[ST] Crash 2.0 - oder: Apokalypse reloaded

>>>Tja, ich war damals noch weit entfernt von den Schatten. Und getan habe ich nicht sehr viel - ich konnte nur ohnmächtig mitverfolgen, wie meine Heimat von einer Bande faschistoider Nationalisten übernommen wurde, die sich den Crash zu Nutze gemacht haben. Würde mich nicht wundern wenn dieser Abschaum da mit dringehangen hätte, zumindest einige von denen - Matrixangriffe haben diese AK-Schweine nämlich schon vorher mehr als einmal eingesetzt, auch ganz massiert, etwa bei ihrer großen Terrorwelle '62, als ihr verdammter "Aufstand" richtig losging. Und diesmal hatten sie leider Erfolg. Verdammtes Rattenpack!<<< Wilk

Es war recht ärgerlich - insbesondere, das der Cellular-Satellite-Service abgestürzt sind: Auf einmal war die Musik beim Wandern weg. Seitdem gibt es einfach keine vernünftige Netzabdeckung mehr außerhalb der Ballungszentren. Soviel zu 'neuer, verbesserter Drahtlos-Matrix' - einen Schirm mit rumschleppen musste ich das letzte Mal vor gut zehn Jahren. Sieht total bescheuert am Rucksack aus.
Taylor

>>>[Zu dem Zeitpunkt war ich soweit weg von jedem Matrixknoten, dass ich es erst ne gute Woche später aus der Zeitung erfahren habe.]<<<
-Cpt. Pink

<<Da ich damals gerade mal 16 war, war noch nichts mit den Schatten bei mir. Das war noch meine Gang-Zeit, sozusagen.

Unsere Gang (die Rebells) haben tw. durchaus von der Situation profitiert. Ne ganze Weile hatte der Star nun wirklich was anderes zu tun, als am Rande der Barrens die Augen auf zu halten. Die Schmuggler, mit denen wir damals locker alliiert waren, haben tw. ganz gute Geschäfte gemacht - und das kam uns zugute. So konnten wir über die Runden kommen. Weniger schön war es natürlich, als Papa Staat dann mit Kriegsrecht und Militärstreifen reagierte...

Außerdem kamen in der Zeit ja leider auch die beschissenen Crimson Crush ganz nach Oben.
Und kaum lassen wir uns dann später anheuern, zusammen mit den Night Hunters und den Trollkillers diese Bande aufzumischen, schreit alles gleich "Faschisten" und will offenbar den Scheiß-Zweiten-Weltkrieg nachspielen...

Von dem ganzen Winternight-Scheiss habe ich allerdings erst viel später erfahren.<<
Trash

>> Als der Crash passiert ist, stand ich kurz vorm Abi in einem dieser Mädcheninternate, in die reiche Konzernpapis ungehorsame Töchterchen stecken. Hab' das Chaos genutzt um abzuhauen. Dass meine SIN dabei verlorengegangen ist, kam mir dabei zu Gute. <<
-Lautstark

>> In Esmeralda Und als ich am Höhepunkt war, fiel der Strom aus und ich dachte, ich war das. Das waren ein paar lustige Wochen, die ich mein Etablissement vor Plünderern bewahren musste. Hat mich direkt an meine MET-Zeiten zurückerinnert als ich am Rande der SOX in Grenzpatrouillen Glowpunks und Schmuggler am Ausbruch gehindert hab'.
Am ulkigsten war, dass der normale Besucherstrom trotzdem nicht abriss. Zum Vögeln scheinen die Leute immer Zeit zu haben. <<
-Schwarte

<<Lautstark
Warum zum Henker bist du da abgehauen? Wieso jemand, der mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, ausgerechnet in die Schatten gehen muss (außer er hat ERNSTLICHSTE bis potentiell letale Probleme mit dem Staat oder Papa Kon), kann ich nicht nachvollziehen.

Wenn man schon das große Los gezogen hat...<<
Trash

>> Lange Geschichte. Kurzfassung wäre: Mami&Papi haben mich da reingestopft nachdem ich wieder aus dem Krankenhaus raus war, als mir ein schwarzes Eis beinahe das Hirn gegrillt hätte. Meine Eltern waren nicht sehr verständnisvoll, als sie rausbekamen, dass ich mir seit der Pubertät mein Taschengeld aufgebessert habe, indem ich aus Spaß in irgendwelche Server gedeckt bin und Paydata geklaut oder meinen Kumpels bessere Noten verschafft habe. Also kam ich in dieses Internat mit lauter eitlen, aufmüpfigen Exec-Töchtern, meine Datenbuchse wurde verplombt und ich durfte nur unter Aufsicht auch nur an 'ne Schnecke.
Ein Stipendium von Papa Kon für ein Studium in Informatik oder Mathematik hatte ich, ja, und im Nachhinein frag ich mich manchmal auch, ob es mir in behüteter Konhand besser gehen würde als auf der Straße aber dann denk ich an meine Eltern zurück... <<
-Lautstark

>>>Das erinnert mich ja an meine Geschichte, meiner Familie ging es nämlich auch mal ganz gut. Aber eher ich in die Schatten abzugleiten begann, mußten schon erst mal zu Hause alles zum Teufel gehen. Hätten die AK-Schweine nicht alles ruiniert, wäre ich wohl nie in den Schatten gelandet. Lautsrak, du hättest dir das wirklich überlegen sollen. Ich denke, ich würde mich nicht freiwillig für das Leben hier entscheiden.
Klar habe ich auch selber Schuld, ich hätte ja nicht mit kleinen Datenruns anfangen müssen und mich dann kriminell hocharbeiten - ich dachte nur, wenn man damit den lieben Mitstudenten und Studentinnen helfen kann, und das nicht mal umsonst... <<< Wilk

>>>Ach ja, der Crash. Ich erinnere mich daran, wie ich mit einem kühlen Bier und einer Pizza vor dem Trid saß und mir die neueste Folge von Carl Combatmage reingezogen habe. Plötzlich war der Strom weg und alles wurde dunkel. Hat nicht lange gedauert, und die Aasgeier kamen aus ihren Löchern, um die Situation zu nutzen. War echt 'ne verdammt lange Nacht. Das die komplette Matrix abgesoffen ist, habe ich erst am nächsten Tag erfahren.<<<

>Mayhem

>>>Ich war während des Crashs in der Matrix. Als es geschehen ist wurde mir alles schwarz vor Augen. Vier Jahre später bin ich aufgewacht auf einem Krankenbett, intravinös ernährt von einem guten Freund der Medizin studiert hat und mir erzählt hat, dass meine besten Freunde und meine Familie beim Crash draufgegangen ist.
Aber ich fasse das als Neuanfang auf. Die neue Matrix hat mich überrascht aber es gibt Dinge die einem einfach fehlen...<<<
Obsidian

>>Scheinst deine Freunde und Familie ja echt gemocht zu haben.
Ich hab vom Crash nix mitgekriegt und erst drei Tage später in den Nachrichten gehört. Langweilig, was?<<
-thistle

>>>Es waren die einzigen Leute die ich hatte. Und in den Schatten ist sowas verdammt viel wert. Aber ich habe gelernt, damit umzugehen. Das Rad dreht sich weiter, wie die Tir-Elfen so schön sagen.<<<
Obsidian

>>Die kennen das Rad?<<
-thistle

>>>Lass uns hier nicht Off-Topic werden.
Der Crash hat vielen Leuten das Leben gekostet. Auch Elfen, Orks, Trollen, Zwergen und was es sonst noch gibt und man Metamenschen kämpft.
War eigentlich zum Zeitpunkt des Crashs jemand im Auge des Sturms?<<<
Obsidian

"Obsidian" schrieb:

>>>Der Crash hat vielen Leuten das Leben gekostet. Auch Elfen, Orks, Trollen, Zwergen und was es sonst noch gibt und man Metamenschen kämpft. <<

>>Kurz gesagt: Hä?
Aber wie auch immer': so viel eopfer waren es nicht. Komplette Familie samt Freundeskreis ausgelöst ist sicher ein Extremfall. Aber es war ein Matrixunfall, kein Atomkrieg. Glücklicherweise geht kaum jemand mit heißem ASIST ins Netz<<
-Stabius

>>>Du hast recht. Gemessen an anderen Katastrophen wie VITAS oder den Weltkriegen...
Aber dann wieder muss man die Opfer bedenken, die an den Folgen des Matrixausfalles starben. Verkehrsunfälle, weil AutoNAV verrückt spielt, Drohnen, die aufgrund eines Systemfehlers sprichwörtlich vom Himmel fallen. Dazu noch das Chaos das der Metamensch selbst angerichtet hat als für ein paar Stunden ganze Sicherheitssysteme schachmatt gesetzt hat...
Wenn ich mir die Videofeeds so ansehe hatte ich ... "Glück".<<<
Obsidian

>>>Stabius: Untertreiben würde ich es aber auch nicht. Soweit ich weiß hat es durchaus nicht nur Leute erwischt, die mit heißem ASIST in derMatrix waren.
Allein die Flugzeuge, die vom Himmel geflogen sind, weil ihre Systeme verückt spielten, die Unfälle mit Hochgeschwindigkeitszügen und auf den Straßen, wo so viel vom automatischen Leitungssystem abhängt (eine ganze Anzahl von Autofahrern verließ sich ja schon damals darauf als auf eigene Fahrkünste). Und solche simplen Sachen wie Fahrstühle und so weiter...
In den Extrem-Bereichen (etwa in der deutschen SOX, und, glaube ich, auch in den Tiefsee- und Raumstationen) hat es zudem meines Wissens auch beträchtliche Ausfälle gegeben. Und allein die Leute die in den Krankenhäusern draufgegangen sind, weil auf einmal alles lahmlag...
Notdienste konnten nicht mehr ausrücken...

Allein eine sommerliche Stadt in der Strom und Wasser ausfallen kann hunderten Menschen das Leben kosten.
Und Unfälle in verschiedenen Fabriken und Kraftwerken...

Sicher, es war nicht mit einem Großkrieg oder einem echten GAU zu vergleichen - es war nicht VITAS, wo sich in den Straßen die Leichen stapeln. Es war eher wie eine Grippe - ein oft ein wenig verstecktes Sterben, aber nichts desto trotz massenhaft. Mal in der Stadt ein paar hundert, ein paar tausend in dem Plex. Aber rechne mal alles zusammen...

In meinem Heimatland ist der Staat mehr oder weniger zusammengebrochen, und das hat es den Horden von Banditen erlaubt, ziemlich schnell die Kontrolle zu übernehmen. Dabei sind zehntausende abgeschlachtet worden, Soldaten wie Zivilisten, und viele mußten fliehen.<<< Wilk

>>Ja, die Flugzeuge, die damals im Flug per Kabel mit der Matrix verbunden waren. Dazu die grausam verstümmelten Opfer, deren Rasierapparat mit der Matrix verbunden war. So eine ausgeflippte Online-Klospülung kann auch erheblichen Schaden anrichten, und wer seinen Herzschrittmacher an der Matrix hängen hatte, erlebte auch eien unangenehme Überraschung. Was dne Ausfall von strrom und Wasser angeht, ist es natürlich katastrophal, dass schon damals beim ersten Crash das Prinzip "Notstromaggregat" verloren gegangen war. Also mal Halblang. Crash 2.0 war keine Apokalypse. <<
-Stabius

>>>Ach herrje, du hast aber auch eine Ahnung...
Schon mal was davon gehört dass Flugzeuge auch Plätze zum landen brauchen (ich glaube, das nennt man Flugplätze oder so), Plätze, an denen es gelinde gesagt drunter und drüber geht wenn auf einmal die Matrix wirklich TOT ist?
Dass Flugzeuge auch abhängen von den Informationen, die sie reinbekommen (ich weiß nicht ob dir so ein Konzept wie Fluglotsen eigentlich bekannt ist, oder Luftaufsicht?)? Du scheinst zu glauben, es reicht, wenn ein Hansel am Flugfeld steht und mit einer Leuchtfackel winkt... Bei Flughäfen die in der Stunde ein Dutzend oder auch deutlich mehr zu bewältigen haben, Flugzeuge, die nicht einfach nur so lange oben bleiben können, bis unter alles klar ist.
Oder du denkst, dass die Piloten ohne den ständigen Informationsstrom, den ein heutiges Flugzeug bekommt, alles mindestens genau so gut machen.
Tja, mir scheint, das ist nicht der Weisheit letzter Triumph...

Und ich verstehe schon, dass du über Straßenleitung und Züge, Fabriken, Kraftwerke und so weiter nichts verlauten läßt. Wäre ja furchtbar, wenn du zugeben müßtest, nicht an alles gedacht zu haben. Mein Gott, da könnte ja direkt Zweifel an deiner Unfehlbarkeit aufkommen... 8O
Ist das eigentlich deine Dauermasche, kindisch zu reagieren wenn dir mal jemand widerspricht? Ich denke mal, ein bißchen mehr als den Wegfall der häuslichen Service-Geräte müßtest sogar du mitbekommen haben...

So wie ich das mitbekommen habe, waren zudem viele Einrichtungen einfach nicht auf so einen totalen Ausfall eingestellt, der auch eine Anzahl Noteinrichtungen überlastete (mal ganz abgesehen, dass nicht alle Notfallmaßnahmen überhaupt funktionierten oder überhaupt eingebaut worden waren, schon aus Kostengründen - und weil man eben so einen Matrix-Gau nicht einmal annähernd erwartet hätte). Zu dem Zeitpunkt liefen sehr viele Sachen schon über die Matrix, und wo man sich auf kleinere Hacking-Attacken eingestellt hatte (mal mehr oder minder gut) hatte wohl kaum einer damit gerechnet - bester Beweis so etwas wie die SOX. Lies mal die Shadowland-Files dazu, und dann sag mir, die Notfallpläne sprangen schnell an...
Allein dort sind hunderte oder gar tausende krepiert. Klar, es ist ein Extremgebiet - aber es lebten dort auch nur wenige Menschen, und es war nun nicht SO riesig, dass man sich schon fragt wieso keiner ein paar ABC-feste Panzer oder T-Birds genommen hat, sich durch die automatischer Sicherheit geschlagen und die armen Schweine evakuiert.
Und da ging es auch um hochrangige Konzerntypen, gute Wissenschaftler und so weiter - nicht um Waclav Normalverbraucher...

Und glaubst du Witzbold eigentlich, dass ich oder irgendwer den Crash eine Apokalypse genannt habe? Sogar so jemand wie du sollte wissen was Apokalypse heißt - das Ende der Welt (nun, das Ende der alten Matrix-Welt war es sicher, und auch das Ende mancher kleinen Konzern-Welt). Keiner hat das hier behauptet, also kapier ich nicht, wieso du dich so sehr daran hochziehst, dass es keine war.

Aber es war auch nicht der wöchentliche Stromausfall für zwei Stunden - und deine Sicht scheint mir doch etwas sehr beschönigend, und den Opfern gegenüber etwas ungerecht. Ich kann echt nicht nachvollziehen, wie man zu so einer Sicht wie du kommen kann, außer man geht mit Scheuklappen durch die Weltgeschichte, groß wie "Stalins Stiefel" in Warschau...

Aber meinetwegen. Jungejunge, manche Leute können WIRKLICH nicht mit Widerspruch leben...<<< Wilk