Nomaden a la CP

  • hallo
    nach 10 jahren sr-abstinenz bin ich letztens über nen karton im keller gestolpert und hab meine alte sr 2.0 sammlung wiederentdeckt, hochgeholt, durchgesehn und bin bei der suche nach mehr infos im netz auf den cyberpunknomaden gestossen... diese lebensform scheint ja im sr universum nicht zu existieren, obwohl sie eigentlich logisch wäre, denn vertreibungen durch ereignisse wie das ständige neuentstehn von staaten und konzernenklaven, magischen und weltlichen katastrophen und konflikten sind ja fast tagesordnung. ganze völkerscharen sollten auf der strasse unterwegs sein.
    gibt es über solche menschen irgendwelche informationen in quellenbüchern und/oder romanen? ich denke das die allgegenwärtigen gogangs vielleicht ein hinweis auf die existenz solch einer kulur sind, aber so richtig passen die ja vom profil auch nich

  • Willkommen im Forum.


    Cyberpunknomanden sind heutige Filipinos. Weitere Informationen wirst Du in SR kaum finden, auch Gogangs passen nicht wirklich zum Konzept eines Nomanden.


    SYL

  • SR-Normaden gibts auch im "California Free State"-Sourcebook - das dürfte inzwischen aber genauso alt sein wie deine CP2020 Sachen :wink:

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • hab den entsprechenden abschnitt im calfree sourcebook gefunden, ca eine seite über gypsy bands und etwas über "anasazi" stämme in der mojave. die ersteren wären durchaus auch europa kompatibel denk ich mal.


    die "anasazi" sind schon etwas exotischer, aber ein equivalent wäre sicher in den steppen, wüsten und halbwüsten zentralasiens denkbar. vielleicht mit beziehungen zum erwachten sibirien?

  • Imho würden die Gypsy besser passen, da es sich bei ihnen nicht um "Zigeuner" als Volk, sondern bunt zusammengewürfelte Nomaden-Familien handelt. Das Problem der SR-Nomaden sind die doch relativ stark gesicherten Landesgrenzen der paranoiden Länder.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • auf die grenzproblematik bin ich auch schon gestossen.
    das wirft auch eine weiter frage auf: wie funktioniert denn der internationale warenaustausch bei sr? es wird wohl kaum alles auf dem luftweg transportiert werden, das dürfte auf kurzen und mittleren strecken und bei gütern, die in grossen stückzahlen transportiert werden kaum kosteneffektiv sein. bleibt der transport auf der schiene oder eben auf der strasse. dann sollte an den grenzen der staaten und der konenklaven ganz schön was los sein.
    das sollte wiederum mächtig ressourcen binden und eine nomadenfamilie müsste nicht unbedingt damit rechnen 2 tage gefilzt zu werden, sondern wird womöglich durchgewunken, denn bei solchen leuten is ja eh kaum was zu holen, das macht dem grenzer ja mehr stress als es gewöhnlich einbringt.


    bleibt nurnoch das problem, dass man zum überschreiten einer grenze wohl eine SIN braucht...

  • Der Warenaustausch funktioniert genauso wie heute: Luft, Wasser Land, LKM, Bahn, Flugzeug, Zeppelin.


    SYL

  • Nein, aber in SR, und das fällt unter Flugverkehr. Suborbs etc kommen noch dazu.


    SYL

  • Die Shadowrun-Welt kennt durchaus Flüchtlingsströme, aber Nomaden die fröhlich durch die Welt ziehen haben zwei Probleme.


    Erstens: Die schon erwähnte Grenzsicherheit die ingame dazu dienen soll das Spiel für Runner interessant zu machen. Man sollte die Kampagne daher in Gegenden mit schlecht bewachten langen Grenzen verlegen (Zentralasien oder Afrika beispielsweise).


    Zweitens: trotz Vitas ist die SR Welt dicht besiedelt. Wo Menschen leben können leben schon welche. Große Wanderarbeiterströme sind für die stark Automatisierte Wirtschaft unnötig. Die Gypsies können sich in der Tat nur durch Diebstahl oder Schmuggel ernähren. Und ob das bisschen reicht um große Familien satt zu machen?

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Naja, Nomadenströme könnten in Ländern wie China, Indien oder Teilen von Afrika durchaus existieren ... VITAS dürfte dort etwas stärker gewütet haben als in den Ländern der ersten Welt. In der GEO war zb vor kurzem ein Bericht über die weltweiten Arbeitsströme aus den Filipinen in die Welt. Nicht direkt das gleiche, ich weiß, aber die Rücküberweisungen der Wanderarbeiter (egal ob auf Baustellen in Dubai oder als Stewart auf Kreuzfahrzschiffen in der Karaibik) an ihre Familien machen alleine für dieses kleine Land 300 Milliarden Doller aus. So etwas ähnliches könnte man sicherlich in Gegenden wie Afrika (Ernte? Mienen? Aufforstung?) in Betracht ziehen.


    SYL

  • "apple" schrieb:

    [...] Warenaustausch [...] genauso wie heute: [...] Zeppelin.


    "Jabberwocky" schrieb:

    [...] heute mit dem zeppelin?


    "apple" schrieb:

    Nein, aber in SR [...]


    :wink:

  • *sigh*


    Die Frage war, wie der Warenaustausch im Jahre 2060+ erfolgt. Er erfolgt, wie zb im SSG beschrieben, ganz normal wie heute, also Schiff, LKW etc. Zusätzlich aber sind noch Cargozeppeline in SR mit weitverbreitetes Transportmittel geworden (beschrieben unter anderem in Corporate Enclaves um R3).


    Ansonsten also ganz unaufgeregt wie heute. Staus auf den Autobahnen, kaputte ICEs und Flugzeuge mit 3h Warten auf der Runway weil die Luftkorridore überfüllt sind.


    SYL

  • Übrigens werden auch heute bereits wieder - meines Wissens - durchaus ernsthafte Überlegungen bezüglich Zeppelins angestellt, dachte ich zumindest. Zwar langsamer als Flugzeuge, aber dafür natürlich wesentlich billiger was Treibstoff angeht.


    Was Nomaden bei SR angeht, so gibt es das ja in Kleinform durchaus - nicht nur "Zigeuner" sondern auch andere "Stammesgruppen". Allerdings eignen sich dafür in der Tat nur bestimmte Regionen (Südamerika zum Beispiel weniger wegen Grenzsicherheit und dem sehr gefährlichen Dschungel), aber in Afrika und Asien...
    Wiewohl auch China kein reisefreundliches Land ist: viele der dortigen "Kleinstaaten"´mögen einander nicht und dürften sowohl ihre Grenzen wie tw. auch ihre Untertanen gerne im Auge behalten...

  • "Strelok" schrieb:

    Übrigens werden auch heute bereits wieder - meines Wissens - durchaus ernsthafte Überlegungen bezüglich Zeppelins angestellt, dachte ich zumindest. Zwar langsamer als Flugzeuge, aber dafür natürlich wesentlich billiger was Treibstoff angeht.


    Naja, diese Überlegungen werden seit 20 Jahren angestellt.


    SYL

  • OT:


    "apple" schrieb:

    In der GEO war zb vor kurzem ein Bericht über die weltweiten Arbeitsströme aus den Filipinen in die Welt. Nicht direkt das gleiche, ich weiß, aber die Rücküberweisungen der Wanderarbeiter (egal ob auf Baustellen in Dubai oder als Stewart auf Kreuzfahrzschiffen in der Karaibik) an ihre Familien machen alleine für dieses kleine Land 300 Milliarden Doller aus. So etwas ähnliches könnte man sicherlich in Gegenden wie Afrika (Ernte? Mienen? Aufforstung?) in Betracht ziehen.


    SYL


    Irgendwie bezweifle ich diese Höhe der Überweisungen. Das wäre soviel wie das BNE von Österreich. Die Zentralbank der Philippinen schreibt in ihrem Jahresbericht für 2006:


    Zitat

    Transfers in the other sectors were largely comprised of workers’ remittances from OFWs which amounted to US$12,481 million during the review period. This denotes a 17.0 percent rise from its level in 2005.


    (S.32/Blatt 49 im PDF; OFWs = Overseas Filipino Workers)


    Auf was für Daten beruft sich die GEO da genau?


    Zum Thema: Wo ich mir Nomaden vorstellen könnte, wäre (wie bereits gesagt) in China: Zum einen Flüchtlinge vor den verschiedenen Regimes, zum anderen Wanderarbeiter, die dort mWn heute bereits um die 100 Millionen Personen ausmachen.

  • Hm, ich hatte den Artikel bei einem Arzt gelesen, deswegen kann ich es nicht nachprüfen. Es war in dem Heft, wo auch die China-Wüstenreise eines Forscherteams beschrieben wurde. Es kann damit gut sein, daß ich mich entweder im Land oder in der Größenordnung irre. Auf jeden Fall war es für meinen Kenntnisstand eine sehr große Summe.


    SYL

  • hab grad im wiki gelesen, dass im nördlichen europa viking bikergangs ziemlich verbreitet sind. ihr lebensstil wird beschrieben als "eine moderne Mischung aus mittelalterlicher Wikingertradition und neuzeitlicher Hightech-Stammeskultur urbaner Nomaden". es gibt sie wohl sogar im norden der ADL. sie sollen enge beziehungen zu piraten pflegen.


    entspricht zwar nich so ganz dem nomaden aus cyberpunk, aber auf der basis könnte man ja was machen. werd mir da ma was überlegen