[IP] Waffenbrüder

  • Prolog


    Es regnete schon seit Ewigkeiten. Es regnete nicht nur, es war die Definition von Regen; hundertprozentige Luftfeuchtigkeit. Kein Niesel oder dicke warme Tropfen, sondern eine Welt aus kaskadenartigen Sturzbächen, die beständig über das Land zogen. Nahe dem Horizont grummelte es bedrohlich.


    Die grauen Wolken klebten schwer am Firmament und trübten den späten Nachmittag in ein fades Zwielicht. Kleine Böen drückten die endlosen Bindfäden in alle Ritzen um auch jedem Baum und Stein und Menschen die unendliche Macht des Regens zu beweisen. Die Wolken wirbelten Wellen gleich in einem fort, schoben sich ineinander in der grauen Masse die einst der Himmel war, wanden sich wie gefiederte Schlangen, die ihren nassen Odem auf die beschauliche Welt unter ihnen spien. Sie entluden ihre pralle Fracht unablässig; die triefenden Bäume beugten sich demutsvoll ob der Ausdauer, erwiesen in der althergebrachten Ergebenheit dem ewigen Wasser ihre Ehre und trotzten ihm doch in Gelassenheit. Nach dem Guss würden sie sich wieder in Stolz erheben können.


    Der lehmige Boden bemühte sich mit Inbrunst zu einem Ebenbild des Himmelsozeans zu werden, umfing die geduckten Gebäude ebenso wie die winzigen, unter den schmalen Regendächern hockenden, Menschen, umschlang alles, wovon er habhaft werden konnte, mit satten Schlammspritzern. Als ob er gierig seine mit stetigen Verlusten belohnte Unnachgiebigkeit mit verzweifelter Usurpation auszugleichen suchte. Nach dem Guss, wenn die marodierenden Wassermassen vom verwüsteten Schlachtfeld abgezogen waren, würde sein kleiner Sieg Stück für Stück verdorren und bröckeln.


    In der Ferne, über dem blassen Fleck der Tageshelle, schwärten weitere Wolkenberge, türmten sich auf, zum Schlag bereit, noch dunkler als die schwebende Vorhut, die sich derzeit über dem Lager ergoss. Die bösartige Schwärze, ein grollendes Geschwür, eiterte dichte Schleier, graue Vorhänge aus Wasser, die das Grauen verdeckten, dass sie selbst verursachten. Das Hochdruckgebiet drängte das lästige Souvenir der Meere von sich, drückte die Wolken gegen die Hügelkette und in sich zusammen, um die dann wesentlich kompaktere und leichtere Last endgültig in das Flachland dahinter zu schieben. Nach dem Guss würde die Welt die Gleiche sein, wenn das Unwetter sich ausgetobt hat bereichern sich die Besiegten an den hinterlassenen Trümmern, sprießen neue Triebe in abgebrochenen Stümpfen, recken sich alle Lebewesen der verheißenden Sonne entgegen, die das Treiben zuvor aus zurückhaltender Distanz betrachtet hat.


    Nach dem Guss, das war ein Gedanke, an den sich die Menschen klammerten, um nicht von dem Unwetter fortgespült zu werden. Sie nahmen den zermürbenden Dauerregen nicht so stoisch hin wie die Elemente - trotz aller Technologie immer wieder die Vormacht der Natur zur Schau stellend. Sie zogen den Kopf ein und huschten in ihre Unterschlüpfe, verblieben missmutig und hofften, dass die Zeit schneller voran ging.
    Der Regen schluckte alle Geräusche bis auf das Eigene, sperrte die Verharrenden in eine Klosterzelle aus rauschendem Wasser; die Unablässigkeit führte die Gedanken in das Innere. Der Regen wusch alle Merkmale weg, bis auf die Eigenen, legte den Innehaltenden eine graue Kutte an; die Uniformität führte die Körper zur Hingebung. Der Regen spülte alle Grenzen fort, bis auf die Eigene, reinigte die Wartenden; der Regen führte zur Meditation.


    Verdammter Monsun! dachte er. Hört das denn nie auf? Mit gerunzelter Stirn blickte er empor und war nicht überrascht, den gleichen Anblick wie vor ein paar Minuten vorzufinden. Eintönig prasselte es auf dem schmalen Dach unter das er sich gehockt hatte, zusammengekauert in seinem Poncho, der weniger durch sein Tarnmuster als durch die erdfarbene Schlammschicht mit seiner Umgebung verschmolz. Er war vollständig durchweicht, in seinen Stiefeln schwappten kleine Pfützen und durch das angeblich wasserfeste Plastik des Überwurfs klebte seine Kleidung an den zitternden Gliedern. Die klammen Finger ballte er zu Fäusten. Viel mehr Schutz erlangte er nicht, als er sich enger an die feuchtgesogene Betonmauer drückte, der Wind peitschte einen Schwall auf ihn und durchtränkte sein letztes Päckchen Jin Ling-Zigaretten. Verdrießlich warf er es in den allgegenwärtigen Matsch. Doch die Regengötter wurden durch seine Opfergabe nicht milder gestimmt.


    So wie er unter dem unzureichenden Sims hatte sich die gesamte kleine Welt verborgen. Dicht an den Berg, der die dunklen Wolken zu himmelshohen Bergen auftürmte, drängte sich das windschiefe Lager. Einige Häuser, einstöckige Klötze aus unebenem Beton, bildeten ein grobes Halbrund um den Turm, daneben der Eingang zum Stollen aus welchem dem Berg das kostbare Erz entrissen wurde. Wie ein vertriebenes Ungetüm hockte das große Förderband mit seinen Sortiermaschinen etwas außerhalb und fütterte die Halde mit Unmengen von Abraum. Die gleichmäßigen Schüttungen sahen aus, als wäre der Berg ausgelaufen, die gebrochenen Steine reichten fast bis zum sonst so sanft mäandernden Fluss, der sich durch die Regenfälle in einen reißenden Strom verwandelt hatte. Zu Beginn des Unwetters waren die Arbeiten eingestellt worden, nach den ersten zaghaften Tropfen roch die staubige Luft zunächst angenehm frisch und sauber, jetzt stank es nach Schlick. Die Eintönigkeit der Ansiedlung wurde durch die Sturzbäche der letzten Stunden nur noch verschlimmert.


    Er schreckte aus seinen tristen Gedanken auf. Eine Garbe hämmerte dröhnend gegen das Densiplast, das zusätzlich an die Außenwände genagelt war, das Rattern des Maschinengewehrs als Ursprung kaum im Rauschen von Wind und Wasser auszumachen. Eine weitere halbe Stunde war also vergangen, mit exakter Regelmäßigkeit feuerten die im hohen Gras unsichtbaren Angreifer von immer neuen Positionen. Konnten sie dem Lager nicht viel anhaben, so hielten sie doch die Männer im Inneren der Gebäude. Die Schlinge zog sich enger.


    Das Scharfschützengewehr vom Turm krachte. „Kontakt.“ vermeldete Marksman. Im Treiben der Regenschauer waren die Feindbewegungen kaum auszumachen. Das Dragunov hielt den in Überzahl vorhandenen Gegner auf Distanz. Wie Wellen am Strand brach jeder Vorstoß zu dem leicht erhöht liegenden Lager. Die Situation hatte sich zu einem nassen Patt festgefahren, ein Ende war nicht absehbar. Alles eine Frage der Zeit. Eine Böe verwehte den Knall eines weiteren Schusses. Und eine Frage der Munition.

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  • #2


    2063-03-15 | 18:25:03 | Chek Lap Kok International Airport, Freie Unternehmenszone Hong-Kong


    Kreischend setzten die Räder der Federated-Boeing China Clipper auf, wirbelten bösartig stinkende Wolken verbrannten Gummis auf, den sie in breiten Streifen auf dem heißen Beton hinterließen. Brüllend wie ein wütender Drache röhrten die Feststoffbooster auf Gegenschub. Im beanspruchten aber ansprechenden Inneren des Suborbitalflugzeugs war die Landung kaum mehr als ein leichtes Ruckeln und ein dezentes Quietschen; entgegen den allgegenwärtigen Anweisungen begannen die Berufspendler sich auf den Ausstieg vorzubereiten, öffneten ihre Gurte, Handgepäckfächer und druckausgleichend ihre Münder. Erleichtertes Kantonesisch übertönte die Durchsagen, sich ankleidende Schlipsträger standen vor der Trideoleinwand mit den Außenaufnahmen der regennassen Flughafengebäude, eine Stewardess bemühte sich professionell genervt durchzusetzen. Es genügen wenige Stunden in einem fensterlosen Raum, dessen Verlassen aufgrund tödlicher Umstände nicht möglich ist und die latente Klaustrophobie der Passagiere entlädt sich in progredienter Unruhe, sobald die Maschine wieder den Erdboden berührt. Das Ausrollen auf der Landebahn, das Andocken am Terminal, das Warten auf das Öffnen der Türen; subjektive Ewigkeiten verglichen mit dem Kanonenkugelritt in den Weltall.


    Die Einladung zur „Fachtagung für internationale panterritoriale Gerichtsbarkeit“ war nicht nur kurz sondern mit dem beigefügten Flugticket sehr zuvorkommend. Kurz vor Schichtende fielen den reichlich anwesenden Sicherheitsbeamten die sieben kräftig gebauten Männer in der Masse der konservativ dunklen Anzüge nicht weiter auf, die sich mit kleinem Gepäck ihren Weg zum Ausgang bahnten.


    Jeder von euch hat eine Zimmerreservierung im Flughafenhotel und das Treffen mit dem Auftraggeber soll am nächsten Tag um null-neunhundert im Konferenzraum 113b stattfinden.

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  • #3
    Indigo


    Ruhig und gelassen bewege ich mich durch die Massen am Flughafen. Hunderte Unbekannter, mir nichts sagende Gesichter, Statisten. Ich gehe in eine der unzähligen Boutiquen für Damen- und Herrenmode. Sie ist gut besucht, ein ständiges Kommen und Gehen. Zusammen mit meiner Reisetasche betrete ich eine der Umkleidekabinen. Kaum ist der Vorhang zugezogen, beginne ich mich zu entkleiden. Sako aus, Krawatte runter, Hemd weg, und raus aus der Hose. Alles wird schnell gefaltet und geht ab in die Tasche.
    Hervor kommen ein blauer Minirock, eine passende blaue Bluse mit weißen Streifen an den Kragenaufschlägen sowie weiße Socken und Stöckelschuhe. Ich blicke kurz zum spiegel und sehe noch, wie das kantige Gesicht des Mittvierzigers aus Südeuropa sich zusammen zieht, schmaler wird und die Nase einen ganzen Deut stupsiger. die Hautfarbe veerblasst leicht, verschiebt sich von Sonnenbraun nach gelb, während meine Augen die typisch asiatische Schlitzform bekommen. Mein Becken wird weiblicher, der Schnurbart zieht sich unter die Haut zurück, dafür verpasse ich mir ein ansehnliches B-Körbchen. Unterdessen sind meine Haare hüftlang gewachsen. Ich beginne sie mit einem Haarband zu bändigen, bevor ich in die neue Garderobe schlüpfe. Als ich fertig bin betrachte ich mich noch einmal im Spiegel.
    [IMG:http://content9.flixster.com/photo/37/28/47/3728475_tmb.jpg]


    Fast perfekt... Ich hole noch die Kamera aus der Tasche und hänge sie um. Der "Hello Kitty" Aufkleber auf dem Gehäuse strahlt mich an.
    Strahlend über das ganze Gesicht mache ich mich aus der Umkleide und verlasse den Laden wieder im Strom der Kunden. Unterwegs mache ich einige Fotos von idiotischen Kleinigkeiten. Junge Japanerinen sind einfach zu spielen.
    Mein nächster Stop: Das Flughafenhotel.

  • #4 - Saburo


    Das Flugzeug ruckelt leicht. In der dankbaren Dunkelheit, in der ich die letzte Stunde dahindämmerte, entsteht - jetzt, da ich wach bin - ein Screen meiner Bildverbindung und gleitet/staucht sich in die untere linke Ecke der Finsternis.


    |DATE: THU 03/15/2063 18:25:03
    |POS: 22°18'32"N 113°54'53"E
    |ALT: +27ft
    |HEADG: 254.04°
    |SPD: 240kt
    |CONF: 96%


    Kurz starre ich auf die sich verändernden Zahlen, bevor ich den Störenfried ausblende. Sanft streicheln meine
    Hände die Armlehnen meines Sitzes:
    Hast Du gut gemacht, Mädchen. Wir wissen beide, der Pilot hat Dich wie einen Seesack fallen lassen, weil er schon an seinen Drink daheim denkt, aber Du läßt Dir nichts anmerken und schuftest brav weiter.


    Auch ohne die Augen zu öffnen weiß ich, was gerade in der Kabine passiert. Das Klicken der Sicherheitsgurte und der allgemeine Lärmpegel deuten darauf hin, daß bereits alles auf den Beinen ist, um möglichst schnell aus dem Flieger zu kommen. Ziemlich mutig wenn man bedenkt, daß wir mit noch gut 100 Knoten oder fast 180 Stundenkilometern über die Landebahn rollen. Im Gegensatz zu den Schlipsträgern habe ich es nicht eilig - und außerdem sitze ich alleine in der allerletzten Reihe.


    Gelangweilt öffne ich meine Augen und sorge dafür, daß mein Vordermann, der mich wohl neugierig angestarrt hat, erbleicht und sich beeilt wegzudrehen. Ein sanftes Kneten in meiner Schultergegend erinnert mich daran, daß die Massagefunktion des Sitzes immer noch eingeschaltet war. Shimatta, alleine deswegen hat es sich schon gelohnt, die Einladung von dem Rattengesicht Dinh anzunehmen. Ich strecke ein wenig meine Beine aus und das leise Winseln von Servos erinnert mich unsanft daran, daß nicht mehr alles Fleisch ist, was meinen Körper ausmacht. Automatisch tasten meine Hände das künstliche Bein ab, bis ich dem Reflex widerstehen kann. Mein Vordermann wollte wohl seinen Mut unter Beweis stellen, in dem er - rein zufällig (harhar) - wieder zu mir schaute, aber der Anblick eines Oni mit Cyberbein gibt ihm den Rest und er stolpert rückwärts in den nächsten Passagier, der ihn entsprechend leise in einer Mischung aus Kantonesisch und Mandarin über seine und die sexuellen Vorlieben seiner nächsten Verwandten aufklärt.


    Mein Blick wandert zu meinem kleinen Taschencomputer, dessen Display ein paar sehr unappetitliche Bilder von Ebola+ - Patienten zeigt. Leise seufzend schalte ihn auf stand-by. Daß ich seltsame Hobbies pflege und mir als Freizeitlektüre alle möglichen Softs reinziehe, die auf dem Schwarzmarkt von Singapur zu finden sind, ist kein Grund in einem noch nicht ganz zum Stehen gekommenen Flieger eine Massenpanik auszulösen.


    Nach einer kleinen Ewigkeit von 10 Minuten kommt das Flugzeug an seiner Parkposition zum Stehen und mit einem sanften *Pou* erlöschen die Anschnallzeichen. Ich verdränge die unangenehmen Bilder, die in meinem Kopf aufsteigen, während ich die sich zusammendrängende Meute anstarre, die sich in Richtung des Ausgangs schiebt. Aus dem Staufach über mir hole ich meine Tasche heraus und bewege mich dann auch zur Tür. Die vorhin professionell-genervt dreinschauende Stewardress und der Pilot verabschieden die Passagiere. Ich gestatte mir einen kurzen Blick in das Gesicht, welches - maskengleich - mit einem Dauerlächeln die Passagiere beglückt.


    An der Tür angekommen erwarte ich das Übliche: Erstarren, Wegblicken und Ignorieren, doch auch mich lächelt die Stewardress an und flötet mir im besten Skillsoft-Englich zu: "Beehren Sie uns bald wieder, Sir!", während der interessiert aussehende Gesichtsausdruck vom Pilot mir verrät, daß dieser meine FSE-Anschlüsse entdeckt hat. Shimatta! Bevor ich reagieren kann, ist es schon passiert: Mit einer leichten Verbeugung antworte ich der Stewardress sanft: "Nur, wenn Sie versprechen, ihrem Piloten das richtige Landen beibringen."
    Ihr konsternierter Gesichtsausdruck hält genau drei Sekunden, während der Pilot - wie ein gekochter Krebs - rot anläuft. Ich beeile mich aus dem Flugzeug zu kommen.


    Innerlich wappne ich mich gegen ein langes, quälendes Procedere am Flughafen: Das Rausgewunken werden aus der Warteschlange bei der ID-Kontrolle, die stundenlangen Verhöre und das unzählige Durchwühlen meiner Kleidung und meines Gepäcks, doch nichts von allem passiert. Als wäre es das Normalste auf der Welt, daß Oni suborbital nach Hong-Kong fliegen, bin ich eine knappe Stunde später bereits an der Rezeption des Hotels und bekomme meine Zimmer-Keycard überreicht.


    Ich greife nach meinem Gepäck und erblicke am anderen Ende der (wirklich langen) Rezeptionstheke ein paar sehr vertraut aussehende Elfenohren. Shimatta! Wenn das nicht... Elegant umschiffe ich alle Hindernisse auf dem Weg zu diesem Elf...

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

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  • [IMG:http://s5b.directupload.net/images/user/090325/4qkxx44h.gif]
    #5


    Mensch. Die Luft in der beengten Flugzeugkabine riecht nach Mensch. Vielen Menschen. In ihrer Aufregung schwitzen die vereinsamten Familienväter noch mehr als sonst. Schieben sich dem Ausgang entgegen. Der Sitzplatz ist nahe des Ausgangs, am Gang, krisensicher. Ihn drängt die Zeit nicht, der Flug ist pünktlich und das Treffen erst für den nächsten Tag anberaumt. Trotzdem schiebt er einen Sararimann beiseite um das Vehikel rasch zu verlassen, ein kurz anhaltender Blick unterbindet aufkeimenden Protest, gemurmelte Entschuldigung, gesenkter Blick. Marksman ist sich seiner äußeren Erscheinung bewusst.


    Zielsttrebig bezieht er das Zimmer im Hotel. Verschließt die Tür. Bewegungsmelder. Wanzenscanner negativ. Rauschgenerator aktiviert. Er wählt eine Nummer in Los Angeles. Gezwungenes Lächeln, aufgesetzte Heiterkeit. „Hi Dad, ich bin’s! Ich bin gerade angekommen und werde noch ein bisschen die Stadt unsicher machen. Hahaha. Gib Mom einen Kuss von mir.“ Er legt auf. Die Blackbox wird seine Nachricht weiterleiten. Seine Gesichtsmuskulatur erschlafft wieder zu gewohnter Ausdruckslosigkeit. Er stellt seinen Koffer auf das Fußende des Bettes, zieht die Vorhänge zu. Sein Blick fällt auf die Anrichte neben der Tür. Er nähert sich dem Blumengesteck und inspiziert akribisch die Pflanze mit leicht geneigtem Kopf. Phalaenopsis parishii. Generische Züchtung. Etwa zwei Jahre jung. Etwas überwässert. Kein besonderes Exemplar. Sein Interesse erlischt.


    Er duscht, geringer Zeitaufwand, spült den beengten Gestank des Fluges ab. Die hellblonden Haare sind kurz, benötigen keine Pflege. Eine Rasur kann er vernachlässigen, minimale Gesichtsbehaarung. Trotz der Massagesitze ist er nicht entspannt, er macht vor dem Kleiderschrankspiegel einige Tai Chi-Bewegungen. Das geschmeidige Spiel der Muskeln erfüllt ihn mit Ruhe.


    Er hängt den schwarzen Actioneeranzug über einen Bügel damit er am nächsten Tag faltenfrei ist. In seinem Gepäck ist ein weiterer Anzug, anthrazit, schwarzes Hemd und Krawatte. Er stellt den Bewegungsmelder auf Ferndienst und nimmt den Fahrstuhl in das Erdgeschoss. Es gibt kein separates Restaurant sondern einen durch Pflanzenkübel abgeteilten Speisebereich. An dem Tresen der Lounge steht eine Gruppe japanischer Manager und winkt eine weitere Flasche Sake heran. Sie beäugen ihn argwöhnisch. Seine Statur wirkt einer Konfrontation entgegen.


    Marksman notiert im Geist die vorhandene Sicherheit und wählt einen sicheren Platz. Er benötigt die Karte nicht, weiß was er bestellt, fließendes Kantonesisch. Dim Sum. Vegetarisch. Nummer 238. Dazu ein Glas Wasser. Er war bereits in Hongkong, auch in diesem Hotel, vor 11 Monaten. Die verschachtelten Gassen und komplexen Geflechte in der Stadt hätten fast seinen Auftrag vereitelt. Marksman hoffte – obwohl er kein Mensch war der generell Hoffnungen hegte – dass ihn der Weg nicht ein weiteres Mal in die Straßen Hongkongs führte.

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  • # 6


    Fireworx sitzt im Flugzeug in seinen Sitz gequetscht. Fenris saß neben ihm, Schutz und Filter gegen die vielen Menschen. Schweiß steht dem Orken im Anzug auf der Stirn. Eingesperrt in dieser Konservendose konnte er die anderen Menschen hier unangenehm deutlich fühlen! Er hatte probiert seine Cyberaugen und -Ohren auszuschalten, eine nette Eigenschaft der Cyberimplantate, doch hier half das nur begrenzt. Zum einen konnte er die Leute noch immer riechen, zum anderen wußte er einfach, dass sie da waren. Und wenn er etwas schlecht austricksen konnte, dann war es sein eigener Verstand. Um sich zu beruhigen beginnt er daher den Rosenkranz zu beten. Auf Latein. Mit monotoner und nur wenig gedämpfter Stimme betet er das Glaubensbekenntnis, Ehre sei dem Vater und das Vater unser und setzt gerade zum ersten Ave Maria an, als ihn sein Hintermann unsanft anstößt.


    "Geht das auch lei..." setzt er an, doch Fireworx zornerfülltes Gesicht läßt ihn verstummen. Fireworx mochte es gar nicht im Rosenkranz unterbrochen zu werden und schon gar nicht, wenn er sich auf den Rosenkranz konzentrierte um gerade nicht an andere Menschen denken zu müssen. Die wohlbekannten Worte füllten seinen Geist mit der nötigen Ruhe. Fireworx Gesicht verzieht sich entblößt seine weißen Hauer unter dem Vollbart unter der Karikatur eines Grinsens, während sich seine Augen verengen. Ein Zähnefletschen eher. Der Hintermann verschwand schnell hinter dem Sessel in Deckung. Er würde sich nicht wieder melden. Er spürte den Wolf im Schafspelz.

  • #7
    Fenris


    Ich lächle tief in mich hinein als der Passagier hinter uns sich erschrocken in seinen Sitz zurückfallen lässt. Es gibt nunmal Dinge, bei denen man meinen Kumpel besser nicht stört. Nach all den Jahren könnte ich diesen Rosenkranz wahrscheinlich auch runter rasseln. Keine Ahnung was die Worte genau bedeuten und es ist mir auch egal, es reicht, dass ich weiß, dass es für ihn wichtig ist, aber mittlerweile könnte ich auswendig mitsprechen.
    Stattdessen konzentriere ich mich an Fireworx vorbei auf die Scheibe um einen Blick auf mein Spiegelbild zu werfen. Ganz so schick angezogen wie Fireworx bin ich nicht. Das einzige was auf die schnelle sauber war - von meinen Arbeitsklamotten einmal abgesehen - war ein schwarzes Muskelshirt und eine Camouflagehose im Stadttarmmuster, wie sie alle Jahre wieder im Zuge eines Armyhypes in Mode kommen. Ich mag das, ich fühle mich darin wohl.
    Als erstes werde ich wie immer der riesigen Narbe gewahr, die sich vom linken Auge, über den Nasenflügel, die Oberlippe bis zu meinem rechten Hauer zieht, wo das Messer damals eine hässliche Kerbe im ansonsten makellosen weiß hinterlassen hat. Die fehlende Rasur fällt bei dem schwarzen Flaum der mein Gesicht einrahmt und sich sogar über die Wangen zieht nicht so schnell auf. Dank der Brandnarbe auf der linken Seite sieht es eh immer so aus, als habe ich mich verschnitten.
    Nach dem Eingang der Einladung haben wir sofort den nächstmöglichen Flug genommen, zeit zu arbeiten, zu lange zu Hause rum zu sitzen bekommt mir nicht und Fireworx kommt sonst aus der Übung was fremde Menschen angeht, sonst bekomm ich ihn irgendwann gar nicht mehr aus seinem Zimmer heraus...


    Schnell fahre ich mir mit den behaarten Händen durch das schwarze Haar und die silbernen Strähnchen als ich bemerke, dass die Stewardess an uns herantreten will. Ihre berufsmäßige Freundlichkeit verhindert, dass sie bei meinem Anblick schnell das Weite sucht. Es gibt Frauen, die fühlen sich von goldenen Augen, spitzen Hauern und Narben magisch angezogen... die Mehrheit jedoch zieht es vor mich in die Kategorie "Massenmörder" zu stecken.
    Gerade als die junge Frau mich ansprechen möchte, höre ich von hinter mir ein: "Miss? Misses?", ich sehe zu Fireworx, der immer noch in seinen Rosenkranz vertieft ist, dann wende ich mich zum Gang um: "Bitte, dieser Mann dort vo...", ein kehliges, kurzes Knurren entgleitet mir, als der Typ hinter mir aufgeregt auf unsere Rückenlehnen deutet. Sofort verstummt er und sieht sich hilfesuchend nach der Stewardess um, die vorsichtshalber einen Schritt zurückgetreten ist.
    "'s is alles in Ordnung!", spreche ich wie immer sehr leise und betont um das nuscheln durch meine Hauer möglichst zu unterbinden und meiner Stimme so mehr Wirkung zu verleihen. Auf die meisten Menschen wirkt diese Art zu reden sehr bestimmend und bedrohlich.
    "Mein Freund hat panische Flugangst und versucht sich zu beruhigen. Er könnte sonst Panik kriegn...", ich sehe nur die Stewardess an und versuche mein schönstes lächeln aufzubieten.
    "Kann ich ihrem Freund vielleicht etwas zu trinken bringen?", fragt sie.
    "Nein, im Moment nicht, danke!"
    Sie geht und beachtet den Mann hinter mir nicht weiter. Ich drehe mich zu ihm um und werfe ihm einen Blick zu der besagt Noch ein Wort und du wirst dieses Flugzeug nicht auf deinen eigenen Beinen verlassen


    Mit einem Blick auf Fireworx, der immer noch in sein Gebet vertieft ist, denke ich an einen Zielflughafen voller Menschen, die einen anrempeln, schupsen und ansprechen und schlimmeres... und unwillkürlich entfährt mir ein tiefes seufzen. Dann widme ich mich einer Packung Metzgerbonbons die ich genüßlich knrischend und knackend zur Freude unseres Sitzhintermannes, so laut wie irgendmöglich verspeise...


    Nachdem das Flugzeug gelandet ist, stürmen die Menschen wie immer hektisch, nach ihren Taschen schnappend, schnellstmöglich ins Freie. Als hätten sie Angst, die Maschine könnte jetzt, am Boden, immer noch abstürzen.
    Mit einem leisen Pfiff durch die Zähne mache ich Fireworx auf mich aufmerksam und reiße ihn damit aus seiner fast schon Starre ähnlichen Haltung. Antippen möchte ich ihn nicht, in solchen Situationen ist er manchmal unberechenbar. Aber das ist ok, ich weiß er wird darauf reagieren wenn er soweit ist... oder die Stewardess uns rausschmeißt.
    In aller Ruhe warte ich darauf, dass auch der letzte das Flugzeug verlassen hat und alles gerangel und geschupse um mich herum vorbei ist. Erst dann stehe ich langsam aus meinem Sitz auf, greife schonmal nach unserem Handgepäck und warte darauf das Fireworx mir folgt.

  • #8
    Indigo


    Im Hotel angekommen hole ich zunächst meine Zimmerkarte ab und lasse mich vom Hotelboy mein Zimmer zeigen. Er zeigt mir die Annehmlichkeiten sehr ausführlich, während er mir-wenn er glaubt, dass ich es nicht merke- auf Brust und Hintern glotzt. Ich lasse ihn gewähren und mache, nachdem ihm die Stoff für weitere Erklärungen ausgegangen sind ein Foto von ihm.
    Kaum ist er aus dem Zimmer raus ziehe ich mich um und gehe runter in die Lobby.
    Zeit für was in den Magen... Ich gehe in den Restaurantbereich. Dort angekommen suche ich mir ein Platz aus und bestelle mir eine gute Portion Japchae. über den Teller hinweg beobachte ich die Anwesenden mit scheinbar jugendlicher Neugier.

  • # 9


    Als die Schlange im Mittelgang endlich verschwunden ist und Fenris sich erhebt folgt Fireworx. Der Raum war noch immer gefüllt mit den Körpergerüchen der verschiedenen Fluggäste, die den Flieger wie ein Schlachtfeld hinterlassen haben. Flugdecken, Kissen, Besteckverpackungen überall heillosem Durcheinander. Fireworx hält seinen Blick daher starr auf den Mittelgang gerichtet und folgt den Luminanzstreifen auf dem Boden nach draussen.


    Das höfliche "Have a nice day" der Stewardess auf dem Weg nach draussen ignoriert er. Erst draussen nimmt er Fenris sein Handgepäck ab und hält es wie ienen Schild vor sich. Er schaut verärgert auf das blau-gelbe Schild des Gates 7, an dem sie soeben angekommen sind. 7 ist rot. Nicht gelb. Er wußte zwar, dass andere Zahlen komplett farblos sahen, trotzdem ärgerte es ihn immer wieder, wenn die Farben nicht stimmten. Vor allem, wenn sie ihn überlebensgroß derart ansprangen. Fireworx holt tief Luft schaut in Richtung Passkontrolle, wo sich eine Traube Menschen in den Absperrungen ansteht und nickt Fenris dann zu.


    "Dann wollen wir mal." sagt er und beginnt, das Tasche des Handgepäcks noch immer vor sich haltend wie einen Schild, sich auf den Weg zu machen. Solange er noch in der äussersten Reihe anstand, war alles gut. Doch er spürte das Kribbeln im Rückenmark, als er um die erste Biegung der Absperrung bog und sich nun von allen Seiten von unruhigen, ungeduldigen Menschen umgeben sah. Nervös schaut er Fenris an, der wie ein Fels in der Brandung von der Situation wenig beeindruckt war. Es war gut, hier nicht alleine durch zu müssen. Mit einem tiefen Atemzug, und dem Quadrieren einiger Primzahlen unterdrückt er das Kribbeln.


    Als er an die Kontrolle kommt schaut er dem Zöllner auf seine Nasenwurzel und zählte die Haar, die dort zwischen den Augenbrauen wuchsen. Das lenkte ihn von den ihn irritierenden Augen ab, und gab dem Zöllner gleichzeitig das Gefühl, Fireworx würde ihn anschauen. Ein Trick, den Fireworx häufiger anwendete, wenn Leute erwarteten, dass er sie ansah.
    "Willkommen in Hong-Kong, Mr. Carcenac" Karkenäck - wie üblich falsch ausgesprochen.
    Mit einem mechanischen Lächeln nimmt er seinen Credstick nach der SIN Prüfung wieder entgegen und nickt. Jetzt lag nur noch das Terminal zwischen ihm und der Ruhe, die er derzeit dringend benötigt. Aber das Terminal würde er überleben. Das Ziel vor Augen steuert er mit Fenris auf das Flughafenhotel zu.

  • #10 Mad Doc


    Der Flug nach Hong Kong war weder ruhig noch besonders angenehm gewesen. Selbst das Abschalten des Geruchsanalysators brachte keine große Verbesserung. Fliegen war, wenn man nicht viel zu viel Geld hatte, einfach eine beschissene Angelegenheit, entweder sitzt man zwischen einem haufen stinkender Asiaten eingepfercht in einen Sardinenbüchsenlinienflieger, oder man sitzt in einem viel zu lauten, unbequemen Metallsarg, der einen irgendwo per Fallschirm abwirft. Alles in allem: Fliegen war nicht meine Stärke, aber ich verbrachten ja keine Woche im Bauch so eines Metallvogels.
    Als der Flieger gelandet war, ließ ich mir Zeit beim Aussteigen. Ich hatte es nicht eilig, das Hotel war gebucht, mein Gepäck würde sicher eh länger dauern, bis gegengecheckt wäre, dass ich nicht direkt wegen des Inhalts ins Kittchen gehen sollte.
    Um so erstaunter war ich, als ich, zwar fast als letzter, aber immer noch viel zu schnell für meine Verhältnisse, den Metallsarg verließ und meinen Koffer, schon auf dem Laufband seine Runden ziehend vorfand. Ich griff ihn mir und marschierte aus dem Flughafen. Nach der klimatisierten Luft im Flugzeug war die warme, würzige Luft eine Wohltat. Ich sah mich um, winkte mir das erstbeste Taxi heran und ließ mich direkt zum Hotel fahren.
    Das Einchecken verlief ereignislos bis plötzlich eine bekannte Gestalt sich einen Weg in meine Richtung bahnte. Blaue Haut, unübersehbare Hauer, unnatürlich große grüne Augen und das, das Bild runierende Detail eines Cyberbeins.
    Die Keycard verschwindet mit einer fließenden Bewegung in meiner Tasche und ich drehe mich zu Saburo. Die Verbeugung erfolgt genauso fließend und auf einem respektvollem Niveau einem Gleichgestellten gegenüber. Dann begrüße ich ihn auf Japanisch "Hallo Saburo-san. Was für ein interessanter Zufall dich hier gerade jetzt zu treffen. Wie ich sehe ist es dir gut, aber nicht zu gut ergangen." füge ich noch mit einem Blick auf das alte Cyberbein hinzu.

  • #11
    Fenris


    Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon, wie Fireworx sich in der Warteschlange fühlen muss. Auch mir ist es hier eindeutig zu eng und ich verspüre einen Anflug von Lust allen Fremden die meine minimal Distanz unterschreiten die Nase in den Schädel zu schlagen. Vielleicht würde ich es tuen wenn ich alleine wäre... jetzt aber konzentriere ich mich darauf möglichst düster und abschreckend zu wirken um uns wenigstens etwas mehr Freiraum in der Schlange zu verschaffen.
    Dann kommt der Zöllner und ich bugsiere Fireworx zuerst duch die Kontrolle um ihn nicht bei den Wartenden alleine stehen zu lassen, dann komme ich an die Reihe.
    "Willkommen in Hong Kong, Mr. Braun", die übliche Prozedur, dann sind wir raus.
    Am Terminal kommen wir relativ schnell vorbei, alle versuchen den größtmöglichen Abstand zu den beiden Orks zu halten und ich bemühe mich nach Kräften diesen Eindruck noch zu verstärken. Dann steuere ich mit Fireworx das Flughafenhotel an.
    "Gleich geschafft...", brumme ich leise, als wir durch die großen Glastüren die Lobby des Hotels betreten.
    Zielstrebig steuere ich die Rezeption an und checke für uns beide ein. Die kleine menschliche Frau hinter dem Pult versucht mich anzulächeln aber es gelingt ihr nicht wirklich, sie starrt auf die Narbe in meinem Gesicht und mein Lächeln scheint ihr Angst zu machen. Schnell senkt sie den Blick und haftet ihre Augen auf ihren Computermonitor. "Ihre Zimmer liegen direkt nebeneinander und ihr Gepäck ist auch bereits angekommen, sie können sofort auf ihre Zimmer wenn sie möchten.", sie winkt einen der Jungs in den Hotelanzügen heran und gibt ihm die Keycards für unsere Zimmer.
    "Wenn sie mir bitte folgen würden!", sagt der Hotelpage und will auch noch nach meiner Tasche greifen. Ich knurre ihn kurz böse an, dann schnappe ich ihm die Keycards aus der Hand und brumme im vorbeigehen: "Wir finden das schon...", dann steuere ich zielstrebig die Aufzüge an und sorge dafür, dass keine außer uns beiden diesen Aufzug betreten möchte...
    Die Zimmer liegen direkt nebeneinander. "Wenn du was brauchst, oder was ist, klingel kurz durch, oder klopf gegen die Wand, ja?! Ich hab Hunger auf was vernünftiges, soll ich dir was mitbringen, oder lässt du dir was hoch bringen?", frage ich bevor Fireworx in seinem Zimmer verschwinden kann...

  • #12


    Indigo


    Durch den Dschungel aus Kübelpflanzen beobachte ich das Schauspiel an der Rezeption.
    Oha, die sind bestimmt nicht für den Ikebana-Lehrgang hier...
    Ich merke mir die beiden Gesichter. Wer weiß, wann man so etwas noch brauchen kann. Als die beiden auch noch die Hotelboys zusammenfalten haben sie die gesamte, wenn auch verstohlene Aufmerksamkeit der Lobby. Ich kichere leise.

  • # 13


    Fireworx muss bei Fenris Worten grinsen. Denn wenn er gegen die Wand klopfte war es in der Tat kaum zu überhören, wie Fenris schon manchesmal erfahren konnte, wenn er seine Musik mal wieder zu laut hatte laufen lassen. Zwar war Fireworx Hand unter einfachen Handschuhen verborgen, doch die reine Größe verriet, dass es sich um ein schweres Implantat handeln musste.


    Fireworx überlegte kurz, und schüttelt dann den Kopf. Noch war ihm der Gedanke zuwider jetzt in ein Restaurant zu gehen.
    "Nein Danke. Ich werde erstmal duschen und mir dann was aufs Zimmer bestellen. Geh mal ruhig. Aber versuch nicht in nen Streit zu geraten, o.k.? Wir sind gerade erst angekommen und ich habe keine Lust gleich wieder umzuziehen." scherzt Fireworx auf seine oft zu direkte Art.


    Im Zimmer gleitet sein Blick über die Wände und Türen und registriert die Sicherheitssysteme. Dann überprüft er sein Gepäck. Alles vorhanden, nichts dazugekommen. Erleichtert seine eigenen Vier Wände und Ruhe, sowie seine eigenen Sachen um sich zu haben, begibt er sich ins Badezimmer und duscht ausgiebig. Nach dreimal einseifen und abwaschen hatte er das Gefühl, dass sich seine Gedanken wieder geordnet hatten und die Unruhe der Menschen um ihn herum abgewaschen ist.

  • #14
    Fenris


    "Ha ha, sehr lustig... ich will doch bloß was essen...", brumme ich etwas ungehalten und wende mich zu meiner Zimmertüre, warte aber mit dem eintreten bis Fireworx Tür zuschnappt und ich den Schließmechanismus hören kann. Dann betrete ich mein Zimmer, schmeiße meine Tasche aufs Bett, kontrolliere kurz ob mein Gepäck vollzählig ist und verlasse dann sofort das Zimmer wieder. den Rest kann ich mir auch später ansehen, egal wie nobel so ein Hotel ist, Klo bleibt Klo...
    Bevor ich das Zimmer verlasse fällt mein Blick auf einen Anzug der am Kleiderschrank hängt... mein Name steht drauf. Verdammt, ich hasse dieses Zeug... etwas mißmutig ziehe ich mich schnell um und zwänge mich in den grauen Anzug.


    An der Rezeption angekommen, fällt mein Blick direkt auf einen Oni und einen anscheinend einheimischen Elfen, die sich angeregt unterhalten, anscheinden alte Bekannte. Die beiden Berge sind kaum zu übersehen und ich mache einen großen Bogen um sie herum und mustere sie dabei eingehend. Der Oni hat offensichtlich ein Cyberbein, komischer Typ. Sieht genausowenig nach Buisnessman aus wie ich normalerweise...


    Im Hotel Restaurant bleibe ich erstmal am Eingang stehen und lasse meinen Blick über die Tische und Gäste schweifen... Ärger direkt im Vorfeld ausschließen, oder zumindest minimieren. Mein Blick fällt auf ein japanisches Mädchen, dass mich mit jugendlicher Neugirde mustert. Ich kann es mir nicht verkneifen ihr ein anzügliches Lächeln zu zu werfen. Dann steuere ich einen einsamen Tisch in einer Ecke an... keinen Ärger verursachen, eigentlich ganz einfach...
    Zum Glück ist die Karte mit Hochglanzfotos und englischen Bezeichnungen versehen, denn diese komischen Schriftzeichen könnten alles für mich bedeutet, nur keine Sprache. Die Kellnerin ist etwas irritiert als sie mich erblickt, aber freundlich wie immer. Ich bestelle das Gericht auf der Karte das mir den größten Fleischanteil verspricht und einen Saft. Ohne Fireworx wär ich wahrscheinlich schon Alkoholiker geworden, aber seit ich ihn kenne trinke ich kaum noch was - zumindest nicht tagsüber.

  • Indigo


    Wenige Minuten später ist der Ork im Flecktarn wieder unten, jetzt in Edelzwirn gewandet. Auch ihn scheint der Hunger zutreiben,den nach dem er merkwürdiges Paar Nr. 2 (bestehend aus Oni und asiatischem Elfen) umschifft hat machte er sich in den Restaurantbereich. Er verschafft sich schnell einen Überblick und marschiert dann weiter. Er fängt meinen Blick auf und schenkt mir ein anzüglich Lächeln. Ganz wie es Sitte ist schlage ich verschämt die Augen nieder. Dann aber linse ich leicht errötet hinter ihm her und beiße mir leicht auf die Unterlippe. Dabei achte ich natürlich sehr darauf, dass er das auch ja mibekommt.
    Schauen wir mal, was er als nächstes tut...

  • #16
    Fenris


    Einen Vorteil hat dieses Land - das Essen ist bereits klein geschnitten, meiner Meinung nach wird kauen eh überbewertet, dauert zu lange.
    Schneller als erwartet bringt mir die Kellnerin einen großen Teller voller unterschiedlicher Fleischstücke, darunter etwas Gemüse - vieles davon hab ich noch nie gesehen, aber das meiste ist grün. Das ist ja was für Fireworx, schade das heute nicht Dienstag ist, denke ich, dann winke ich die Kellnerin wieder zu mir, als mir bewusst wird, dass nur Stäbchen an meinem Tisch liegen. Dabei fällt mein Blick wieder auf die kleine Asiatin am anderen Tisch und ich proste ihr mit meinem Saftglas zu, viel zu schüchtern diese Asiaten. Aber man sagt ja stille Wasser seien tief...
    "Kann ich bitte einen Löffel haben?", frage ich die Kellnerin, die soeben neben mir erscheint. Die reden hier alle leise und immer gen Boden, zumindest in der Beziehung falle ich gar nicht auf.
    Die Kellnerin sagt nichts, nickt nur und bringt mir dann meinen bestellten Löffel, damit ich endlich essen kann. Als mich der Blick der kleinen Asiatin trifft höre ich auf das Essen am Stück zu schlucken und esse etwas langsamer...

  • #17
    Indigo


    Ich betrachte den Ork etwas genauer.
    Das Leben hat einige verräterisch Spuren in seinem Gesicht hinterlassen. Die große Narbe, die einmal quer durch sein Gesicht geht dürfte von einer Klinge stammen. Daneben weißt sein Gesicht noch kleinere Narben auf die teilweise von Verbrennungen stammen könnten. Sein Auftretten, seine Statur und seine Kleidungswahl lassen mich zu dem Schluss kommen, dass er ein "Kollege" sein muss. Etwas silber hat sich in seine schwarzen Haare gestohlen. Schätze ihn auf Mitte bis Ende 20. Auch wenn er nach außen eine Aura der Gewaltbereitschaft zeigt, so interessiert mich das dahinter noch viel mehr. Also weiter bohren, der Boden scheint weich zu sein.


    Er sieht meinen Blick und hört auf sein Essen wie ein Löwe zu schlingen sondern ißt langsamer. Ein leichtes, schüchternes Lächeln spielt über meine Lippen, während ich mein eigenes Essen weiter esse und ihn immer noch scheinbar heimlich beobachte.

  • #18 - Saburo


    "Hallo Saburo-san. Was für ein interessanter Zufall dich hier gerade jetzt zu treffen. Wie ich sehe ist es dir gut, aber nicht zu gut ergangen."
    Der spitzohrige Arzt hatte mich bemerkt. Sein Blick ging am Ende nach unten zu meinem rechten Bein. Ich verbeuge mich entsprechend auch - jedoch eine Nuance tiefer als er: "Hallo Gun'i-san!", Shimatta, er hatte mir schließlich mein Leben damals in Laos gerettet, deswegen begrüße ich ihn respektvoll als "Herr Feldarzt".
    Ich klopfe gegen meinen rechten Oberschenkel, der darauf ein dumpfes, metallisches *Klonk* erwiedert, "Ich bin einfach ein Nostalgiker und kann
    mich von Erinnerungsstücken nicht trennen. Und was den Zufall angeht: Du weißt doch, ich glaube nicht an Zufälle..."


    Meine Augen wandern dabei unbewußt in Richtung des Orks, der uns gerade umrundet. Unten links in meinem Sichtfeld taucht der Störenfried - meine Displayverbindung - auf und eine Line, die Umriß dieses Orks führt. Unschuldig blinken mich ein FDL, ein UNK und ein NMY an, während die hochentwickelte Software des taktischen Computers aus den verfügbaren Daten, die meine Sinne gerade zur Verfügung stellen, eine mögliche Richtung und eine ungefähre Geschwindigkeit des Orks errechnen. Ich zwinge meinen Blick zurück zu Tadano-san. "Ich weiß doch, wie gerne Du mit dem Flugzeug fliegst." Mein leichtes Schmunzeln entblößt ein wenig mehr meine Hauer.


    "Wie ich sehe, checkst Du auch gerade ein. Wie wäre es, wenn wir uns heute Abend auf einen kleinen Umtrunk unten in der Bar treffen? Ich möchte vorher noch ein wenig die Wellness-Spa unsicher machen. - "Ich denke eine gute Schale Sake kann ich nicht verweigern", er lächelt dabei, "Und vielleicht treffen wir uns auch im Spa-Bereich, es dürfte für einige Zeit die letzte Gelegenheit sein."


    Ich verabschiede mich Tadano-san während ich die Aktivität auf dem Display bemerke. Die Software hatte den Ork mangels meiner Eingabe auf "Unknown" gesetzt und weiterverfolgt. Shimatta, jetzt hatte es noch das junge Mädchen - Japanerin - noch ins Visier genommen. Wieder blinken mich ein FDL, ein UNK und ein NMY an.


    Ich lösche "NewScenario1" und stelle den taktischen Computer auf standby, während ich auf den Lift warte. Der Ork, ja ...er sah mindestens so deplatziert aus wie Tadano-san oder ich, aber warum das Mädchen?
    Im Lift gehe ich gedanklich die Anleitung für den taktischen Computer durch. "Abschnitt II: Zielerfassung, Unterabschnitt 2.8 - indirekte Zielerfassung: Neue Ziele werden automatisch ins Szenario aufgenommen, wenn die Auswertungsalgorithmen mit einer Konfidenz von mehr als 33% eine Interaktion zwischen einem neutralen oder feindlichen Ziel, welches bereits im Szenario erfasst ist, und dem fraglichen Ziel ermitteln. Zur Änderung der Konfidenzgrenze konsultieren Sie bitte Anhang B..."


    Ich schließe mein Zimmer auf und trete ein. Drinnen schließe ich die Tür und lasse das große, aufgeräumte Zimmer mit seinem riesigen Bett und dem Meersblick eine Weile auf mich wirken. Erinnerungen steigen in mir auf, Erinnerungen an ein anderes, vergangenes Leben. Nach einer kleinen Ewigkeit bin ich wieder Herr über meine Gefühle. Elegant werfe ich die Tasche in die Ecke und befasse mich ein wenig mit den Zimmer-Intercom. Meine Augen werden groß, als ich die Angebote des Wellness-Spa überfliege.


    Eine halbe Stunde später stehe ich im Wellness-Bereich und versuche die völlig verschüchterte junge Dame an der Rezeption dazu zu bringen, mir eine Thai-Massage zu buchen. Shimatta, ich sehe ja auch nur wie ein böser Shintō-Geist mit Cyberbein aus. Schließlich taucht eine zweite, unwesentlich ältere junge Dame an der Rezeption auf - eine Thailänderin.
    Ich frage sie auf Thai: "Ich möchte gerne eine thailändische Massage buchen. Falls Sie jedoch mit meinem Aussahen ein Problem haben, dann kann ich das verstehen" und ziehe dabei ein Gesicht, als würde ich damit rechnen, daß sie sich nicht traut. Ich weiß nicht, was der exakte Grund dafür ist - angeblich sind Oni überdurchschnittlich oft erwacht (nicht, daß da ein Krümelchen davon übrig bliebe bei meinen Implantaten) - vielleicht sind es meine großen, ausdrucksvollen grünen Augen, oder aber einfach dieses "Du traust Dich sowieso nicht, Du ängstliches Mädchen" in meinem Gesicht, was ihre Augen dazu bringt angriffslustig zu funkeln.
    Mit einer energischen Bewegung deutet sie in Richtung Umkleide und wechselt auf englisch: "Herzlich Willkommen in der Regal Hotel Wellness-Spa. Wenn Sie sich umgezogen haben, kommen Sie einfach in Zimmer 4. Es ist ausgeschildert.", während der anderen Dame dabei nebst ungläubigem Blick noch die Kinnlade abfällt. Ich gleite förmlich vor Zufriedenheit in die Umkleide.


    Szenenwechsel: Ich liege bäuchlings auf einer Spezialliege und starre durch ein großes Loch auf den im Boden angebrachten Monitor. In der Luft liegt ein angenehmer Duft nach exotischen Pflanzen und eine leise traditionelle chinesische Melodie rieselt aus den Lautsprechern. Mit meinem Blick kann ich zwischen verschiedenen beruhigenden Landschaften und mehreren Kameraperspektiven in diesem Raum schalten. Ein Rigger ist kein Rigger, wenn er nicht auch ein bißchen Spanner ist: Ich schalte auf eine Schräg-von-oben Perspektive und sehe mich bäuchlings liegen. Die thailändische Dame tritt ins Blickfeld und als nächstes spüre ich das Massageöl auf dem Rücken. Während ich ihre Hände spüre, wie sie meine Schultern kneten, höre ich sie fragen: "Du sprichst meine Muttersprache sehr gut, aber Du bist kein Thailänder. Wo kommst Du her?"
    "Aus Japan." - Schweigen.
    "Schockiert?" - Die Massagebewegung hält kurz inne.
    "Diese Reaktion ist normal."


    Ich lasse die Knetbewegungen und schließlich auch die Bearbeitungen mit Knien, Ellenbogen und Füßen über mich ergehen und merke langsam, wie mein Körper sich entspannt. Als sie schließlich fertig ist und ich aufstehe, weicht sie meinem Blick aus - ganz wie ich es gewohnt bin. Für einen kurzen Augenblick überlege ich, etwas zu sagen - irgendwas wie: ja, auch ich hasse Japaner für das, was ich während und nach meiner Deportation erlebt habe - aber ich schweige. Mein Schweigen wird unterbrochen vom auftauchenden Display: FDL UNK NMY
    Ich stolpere aus dem Massagezimmer.

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • [IMG:http://s5b.directupload.net/images/user/090325/4qkxx44h.gif]
    #19


    Marksman schlussfolgert, dass die auffälligen Gestalten weitere Mitglieder der Fachtagung sein müssen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass eine relativ hohe Anzahl von kampferprobten Männern – deren Physis und Verhalten sprechen dafür – sich zufällig ein einem Hotel treffen. Marksman fühlt seinen Magen mit dem frittierten und gedünsteten Gemüse, leert systematisch die Körbchen, kaut gründlich. Er beobachtet die Interaktionen zwischen den Personen, studiert die Körpersprache, zieht Rückschlüsse.

    Minion - Blutsbande | Impro #1 | Grendel - Bewährungsprobe | Bio Pharmaceuticals | Armitage - Gambit | Tantri Kamandaka | Marksman - Waffenbrüder | Quigg - Verrat | Dunkel | Padre Miguel - Frei | Bear - Halbgötter in Weiß |


    Waffen, Cyberware, Fahrzeuge und mehr: Data Haven North - UPDATE: 09.04.2010

    Einmal editiert, zuletzt von DaRapha ()

  • #20
    Fenris


    Nachdem ich auch den letzten Tropfen Soße von meinem Teller gelöffelt habe und dem Drang widerstehe den Teller auch noch abzulecken und dabei weiterhin zu der Asiatin hinüber zu schielen, bestelle ich schließlich doch noch zwei Sake. Einen für mich, einen für die junge Dame. Einen Sake kann ich verkraften, ich bin zwar beruflich hier, aber das "beruflich" hat ja streng genommen noch nicht angefangen.
    Während ich auf das Getränk warte ziehe und zerre ich am Kragen des Anzugs um in ein wenig zu lockern... ich verstehe nicht wie manche Leute das ständig tragen können, ich würde eine Art Anzug-Koller bekommen.
    Als die Kellnerin das Getänk an beide Tische gebracht hat, proste ich dem Mädchen zu und kippe dann das Getränk mit dem für mich neuen Geschmack hinunter. Dann stehe ich langsam auf. Kurz überlege ich, ob ich das Verhältnis zu der kleinen Asiatin vertiefen möchte. Möchte schon, aber wie beim Alkohol geht die Arbeit vor und ich bin schließlich nicht zum Vergnügen hier. Frauen und Arbeit, das funktioniert nicht zusammen. Also ersetzte ich diesen Punkt auf meiner spontanen to do list durch duschen.