Eine lustige Sekte...

  • "Papillon" schrieb:

    Der alte germanische Glauben ist in Amerika, Dänemark, Schweden etc. anerkannte Religion mit etlichen Anhängern. Es gibt auch noch etliche andere politeistische Religionen.


    Na na, meines Wissens nach liegen die Zahlstärken eher bei einer größeren Sekte. Aber das Wissen um die germanischen Götter existiert eben schon ein paar Jährchen länger, als die "gerade aufgetauchten" Zwölfe, und so gab es wohl ein wenig mehr Zeit für Leute, sich damit zu befassen, es zu interpretieren und allgemein so etwas wie eine Glaubensgemeinschaft aufzubauen. Gerade bei nicht so aggressiv werbenden Religionen braucht so eine Ausbreitung Zeit. Und auch die gab es im Fall der Zwölfe-Sekte nicht wirklich. Okay, andererseits sind wir hier auch bei Shadowrun, wo in wenigen Jahren weltbewegende Ereignisse passieren und dann wieder vergessen werden.



    "Papillon" schrieb:

    Trotz allem ist die Religionsvielfalt erheblich größer als es so mancher kirchliche Vertreter gutheißen will ;)


    Die Vielfalt wird hier ja auch nirgends angezweifelt.



    "Nekekami" schrieb:

    wie schnell das mit neuen religionen/sekten in shadowrun gehen kann sieht man ja schon recht deutlich an der universellen bruderschaft, also warum nicht noch so eine kleine Emporkömmlings-Sekte die den Spielern Spaß macht und zumindest ansatzweise bekannt ist und dadurch besser in das spiel eingearbeitet werden kann ?


    "Ansatzweise bekannt" ist es nur auf Spieler-Ebene. Und geht somit den Charakteren eher am Arsch vorbei. Und die UB war keine reine Sekte, es war nach außen hin eine wohltätige Organisation mit spirituellem Touch. Mit Niederlassungen und Angestellten und allem. Das kann man nicht mal ansatzweise mit der Zwölfen-Sekte vergleichen.



    "DARKWATER" schrieb:

    (wo ist da eigentlich der Unterschied, von der Größe mal abgesehen?)


    Religiöse Vereinigungen stützen sich mehr auf eine Idee an sich, während Sekten mehr Personenkulte sind. Die Übergänge sind da recht fließend, aber "Sekte" ist so negativ behaftet, dass man es auch für ausbeuterische Glaubensgemeinschaften verwendet (Also auch die Katholiken zur Zeit des Ablaßhandels :twisted:).



    "DARKWATER" schrieb:

    Wenn, dann würde man sich so einer Religion aus dem gleichen Grund anschließen, wie den Jedi-Trotteln in Australien: Aus Jux und Dollerei! (Oder denkt ihr, dass nur einer von diesen Leuchten wirklich ein hehres Ziel, wie z. B. ewiges Leben durch ihren Glauben erreichen will?)


    Oh, ich denke, die Jedi hätten zumindest weitaus bessere Chancen auf Verbreitung, als die Zwölfe. Nicht nur, dass die Jedi über 90 Jahre Zeit hatten, sie haben auch eine mächtige Waffe, mit der sich der Welt - mehr oder weniger ohne deren Wissen - ihre Glaubenssätze vermitteln können: Die Star Wars Filme. Die wenigsten Menschen, die die Star Wars Filme sehen, bekommen so schon mal die wichtigsten Grundsätze vermittelt, so dass die Meisten schon einen Wissens-Grundstock haben, wenn sie mit der Religion konfrontiert werden. Das setzt sich über all die Jahre fest, und liefert schonmal einen vielversprechenden Nährboden. Denn die Filme erzeugen ja auch Unmengen von positiven Assoziationen mit den Jedi.
    Das ist eine erfolgreiche Basis für eine Religion: Bekannt, keine negative Geschichte (Inquisition, Kreuzzüge, Selbstmordattentäter), positives Image (die Jedi sind eigentlich immer die Guten), zugleich mysthisch und modern... das ist tatsächlich mehr, als die meisten der Weltreligionen vorweisen können.



    "Nekekami" schrieb:

    rAmen Bruder *feix* ^^
    aber das wollte ich halt damit sagen, jeder kann eine neue religion aufziehen oder zumindest eine sekte. . . wenn es genügend leute gibt, denen das gefällt, so wird es erfolg haben . . egal aus welchen gründen


    Nein, gefallen ist IMHO nicht der Punkt. Wenn wir mal von der Fun-Religion wegkommen, dann muss ein Glaube etwas bieten, was der Mensch sucht. In der Wirtschaft nennt man das Kundenorientierung. Trost, Hoffnung, Erlösung, Erleuchtung... was auch immer. Die Christen fahren mehr auf Trost und Hoffnung, die Buddhisten mehr auf Erleuchtung und Glück, und so weiter. Eine neue Religion muss etwas bieten, was es bisher noch nicht gab, oder etwas Altbekanntes in neuer Zusammenstellung. Die Zwölfe sind etwas Altbekanntes in neuer Verpackung, und reißen damit eigentlich Niemanden vom Hocker. Es ist kein neues Konzept, und es unterscheidet sich auch nicht wesentlich von anderem Dagewesenen. Deswegen ist eine größere Verbreitung recht unwahrscheinlich. Zahlenmäßig zumindest, nicht unbedingt geographisch. Denn wenn wir heute schon Fernsehkirchen haben, wird's 2070 wohl auch Matrix-Gottesdienste geben. Sofern ein charismatischer Führer vorhanden ist, und sich das Konzept mit den allgemeinen Glaubenslehren deckt, ist das tatsächlich eine ideale Plattform (und erreicht sogar faule Gläubige, die nicht Sonntags früh aufstehen und durch die Gegend fahren wollen :)). Nein, das eigentliche Problem, das ein Zwölfen-Guru haben wird ist: "Warum kommt denn keiner?"

  • "Crusader" schrieb:


    Na na, meines Wissens nach liegen die Zahlstärken eher bei einer größeren Sekte. Aber das Wissen um die germanischen Götter existiert eben schon ein paar Jährchen länger, als die "gerade aufgetauchten" Zwölfe, und so gab es wohl ein wenig mehr Zeit für Leute, sich damit zu befassen, es zu interpretieren und allgemein so etwas wie eine Glaubensgemeinschaft aufzubauen. Gerade bei nicht so aggressiv werbenden Religionen braucht so eine Ausbreitung Zeit. Und auch die gab es im Fall der Zwölfe-Sekte nicht wirklich. Okay, andererseits sind wir hier auch bei Shadowrun, wo in wenigen Jahren weltbewegende Ereignisse passieren und dann wieder vergessen werden.


    So in etwa wollte ich es ja im ersten Posting von mir ausgedrückt haben. Sicher schlecht formuliert, aber ok. Du hast es auf den Punkt gebracht.
    (Wobei man über die Größe der Anhänger des alten germanischen Glaubens sicherlich noch wesentlich länger diskutieren könnte *g* Zumal wenn man dann noch die katholische Kirche auch als Sekte sieht, wie es nach einigen Sekten-Checklisten eben auch zu tun wäre *g*. Aber stimmt. Ans Christentum kommt der GLaube Größenmäßig nicht ran. "Und das ist auch gut so *g*")

  • Zitat

    Ja, das fliegende Spagetthie-Monster ist wohl wirklich nur jux


    Wohl eher eine (verzweifelte?) Reaktion einiger Amerikaner auf die Tatsache daß ihre Regierung inzwischen Missionierungsarbeit in Schulen betreibt - im Biologieunterricht zum Beispiel von Adam und Eva erzählen läßt.



    Zitat

    Die Zwölfe sind etwas Altbekanntes in neuer Verpackung, und reißen damit eigentlich Niemanden vom Hocker


    Also in Flensburgs Supermärkten funktioniert das sehr gut.




    Abgesehen davon halte ich von dieser Sekte nicht viel - wäre für mich lediglich als "Statistenrolle mit Wiedererkennungs-Gag" gut, aber daß irgendwelche Leute irgendwas verbreiten und damit zumindest einigermaßen Erfolg haben paßt doch wohl wie Faust auf's Auge in die 6te Welt.


    Gerade bei Shadowrun konsumiert die Breite Masse doch wohl alles was man ihnen vorsetzt. Eine Million Kleidungs-Trends laufen parallel neben einander her, eine Million Musik-Trends, Frühstücksflocken, Frisuren......
    und eine unglaubliche Anzahl an Religionen und Philosophien.


    Natürlich ist man letztes Jahr noch diesem Verrückten aus Europa gefolgt, aber dieses Jahr ist man hip wenn man "diesen komischen 12" anhängt. Zumindest in ein oder zwei Stadtteilen von Boston. Woanders muß es dieses Jahr halt der NeoNeo-Buddha sein.


    Natürlich gibt es auch die Konservativen, die wirklich ihr Leben lang einem Glauben angehören (sei es aus Überzeugung oder aus Gewohnheit), aber für die Meisten wird Religion ein Konsumartikel sein wie jeder andere.


    Und die Breite Masse kann mit ihren Konsumartikeln verdammt anspruchslos sein (Bild).


    (denkt meine Barbie)

  • Hälst du das wirklich für glaubhaft, wenn so viele Menschen ihren Glauben so oft wechseln? Ich meine, zwischen den Unterströhmungen der jeweiligen Glauben zu wechseln, das ist ja noch vorstellbar, ja sogar wahrscheinlich. Der christliche GLaube beispielsweise kennt ja genug Interpretationen, von "Love and Peace für alle" bis hin zum "Schwule ausrotten". Aber das sind halt alles nur verschiedene Interpretationen der selben Grundlage.
    Alle paar Jahre seinen kompletten Glauben im Klo runterzuspülen macht das Ganze irgendwo lächerlich. Selbst für den durchschnittlichen Gläubigen, der gerade mal ein paar Sätze aus der Bibel kennt.

  • Man nehme nur manche Promis aus Amerika als Beispiel. Gerade in solchen Kreisen werden Religionen doch recht häufig geändert, gerade wenn es um die Findung der richtigen Religion geht.
    Man probiert mal den Buddhismus aus, sieht ein, dass man Fleisch für seine neue Diät braucht :wink: , nimmt dann den Hinduismus, nur um dann am Schluss sich mit dem jüdischen Glauben/Scientology/ Shintoismus zu beschäftigen.
    Das geht nicht gegen die Religionen, aber die Menschen suchen sich doch das für sie passendste Produkt aus und geben es wenn es nicht funktioniert innerhalb der Gewährleistung zurück.

  • Ich nehm mir lieber keine Promis als Beispiel. Und schon gar keine Amerikaner.
    Die können sich diesen Blödsinn leisten, weil sie zu viel Zeit haben, und auch nicht unbedingt die Probleme der breiten Masse teilen. Jane Doe denkt darüber nach, wie sie ihren Job behält, ihre Kindern durch die Schule kriegt, und die Tierarztrechnung für den Rauhhaardackel bezahlt kriegt... nicht ob gemäßigter Katholizismus die ideale Ergänzung zu der Gurken-Diät aus der Brigitte ist.
    Religion ist ein komplexes Konzept, in das man sich geistig und emotional einfühlen muss. Das ist vom Aufwand her einfach nicht zu vergleichen mit "Oh, lass'mer heute mal die Butter stehen und nehmen Halbfettmargarine."

  • Zitat

    mit "Welcomeback"Dance


    Ich bin gerührt :wink:
    Tut gut sich mal wieder mit normalen Dingen zu beschäftigen.


    Zitat

    Jane Doe denkt darüber nach, wie sie ihren Job behält, ihre Kindern durch die Schule kriegt, und die Tierarztrechnung für den Rauhhaardackel bezahlt kriegt... nicht ob gemäßigter Katholizismus die ideale Ergänzung zu der Gurken-Diät aus der Brigitte ist.


    Ich denke, die Gurken-Diät wird von den Kons auf den Markt geschmissen, damit Jane Doe gerade nicht über ihren Job und die Rechnungen nachdenkt.



    Zitat

    Religion ist ein komplexes Konzept, in das man sich geistig und emotional einfühlen muss.


    Du meinst, so wie die Leute die kirchlich heiraten weil die Frau gerne in Weiß....... oder weil die Oma sonst sauer ist?
    Oder meinst du die 14jährigen mit ihrem "Ich krieg Geschenke-Fest", oder meinst du die Typen die sich Sonntags erzählen lassen sie sollten ihre Reichtümer aufteilen, und sich am Montag einen neuen Wagen kaufen?


    (fragt meine Barbie)

  • Lassen wir doch mal Scheinheiligkeit aussen vor. Zumindest geben diese Leute vor, einem Ziel wie z. B. die Erleuchtung oder ein Weiterleben nach dem Tod, zu folgen. Wie das in der Realität dann aussieht, na ja, da magst Du wohl Recht haben...

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • "Der Durst" schrieb:


    Du meinst, so wie die Leute die kirchlich heiraten weil die Frau gerne in Weiß....... oder weil die Oma sonst sauer ist?
    Oder meinst du die 14jährigen mit ihrem "Ich krieg Geschenke-Fest", oder meinst du die Typen die sich Sonntags erzählen lassen sie sollten ihre Reichtümer aufteilen, und sich am Montag einen neuen Wagen kaufen?


    Ja, genaugenommen auch solche. Natürlich sind ein guter Teil der leute, die sich als einer Religion zugehörig sehen, nicht besonders religiös. Aber auch wenn seit dem Religionsunterricht in der Grundschule ein paar Jahrzehnte vergangen sind, und man höchstens nur noch zu Weihnachten in die Kirche geht, bleiben trotzdem ein par Dinge hängen. Gerade wenn die Religion die Kultur so sehr geprägt hat. Die Leute befassen sich weniger aktiv mit den Konzepten, aber dafür bekommen sie passiv deren Auswirkungen lange zu spüren, und werden ebenfalls davon geprägt.
    Deswegen brechen ja so wenige Leute mit "ihrem" Glauben, auch wenn er für sie im Alltag scheinbar keine Bedeutung hat.
    Wer sich direkt und willentlich von seiner Religion abwendet, hat dafür meist einen von drei Gründen. Entweder er wurde von seiner Religion maßlos enttäuscht. Oder ihm wurde eine Alternative gezeigt, die zwar auf seinem bishrigen Glauben basiert, ihn aber anders auslegt (weniger Umdenken und Neulernen nötig, und wird auch nicht unbedingt als Bruch empfunden). Oder er hat sich eine Weile in einem Kulturraum (nicht unbedingt geographisch zu verstehen, die Anhänger des Jeditums rekrutieren sich ja beispielsweise aus der Subkultur der Star-Wars-Fans) aufgehalten, der stark von einer anderen Religion geprägt wurde.


    Sekten arbeiten mit der ersten oder zweiten Methode. Sie zeigen den leuten auf, wo sie von ihrer alten Religion enttäuscht werden/wurden und behaupten dann, dass ihre Religion das besser macht (z.B. Scientology). Oder sie bieten halt eine Alternative, die einige der wichtigsten Grundfesten beibehält, aber sonst eine Menge umdeutet (z.B. Zeugen Jehovas).

  • hatte eher das gefühl, scientology sagt nicht wie böse die alte religion war, sondern sie sprechen einfach nur psychisch labile menschen auf die genau richtige art an (die sich ja durch den "oxford"-test recht schnell zeigen)


    na ich sehs eigentlich auch so, dass in zukunft (und wir reden doch noch von der?) religion absolut zum konsumprodukt wird. ganz einfach weil sie in der westlichen gesellschaft an bedeutung verloren hat. immerhin ist das eine gesellschaft, wo es wahrscheinlicher ist, dass man wegen seiner freundin probleme bekomm wenn sie von einem anderen konzern ist, als einer anderen religion angehört. (solang beide einem "großen" angehören)


    da gibts dann auch sicher so aktionen: glauben sie jetzt an uns und sie bekommen 2 beichten zum preis von einer :wink:

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • "Wizzbit" schrieb:

    hatte eher das gefühl, scientology sagt nicht wie böse die alte religion war, sondern sie sprechen einfach nur psychisch labile menschen auf die genau richtige art an


    Das trifft meiner Meinung nach auf fast alle Sekten, inkl. Zeugen Jehovas zu. Bei den Zeugen wird z. B. in der Ausbildung vermittelt, welche verschiedenen Charaktertypen in welcher Weise angegangen werden. In gewisser Weise stellt dies wirklich eine Art "Verkaufstraining" dar, da die Akquise von neuen Anhängern ja durchaus wie die Vermittlung eines neuen Produkts gehandhabt werden kann. (Zumindest vom Gesprächsansatz und den Grundlagen)


    Zitat

    na ich sehs eigentlich auch so, dass in zukunft (und wir reden doch noch von der?) religion absolut zum konsumprodukt wird. ganz einfach weil sie in der westlichen gesellschaft an bedeutung verloren hat.


    Das wäre IMHO nur der Fall, falls sich eine gewisse Rentabilität herumspricht. Dies wird weniger der Fall sein, denn keine Sekte will zugeben, dass sie in erster Linie aus kaufmännischen Gründen existiert. Sie alle wollen ja mehr oder weniger Seelenheil vermitteln, und die wenigsten Sekten/Glaubensrichtungen/Kirchen setzen finanziellen Erfolg mit Seelenheil gleich.


    Zitat

    immerhin ist das eine gesellschaft, wo es wahrscheinlicher ist, dass man wegen seiner freundin probleme bekomm wenn sie von einem anderen konzern ist, als einer anderen religion angehört. (solang beide einem "großen" angehören)


    So etwas ähnliches wird heute schon teilweise praktiziert. Man denke an die Lidl-Kette, wo Beziehungen unter den Mitarbeitern per mündlicher Absprache verboten werden. Du meintest das aber eher im Zusammenhang mit Industriespionage, oder? Ich denke, hier kommt es ganz auf die Positionen der Partner an. Einem Yamatetsu Lagerarbeiter und einer Telefonbetreuerin von Ares würde ich relativ wenig Probleme voraussagen, da diese - selbst, wenn sie es wollten - keine wirklich kritischen Informationen weitergeben könnten. (Natürlich verstösst heutzutage sowas gegen die Verschwiegenheitsklausel. Es könnte natürlich auch sein, dass diese Regelungen in Zukunft von den Konzernen noch wesentlich verschärft werden, und beim Verstoss dann z. B. zweistellige Freiheitsstrafen angedroht werden.)


    Aber im Allgemeinen würde sowas zuviel Imageverlust nach sich ziehen, um dies in einem pauschalen Umfang zu verbieten.


    Zitat

    da gibts dann auch sicher so aktionen: glauben sie jetzt an uns und sie bekommen 2 beichten zum preis von einer :wink:


    "Yeah Folks, ask about our new customer service, called Ablaßhandel 2060. Don't forget: One Click, Zero Sins !!!"

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • "DARKWATER" schrieb:


    Das trifft meiner Meinung nach auf fast alle Sekten, inkl. Zeugen Jehovas zu. Bei den Zeugen wird z. B. in der Ausbildung vermittelt, welche verschiedenen Charaktertypen in welcher Weise angegangen werden. In gewisser Weise stellt dies wirklich eine Art "Verkaufstraining" dar, da die Akquise von neuen Anhängern ja durchaus wie die Vermittlung eines neuen Produkts gehandhabt werden kann. (Zumindest vom Gesprächsansatz und den Grundlagen)


    ja das trifft auch auf die meisten sekten zu die ich kenne, nur es war auf crusaders aussage von wegen "scientology macht andre religionen schlecht" (nicht wortgetreu) bezogen. in meinen augen tun sie das nur sekundär (und ich habs so aufgefasst als würde er meinen, dass das ihr hauptansatzpunkt ist, vielleicht hab ich ihn aber nur falsch verstanden)



    "DARKWATER" schrieb:


    Das wäre IMHO nur der Fall, falls sich eine gewisse Rentabilität herumspricht. Dies wird weniger der Fall sein, denn keine Sekte will zugeben, dass sie in erster Linie aus kaufmännischen Gründen existiert. Sie alle wollen ja mehr oder weniger Seelenheil vermitteln, und die wenigsten Sekten/Glaubensrichtungen/Kirchen setzen finanziellen Erfolg mit Seelenheil gleich.


    der hauptzweck von konzernen ist profit. das ist heute mehr oder weniger allgemeinbekannt und in 70 jahren ist es offensichtlich. da denke ich nicht, dasses irgendjemanden stört, dass seelenheil einen preis kostet, schließlich kostet alles geld. :wink: und die menschen geben viel geld aus für trends (wenn ich nur an alle meine snobs damals in der schule denke, wo man was besseres war nur weil man einen polospieler aufm hemd hatte) brrrr. ich persönlich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass das in 70 jahren mit religion genauso läuft (zumindest in den westlichen "plastikgesellschaften"



    "DARKWATER" schrieb:

    So etwas ähnliches wird heute schon teilweise praktiziert. Man denke an die Lidl-Kette, wo Beziehungen unter den Mitarbeitern per mündlicher Absprache verboten werden. Du meintest das aber eher im Zusammenhang mit Industriespionage, oder? Ich denke, hier kommt es ganz auf die Positionen der Partner an. Einem Yamatetsu Lagerarbeiter und einer Telefonbetreuerin von Ares würde ich relativ wenig Probleme voraussagen, da diese - selbst, wenn sie es wollten - keine wirklich kritischen Informationen weitergeben könnten. (Natürlich verstösst heutzutage sowas gegen die Verschwiegenheitsklausel. Es könnte natürlich auch sein, dass diese Regelungen in Zukunft von den Konzernen noch wesentlich verschärft werden, und beim Verstoss dann z. B. zweistellige Freiheitsstrafen angedroht werden.)


    Aber im Allgemeinen würde sowas zuviel Imageverlust nach sich ziehen, um dies in einem pauschalen Umfang zu verbieten.


    nein ich meine das eher im "mein konzern ist besser als deiner" sinn. wir ham schon in andren threads darüber geredet, dass in zukunft nicht nur geschlecht, haufarbe, metatyp.... zu diskriminierung führen kann sondern auch konzernzugehörigkeit. ich stell mir da so eine art romeo und julia 2070 vor: die "familie" (konzern) sieht so etwas nicht gern. (auch wenns bei niedrigen angestellten den execs eher egal ist, aber vielleicht nicht den mitarbeitern der betreffenden zwei


    "DARKWATER" schrieb:


    "Yeah Folks, ask about our new customer service, called Ablaßhandel 2060. Don't forget: One Click, Zero Sins !!!"


    jupp warum nicht? 2070 weiß die mehrheit sicher nicht mehr was ablasshandel ist. (ich bin mir nicht einmal sicher ob sies jetzt noch wissen)

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • "Wizzbit" schrieb:


    ja das trifft auch auf die meisten sekten zu die ich kenne, nur es war auf crusaders aussage von wegen "scientology macht andre religionen schlecht" (nicht wortgetreu) bezogen. in meinen augen tun sie das nur sekundär (und ich habs so aufgefasst als würde er meinen, dass das ihr hauptansatzpunkt ist, vielleicht hab ich ihn aber nur falsch verstanden)


    Ja, hast du ganz sicher. Scientology behauptet nicht direkt, es besser als die anderen Religionen zu wissen. Aber sie haben ihr eigenes Programm so gestaltet, dass es sich deutlich vom Gewohnten unterscheidet und das andere Bedürfnisse befriedigt. Dass man den Leuten diese Bedürfnisse für gewöhnlich vorher erst noch einredet, kommt noch hinzu.

  • na dann sind wir uns ja in dem punkt einig. :wink:

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • Welchem? :D


    Scherz beiseite, wir sollten mal wieder zum Ursprungsthema zurückkommen. Für meine SR-Welt wirkt mir das zu unpassend und gezwungen, und die Geschichte über Entstehung und Verbreitung ist auch nicht wirklich glaubhaft. Der kurze Moment des OffGame-Wiedererkennens und der mehrsekündige Nostalgieschub wären es mir nicht wert, etwas einzuführen, das das Setting nicht bereichert und im Nachhinein wohl eher als peinlich bezeichnet werden würde.


    Wenn ich sie doch irgendwie einbauen müsste, dann auf einer befestigten größeren Farm in Kansas oder einer kleinen Privatinsel in Thailand, wo maximal 200-300 Bekloppte friedlich vor sich herspinnen. Jedenfalls nichts mit kleinen aber weltweit vertretenen Glaubensgemeinschaften.

  • de fakto in beiden. (also dass ich dich missverstanden hab und was scientology angeht auch, ich war selber erstaunt :lol: :wink: )


    und sogar jetzt beim btt geb ich dir recht. in einem ernsten sr setting würd ich sowas auch als ziemlich störend empfinden, es würd mich irgendwie "rausreissen" und die stimmung zerstören. aber in einem setting, dass manchmal ironisch auf sich selber blickt würds mit ein paar anpassungen, vor allem was die zeitspannen angeht, ziemlich gut reinpassen.

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


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  • schön das ihr euch einig seit :D
    wollte nur loswerden das der unterschied zwischen kirchen und sekten nur ist ob es vom staat anerkannt ist oder nicht und das die menschen fast alles glauben was man ihnen vorgaukelt. man muss nur die 70er nehmen als die sekten nur so aus der sprossen.
    wenn auf einmal ein geist vor mir steht weil die welt erwacht wäre jeder erst mal ungläubig aber dann wird ihn nichts so schnell aus der Bahn werfen.


    Aber die Idee ist nicht schlecht wenn vielleicht irgendwann diese sekte mal in irgendeinem buch erscheint kann man sich nicht nur totlachen, sondern auch stolz geschwellter brust sagen " Diese sekte habe ich erschaffen"

    " Nichts gegen den Pudel des Todes" Der Tod
    "It must be mine, Huzzah" Igor Olmann
    "Chummer heißt Freund, es ist keine Bezeichnung für einen Haihappen" unbekannter Runner

  • DragonDeath
    Ich denke nicht das es einen NUR so kleinen Unterscheid zwischen Religion und Sektentum gibt. (Vielmehr ich weiß es)
    Aber dazu später mehr.
    Betreffend erwähnung dieser eben jenen Sekte:
    Es wird NIEMALS dazu kommen das Glaubens/Religions oder sonstige GRUNDLAGEN anderer Rollenspiel in ein Vorgegebenes alternatives Rollenspiel mitaufgenommen werden. Ersten würde der Schöpfer von DSA sich sicherlich im Grabe umdrehen (halb lachend, halb weinend) und zweitens würden die Herausgeber nicht die Unsummen an Lizenzgebühr bezahlen nur für so eine Lächerlichkeit. In einem freien Forum (wie diesem) ist solches Gedankengut geduldet, aber wenn es ums Geld geht....


    So und nun zurück zum Thema Religion/Sektentum
    Grundzüge einer Sekte sind stehts das einer daraus einen Vorteil zieht (meist der Gründer), weil ihre mitglieder meist nur durch das abgeben weltlicher Güter wahrhaft ihren Glauben bezeugen können.
    Das ähnliche Methoden bereits von anderen Religionen angewandt wurden/werden streite ich nicht ab.
    Eine Religion für sich genommen (Ohne Kirchen/Moscheen/(wie auch immer die sonst noch genannt werden) oder Vorstehende) setzt immer das Ziel vorraus das die Person die nach ihr Lebt ihr eigenes dasein zum Wohle aller und sich selbst anpasst. (Ob fürs Leben nach dem Tod,der Wiedergeburt oder fürs Leben selbst)


    Ich persönlich hege eine Abneigung gegenüber Leuten die meinen mit vorgegaukelten Bildnissen einer schönen heilen Welt andere Manipulieren zu müssen. Ebenso habe ich keine Sympathie für Religionen deren Geschichte mit Blut geschrieben wird.


    @Topic
    Nette Idee mit deinen DSA Anhängern. Aber für unsere Runde Sinnlos, da nur zwei überhaupt um das DSA Pantheon wissen. Und einer davon bin Ich...
    Kannst ja mal nen Forenrun dazu starten :lol: :twisted: :lol: