"Ultra Violet" schrieb:
Ich glaub das mit der Knarre am Kopf oder massiver Bedrohung bringt auch eine Stufe 6 Connection zum Reden. Die 1er ist eher auf sich bedacht und du gehst ihr eigentlich am A. vorbei, wenn du ihr kein Vorteil bringst.
Steht bei der 5er und oder 6er nicht, das sie sogar für den Runner ihr leben riskieren? Aber es geht darum, das er dich verrät, ohne lange darüber nachzudenken.
"William F. Drake" schrieb:Loy1 ist halt ein klein bisschen mehr, als ein flüchtiger Bekannter, der dich höchstwarscheinlich verpfeift, wenn ihm jemand ne Knarre an den Kopf hält, oder anderweitig massiv bedrohr wird.
Nö, ab der zweiten Stufe gilst du erst als Stammkunde.
Hmmm, wir haben noch nie mit Würfeln gespielt, ich weiss noch nicht mal, wie das geht.
Bei uns bestimmt die Loyalität eben, wie gut man mit der Connection kann und wie sehr man sich bemühen muss. Manchmal kosten Infos und dergleichen was und die Connection ist nicht unbedingt zuverlässig (meine Loy 1 Connection hat mich mal an die Mafia verraten).
Die Stufe nutzen wir um etwa abzuschätzen, wie gut die Connection etwas beschaffen kann. Stufe 2 kann viel besorgen, aber es dauert manchmal eben Tage oder Wochen, Stufe 5 liefert dir alles mögliche in ein paar Stunden.
Dass es überhaupt was zu würfeln gibt, wusste ich garnicht!
Connections find ich vor allem in der Hinsicht interessant, dass sie sich untereinander vielleicht nicht kennen, oder sie verfeindet sind...
"Cajun" schrieb:
Nö, ab der zweiten Stufe gilst du erst als Stammkunde.
Ich habe nix von stammkunden gesagt, oder? Du bist mit 1 etwas mehr als ein flüchtiger bekannter. Jemand, dem man soweit vertraut, das man ihm Infos oder Zeug verkauft.
Zur Topicfrage :
" Die Fähigkeit, Kugeln auszuweichen, mächtige Geister herbeizurufen oder Horden von bis an die Zähne bewaffneten Drohnen ins Feld zu führen, kann einen auf der Straße schon ganz schön weit bringen; aber das, was den guten Shadowrunner von dem toten Shadowrunner unterscheidet, sind seine Connections "
DU BIST WEN DU KENNST
Auszug aus dem Plattentext vom Connectionbüchlein von SR 4.01
Aber eigentlich kommt es hauptsächlich auf die Spielweise des SL an. Wenn man die Connections einfach absolut weg lässt und die Spieler sie auch nicht nutzen, dann ist des halt deren Spielstil, aber um das Spiel nicht nur zum Shoot and Run verkommen zu lassen ( mit taktischen elementen 
), sollte man connections schon einbauen.
Bin jetzt erst seit neuem SL und ich mach es mit meinen Spielern so, das ich mit denen zuerst einzeln die Characktere erstelle und dann jeweils ein Einsteigerabenteuer mit einem ihrer Connections mache, damit diese eine etwas persönlichere Bindung zu diesen bekommen. Dann erledigt sich der Rest eigentlich von selbst 
Connections beinhalten auch das Kapitel "Gefallen", was in SR4 sogar in Geldwerten beziffert worden ist.
Eine Stufe 6 Connection wird RAW ohne mit der Wimper zu zucken seltenes und Spezialequipment im Wert von 500K Nuyen für dich bereitstellen!
Einfach so!
Natürlich sollte dies rollenspieltechnisch in beide Richtungen laufen, aber RAW liefern Connections die Ausrüstung immer, entweder billiger, oder gar umsonst!
Das macht dem Waffenhändler mit der Zeit natürlich zu schaffen, der alles verteilen soll, aber daür kann man ja die Connection-upkeep pflegen, mal ein Bier für den Schwebepanzer springen lassen etc.
"Du meldest dich immer nur, dann, wenn du was von mir brauchst!"
Connections (vor allem mit hoher Loyalität haben auch ihre Ansprüche...
Aus dem Grund haben wir flexible Connection udn Loyalitätsstufen, es soll ein Geben und Nehmen sein... :wink:
Neben dem Nutzen einer Connection, die sehr loyal zu einem steht, darf man auch folgendes nicht vergessen:
1. Klar kann ich mir jeden Scheiß vielleicht - genügend Zeit und Geld vorausgesetzt - selber organisieren. Aber eigentlich denke ich mir, daß als Runner meine Kernkompetenzen auf anderem Gebiet liegen. Investiere ich also einen Riesenaufwand an Zeit (und eventuell zusätzlich noch zusätzliches Geld), um selber an mein neues Spielzeug zu kommen oder kontaktiere ich lieber jemanden, der das für mich übernimmt und konzentriere mich stattdessen darauf, mit meinen eigentlichen Fähigkeiten Kohle ranzuschaffen? Connections stellen unter anderem auch zusätzliche Kompetenzen da, auf die ich zurückgreifen kann, weil ich als Runner mich nicht um alles kümmern kann / möchte.
2. Viel Infosuche kann man mittlerweile auch über die Matrix machen, das ist richtig - aber es soll auch 2070+ noch Gerüchte und Gerede geben, daß seinen Weg nicht unbedingt in die Matrix findet. Eine Connection hat in ihrem Gebiet das Ohr auf der Straße und kriegt vielleicht auch noch was mit, das wichtig sein könnte. Anderweitig dient sie immernoch dazu, die Infos, die man schon aus der Matrix gezogen hat, vielleicht verifizieren zu können - nicht alles, was in der Matrix zu finden ist, muss auch immer stimmen...
Daneben braucht auch ein Runner ab und zu Leute, denen er zumindest zum größten Teil vertrauen kann - niemand kann völlig alleine leben IMHO.
"TypeRyder" schrieb:Daneben braucht auch ein Runner ab und zu Leute, denen er zumindest zum größten Teil vertrauen kann - niemand kann völlig alleine leben IMHO.
Das ist erstens nicht zwingend so und hängt zweitens auch davon ab, ob man einen glücklichen, professionell-sozial eingebundenen Charakter spielen möchte. Wenn es um schlichten zwischenmetamenschlichen Kontakt geht, verlange ich für sowas wie ne kurzzeitige Freundin oder nen Nachbarn nicht extra Connectionwerte. Diese spielen IMO erst ne Rolle, wenn diejenige Person auch nen professionellen Nutzen hat.
"Rotbart van Dainig" schrieb:
Vergiss es. Sobald es irgendwas zu tratschen gibt, postet es irgendwer in seinem Blog - ist schon heute so.
Das ist nur halb richtig - sicher finden viele Gerüchte und Meinungen ihren Weg in Blogs etc. - aber auch heute wird längst nicht alles gebloggt und auch heute noch gibt es Themen und Gespräche, die man lieber nur mit einem Bekannten / Freund führt, anstatt sie für alle Welt publik zu machen. Da können also Connections durchaus eine Rolle spielen (können, nicht müssen).
"Rotbart van Dainig" schrieb:
Nur mündliche Gerüchte müssen das auch nicht, und die Chance ist groß, dass derjenige das in der Matrix aufgeschnappt hat. Den Effekt sieht man doch heute schon...
Das ist richtig - aber IMHO fahre ich als Runner besser, wenn ich mich zumindest bemühe, Informationen aus Quelle A mithilfe einer weiteren / anderen Quelle zu bestätigen. Und der Kontakt / die Rückfrage bei einer passenden Connection kann ein Weg dazu sein.
"doc damnij" schrieb:
Das ist erstens nicht zwingend so und hängt zweitens auch davon ab, ob man einen glücklichen, professionell-sozial eingebundenen Charakter spielen möchte. Wenn es um schlichten zwischenmetamenschlichen Kontakt geht, verlange ich für sowas wie ne kurzzeitige Freundin oder nen Nachbarn nicht extra Connectionwerte. Diese spielen IMO erst ne Rolle, wenn diejenige Person auch nen professionellen Nutzen hat.
Deswegen steht da auch ein IMHO - ich nehme an, das ein (Meta)Mensch auch Kontakt braucht - und das können (wiederum können, nicht müssen) eben auch Connections sein.
Die Art, Connections zu handhaben, können eben auch von Runde zu Runde verschieden sein - ich bin da vielleicht zu detailversessen, aber ich gehe immer mehr in die Richtung, jeden Kontakt / Bekannten / Freund als Connection laufen zu lassen - andererseits sind bei mir dann aber auch die Hürden nicht so hoch, neue Connections im Spiel zu bekommen. Ich denke aber, das ist tatsächlich von Runde zu Runde unterschiedlich.
Fakt ist für mich, daß ich Connections auch weiterhin als eine sinnvolle Sache für Shadowrunner ansehe und nicht darauf verzichten würde - weder aus der SL-Seite noch von Spielerseite.
Ich habe davon gesprochen, daß Connections eine mögliche Quelle für Infos bzw. deren Verifizierung sein können - nicht zwangsläufig sein müssen *g*
Blind vertrauen sollte man keiner Info, egal aus welcher Quelle sie kommt...
Und trotzdem kann eine Connection Informationen haben, die in der Matrix verfolgt und gelöscht werden. Diese Infos finden sich jedoch bei Connections. Andere Infos werden verwischt und es gibt 30 verschiedene Meinungen dazu. Wenn mir jemand mit Schattennetzwerken kommt, seit dem RC sind das auch Connections. Also alles auf Matrix zu schieben ist zwar schön und gut, aber spätestens wenn mal falsche Informationen drin waren, gibts Probleme...
Grüße,
Coldan
IMHO polarisierst Du manchmal zu stark bei solchen Aussagen - neben schwarz und weiss gibt es haufenweise verschiedene Graustufen dazwischen.
Wie wichtig Connections sind, muss im Endeffekt jede Runde für sich entscheiden. Hier im Thread wurden Gründe aufgezählt, die für Connections sprechen ebenso wie auch Alternativen, die zeigen, das man auch ohne sie auskommen kann.
IMHO gehören sie zum Setting dazu - klar kann ich sie weglassen, genauso wie ich auch Matrix, Magie oder sogar auch Kampf weglassen kann oder andere Aspekte des Spiels. Persönlich finde ich (aufgrund der von mir genannten Gründe) Connections wichtig und nützlich und würde daher nie auf den Gedanken kommen, ohne sie spielen zu wollen (genauso wie ich nie auf den Gedanken kommen würde, einen anderen der obigen Aspekte auszulassen *g*).
*g* Nkay, wenn es soweit gekommen ist...
Ich betrachte die Connections meiner Chars als Partner - wie partnerschaftlich / freundschaftlich das Verhältnis genau ist, hängt bei mir vom Loyaltyrating ab. Da eine Connectionbeziehung immer zweiseitig ist, muss ich außerdem damit rechnen, daß eine Connection auch mal auf meinen Spielercharakter zukommen und um etwas bitten bzw. etwas verlangen kann. Und ich muss mich als Spieler auch darauf einstellen, daß die Loyalty auch sinken kann, wenn ich die Connection verärgere, sie in Gefahr bringe, ständig nur von ihr fordere ohne Gegenleistung oder ihr anderweitig schade bzw. sie nerve...
Abgesehen davon, das ich die Regelung, selber über kurz oder lang alle mögliche Ware aufzutreiben, ohne auf Connections zuzugreifen von der Darstellung her nicht nachvollziehen kann, halte ich Connections schon für immens wichtig für den Charakter.
Zum einen, wie gesagt, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ein Char auf eigene Faust, ohne die richtigen Leute zu kennen, an illegale oder höchst seltene und illegale Ausrüstung zu kommen. Ich meine, darf ich das ttäschlich so vorstellen, das der Sam solange durch die Bars von Essen-Rüttenscheid und Umgebung tingelt und harmlose Passanten anquatscht, ob sie ihm die MilSpec Armor und das Ares Thunderstruck beschaffen können, bis jemand ja sagt und nicht den VR-Shooter Sahara Soldier meint? Zum anderen, weil man in der Matrix zwar einiges an Informationen finden wird, ein Insider im Zweifelsfall jedoch mehr und korrektere Infos zur Verfügung stellen kann, als man ohne große Hackerarbeiten in der Matrix finden kann. Nicht jeder Insider ist direkt ein Blogger oder verkauft alle möglichen Infos an diese. Hierzu muß ich jedoch einräumen, das der normale Schieber meistens zwar alles ist, aber kein Insider.
Zu guter letzt ergeben sich Jobs imho hauptsächlich über Connections, oder "persönliche Netzwerke", wie man das heute nennt. Auch regeltechnisch kenne ich keinen Mindestwurf auf Charisma + Gebräuche oder Verhandeln, um einen Job zu bekommen. In meiner derzeitigen Kampagne habe ich einen Char, der kaum eine nennenswerte Connenction besitzt. Wie soll den ein Schmidt erreichen? Über seinen Stammbarkeeper vermutlich, kann man sicher mal machen. Das aber fast jeder Schmidt, der Straßenmuskel anheuern will, in eine bestimmte Ork-Kneipe tingelt, halte ich für mehr als fragwürdig. Eine entsprechende Vermittler-Connection, z.B. Schieber, freischaffender Schmidt o.ä. wäre hier schon sehr hilfreich, die häufiger Anlaufstelle für Arbeitgeber sind. Selbiges gilt für Dienstleistungen, die regeltechnich nicht erfasst sind, z.B. ein Transport in einen anderen Plex, Rückendeckung bei einem Run, magische bzw. Matrixunterstützung, ein Versteck o.ä. Sicher ist es hier hier möglich, so lange Leute in Bars anzuquatschen, bis man jemanden findet. Allerdings stelle ich mir de die Variante, jemanden anzurufen, der sich auskennt, einfach praktischer vor.