Geräuschdämpfung

  • Hmm, dann muß ich wohl meinen dursichtigen Neopren-Anzug drüberzerren! :wink:


    Na wenns genausogut funktioniert - bestens...


    Gibt es eigentliche ne Methode, um seinen Geräuschpegel zu senken? Ich meine eine cybertechnische Methode.

  • "Machnog-Morb" schrieb:

    Hmm, dann muß ich wohl meinen dursichtigen Neopren-Anzug drüberzerren! :wink:


    Ich frage jetzt lieber nicht, wozu Dein Charakter den sonst so braucht... :wink: :D



    "Machnog-Morb" schrieb:

    Gibt es eigentliche ne Methode, um seinen Geräuschpegel zu senken? Ich meine eine cybertechnische Methode.


    Da ergibt sich folgendes Problem:
    Mit Cyberware könntest Du höchstens (wenn überhaupt) Geräusche dämpfen, die aus dem Inneren Deines Körpers kommen. (Man sollte über diesen Satz nicht zu lange nachdenken!)


    Alles andere an Geräuschen entsteht ja ausserhalb des Körpers: Luftblasen, Geräusche durch Wasserverdrängung, Klepperndes Sauerstoffgeschirr...


    Zumindest stelle ich es mir so vor.


    Oder weiss hier jemand mehr darüber, bzw. hat schon mal Erfahrungen unter Wasser gemacht?

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • @ Quichote


    Ich bin mir nciht sicher, ob dieses System so einwandfrei funktioniert. Es mag schon sein, dass bei einem Zuhörer der subjektive Eindruck entsteht, das kein Geräusch vorhanden wäre.


    Aber das bedeutet nicht, dass zweimal entgegengesetzter Schall gleich Null ist. Die Auswirkungen sind für das menschliche Gehör eben nicht mehr eindeutig wahrnehmbar.


    Spätestens, wenn technische Hilfsmittel oder digitale Sensoren ins Spiel kommen, wird es kniffelig, denn...


    a) ... ein Mikrophon sendet Schallwellen aus, die elektronisch wahrgenommen werden können, genauso wie die Schallwellen, die von Deinem Körper oder der Ausrüstung erzeugt werden.


    b) ... hättest Du dann genaugenommen den doppelten Signalpegel, auch wenn die Frequenzen sich so überlagern, dass effektiv nichts mehr zu hören ist. Messbar bleibt der Schall deswegen trotzdem für entsprechende Sensoren.


    Ein Beispiel: Würde man einen Raum gleichzeitig heizen und kühlen, so dass am Schluss normale Zimmertemperatur herauskommt, dann würde sich ein Mensch darin wohlfühlen.


    Vielleicht wurde das Zimmer vorher nicht so stark beheizt, aber dafür war die Kühlung auch noch aus. Der Mensch kommt rein, und empfindet die Temperatur als beinahe genauso wie vorher.


    Die aufgewendete Energie ist aber um Längen höher, als wenn nur normal auf 20 Grad geheizt würde. Und genau das lässt sich dann hinterher auch noch feststellen.

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  • Hallo!


    Natürlich funktioniert das System nicht einwandfrei; je komplexer der Schall, desto schwieriger ist er auszugleichen. Schwierigkeiten ergeben sich außerdem aus der Richtung des Lauschers, eventuellen Echos und natürlich der Tatsache, daß bei einem solchen System (anders als bei einem Kopfhörer direkt vor dem Gehörgang) zwischen Geräuschquelle und Gegengeräuschquelle ein Winkel besteht.


    Dein Beispiel mit der Raumtemperatur hinkt allerdings etwas.
    Wenn zwei Schallwellen ingesamt zu null resultieren, gibt es keine Möglichkeit, aus der Resultierenden alleine herauszubekommen, wie die beiden ursprünglichen ausgesehen haben mögen. Dazu bräuchte man weitere Informationen. Für den Hörenden der Resultierenden, sei es nun ein Mikro oder ein Ohr, spielt das aber keine Rolle: es kommt kein (oder, da das System natürlich nicht perfekt arbeitet) nur erheblich geringerer Schalldruck an, kurz: es ist leiser.



    Gruß

  • "Quichote" schrieb:

    je komplexer der Schall, desto schwieriger ist er auszugleichen.


    Was verstehst Du unter komplex und simpel, ich meine jetzt speziell in diesem Zusammenhang?


    "Quichote" schrieb:

    Für den Hörenden der Resultierenden, sei es nun ein Mikro oder ein Ohr, spielt das aber keine Rolle: es kommt kein (oder, da das System natürlich nicht perfekt arbeitet) nur erheblich geringerer Schalldruck an, kurz: es ist leiser.


    Mikros und Ohren kann man wohl schlecht miteinander vergleichen. Ein geringerer Schalldruck heisst auch nicht automatisch, dass der Hörer das Signal als wirklich leiser empfindet, schliesslich hängt die akustische Wahrnehmung von mehr ab, als dem Schalldruck.


    Vielleicht hilft das:
    http://graphics.cs.uni-sb.de/C…/Marwan.Odeh/#_Der_Schall


    Die Definitionen zu Schall, Schalldruck, Hörbereich und vielleicht noch die Skizze des Unterwasser-Spulenmikrofons helfen hier weiter, auch wenn sie nicht besonders ausführlich sind...


    Sehr aussagekräftig ist z. B. ein direkter Vergleich zwischen den Frequenzen, die der Mensch hören kann, und den Frequenzen, die z. B. ein halbwegs taugliches Kondensatormikrofones (200 - 300 € aufwärts) wahrnimmt und aufzeichnet.

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  • Wenn ich es richtig verstanden habe, wollte er die Polymere doch für einen Taucher. Da fallen die Geräusche doch fast von alleine weg, oder sehe ich das falsch. Außer der ausströmenden Luft, die in auch so verraten würde, weil Wasser numal keine Luft produziert, macht doch an einem Taucher nichts so viel Krach. Die Ausstömende Luft, könnte er natürlich mit Kiemen umgehen.

  • Jein... Er macht noch einige andere Geräuche, die mit entsprechenden unterwassermikrofonen auch wahrgenommen werden können und viel weiter tragen als in der Luft. Aber das benötigt eben spezielle Sensoren. (gute Unterwassermikrofone oder Sonar. Wenn er den Falschen taucheranzug (die falsche Luftversorgung hat) kann man auch die Luftblasen sehen. Aber es gibt durchaus stellen im mehr wo gasblasen von allein vom meeresgrund aufsteigen. Und in seen werden diese nicht seltener. genauso wirbelt ein Taucher wenn er auf dem meeresgrund ist eventuell Sand auf oder verscheucht tiere... Es gibt eine Menge hinweise wo er sein kann. Aber sehen kann man ihn deswegen immernoch nicht besser. man kann natürlich besser ausmachen wo er sich befinden müsste, wenn man überhaupt mit getarnten Tauchern rechnet.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • nur mal als Einwurf, ich habe nicht alles gelesen:
    Es gibt auch geschlossene Systeme, die die ausgeatmete Luft wieder mit aufnehmen und dadurhc keine Blasen machen.

  • @ zebi: ja solche Systeme gibt es, dabei wird die Atemluft wieder aufbereitet. Vorteile:
    1. keine Bubbles
    2. luft hält länger, der mensch nimmt bei einem Atemzug nur ca. 10% des Sauerstoffs in der Luft auf.

    Ich liebe den Geruch von Napalm -
    es riecht nach Sieg !!!

  • Nochmal zu der Frage: Was heisst komplex oder einfach beim schall?


    Relativ freie Spekulation, ich reime mir das mit meinem Physik/Mathestudentenwissen zusammen.
    Ich nehme ann, dass diede Schallunterdrückungstechnik digital funtioniert. Damit muss die Schallwelle in 'einfache' Funktionen zerlegt werden:
    (Fourier-Entwicklung einer Welle)
    w(x,t) = Summe von (n=1) bis (unendlich) über (an*fn(x,t))


    Dabei sind die an Koeffizienten vor den einfachen Funktionen fn(x,t). x Ist der dreidimensionale Ort und t ist die Zeit. Bei Schwingungen macht es Sinn, bei den einfachen Funtionen den Sinus zu nehmen. Bei steigendem n steigt dann einfach die Frequens des Sinus.


    Einfache Funktionen sind (falls man mit Sinus entwickelt) möglichst einfache, Periodische Geräusche. Rauschen ist chaotisch, d.h. sowas von unperiodisch, dass da auch die beste Fourier-ENtwicklung nix bringt.

  • "Quichote" schrieb:

    07.04.04, 17:45
    Aktive Geräuschdämpfung: Es werden bereits Kopfhörer für Vielreisende verkauft, die aktiv die Umweltgeräusche (aus Zug oder Flugzeug) dämpfen, indem sie gegenläufigen Schall senden, der dann insgesamt zu null resultiert. Begrenzt könnte das auch bei selbsterzeugten Geräuschen möglich sein, mit einem Mikro an den Füßen und kleinen Sourround-Lautsprechern ebenda.
    Mal abgesehen davon, daß eine Stereoanlage an den Turnschuhen echt uncool aussieht, ist die Wirksamkeit aber um so geringer, je komplexer die Geräusche sind. Blubbergeräusche beim Tauchen sind chaotisch, also so komplex wie möglich ...


    13.04.04, 10:24


    Das meinte ich. Zwar kann man theoretisch auch bei chaotischen Geräuschen eine Kurve anfitten, die eine Resultierende von annähernd null ergibt. Angesichts der daür nötigen Leistung von Berechnung und Lautsprechern aber ist das wohl eine theoretische Option.

  • Es gibt ein gaaaaanz einfaches experiment für den Physik unterricht:


    Mann stellt 2 Lautsprecher in einem bestimmten Abstand auf. beide erzeugen Schallwellen, die ein Mensch hören kann. Eine Welle besteht aus Bergen und Tälern. (Stichwort: Sinus - Kurve).
    Wenn man sich nun durch den raum bewegt, so kann man feststellen, das es Stellen gibt, an denen die Lautstärke gleich null ist. Stille, obwohl man 0.5m links noch garantiert ein pfeifen gehört hat.
    Wenn sich ein Berg und ein Tal treffen gibt es null, ein Berg und ein Berg bzw. ein Tal und ein Tal addieren sich und werden lauter.


    Komplex werden Geräusche erst dadurch, das sie aus vielen verschiedenen Frequenzen bestehen. Im obigen Bsp. bestand der Ton aus einem 10kHz pfeifen, ein Laufgeräusch besteht aus garantiert 150 verschiedenen Frequenzen. Die müsste man alle erst mal aufnehmen, mit -1 multiplizieren und dann aussenden. und das alles in 0 Sekunden. Da liegt das problem das mindestens 10 Wellenlängen vom objekt weg gehen, bevor der Geräuschdämpfer an geht....

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  • Also diesen Aktiven Schallschutz gibt es ja bereits heute.
    Die neue Serie von Mercedes Autos benutzt diese Technologie. Aber erstmal die Basics:


    Eine Schallwelle besteht aus einer oder mehrerer sogenannter Longitudinalwellen. Im gegensatz zu einer Transversalwelle ist die Longitudinalwelle durch die Ortsabhänige dichte definiert.


    Für Laien: Eine Sinuskurve kennt jeder. Das ist eine Transversalwelle. Ein Beispiel: Radiowellen. Das Magnetischemoment steht senkrecht zum Elektrischen und beide senkrecht auf der Ausbreitungsrichtung.
    Eine Longitudinalwelle (bsp: Schallwelle) ist eine Dichteveränderung. Stellt euch vor ihr komprimiert die Luft an einer Stelle. Diese dehnt sich wieder aus, aber nur zu einer Seite. damit komprimiert diese sich entspannende Luft aber die nächste Stelle an der ja auch schon Luft war. Ebenso mit Druckminderung.


    Trägt man bei einer Longitudinalwelle die Dichte gegen den Ort auf so erhält man wieder eine Sinuskurve.


    Aktiver Schallschutz (wie er heute existiert) nimmt per Mikrofon diese Welle auf. ein Rechner rechnet die entgegengesetzte Welle aus, Die destruktiv mit der Ursprungswelle interagiert. Und strahlt diese durch einen Lautsprecher wieder ab. Die Rechenzeit die für diese rechnung gebraucht wird, ist minimal. Der Abstand zwischen Mikrofon und Lautsprecher muss also gar nicht so gross sein (nach heutigem stand der Technik etwa 20 cm).


    Durch die zweite Welle interferieren die beiden Wellen zu null.
    Beim schall ändert sich also kein Druck mehr der Schall existiert nicht mehr. Es wird jedoch nur der Schall ausgelöscht welcher zuerst das Mikrofon passiert und dann den Lautsprecher.


    Mercedes benutzt dieses System um die Motorgeräusche "auszufiltern" in der Karosserie werden Folienlautsprecher eingebaut, und im Motorraum Mikrofone installiert. Ein Knopfdruck und der Fahrer hört nichts mehr vom Motor.


    Zur Geräuschminderung bei Schadowrunnern ist das System wie es heutzutage existiert nicht zu gebrauchen. Es sei denn der Runner Steigt in einen Anzug aus Mikrofonen trägt einen Computer auf dem Rücken und hat an 50 Stangen die 20 cm abstehen Lautsprecher montiert.
    Dann werden allerdings sämtliche trittgeräusche (auch auf Kies) eleminiert.


    Noch ein kleiner Nachtrag: Dank dem bekannten Welle/Teilchen Dualismus interferiert Licht nicht mit sich selber.
    Das oben beschriebene Experiment mit den 2 Lautsprechern wo man an bestimmten stellen nichts hört klappt also nicht mit Licht.
    Wäre ja noch schöner: 2 Strassenlaternen auf freiem feld und trotzdem hat man ein Muster auf dem Boden von dunklen Flecken. Tritt man eine Lampe aus ist aufeinmal alles Hell.......


    MfG SirDrow

  • "SirDrow" schrieb:

    Dank dem bekannten Welle/Teilchen Dualismus interferiert Licht nicht mit sich selber.


    8O Häh :?:
    Das ist SEHR unglücklich formuliert und stimmt so mit Sicherheit nicht! Interferenz gibt es bei allen Wellen und genau genommen auch bei allen Teilchen, nur sind die Effekte bei Teilchen über Molekülgröße praktisch nicht mehr messbar.

  • 2 Straßenlaternen: Stichwort Doppelspalt... das sind dann wohl ebenfalls 2 Ausgangspunkte für Elementarwellen (-->Lautsprecher). Das das mit 2 Laternen nicht tut ist klar aber der Satz Licht interferiere nicht mit sich selbst lässt mir die Haare zu Berge stehen.

  • Zitat

    Eine Sinuskurve kennt jeder.


    Optimist :wink:

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Ist aber Richtig.
    Licht interferriert nicht mit sich selbst. Aber mit anderen Dingen sicher. (Siehe "Brechung von Licht")


    Dein Beispiel Doppelspalt ist gut und schön doch interferriert dort auch das Licht mit Materie. Genau wie beim Polarisieren durch Induktion.


    Wenn licht mit sich selber interferieren würde müsste es ja irgendwo auf der welt Dunkle stellen geben (Destruktive Interferrenz) Obwohl die Sicht auf mehrere Lichtquellen nicht versperrt ist, also kein Schatten.
    Und das ist bei Radio, X-ray, Schall, Meereswellen etc möglich. Beim Licht jedoch nicht.

  • Hallo!


    Brechung ist etwas anderes als Interferenz, und interferieren können Wellen per definitionem nur mit gleichartigen Wellen. Eine Licht-Schall-Interferenz ist nicht denkbar.


    Was meinst Du mit "Licht interferiert nicht mit sich selber"? Meinst Du damit, daß es keine Interferation bei Lichtwellen gibt?
    Woher stammt diese Idee? Und wieso sollte sie mit dem Welle-Teilchen-Dualismus zusammenhängen? Gerade das Doppelspaltexperiment zeigt doch, daß es sehr wohl Interferenz gibt. Dunkle Stellen durch Interferenz in der Wirklichkeit gibt es nur deswegen so wenige, weil es Streuung und Reflektion gibt.
    (Röntgentrahlen sind übrigens auch Licht. Die höhere Energie/geringere Wellenlänge ändert níchts an dieser Natur.)


    Gruß


    Quichote