[SR3] Mein neuer Charakter

  • Ich spare mir jetzt mal alles, was ich sagen wollte, und fasse einfach mal zusammen, dass diese Werte nach SR3 völlig überzogen sind. Nach den Skillbeschreibungen ist Stufe 8 schon Weltklasse, eine global anerkannte Kapazität. Stufe 5 würde ich frühestens einem Studenten nach seinem Abschlussexamen zugestehen.

  • Amen :)


    Ich würde mich da an die SR 3 Skill-stufen beschreibungen halten und mit Stufe 3-4 arbeiten. gerade als 14-17 jährige Göre die neben Chemieexperimenten noch so Sachen machen muss wie Geld verdienen und überleben und "in" sein will mit Klamotten etc.

  • "Delta" schrieb:

    Finde ich persönlich übertrieben. Klar, ein Straßenchar ist ganz bestimmt nicht mit State of the Art-Chemie vertraut, und wird auch mit den meisten Facharbeiten zu dem Thema wenig anfangen können. Aber wie das Periodensystem funktioniert und wie Atome aufgebaut sind etc. kann man sich aus einem einzigen Schulchemiebuch anlesen, und wenn sich der Char für so etwas interessiert braucht er nur etwas Zeit und einen Matrixanschluss um sich da durchaus auch einen Grundstock an theoretischem Wissen anzueignen. Schau dir mal an wieviel man sich heutzutage schon aus Wikipedia anlesen kann (inklusive der Gefahr dabei Falschinformationen aufzusitzen natürlich *g*), und solche Quellen können auch einem Char von der Straße durchaus offenstehen.


    Die Grundlagen sind kein Problem:
    Das Schalenmodell ist ja noch recht einfach - aber wenn es dann an weiterführende Dinge wie dem Orbitalmodell geht (und 2070 gibt es bestimt noch weitere Modelle), dann benötigt man doch schon ein ganzes Stück mehr Aufwand um sich da rein zu finden.
    Ich will nicht grundsätzlich verneinen, dass das Hintergrundswissen gelernt und verstanden werden kann, sofern man die Möglichkeiten dazu hat (Matrix-Seiten, eigene Bücher, Connections): Natürlich kann man auch als Straßenkind in der Theorie topfit sein!
    Kommt darauf an, wie man den Char spielen will: Soll er ein "vollständiger" Chemiker sein, oder "nur" ein Profi in der Anwendung der Chemie?
    Doch das ist Fuenkchens Entscheidung, die sie treffen muss.


    Fuenkchen
    Woher soll ich denn wissen, dass du eine Frau bist? Hast du bis dato nicht erwähnt ;) (oder ich habe es schlichtweg überlesen...)
    Und der Name verrät auch nicht viel: "Das Fuenkchen" von "der Funke"...


    Du bittest um Vervollständigung des Konzeptes, willst aber die anderen Aspekte des Chars (Hobby, Nebenberuf o.ä.) erst später einbringen... in meiner persönlichen Charakterplanung widerspricht sich so etwas, da der Charakter an sich (i.d.R.) ein vollständiges Konzept ist.


    Einige Hilfen, die bisher ja zusammen gekommen sind:


    1. Wer sich mit Chemie auskennt, kennt auch die Gefahren und wird mit ihnen umzugehen wissen
    :arrow: Schutzanzüge, Gasmasken, Gegenmittel
    :arrow: Gegenmittel bringt die Fertigkeit Erste Hilfe auf den Plan (oder könnte zumindestens in Erwägung gezogen werden)


    2. Bezüglich meiner Ansicht gegenüber Straßenkinder und Deltas Gegenargumentation: Du solltest entscheiden, ob sie alles versteht, was sie tut, oder ob sie nach "Rezepten" mischt und diese anwendet
    :arrow: Wissensfertigkeit mehr oder weniger hoch


    3. Sie sollte Connections oder andere Ressourcen haben, wie sie an Rezepte, Chemikalien und (sofern sie dieser Typ ist) ihr Wissen gelangt
    :arrow: Bau' dir ein paar Connections und überlege dir, wie die anderen Quellen aussehen (Schwarzmarkt, Matrix-Seiten, Fachmagazine o.a.)


    4. Beachte den Rest ihres Lebens: Was hat sie noch für Hobbies, Freunde, Bekannte, Berufe und Erfahrungen gemacht? Dies könnte sich ja erheblich auf ihren Chemikeraspekt einwirken:
    Wenn sie ständig in Gefahr vor Ganger-Übergriffen leben muss, wird sie sich eher auf Chemiewaffen (Pfefferspray z.B.) und ihre Anwendung spezialisieren;
    Ist sie Einbrecherin, dann ist sie eher die Zerstörungs-Chemikerin (Säure, Bomben) um z.B. Fenster oder Safes aufzubekommen. Hier käme dann vielleicht noch Sprengstoffe, Heimlichkeit und/oder Athletik hinzu;
    Ist sie in einem Drogen-Milieu, dann wird sie sich wahrscheinlich auf Drogenerstellung und -streckung spezialisiert haben, wird vielleicht sogar Dealen
    :arrow: Aus den anderen Lebensumständen kommen für den Bereich Chemie noch andere Wissens- und Aktionsfertigkeiten hinzu (Sprengstoffe, Säuren, Drogen)


    Gruß, Mastyrial

  • "Mastyrial" schrieb:

    Die Grundlagen sind kein Problem:
    Das Schalenmodell ist ja noch recht einfach - aber wenn es dann an weiterführende Dinge wie dem Orbitalmodell geht (und 2070 gibt es bestimt noch weitere Modelle), dann benötigt man doch schon ein ganzes Stück mehr Aufwand um sich da rein zu finden.
    Ich will nicht grundsätzlich verneinen, dass das Hintergrundswissen gelernt und verstanden werden kann, sofern man die Möglichkeiten dazu hat (Matrix-Seiten, eigene Bücher, Connections): Natürlich kann man auch als Straßenkind in der Theorie topfit sein!
    Kommt darauf an, wie man den Char spielen will: Soll er ein "vollständiger" Chemiker sein, oder "nur" ein Profi in der Anwendung der Chemie?
    Doch das ist Fuenkchens Entscheidung, die sie treffen muss.


    Klar nur zwischen jemandem der keine Ahnung hat was die Zahlen beim Periodensystem bedeuten und einem vollständigen Chemiker liegen IMO ganz ganz große Welten, und irgendwo dort dürfte sich der Char danach aufhalten. Jemand der sich für Chemie interessiert dürfte sich das Hintergrundwissen dass nötig ist um das Periodensystem zu verstehen innerhalb kürzester Zeit anlesen, selbst für das vollständige Periodensystem. Auch jemand der "nur" Profi in der Anwendung ist wird so viel Hintergrundwissen haben, ich meine das bekommt man als Normalsterblicher in der Schule vermittelt, mit richtig höherer Chemie hat das ja noch lange nichts zu tun.


    Das war eigentlich alles worauf ich hinaus wollte, mir käme es einfach sehr merkwürdig vor einen selbsternannten "Chemiker" zu spielen der nichtmal ein Periodensystem richtig lesen kann.

    "Captain, we're sorry. We thought you were dead."
    "I was. I'm better now"
    - Babylon 5: The Summoning

  • "Crusader" schrieb:

    Ich spare mir jetzt mal alles, was ich sagen wollte, und fasse einfach mal zusammen, dass diese Werte nach SR3 völlig überzogen sind. Nach den Skillbeschreibungen ist Stufe 8 schon Weltklasse, eine global anerkannte Kapazität. Stufe 5 würde ich frühestens einem Studenten nach seinem Abschlussexamen zugestehen.


    Hmmh, bin das anders gewohnt. Unser SL macht die Mws immer schön dicke. Fünkchen muss das natürlich mit ihrem SL abmachen.


    edit: Zum Thema Die Fünkchen: Profil lesen hilft. (Studentin). Was studierste denn?

  • "Captain Pink" schrieb:

    edit: Zum Thema Die Fünkchen: Profil lesen hilft. (Studentin). Was studierste denn?


    Jura :P


    Back to topic: Vielen Dank an alle! :)


    "Crusader" schrieb:

    Sinnvolle Einschränkungen sind eine Sache. Aber "keine Cyberware, außer einer Datenbuchse" fällt IMHO nicht in diese Kategorie. Es gibt genug erschwingliche, interessante Cyberware, die sowohl unbedenklich für's Spielgleichgewicht als auch straßenglaubwürdig ist. Außerdem muss man dann aufpassen, dass man nicht einseitig kürzt, sonst sehen die Kampfsäue in die Röhre, während sich der Rest mit Drogen, Ki-Kräften oder Magie pusht.


    Ich schrieb doch, dass die magischen Chars erst noch erwachen werden. Ergo sieht keine "Kampfsau" dagegen alt aus! :P


    "Crusader" schrieb:


    Von richtig oder falsch kann hier wohl kaum die Rede sein, weil sich Aussagen über Menschengruppen nur schwer pauschalisieren lassen. Es sind beide Extreme möglich, und einen Haufen Zwischenschritte.


    Das akzeptiere ich schon eher, aber deine vorherige Aussage:

    "Crusader" schrieb:

    Also solchen Leuten würde ich ja zutrauen, dass sie wissen, dass sie besser die Finger davon lassen sollten.


    war ja ebenso pauschal! :wink:


    "Crusader" schrieb:

    Aber wenn man etwas länger was von dem Charakter haben will, sollte man ihn nicht unbedingt in Richtung des selbstzerstörerischeren Extrems ausrichten.


    Schrieb ich doch, dass ich das einschränken werde. Soll ja spielbar bleiben. Aber vielen Dank für die Drogen-Infos (Jazz, Kamikaze)! :D


    Aber was zur Hölle ist das Lifepath-System? 8O


    "Mastyrial" schrieb:

    Du bittest um Vervollständigung des Konzeptes, willst aber die anderen Aspekte des Chars (Hobby, Nebenberuf o.ä.) erst später einbringen... in meiner persönlichen Charakterplanung widerspricht sich so etwas, da der Charakter an sich (i.d.R.) ein vollständiges Konzept ist.


    Das ist ja das Problem. Ich hab nicht ganz so viel Ahnung von SR (habe keine Romane gelesen, noch weiß ich, was so wichtiges in der Welt passiert ist), also muss ich wissen was bei einem Grundkonzept überhaupt möglich ist. Ich bastel mir keine Hintergrundgeschichte nach den Fertigkeiten, sondern "schüttle" mögliche Fertigkeiten in meinem Kopf solange zurecht, bis sich ein Konzept ergibt (eine Art roter Faden), dann such ich mir dazu die passendsten Fertigkeiten heraus.

  • "Fuenkchen" schrieb:


    [...]Ich hab nicht ganz so viel Ahnung von SR (habe keine Romane gelesen, noch weiß ich, was so wichtiges in der Welt passiert ist), also muss ich wissen was bei einem Grundkonzept überhaupt möglich ist.


    Du hast doch Harlekin 1 und 2 gespielt? Ich kenne diese Kampagnen nicht, aber wenn du zwei Kampagnen gespielt hast, solltest du doch mitbekommen haben, was SR für eine Welt ist.
    Romane musst du nicht gelesen haben - der Einleitungstext im Grundregelwerk reicht eigentlich völlig aus.
    Was groß passiert ist? Viel, viel. Frag' am besten deinen SL, was relevant ist.
    Wenn ihr nicht in Chicago spielt, dann wir BugCity nicht sehr relevant sein.
    Wenn ihr 2070 spielt, dann ist die Renraku-Arkologie nur noch von sekundärem Interesse und Fuchis Untergang und Novatechs Aufstieg sind dann ebenfalls schon passe.
    Wenn ihr in Deutschland spielt, ist sowieso alles anders ;)
    Für dein Charakterkonzept brauchst du eigentlich gar nicht soviel von der Historie der 6. Welt zu wissen - eine Ahnung, wie die Welt generell wirkt, ist wichtiger. Und das liest sich auch mit dem GRW recht gut an.


    Auch verstehe ich dein Charakter-Planungskonzept nicht mehr:

    "Fuenkchen" schrieb:

    Ich bastel mir keine Hintergrundgeschichte nach den Fertigkeiten, sondern "schüttle" mögliche Fertigkeiten in meinem Kopf solange zurecht, bis sich ein Konzept ergibt (eine Art roter Faden), dann such ich mir dazu die passendsten Fertigkeiten heraus.


    Grobes Konzept ohne Werte, dann jonglieren mit Werten (in diesem Falle Fertigkeiten) und dann die Präzisierung des groben Konzeptes durch diese Werte?


    Du solltest ja eigentlich schon eine ganze Reihe Anregungen bekommen haben - wie sieht's denn damit aus? Steht mittlerweile ein genaueres Konzept?


    Gruß, Mastyrial

  • "Fuenkchen" schrieb:

    Aber was zur Hölle ist das Lifepath-System? 8O


    Also, was SR angeht ist es eigentlich nicht das Lifepath-System, sondern ein Lifepath-System. Und das bedeutet letztendlich, dass man erst den Charakter von Kindheit auf erschafft, und dann erst im Laufe des Entwicklungsprozesses bzw. an dessen Ende die spielrelevanten Daten (Werte, Ausrüstung, Connections) ermittelt. Vor allem erschafft man eine lebendige Geschichte, bei der am Ende ein lebender, atmender Charakter herauskommt, der auch tatsächlich durch seine Vorgeschichte geformt wurde.
    Manche Systeme bieten dafür Tabellen an, aber mir persönlich ist das zu unflexibel. Ich mach das lieber als interaktive Geschichte.


    Die Grundsituation sieht halt so aus, dass sich der SL mit dem fraglichen Spieler zusammensetzt, und die Eckdaten festlegt. Beispielsweise Name, Geburtsort, ethnische und kulturelle Herkunft, Status der Familie, etc. Und natürlich das, was grob rauskommen soll (ruhig in Schlagworten wie "paranoider Löwenschamane", "Ex-Ganger und Autofreak" oder "desillusionierter Ex-Cop").
    Was immer der Spieler am Ende drin haben will, bringt er ein. Das können auch Schlüsselszenen sein, wie etwa die Ermordung eines Freundes durch Konzernkiller, etc. Alles was er nicht festlegt, legt er in die Hände des SLs. Das können unwichtige Details wie der Mädchenname der Mutter sein, oder auch wichtige Dinge wie der erste Kontakt mit den Schatten.


    Und dann geht es auch schon los. Man legt kurz die Details der Geburt und frühen Kindheit des Charakters fest. Dann beginnt man in einem potentiell interessanten Alter. Ich fang gerne um die 12 Jahre an, wenn nicht gerade in der Kindheit was besonderes passieren sollte.
    Ab da an fängt man dann als SL an zu erzählen, was so passiert. Man streut pro Lebensjahr ein paar interessante (aber nicht unbedingt weltbewegende) Ereignisse ein, und der Spieler legt dann fest, wie sein Charakter reagiert. Oder man stellt ein paar Fragen, und lässt den Spieler antworten. Wohlgemerkt, der SL behält dabei die eigentliche Kontrolle über die Geschichte, der Spieler kann im Normalfall nur entscheiden, was sein Charakter tut. Das kann dann beispielsweise so ausgehen:


    SL: So, die erste Hälfte seines siebten Schuljahres verläuft recht unspektakulär, aber dann bekommt er einen neuen Klassenkameraden. Einen Ork namens Billy, der aus unerfindlichen Gründen einen ziemlichen Hass auf Warren hegt, und ihn täglich drangsaliert. Was tut er?
    S1: Er macht wohl das dümmste, was man tun kann, und geht zu nem Lehrer.
    SL: ...woraufhin er sich am nächsten Tag nach Schulschluss reichlich lädiert in einem Müllcontainer wiederfindet. Und Billy lässt keine Zweifel daran, dass sich das auch in Zukunft nicht bessern wird.
    S1: Hm...
    SL: Also, was tut er?
    S1: Hm.....
    SL: Freunde hat er ja nicht viele, die ihm da helfen könnten. Aber er könnte sich nen Taser kaufen, und ihn nächstes Mal zappen. Oder mit seinen Eltern reden. Er könnte auch der kleinen Rassistenclique aus der 8. Klasse nen Zwanziger zustecken, dass sie ihn mal weichklopfen.
    S1: Das würde passen, dass er so'ne gewalttätigen Sachen von wem anders erledigen lässt. Aber so weit will er sich auch nicht herablassen. Er redet mal mit den beiden eishockeyspielenden Brüdern von seiner Freundin, ob die Billy vielleicht mal "überreden" könnten, ihn in Ruhe zu lassen. Aber nichts mit Zusammenschlagen, wenn's nicht wirklich nötig ist. Die beiden können Warren ja recht gut leiden, aber er bietet ihnen trotzdem noch zwei Pizzagutscheine dafür an.
    Fazit aus dieser Szene: Das zeigt schonmal, dass er sich nicht selbst die Hände schmutzig macht, aber auch bei ziemlich verhassten Feinden auf unnötige Gewalt verzichtet. Zudem ist das ein Schritt zu Punkten in Charisma und dem Verhandeln-Skill.


    SL: Nach dem Umzug ließ es sich auch kaum vermeiden, dass Warren eine neue Schule besucht. Er wechselt also auf die Lincoln Memorial High School. Dass diese in einer deutlich besseren Umgebung liegt, als seine alte Schule, mekrt man nicht bloß an den sauberen Fluren, den kaum noch bewaffneten Lehrern und der geringeren Gewaltrate, man hatte offenbar hier auch noch genug Mittel, um den Schülern diverse Clubs und Kurse anzubieten.
    S1: Wie ist denn da das Angebot?
    SL: Die populäreren Kunsthandwerke wie Töpfern, Malerei und so, dazu noch Sport - Football, Basketball und Feldhockey - , Selbstverteidigung, Hauswirtschaft, Schach, Computer, Medien und Literatur.
    S1: Hm. Wie viele davon könnte er denn belegen?
    SL: Wenn er so weitermacht wie bisher... sagen wir mal drei. Ich denk mal, für mehr hat er nicht Zeit, ohne Freunde oder Noten zu vernachlässigen.
    S1: Klingt gut. Was wird bei Selbstverteidigung angeboten?
    SL: Einmal generelle Selbstverteidigungstechniken, und dann noch Karate und Aikido.
    S1: Hmmm... dann nimmt er Computer, Schach und ... hm... Aikido. Passt wohl am besten denke ich. So mehr defensiv, und die Kraft des Gegners gegen ihn nutzend.
    Fazit aus dieser Szene: Solche Szenen sind eher ungewöhnlich, denn hier zeigt sich ziemlich genau, was er so später an Fertigkeiten bekommt. Ich bin dann noch etwas weiter drauf eingegangen wie das in den Kursen so aussah - beispielsweise dass der Schachclub ziemlich wettbewerbsfixiert war, oder die eine Hälfte des Computerclubs eines Tages mal losmarschieren wollte, und sich Datenbuchsen einbauen lassen wollte - aber das ginge jetzt etwas zu weit.


    SL: ...und schließlich fragt ihn sein Vater, ob er nicht etwas als Assistent in seiner Privatdetektei helfen wolle. Nichts großes, aber halt ihm etwas Arbeit abnehmen und sein Taschengeld aufbessern.
    S1: Das Angebot nimmt er natürlich gern an.
    SL: Wie nicht anders zu erwarten bestehen seine Jobs hauptsächlich aus Papierkrieg, ein paar Botengängen und ab und an Hilfe bei einer Observation. Liegt ihm irgendwas davon besonders, macht ihm irgendwas besonders viel Spaß?
    S1: Die Observationen findet er ziemlich aufregend. Und er arbeitet darauf hin, dass er einfachere Jobs auch mal allein machen darf.
    Fazit aus dieser Szene: Da der Charakter am Ende ein Detektiv werden sollte, ist das quasi sein Einsteig in diesen Beruf. Zudem sagt die Szene auch etwas über seine Ehrgeiz, sein Selbstvertrauen und sein Verhältnis zu seinem Vater aus. Ebenso, dass "Heimlichkeit" nötig wird, sowie ein paar Wissensskills wie "Bürokratie" und "Fotografie".


    Ungefähr so läuft das dann weiter. Man arbeitet sich bis zum Spieleinsteig durch, und über die Zeit wird der Charakter dann von den Ereignissen geformt bzw. festgelegt, und man sammelt eine ellenlange Liste an spielrelevanten Fakten an. Die arbeiten dann SL und Spieler zusammen auf, um Attribute, Fertigkeiten, Gaben und Handicaps, Ausrüstung und Connections festzulegen.
    Am Ende hat der SL einen Charakter, der in seine Welt passt, weil er in ihr aufgewachsen ist (und muss keine Storys á la "Ich komme aus einer anderen Dimsension" ertragen), und auch powermäßig wunderbar passt.
    Und der Spieler hat einen Charakter, den er faktisch seit dessen Geburt kennt, und dementsprechend auch gut ausspielen kann. Er wird niemal vergessen, wie sein kleiner Bruder mit Vornamen hieß, oder woher er diese eine Narbe hat. Das greift auch auf den Regelteil über. Er hat nicht Pistolen auf 4 "Weil, isso.", sondern "Weil mich mein Bruder seit meinem 14. Geburtstag immer mit auf den Schießstand genommen hat.", er trägt diese regeltechnisch unterlegene Knarre mit sich rum "Weil der Revolver meinem toten Vater gehört hat." und die Connection ist auch nicht mehr "Irgendso'n Waffenhändler halt.", sondern ein so guter Freund seines Vaters, dass er ihn seit seiner Kindheit "Onkel Blutbad" nennt.


    Das Lifepath-System ist eine hervorragende Möglichkeit der Charaktererschaffung, wenn man noch keine allzu genauen Vorstellungen vom Endergebnis aber einen Haufen Fragmente hat. Ich jedenfalls hab bisher nur positive Resonanz dafür bekommen. Also gerade in deinem Fall würde ich dir dazu raten.

  • klingt sehr gut, erfordert allerdings viel kreativität des spielleiters und vor allem ne menge zeit, wenn der sl das mit jedem spieler macht. aber für langfristig angelegte charaktere sicher ne tolle sache.


    (wobei ich immer noch nicht weiß, inwiefern der name des kleinen bruders für das rollenspiel wichtig ist, so lange der nicht irgendwann als geisel oder sowas auftaucht. aber das sind marginalien )

  • "Mastyrial" schrieb:

    Du hast doch Harlekin 1 und 2 gespielt? Ich kenne diese Kampagnen nicht, aber wenn du zwei Kampagnen gespielt hast, solltest du doch mitbekommen haben, was SR für eine Welt ist.
    Romane musst du nicht gelesen haben - der Einleitungstext im Grundregelwerk reicht eigentlich völlig aus.


    :oops: Du hast mich falsch verstanden. Ich weiß, wie SR funktioniert. Atmosphäre, Stil, u.ä. Allerdings habe ich keinen Plan von Waffen (außer Bögen, Klingen und Wurfwaffen), Fahrzeugen und sonstige Gimmicks wie z.B. Drogen.


    "Mastyrial" schrieb:

    Grobes Konzept ohne Werte, dann jonglieren mit Werten (in diesem Falle Fertigkeiten) und dann die Präzisierung des groben Konzeptes durch diese Werte?


    Nicht ganz. Also ich überlege mir einen ungefähren Typus (als ob ich die Figur in 3 Worten beschreiben müsste), dann schaue ich, welche Fähigkeiten es gibt (das ist ja vom Regelwerk abhängig, denn ich spiel nicht nur SR sondern auch 1000 andere Sachen) und mache eine grobe Vorsortierung (welche Fertigkeiten könnten passen und welche gehen gar nicht), just in diesem Moment spinnt sich in meinem Kopf ein genaueres Konzept zusammen und dann such ich die passendsten Fertigkeiten raus.


    "Mastyrial" schrieb:

    Steht mittlerweile ein genaueres Konzept?


    Nö leider nicht. Ehrlich gesagt habe ich hier gar nicht mit soviel Engagement gerechnet und von daher komme ich nicht ganz hinterher. Muss erst noch andere Dinge erledigen. Wir werden nächsten Donnerstag spielen und dann melde ich mich nochmal!


    Crusader :
    Lifepath-Sytem hört sich ganz gut an, aber irgendwie habe ich ziemlich runde Charaktere auch ohne dieses System basteln können. Erinnert mich an "Kleine Ängste", welches ich auch leite und weil ich eben auch Larp mache, kann ich das ganz gut im Kopf lösen ohne dem SL wertvolle Zeit zu stehlen. Das soll jetzt nicht arrogant klingen und es ist durchaus möglich, dass ich mit diesem System noch bessere Chars hinbekomme, aber - ehrlich gesagt - ist mir das unnötig zeitaufwändig! Vielleicht mache ich es doch... mal gucken, ob ich dazu Lust bekomme! :D

  • Moin,Moin zusammen
    Ich hatte schon öfters mit dem Fusion Lifepath zu tun(Talsorian Games wie Cyberpunk 2020 oder AD-Police)
    es ist (ImO) dann interessant wenn man zuviel Zeit und keine eigene Idee hat,was das für ein Char werden soll.
    Fuenkchen
    ach,eine Larperin, Ich hoffe Fantasy und nicht Vampire :D


    Hough!
    Medizinmann

  • "Kid A" schrieb:

    (wobei ich immer noch nicht weiß, inwiefern der name des kleinen bruders für das rollenspiel wichtig ist, so lange der nicht irgendwann als geisel oder sowas auftaucht. aber das sind marginalien )


    Na, es gibt gewisse Dinge, die der Charakter einfach wissen sollte. Wenn sein Hintergrund nicht mal rudimentär ausgearbeitet ist, übersteht er keine fünf Minuten InGame-Unterhaltung. Ich denke, die Basics sollten schon stehen, dann kann man den Rest beizeiten ausfüllen. Sagen wir mal, der Charakter beherrscht "Kettenfahrzeuge", spezialisiert auf Bulldozer, dann reicht es eigentlich, wenn der SC erklären kann, dass er das während seiner Wehrdienstzeit bei den Pionieren gelernt hat. Wenn er dann will, kann er sich später, im laufenden Spiel immer noch Geschichten ausdenken, was er bei seinen ersten Fahrversuchen alles demoliert.
    Die Knochen sollten da sein, damit man irgendwas hat, worauf man später das Fleisch packen kann.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Lifepath-Sytem hört sich ganz gut an, aber irgendwie habe ich ziemlich runde Charaktere auch ohne dieses System basteln können.


    Ich sagte ja auch nicht, dass es der heilige Gral der Charaktererschaffungsmethoden sei. Meinen derzeitigen Charakter hab ich auch ohne das System erschaffen, weil sein Werdegang schon im Voraus ziemlich fest stand. Aber wie gesagt, es ist toll für solche Charaktere, die noch nicht so sehr durchgeplant sind.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Das soll jetzt nicht arrogant klingen und es ist durchaus möglich, dass ich mit diesem System noch bessere Chars hinbekomme, aber - ehrlich gesagt - ist mir das unnötig zeitaufwändig! Vielleicht mache ich es doch... mal gucken, ob ich dazu Lust bekomme! :D


    Also das Argument Zeitaufwand kann ich irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen, wenn es um Charaktererschaffung geht. Wenn ich einen Charakter erschaffe verschlingt das erstmal Wochen an Vorplanung und Materialsammlung und dann Stunden an Tipparbeit. Aber dafür hab ich dann auch monate- oder gar jahrelang etwas davon. Die schlimmsten, undurchdachtesten und flachesten Charaktere, die mir je vorgesetzt wurden, wurden mit Sätzen wie "Hab ich gestern nochmal schnell gemacht." vorgestellt.

  • Na, es gibt gewisse Dinge, die der Charakter einfach wissen sollte. Wenn sein Hintergrund nicht mal rudimentär ausgearbeitet ist, übersteht er keine fünf Minuten InGame-Unterhaltung.


    Dafür gibts den schweigsamen Typ-Charakter mit "Mach-mich-nicht-an-Blick"
    (Oder für den schnellen Spieler die "Ich-Saug-mir-Ad-Hoc-was-aus-den-Fingern" mach Ich auch ganz gerne)



    8O Wenn ich einen Charakter erschaffe verschlingt das erstmal Wochen an Vorplanung und Materialsammlung und dann Stunden an Tipparbeit


    Was ? das Ist wirklich viel. Ich mach einen Char am Nachmittag oder Abend in 2-3 Stunden(Oldschool nicht am PC sondern mit Bleistift ,Radierer und dem Tisch voller Regelwerke, und den Katzen nebenbei )
    dann wird der Char gespielt und entwickelt ein eigenes Leben,und spätestens bei der 3ten Session hat er seine Hintergrundgeschichte,Marotten,etc)


    der-mit-seinen-Katzen-tanzt
    Medizinmann


    Hough!
    Medizinmann

  • @ Fünkchen:


    Hast Du Zugriff auf das quellenbuch Arsenal?


    Ich beorzuge ein Mischmasch aus Lifepath- und Punktesystem.
    Nehmen wir zum Beispiel Dave, meinen Hauptchar:
    Er entstand nach dem Vorbild von Michael Madsens Rolle in Rache nach Plan (warum wurde die seire abgesetzt? :cry: ). Er ist jemand, der gemein und sadistisch ist, aber im Grunde seines kranken Geistes nett und hilfsbereit. Dies brachte mich darauf, ihm den Skill Psychologie zu geben. Hinzu kam, dass er recht gut darin sein sollte, Freunde zu machen, was ihm die Gaben "Friends in high places" und "At ease" einbrachte.
    Dazu kam Die Figur David Carver aus Stephen Kings "Desperation", was auch seinen Namen festgelegt hat. aus dem Buch kam die Idee einer Gefangenschaft voller Folter, Hoffnungslosigkeit und Erniedrigung. aus dieser würde er zwar entkommen, dafür aber von denen, die ihn gefangen haben verfolgt werden =>Flaw: Hunted.


    Dieses erste grobe Konzept nahm 2 handschriftliche Seiten ein.


    Jetzt mußte die Sache noch rundgeschliffen werden.
    Warum Psychologie? Mutter hat ihn zum Psychologen geschickt. Warum? Vater war kalt, Mutter überängstlich.
    Woher kennt er die Leute in den hohen Positionen? Vater arbeitet für Ares.
    Warum Runer geworden? Rebellion gegen Eltern, Geldmangel als Unterstützung abgebrochen.
    warum Söldner? Gute Truppe mit großem Erfolg.
    Wie und wo gefangen worden? Mißlungener Run auf Forschungsanlage in Afrika.
    wer hat ihn gefangengenommen? weiß er nicht genau, vermutlich Atztech.
    Was geschah während Gefangenschaft? Experimentelle C-ware, Treffen mit seinem späteren Erzfeind.
    wie kam er raus? Angriff auf die Anlage.
    Wie zurück ins Leben? Hilfe von Ares.
    was dann? Untersuchungen und Reha.


    Bis jetzt hatte ich die ersten 4 PC seiten, und noch nicht einen Wert. erst jetzt verteilte ich die Punkte nach dem 100-Punkte system. Dabei verfeinerte sich auch dass Bild. Er bekam noch den Flaw Impulsive und den Selbstgestrickten Flaw Ares-Mania. Hinzu kamen durch die Gefangenschaft noch die Gaben SotA (b) und schmerzresistenz.


    Dann habe ich mich daran gemacht, die obengenannten Punkte sinnvoll mit einanderzu verbinden. am Ende hat ich mehr als 10 PC Seiten reinen Lebenslauf. Hinzu kamen noch beschreibungen von dem, Was ich immer aussehen und verhalten nenne und noch die connections.


    wenn ich jetzt den Char in der Hand halte und drüber schaue, so ergeben werte und Hintergrund einen glatten Guss.
    Ich weiß genau warum er dies und das hat, den Flaw, woher er wen kennt, usw. Mag ich sehr viel mehr, als die chars, die ich vorher hatte, die eine Lebensgeschichte hatten, die darauf ausgelget war, die werte zu erklären. Es mag ja mehr Arbeit sein, aber das Feeling beim spielen entlohnt das alle mal.


    die Werte würde ich aber nie nach Gutdünken verteilen. Das Punktesystem gibt nen guten Leitfaden, den ich gerne nutze.


    Wenn jemand mal das Endergebnis sehen möchte, schickt mir eine PN mit ner e-mail Adresse. Ich schicke dann ne entsprechende pdf datei.


    "crusader" schrieb:

    Also das Argument Zeitaufwand kann ich irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen, wenn es um Charaktererschaffung geht. Wenn ich einen Charakter erschaffe verschlingt das erstmal Wochen an Vorplanung und Materialsammlung und dann Stunden an Tipparbeit. Aber dafür hab ich dann auch monate- oder gar jahrelang etwas davon. Die schlimmsten, undurchdachtesten und flachesten Charaktere, die mir je vorgesetzt wurden, wurden mit Sätzen wie "Hab ich gestern nochmal schnell gemacht." vorgestellt.


    Genau meine Meinung! Es gibt nichts schöneres als wenn Du Dich dann einfach aufs spielen konzentrierst und nicht mitten drin anfängst zu grübeln, warum der char jetzt Lofwyrs Privatsekrtär als Kumpel hat. Und dann fällt dir eh nichts besseres ein als: "der hat ihm mal das Leben gerettet oder so." :roll:
    Ich weiß bei dave, warum er den Ares Exec Kennt nd warum die beiden eng befreundet sind, ohne irgendwelche Lebensrettungsstorys.


    Medizinmann :


    Wenn Du das so hinkriegst, ist das eine sache, die mir Respekt abverlangt. Ich krieg das nicht so schnell hin. Aber jedem das seine. (und mir das meiste! :P)[/quote]

  • "Medizinmann" schrieb:

    Na, es gibt gewisse Dinge, die der Charakter einfach wissen sollte. Wenn sein Hintergrund nicht mal rudimentär ausgearbeitet ist, übersteht er keine fünf Minuten InGame-Unterhaltung.


    Dafür gibts den schweigsamen Typ-Charakter mit "Mach-mich-nicht-an-Blick"


    Ja gut, SR ist von der Prämisse her natürlich weniger für den Austausch von Kindheitsgeschichten oder Lieblingsrezepten geeignet, aber auch das heißt nicht, dass man nicht trotzdem darüber Bescheid wissen sollte.



    "Medizinmann" schrieb:

    "Ich-Saug-mir-Ad-Hoc-was-aus-den-Fingern" mach Ich auch ganz gerne)


    Solche Leute hab ich ja gefressen. Es mag ein paar wenige Leute geben, die sich so stückchenweise einen sinnigen Hintergrund einfallen lassen können, der auch nicht in sich selbst widersprüchlich ist... aber solche Leute sind mir noch nie begegnet.
    Es ist nunmal nicht einfach, sich mal eben etappenweise eine Story aus den Fingern zu saugen, die die Werte des Charakters rechtfertigt, die seine Persönlichkeitsentwicklung begründet und gleichzeitig noch mit der Welt kompatibel ist ("Wie? ... Die Bugs? Achja, richtig. Äh okay, dann vergesst das, was ich letzte Woche gesagt habe. Dann wurde er nicht in Chicago geboren, sondern in Detroit. ... Was heißt das, da gibt's kein LoneStar? ... Na schön, dann eben Boston. ... Scheiße, stimmt. Er ist ja Elf. ... Ach, ich denk mir später was aus...").



    "Medizinmann" schrieb:


    Was ? das Ist wirklich viel. Ich mach einen Char am Nachmittag oder Abend in 2-3 Stunden(Oldschool nicht am PC sondern mit Bleistift ,Radierer und dem Tisch voller Regelwerke, und den Katzen nebenbei )
    dann wird der Char gespielt und entwickelt ein eigenes Leben,und spätestens bei der 3ten Session hat er seine Hintergrundgeschichte,Marotten,etc)


    Ich lass mir nunmal gerne viel Zeit, wenn es um Charaktere geht, an denen ich lange Spaß haben will. Wenn das für dich funktioniert, ist das ja kein Problem.

  • "Crusader" schrieb:

    Solche Leute hab ich ja gefressen. Es mag ein paar wenige Leute geben, die sich so stückchenweise einen sinnigen Hintergrund einfallen lassen können, der auch nicht in sich selbst widersprüchlich ist... aber solche Leute sind mir noch nie begegnet.
    Es ist nunmal nicht einfach, sich mal eben etappenweise eine Story aus den Fingern zu saugen, die die Werte des Charakters rechtfertigt, die seine Persönlichkeitsentwicklung begründet und gleichzeitig noch mit der Welt kompatibel ist ("Wie? ... Die Bugs? Achja, richtig. Äh okay, dann vergesst das, was ich letzte Woche gesagt habe. Dann wurde er nicht in Chicago geboren, sondern in Detroit. ... Was heißt das, da gibt's kein LoneStar? ... Na schön, dann eben Boston. ... Scheiße, stimmt. Er ist ja Elf. ... Ach, ich denk mir später was aus...").


    Stimmt, dazu muß man den Hintergrund der Welt im Kopf haben. Wenn man das nicht hat, kann man in der Tat nur Charaktere bauen wenn jemand Händchen hält. ;)

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Crusader" schrieb:


    Solche Leute hab ich ja gefressen. Es mag ein paar wenige Leute geben, die sich so stückchenweise einen sinnigen Hintergrund einfallen lassen können, der auch nicht in sich selbst widersprüchlich ist... aber solche Leute sind mir noch nie begegnet.
    Es ist nunmal nicht einfach, sich mal eben etappenweise eine Story aus den Fingern zu saugen, die die Werte des Charakters rechtfertigt, die seine Persönlichkeitsentwicklung begründet und gleichzeitig noch mit der Welt kompatibel ist ("Wie? ... Die Bugs? Achja, richtig. Äh okay, dann vergesst das, was ich letzte Woche gesagt habe. Dann wurde er nicht in Chicago geboren, sondern in Detroit. ... Was heißt das, da gibt's kein LoneStar? ... Na schön, dann eben Boston. ... Scheiße, stimmt. Er ist ja Elf. ... Ach, ich denk mir später was aus...").



    .


    Verschluck dich nicht :!:
    Ob du's glaubst oder nicht. Es gibt Menschen ,die zu eigenem Handeln fähig sind,die die Geschichte von SR kennen und die auch eigenständig etwas ausarbeiten können, ohne das du dabei sein must.
    und es gibt auch Chars die sind super stimmig und haben eine 08/15 HG
    andere haben eine Super HG und sind "voll die POwergamer"


    und was hat die Story damit zu tun das sie Charakterwerte rechtfertigen muss ?
    2 Chars mit Haargenau den gleichen Werten können ganz andere HGs haben ?
    oder machen deine Spieler ihre HGs nur um eine Rechtfertigung für Ihre Werte zu haben? :roll:



    mit kopfschüttelndem Tanz
    Medizinmann

  • So, erstmal hallo liebe Foren Mitglieder!
    Nachdem ich mir ein paar Threats hier durchgelesen habe, hab ich jetzt einfach mal beschlossen mich hier anzumelden um bissl mitschreiben zu können da mir das Forum hier wirklich gut gefällt!


    Da ich nach ca. 1 Jahr SR-Pause ich jetzt wieder mal SR in einer kleinen Runde spiele und bissl außer Übung bin dachte ich mir ich poste hier mal ganz frech meinen Charakter wie ich ihn mir bisher so vorstelle um mal eure Meinung / Anregungen / verbalen Zeriss zu hören....


    Erstmal was zu unsrer Runde: SR3 ( 2064ca.) in Seatle. Da wir nur 2 Spieler + Master sind hat dieser beschlossen unsre Aufbaupunkte auf 130 aufzurunden um das Fehlen weiterer Teammitglieder anfangs durch 1-2 weitere Fertigkeiten besser abfangen zu können....


    So jetzt mal zu meinem Char "White Buffelo":
    Wie der Name es schon erahnen läßt ist White Buffelo ein Indianer. Genauergesagt ist er ein Halbblut da sein Vater ein Weißer, seine Mutter aber Indianerin ist. Aufgewachsen ist Buffelo im sehr sehr konservativen Stamm seiner Mutter (der Vater lebte dort zwar auch, starb als Buffelo aber ca. 2 Jahre alt war). Dieser Stamm der Apachee versucht ohne die Technik / Weltansicht der weißen auszukommen und lebt sehr zurückgezogen (in dem Staat von dem Seatle umgeben ist, dessen Name mir aber leider entfallen ist (ich schreibe hier von der Arbeit aus)). Es ist sozusagen eine Art Armsich-Indianerstamm und wird von den andren Stämmen für diese Weltsicht zwar respektiert aber dennoch als etwas zu verbohrt angesehen.
    Als Buffelo dann ca. 11 Winter alt war und für ihn so langsam das "Erwachsenenleben" beginnen sollte, fing er plötzlich an sich körperlich stark zu verändern. Er wuchs extrem schnell und veränderte sich körperlich sehr stark. Nachdem sich der Medizinmann des Stammes länger mit ihm beschäftigt hatte, fand dieser doch recht schnell heraus das Buffelo (der damals noch nicht so hieß, da Indiander Ihre Namen erst als Erwachene bekommen) zum Troll goblinisierte! Außerdem stellte er auch fest das sich seit Beginn der Gobilidierung sich bei Buffelo recht starke Magische talente Entwickelten.
    Aus diesem Grund beschloss der Schamane sich Buffelo anzunehmen und ihn in die Geheimnisse der Magie einzuführen, bzw. ihm seinem Totem (Hund) vorzustellen und falls Hund und er sich nicht vertagen ihm bei der Suche nach einem andren Totem zu unterstützen.
    Und so erhielt Buffelo seinen Namen "White Buffelo" (aufgrund seines imensen Körperbaus und seiner für einen Indio sehr hellen Hautfarbe durch das Blut seines Vaters) und wurde ein Schame der Apachee.
    Das Problem war aber das die Suche nach einem Totem doch schwerer war als angenommen. Auch wenn sich Hund anfangs seiner annahm zeigte dieser Buffelo das es nicht das richtige Totem für ihm währe. Auch die Kommunikation mit andren Totems viel entweder ganz flach, oder entweder das Totem, oder aber Buffelo sagte diesem nicht zu (Buffelo kann doch sehr eigensinnig und stur sein und versucht immer sehr genau seine Vortellungen durchzusetzen / genau zu treffen) wodurch wiederum nichts aus einer spirituellen Verbindung wurde...........
    Und so beschloss Bufello als er 18 Jahre alt schweren Herzens den Stamm zu verlassen um sich auf die Suche nach einem andren Totem zu begeben. Als Reiseziel wählte er Seattle da sich dort nach seinen Informationen ein weiteres Stammesmitgleid aufhält, das aus ähnlichen Grunden den Stamm verlassen hat und dort wohl auch sein Glück gefunden hat.
    In Seattle und somit der Modernen Welt angekommen fand er auch dann dieses Stammesmitglies (die Postadrese hatte er ). Als er dann einige Tage bei diesem verbrachte hatte er nachts Visionen die sich als Kommunikaton mit einem ihm bisher unbekannten Toten herausstellten.
    Sehr schnell lernte er die Botschaften diesem zu schätzen und zu deuten und folgt seidem seinen Lehren / Visionen.
    Mittlerweile ( ca. 1 Jahr nachdem er in Seattle angekommen ist) lebt Buffelo in einer alten Lagerhallte an den Docks und versucht sich für den Labensraum seinen Totems (das Meer) einzusetzen und verdiehnt sein Geld als Heilschamane bzw. "spiritueller Wächter des Viertels" und kommt jetzt erst so langsam in die Schatten um den großen Konzernen die den Lebensraum seines Totems verschmutzen den Kampf anzusagen.



    Und jetzt die Werte in Zahlenform um die Sache abzurunden:
    Name: White Buffelo
    Alter: 19 Winter
    Metatypus: Troll
    Konzept: Indianer-Schamane (Totem Krabbe)
    Verteilung der Aufbaupunkte (130 Stück! + 3 Punkte aus Nachteilen)
    Atribute: 60
    Magie: 30
    Rasse: 10 (Troll)
    Fertigkeiten: 33


    Atribute (inkl. Rassenmodifikatoren)
    Konstitution: 11 (12)
    Schnelligkeit: 3
    Stärke: 8
    Charisma: 2
    Intelligenz: 4
    Willenskraft 6


    Fertigkeiten:
    Hexerei 6
    Beschwöhren 4
    Auren lesen 4
    Gebräuche 1 / 3 (Stamm)
    Wurfwaffen 2
    Waffenloser Kampf 5
    Athletik 2
    Klingenwaffen 4
    Survival 1
    Heimlichkeit 3


    Sprachen: Amerikanisch 2; Apachee 4


    Wissensfertigkeiten: Magietheorie 4; Tierkunde: 2; Kräuterkunde 2; Wettervorhersage 1; Parawesen: 3; Indianische Mythen 2; Otakus 1; Psychologie 2; Sprucherstellung 3



    Vorteile:
    verbesserte Konzentration


    Nachteile:
    Computer Analphabet
    leichte Höhenangst


    Zauber:
    Betäubungsblitz 5
    Levitieren 1
    Heilen 5
    physische Barriere 5
    verbesserte Unsichtbarkeit 4
    Hellsehen 3
    Sauerstoffmaske 1
    Gestaltwandel 1


    (die Zauber lernte er teilweise in seiner Zeit beim Stamm, aber teilweise auch erst im letzten Jahr in der Stadt).


    Connectians:
    Taliskrämer (der Indianer aus seinem Stamm)
    Schieber (hat er kennen gelernt als er auf der Suche nach einer eigenne Wohnung war)


    Ausrüstung:
    Handy (auch wenn er es kaum bediehnen kann ;-)
    Tomahawk
    2x normale Lederkleidung (echtleder)
    Panzerweste mit Platten
    Medizinhütte Stufe 5
    Lebensstil Barens 1 Monat




    So dann sagt mal was zu meinem Char ob das eurer Meinung nach so einigermaßen geht, bin wiegesagt duch 1 gutes Jahr pause bissl eingerostet.

  • "Medizinmann" schrieb:

    und was hat die Story damit zu tun das sie Charakterwerte rechtfertigen muss ?


    Weil das den Unterschied zwischen einem Charakter und einem Haufen Werte mit angeleimter Geschichte macht.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld