Fahrzeugpanzerung bei Beschuß von Insassen

  • "Claw" schrieb:

    Weil die Abstraktion vernachlässigt, ob du durch die Scheibe oder durch's Blech schießt.


    Hmpf... :evil:


    Du hast recht. So wie sie im Fernkampf die Panzerung an spezifischen Körperstellen ignoriert.


    Aber ist das auch sinnvoll? Nö. Es ist lediglich nötig, um die Abstraktion des Regelsystems aufrecht zu erhalten und nicht auszutricksen.


    Da kann man also wohl nix machen, ausser sich ärgern. Aber Situationen, in denen Spielern sowas in den Sinn kommt, gibt es sicherlich viele. Wäre man jetzt arg unfair, dann könnte man sogar soweit gehen, und behaupten, dass die rollenspielerische Aspekte durch die abstrakten Regeln unterdrückt werden, weil man nicht die Freiheit hat, mit seinem Charakter dorthin zu schiessen, wohin der Charakter meint, dass es am besten ist. (Oder besser gesagt, weil es sowieso egal ist, wohin man schiesst...)


    "DARKWATER" schrieb:

    - Warum werden in Deinem Beispiel zweimal Mali verrechnet? Einmal +4 wegen dem angesagten Ziel, und einmal +4 wegen der Deckung.


    Naja, es kommt halt immer darauf an, welchen Bonus der SL dem Schützen für seinen angesagten Schuß gibt. So kann er halt Panzerung negieren, das SN erhöhen oder auch Deckung. Der SL ist da recht frei.[/quote]


    Das mag ja sein, aber das beantwortet meine Frage jetzt nicht. Wäre es Deiner Meinung nach möglich, diese zwei von mir genannten Mali zusammen während einer einzigen Fernkampfprobe geltend zu machen?

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • "DARKWATER" schrieb:


    Das mag ja sein, aber das beantwortet meine Frage jetzt nicht. Wäre es Deiner Meinung nach möglich, diese zwei von mir genannten Mali zusammen während einer einzigen Fernkampfprobe geltend zu machen?


    Klar, wenn ein Gegner halb in Deckung liegt und die bei sichtbarem Oberkörper und Kopf eben auf den Kopf schießen willst.

    Der obige Text erhebt keinen Anspruch auf Fehlerlosigkeit und spiegelt meine persönliche Meinung wieder.

  • "Sidor" schrieb:

    Klar, wenn ein Gegner halb in Deckung liegt und die bei sichtbarem Oberkörper und Kopf eben auf den Kopf schießen willst.


    Überleg mal:


    - Ist es möglich, ein Ziel anzusagen, dass man nicht sehen kann?


    Nein, geht wohl nicht.


    Was für ein Malus wird bei einem Schuss auf den Kopf eines Fahrzeuginsassen angewandt? +4 oder +6 (je nach Massgabe des SL)
    Dieser Malus zeigt an, dass es viel schwieriger ist, seinen Kopf zu treffen, als seinen Körper.


    - Aber was ist, wenn er keinen Erfolg erzielt?


    Dann hat er überhaupt nix getroffen, auch nicht den (evtl. sogar sichtbaren) Rest des Körpers. Also spielt es beim Ansagen logischerweise keine Rolle mehr, wieviel von dem, auf das man nicht zielen möchte, verdeckt ist, oder auch nicht.


    Oder anders gesagt: Du willst seine hässliche Rübe treffen und nicht seine Kniescheibe. Spielt es denn für Deinen Schuss auf den Kopf eine Rolle, ob seine Kniescheibe zu sehen ist, oder nicht? Erschwert es Deinen Kopfschuss, oder erleichtert es ihn?


    Der Kopf behält seine Grösse in der Relation zum restlichen Körper in jedem Fall, egal wieviel vom Rest noch erkennbar ist, oder auch nicht. Selbst wenn ausser dem Kopf gar nichts mehr zu erkennen wäre, bleibt es immer noch genauso schwierig, den Kopf zu treffen als vorher.


    Das gilt jetzt allerdings nur für den Fall, dass der Schütze sein Ziel auch ansagt.


    Aber man muss dazu sagen: Würde das Regelsystem konsequent abstrakt bleiben, dann käme es auch niemals soweit, das man den Kopf als seperates Ziel anvisieren kann/darf/soll.


    Meiner Meinung nach darf nur der höchste Modi/Malus gültig sein, der aufgrund der Sichtverhältnisse/Entfernung zum eigentlich angesagten Ziel und der Grösse des Ziels selbst Wirkung hat.


    Aber vielleicht ist das wieder einer in einer langen Reihe von Denkfehlern heute... 8) :wink:

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    Einmal editiert, zuletzt von DARKWATER ()

  • "DARKWATER" schrieb:

    (Ich habe ja nicht auf das Auto geschossen, und wollte die Scheibe ja auch nicht beschädigen, ansonsten hätte ich ja lt. Regelsystem direkt auf die Scheibe schiessen müssen, woraufhin meine Kugel wahrscheinlich abgeprallt wäre.)


    Von Abprallen ist in den Regeln keine Rede. Zudem: wenn du ein Ziel ansagst kann der SL eine gesenkte Panzerung zugestehen. Das wäre in diesem Beispiel wohl der Fall (sofern er als SL die Scheibe als angesagtes Ziel deklariert).


    "DARKWATER" schrieb:

    Aber darum ging es mir ja, als ich meinte, dass es die Scheibe nicht wissen kann, ob man jetzt auf sie selbst, oder durch sie hindurch schiessen möchte.


    Ehrlich gesagt kannst du diese Intention strikt nach Regeln gar nicht haben. Du kannst genau zwei Dinge tun: "Ich möchte das Fahrzeug angreifen." und "Ich möchte einen Insassen angreifen.". Dazu kommt jeweils die Option ein Ziel anzusagen, wobei du dabei nur die Intention hast "Ich möchte ihn an einer verwundbaren Stelle treffen." - du sagst nicht wohin du schiessen möchtest (Scheibe, Kopf, etc.). Diese Entscheidung ist letztenendes vom SL und von deinem Würfelergebnis abhängig.


    "DARKWATER" schrieb:

    (Normalerweise steigt das Powerniveau lt. Vorschlag aus dem GRW bei einem erfolgreichem gezielten Schuss auch noch, [...]


    Falsch, das Powerniveau wird nicht erhöht nur das Schadensniveau (was letztlich effektiv nicht viel mit Panzerungspenetration zu tun hat).


    "DARKWATER" schrieb:

    Du hast recht. So wie sie im Fernkampf die Panzerung an spezifischen Körperstellen ignoriert.


    Aber ist das auch sinnvoll? Nö.


    Doch. Es hält die Regeln einfach. Viele Leute beschweren sich schon über zu lange Kämpfe in Shadowrun, und wenn wir jetzt noch anfangen würden Trefferzonen einzuführen käme da nochmal ein Rattenschwanz an Regeln hinterher...


    "DARKWATER" schrieb:

    - Ist es möglich, ein Ziel anzusagen, dass man nicht sehen kann?


    Nein, geht wohl nicht.


    Angesagtes Ziel +4, Blindes Feuer/Volle Deckung +8 = +12. Und durch die Barrierenstufe der Deckung mußt du auch noch schiessen können. Viel Spaß.


    "DARKWATER" schrieb:

    Oder anders gesagt: Du willst seine hässliche Rübe treffen und nicht seine Kniescheibe. Spielt es denn für Deinen Schuss auf den Kopf eine Rolle, ob seine Kniescheibe zu sehen ist, oder nicht? Erschwert es Deinen Kopfschuss, oder erleichtert es ihn?


    Und wieder ein Fehler. Du darfst "Angesagter Schuß" nicht mit auf den Kopf schiessen gleichsetzen. Die Option angesagter Schuß sagt nur aus daß du ihn an einem wunden Punkten treffen und mehr Schaden verursachen willst. Zudem geht das Regelsystem nicht davon aus, daß du mit einem Erfolg automatisch auch dieses Ziel triffst. Insofern sind Deckungsmodifikatoren und der Modifikator für Angesagtes Ziel durchaus kumulativ.

  • "DARKWATER" schrieb:

    Wäre man jetzt arg unfair, dann könnte man sogar soweit gehen, und behaupten, dass die rollenspielerische Aspekte durch die abstrakten Regeln unterdrückt werden, weil man nicht die Freiheit hat, mit seinem Charakter dorthin zu schiessen, wohin der Charakter meint, dass es am besten ist. (Oder besser gesagt, weil es sowieso egal ist, wohin man schiesst...)


    "SR-FAQ (engl)" schrieb:

    Do called shots in ranged combat bypass armor, like they can in melee combat?
    When handling called shots, for either melee or ranged combat, gamemasters should use the rules on p. 114, SR3 (ie., calling a shot is a Free Action, called shots receive a +4 target number modifier, etc) along with the following rules. The player calling the shot can choose one result from the following three options:

    • The Damage Code is increased by one Level (as stated on p. 114, SR3). The target's regular armor applies.
    • The attack bypasses the target's armor. In this case, the attack's Damage Code is not modified, but the Power is not reduced by armor bonuses. (Note that the attacker can simply choose a location on the target that is less armored, rather than bypassing the armor completely, so that only the armor in that location applies).
    • Target a smaller part of a larger target (such as the tires on a vehicle).


    Ob man sich mit diesen Regelungen nun anfreunden kann oder nicht und ob sie einem ausreichend sind oder nicht, so zeigen sie doch eines - man kann das ganze durchaus so regeln, daß es nicht egal ist, wohin man schießt.


    "DARKWATER" schrieb:

    Das mag ja sein, aber das beantwortet meine Frage jetzt nicht. Wäre es Deiner Meinung nach möglich, diese zwei von mir genannten Mali zusammen während einer einzigen Fernkampfprobe geltend zu machen?


    Regeltechnisch ja ...


    "DARKWATER" schrieb:

    Was für ein Malus wird bei einem Schuss auf den Kopf eines Fahrzeuginsassen angewandt? +4 oder +6 (je nach Massgabe des SL)


    Regeltechnisch immer +4 ...

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Heißt im Endeffekt das ich (wenn ich will) jemandem ins Knie schießen kann. Der SL Entscheidet dann welche Auswirkungen es hat


    Kopf, SN hoch oder alternativ bei T Schaden auch sofort tot
    Knie, SN runter oder aber bei T Schaden Bein ab



    So würde ich es zumindest halten

  • Da angesagte Schüsse auch Verletzungseffekte haben dürfen, in diesem Fall also Streß auf das Attribut Schnelligkeit, der zu dessen Ausfall führen kann, kann man durchaus jemand ins Knie schießen, ohne ihn umzubringen weil man gut trifft.


    PS: Dann macht ihr aber viele neue SC, hm? Unter professionellen Schützen ist Smart-2 nicht unverbreitet...

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    PS: Dann macht ihr aber viele neue SC, hm? Unter professionellen Schützen ist Smart-2 nicht unverbreitet...



    Nicht undbedingt ... wir hatten die Situation noch nie wenn ich geeSeLt hab. Aber wenn ein T Schaden auf den Kopf nicht zum sofortigen Tot führt ... was dann?
    Aber bei uns werden generell nicht so viele Kopfschüsse verteilt.

    Der obige Text erhebt keinen Anspruch auf Fehlerlosigkeit und spiegelt meine persönliche Meinung wieder.

  • Zitat

    Aber wenn ein T Schaden auf den Kopf nicht zum sofortigen Tot führt ... was dann?


    Ein genereller T-Schaden, bei dem das effektive PN größer als die anderhalbfache Konstitution ist, und nach der Steigerung auf T mehr als doppelt soviele Nettoerfolge wie Konstitution+1 bleiben.


    Wie Toa bereits sagte: Was ein angesater Schuß anrichtet entscheidet der SL nach allen Proben. Und wenn man nicht auf das oben genannte kommt, dann war es wohl nicht sauber genug getroffen.

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    Donald Rumsfeld

  • "Toa" schrieb:

    Von Abprallen ist in den Regeln keine Rede. Zudem: wenn du ein Ziel ansagst kann der SL eine gesenkte Panzerung zugestehen. Das wäre in diesem Beispiel wohl der Fall (sofern er als SL die Scheibe als angesagtes Ziel deklariert).


    Wenn wir laut dem vorherigen Beispiel die doppelte Panzerungsstufe nehmen, um festzustellen, ob der Schuss überhaupt durch kommt, dann stellt man doch fest, dass der Schuss, der nicht auf den Insassen gezielt war, ein zu niedriges Powerniveau hat, um noch regeltechnisch Schaden zu machen. Bleibt das Projektil dann nicht in der Panzerung stecken oder wird abgelenkt? Oder ging es Dir nur um den Begriff "abprallen"?



    "DARKWATER" schrieb:

    Ehrlich gesagt kannst du diese Intention strikt nach Regeln gar nicht haben.
    Dazu kommt jeweils die Option ein Ziel anzusagen, wobei du dabei nur die Intention hast "Ich möchte ihn an einer verwundbaren Stelle treffen." - du sagst nicht wohin du schiessen möchtest (Scheibe, Kopf, etc.). Diese Entscheidung ist letztenendes vom SL und von deinem Würfelergebnis abhängig.


    Entschuldige, wenn ich wage zu widersprechen. In den FAQ weiter oben steht folgendes:


    Zitat

    (Note that the attacker can simply choose a location on the target that is less armored, rather than bypassing the armor completely, so that only the armor in that location applies).


    Ok, es ist zwar keine offizielle Regel, sondern nur ein FAQ, das ja nur begrenzten Aussagewert hat, aber dennoch kann man hier meiner Meinung nach deutlich herauslesen, dass der Spieler, der den Schuss durchführt und die Option "Angesagtes Ziel" wählt, auch selber bestimmt, wohin er versuchen möchte zu schiessen. Klar, is immer noch SL-Entscheidung im Endeffekt, aber laut Text kann er sich eine Stelle am Opfer aussuchen, dass seiner Meinung nach leichter oder gar nicht gepanzert ist.

    Genau genommen - wenn man das Prinzip der Abstraktheit berücksichtigt - könnte man nur auf eine Person schiessen, ohne Angabe einer Trefferzone. Aber dummerweise haben die Autoren die Ansagerei von Zielen doch mitreingenommen, auch wenn das einen Rattenschwanz von mehr oder weniger kleinen Widersprüchen nach sich zieht.


    Die Regeln sind nun mal da, auch wenn sie sich ein Stück weit widersprechen. Und sie sind deswegen da, damit man eben als Spieler doch sagen kann, wohin man (mit Absicht und Vorsatz) zielt.


    "Toa" schrieb:

    Falsch, das Powerniveau wird nicht erhöht nur das Schadensniveau (was letztlich effektiv nicht viel mit Panzerungspenetration zu tun hat).


    Stimmt, das habe ich wohl durcheinander gebracht. Und das das Schadensniveau nicht direkt mit der Panzerung gemeint hat ist klar, und ich stimme Dir zu, dass es eigentlich unlogisch ist, wenn man versucht, Panzerung zu negieren, trifft, und hinterher gegen des alte Powerniveau würfeln muss.



    "Toa" schrieb:

    Doch. Es hält die Regeln einfach. Viele Leute beschweren sich schon über zu lange Kämpfe in Shadowrun, und wenn wir jetzt noch anfangen würden Trefferzonen einzuführen käme da nochmal ein Rattenschwanz an Regeln hinterher...


    Na ja, sei mir net böse, aber ein richtiges Argument ist dass auch nicht. Es gibt genauso viele Leute, die beschweren sich über ein unrealistisches Schadensmodell bei den Waffen. Manche bemängeln gerade den Umstand, dass es keine Trefferzonen gibt.


    "Wenn die Regeln noch komplizierter wären, würden die Kämpfe noch länger dauern. " ist keine solide Begründung für oder wider dem Ansagen von Zielen.


    Satire-Modus an:
    Genauso könnte ich sagen, "Es hält die Regeln stumpfsinnig. Viele Leute beschweren sich darüber, dass ihre Kämpfe so schnell vorbei sind. Hätten wir jetzt ein paar zusätzliche Regeln wie das Ansagen von Zielen, dann hätte man wenigstens was vom Kampf."
    Satire-Modus aus.


    "Toa" schrieb:

    Angesagtes Ziel +4, Blindes Feuer/Volle Deckung +8 = +12. Und durch die Barrierenstufe der Deckung mußt du auch noch schiessen können. Viel Spaß.


    Jetzt muss ich doch mal fragen, wie Du bei einem Ziel, dass Du nicht sehen kannst, versuchen willst, mittels einem gezielten Schuss die Panzerung zu umgehen, die man ja eigentlich - wie den Rest des Zieles - auch nicht sehen kann.


    "DARKWATER" schrieb:

    Oder anders gesagt: Du willst seine hässliche Rübe treffen und nicht seine Kniescheibe. Spielt es denn für Deinen Schuss auf den Kopf eine Rolle, ob seine Kniescheibe zu sehen ist, oder nicht? Erschwert es Deinen Kopfschuss, oder erleichtert es ihn?


    "Toa" schrieb:

    Und wieder ein Fehler. Du darfst "Angesagter Schuß" nicht mit auf den Kopf schiessen gleichsetzen. Die Option angesagter Schuß sagt nur aus daß du ihn an einem wunden Punkten treffen und mehr Schaden verursachen willst.



    Er könnte aussagen, dass ich auf eine gewisse Körperstelle zielen möchte, um die Panzerung dort zu negieren/umgehen. Also könnte ich auch auf den Kopf zielen, wenn ich vorhabe die Panzerung am Kopf zu umgehen, gerade um mehr Schaden zu verursachen. Ein bisserl mehr als "höherer Schaden" sagt die Option 'Angesagter Schuss' anscheinend schon aus.


    "Toa" schrieb:

    Zudem geht das Regelsystem nicht davon aus, daß du mit einem Erfolg automatisch auch dieses Ziel triffst. Insofern sind Deckungsmodifikatoren und der Modifikator für Angesagtes Ziel durchaus kumulativ.


    Ich verstehe nicht ganz, wo der Zusammenhang zwischen meiner Anzahl Erfolgen und den kummulativen Modi liegen soll. Im restlichen SR-Regelsystem heisst es immer sinngemäss:


    "Ein Erfolg genügt, um die Probe zu schaffen. Mehrere Erfolge reduzieren den Grundzeitraum, oder steigern den Effekt. "


    Oder gibt es eine Stelle, an der steht, dass man bei einer erfolgreichen Probe nicht den gewünschten Effekt erzielt.


    Also hätte ich einen Fernkampf-Wurf um +4 erschwert, weil ich mehr Schaden erzielen möchte. Der SL sagt mir ja den endgültigen MW mitsamt dem Malus für das angesagte Ziel an. Angenommen ich treffe, mache aber dann doch Grundschaden, weil es sich der SL anders überlegt hat, oder weil er meint, ein Erfolg wäre zu wenig.


    Der Effekt: Das Opfer grinst, weil ich weniger Erfolge habe, als ich gehabt hätte, wenn das Ziel nicht angesagt worden wäre. Das Opfer würfelt mit seiner Konsti und seiner Panzerung meine ein oder zwei Erfolge spielend runter. Der Schaden wird durch SL-Willkür nicht erhöht, also war die ganze Aktion mit dem Zielen total umsonst.


    Entweder lässt man diese Option zu, und dann gilt sie auch bei einem Treffer, egal wie schwer. Oder man legt gleich vor dem Wurf mitsamt den MW die nötige Anzahl von Erfolgen fest. Oder man verbietet sie per Hausregel, dann hat man solche PRobleme überhaupt nicht.


    Was anderes:
    Was wäre eigentlich der höchste Modifikator, den man aufs Anvisieren von kleinen Zielen erheben könnte? +6 oder +7 nicht wahr?
    +8 heisst ja schon wieder Blindes Feuer, also gar kein sichtbares Ziel. Gehen wir jetzt davon aus, dass man eine Euromünze treffen möchte, die am Boden in angemessener Entfernung liegt.


    Weil es ein ziemlich kleines Ding ist, gilt auf jeden Fall +6 oder +7. Jetzt legt man die Münze hinter ein parkendes Auto, so dass sie nicht mehr zu sehen ist. Also müsste man genau genommen zwischen Blindem Feuer und voller Deckung erstmal unterscheiden. Es gilt hier zwar der gleiche Modifikator, allerdings sagen diese beiden Dinge etwas unterschiedliches aus:


    - Volle Deckung heisst, dass jemand hinter einer Barriere steckt, und man ihn deswegen nicht treffen kann, ohne die Barriere zu zerstören oder zu durchbrechen. Selbst wenn man das Opfer durch Glück theoretisch treffen würde, wäre immer noch die Barriere im Weg. Sprich: Man muss das Auto durchlöchern, um überhaupt die Chance zu haben, die Münze zufällig zu treffen.


    - Blindes Feuer: Das Ziel ist nicht zu sehen, und deswegen wird mehr ins Blaue geballert. Ein Beispiel dafür wäre ein unsichtbarer Magier, auf den geschossen wird. Hier gilt wieder das gleiche: Wie willst Du eine bestimmte Stelle treffen, die Panzerung umgehen, und den Schaden erhöhen, wenn Du nicht mal sehen kannst, wo die Körperstellen liegen? Wie kannst Du auf die Münze anlegen, wenn Du nicht weisst, wo genau hinter dem Auto sie liegt?


    Und jetzt die Preisfrage: Gibt es etwas das schwieriger zu treffen ist, als ein Ziel, das man nicht sehen kann?

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • Die Probleme, die du siehst, gibt es leider effektiv nur wenn man sie erzwingen will.


    Stichwort 'Erfolgsschwelle'


    Und wenn man etwas nicht sehen kann, dann spielen die Umstände trotzdem eine Rollen - je nachdem braucht es nämlich wesentlich mehr Glück.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Die Probleme, die du siehst, gibt es leider effektiv nur wenn man sie erzwingen will.


    Könntest Du das vielleicht etwas genauer formulieren? Die Widersprüche springen mir soz. ins Gesicht, ich selbst hab keine Lust auf Regelstellen, die sich gegenseitig widersprechen, bzw. nicht absolut klar und deutlich sind. (Es kann sein, dass ich Spass am Diskutieren habe, aber ich möchte eine solche Diskussion auch nicht 'erzwingen', in dem ich wirres Zeugs labere. )


    Also bitte klär mich auf.


    "Rotbart" schrieb:

    Stichwort 'Erfolgsschwelle'


    Gibt es denn beim Fernkampf sowas wie eine Erfolgsschwelle? Ich meine, gibt es irgendwo laut den Regeln sowas wie eine Notwendigkeit für so eine Probe mit Erfolgsschwelle beim Fernkampf, oder ist das jetzt purer SL-Entscheid?


    "Rotbart" schrieb:

    Und wenn man etwas nicht sehen kann, dann spielen die Umstände trotzdem eine Rollen - je nachdem braucht es nämlich wesentlich mehr Glück.


    Ok, das sehe ich ein, auch wenn ich bezweifle, dass Glück ein Faktor ist, den man bei der Bestimmung der Modifikationen als SL berücksichtigen muss. Das machen schon die Würfel für einen...


    Aber darauf reduziert es sich doch hier: Pures Glück. Es spielt keine Rolle, wie gut oder schlecht der Schütze schiessen kann. Er hat keinerlei Einfluss auf den Ausgang seines Schusses, wenn man es genau nimmt. Er kann nicht auf die Person zielen, die sich hinter einer Mauer befindet. Er kann nur vermuten, abdrücken und hoffen, dass das Opfer tatsächlich da steht, wo er hingeschossen hat.
    Aber in diesem Fall spielt es eigentlich keine Rolle, ob ein Meisterschütze oder ein Pfuscher mit dem Gewehr ist. Selbst mit Gewehre auf Stufe 10 könnte er nicht genauer vorhersagen (hellsehen!) an welcher Stelle hinter einer Mauer jemand steht.


    Diese Behauptung basiert auf meinem GMV und nicht auf einer Regel. Regeltechnisch mag es möglich sein, aber praktisch ist es einfach sinnfrei.


    Trotzdem steigen seine Chancen für jede Stufe der Fertigkeit rapide an. Das wäre ja fast so, als könnte man das Glück trainieren. Ich behaupte mal, kein Fernkampftraining der Welt kann hier Abhilfe schaffen, wo das tatsächliche Können des Schützen nur noch sekundär ist.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • Dabei könnte man aber davon ausgehen das er ungefähr weiß wo der Gegner steht und ein schlechter Schütze sogar dieses "Scheunentor" nicht treffen würde.

    Der obige Text erhebt keinen Anspruch auf Fehlerlosigkeit und spiegelt meine persönliche Meinung wieder.

  • "DARKWATER" schrieb:

    Könntest Du das vielleicht etwas genauer formulieren? Die Widersprüche springen mir soz. ins Gesicht, ich selbst hab keine Lust auf Regelstellen, die sich gegenseitig widersprechen, bzw. nicht absolut klar und deutlich sind.


    Sie widersprechen sich ja nicht, sie haben nur einge ganze Menge Sonderfälle...


    "DARKWATER" schrieb:

    Gibt es denn beim Fernkampf sowas wie eine Erfolgsschwelle? Ich meine, gibt es irgendwo laut den Regeln sowas wie eine Notwendigkeit für so eine Probe mit Erfolgsschwelle beim Fernkampf, oder ist das jetzt purer SL-Entscheid?


    Das ganze Schadensstufungsystem ist eine einzige große Erfolgsschwelle, kein entweder-oder.


    "DARKWATER" schrieb:

    Trotzdem steigen seine Chancen für jede Stufe der Fertigkeit rapide an. Das wäre ja fast so, als könnte man das Glück trainieren. Ich behaupte mal, kein Fernkampftraining der Welt kann hier Abhilfe schaffen, wo das tatsächliche Können des Schützen nur noch sekundär ist.


    Bei Mindestwürfen von 12+ bildet das Fertigkeitensystem von SR das auch völlig ab. Und hier läge sogar ein lockerer 18+ vor...
    Denn die Wahrscheinlichkeitsverteilung steigt nicht im geringsten rapide an.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart" schrieb:

    Das ganze Schadensstufungsystem ist eine einzige große Erfolgsschwelle, kein entweder-oder.


    Andersrum gefragt: Definier mal die Erfolgsschwelle auf einen normalen Fernkampfangriff auf kurze Distanz. Geht das denn überhaupt vorher? Woher soll man denn wissen, wieviel Erfolge beim Ausweichen jemand nach der Probe hat, bzw. wie hoch die Schwelle für die eigene Fernkampfprobe liegt?
    Oder ist das hier dann sowas wie eine 'nachträgliche Schwelle', bei der man erst alle Würfeleien abschliessen muss, um zu sehen, ob man die Schwelle erreicht hat, oder nicht? Ein wenig verwirrend ist das jetzt schon... :silly:


    "Rotbart" schrieb:

    Denn die Wahrscheinlichkeitsverteilung steigt nicht im geringsten rapide an.


    Heisst das jetzt, das Deiner Meinung nach die Chancen mit einem Würfel eine 18 zu schaffen, genauso gross oder klein sind, wie mit 16 Würfeln? Ok, vielleicht war das Wort 'rapide' etwas übertrieben, aber das die Chance auf einen Treffer mit der Anzahl der Würfel steigt, ist glaube ich schon nach zu vollziehen...

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  • naja.. wesentlich größer is sie nich.. die chance mit einem würfelwurf ne 18 zu schaffen is ja bekanntlich 1/6 mal 1/6 mal 1/6, womit wir auf 1/216 kämen. entspricht in etwa 0,46 prozent. bei 16 würfel nehmen wir das ganze eben noch mal 16, also 16/216. womit wir bei 7,4 prozent wären... is immernoch alles andere als wahrscheinlich.. also rein statisch gesehn, kannst du erst sicher mit nem erfolg rechnen, wenn du die 16 würfel 13 oder 14 mal wirfst..


    also im grunde ises effektiver an fortuna zu glauben als auf ne 18 zu spekuliern.

    Ich hasse Waffen, die schneller schießen als ich denken kann.