• Seathle,August 2064.


    Das Wetter ist seit den letzen Tagen und Wochen sehr schlecht. Natuerlich ist es warm, bessergesagt heiss, denn es ist Sommer. Doch dank der grossen grau-schwarzen Smog-Wolke faellt kein Sonnenstrahl auf die Erde und eine feucht schwuele, mufflige Luft steht auf den Strassen. Noch dazu faellt, viel zu haeufig, ein lauwarmer Regenschauer vom Himmel. Die Bruehe ist nicht mehr Wasser zu nennen.
    Die Haeuser und Strassen der Stadt sind in ein fahl graues Licht getaucht. Ueber allem liegt eine dumpfe Stille die jedes Geraeusch unnatuerlich und unangenehm Laut erscheinen laesst.
    Unter den Bewohnern herscht seit Tagen eine gedruekte Stimmung. Und die Meta-Menschen in den Kneipen und auf den Strassen sind gestresst und agressiv. Es ist wie, als wenn balt irgentetwas geschehen muss.


    Und es passiert etwas.
    Im laufe dieses Tages erreicht euch eine recht ungewoehnliche Nachricht, auf recht ungewoehnlichem Wege. Ein vergilbter versiegelter Briefumschlag, ohne Absender und Briefmarke.


    "Mr. und Ms. Johndoe
    Aufgrund einer Empfehlung ihrer Kompetenzen, moechten wir ihnen ein Angebot zur Mitarbeit an einem kurzzeit Projekt anbieten. Sie werden in einem aus Spezialisten zusammengestellten Team arbeiten. Es handelt sich hierbei, um ein Forschungs-Projekt zur gewinnung neuer Erkenntnise im Bereich der Matrixwissenschaft, in Zusammenarbeit mit einem oertlichem Institut.
    Diese neuen Experimente sind mit einem gewissen Risiko verbunden. Allerdings nichts was nicht im Bereich ihrer Faehigkeiten liegt. Desweiteren ware noch zu sagen, dass das Projekt, wenn es erfolgreich ist gut bezuschusst wird.
    Solten sie fuerderhin Interesse an diesem Projekt haben. Melden sie sich unter der beiliegenden Nummer."


    Beiliegent eine Seathler CommLink-Nummer.

  • Gemütlich verstaute Thomas die letzten Wäschestücke im Schrank, während er die seine Mailboxen durchstöberte - andere Möglichkeiten ihn zu kontaktieren hatten sich einfach zu unpraktisch herausgestellt: Anfragen, die nie ankamen waren ärgerlich für beide Seiten.


    Die gemeinsame Bike-Tour durchs Salish-Side-Council war sehr erholsam gewesen: drei Woche Sonne, Natur und entspanntes Campen - dank erkaufter Sondergenehmigungen abseits der normalen Plätze.
    Aber da Urlaub nicht ewig dauern konnte hatte der manchmal sehr triste Alltag Seattles ihn wieder eingeholt - und dieser schien nun das verpaßte Nachholen zu wollen.


    Entsprechend verscheidener Frames, die den Spam aus den Boxen warfen, und der Ankündigung der Nichtverfügbarkeitszeiträume herrschte auch gähnende Leere - bis auf eine Box, in der fast hundert MegaPuls lagerten.
    Etwas verwundert stellte er fest, daß sie ledigleich eine Nachricht enthielt - aber was für eine, der Dowload dauerte in paar Momente.


    Der Absender hatte sich offensichtlich extreme Mühe mit dem Icon gegeben - vermutlich konnte man per ASIST sogar das Alter des Papiers riechen.
    Neugierig öffnete er, durch die Datendichte wahrsten Sinne des Wortes, die Mitteilung und ging sie mit wachsendem Schmunzeln durch, während er den Wäschekorb an seinem Platz verstaute.


    Da sein alte Präsenz, sowohl virtuell als auch kosmetisch, erst kürzlich bei einem Auftrag mit unvorhergesehen Komplikationen geopfert werden mußte, und das neue Icon leider noch in Arbeit war, entschied er sich dafür, sich einfach über ein paar sichere Relais weiterzuleiten, als er seinen Anruf per drahtloser, verschlüsselter Verbindung über das Transys tätigte.
    Zwar war so nur Audio möglich von seiner Seite aus, aber er legte sowie keinen gesteigerten Wert darauf, sein Bild durch die Matrix zu schicken - und er konnte sich so problemlos während des Anrufes der Zubereitung des Mittagsessens widmen.


    Während der Reis auf kleiner Flamme köchelte wartete er auf ein Zustandekommen der Verbindung und führte das Gespräch dann per Transducer.


    "Guten Tag. Nennen sie mich doch einfach Tom - wie darf ich sie nennen?"

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

    2 Mal editiert, zuletzt von Taylor ()

  • Schon den ganzen Tag schien die helle, warme Sonne auf Spirit hinab. Es war ein wundervoller Ort - wie eine Verbindung aus all den schönen Plätzen der Welt. Sie hatte sich für das Meer entschieden, welches just in diesem Augenblick spiegelglatt vor ihr Lag, ihre Füße umspielte, während der natte Sand sich zwischen ihren Zehen durchschob als sie weiterging. Plötzliche schallt ein Geräusch den Strand endlang, fast so als hätte jemand in weiter Entfernung eine Tür aufgerissen und sie wäre heftig am Anschlag angeschlagen. Kurz darauf schien Spirit zu wanken, als würde ihr Gleichgewichtssinn ihr einen Streich spielen. Leise seuftzt sie, sieht sich noch einmal um und schließt die Augen.


    Als sie ihre Augen wieder öffnet, blickt sie in das Gesicht eines Orks, der sie blöde angrinst. Nein, der Author schreibt nicht einfach "blöde", weil es sich um eine Ork handelt und diese in weiten Teilen der Bevölkerung als blöde vermutet werden - dieses Exemplar war tatsächlich etwas unterbelichtet. Genervt stößt Spirit den Ork zurück, der zwar leicht zurückweicht, von dem Mädchen jedoch nicht ernsthaft aus dem Gleichgewicht gebracht werden könnte.


    "Was willst Du?" giftet sie ihn genervt an. Warum mußte es immer dieser Typ sein, der sie nervte? "Iss in China wieder ein Sack Reis umgefallen?"


    "Ich hab hier was für Dich, kleine Träumerin!" antwortet der Kerl und grinnste dabei, als hätte er einen Clown verschluckt. Langsam holt er seinen linken Arm hinter dem Rücken hervor und führt ihn nach vorne. In der Hand hält er einen Umschlag aus gelblichem Zeug - Papier vielleicht -und wedelt dabei langsam mit diesem. Schnell und voller Neugier versucht das Mädchen nach dem Umschlag zu greifen, doch der Ork zieht diesen schlagartig zurück, so daß sie ins Leere greift. Mit einem schnellen Griff hinter Ohr hat Spirit sich von der Faser abgekoppelt und springt jetzt auf, um sich erneut den Brief zu schnappen - der Ork jedoch reagiert damit, den Umschlag hoch in die Luft zu heben. Mehrmals spring Spirit am Ork hoch und versucht den Umschlag zu greifen, mehrmals schlägt der Versuch fehl. Schlagartig hört sie auf und ruft in Richtung Tür:


    "Kraaaaut!", einige Momente später klingt von ihrgendwo im Gebäude ein "Was denn?" zurück. Der Ork hat indes buchstäblich Ohren und Schultern hängen gelassen und marschiert jetzt an ihr vorbeit zur Tür heraus. "Spielverderber" brummt er und klatscht ihr auf dem Weg den Umschlag für die Brust. "Schon guut!" ruft sie grinnsend an Kraut zurück. Dann lässt sie sich in den Schneidersitz auf ihr Bett - eine Matratze auf dem Fußbogen - fallen und besieht den Brief von allen Seiten, beschnüffelt ihn und fummelt schließlich neugierig den Verschluß auf um den Inhalt zu lesen.


    Schade, irgendwie hatte ich auf eine richtig schöne Nachricht gehofft in so einem tollen Umschlag. derweil riecht sie noch einmal an dem Brief und schaut ihn sich genau an, wobei sie vor allem auf Kleinigkeiten achtet, auf die Struktur des Papiers, die Farbe, wie es gefaltet ist. Auch das Siegel untersucht sie, Material, Farbe, Musterung. Dann legt sie den Brief auf eine Hitzeresistente kleine Platte auf ihrem vollgekramten Arbeitstisch und verbrennt Brief und Umschlag.


    Augenblicke ist ihr Geist wieder in der Matrix und läßt sich von "ihrem" Satelliten wie im freien Fall ins Seattler Netz fallen. Sie klopft die CommLink-Nummer ab, ob diese umgeleitet ist, welche Eigenschaften sie hat usw. Gerade will sie ihrer Neugierde freien Lauf lassen, und ihr virtuelles ich die Verbindungs entlangschicken, da wird sie an einem Saum der Kleidung zurückgehalten. Mit erhobenem Zeigefinger, steht eine kleine Fee hinter ihr. "Schon gut, aber klein wenig kitzeln wir doch noch raus, oder?" ... Lächeln auf dem Gesicht der kleinen Fee und sofort machen sich die Beiden ans Werk. Es wird einige Zeit vergehen, bis sie sich entschließt, daß sie jetzt genug Gegraben hat. "Paß bitte für mich auf, wer hier so anruft, okay?" - eifriges Nicken von der Fee, die sich nun wie eine Soldatenparodie vor dem Anschluß hin- und hermarschiert. Spirits virtuelles Ich formt derweil sein Antlitz neu und bald erscheint sie erheblich älter und stark verändert. Sie blickt kurz in einen Spiegel, klingelt dann an der Tür des Anschlusses und packt all die Benimm-Regeln aus, die sie so lange Jahre hatte befolgen müssen:


    Guten Tag, darf ich mich ihnen Vorstellen, Spirit. Ich möchte auf ihr Stellengebot zurückkommen, welches sie mir zusandten. Sind sie an einem Bewerbungsgespräch interessiert?

  • Hmmmbuäärkspfsshshsh
    Aus Träumen gerissen, schreckt Fatboy hoch und wischt dabei ein Tablett von seinem Bett.


    Wuuuaaaaasnlooos?


    Tabletten kullern über den Teppich, als ein kleines Döschen zu Boden fällt und sich der Deckel dabei lößt. Schlaftrunken und noch immer unter dem Einfluß der HappyDigits greift er neben sich in einen Schlitz in der Matratze und holt seine kurze Hudson Combat Shotgun hervor. Mit geübtem Griff klappt er den Doppellauf auf und kontrolliert die beiden Läufe. Zwei Grobschrot Patronen 12 Gauge lächeln ihn an. Schon etwas wacher läßt er den Mechanismus einrasten und wälzt sich von seinem Bett herunter.


    Halbwegs elegant torkelt er durch leere Fastfoodkartons den halben Meter bis zur Tür, spannt den Hahn der Waffe und reißt die Tür auf...


    Welcher gottverdammte Hurensohn wagt es...


    ... und starrt in den leeren Flur. Einzig ein paar Staubflocken tanzen in den Sonnenstrahlen, die durch ein Fenster hineinscheinen, das auch schon seit langer Zeit keinen Schwamm mehr gesehen hat.
    Fatboy schließt die Tür, dreht sich um... RATSCH!... Papier reißt unter seinen Füßen. Sein Blick senkt sich zu dem mit Flecken und Müll übersähten Boden und er erfasst einen Briefumschlag, der jetzt zweigeteilt und reichlich zerknittert unter seinen nackten Füßen hervorlugt.
    Ächtzend hebt er die beiden Stücke in die Knie gehend auf. Fatboy watet zu seiner Soyautomatik herüber und drückt auf den Knopf für Kaffee. Spotzend und pfeifend kommt die Maschine ihrem Auftrag nach.
    Dann schaun wir mal, wer mich stört.
    Zwei Handgriffe und das Bett verschwindet an der Wand, während der Tisch sich aus dem Griff der beiden verrosteten Klammern befreit und mit einem lauten Knallen aus der Senkrechten in der Waagerechten landet. Aus einer Ecke zaubert Fatboy einen Hocker hervor, auf dem er sich niederläßt.
    Geld, das bedeutet Geld.
    sein Blick schweift durch das 10qm große Zimmer, dass er sein Zuhause nennt. Besser, das seit nunmehr 10 Monaten die Übergangslösung zu einem Zuhause darstellt, für das ihm bis jetzt das Geld gefehlt hat.
    Eine funktionierende Soyautomatik, Platz zum Laufen, eine Dusche, die auch länger als 4 Stunden am Tag an das Wassernetz angeschlossen ist...
    Ein breites Grinsen stiehlt sich in Fatboys Gesicht.
    Ja, heute ist ein guter Tag. Ich glaube, heute hat meine Glückssträhne begonnen. Jetzt fasse ich in Fuß in dieser verdammten Stadt.


    Guten Tag, mein Name ist Fatboy...

  • Der Verbindungsaufbau als ihr die Nummer anruft, dauert sehr lange. Noch vordem ersten "Tut" wird der Anruf entgegen genomen. Ihr fangt an zusprechen, als euch eine freundliche Stimme ins Wort faellt und anfaengt euch uns Ohr zusaeuseln.


    "Herzlichen Dank fuer ihren Anruf und ihr Interese an unserem Job-Angebot. Sollte ihr Anliegen ein Vorstellungsgespraech sein, kommen sie doch einfach persoenlich vorbei. Die Adresse ist 217te Avenue Nr. 2156. Unsere Offnungszeiten sind Mitwoch von 24.00 Uhr bis 0.00 Uhr. Warten sie einfach im Eingangsbereich, ein Mitarbeiten von uns wird sie dort abholen. Einen schoenen Tag und auf wiederhoeren."


    Danach wird die Verbindung abgebrochen.

  • Nun, eine persönliche Absprache war nicht unbedingt schlechter - es ließ mehr Zeit für Kleinigkeiten.
    Interessant war auch, daß der Arbeitgeber zum Anschein gleich Farbe bekannte...


    Nach einem Blick auf die Übersichtskarte Seattles frischte Thomas seinen Informationsstand mit einer kleinen Datensuche mehr oder minder über die genannte Adresse auf.


    Nach einem sonst recht ereignislosen Tag wählte er den legeren Anzug und aufgrund des immernoch grausigen Wetters den Überwurf - an getragenen Verteidigungsmaßnahmen verschwanden lediglich die zwei Fünfach-Holster der Keramikklingen unter der Kleidung.


    Kurz vor Mitternacht setzte ihn der GMC dann an der Adresse ab - um sich daraufhin die nächste bewachte Parkmöglichkeit zu suchen.
    Ein kurzes Stück ging er zu Fuß, einen kurzen Blick erst der Gegend, dann dem Gebäude selbst widmend - um es dann nach Möglichkeit schließlich Punkt zu betreten, das Köfferchen aus dem GMC in der Linken.


    :arrow:

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • Mehr zufällig machte Pandora nachdem sie gerade ihre üblichen morgendlichen Runden im Pool gedreht hatte auf dem Weg zum Badezimmer kurz an ihrem Telekom halt und checkte ob sich abseits der normalen Accounts etwas eingefunden hatte, und stellte dabei erstaunt fest dass sich jemand wirklich viel Mühe gegeben hatte diese Nachricht so detailgetreu zu gestalten. Spinner gibts da draußen... erstmal nachschauen.


    Nun ja Sinn für Subtilitäten schien der Verfasser der Nachricht ja immerhin zu haben, zwei Knopfdrücke später konnte sie auch den Hörer abnehmen und über die korrekte Leitung bei der genannten Nummer zurückrufen.


    Guten...


    Weiter kam sie dann auch nicht bevor sie unterbrochen wurde und nur wenige Augenblicke darauf auch um eine Adresse und einige Informationen reicher war. Ohne lange zu zögern ließ sie ihren Computer auch gleich nachprüfen was sich an dieser Adresse befand, und sofern ihr gefiel was sie sah tauchte sie auch tatsächlich knapp eine Viertelstunde vor Mitternacht dort auf, nachdem sie dem AutoNav des Lotus befohlen hatte den nächsten sicheren Parkplatz aufzusuchen.


    Sie strich sich nochmal die leichte dunkelrote Lederjacke glatt, die sie über einem schwarzen T-Shirt trug und unter dem sich eine Pistole im Schulterholster verbarg, ansonsten trug sie eine khakifarbene Stoffhose und Turnschuhe, nichts was besonders auffiel oder bei diesen Temperaturen übermäßig belastend auf sie wirkte.


    Nachdem sie sich dann einen kurzen Überblick über die Umgebung geschaffen hatte ging sie auch los, zu spät kommen wollte sie sicherlich nicht...

  • Es ist kurz vor Mitternacht in den Redmond Barrens. Die 217te Avenue ist fast stockdunkel. Den von den Strassenlaternen, die einstmals diese Strasse ausleuchteten, sind nur noch wenige funktionsfaehig. Die Strasse ist eigentlich leer bis auf ein paar rostige fast kapute Autos, die diesen Namen eigent lich nicht mehr verdienen. Irgentwo bellt ein Hund und in einer Seitengasse verpruegeln drei junge Maedchen einen noch schlaftrunkenen Betler, waehrend sich ein zweiter aus dem staub macht. An einer Hauswand lehnent ein Punk und beobachtet die Szene, waehrend er genueslich seinen Glimsengel raucht, doch er verkruemelt sich, als der erste von euch auftaucht. Aus einem Hinterhof toent entfert ein Radio und in der Ferne entfernt sich droehnent ein Auto.


    Das Grundstuek mit der Nr. 2156 ist mit einem hohen Stacheldrahtzaun eingezaeunt und mit einer ungefaehren Flaeche von zwei bis drei Hecktar ziemlich gross. In der Dunkelheit ist auf dem Gelaende nichts zu erkennen, ausser einige grosse Schatten werfende Gebilde. Eine der noch funktionstuechtigen Laternen beleuchtet die Einfahrt zum Grundstuek, die mit einem grossen rostigen Stahltor verschlossen werden kann, welches im momment allerdings offensteht. Neben der Einfahrt steht ein kleines Wachhaeuschen aus Wellblech, in dem es allerdings Dunkel ist.


    Auf einem Kiesplatz hinter dem Tor seht am Rande des Lichtscheins ein grosser alter Wohnwagen. Aus einem seiner Fenster flimmert das Licht eines Fernsehers und lautes Schnarchen. Auf dem Wohnwagen ist eine grosse Holztafel, auf der in verschmierter kaumnoch zulesender Schrift steht: "Harry`s Schrottplatz" Die grossen Gebilde auf dem Gelaende hinter dem Wohnwagen, enpuppen sich beim naeher kommen als Berge aus Schrottautos, zwischen denen ein hoher Kran und zwei wuchtige Bagger stehen.


    Einer nach dem andern Trefft ihr, recht kurz auf einander folgend ein.

  • Langsam lies Thomas den Blick über die düstere Gegend gleiten, über die Fassaden und Giebel, dann an den aufragenden Schrottürmen und dem Kran entlang.


    Die Grauschattierungen der Umgebung, die von einer kühlblauen Aura überlagert wurden, wiesen hier und da das farbenfrohe grünrotwarmen Schillern von Lebewesen auf - die kleinen Signaturen verscheidener Tiere, die huschend verschanden als er vorbeiging, sowie die größeren von Menschen.
    Nach und nach verstummten für ihn die Hintergrundgeräusche des Sprawls, ließen den näheren, ungewöhnlicheren Vorrang.


    Allerdings war nichts wirklich Ungewöhnliches auszumachen, alles war an Stellen an die es gehörte.


    Aus Mangel an trockenen Sitzgelegenheiten stellte er sich einfach unter den Dachvorsprung des Wachhäuschens und wartete.
    Als nach einer Weile sich eine doch nicht unbekannte, kleinere Person aus der für Andere sicher vorhandenen Dunkelheit schälte, mußte er leicht schmunzeln.


    "Irgendwie ist die Welt wirklich klein." stellte er ruhig mit einem hörbar mitschwingenden Grinsen in der Stimme fest, als er sich an Pandora wandte.

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • Die sportlich gebaute Frau mit den schwarzen, zur Abwechslung mal wieder ziemlich kurz zurückgeschnittenen Haaren, deren Gesicht allerdings im Moment größtenteils von einer abnehmbaren Kapuze die an ihrer Jacke angebracht war verdeckt wurde, konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.


    Scheint ganz so... aber das haben wir ja schon desöfteren festgestellt, so ka?


    Sie zog die schmale Sonnenbrille von der Nase und verstaute sie in der Brusttasche ihrer Jacke, worunter ihre tiefgrünen, schimmernden Augen zum Vorschein kamen. Langsam ließ sie ihren Blick über das Gelände wandern, suchte nach Anzeichen für irgendwelche unschönen Überraschungen fand aber keine, die prügelnden Mädchen schien sie nicht einmal wahrzunehmen.


    Du hast wohl auch keine weiteren Infos als die Adresse hier bekommen, oder?

  • Ein Nicken deutete sich unter der Kapuze an, dann schwang ein leichtes Schmunzeln mit.


    "Korrekt. Insofern heißt es warten - vermutlich werden es noch ein paar mehr."


    Seufzend stellte er das Köfferchen aufs Fensterbrett neben sich, meinte dann ruhig im Plauderton:


    "Wobei ein paar Aspekte doch etwas seltsam sind, obwohl soweit alles klar ist - oder siehst du etwas?.

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    Quellcrist Falconer

  • Sie schüttelt nur knapp den Kopf, lehnt sich mit dem Rücken an das Wachhäuschen.


    Mir ist auch noch nichts aufgefallen, nein. Aber erstmal abwarten, wäre ja nicht das erste Mal dass ein Johnson etwas... unkonventionelle Methoden bevorzugt.

  • Das Gespräch der beiden wird durch ein lautes Knallen unterbrochen. Kurz darauf ertöhnt noch das quietschen von Reifen, ein metallenes Schleifen und ein weiterer Knall, verbunden mit dem Klirren von Scheiben. Kurz darauf öffnet sich die Fahrertür und heraus kommt ein sehr beleibtes Bild von einem Mann.


    SCHEIßE!!


    Fatboy schüttelt die leichte Benommenheit des Unfalls ab und klettert hinter dem Lenkrad seines Ford Americar 2050 hervor. Genauer gesagt hinter des Restes es Ford Americar, da die Motorhaube durch einen Laternenpfahl in zwei Hälften geteilt wird.
    Er geht zu dem Kofferraum, öffnet ihn und holt eine ca. 30cm lange Waffe mit einem Tragegurt hervor, die er sich umhängt. Dann zieht er eine Tariningsjacke über und schließt den Reisverschluß ein wenig, so dass nur noch eine Beule stummer Zeuge der Zimmerflak ist.
    Mit langsamen Schritten, den Blick wachsam nach rechts und links wendend geht er auf den Eingang des Schrottplatzes zu. Sein Blick erfasst die beiden Gestalten, die in dem Schatten des Wachhäuschens ausharren und sicher ausschreitend geht er auf die Beiden zu.


    Aus dem Dunkel der Straße schält sich unter dem trüben Licht der letzten funktionierenden Straßenlaterne ein gewaltiger Mann. Mit knapp 1,9m Höhe und fast einem Meter Umfang entpuppt sich der Schatten als Mensch, dem eine dunkle, und fettige Mähne über die Stirn. Große Füße stecken in Sandalen, die kräftigen Waden, von nichts als Haaren bekleidet, enden in einer kurzen schwarzen Hose, die einen überaus steifen Eindruck hinterläßt. Über dem sich unüberschaubar hervorwölbendem Bauch spannt sich eine halbgeöffnete Tariningsjacke, die im Ausschnitt ein Feinrippunterhemd samt Brusthaar freigibt. Aus dem aufgequollenen Gesicht schauen leicht glasige Augen. Nur ab und zu blitzt eine kalte Härte hervor, die darauf schließen lassen, dass sie schon viel erblickt haben, das die meisten Menschen sich nicht einmal vorstellen wollen.


    Guten abend. Mein Name ist Fatboy und ich glaube, wir haben hier alle noch einen Termin.


    Obwohl leichter Schweiß auf seiner Stirn steht und er abkämpft aussieht ist seine Stimme fest. Ein sonorer Baß, von zuviel Zigaretten und Alkohol rauchig gemacht.

  • Thomas schien der Erwiderung von Pandora plötzlich keine rechte Aufmerksamkeit zu schenken - irgendwie war er ablenkt.
    Die Kakophonie des Metall, die das Auto Momente später bei seiner Reise durch diverse Dinge am Straßenrand inszenierte ließ ihn leicht angewidert das Gesicht verziehen - dennoch hob er beschwichtigend die Hand.


    "Klingt nach... totaler Materialermüdung." stellte er sehr trocken fest, merkte dann nicht unwesentlich zynischer an:
    "Sogar mit Überlebendem."


    Schließlich hob er leicht die Braue als die Schritte näher kamen, sein Blick schien die Gestalt schon vor dem Lichtkegel fixiert zu haben.
    Als die Erscheinung unter dem Lichtkegel absolut eindeutig wurde, verwandelte sich sein Gesicht in eine höflich, aber völlig ausdruckslose Maske mit einem ruhigen Lächeln unter der Kapuze - fast zu passend zu dem hellen, cremefarbenen Anzug im Schnitt der Dallas-Line, den er unter einem dunkelblauen, betont schlichten Überwurf trug.


    "Guten Abend. Ich bin Tom." erwiderte er Gruß und Verstellung höflich, fügte dann entspannt hinzu:
    "Und Letzteres ist durchaus möglich."


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    Quellcrist Falconer

    Einmal editiert, zuletzt von Taylor ()

  • Erst einmal wanderte Pandoras Griff natürlich instinktiv zu ihrer Pistole als sich der "Unfall" vor ihren Augen ereignet, bleibt dann jedoch trotzdem gelassen und mustert den Kerl der sich ihnen nähert eingehend. Wo haben sie denn den ausgegraben?


    Ihr Gesichtsausdruck bleibt nichtssagend und unbeteiligt, lässt ihre Hand erst einmal wieder sinken und beobachtet wieder die Umgebung, ein leises Hoi ist alles was sie in Fatboys Richtung von sich gibt.

  • Rock


    Die Klänge irischer Volksmusik untermalen die Gesamterscheinung. Die Bar "The drunken Scotsman" ist um diese Uhrzeit recht gut besucht.
    Grinsend lässt Rock seinen Blick über die Anwesenden schweifen. Viele sind Stammgäste hier.
    Beinahe unbeachtet öffnet sich die Tür.


    Hallo Seamus, altes Haus. ich sehe, Du hast Dir immer noch keine passende Kleidung zugelegt.


    Rocks Grinsen wird breiter, als er einen Blick auf den Absender dieser Worte wirft.
    Der für seinen Zustand extrem fit aussehende, junge Ork, der seinen Rollstuhl zu ihm an die Bar geschoben hatte, ergreift die ihm zum Gruß dargebotene Hand.


    Fröhlich poltert der rothaarige Mann den Ork an:
    Sieh an, Arthur! Dass Du Dich noch hierher traust, nachdem was letztes Mal passiert ist.


    Der Ork grinst zurück. Der Gedanke an die beiden Rassisten, die es vor einigen Tagen lustig gefunden hatten, sich mit Arthur anzulegen, erheiterte die beiden immer noch.
    Die armen Kerle hatten miterleben müssen, wie der anscheinen hiflose Ork sich plötzlich aus seinem Rollstuhl erhoben hatte, um ihnen eine gehörige Tracht Prügel zu verpassen.


    Whiskey?
    Ich bin so frei!


    Rock ergriff die auf der Bar stehende Flasche und goß seinem Bekannten ein großes Glas voll ein.
    Als er die Flasche zurück stellen wollte, fiel ihm plötzlich der Briefumschlag auf. Er hätte schwören können, dass er eben noch nicht dort gelegen hatte.
    Neugierig öffnete er ihn und las seinen Inhalt.
    Ohne weitere Worte ergriff er das Telefon und wählte die angegebene Rufnummer.
    Arthur, sieht aus, als ob ich einen Job hätte. Darauf trinken wir. Prost!


    Mittwoch Abend, kurz vor Mitternacht.


    Holla, wie fährt der denn? schießt es Rock durch den Kopf, als ein Ford Americar unsicher aus einer Einmündung brescht. Der Fahrer bekommt die Kurve nicht, prallt gegen ein fahrendes Auto um anschließend sehr unsanft an einer Straßenlaterne zum Halten kommt.
    Unwillkürlich bremst er sein Fahrzeug. Zum einen, um nachzusehen, ob er evtl. behilflich sein muss, zum anderen, weil er sowieso am Ziel ist.


    Guten abend. Mein Name ist Fatboy und ich glaube, wir haben hier alle noch einen Termin.


    Sieh an. Er ist anscheinend mit von der Partie. Hoffentlich nicht als Fahrer.


    Ein breites Grinsen erscheint unter dem buschigen Schnauzbart des rothaarigen Mannes. Von der Statur her ist er nicht direkt fett zu nennen, allerdings wirkt sein ganzer Körperbau ziemlich massig.


    Guten Abend! poltert es fröhlich, schön dass ich nicht der einzige bin, der hier in der Gegend herumstehen muss!


    Freundlich lässt er seinen Blick über die Anwesenden gleiten.

  • Im Schein der Beleuchtung ist zu erkennen, dass die Gestalt Jeanshosen trägt, die erstaunlich gut sitzen. Unter einem einfachen Regencape ist deutlich eine Panzerjacke zu erkennen.
    Bei genauerem hinsehen fällt auf, dass er trotz seiner etwas massig wirkenden Statur trotzdem recht gut durchtrainiert zu sein scheint.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie nicht behalten, sondern muss sie auf Anfrage zurückgeben.


    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kenny ()

  • Na das kann ja heiter werden...


    Wieder verzog Pandora keine Miene als sie den Neuankömmling mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis nahm, auch er wurde nur knapp gemustert bevor sie ihren Kopf zurück drehte und den Schrottplatz weiter beobachtete.

  • Wieder grüßte 'Tom' höflich und unpersönlich mit einem schlichten "Guten Abend - in der Tat".


    Sein Blick wandte sich allerdings wieder von den Neuankömmlingen ab und strich prüfend über die Gegend - potentiell waren sie ja... vollzählig.


    :arrow:

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    Quellcrist Falconer

  • Schweigent steht ihr zusammen in der Einfahrt des Schrottplatzes, waehrent sich die Zeiger eurer Uhr immer weiter gegen Mitternacht schieben. Alles ist ruhig nichts bewegt sich, was Gefahr oder anderes bringen koennte. Ein Nieselregen faengt an euch zu belaestigen, der sich balt zu einem Regenschauer ausweitet. Die Bruehe ist sauer und warm. Irgentwann dringt ein ferner Glockenklang an euer Ohr, als der alte Sekten-Priester, in der nahen Kapelle, die zwoelfte Stunde laeutet.


    Mit dem ersten Glockenschlag nehmt ihr eine Bewegung an der nachsten Querstrasse wahr. Langsam und voellig lautlos biegt ein schwarzer unbeleuchteter Mitsubishi NightSky in die 217te Avenue. Der Fahrer der hinter den verspiegelten Scheiben nicht zu sehen ist, beschleunigt sanft, umfaehrt den kollidierten Ford und haelt dann eben so sanft vor der Einfahrt Nr. 2156. Ein par Augenblicke geschieht nichts, dann wird das schwarz getoente Fenster des Beifahrers einen Spaltbreit herrunter gefahren. Eine, in der Stille der Umgebung klar zu hoerende, charakter- und akzentlose Stimme dringt durch denn Regen zu euch herueber.


    "Steigen sie ein!"


    Dann wird die hintere seitliche Schiebetuer entriegelt und oeffnen sich. Der Innerraum besteht aus zwei gegenueberliegenden beigen Ledersitzbaenken, zwischen dehnen sich ein Holztisch befindet. Auf dem Tisch liegen zwei Koffer aus geschwaerztem Aluminium. Die Sicht zu den vorderen Sitzen und zum Fahrer, ist durch eine getoente Glasscheibe verspeert. Ansonsten befindet sich nichts und niemand dort. Der Wagen ist klimatiesiert und riecht als waere er nagelneu.