Spielweise

  • Ja, ich habe übertrieben um es zu verdeutlichen. Bitte nicht die Goldwaage. :wink:


    Zitat

    Ein Bauergamer definiert sich übrigens auch mehr durch seine eigene Spielweise und wird nicht durch andere definiert. Man ist Bauergamer, weil man es sein will und nicht, weil irgendein Munchkin meint, er wäre völlig normal


    Ich kenne eigentlich niemanden der sich als Bauergamer bezeichnen würde.
    (Viele "low power" charactere sind ja auch meißt was völlig anderes als Bauern, vom sozialen Status her)


    Zitat

    Dann ist man vielleicht Low-Power, aber kein Bauergamer, weil der WUNSCH, ein solcher zu sein, indem man einen Charakter spielt, der absichtlich nichts kann, fehlt.


    Das geht ja irgendwie schwer, irgendwie muss man ja die BP ausgeben... :wink:


    Machen wir es mal näher am Buch:
    Nach der Beschreibung ist ein Talentwert von 4 schon sehr gut. (Mal rein nach der Beschreibung)
    In einer Gruppe die sehr viel wert auf die Talentwerttabelle legt dürfte der durchschnittliche SAM einen Talentwert von 3-4 haben. (Soviele angehörige von Spezialeineheiten gibt es nun auch nicht und Ex-Marin ist jetzt auch nicht gerade ein Bauern Hintergrund)
    Aber im vergleich zum softgemaxten Talentwert 6 Sam ist der mit 3 eben schon so ein bisschen ein Bauer....

  • Zitat

    Bauerngamer ist immer so ne Sache. Die einzige Latte die es in SR gibt, sind eben die Beispielchars.
    Und die würden hier einige als Bauergamer bezeichnen.
    Man könnte aber natürlich auch sagen, dass es die Chars as intended sind.


    In dem Fall wären die Beispielgrunts aus dem GRW tatsächlich eine Herausforderung für Startercharaktere und die Sicherheitshacker aus dem Unwired wären eine tatsächliche Matrixbedrohung, schon auf der Stufe die als "professionelle Spinne" bezeichnet wird.


    Das könnte tatsächlich bedeuten, dass ein Lone Star Cop in einer Schießerei zusammen mit seinen 3 Kumpels gefährlich ist und keine lachhafte Schießbudenfigur.



    Ich find die Startcharaktere aus dem GRW eigentlich von den Pools und der Punkteverteilung angemesssen (unabhängig der ganzen Fehler die dort gemacht wurden und überhaupt, schon klar.). Aus den oben genannten Gründen, ich glaub einfach man hat sich bei der Erstellung der Grunts etwas gedacht und ein Mensch der einen Fertigkeitswert auf einer Stufe besitzt, die ihn als berufstätigen Routinier auszeichnet sollte nicht gleich zusammen gefaltet werden. Dieser Fertigkeitswert ist dann übrigens 3 - nicht 5. So jedenfalls das GRW ;)
    Lange Rede, kurzer Phallus:


    Als Startchars empfinde ich die Beispielcharaktere wirklich angemessen, hat für mich nichts mit Bauern zu tun. Das funktioniert natürlich nur dann wenn der Spielleiter dann auch die Opposition ähnlich den Vorschlägen aus den Regelwerken gestaltet. Umso länger die Chars dabei sind umso besser werden sie und irgendwann sollen sie dann auch über die Profi-Spinne lachen dürfen, schon klar - aber dann kann man immer noch die Sicherheitsberater aus dem Unwired nutzen (bsp.) und damit eine passende Opposition für riskantere Aufträge zusammen stellen.

    Spieler: "Warum kann der mich nich leiden, ich hab doch 5 Charisma!"

  • "Mercenario" schrieb:

    Ich kenne eigentlich niemanden der sich als Bauergamer bezeichnen würde.


    Ich kenne im LARP dutzende. Im Shadowrun macht der Begriff wenig Sinn, weshalb ich ihn auch nicht verwenden würde, k.A. wer auf diese seltsame Idee kam, dass er im Shadowrun auch nur annähernd Sinn haben könnte.


    "Mercenario" schrieb:

    Das geht ja irgendwie schwer, irgendwie muss man ja die BP ausgeben... :wink:


    Nein, wieso? Wer verbietet dir, nur 100 Bp auszugeben und davon 90 für Wissensfertigkeiten wie "Ackerbau" und "Kochen"?


    "Mercenario" schrieb:

    Aber im vergleich zum softgemaxten Talentwert 6 Sam ist der mit 3 eben schon so ein bisschen ein Bauer....


    *seufz* WIESO muß man überhaupt diesen Begriff aus nem völlig anderen Kontext im Shadowrun verwenden wollen? Lass es doch bitte einfach. Der Begriff passt nicht zu Shadowrun, er macht hier kaum Sinn. Sprich von Low- und Highpower, gerne, dann weiß jeder, wovon du redest, aber eine spezifische Bezeichnung aus dem deutschen Fantasy-LARP ins Shadowrun bringen zu wollen ist doch völlig unsinnig.


    Der 3er ist schwächer, evtl. auch Low-Power, aber mit Bauergaming hat auch der NICHTS zu tun.

  • Irian
    Das hat nichts mit Larpern zu tun die Bauern spielen :D
    Der Bauerngamer ist ein Spieler, der absichtlich seinen Char inkompetent baut,damit er mehr Aufmerksamkeit vom SL bekommt, damit sich die anderen Chars um ihn kümmern müssen.
    Er ist eigentlich das Gegenteil des Powergamers obwohl beide die gleiche Intention haben:Spotlight zu erheischen auf Kosten der anderen Spieler


    Mit Tanz im Spotlight
    Medizinmann

  • "Mercenario" schrieb:

    Schlicht damit man chars etwas besser unterscheiden kann und eine spezialisierung nicht prozentual so übel reinhaut. (Bin vom Talent her eine niete, außer man gibt mir ne Ares alpha, dann schieße ich wie ein pro)


    Das ist für mich nur eine weitere (und relativ geringfügige) Ausprägung eines etwas allgemeineren "Problems" im SR-System (für mich ist es ein Problem, weil es mir designstilistisch nunmal nicht zusagt): Der Anteil von Basiswerten (Attribut, Fertigkeit) am Gesamtwürfpool, ist mir oft prozentual viel zu niedrig. Das System erscheint mir zu sehr überladen mit Bonuswürfeln. Das ist auch einer der Gründe, warum ich meine Hauptrunde nun schon seit fast 2 jahren nicht mehr fortgesetzt habe. Obwohl ich meinen Charakter sehr mag.
    Dennoch ist die Chance in letzter Zeit eher zunehmend, dass entschieden wird, SR mal wieder ad acta zu legen.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Das ist auch einer der Gründe, warum ich meine Hauptrunde nun schon seit fast 2 jahren nicht mehr fortgesetzt habe. Obwohl ich meinen Charakter sehr mag.
    Dennoch ist die Chance in letzter Zeit eher zunehmend, dass entschieden wird, SR mal wieder ad acta zu legen.


    :( das fände Ich Schade
    Wie siehts denn mit folgender Hausregel aus ? :
    Fertigkeiten werden auf 8 mit Talentiert auf 9 aufgebohrt. (evtl als ausgleich Skill 8 & 9 kostet Karma x3 weil so selten)
    Das würde zwar nichts an den Bonuswürfeln ändern, aber der "Basisanteil" wird größer
    Oder : es gelten nicht mehr Bonuswürfel als man Skill (oder Attribut....oder Skill & Attr.) hat ?


    mit alternativen Tänzen
    Medizinmann

  • doc damnij  
    Ja, das ist richtig. Das ist ein ziemlicher großes Problem in Shadowrun.
    Es ist aber allgemein ein Problem von Systemen, die mit sehr vielen Boni arbeiten, welche sich dann auch noch addieren...
    (Gerade wenn die "Einheiten" sehr grob sind. Der unterschied von einem Skillpunkt ist nach der Beschreibung erheblich)


    Man muss aber fairer weise sagen, dass es sich das erst durch die umfangreiche Benutzung von Zusatzbüchern ausprägt. (Im Basisbuch war es noch vornehmlich Attribut und Talent + 0-4 Bonuswürfel.)

  • "Medizinmann" schrieb:

    Das hat nichts mit Larpern zu tun die Bauern spielen :D


    Doch, da kommt der Begriff her, da stimmt mir auch z.B. die RPG-Info zu. Vorher gab es diesen Begriff nicht. Vertrau mir, ich habe die Entstehung des Begriffes miterlebt. Was danach im Pen&Paper damit gemacht wurde, kann ich nicht sagen, da habe ich ihn wiederum vorher noch nie gehört. Aber die Verwendung scheint hier ziemlich blödsinnig zu sein, sorry. Da hilft auch die Beschreibung der RPG-Info nichts, weil deren Hinweis, dass ein so ein Spieler störend sein kann, genauso auch auf Powergamer zutrifft - weils eben IMMER zutrifft, wenn Leute verschiedene Stile spielen wollen. Und nein, die Spotlight-Theorie halte ich für reinen Unsinn, der typische Bauergamer spielt das, weil er es will und ihm ist der Plot, die SL, etc. im Normalfall relativ egal - er spielt einfach. Wie schon erwähnt, ich halte die Verwendung des Begriffes in Shadowrun für sinnfrei - ja selbst in anderen Rollenspielen braucht das eine sehr, sehr spezielle Gruppe. Im LARP bildet der Bauergamer quasi automatisch Ambiente, normales Volk eben, was gut ist - im Pen&Paper ist das eben was spezielles, weils ja NUR die Gruppe als Spieler gibt.

  • Naja, Bauerngamer bei Larp setzen sich aber aus einigen zusammen.
    Ich kenne da ein paar die teils Fecht und Schwertkampfunterricht geben oder ziemlich gut im Martial Arts bereich vertreten sind und dann fröhlich NPCs spielen und dann als Bauer den Helden vertrimmen...

  • Was danach im Pen&Paper damit gemacht wurde, kann ich nicht sagen, da habe ich ihn wiederum vorher noch nie gehört.
    Deswegen hab Ich ja auch geschrieben, was er im Pen & Paper RPG bedeutet


    Und nein, die Spotlight-Theorie halte ich für reinen Unsinn, der typische Bauergamer spielt das, weil er es will und ihm ist der Plot, die SL, etc. im Normalfall relativ egal - er spielt einfach.
    :roll:
    Der LARP-Rollenspieler vielleicht(warscheinlich ,Ich will da deine Definition nicht diskriminieren) beim P&P-Spieler ist es aber durchaus so
    Können wir uns darauf einigen ,das wir ein.....Teekesselchen haben ? !!


    mit sinnigem Tanz
    Medizinmann

  • Oh, das würden sie dir aber zurückschmettern und meinen, dass man Rollen spielen sollte, die man auch darstellen kann. Sprich als 1.60 Kerlchen keinen Hügelriesen und ohne Hand Augen koordination keinen Schwertmeister....

  • Ich habe es möglicherweise etwas extrem dargestellt. Bauer war nicht "wörtlich" zu nehmen.
    Das war mehr so in Bezug auf "Grunt"-NPC. (Die aber eben auch meißt vom Hintergrund was drauf haben dürfen)
    Und wenn du dann halt gegen spezis kämpfst die nur auf die Waffen schlagen und sich kaum einen milimeter bewegen.


    Auch hier Ansichtssache.
    Was für dich ein viel zu stark ausgespielter Ork ist, mag für einen anderen unterestes Limit sein. Hängt halt von der Person ab.

  • "Mercenario" schrieb:

    Oh, das würden sie dir aber zurückschmettern und meinen, dass man Rollen spielen sollte, die man auch darstellen kann. Sprich als 1.60 Kerlchen keinen Hügelriesen und ohne Hand Augen koordination keinen Schwertmeister....


    Das eine hat doch mit dem anderen absolut nichts zu tun
    Und natürlich kenne Ich Dbwddk !
    Ich hab selber zwischen 1996 und 2002 gelarpt !(mein Hauptchar hatte >400 Dragonsys Punkte meine beiden Back-Up Chars 200 bzw 250 )
    Ich hab nie Hobbitse oder Elfen gespielt obwohl Ich gerne gewollt hätte .Aber was nicht Geht,Geht nicht.
    Das Thema ist auch nicht was Bauernspieler beim Larp sind oder nicht ,sondern beim Pen & Paper :!:


    mit Larp Tanz
    Medizinmann

  • Ich verstehe nicht ganz, was du meinst.
    Natürlich ist mir klar, dass Larp eigentlich nichts mit PnP zu tun hat.
    Ich dachte das ginge aus der Essenz meiner Posts hervor.
    Beim Larp gibt es ganz andere elemente, die im PnP völlig unwichtig sind.


    Daher kann man beim Larp noch so sehr über den Sinn und Unsinn einen Bauern zu spielen Diskutieren. (Wenn ich z.B 0 Ahnung von Schwertkampf und auch keine Ausrüstung habe, dann spiele ich eben nicht gerade einen Ritter. Das sind ja ganz andere Zwänge)


    Jetzt einen solche Spieler, der sich eine Rolle sucht, die er gut darstellen kann, negativ als "Bauernspieler" zu bezeichnen finde ich etwas seltsam.


    Für PnP stimme ich deiner Definition (wenn man nicht gerade aus Unkenntniss einen schlechten Char generiert) völlig zu.

  • "Mercenario" schrieb:

    Jetzt einen solche Spieler, der sich eine Rolle sucht, die er gut darstellen kann, negativ als "Bauernspieler" zu bezeichnen finde ich etwas seltsam.


    Wurde doch garnicht gemacht. Medizinmann bezog sich bei ablehnenden Äußerungen auf die PnP Definition des Bauergamers. Und die sagt nunmal, dass es sich um einen Spieler handelt, der seinen Charakter vorsätzlich unfähig macht (obwohl ihm bessere Möglichkeiten zur Auswahl stünden), um, auch gegen den Spielspass der anderen Spieler, Spotlight zu bekommen und sich in der Vordergrund zu zwängen. Oft erlebt man (meiner Erfahrung nach) bei solchen Typen dann auch noch, dass sie den Spielern eher normal kompetenter Charaktere vorwerfen, überzüchtete Hackmonster oä zu sein, um damit indirekt ihren vermeindlich höheren rollenspielerischen Anspruch heraus zu kehren. Das ist dann das gegenteilige Äquivalent zu solchen Sätzen wie "Mein Jack Daniels (Charaktername) macht deinen Charakter total platt!" (das waren in der Tat einmal auf ner Con die ersten und fast einzigen Worte, die ein anderer SR-Spieler zu mir sagte)


    Dass der Begriff Bauergamer nun wohlmöglich ursprünglich aus dem LARP-Bereich kommt und da etwas anderes bedeutet ist dabei weitestgehend uninteressant (hat bestenfalls Fussnotencharakter)

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • "doc damnij" schrieb:


    Wurde doch garnicht gemacht. Medizinmann bezog sich bei ablehnenden Äußerungen auf die PnP Definition des Bauergamers. Und die sagt nunmal, dass es sich um einen Spieler handelt, der seinen Charakter vorsätzlich unfähig macht (obwohl ihm bessere Möglichkeiten zur Auswahl stünden), um, auch gegen den Spielspass der anderen Spieler, Spotlight zu bekommen und sich in der Vordergrund zu zwängen. Oft erlebt man (meiner Erfahrung nach) bei solchen Typen dann auch noch, dass sie den Spielern eher normal kompetenter Charaktere vorwerfen, überzüchtete Hackmonster oä zu sein, um damit indirekt ihren vermeindlich höheren rollenspielerischen Anspruch heraus zu kehren. Das ist dann das gegenteilige Äquivalent zu solchen Sätzen wie "Mein Jack Daniels (Charaktername) macht deinen Charakter total platt!" (das waren in der Tat einmal auf ner Con die ersten und fast einzigen Worte, die ein anderer SR-Spieler zu mir sagte)


    Genau, dass verstehe ich unter Bauerngamer. (Bzw. so habe ich den einen Bauerngamer erlebt, mit dem ich Kontakt hatte.)
    Wo der Begriff herkommt, ist mir egal.