Messerklauenmaschine). Andere wollten auffallen und weigerten sich, einer entsprechenden Szene anzupassen (Prinz zum Beispiel, der war sich selbst schon eine Szene).
Ansonsten, was trägt man, wenn man eben in die angesagten Clubs geht, wo die Frauen Nylons tragen, an denen LCD-Spinnen die Beine hochlaufen und ein 2-D-Video des neuesten Trailers auf dem Rücken ihrer Jacke läuft?
Oder wo Kon-Pinkel Anzüge trugen, deren Revers chromverspiegelt sind, weil es eben die neueste Mode ist?
"Spoon" versuchte sich immer, der Umgebung einzufügen, war sein Naturell. Andere hielten sich an ihren exzentrischen Stil und waren ebenso wenig auffällig. Und manchmal, wie in der zweiten Gruppe mit Angel, betraten wir ein Lokal, indem alte Veteranen der Eurokriege abhingen. Wäre die Tapete ein Waldmuster gewesen, wäre der Raum vermutlich leer erschienen. Aber so saßen alle in ihrem Drillich und starrten uns offensichtlich nicht freundlich gesinnt an...

Ich habe von einigen Charakteren, auch für andere aus meiner Gruppe, Zeichnungen. Auch von den Watchern und vielen Ausrüstungsgegenständen sowie Cyberware. Wer möchte, dem kann ich sie schicken. Ist vielleicht interessant.
Furimande@aol.com (ich schäme mich fast für diese Adresse, aber meine Domäne ist mal wieder down...)

Argh! Sorry! In dem kleinen Feld sieht man gar nicht, wieviel man schreibt. Ich hoffe, ich falle hier nicht über die Stränge oder sprenge die Gute Erziehung! Scusi. Demnächst fasse ich mich kürzer...

Na dann
aber nachher nicht beschweren <g>

Hoi!
Ich wollte mal darauf aufmerksam machen, dass im Jahre 2063 ( richtig?)
oder schon Jahre davor,in einer Welt die derartige Geschehnisse überlebt hat wie bei Shadowrun, die Leute nicht so herumlaufen wie heutzutage!
Selbst unsere modernen "freaks" wird es bei Shadowrun modisch gesehen nicht mehr geben.Glaube ich nicht.
Deshalb ist jemand mit einem knallneon-gefärbten Mohawk aufm Kopp
nichts ungewöhnliches mehr, dito Piercings oder was auch immer alleine
die unterschiedlichen Moden der verschiedenen Rassen sorgen dafür.
Stellt sich echt die Frage, was echt auffällt und was nicht.
Je nachdem wo man ist, welcher Rasse man angehört kommt dazu, aber schaut man sich die meisten der Sr-Bilder an,könnte man mir doch Recht geben, oder?
Ich meine die "modern primitives" werden bei Sr keinen mehr schocken können,bezogen auf ihr Äusseres.

Daher schrieb ich ja auch:
"Stellt sich echt die Frage, was echt auffällt und was nicht.
Je nachdem wo man ist, welcher Rasse man angehört kommt dazu, aber schaut man sich die meisten der Sr-Bilder an,könnte man mir doch Recht geben, oder?"
es kann mir wirklich keiner erzählen, dass in solch einer Krassen welt
ein Typ mit nem Iro für Aufsehen sorgt.Nee!
Rest s.oben. Don´t get me wrong! :wink:

Jup, die Damen und Herren aus den Büchern sehen auch nicht gerade professionell aus. Die Dame aus dem Arsenal mit 3 Armen zum Beispiel. Ähm, ja, unauffällig, nicht wahr? Niemand wird sich an sie erinnern können... Ebenso die Hälfte der anderen Bilder.

Abgesehen davon: Natürlich wird es ab Mittelschicht prüde. Es ist Amerika!

Ich finde es gut, daß diese Hasstirade aus dem Forum ausgeschnitten wurden, auch wenn dabei meine Argumentationskette verloren gegangen ist, ich fand sie gehört schon irgendwie zum Thema, ausserdem war sie so schön dicht und schlüssig. (Jaja ich weiß - Eigenlob stinkt!) Schade. Naja macht nix.

Ich habe mich leider auch zu diesem blöden Satz hinreissen lassen. Kommt nicht wieder vor.

Ich möchte sagen, dass mir der Umgang hier im Forum mit solchen heiklen Auseinandersetzungen gut gefällt. Hut ab. Ich fühl mich wohl hier.

So zurück zum Thema:

Ich denke ein guter Shadowrunner, ein Vollprofi, hat für jeden Anlass die richtige Kleidungswahl und wird nicht groß auffallen, auf Tatoos und so was, auch wenn sie sehr schmückend sind, sollte man irgendwann verzichten, Silence hat sich seine im Laufe der Jahre, nach dem er mehr und mehr zum Profi wurde, wegmachen lassen. Es ist wichtig als Shadowunner nicht aufzufallen.

Natürlich macht es auch Spass einen unprofessionellen Runner / Poser zu spielen, da habe ich zum Beispiel einen Charakter namens Turbo, er ist erst 17, aber schon ein guter Rigger, er ist ein Elf, er weiß das er gut aussieht, kleidet sich gern sehr auffällig (rote Cowboystiefel, Hose auf der Flammen hoch laufen, Paillettenhemd), wenn er ausgeht, auch seine Frisur ist abgefahren (sieht aus wie zwei Seitenspoiler), damit der "schnittige" Eindruck besser rüberkommt. Trotzdem hat er kapiert, daß man sich ab und zu ein wenig verkleiden muss.

Ich finde es immer irgendwie ein wenig langweilig, wenn Charaktere nur ein paar KLamotten besitzen. Bei einem Fantasyrollenspiel wie DSA ist das in Ordnung, dan riecht man halt nach Pferd, Schweiß, Blut und Pisse, okay, für einen Söldner is das sogar passend. Aber in einer modernen Gesellschaft, sollte man mehrere Sätze Kleidung bestitzen und als Spieler dann auch ab und zu beschreiben, was man trägt.

Ich empfehle, einfach ein Datenblatt "Kleiderschrank" zu entwerfen und einfach mal eine Stunde zu investieren und alles auf zuschreiben, von den Socken über Sweatshirts bis zum Anzug. Das bringt echte Spieltiefe.

Silence

-more human than human