Ich halte die Ausweichregel für viel besser als in SR2, wo man einem Schuß aus der Hold-Out leichter ausweichen konnte als dem Schuß aus der schweren Pistole.
Die Problematik bei den bestehen Regel kann ich nachvollziehen. Die Regel sehen stark danach aus das man dem Projektil ausweicht (was natürlich völlig unrealistisch ist), alle anderen Erklärungen haben immer einen Hacken.
Beim "Ausweichen nach Geste" wird vorausgesetzt das das Ziel den Schützen und die Waffe sehen kann. Dann müsten aber die ganzen Wahrnehmungs MW-Modifikatoren auf den Wurf angewandt werden. Die SR3 Regel setzen meines Wissens nach auch nicht voraus das man Schütze und Waffe sehen muß, es reicht wenn man sich des Angriffs und des Schützen bewußt ist und handeln kann.
Das läßt den Schluß auf "Ausweichen auf Verdacht" (ich versuche mich so zu bewegen das ich schwer zu treffen bin) zu. Hier muß ich den Schützen nicht direkt wahrnehmen usw.! Hier tritt aber das Problem auf, das ich schon vor dem Schuß anfange auszuweichen. Es ist eher eine aktive Handlung des Ziels als eine reaktion auf den Schuß selber. Das Ziel müßte die Kampfpool-Würfel in seiner Aktion zum Ausweichen einteilen unabhängig ob der Schütze wirklich auf Ihn Zielen wird. Weiterhin würden das Ausweichen alle Schüsse des Schützen auf das Ziel erschweren nicht nur einzelne.
In der Spielpraxis habe ich aber mit der offiziellen Regelung bisher keine Probleme gehabt. Im Zweifelsfall geht der Kampfpool sehr schnell zur Neige. Meist reicht er für den zweiten Schuß in der zweiten Einfachen Handlung nicht mehr aus. Als SL verbiete ich den Einsatz von Kampfpool oder erschwere die MWs situationsbedingt (z.B. durch eingschränkten Raum, bewegungshemmnisse des Ziels etc.).
Dem Ziel nicht zu sagen ob (oder gar wie gut) der Schütze getroffen hat halte ich aber für sinnvoll (wenn man realistisch spielt). Das halte ich aber nicht immer durch, ...