[IP] Pemburu

  • @Zion und Kiowa:


    "Ja, du hast recht."


    Meint Amaya nur und lässt sich von Kiowa und Zion unter Deck begleiten. Im Aufenthaltsraum angekommen setzt sie sich auf einen der Plätze mit Blick zum Eingang und nimmt das Gespräch wieder auf.


    "Dann warten wir mal auf den Rest eurer Truppe... ."


    @all (außer Tik):


    Es dauert nicht lange, bis auch der Rest der Pemburu, inklusive einem leicht enttäuscht dreinblickenden Kentot, unter Deck eingetroffen ist und sich im Aufenthaltsraum zusammengefunden hat. Kentot nickt den anderen wortlos zu und macht es sich dann etwas abseits in eine der Ecken gemütlich. Amaya nickt den Neuankömmlingen grüßend zu und wartet darauf, dass Zion oder Kiowa die Pemburu über den neuesten Stand der Informationen aufklären.

  • Ivan


    Als die Pemburu und ihre Gäste wieder alle auf der SoS versammelt waren, erklärt Ivan kurz ihre neuesten Informationen.

    Dank Kentots Fähigkeiten mit Menschen zu reden, haben wir eine neue Spur. Unsere neue Anlaufadresse ist ein Mann namens
    Pak Ular. Er wohnt auf einer Werft, die sich hinter einem alten Schrottplatz befinden soll.
    Außerdem gibt es Gerüchte, welchen zufolge er mit Schlangen sprechen kann und ein eher unangenehmer Zeitgenosse ist.

    Nach dieser kurzen Zusammenfassung wartet er ab, was die andere Gruppe zu berichten hat.

  • James


    Er war definitiv nicht davon begeistert, dass wieder ein Nicht-Pempuru an Bord geschleppt wurde, auf SEIN Schiff.
    Niemand kannte diese Personen wirklich lange genug, um sie als vertrauenswürdig einzuschätzen. Menschenkenntnis hin oder her, sie stellten ein Risiko da.
    Dementsprechen kalt war auch sein Umgang, zuerst mit Nu, denn viel hatte sich daran nicht geändert, und dann natürlich auch mit Amaya. Zugegeben, sie konnte helfen den Auftrag zu erfüllen. Dies stellte trotzdem keinen Grund dar, sie gleich mit aufs Schiff zu nehmen.
    Aber er schien der einzige zu sein, der sich daran störrte...

  • "Pak Ular? ... Ich habe von ihm gehört, aber begegnet bin ich ihm zum Glück noch nicht. Soweit ich weiß, kreisen eine Menge Gerüchte über ihn am Hafen herum, aber verlässliche Informationen sind nur schwer zu erhalten, weil es sich wohl niemand mit ihm verscherzen will."

  • Amaya schüttelt den Kopf.


    "Ich kenne niemanden, der ihn besser kennt."


    Aus der Ecke ist ein leises Lachen von Kentot zu hören.
    Amaya hält kurz inne, lässt sich davon aber nicht irritieren. Dann kehrt sie allerdings zu ihrer alten Frage zurück:


    "Wie sieht es aus? Steht unser Deal?"

  • James


    Inwieweit wird dein kleines Problem unsere Reise schwerer machen? Ich meine damit, ob wir uns auf weitere mögliche Angriffe im inneren der Insel vorbereiten müßen?


    Sein Ton ist ruhig und neutral, fast kalt, aber dabei ehrlich und nicht wertend. Seine Mimik hat sich dem angepasst.

  • "Es wäre nicht wünschenswert, dass jemand unsere Fährte aufnimmt... Das Risiko halte ich aber für gering. Wir könnten das Schiff außerhalb der Küste ankern lassen - dort wäre es auch für Banditen schwieriger zu erreichen und leichter zu verteidigen - und nachts mit dem Boot aufbrechen. Ich denke es ist unwahrscheinlich, dass uns dabei jemand mit einem Peilsender markieren kann. Eine Verfolgung zu Fuß durch den Urwald halte ich für aussichtlos und eine Verfolgergruppe die ebenfalls ein Boot einsetzt dürfte sofort auffallen. Bliebe noch eine Verfolgung mit Drohnen... Aber auch das müsste erstmal unbemerkt bleiben.
    Riskanter scheint mir die Zeit bis zu unserem Aufbruch und die Spurensuche hier zu werden..."

  • Amaya zuckt beiläufig mit den Schultern.


    "Also, ich bin ohnehin nicht unbedingt scharf darauf, Pak Ular kennen zu lernen. Von daher würde ich, wenn ihr gestattet, auch gerne so lange hier an Bord bleiben. Ich könnte mich dann schon mal mit James kurzschließen, ihm eine entsprechend modifizierte Karte des Kapuas vorbereiten und einige grundlegende Sachen mit ihm durchgehen. Wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr ja vor, dass wir beide Hand in Hand zusammenarbeiten. Das heißt, falls ihr mein Angeobt annehmt."


    Bevor einer der anderen Pemburu antworten kann, schaltet sich Zion dazu und erklärt den später dazu gekommenen Amayas Angebot. Die Japanerin scheint - wie alle nun bereits mitbekommen haben - gesucht zu werden. Ihr vordringlichstes Anliegen ist es deshalb, die Insel bald möglichst zu verlassen. Hierzu ist sie allerdings auf die Pemburu angewiesen. Auf ihr Honorar würde sie deshalb verzichten, wenn die Pemburu sie mit zu ihrem nächsten Zielhafen nehmen würden.


    Aus der Ecke ist wieder Kentots leises Gekicher zu hören.


    "Von mir aus geht das klar. Ach, und diesen Pak Ular würde ich übrigens auch gerne mal kennen lernen... ."

  • James


    Er schien mit Amaya´s Vorschlag einverstanden. Zumindest hatte er keine Lust sich mit einem halbwahnsinnigen Einsiedler zu unterhalten. Da waren andere wesentlich besser zu geeignet.
    So stand er also halbnickend, die Arme verschränkt an der Schottwand. Natürlich war er immer noch nicht begeistert davon eine weitere Unbekannte an Bord zu haben, aber diese würde man vorraussichtlich bald wieder absetzten können. Außerdem war wieder der Anschein gegeben, etwas Gutes tun zu können, wobei dies eher ein Komentar der Logik, denn ein richtiges Gefühl war.
    Auf die angesprochene Zusammenarbeit war er ebenso gespannt, denn er wollte endlichbmal wieder die Riverline in Bewegung setzten.

  • "Klingt akzeptabel für mich."


    Ohnehin hat sich die Situation für sie bereits recht positiv dargestellt - Kiowa war ja noch nie für besonders irrationale Lösungen bekannt... In Gedanken formuliert sie: "Und wenn uns Renraku für Dich tatsächlich den Arsch aufreissen will, kassieren wir von denen einfach stattdessen das Kopfgeld für Dich - und ein Kopfgeld gibt es selbst wenn Du es nicht weißt. Konzerner sinds gewohnt für das zu bezahlen was sie haben wollen - wir müssen nur weniger verlangen als sie im Kampf mit uns an Verlusten hätten und... Bingo. Solange wir´s nicht verpennen, gewinnen wir also so oder so."

  • Tik liegt wieder in Tigergestalt unter der Landeplattform, ihrem Lieblingsplatz und leckt ihr Fell sauber.
    "Denk nicht soviel" hatte der ehrenwerte Mönch Phra Vajiramedhi im Tiger-Tempel immer zu ihr gesagt, wenn sie düstere Gedanken hatte. Buddha sagt das wir lernen müssen Dinge loszulassen an denen wir hängen undsoweiterundsofort...
    Doch Tik ist wohl noch nicht so erleuchtet wie Buddah. Um sich abzulenken verwandelt sie sich in Menschengestalt zurück und zappt durch die Kanäle ihres Taschensekretärs.
    Bosonders gerne sieht sie diese lustigen Koreanischen Werbespots, doch hier empfängt sie nur einen langweiligen Kanal der wohl dem Militär gehört und einen langweilgen Bericht vom Bau irgend eines Kraftwerks, begleitet von patriotischen Liedern zeigt. Doch dann bekommt sie doch tatsächlich MTV ASIA rein, wenn auch nur mit starken Rauschen. Sie muss Kiowa mal bitten die Satellitenantenne der SoS besser auszurichten.


    Während sie dem neusten Hit der Jelly-Dolls hört bemerkt sie dennoch Zions Schritte hinter ihr.
    Sie schlüpt (inzwischen angezogen) unter der Plattform hervor.
    Der schweigsame Afrikaner steht abmarsch bereit vor ihr. Er kennt sie gut genug um nichts zu sagen und tut so als Prüfe er die Zugkraft seines Bogens.


    "Gehen wir auf die Jagd?"


    Zion nickt. Das wird sicher mehr Spass machen als den Jelly Dolls zuzuhören.

    "Großartig. Ich bin dabei. Wer kommt noch mit?"

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Es ist tiefste Nacht, als Zion, Tik und Nurdi sich ihren Weg über den besagten Schrottplatz machen, hinter dem sich die Heimstatt Pak Ulars befinden soll. Hin und wieder ist Motorenlärm von der etwas abseits liegenden Straße zu hören oder ds Scharren irgendeines Tieres, welches sich seinen Weg durch die grotesk aufragenden Halden aus Schutt und verrotteten Einzelteilen bahnt. Dann haben die Pemburu die alte Werft erreicht. Die Zäune, welche das Areal einst von seiner Umgebung abgrenzenten, scheinen bereits seit langer Zeit niedergerissen und auch die dicht beieinander stehenden, grauen Bauten sehen verlassen und alt aus. Genau wie der Schrottplatz, so ist auch die Werft nicht selbst beleuchtet, sondern wiegt sich im fernen Licht des Straßenmarktes und der allgemeinen Hafenbeleuchtung, so dass hin und wieder seltsame Schatten über die trostlosen Gebäude fallen und sich ihren Weg durch die engen Gassen zwischen den Bauten suchen. Nachdem die Pemburu den Schrottplatz verlassen haben, laufen sie schnurstracks auf eines der Gebäude zu, welches ihnen am nähesten ist. Es sei genauso gut wie jedes andere, meint Zion schulterzuckend, als Nurdi innehält und in die Runde fragt, wohin sich die Gruppe am besten wenden sollte. Noch bevor die Pemburu den langgezogenen Bau betreten haben, wittert Tik den Geruch frischer Erde und verschiedener Pflanzenarten. Zion, Nurdi und Tik staunen nicht schlecht, als sie nach der Durchquerung einer Art Schleuse - im Prinzip nur ein Durchgang mit mehreren seitlich gelagerten, aber verschlossenen Türen - in eine gewaltige Halle treten, die einem Biotop gleicht. Der gesamte Boden ist von frischer Erde bedeckt und auf den ersten Blick erkennen die kundigen Blicke Tiks und Zions mindestens ein halbes Dutzend unterschiedlicher Pflanzenarten, manche davon äußerst selten. Hin und wieder durchbricht eine Gruppe aus Steinen die ansonsten relativ ebene Fläche, hinter der die Pemburu die ersten Lichtquellen des gesamten Areals ausmachen können. Vorsichtig wagen sich die Pemburu weiter, dann spürt Tik plötzlich Gefahr, kann diese aber nicht richtig einordnen. Sie hatte mit dem Geruch eines Menschen gerechnet, der im Kontrast zu den Pflanzen und der Erde gut heraus gestochen hätte, doch ein unterschwelliges Zischen lässt sie erstarren.

  • Langsam hebt sie die Hand, was auch Zion und Nurdi zum Stehen bringt. Keiner der Pemburu hat sie - trotz der guten Sinne - bemerkt, die eigenartigen Schlangen, die sie praktisch umzingelt haben. Einige der Schlangen heben nun ihre Köpfe aus den Farnen und Steinen hervor, die Augen abwartend, so als würde sich hinter den flachen Schädeln eine fremdartige Form von Intelligenz verbergen. Dann erhebt sich bei der nächst gelegenen Steingruppe ein Mann aus seiner kleinen Höhle. Fasziniert starren die Pemburu auf die Glieder des Mannes, die dermaßen flexibel scheinen, dass er keine Probleme hatte, sich vor den wachsamen Blicken der Pemburu zu verstecken. Trotz des hageren Äußeren und des hohen Alters, wirkt der Mann mit seinen schlangengleichen, hervorstehenden Augen äußerst bedrohlich auf die Pemburu. Seine Stimme gleicht einem Zischen, das den Pemburu durch Mark und Bein fährt, obwohl er seine Stimme kaum erhoben hat.


    "Wer stört die Ruhe unserer Gemeinschaft?"

  • Die Schlangen erinnern Tik an ihren Aufenthalt im Naga-Königreich von Kambotscha. Die Nagas hatten versucht sie zu überzeugen für die Rechte der Intelligenten Critter gegen die Menschen zu kämpfen. Doch bald stellte sich heraus, das auch die Nagas nur an der Ausweitung ihrer eigenen Macht interessiert waren. Die Riesenschlangen wollten sie nur benutzen und manipulieren. Dabei war doch auch die Schlange ein heiliges Tier des Buddhismus, genau wie der Tiger. Aber die Schlange ist listig. Darum muss Tik vorsichtig sein was sie sagt.
    Sie verneigt sich ohne den Blick von dem Mann abzuwenden:
    "Selamat malan. Wir sind Reisende und kommen in Frieden. Seid Ihr der ehrenwerte Pak Ular?"

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)