Körperhandel

  • Hallöle. Mal ne Frage, nen Runner bei mir wollt Biotech spezialisiert auf Organentnahme und Cyberwareentnahme machen. Fazit wenn es die Möglichkeit gibt, Leichen auseinandernehmen, funktionstüchtige Organe in Kühlbox und beim Schieber verkaufen. Oder, wenn vorhanden, Cyberware ausbauen und an Schieber verkaufen.


    Irgendwelche Tips, sowas zu handhaben?

  • Falls du es nicht unterbinden willst gibt es Im BB auf seite128 eine Tabelle für die Preise von ersatzteilen. Da diese jedoch scheinbar für Gezüchtete sind solltest du dir einen Preis den deine Runner für "second hand Ersatzteile" bezahlen müssten überlegen. 30% dieses Preises können sie dann bei einem entsprechenden Organschieber oder strassendock bekommen. Vorrausgesetzt sie kennen eben jemanden der überhaupt bereit ist zu zahlen.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Toa: ich hab nach dem lesen des genannten threads diesen thread aufgemacht, weil ich nich vom thema abweichen wollte. will ja eher wissen, ob ihr meint, ich soll es erlauben, wie ich es handhaben soll (danke@Diesel) etc...
    Will es nicht grundsätzlich verbieten...

  • Die Frage ist da eher, wo hat der Charakter eine derartige Spezialisierung gelernt? Hat er mal für Tamanous gearbeitet? Die würden das sicher auch nicht gerne sehen, wenn er ihnen im großen Stil Konkurrenz macht. Möglich sind derartige Operationen sicher, aber man braucht das richtige "Werkzeug" (Skalpell, Brustspreizer etc.), genug Licht, einen Tisch etc. und vor allem Zeit um das ordentlich zu machen. Sprich auf einem normalen Run kaum durchführbar. Und vor allem sollte man erstmal wissen welche Cyberware das Opfer überhaupt implantiert hat, man kann ja nicht einfach so aufschneiden und nachsehen was drin ist bzw. kann man schon aber das wäre nicht effizient. Die Zeitspanne für Organentnahme nach dem Ableben ist übrigens auch sehr begrenzt (ein paar Stunden afair) sonst wird das Zeug unbrauchbar.

  • also einen menschen auszuweiden ist kein grösseres problem - jedenfalls nicht, wenn du medizin studiert hast (und solche leute soll es auch in den schatten geben).
    dann noch skalpelle, spreizer, knochensäge, cyberware-scanner (tragbar) und gefrierbox - fertig ist dein equipment.
    es reicht ja, wenn die interessanten teile grob herausgelöst werden. aufarbeiten kann mensch das dann in ruhe zu hause *kotz*.

  • Mit dem Thema waer ich auch eher vorsichtig.
    Ich hab gesehen, was mit Chars so passieren kann, die in den Tamanous-Dschungel geraten... Nicht schoen. Da muss man meiner Ansicht nach schon einen ziemlich kaputten Charakter spielen, um in dem Milieu zu arbeiten. Man denke mal daran, dass deren Zulieferer und z.T. Kunden auch Ghule sind, die Leichen da abgeben und dafuer Fleischlieferungen bekommen - Leckerli.
    Ausserdem wuerd ich dann als SL irgendwann zwangslaeufig mal mit einem Problem kommen, dass die T. mit einem Run von ihm haben. Dann viel Spass Der Char hat auch Organe.... ;)


    Kurz gesagt: Organisiertes Verbrechen ist eher n Problem fuer Runner als n guter Hintergrund.

  • Kategorisch Leute aufschneiden bringt es nicht. Wie schon jemand erwähnt hat, steht der Aufwand in keinster Relation zur Ausbeute.


    - Wenn man jetzt selber in den Organhandel im Untergrund einsteigen möchte, dann erkennt man schnell, dass - gerade wegen Tamanous und anderen Ghul- oder Voodoo Vereinigungen, unseriösen Strassen-Docs und sonstigen Metzgern - ein geklautes Herz auf dem Schwarzmarkt nicht allzu viel Geld bringt.


    Ok, ein paar NY kommen zwar rein, aber wenn man die Kohle so nötig hat, dann sollte man doch lieber auf einen kleinen Run gehen...

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • naja, wenn es sich gar nicht lohnt, warum gibt es dann soviele Street Docs (mal von CyberwareIMplantation abgesehen)?
    Kann mir einer bitte Tamanous erklären? Nie was von gehört.

  • Steht im Unterwelt Quellenbuch soweit ich weiss.
    Tamanous ist eine Organhändler Organisation. Ziemlich finsteres Pack.


    Wild in der Gegend herumzufleddern lohnt übrigens nicht wirklich und rechtfertigt als Nebenerwerb kaum den Aufwand. Das Spezialequipment das man dazu braucht kann man nicht ständig dabei haben und man stolpert ja auch nicht ständig über qualitativ brauchbare Leichen.


    Leute die sowas machen sind auch meist ziemlich gestörte Persönlichkeiten. Allgemein habe ich die Erfahrung gemacht, das SC´s die Leichenteile verkaufen oftmals, also zumindest in 95% aller beobachteten Fälle, mehr ein Indiz für sonderbare Spieler sind und selten wirklich glaubhaft funktionieren. Das muss natürlich jeder selbst wissen. Ich für meinen Teil würde als Runer mit niemandem zusammenarbeiten, der Leuten Organe rausschneidet um sie später illegal zu verticken.

  • Demjenigen aus meiner alten Gruppe, der Laichen eingeladen hat um sie zu verschärbeln hat es auch hauptsächlich der Cyberware wegen gemacht, die in diesen Laichen drin steckte. Die Organe waren nur was für die Portokasse. Ausserdem reicht da ne gefriertruhe solange man nicht ewigkeiten zum Abnehmer braucht, damit Cyberware erhalten bleibt.

  • Sagt mal, sind die Tamanous nicht die Vereinigung, die aus grösstenteils Ghulen besteht und mehr oder wenige enge Kontakte zu den Voodoo-Syndikaten in der Karibik und Südamerika besitzt?


    (Was fehlt einem zerstückelten, griechischen Troll zu seinem Glück? - Richtig, Gyrosgewürz... )

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  • Tamanous besteht iirc aus wesentlich mehr als ein paar Ghulen. Das ist schon eine richtige Organmafia. Hab aber das UW Sourcebook grade nicht zur Hand...

  • Wenn der Spieler das vom Hintergrund her begründen kann und es zu seinem Rollenspiel passt, fände ich das sogar ziemlich cool. Klar zu einer Susi Sonneschein würde das nicht passen aber, wenn das gut gespielt wird bringt das eine schaurig nette Atmosphäre ins Spiel. Allerdings würde ich die Organe nur an einen bestimmten Kontakt verkaufen lassen und der sollte ähnlich abgedreht sein wie der Charakter, welcher die Organe besorgt. Der Spieler sollte bereit sein für dieses Faible mindestens eine Stufe 1 Connection zu bezahlen.


    dX

  • Mit toten Menschen habe ich Gott sei Dank kaum Erfahrungen (Kiste tragen bei Verwandten reicht) aber


    i) IIRC sind Schwein und Mensch vom inneren Aufbau sehr ähnlich, auch was Organgrösse und Lage angeht


    ii) Schweine schlachten/ausnehmen ist einfach wenn man es einmal gesehen/gemacht hat. Bei SR ziehe man nach Westfahlen und schlachte einen Heereman.


    iii) In der ersten Folge von "Max Headroom" (ja, ich bin so alt) hatten sie den menschlichen "Helden" in einer staatlich betriebenen "Bodybank"


    iv) In Nivens "Known Space" haben sie echte Probleme genug Spenderorgane zu kriegen und haben dementsprechend ausgeklügelte Systeme (siehe "The Long Arm off...." und die restlichen Stories in dem Buch)


    Michael

  • "Diesel" schrieb:

    Demjenigen aus meiner alten Gruppe, der Laichen eingeladen hat um sie zu verschärbeln hat es auch hauptsächlich der Cyberware wegen gemacht, die in diesen Laichen drin steckte. Die Organe waren nur was für die Portokasse. Ausserdem reicht da ne gefriertruhe solange man nicht ewigkeiten zum Abnehmer braucht, damit Cyberware erhalten bleibt.


    Ich weiß ja nicht, was die Fortpflanzung von Fröschen/Fischen mit SR zu tun hat, aber ich rede von Leichen :D

  • Na ja, aber es stellt sich die Frage, wie das in der Gruppe selber aufgenommen wird. Auch in den Schatten dürfte es Leute geben, die da so gewisse Hemmungen haben. Töten u. Leichen fleddern (d. h. Taschen leeren) dürften ja wohl üblich sein - aber sie zu zerstückeln u. zu verticken...
    Einige Mitrunner könnten Probleme damit haben - unter anderem mit dem Hintergedanken - was passiert, wenn ich mal 'ne Kugel fange - bin ich dann auch "Verkaufsmasse" :wink:
    Außerdem gibt es ja immer noch das Problem, das Runner in der Regel nicht die Zeit haben, Leichen mitzuschleppen (jedenfalls nicht beim Leise-Rein-Wie-Raus-Run) - u. solche Leichen (Ritualproben, Sender etc.) evt. auch ein zimlicher Klotz am Bein sein können.
    Das nötige med. Gerät muß man auch haben - und die Fertigkeiten.- Ich bin kein Fachmann (nur Zivildienst auf der ITA) aber es ist doch nicht damit getan, die Leute auszuweiden. Dazu sollten sie doch wenn möglich noch nicht tot sein (d. h. zumind. noch künstlich beatmet) u. außerdem muß so ein explantiertes Organ ja dann auch speziell gelagert werden - u. möglich schnell wieder IMplantiert.
    Also brauch man Kontakte zu einer passenden Org.

  • @ Ares


    Ich denke nicht, dass jemand noch irgendwie am Leben erhalten werden muss, damit von ihm auch brauchbare Organe chorren kann. Natürlich hast Du recht, dass frische Leichen am besten funktionieren, denn nach ein oder zwei Stunden kannst Du bestimmt das meiste wegwerfen, also ist beeilen angesagt.


    Wenn die Teile gelagert werden, dann geschieht das auch konserviert, gekühlt und desinfiziert. Stell Dir vor, man müsste jedes einzelne Organ in den Glasvitrinen künstlich am Leben erhalten. (So von wegen Blut-Zirkulation, o. ä. )


    Aber mal ehrlich: Leichen zu zersägen, auszuweiden, auszuschlachten oder - nehmen wir mal ein schönes, subtiles Wort: zu recyceln - ist schon strange genug. Das Opfer am Leben zu erhalten, während man mit seinen Organen jongliert, widerstrebt sogar meiner ziemlich fiesen Moral... :twisted:


    Apropos fies:
    Kennt Ihr die Futurama Folge, in der sie nach Roswell in die Vergangenheit fliegen, und in der Zoidberg dann von den Ami-Militärs zu Forschungszwecken seziert wird? :D :twisted:
    "Ahhh, mein Herz!!! Nehmt es nur, ich habe vier davon. Jetzt macht doch nicht so ein Gesicht, das ist schliesslich keine Beerdigung...!"

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)