[IP] Pemburu

  • Als Zion und Ivan den Raum erreichen, in dem die Pemburu Kentot untergebracht haben, können sie bereits im Flur ein gedämpftes Singen hören. Es scheint ein altes Lied zu sein - eines dieser ewig schmachtenden Volkslieder, die sich irgendwann in grauer Vorzeit auf Java großer Beliebtheit efreut haben. Kentot erwartet die beiden Pemburu mit einem schiefen Grinsen, während er den Gesang unterbricht, um die beiden neugierig zu mustern.


    "So, so... der große Meister ist zurückgekehrt. Wenn ihr mir 'was zum Futtern bringt, plaudere ich sicher gerne ein Weilchen mit euch."


    Kentots Grinsen steigt noch einmal um einen Größenfaktor, wobei sein Gesicht seltsam fratzenhaft anmutet.

  • Begierig nimmt Kentot den Teller an sich, stopft sich einen der Hähnchenschenkel in den Mund und drückt ihn mit einer Handvoll Reis hinterher noch tiefer in den Rachen. Mit Reiskörnern, die seinen Mund pflastern, grinst er Zion zufrieden an. Nachdem er eine Weile gekaut hat, nimmt er einen Schluck aus der Bierflasche und lehnt sich zurück.


    "Also echt... auf eurem Kahn könnte ich es aushalten... ."


    Meint Kentot beiläufig, bevor er sich wieder nach vorne lehnt und mit seinen geröteten Augen Zion fixiert. Sein Lächeln erstirbt und schlagartig scheint der Mann wieder todernst zu sein.


    "Du bist doch bestimmt nicht hier, um mit mir über Volksmusik zu plaudern, oder?! Nein, nein, nein... ihr wollt Mbah, und dazu braucht ihr mich."


    Als fände er diesen Gedanken besonders erheiternd lässt er ein kurzes, krächzendes Lachen von sich hören, bevor er sich wieder zurücklehnt und Zion mit einem nachdenklichen Blick belegt.

  • Tik


    Nachdem sie eine paar der köstlichen Ayam Stücke von Nu vertilgt hatte, macht Tik ihre Runde um den magischen Hüter zu überprüfen. An Stellen wo er zu verblassen beginnt erneuert sie ihre Reviermarkierungen. Danach begibt sie sich wieder an Deck an die frische Luft und kriecht mal wieder in den Schatten unter die Landeplattform wo sie sich unbemerkt in ihre Tigergestalt verwandelt. Dann rollt sie sich gemütlich zum Mittagsschlaf auf ihrer alten Decke zusammen.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Kentot runzelt die Stirn.


    "Ich glaube, es ist keine so gute Idee, dir das jetzt zu sagen. ... Ich mache dir einen Vorschlag. Ich würde mir gerne mal die Brücke von eurem tollen Schiff ansehen. Und dann würde ich euch lotsen. Ja, ja... das würde sicherlich Spaß machen... ."

  • Kentot klopft mit der Faust auf den Tisch, fast so, wie ein Kind, welches nicht das bekommt, was es möchte.
    Fast hat Zion das Gefühl, der Mann wird jeden Moment die Kontrolle über sich verlieren, doch dann sinkt Kentots Körperspannung wieder in sich zusammen, und der eigenartige Söldner kratzt sich nur gedankenverloren am Schädel und setzt sein seltsames Lächeln auf.


    "Tja... man kann nicht alles haben, stimmt's?! Lässt es sich wenigstens einrichten, dass ich unter Aufsicht von unserem stummen Freund hier ein paar Runden an Deck drehen kann? ... Ich hab' 'ne ganze Weile in diesem blöden Käfig gehockt, da kann ein bisschen Bewegung nicht schaden. Ich werd wohl kaum über Bord springen... so lebensmüde bin noch nicht mal ich."


    Meint Kentot und grinst.


    "Und wenn wir auf Deck sind, werde ich dir auch sagen, wohin ihr müsst."


    Fügt er mit einem verschwörerischen Blick hinzu.

  • Zion


    Einen Moment. Ich kläre das kurz.
    Ich gehe aus dem Raum und lasse Ivan mit Kentot zurück.
    Über Funk rufe ich Kiowa:
    Kentot will uns das Ziel nur verraten, wenn wir ihn auf Deck lassen. Prinzipiell in Ordnung, aber nur wenn Du den Helikopter extra sicherst und vielleicht eine Drohne für den Ernstfall klar machst. Kannst Du das kurzfristig einrichten?

  • Ivan


    Mit einem leichten Nicken antwortet Ivan:
    Meinetwegen, aber dann keine weiteren Ausflüchte. Ansonsten sorge ich dafür, daß dein
    Aufenthalt hier sehr ungemütlich wird. Verstanden?

  • "Mach ich. Vergiss aber nicht, ihm eine Leine anzulegen - nur für den Fall... Am besten ist ohnehin Du hälst ihn komplett von der Pattform fern. Da hat er nun wirklich nichts zu suchen."


    Den Heli hatte Kiowa ohnehin wieder gesichert. Ihr Interesse an einem verrutschten Fluggerät auf See war äußerst gering. Unnötiger Streß - unnötige Kosten. Ein kurzes Login und einige Gedankenbefehle später hat sie zusätzlich das Diebstahlschutzsystem des Helis scharf gestellt. Man konnte ja nie wissen.


    "Hubschrauber gesichert und Drohne bereit. Viel Spaß bei eurem Spaziergang an Deck."


    Mit dem typischen Jaulen der EFC-Triebwerke beginnt sich daraufhin die Wolfhound Startposition zu bewegen, nur um sich kurz darauf in die Luft und in eine Position etwa 25m entfernt und leicht über der SoS zu bewegen. Derweil hatte sich Kiowa selbst wieder auf ihrem Steuersessel niedergelassen. Vor hier würde sie Condor und Wolfhound persönlich überwachen.

  • "So ka."


    Antwortet Kentot kurz und nickt Ivan ebenfalls zu. Dann, nachdem Ivan von Zion das Zeichen bekommen hat, dass auf Deck alles ok ist, führt der Pemburu Kentot aus dem Raum und hinauf aufs Deck.


    Als sie auf Deck sind reißt Kentot die Arme nach oben, so dass Ivan sofort reagiert und nach seiner Waffe greift. Erst als er das Lächlen auf dem Gesicht des Söldners erblickt, entspannt sich Ivan wieder und flucht innerlich. Dieser Kentot schien ihn ganz schön vorführen zu wollen. Kentots Grinsen wird breiter als er sich in aller Ruhe reckt und die Seeluft in sich aufnimmt.


    "Keine Sorge, ich stell' schon nichts an."


    Meint der Söldner beiläufig und schlendert über das Deck, nachdem er seinen kleinen Spaß mit Ivan getrieben hat.


    Dann tritt Zion dazu, und Kentot gesellt sich an die Seite des größeren Mannes, so als hätte er an Ivan kein Interesse mehr.
    Die Arme auf die Reling gestützt, genießt Kentot einige Zeit lang den Ausblick auf die schwindende Küste Niahs, bevor er sich Zion zuwendet.


    "Schon mal auf Kalimantan gewesen? Das könnte für einen Typen wie dich genau die richtige Insel sein... ."

  • Zion


    Kopfschüttelnd beobachte ich Kentot.
    Der hat echt nicht mehr alle Kugeln im Magazin.
    Ich habe mich am Ende einfach zu ihm an die Reling gestellt. Als er plötzlich das Schweigen bricht bin ich mir nicht sicher, ob ich dem Braten trauen kann.
    Lass mich raten: Geh jagen und triff interessante Leute?

  • Kentot nickt, den Blick wieder auf das Meer gerichtet.
    Nach einer Weile fährt er fort:


    "Die Leute da sind noch um einiges abgedrehter als die Niah... genau der richtige Ort für einen Neuanfang. ...
    Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir der Gedanke. Und wie praktisch, dass ihr auch in die Richtung fahrt und mich mitnehmen könnt."


    Kentot lässt wieder den kurzen Anflug eines Kicherns hören, welches wegen der Motorengeräusche allerding kaum zu vernehmen ist.
    Dann ruckt sein Kopf nach links und blickt Zion gerade heraus an:


    "Ihr müsst nach Pontianak. Mbah wollte dort hin, aber ich habe nicht den blassesten Schimmer, warum... ."


    Dann wandert sein Blick weiter nah oben, in Richtung der wachsamen Vektorschubdrohne.


    "Euer Rigger wird dort keinen Spaß haben... ."


    Fügt er mit einem hämischen Grinsen hinzu, bevor er sich wieder dem Ausblick auf das Meer widmet.

  • Nachdem Nurdi die Fahrt zum Strand mehr schlecht als recht hinter sich gebracht hat fühlt er sich seltsam entkräftet. Bei der Begrüßung der anderen und auch dem anschließenden Essen bleibt er schweigsam und sagt nur das Nötigste. Während Zion und Ivan losgehen um ihr neues Ziel aus Kentot heraus zu bekommen verschwindet Nurdi in seine Kabine. Er ist sich sicher, dass die beiden mit dem seltsamen Menschen fertig werden können. Er selbst hat schon eine ganze Nacht bei dem Irren verbracht, das reicht im erstmal. Kentots sprunghafte Art, zwischen Ernst, Kindlichkeit und offenem Wahnsinn zu wechseln geht ihm an die Nerven. Es beunruhigt ihn, zu sehen was das Leben aus einem Menschen und seinem Verstand machen kann...
    Über Funk meldet er, dass er sich wegen der durchgemachten Nacht einige Stunden schlafen legt. Vorsichtig zieht er seine Sachen aus und mustert die verbundene Wunde an seinem Oberkörper. Kaum liegt er in seiner Koje und schließt die Augen, da gehen ihm die Bilder aus dem Niah-Dorf wieder durch den Kopf. Tik, wie sie in der ersten Salve zu Boden geht. Der zusammenbrechende Australier. Dann wieder Tik, wie sie sich um den blutenden Kentot kümmert... Es ist seltsam sie fast sterben und gleich darauf wieder arbeiten zu sehen.
    Wer hat im Leben schon so oft eine weitere Chance?
    Die Emotionslosigkeit, mit der er dem Zweikampf gegen einen der Niah entgegen gesehen hat, irritiert ihn. Dann ist da wieder der Moment, in dem er Michael erschießt. Es braucht nur einen Smart-Befehl, um über Leben und Tod zu entscheiden. Entfernt erinnert Nurdi sich, dass er sehr aufgebracht über den Verrat der beiden war. Als hätten sie nicht nur ihren Job gemacht. Oder? Nein, so einfach lässt es sich nicht rechtfertigen andere zu hintergehen. Nun, jetzt liegt die Entscheidung darüber bei anderen Instanzen.
    Unruhig liegt er noch wach, als er über Funk mitbekommt, dass Kentot gern aufs Deck möchte. Irgendwie passt das zu ihm...

  • James


    Der Stand der Sonne ändert sich an Deck, als der Rigger das Schiff in die entsprechende Richtung wendet. Fast schon etwas grob schiebt er die Star auf die neuen Daten.

  • Ivan


    Ohne sich Mühe zu geben, unauffällig zu sein, begleitet Ivan ihren "Gast" woimmer dieser auch hingehen mag.
    Dabei wirkt er äußerlich recht entspannt. Immerhin gibt es nicht allzuviele Möglichkeiten, wo Kentot hin kann.