Problemzone: Verschränkung von Regeln und Hintergrund

  • Ich find es immer lustig, wie hier manche auf Einhaltung der Regeln rumreiten und sofort schreien, wenn es mal anders laufen soll. Regeln sind für mich nur Werkzeuge, genau wie der Bleistift und die Würfel. Worauf es ankommt, ist der Hintergrund der Spielwelt. Als Spielleiter präsentiere ich den Spielern eine Geschichte, die sich durch die Entscheidungen der Spieler entwickelt und verändert. Das ist, was Rollenspiel ausmacht. Die Regeln sollen nur helfen, die Entscheidungen der Spieler zu stützen, die Entwicklung der Geschichte zu beeinflussen und bei fraglichen Sitationen einen Anstoß für die entsprechende Weiterentwicklung geben. Statt der Regeln und dem Würfeln könnte man es auch ganz abstrakt mit einem Münzwurf lösen. Oder man vertraut dem Spielleiter und macht es sogar ganz ohne.
    Auf der Nordcon durfte ich mal an einem Rollenspiel teilnehmen, was völlig ohne Regeln und Charakterdaten auskam. Man hat einen Charakter nach dem Hintergrund erschaffen und dann einfach gespielt. So wie es hier klingt, könnte so mancher das aber wohl nicht.

  • Immer daran denken, dass, im genannten Beispiel, der SL das Regelsystem ausschaltet um einen Spieler sicher zu töten!

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  • Einen Charakter.

    "Darkcyde" schrieb:

    Die Regeln sollen nur helfen, die Entscheidungen der Spieler zu stützen, die Entwicklung der Geschichte zu beeinflussen und bei fraglichen Sitationen einen Anstoß für die entsprechende Weiterentwicklung geben.


    Richtig. Und zwar auch in Richtungen, die gar nicht vorgesehen waren. Sonst wird es langweilig.

    "Darkcyde" schrieb:

    Auf der Nordcon durfte ich mal an einem Rollenspiel teilnehmen, was völlig ohne Regeln und Charakterdaten auskam. Man hat einen Charakter nach dem Hintergrund erschaffen und dann einfach gespielt. So wie es hier klingt, könnte so mancher das aber wohl nicht.


    Ich habe einige Jahre Freestyle gespielt. Irgendwann hängt es einem einfach zum Hals raus.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Splinter" schrieb:

    Immer daran denken, dass, im genannten Beispiel, der SL das Regelsystem ausschaltet um einen Spieler sicher zu töten!


    Wow ein echter Mordversuch! Aber warum nutzt er denn überhaupt ein Spiel um sein Opfer, einen seiner Spieler zu töten... ist da eine Waffe nicht effektiver... :twisted: Ok genug auf dem freudschen Versprecher rumgehackt. Du meist sicher Spielercharakter und nicht den Spieler, oder?! :splat:

  • "Splinter" schrieb:

    Immer daran denken, dass, im genannten Beispiel, der SL das Regelsystem ausschaltet um einen Spieler sicher zu töten!


    Völliger Unsinn.


    Das wäre nur der Fall, wenn der SL dem Charakter nicht die Chance gegeben hat diese Situation vorher abzuwenden und ihm auch nicht sie Chance gibt, diese Situation anderweitig zu lösen. Nur in diesem Fall wäre es eine Hinrichtung durch den SL. Sobald es aber Möglichkeiten des Abwendung gibt, ist dies nur ein dramaturgisches Mittel, die Fallhöhe sozusagen.

  • "Ultra Violet" schrieb:


    Wow ein echter Mordversuch! Aber warum nutzt er denn überhaupt ein Spiel um sein Opfer, einen seiner Spieler zu töten... ist da eine Waffe nicht effektiver... :twisted: Ok genug auf dem freudschen Versprecher rumgehackt. Du meist sicher Spielercharakter und nicht den Spieler, oder?! :splat:


    Ja danke.


    "Warentester" schrieb:


    Sobald es aber Möglichkeiten des Abwendung gibt, ist dies nur ein dramaturgisches Mittel, die Fallhöhe sozusagen.


    Und die Fallhöhe erfordert ein abschalten der Regeln zu Ungunsten des Spielers?

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  • Zu Ungunsten des SC wird das unvollständige Regelsystem, das diese Situation nicht richtig abbilden kann ausgesetzt - zu Gunsten der Spannung und somit der ganzen Spielgruppe (incl. des Spielers).


    Wenn ich schon weiß, dass mein Char den Schuß überlebt, oder die anderen Spieler es wissen, dann ist es ja kaum spannend den Ganger mit der Knarre in der Hand umzulegen.

  • "Splinter" schrieb:

    Und nur weil die Regeln für eine Hinrichtung nicht ausgearbeitet sind, schafft ihr dann auch gleich noch Edge und Schadenswiederstand ab?


    Wenn Du gelesen hättest, was ich geschrieben habe wüsstest Du, dass das so nicht der Fall ist.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    In der Situation kommt der Point-Blank-Modifikator zum tragen.

    Wo steht der? Nicht im englischen GRW. Das ist Optional aus dem Arsenal, aber Ok.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Siehe Fahrzeugkampf, Angriffe gegen Insassen.

    Da steht -2. Also ziemlich genau das, was ich schon eingerechnet hatte. Gut, man kann ihn auch noch hinlegen, dann hat man vielleicht insgesamt -4 und trifft in obigem Beispiel in mehr als 50% der Fälle. Dann reicht tatsächlich schon ein Clip.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Steht bei Full Defense, für einen Gymnastic Dodge kommt noch eine zusätzliche Bedingung hinzu.

    Da steht, dass sie Energie darauf verwenden, sich zu ducken und so. Wie weit sie sich bewegen können müssen steht da nicht.


    Abgesehen davon war das mit dem cineastischen Hinrichten durchaus von mir erstmal primär Richtung NSC gedacht, nur würden eben auch SC mitgefangen.
    Und wenn das Railroading ist bitte. Aber mir käme es extrem seltsam vor, wenn man eine .45 in die Birne locker steht. Dafür ist das SR-Schadenssystem nicht gemacht.


    doc damnijs Vorschlag mit 8 Auoerfolgen für den Schützen könnte da helfen.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Nur die Schadensregeln sind allgemeingültig. Wenn Du also darauf bestehst, erzeugst Du nur Grundschaden außerhalb des Kampfes.

    Um dich mal zu zitieren: "Nö".
    Verschwiegene Prämissen, falscher Umkehrschluss. Zwanzig Liegestütze.



    "Warentester" schrieb:

    Regeln sind nur dazu da Situationen, deren Ausgang anders nicht zu bestimmen ist aufzulösen. Sie sind ein unvollständiges Hilfsmittel und keine Naturgesetze. Situationen deren Ausgang eindeutig ist bedürfen keiner Regeln. Diese werden in solchen Situationen nicht etwa "abgeschafft", sondern man benötigt in solchen Fällen schlicht ein solch unvollständiges und fehlerbehaftetes Mittel wie ein Regelsystem nicht.

    Die Aussage finde ich interessant, denn sie führt wieder zum Topic zurück: Was soll ein gutes Regelsystem leisten?
    Ist es nicht tatsächlich dazu da, als eine Art Satz von "Naturgesetzen der Spielwelt" (blöder Ausdruck, bitte macht bessere Vorschläge) die Gegebenheiten in selbiger zu regeln?
    Und wenn nicht, was haben Regeln dann überhaupt für einen Sinn?
    Sollen sie nur angewendet werden, wenn sie die gewünschten Ergebnisse liefern?
    Und wenn ja, dann scheint ihr Zweck doch eher darin zu bestehen, dem kleinsten gemeinsamen Nenner an GMV/Hintergrundvorstellung der Gruppe die Eier zu schaukeln...


    Ich denke, die viele RP-Regelwerke sind im Grunde falsch konzipiert - da wird ein Systemteil "Kampfregeln" genannt, ein anderer "Fertigkeitsproben", ein dritter "Charakterentwicklung", ein vierter "Magie", ein fünfter "Hacking" usw., die alle mehr oder weniger gleichberechtigt nebeneinander existieren und sich bereits auf diese Weise auf die Füße steigen können.
    Noch schlimmer ist es dann, wenn einzelne Systemteile gar nicht mit der Hintergrundbeschreibung zusammenpassen, was ja das eigentliche Ausgangsproblem dieses Threads darstellte.
    Wesentlich weiter sind wir hier leider noch nicht gekommen.



    "Darkcyde" schrieb:

    Ich find es immer lustig, wie hier manche auf Einhaltung der Regeln rumreiten und sofort schreien, wenn es mal anders laufen soll. Regeln sind für mich nur Werkzeuge, genau wie der Bleistift und die Würfel. Worauf es ankommt, ist der Hintergrund der Spielwelt. Als Spielleiter präsentiere ich den Spielern eine Geschichte, die sich durch die Entscheidungen der Spieler entwickelt und verändert. Das ist, was Rollenspiel ausmacht. Die Regeln sollen nur helfen, die Entscheidungen der Spieler zu stützen, die Entwicklung der Geschichte zu beeinflussen und bei fraglichen Sitationen einen Anstoß für die entsprechende Weiterentwicklung geben. Statt der Regeln und dem Würfeln könnte man es auch ganz abstrakt mit einem Münzwurf lösen. Oder man vertraut dem Spielleiter und macht es sogar ganz ohne.
    Auf der Nordcon durfte ich mal an einem Rollenspiel teilnehmen, was völlig ohne Regeln und Charakterdaten auskam. Man hat einen Charakter nach dem Hintergrund erschaffen und dann einfach gespielt. So wie es hier klingt, könnte so mancher das aber wohl nicht.

    Situationen per Münzwurf zu entscheiden, ist genauso eine Regel wie die, dass Nettoerfolge den Schaden erhöhen. Viel einfacher, aber nicht kategorial verschieden. Man kann also als Kritikpunkt durchaus für SR festhalten, dass viele Situationen zu kompliziert geregelt sind (ich empfehle übrigens dringend den ersten Punkt der Alternate Combat-Regeln aus dem GRW/69 im "Tweaking The Rules"-Kasten - der löst auch die absurde Situation, dass der an einen Stuhl Gefesselte ausweichen darf), und das Verhältnis Kompliziertheit/spieltechnische Relevanz mitunter nicht zusammenpasst.
    Grundsätzlich anderer Meinung bin ich allerdings inzwischen der Aussage, dass Regeln jederzeit über Bord geworfen werden dürfen, denn das führt zu der schon anfangs beschriebenen Situation, dass die SCs dann letztendlich in einer akausalen Welt unterwegs sind.

  • "Asleif" schrieb:

    Um dich mal zu zitieren: "Nö".


    Doch. Eine Waffe erzeugt erstmal den in der Ausrüstung angegeben Schaden - nur mit Zuhilfenahme der Kampfregeln wird der mehr.
    Schaden wird nach Schadenswiderstandsregeln widerstanden, auch außerhalb von Kämpfen.

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    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Ich versuche grade, mir die Situation vorzustellen, in der ein Spielleiter den Charakter eines Spieler mit 100% Sicherheit töten will. Mir fällt keine ein. Wann passiert sowas?


    Klar kann es eine Situation geben, in der es so aussieht, dass die Charaktere mit Sicherheit sterben werden. Aber als Spielleiter akzeptiere ich in solchen Situationen alle möglichen Ideen der Spieler, wie ihr Charakter aus der Situation rauskommen....


    SL: Okay, du wurdest überwältigt. Als du wieder zu dir kommst, schmerzen deine Handgelenke und Knie. Du stellst fest, dass du an Händen und Füßen gefesselt bist. Jemand hält dich an der Schulter fest. Der Raum ist dunkel, eine einzelne Lampe erhellt den Flecken um dich. In deinem Blickfeld taucht ein Mann auf. Er hält eine Waffe an deine Schläfe und fragt dich, wo die anderen Runner sind. Du sollst reden oder er drückt ab.


    Das ist die Sitation, so wie ich sie mir aus der bisherigen Beschreibung vorstelle, die hier so eine Diskussion auslöst.


    Spieler: Mein Charakter tut so, als wirkt die Betäubung noch. Er läßt sich wegsacken und versucht, dem Kerl vor ihm die Füße wegzutreten.
    Spieler: Okay, ich bin gleich tot. SL, ich will mein Edge nutzen. Aha, eine Gang kommt in das Lagerhaus und macht Radau, wieso so ein paar Schlipsträger auf ihrem Turf sind? Gut, wenn mich keiner bemerkt krieche ich hinter ein paar Kisten und versuch mich zu befreien.
    Spieler: SL, haben die mir meine versteckte Ausrüstung XY abgenommen? Nein? Dann nenn ich den ne falsche Adresse und nutze XY


    Es gibt eigentlich unzählige Wege, wie ein Spieler ohne viele Regeln aus der Situation rauskommt. Ja, den Einsatz von Edge würde ich dabei erlauben. Ich würde ihn nur dann "verbieten", wenn es nicht benötigt wird. Also dem Spieler sagen, er braucht sein Edge hier nicht verschleudern, er soll nur mal nachdenken.

  • Wie sortierst du bitte Regeln...? Nach Kapitel? Dann wäre deine Aussage falsch bzw. absurd, denn Schaden allgemein wird im Kampfregelkapitel behandelt. Bekommt man also außerhalb von Kämpfen keinen Schaden?
    Bitte, hör doch auf mit dieser Korinthenkackerei. Du weißt, was ich meine, ich weiß, was ich meine - mehr Erfolge machen mehr Schaden, nicht ausschließlich mehr Erfolge in einer Kampfsituation. Weil: Mehr Erfolge sind besser in SR.

  • Falls mal ein Klavier auf einen Char fällt, wie "ermittelst" du die Fallhöhe?


    Ist es nicht SL Willkür und/oder Railroading wenn der SL sagt, das seie aus 100 Metern gefallen? Wenn es nur aus 3 Metern fällt, häte er ja überleben können. Also reine Willkür!


    Ebenso wenn er dem Agressor bei der "Hinrichtung" eine Manhunter gibt, statt einer hold out. Reine Spielleiterwillkür!


    Und auch das der Agressor Smart hat ist reine Spielleiterwillkür!


    Skandal! Mit solchen Spielleitern spiele ich nicht mehr! :roll:


    Mal ernsthaft: Ein gefesselter Runner mit einer Knarre am Kopf sollte für einen Runner eine echte Gefahr darstellen! Regeln hin oder her. Wenn der Runner dann noch aufmüpfig ist, und ein rümmen des Zeigefingers provoziert, ist das seine Entscheidung! Die Konsequenzen sollten klar sein und benötigen keine Regeln.
    Ausserdem muss/sollte der Runner schon vorher etwas gehörig falsch gemacht haben, um gefesselt mit einer Knarre am Kopf zu enden! Ich würde das Railroading oder die Spielleiterwillkür eher in der Vorgeschichte suchen.
    Am ende der Situation (bei der "Hinrichtung") sollte er dann genau überlegen was er macht. Verrat oder ähnlches könnten den Kopf noch aus der Schlinge ziehen. Ein "hach der kann mir eh nichts... ich habe Dodge 6, Reaktion 5 und Konsti 8 mit Reflexbooster und meiner Panzerjacke kann der mir eh nichts." sollte meiner Meinung nach keine Früchte tragen. Wo kommen wir denn hin, wenn ein "Hinrichtungs Kopfschuss in Ruhe" das selbe Gefahrenpotential hat, wie ein 10 Meter entfernter schiessender Ganger im wilden Kampfgetümmel.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • "Asleif" schrieb:

    Dann wäre deine Aussage falsch bzw. absurd, denn Schaden allgemein wird im Kampfregelkapitel behandelt. Bekommt man also außerhalb von Kämpfen keinen Schaden?


    Da es konkrete Beispiele gibt, die die Regeln für Schadenswiderstand, Sensoren, etc. auch aushalb des Kampfes Anwendung finden lassen, ist dem offensichtlich nicht so.

    "Asleif" schrieb:

    Du weißt, was ich meine, ich weiß, was ich meine - mehr Erfolge machen mehr Schaden, nicht ausschließlich mehr Erfolge in einer Kampfsituation.


    Du hattest allerdings die These aufgestellt, dass die Regeln für Kampfsituationen keine Anwendung finden würden - nur tatsächlich sind das die einzigen Regeln, die bewirken, dass eine Waffe mehr Schaden durch mehr Erfolge verursacht.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Darkcyde" schrieb:

    Spieler: Okay, ich bin gleich tot. SL, ich will mein Edge nutzen. Aha, eine Gang kommt in das Lagerhaus und macht Radau, wieso so ein paar Schlipsträger auf ihrem Turf sind? Gut, wenn mich keiner bemerkt krieche ich hinter ein paar Kisten und versuch mich zu befreien.


    Du meinst Edge verbrennen für EcD?

    "SirDrow" schrieb:

    Falls mal ein Klavier auf einen Char fällt, wie "ermittelst" du die Fallhöhe?


    Durch die Umstände. Die wiederum ergeben sich auch weiteren Zusammenhängen. Was in der Regel dazu führt, dass kein Klavier auf Charakter fällt.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Soweit will denk hier auch keiner gehen, aber zu sagen: "Die Situation ist eindeutig, der Runner stirbt sowieso" ist total daneben.


    Ich würde in so einer Situation Ausweichen erschweren bzw. unmöglich machen, je nachdem wie der Kerl gefesselt ist, der Schütze hat Zeit zum zielen und bekommt natürlich die Boni für Point Blank usw.
    Trotzdem bekommen der Runner die Möglichkeit zum Schadenswiderstand und kann auch Edge einsetzen um z.B. noch eine Aktion durchzuführen (im Rahmen der Möglichkeiten). Jedenfalls ist er nicht zwangsläufig tot nur weil ihm jemand in dem Kopf schießen will.


    cya
    Tycho

  • Regeln Werden angewandt, wenn das ergebniss umstritten ist.


    In dem Beispiel, schlechter NSC gegen Runner wird gewürfelt, da SL und Spieler sicher uneins sind, ob es überhaubt klappt.


    Ist die Sutuation anderherrum Runner gegen NSC und der SL ist der Meinung, das der SC nicht daneben treffen kann und der Spieler ebenfalls der Meinung ist, wird nicht gewürfelt.
    ist die situation so, das der NSC genausogut ist wie der SC wird sicher auch gewürfelt, da zwischen SL und Spieler uneinigkeit herscht.

  • Ausserdem kommt es auf den Spilstil an. iirc war James Bond bei Casino Royal zum schluss auch gefesselt, als er auf dem Stuhl saß. in einen Realistischen Stil stirbt der SC, in einem Cineastischen Stil bekommt er seine Chance. In einen Heroic-Stil schafft er es auf jeden fall

  • Zitat

    Du meinst Edge verbrennen für EcD?


    Ich bin kein Freund von Abkürzungen, was genau meinst du damit?
    Wenn es darum geht, dass der Spieler Edge verbrennt, um dem sicheren Tod zu entkommen, ja genau das war gemeint. Hat ein Spieler daas Gefühl, dass sein Charakter mit Sicherheit sterben wird und will dieses Schritt gehen, dann bekommt er normalerweise von mir als SL auch einen Weg, sich mit 100% Sicherheit zu retten.
    In dem Beispiel ist es eben so, dass er Edge verheizt, dafür unterbricht eben eine Gang die ansonsten sichere Hinrichtung und "rettet" ihn damit. Er kann sich von den Fesseln lösen und kann sich rausschleichen, während die Ganger mit den Entführern beschäftigt sind.

  • Für fallende Klaviere gibt es meist eine Ursache, die dann auch über die Fallhöhe enscheidet. Die Bewaffnung und Ausrüstung der NSCs liegt in der Tat in Spielleiterhänden. Einer der Punkte wo Willkür erwünscht ist. Ich hoffe aber der Teil war ironisch gemeint.


    Zitat

    Ausserdem muss/sollte der Runner schon vorher etwas gehörig falsch gemacht haben, um gefesselt mit einer Knarre am Kopf zu enden! Ich würde das Railroading oder die Spielleiterwillkür eher in der Vorgeschichte suchen.


    Wo du es suchst ist im Endeffekt egal, es hat nirgends was zu suchen. Weder in der Vorgeschichte, noch in der Situation.

    Zitat

    Ein "hach der kann mir eh nichts... ich habe Dodge 6, Reaktion 5 und Konsti 8 mit Reflexbooster und meiner Panzerjacke kann der mir eh nichts." sollte meiner Meinung nach keine Früchte tragen.

    Kein ausweichen, keine Panzerung, nur Edge und Konsti(siehe oben). Dazu kommt der üble DV durch die extrem leichte "Probe" des Schützen. Soaken ist auch so das letzte was der Runner in der Situation möchte.


    Zitat

    Mal ernsthaft: Ein gefesselter Runner mit einer Knarre am Kopf sollte für einen Runner eine echte Gefahr darstellen! Regeln hin oder her. Wenn der Runner dann noch aufmüpfig ist, und ein rümmen des Zeigefingers provoziert, ist das seine Entscheidung! Die Konsequenzen sollten klar sein und benötigen keine Regeln.


    ...


    Wo kommen wir denn hin, wenn ein "Hinrichtungs Kopfschuss in Ruhe" das selbe Gefahrenpotential hat, wie ein 10 Meter entfernter schiessender Ganger im wilden Kampfgetümmel.

    Ist er auch mit Regeln ... Hat er nicht.




    "Warentester" schrieb:

    Zu Ungunsten des SC wird das unvollständige Regelsystem, das diese Situation nicht richtig abbilden kann ausgesetzt - zu Gunsten der Spannung und somit der ganzen Spielgruppe (incl. des Spielers).


    Wenn ich schon weiß, dass mein Char den Schuß überlebt, oder die anderen Spieler es wissen, dann ist es ja kaum spannend den Ganger mit der Knarre in der Hand umzulegen.

    Selbst mit Edge und einem echt bösen Konstiwert wird die Hinrichtung wahrscheinlich zu gunsten des Schützen ausgehen, deshalb: Spannung hoch, anderer Ausweg erforderlich, kein aussetzen der Regeln erforderlich.


    "Tycho" schrieb:

    Soweit will denk hier auch keiner gehen, aber zu sagen: "Die Situation ist eindeutig, der Runner stirbt sowieso" ist total daneben.


    Ich würde in so einer Situation Ausweichen erschweren bzw. unmöglich machen, je nachdem wie der Kerl gefesselt ist, der Schütze hat Zeit zum zielen und bekommt natürlich die Boni für Point Blank usw.
    Trotzdem bekommen der Runner die Möglichkeit zum Schadenswiderstand und kann auch Edge einsetzen um z.B. noch eine Aktion durchzuführen (im Rahmen der Möglichkeiten). Jedenfalls ist er nicht zwangsläufig tot nur weil ihm jemand in dem Kopf schießen will.


    cya
    Tycho

    Danke

    925a679e051782d023ff4bfd72741ff5bc97058f2f5590cc34a9dbba40f3322520ba81b8fe3c7adc336774704614039b6e096a4bdbaffa504b202d5135a5eb08