Abenteueridee: Weiten Afrikas

  • Hm, dann hatte ich die Reichweiten wohl etwas falsch im Kopf.
    Aber sollten irgendwelche größeren Geräte (zB Lastwagenmontiert) nicht eigendlich viel größere Gebiete abdecken können?


    @ Medizinmann
    Es ist sicherlich nicht "dark and gritty", wie man SR sonst gerne hat, aber total unpassend finde ich das jetzt nicht.
    Je nachdem, wie man es darstellt, kann dabei ja ne Mischung aus "Sahara" und "Blood Daimond" entstehen. Mein Ideen waren ja erstmal nur ein paar sehr grobe Vorschläge, weit entfernt davon, schon spielbar zu sein.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • "doc damnij" schrieb:

    Hm, dann hatte ich die Reichweiten wohl etwas falsch im Kopf.
    Aber sollten irgendwelche größeren Geräte (zB Lastwagenmontiert) nicht eigendlich viel größere Gebiete abdecken können?


    Mal ehrlich: sollte der lokale Warlord wirklich gerade so ein Wudnerding mit Verfügbarkeit von wahrscheinlich irgendwo bei 50 in der Garage stehen haben?

  • Und wenn wir hier von Wildnis reden, dann doch von gewaltigen Strecken. Wenn ein Störsender ne Reichweite von 10km hätte, nur so als Beispiel, bräuchten die Runner nur 2-5 Stunden laufen (je nach Gegend) um da raus zu sein, das reicht nicht gerade für langwierige Survival-Abenteuer... Und ein Ding mit ner Reichweite von hundert Kilometern wäre dann wohl eindeutig ein technisches Wunderwerk, das die nächsten Kriege entscheiden dürfte :-)


    Alles in allem sehe ich nur die Chance, die Charaktere länger in der Wildnis zu halten, wenn man ihnen die Ausrüstung klaut und der Plot kommt für gewöhnlich scheiße an.

  • Ok, lassen wir den Störsenderkram.
    Aber auch ohne gestörte Kommunikation könnte man ein langwieriges Survivalabenteuer machen.
    Denn da sich Charaktere nicht selber via Commlink verschicken können müssten etwaige Kontakte Zuhause erstmal in der Lage sein, in der Zielregion verlässliche (oder irgendwelche) Transportmittel aufzutreiben. Und auch dann kann ein Warlord mit nicht viel Aufwand zumindest in kleineren Landstrichen noch ne recht gute Luftabwehr realisieren, was letztlich bedeutet, dass die SCs doch wieder ne ganze Weile Todesmarsch vor sich haben.
    Könnte etwa so laufen:


    Schieber: "OK, ich versuch was zu organisieren, hab da drüben aber nicht unbedingt solide Konatakte. Ihr müsst mir schon etwas Zeit geben"
    [Ein Paar Tage voller Stellungswechsel, Kontakt mit anderen Einheimischen, Zusammenstößen mt örtlicher Para-Fauna und -Flora später]
    Schieber: "Also, ... Sieht so aus als hätte euer Gegner da in dem gebiet genug Luftabwehr aufgestellt, dass sich niemand findet, der euch da rausfliegen will. Aber 60 Meilen südlich von euch befinded ein Dorf namens Zamadi, wo ein Drogendealer ne Landebahn hat. Dessen Jungs können euch ausfliegen. Im Gegenzug verlangt er (nach Wahl des SL),
    -Geld
    -dass ihr was für ihn erledigt (Run)
    -dass ihr seine Töchter heiratet (alle 9)
    -dass ihr ihm [irgend ein Mcguffin einfügen] besorgt
    -...


    Darauf folgen dann mehrere Tage beschwerlicher Reise unter gelegendlichen Angriffen feindlicher Söldner und vllt noch ein Hinterhalt am Rollfeld. Zwischendrin gibt es reichlich Gelegenheit DIA zu erleben und sonstige kleinere "Sidequests" einzubauen.

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    Einmal editiert, zuletzt von doc damnij ()

  • "Eusebius" schrieb:

    Mal ehrlich: sollte der lokale Warlord wirklich gerade so ein Wudnerding mit Verfügbarkeit von wahrscheinlich irgendwo bei 50 in der Garage stehen haben?


    In einer Welt, wo Schmuggler mit T-Birds durch Hong Kongs AresTown stürmen ... :wink: :roll:

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  • "apple" schrieb:

    Naja, die Vorausetzung von THD klingen schon ein wenig danach:


    allpe, es heißt TDH ;)


    Also, wie schon gesagt, ich will nicht diese Art von "Ihr hattet euch alle in der Kneipe verabredet und als ihr aufwacht steht ihr nackt in der Wüste"-Railroading.
    Ein wesentlicher Bestandteil soll sein, dass der J. die SC bescheißt. Die Gruppe bekommt halt einen richtig fetten Ebbie vorgesetzt, dass denen das Wasser im Mund zusammenläuft, der J. spart die Kohle aber indem er einfach 1000 NuYen für Mun opfert, die seine Schergen auf die Runner verballern sollen. 1000 NuYen für Mun ausgeben und dafür 500.000 NuYen o.ä. bei Aktivposten einsparen klingt nach einer Denkweise, die ich mir bei einem J. gut vorstellen kann.
    Desweiteren zum Thema Ausrüstung. Ich denke mal hier ist das Zauberwort "Zeitmangel". Neben der Ausrüstung, die eh gestellt wird, stehen der Gruppe nunmal nur zwei Tage zur Verfügung. Alles haben wollen funktioniert einwandfrei, alles bekommen vielleicht nicht. Nutzt nunmal recht wenig, wenn die Nachricht vom Schieber "Hey, die SupermegaSatschüssel mit eingebautem Klo und PSP, schlicht mit allem Fick und Feuerstein, die Du haben wolltest ist jetzt da" ankommt, wenn man schon 20 Minuten in der Luft ist.
    Weiterhin sollen die einem Kon einen Panzer klauen und mit dem dann zu einem vorher verabredeten Zeitpunkt an einem vorher verabredeten Ort auftauchen. Ich denke, schon alleine deswegen kann ich sagen, ist in der Ausrüstung keine Satschüssel o.ä. Klar, der Kon kloppt sich grad mit einem anderen, aber wenn plötzlich ein Panzer nicht abgeschossen wurde und auf Funkanfragen nicht reagiert, obwohl der "Vitalmonitor" des Gerätes sagt "Der Panzer funktioniert einwandfrei und bewegt sich grad in die-und-die Richtung" wird bestimmt die eine oder andere Patrouille losgeschickt um die Deserteure zur Strecke zu bringen. Dann noch mittels Sat-verbindung zuhause an zu rufen um der Geliebten ein "Hey, ich bin morgen abend wieder da und ich hätte gern Steak zum Abendessen" ins Ohr zu säuseln wäre da fehl am Platz. Auch, oder besonders gerade, wegen irgendwelcher Ortungsmaßnahmen.
    Mitnichten soll die ganze Gruppe jetzt ständig von der Außenwelt abgeschnitten sein. Nur am Anfang, also in der Zeit vom Absetzen über den Diebstahl bis zum abliefern und eine gewisse zeit anschließend noch, weil sie sich in einem Gebiet aufhalten indem es nichts gibt. Die sollten schon irgendwann über ein Dörfchen oder irgendeine andere Anlage stolpern, nur halt nicht direkt am nächsten Tag. Ich wünsche mir für die ersten Tage, vielleicht max. zwei Wochen nachdem das Flugzeg mit Diebesgut, aber ohne Gruppe, abgehoben ist einfach ein "Ihr steckt echt bis zum Hals im Drek, ihr seid verwundet, die Wunden schließen sich nicht richtig, weil andauernd Dreck reinkommt, es eitert und ihr könnt erstmal nicht lange in der nährern Umgebung des Hehlerplatzes sein, weil da bestimmt demnächst mal zwei Leutchen von dem beklauten Kon aufschlagen um zu gucken wieso das GPS-Signal plötzlich aus gegangen ist. Eure Vorräte gehen zur Neige, ihr habt zwar Wasserreinigungstabletten, aber in der Nähe gibt es irgendwie keinen Brunnen. Kurzum, ihr seid richtig am Arsch"-Szenario. Klar sollen alle raus kommen, aber die sollen einfach mal richtig schwitzen und ihren Hirnschmalz anstrengen, was in so einer Situation am besten zu tun ist. Einen Ort zum unterziehen und zum vorsorglichen Wundenlecken werden sie natürlich auch finden, aber Vorratsmangel sollte neben dem "Wir können hier nich ewig rumhocken"-Gedanken schon ein Kriterium zu sein, sich aus dem Unterschlupf wieder auf zu machen einen Weg nach Hause zu finden.
    Die Idee mit den Rebellen gefällt mir in der Hinsicht auch ganz gut, da kann man eine "Wenn Ihr uns helft unser Stückchen Land zurück zu holen..."-Gefälligkeit direkt gegen eine "... sagen wir euch vielleicht wo der nächste Flugplatz ist"-Gefälligkeit eintauschen.

    Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.


  • Ich denke wir meinen dasselbe, bzw ähnliches, du hast es aber in besser verständliche Worte gekleidet ^^

    Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.

  • "TDH" schrieb:


    Die Gruppe bekommt halt einen richtig fetten Ebbie vorgesetzt,


    Alleine schon das sorgt bei vielen Spielern für Mißtrauen, besonders wenn der J unbekannt ist oder die Summe Dein bisheriges Volumen spürbar überschreitet. Das sind dann meist in 99% aller Fälle Spielleiter, die einen Plot mit einem betrügenden Johnson geplant haben


    Zitat

    Desweiteren zum Thema Ausrüstung. Ich denke mal hier ist das Zauberwort "Zeitmangel". Neben der Ausrüstung, die eh gestellt wird,


    Es geht um einen Run in Afrika, nicht gerade das, was die beste Umgebung ist. Zumal die Spieler auf den Gedanken können könnten, warum nicht ortsansässige Runner oder Söldner mit bereits passender Ausrüstung genommen werden? Das ist eben der große Knacktpunkt IMHO. Internationale Einsätze in feindlicher Umgebung ohne passende Ausrüstung von einem unbekannten Johnson? Das stinkt nach Verrat.


    Zitat


    "Ihr steckt echt bis zum Hals im Drek, ihr seid verwundet, die Wunden schließen sich nicht richtig, weil andauernd Dreck reinkommt, es eitert und ihr könnt erstmal nicht lange in der nährern Umgebung des


    Aber das ist auch ein Problem? Medkits? Magische Heilung? Um so einen Effekt zu erzwingen,


    Wie wäre es mit einer längeren Kampagne, die auch in Ruhe vorbereitet werden kann, wo die Spieler wissen, daß sie hinter feindlichen Linien eingesetzt werden (zb als Teil einer Black Ops Gruppe, die für eine unbekannte Zentrale arbeitet), wo sie aber auch alles genau aufschreiben müssen, was sie bis zur letzten Unterhose mitnehmen. Dann kannst Du sie langsam in einen Bürgerkrieg (zb) reinziehen, der sie langsam zermürbt. So hast Du Deinen Effekt und die Spieler werden nicht mißtrauisch, bzw werden nicht überrollt.


    SYL

  • Apples Vorschlag sehe ich auch als besser an. Langsam zermürben ist besser als einmal bescheißen, zumal ich ebenfalls die Erfahrung gemacht habe, das halbwegs erfahrene Spieler bei sowas sehr schnell abwinken.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • Also nicht falsch verstehen, der J kann sie bescheißen, aber wenn der *Spielleiter* noch Zeitdruck und hohes Geld als Aussicht einbringt, wissen 1) die Spieler bereits bescheid


    Langsam hochköcheln lassen, die ersten 2-3 Aufträge auch normal bezahlen lassen, dann kommt der Auftrag mit dem Panzer (ganz unscheinbar und normal bezahlt),dann fällt der Hammer, mitten in einem hochkochenden Bürgerkrieg zwischen verfeindeten Volksstämmen (Ruana als Stichwort).


    SYL

  • Ich meinte mit "sowas" auch die hochbezahlten Runs eines unbekannten Johnsons, nicht den Verrat an sich.


    Für wie sinnig ich es halte, Charaktere durch den Dreck schleifen zu wollen (unsinnig) steht übrigens auf einem anderen Blatt. Damit kann man Spieler (nicht Charaktere) schnell verärgern, denn ein gewisser Railroadinganteil wird da schwerlich zu umgehen sein, wenn ein Spieler eine brilliante oder zumindest ungewöhnliche Idee hat.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • "TDH" schrieb:

    Ein wesentlicher Bestandteil soll sein, dass der J. die SC bescheißt. Die Gruppe bekommt halt einen richtig fetten Ebbie vorgesetzt, dass denen das Wasser im Mund zusammenläuft, der J. spart die Kohle aber indem er einfach 1000 NuYen für Mun opfert, die seine Schergen auf die Runner verballern sollen. 1000 NuYen für Mun ausgeben und dafür 500.000 NuYen o.ä. bei Aktivposten einsparen klingt nach einer Denkweise, die ich mir bei einem J. gut vorstellen kann.


    Nur so aus Neugier... Wenn er Schergen hat, die für ihn gratis arbeiten und die er für gut genug hält, um mit den Runnern fertig zu werden... WOZU braucht er die Runner noch? Alternativ: Wieviel muß er wohl den Schergen bezahlen? :-)


    "TDH" schrieb:

    Desweiteren zum Thema Ausrüstung. Ich denke mal hier ist das Zauberwort "Zeitmangel". Neben der Ausrüstung, die eh gestellt wird, stehen der Gruppe nunmal nur zwei Tage zur Verfügung. Alles haben wollen funktioniert einwandfrei, alles bekommen vielleicht nicht. Nutzt nunmal recht wenig, wenn die Nachricht vom Schieber "Hey, die SupermegaSatschüssel mit eingebautem Klo und PSP, schlicht mit allem Fick und Feuerstein, die Du haben wolltest ist jetzt da" ankommt, wenn man schon 20 Minuten in der Luft ist.


    Sat-Schüssel kauft man im Laden: "Ich nehm die da. Nein, nicht als Geschenk verpacken. Danke. Wiedersehen." Das ist nun wirklich weder ein seltenes, noch ein verbotenes noch ein wirklich teures Zubehör.


    "TDH" schrieb:

    Weiterhin sollen die einem Kon einen Panzer klauen und mit dem dann zu einem vorher verabredeten Zeitpunkt an einem vorher verabredeten Ort auftauchen. Ich denke, schon alleine deswegen kann ich sagen, ist in der Ausrüstung keine Satschüssel o.ä. Klar, der Kon kloppt sich grad mit einem anderen, aber wenn plötzlich ein Panzer nicht abgeschossen wurde und auf Funkanfragen nicht reagiert, obwohl der "Vitalmonitor" des Gerätes sagt "Der Panzer funktioniert einwandfrei und bewegt sich grad in die-und-die Richtung" wird bestimmt die eine oder andere Patrouille losgeschickt um die Deserteure zur Strecke zu bringen. Dann noch mittels Sat-verbindung zuhause an zu rufen um der Geliebten ein "Hey, ich bin morgen abend wieder da und ich hätte gern Steak zum Abendessen" ins Ohr zu säuseln wäre da fehl am Platz. Auch, oder besonders gerade, wegen irgendwelcher Ortungsmaßnahmen.


    Wenn dir Mr. Johnson sagt: "Es wäre gut, Funkstille zu halten." ist das positiv und man nimmt die Schüssel trotzdem mit. Wenn der Johnson sagt: "Ich verbiete ihnen, sowas mitzunehmen, weil sie zu blöd sind, um Funkstille zu halten." verabschiedet man sich mehr oder weniger höflich.


    Ganz ehrlich, ich halte die Idee in Shadowrun einfach für kaum spielbar, außer man treibt die Spieler mit dem üblichen "Ihr seid nackt in der Wildnis"-Spiel in den Wahnsinn, was schon bei einem der frühesten DSA-Abenteuer ein verdammt mieser Anfang für ein Abenteuer war.

  • Ok, das klingt logisch, das stimmt.


    Also erstmal den J. ein paar kleinere Aufträge ranschaffen lassen, davon evtl. schon ein oder zwei in Übersee und dann hängen lassen. Gut, das dürfte auch reichen.


    Und nein, Railroading habe ich nicht vor zu betreiben. Wenn einer meiner SC nen vernünftigen/genialen/wieauchimmergearteten Einfall hat, prüf ich den auf Machbarkeit und klopp schlimmstenfalls den Rest der Kampagne in die Tonne. Ist ja nicht so, als wäre das noch nie passiert.
    Das mit dem Bürgerkrieg ist auch ne recht gute Idee, so kann ich dann auch erklären, dass Kommlink, bzw Kommunikation nach außen etwas ... erschwert ist.


    Gut, dass es noch anderthalb Wochen hin sind bis zur nächsten Sitzung, ich denke in dem Zeitraum kann ich mir noch nen vernüntigen Anfang aus dem Kopf drücken.

    Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.

  • "TDH" schrieb:


    Das mit dem Bürgerkrieg ist auch ne recht gute Idee, so kann ich dann auch erklären, dass Kommlink, bzw Kommunikation nach außen etwas ... erschwert ist.


    Oder wieso niemand so scharf darauf ist, inmitten eines Bürgerkrieges, wo die ersten 10 000 Toten bereits nach einer Woche sind gezählt werden.


    SYL