[SR4] Mindestwürfe

  • Es geht um die Notation der Erfolge.
    Im GRW steht, z.B. daß ein Edge(3) Test drei fünfen oder sechsen braucht. Ausnahme ist da, weil es explizit angegeben ist, die erste Hilfe Probe. Da wird erst nach dem MW verwertet.


    Jetzt seh ich bei Bewegungsgespür, daß es einen 0 MW für Objekte von der ungefähren Größe eines Trolles gibt, ein Mensch aber mit einem MW von 1 bedacht ist.


    Wie jetzt?

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • trolle sind größer, der sinn bewegungsgespür ist immer an.
    bei sachen die kleiner als ein troll sind muss man nur erst mal aufmerksam genug sein(ein erfolg bei wahrnehmungsprobe oder was auch immer) um die bewegung und damit das sich bewegende ob/subjekt zu bemerken

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • Nicht vergessen, dass bei Wahrnehmungsproben ein knapper Erfolg nicht viel heißt. Mit 0 Erfolgen (also gerade so kein kritischerPatzer) kann man ein Hochhaus zum Beispiel mit normaler optischer Wahrnehmung kaum übersehen, aber Details wird man nicht bekommen. Hier wird es ähnlich sein.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • "Tycho" schrieb:

    so würde ich das auch sehen: wenn man den MW schafft, dann weiß man eben: da ist irgendwas.
    je mehr Erfolge desto mehr Details sind erkennbar...


    cya
    Tycho


    War das nicht immer schon so ? Je mehr Erfolge umso besser ?


    und Mimikri,
    Mit 0 Erfolgen (also gerade so kein kritischerPatzer)
    muss es nicht heissen ,man kann auch mit .....10 Würfeln alles 2en bis 4en haben,das sind dann auch null Erfolge und wer weiß wie weit vom Patzer entfernt


    der weit entfernt vom Patzer tanzt
    Medizinmann

  • Viele vergessen die Erfolgsabstufungen.


    Gerade bei Wahrnehmungsproben ist das oft gravierend.


    Mit einem Erfolg bekommt man nur ein "da ist etwas".


    Sucht man beispielsweise einen Chip im heuhaufen wäre das ein "beim Wühlen hast du was hartes bemerkt, es aber gleich wieder untergemischt." oder ein "Da war glaube ich was hartes dazwischen, oh nur ein Stein."


    Oder bei einem umsehen in Zwilichtiger Kneipe: "Du siehst eine Menge gefährlich dreinblikender Gesellen, so etwa jeden über 13 Jahren."


    Viele vergessen auch, dass man auch Wahrnehmen kann was NICHT da ist. Wenn sich beispielsweise die Runner nach potentiellen Attentätern auf einem Konzert umsehen, kann man mit einem Erfolg ("da ist etwas") ihnen auch gerne sagen, das die Tussi da vorne ihre Handtasche auffällig Richtung Sänger halt. (Sie kramt gerade ihren Ersatz Schlüpfer raus um ihn zu werfen.) oder man sagt ihnen, das der Typ da vorne gerade einen Handtellergrossen Gegenstand richtung Bühne geworfen hat.... (leeres Trinkpäckchen, denn ihm gefällt nicht wie seine Freundin (die mit der Handtasche) auf den Sänger abfährt.).
    Und Und und.


    Oder Anders: Ein Erfolg bei einer Wahrnemungsprobe ist für den Ars**.
    Es ist schon richtig was man sieht. Aber zu ungenau und zu viel Schrott.
    Erst bei 2 oder mehr Erfolgen bemerkt man was da genauer abgeht.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • Und da sage ich: Ein Erfolg ist immer eine zumindest teilweise gelunge Aktion. Sowas verwende ich nicht gegen den Spieler.


    Beispiel Konzert:
    Mit einem Erfolg sieht der betreffende Charakter, dass dort potentielle Attentäter sind, und fasst auch sofort einige ins Auge. Gleichzeitig wird er aber nicht auf falsche Alarme wie die Handtasche oder den Trinkbecher anspringen, sondern vielmehr ein "ungutes Gefühl" entwickeln, dass definitiv nicht von den falschen Alarmen herrührt. Somit weiß mein Spieler/Char, dass dort wohl irgendwo etwas gefährliches ist, kann aber nicht definieren, wo und was. Ausschließen kann er jedoch sehr wohl, denn er hatte Erfolg. Mäßigen zwar, aber Erfolg.
    Ohne Erfolge würde ich die Beschreibung deines Konzertpärchens durchaus anwenden, bei einem Patzer wohl stark verkrasst (Trinkbecher sieht aus wie Granate, Handtasche hat Holdout-förmige Ausbeulungen usw.).


    Gleiches in der Kneipe:
    Char hält Ausschau nach potentiellen Gefahren und hat nur einen Erfolg.
    Er erkennt sofort die vielen zwielichtigen Gestalten, bemerkt aber auch, dass er für die meisten ziemlich uninteressant ist. Einige wenige gucken genauer, schätzen ab, nesteln an den Klamotten herum usw. Er kann also Bedrohungen aus gewissen Richtungen ausschließen und seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge fokussieren. Genaue Infos über bevorstehende Angriffe erhält er nicht, allerdings kann er gewisse Sachen schonmal ausschließen und sich halbwegs sicher sein, ob überhaupt eine Gefahr droht.


    Ein Erfolg ist immer noch ein Erfolg, und das sollte auch bei einer Aussage wie "Irgendwas ist da" durchaus eine Abgrenzung zu erfolgosen Proben darstellen.

  • Ein Erfolg sollte schon darauf hinweisen, dass da etwas gelungen ist und (wenn kein Patzer dabei ist) auch keine falsch positiven produzieren.
    Dennoch ist die Frau in SirDrows Beispiel etwas, was man mit einem Erfolg sehen würde, denn die Körperhaltung entspricht ja dem gesuchten Aspekt "potentieller Attentäter", denn die würden nur wenig anders aussehen. Und es ist schwierig fetszstellen, ob sie nach einen Schlüper, einem Wurfmesser oder einer Schusswaffe kramt. Potentiell ist ihre Haltung als bedrohlich, bis dass man mehr Erfolge hat und sie ausschließen kann, z.B. an ihren Gesichtszügen oder den Falten in der Tasche, die ein niedrigeres Gewicht nahe legen oder was auch immer.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • Das meine ich.
    Es sind zwar "fehlalarme" aber das was der Char mit dem einen Erfolg sieht, entspricht GENAU dem wonach er sucht!
    Daher sieht er das!


    Er sucht ja nach leuten die gefährlich sein könnten. Und die Frau und der Typ unterscheiden sich nur in der art des Gegenstandes den sie ziehen. Doch so gut war der Wahrnehmende ja nicht um das zu unterscheiden. Damit ist es genau das was er sieht. Und genau das wonach er aussau hält!
    Hätte er genauer hingesehen, hätte er gesehen dass es nur ein Trinkpäckchen/Slip ist.
    Hätte er nicht so genau hingesehen (0 erfolge, kein Patzer) wäre ihm nichts aufgefallen.
    Hätte er gepatzt, wäre er sicher, das er eine Pistole in der Handtasche gesehen hat!


    Es ist kein "false Positive" denn das was er sieht ist genau "positive" nach seinen kriterien. Hätte er den Slip bemerkt, hätte er es als "false" betiteln können. Solange er diesen aber nicht bemerkt, ist es ein Positive.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • Abgesehen davon das bei uns alle Wahrnehmungsproben vom SL gewürfelt werden und er dann bestimmt was man sieht oder nicht sieht. Ist ein Erfolg mit einer vagen Erkenntnis verbunden, die zumindest bei uns den Gebrauch einer 2. Wahrnehmungsprobe erlaubt. Sprich: "Da war doch was! Das muss ich mir noch mal genauer anschauen!"
    Und es ist auch so viel das man die grobe Richtung erkennen kann. Aber eben keine Details...


    Zur Patzer Geschichte muss ich sagen das man keine kritischen Patzer bei MW: 0 werfen kann. Null Erfolge hat man immer! D.h. das schlimmste ist ein normaler Patzer, den Unterschied kann man im GRW lesen.


    MfG
    UV

  • du musst nicht die Probe schaffen um einen kritischen Patzer zu vermeiden, sondern du brauchst min. 1 Hit.


    also kann man auch bei MW0 kritisch patzen, eben wenn man keinen Hit hat...


    cya
    Tycho

  • "Tycho" schrieb:

    du musst nicht die Probe schaffen um einen kritischen Patzer zu vermeiden, sondern du brauchst min. 1 Hit.


    also kann man auch bei MW0 kritisch patzen, eben wenn man keinen Hit hat...


    Auslegungssache! Für mich heißt es "auch" bei Null Erfolgen ist die Probe geschafft, und das bedeutet man hat die Situation von einem "normalen" Patzer. Probe ist geschafft aber zu viele 1er (oder 2er).

  • nein, in den Regeln steht: Ein Patzer ist ein Wurf mit Hälfte oder mehr Einser und min. einem Erfolg, unabhängig vom MW.


    Ein kritischer Patzer ist aber ein Wurf mit Hälfte oder mehr Einser und keinem Erfolg, unabhängig vom MW.


    =>


    MW3 und ich würfel: 1, 1, 1, 3, 4, 5 -> Patzer, Probe versaut
    MW1 und ich würfel: 1, 1, 1, 3, 4, 5 -> Patzer, Probe geschafft.


    Da bei einem Patzer extra erwähnt wird, dass man die Probe trotzdem bestehen kann und bei einem Kritischen Patzer nicht, würde ich sagen, ein Kritischer Patzer ist immer ein Fehlschlag.


    cya
    Tycho

  • Tatsächlich ist der kritische Patzer nicht über den Erfolg einer Probe gehandhabt, sondern nur darüber, dass man mindestens einen Erfolg haben muss, wenn mindestens die Häfte der Würfel eine 1 zeigt. Die Probe schlägt dann fehl, egal ob der Mindestwurf 0 ist. Ein Beispiel dafür ist der Angriff auf Barrieren, der nur bei einem kritischen Patzer fehlschlägt, ansonsten jedoch eine Erfolgsprobe mit Mindestwurf 0 ist. Steht nicht so drin an sich, aber ist im Kontext heraus zu lesen.


    Grüße,
    Coldan

  • Da bei einem Patzer extra erwähnt wird, dass man die Probe trotzdem bestehen kann und bei einem Kritischen Patzer nicht, würde ich sagen, ein Kritischer Patzer ist immer ein Fehlschlag.


    Hmmmm :|
    Situation: MW0 Rassismus-Probe, Char muss Wurf machen mit Pool von 6 Würfeln und würfelt 1,1,1,3,3,4.
    Dann hat er die Probe geschafft (weil war Mindestwurf 0 angegeben) aber trotzdem Kritisch gepatzt (weil 50% 1en und kein Erfolg)
    was dann ? Edge einsetzen und nochmal würfeln ?


    mit leicht ratlosem Tanz
    Medizinmann

  • ihmo hat er die Probe dann nicht geschafft, weil er mit einem kritischen Patzer nicht gleichzeitig erfolg haben kann...


    Rerolls bei Patzern behandel ich sowieso differenziert: wenn man einen reroll macht statt den Patzer wegzukaufen, dann bleibt der Patzer Effekt bestehen. Bei einem Kritischen Patzer heißt das, Rerolls sind sinnlos, aber bei einem normalen Patzer kann man zumindest noch mehr Erfolge rausholen, wenn man nicht genug hat.


    cya
    Tycho