[IP] Electric Dreams

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    #769


    Dass ihr diesem Kult derartige Bedeutung zumesst, macht den Auftrag nur noch komplizierter, richtig?“ wandte er sich an die eingespielte Gruppe. „Und dass ihr uns den Mitschnitt zeigt, zeugt von eurem Vertrauen in uns. Danke.

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  • -770-


    Das den anderen gezeigte Bildmaterial zeigt die verschiedenen Auseinandersetzungen mit besessenen Gegnern. Sowohl in dem ersten Dorf mit dem seltsamen 'Konzert' als auch die Erstürmung des Ritualplatzes. Es wird deutlich, dass teilweise weder Schusswaffen noch die brachiale körperliche Gewalt durch Mike ausreichten um derart Besessene aufzuhalten.
    "Bei unserem letzten Auftrag hier hatten wir es mit einen Kult zu tun, der es sich zum Ziel gesetzt hatte durch derartig Besessene die Gegend in Unruhen zu stürzen. Er scheint seine Hintergründe in alten religiösen, bzw. mystischen Ansichten dieser Gegend zu haben. Grob geht es wohl um einen ewigen Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen. Das alles habe ich allerdings auch nicht völlig verstanden, deshalb sehe ich einmal von weiteren Erklärungsversuchen ab. Die Details sind hierfür hoffentlich auch erstmal nicht wichtig...", vermeidet es Simon zu viele Details über diesen seltsamen Konflikt und die Rolle ihrer Auftraggeber darin preiszugeben.


    "Nach Ansicht unseres Schamanen war das Vorhaben dieses Kultes durchaus mit den Ereignissen um Chicago damals vergleichbar. Jedenfalls von der Vorgehensweise her. Also keine harmlose Sache.
    Diesen Plan haben wir, wie in dem letzten Teil der Aufzeichnungen zu sehen ist wohl erstmal einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Das könnte aber bedeuten, dass besagter Kult gern noch eine Rechnung mit uns begleichen wollen könnte...
    Außerdem scheint das Buch, dass wir für unsere Auftraggeber ausfindig machen sollen ebenfalls eine Bedeutung in besagtem -leichter recht komplexen und verwirrenden- mystischen Hintergrund dieses Konflikts zu spielen. Es wäre also durchaus möglich, dass dieser Kult ebenfalls Interesse an dem Buch hat. Oder vielleicht sogar mit dem Verschwinden des Kontaktmannes zu tun hat... Auch wenn ich das nicht hoffen möchte."

  • -771-


    Als Lak anfing ihnen von ihren Erlebnissen zu berichte musste Datu unwillkürlich eine Augenbrauche heben, an der Stelle wo sie geopfert werden sollte. Armitages Andeutungen auf eine schwieriges Unterfangen lies ihn jedoch kalt. Er war schließlich wieder hier in der Stadt und allein diese Tatsache war schon ein Wagnis für sich. Datu glaubte nicht, dass dieser Zustand noch schlimmer werden konnte, doch als er die Aufzeichnungen auf seiner Sonnenbrille sah, trank er ein weiteres Glas der undefinierbaren Flüssigkeit aus der Flasche vor ihm auf dem Tisch. Als Simon anfing die Hintergründe zu dem Kult etwas näher zu erläutern, versuchte sich Datu derweilen mit dem gebrauch seines neuen Kommlinks. Er sah sich die Aufzeichnungen der Kämpfe genau an und studierte ihr Verhalten und Bewegungen beider Seite. Nachdem Simon seine Ausführungen beendet hatte, sah er immer noch auf die Bilder und musste unwillkürlich einmal schnaufen.


    "Und wann hattet ihr vor uns in dieses Thema einzuweihen?" Er goss sich ein weiteres Glas ein und nahm einen Schluck der braunen Flüssigkeit. "Diese Informationen scheinen ja nicht gerade unwichtig für unseren Auftrag zu sein." Noch immer studierte er die Bilder uns lies sie sogar in geringerer Geschwindigkeit laufen um nähere Erkenntnisse draus ziehen zu können. "Was ist genau mit Besessen gemeint und was für Leute sind das ganz genau? Es scheinen ganz normale Menschen zu sein, sogar einige Kinder aus dem Dorf sind zu erkennen oder täusch ich mich?" Dann schien er kurz inne zu halten, als er zu der Stelle mit den Hühnern kam. "Und was hat es mit den Hühnern auf sich… hmm?" Er blickte zu Mike rüber. "Chicago kenne ich nicht. War das ein Anführer, welcher früher schon mal so einen Kult leitete?"

  • -772-


    Auf Mukandas Nachfrage bezüglich dem Zeitpunkt des Einweihens zuckt Simon nur mit den Schultern: "Nun, dass wir es zuvor mit relativ mächtigen Geistern zu tun hatten, hatten wir ja bereits erwähnt. Aber da dein Freund hier so direkt irgendwelche Geheimkulte in Spiel brachte hielten wir es jetzt für angebracht mehr darüber zu erzählen... In wie weit das für unseren neuen Auftrag wichtig ist wird sich zeigen - ich hoffe gar nicht, aber wer weiß..."
    Beunruhigt erinnert Simon sich an die Ereignisse auf der Lichtung vor einigen Tagen. Dabei spricht er allerdings flüssig weiter:
    "Der besagte Kult hatte es zum Ziel diesen Geistern Zugang zu dieser Welt zu verschaffen. Möglicherweise wurde er auch auf irgendeine indirekte Art von solchen Geistern beeinflusst...
    Diese Besessenheit lässt sich schwierig erklären, jedenfalls für mich, weil ich von solchen Dingen bis vor einiger Zeit auch keine Ahnung hatte. Irgendwie fährt ein Geist in den Körper einer Person ein. Das konnte im Prinzip jeder sein, also ja - ganz normale Menschen. Wie ihr sehen konntest waren sogar Hühner möglich. Die Personen standen daraufhin völlig unter der Kontrolle des Geistes, waren extrem aggressiv, unnatürlich stark und schnell, sowie extrem widerstandsfähig. Leider ist Croaker nicht ansprechbar, er könnte diese Dinge besser erläutern."

    Als Mukanda nachfragt, ob mit Chicago irgendeine Person gemeint ist stutzt Simon kurz, bevor er dann etwas amüsiert fortfährt: "Nein, Chicago ist eine Stadt in den UCAS. Du kannst ja mal sehen, was du mit deinem Kommlink so über sie heraus bekommen kannst... Also die Kurzfassung: die Stadt musste durch das Militär komplett eingekesselt und unter Quarantäne gestellt werden, nachdem eine unheimliche Menge Geister dort in die Welt kommen konnten. Und laut unserem Schamanen Croaker war das Verfahren, dass dieser Kult hier nutzen wollte um große Mengen Geister freizusetzen dem der Ereignisse aus Chicago damals zumindest recht ähnlich. Aber diese Gefahr dürfte hoffentlich gebannt sein..."

  • -773-


    "Ich denke, um die Ereignisse zu erklären, von denen wir alle nun ein Teil geworden sind, ist es hilfreich, etwas über die javanische Kultur zu wissen, und zwar die alt-javanische, mit deren Überzeugungen wir es zu tun haben. Mas Simon hat bereits erklärt, worum es im Großen geht. Hilfreich zu wissen, ist es, dass die Javaner dem Wirken von Geistern seit jeher eine immense Bedeutung beimessen. Diese Überzeugungen stammen aus einer Zeit, die noch vor derjenigen der großen hindu-javanischen Königreiche gelegen haben muss. Dieser Animismus hat sich dann im Laufe der Zeit mit den importierten Einflüssen des Hinduismus zu einer synkretistischen Vorstellungswelt entwickelt, die äußerst komplex ist. Auch ich kenne nur ihre Oberfläche. Ich möchte gerne das Wayang Kulit nutzen, um die grundlegenden Vorstellungen des javanischen Glaubens zu erläutern. In dieser Vorstellung ist die wahre Welt jene, die hinter dem Wayang-Schirm liegt. Das, was also die Zuschauer sehen, die Schatten der Figuren, welche ihre eigene, also unsere Realität darstellen, ist nach javanischem Glauben eben nur der Schatten dieser wahren Welt hinter der Leinwand. Wenn man so will, könnte man also behaupten, die Javaner würden daran glauben, dass unsere Realität nur ein Schatten der Schattenwelt ist, welche sich hinter dem Schirm verbirgt. Diese wahre Welt, die Welt der Schatten, wie sie paradoxerweise genannt wird, ist das Reich der Geister. Die javanische Mythologie hat über die Jahrtausende hinweg eine enorm komplexe und ausufernde Klassifikation an Geistergestalten etwickelt, doch allen Geistern ist gemein, dass es dem normalen Menschen nicht möglich ist, die Vernetzungen der Schattenwelt zu erkennen. Der Mensch ist im Prinzip wie ein Wanderer in einem absolut finsteren Raum voller zerbrechlicher Gefäße. Da es niemals sicher sein kann, dass er nicht etwas zerbricht, wenn er seinen Weg sucht, ist das Ziel in der javanischen Vorstellung, ein Ideal zu erreichen, welches absolute Bewegungslosigkeit beinhaltet. Man soll sozusagen Eins werden mit dem Kosmos. Das ist nun sicher alles unglaublich abstrakt, aber um zu verstehen, wie der Javane mit den Geistern interagiert, ist es hilfreich, dies zu wissen. Der Javane vermeidet den Kontakt, er hat Furcht, die kosmischen Kräfte zu stören, denn das würde zu Chaos führen und Ordnung ist das zentrale Element in unserem Glauben. Das heißt auch, dass es nach alter Überlieferung keinen Sieger in dem uralten Konflikt von Gut und Böse geben wird, sondern nur eine Stabilisierung in einer zyklischen Ereignisfolge."


    Ergänzt Indra mit ruhiger Stimme das Gesagte, bevor er wieder schweigt.

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    #774


    Und deswegen wurden wir angeheuert, weil wir all das nicht wissen oder uns nicht darum scheren, weil wir nicht an Stillstand interessiert sind.“ Kommentierte Armitage abschließend Indras Ausführungen. „Dass wir Jemandem auf die Füße treten werden, was auch immer wir hier tun, war mir bereits klar. Dass es allerdings solch weitreichende Konsequenzen hat, nicht. Ich habe aber kein Problem damit.“ beeilte er sich hinzuzufügen.

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  • -776-


    Lak ist Indra für seine Worte dankbar auch wenn sie nicht glaubt das die Farang alles verstanden haben. Schließlich haben ihre Kulturen viel von dem Wissen um die Geister verloren. Obwohl der Islam in Java oder der Buddhismus in Thailand die Staatsreligionen sind - unter der Oberfläche huldigt man in Südostasien immer noch den alten Mächten aus dem Schattenreich.
    Auch wenn dies manchmal üble Konsequenzen hat.
    "In der Tat ist es sicher von Vorteil sich nicht zuviele Gedanken um das Schattenreich zu machen. Wir sind die Spielfiguren in diesem Spiel aber das heißt nicht, daß wir nicht ab und Zu die Spielregeln zu unseren Gunsten interpretieren können.
    Die beste Waffen gegen diese Wesen ist immer noch der Glaube - der Glaube an uns selbst. Die Magie kann uns alles mögliche Vorgaukeln. Aber solange wir nie vergessen wer wir wirklich sind ist unsere Seele sicher."


    Sie wendet sich lächelnd an Datu.

    "Aber das war schon viel zu philosophisch. Denken wir nicht zu viel über solche Dinge nach, sondern versuchen wir das Beste aus unserer Lage zu machen. Zu Beginn könntest du doch sicher mal deine Kochkünste demonstrieren, Mukunda? Die Waren die es hier zu kaufen gibt bekommt man so frisch nie beim Stuffer Shak. Und Croaker geht es mit einer Tom-Yam Gung Supper sicher gleich viel besser."

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -777-


    Indras Ausführungen und ebenso Laks Ergänzungen hatte Mike mehr oder weniger interessiert zugehört. In seinen Augen wurde diese Ansicht auch mit x Wiederholungen nicht besser. Für ihn hörte sich das an, als ob die Leute Stillstand anstrebten. Wie konnte sowas erstrebenswert sein? Wahrscheinlich waren die Unterschiede in den Kulturen da fast unüberbrückbar.


    Ergänzend zu den Videoaufzeichnungen fügte er noch eins hinzu:
    "Die Aufnahmen aus dem Dorf. Dazu wollte ich noch was sagen. Das waren stinknormale Leute die urplötzlich auf uns losgegangen sind. Und ich muss sagen: Ich hatte dort echt Schiss. All meine Kraft hat fast nichts ausgerichtet. Bis auf einen Kratzer habe ich nichts anrichten können, während die mich fast aufgeschlitzt haben. Dann später gegen die bessesenen Hühner war es insofern besser, als dass die wenigstens erledigbar waren. Aber auch das war echt schwierig. Nur mal zur EInordnung, mit was wir es zu tun haben."


    Das mit dem Kochen war natürlich eine Klasse Idee. Essen war immer gut ...


    Aber vorher genehmigte sich Mike noch ein letzes Glas Wodka, bevor er sich zwang, die Flasche wegzustellen. Niemandem war geholfen, wenn er sich hier betrank und dann wehrlos war.

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    #778


    Wenn wir bereits bei dem Thema sind und ein weiteres Zusammentreffen mit diesem Kult tatsächlich möglich sein kann – was kann ich gegen diese Geister respektive Besessene tun? Wie sieht es aus mit Granaten? Oder ist der Schutz unserer magischen Unterstützung das Primärziel?“ wollte Armitage wissen. Er war es gewohnt, dass Situationen ausweglos schienen und die Einzige Option das eigene Überleben war. Er hatte keine Angst davor – ganz im Gegenteil. Er empfand es als Erleichterung, dass er im Vorfeld bereits Pläne aufstellen konnte, auf die sie im Notfall, der mit Bestimmtheit eintreten würde, zurückgreifen konnten. Wenn kein Weg mehr hinaus führt, dann muss man einfach tiefer hinein gehen.


    Seine Ahnung bei der Anreise hatte sich bestätigt, hier geschah etwas Unwirkliches und er war im Begriff, sich tiefer darin zu verstricken.

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  • -779-


    Datu hörte Simons und Indras Berichte aufmerksam zu. Armitages Äußerungen hingegen schien er zu ignorieren, da er scheinbar über etwas nach dachte. Er konnte sich wage an alte Geschichten seiner Großmutter erinnern die ebenfalls von Multo handelten, allerdings lagen diese schon eine Ewigkeit zurück. Auch Laks Worte drangen erst zu ihm durch, als sie ihn direkt ansprach. Er steckte sein Komlink wieder ein, nickte ihr zu und ging ohne ein weiteres Wort in die Küche. Der weiteren Unterhaltung folgte er mit einem Ohr, während er sich um das Essen kümmerte.


    Sicherlich glaubte er nicht, dass der Auftrag für diese Summe Geld einfach werden würde, allerdings auch nicht in was er hier hinein geriet. Seine bloße Anwesenheit auf dieser Insel brachte ihm bei weiten bereits genug Schwierigkeiten und noch bekam er es auch noch mit Multos zu tun. Eigentlich hoffte er durch diesen Auftrag einige Probleme mehr zu lösen, doch stattdessen schien er sie förmlich anzuziehen.

  • -780-


    Lak hilft Mukunda beim Kochen indem sie mit einem alten Steinmörser den sie in der Kombüse findet Chillischoten zerstampft.


    Armitage ist genauso wie Mukunda wenig begeistert von der Vorstellung Wesen zu bekämpfen, die von unwilligen Menschen Besitz ergreifen können. Was sehr verständlich ist:


    „Wenn wir bereits bei dem Thema sind und ein weiteres Zusammentreffen mit diesem Kult tatsächlich möglich sein kann – was kann ich gegen diese Geister respektive Besessene tun? Wie sieht es aus mit Granaten? Oder ist der Schutz unserer magischen Unterstützung das Primärziel?“

    "An Granaten mit Hartschaum hab ich auch schon gedacht. Der könnte die Besessenen ruhigstellen ohne sie zu verletzen. Allerdings ..."
    Lak schüttet den Chilli in eine Plastikschüssel und schüttet etwas Soya- und Fischsauce hinzu.
    "...allerdings haben unsere Manatech-Granaten bisher auch nichts genützt. Denn das Problem ist der Überraschungseffekt. Die Feinde schlagen zu wenn wir es nicht erwarten. Vielleicht sollte ich einen Phi Noi - einen äh ... Watcher beschwören der den Astralraum beobachtet?"
    aber wenn der uns warnt wird es auch zu spät sein überlegt sie während sie fasziniert beobachtet wie Mukunda die Küchenmesser herumwirbelt.

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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    #781


    Zumindest beim Kochen konnte Mukunda geschickt mit Messern umgehen, Armitage ging davon aus, dass er dies auch im Kampf konnte; ein gefährlicher Gegner im Nahkampf. „Wie viel Zeit bleibt uns denn zum Reagieren, wenn wir von deinem Watcher eine Warnung erhalten?“ gab er die Frage an Lak zurück. Das Wasser lief ihm im Munde zusammen, in den letzten Wochen hatte er seine Vorliebe für die scharfe indonesische Küche entdeckt und derart frisch zubereitetes Essen galt in Seattle als Luxus den er sich hatte hart erarbeiten müssen. „Welche Möglichkeiten gegen die Besessenen haben wir noch außer Dauerfeuer?

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    Waffen, Cyberware, Fahrzeuge und mehr: Data Haven North - UPDATE: 09.04.2010

  • -782-


    Mike schaltete sich in die Diskussion mit ein: "Nun ja, viele meinen, dass Taser und sowas aus irgendwelchen Gründen ganz gut funktionieren. Außerdem haben die Dinger den Vorteil, dass der Bessesene zwar irgendwann umkippt, aber er ist nicht gleich hinüber, wie wenn ich mit dem Sturmgewehr das ganze Magazin auf ihn geleert habe."


    Die Kocherei von Lak und Mukunda verfolgte er anfangs mit mäßigem Interesse, Mukundas ausgesprochen fingerfertiger Umgang mit dem Messer verlangte dem Troll jedoch gehörigen Respekt ab. Wenn der Asiate wirklich sowas wie ein Pirat war, dann war ein Nahkampf gegen ihn bestimmt kein Zuckerschlecken.

  • -783-


    Nur wenige Hundert Meter hinter der namenlosen Brücke, welche als eine von wenigen Möglichkeiten gilt, die Seitenarme des Kapuas auch ohne die Nutzung eines Bootes zu überqueren, befindet sich direkt an der "Jalan Pahlawan" gelegen das besagte "Hotel Garuda". Bei der Jl. Pahlawan handelt es sich allem Anschein nach um eine Hauptstraße, auch wenn sie keineswegs mit den überdimensionierten, sechsspurigen Straßenflächen des Merdeka Square in Jakarta mithalten kann.
    Schon aus einiger Entfernung lässt sich, nachdem Simon den Bus über die Brücke auf die Hauptstraße gebracht hat, die oberflächlich betrachtet relativ makellose Fasade des Hotels ausmachen. Zur rechten Seite des Gebäudes erheben sich einige baufällig wirkende Wohnhäuser mit den typischen, rückläufig installierten Fensterfassaden, welche aber mehr an düstere Schächte erinnern, denn an einladende Lichtspender. Das Hotel Garuda selbst scheint davon jedoch unbeeinträchtigt. Fast schon imposant erhebt sich das dreistöckige Gebäude mit seiner geschwungenen, auf Rundungen ausgelegten Bauform über die T-Kreuzung, an der es steht, wobei die Jalan Pahlawan nur von der schmalen Seite des Gebäudes geziert wird, während die Hauptfront entlang der angrenzenden Straße thront. Erst als der Bus sich dem Hotel bis auf wenige Meter genähert hat, sind die ersten Spuren des Verfalls zu erkennen, wirkt die goldene Beschichtung der hoch aufragenden Halbsäulen entlang der Gebäudewand spröde und verbleicht und die weiße Fassade nicht mehr ganz so makellos. Um sich einen besseren Ersteindruck zu verschaffen steuert Simon den Bus an einigen knatternden und Staubwolken spuckenden Becak vorbei in die Seitenstraße der T-Kreuzung, so dass die Runner einen Blick auf die Vorderseite des Gebäudes werfen können. Auch entlang der Hauptfront setzt sich der Neo-Kolonialstil mit Prunkansätzen fort, wenn auch der vermutete rote Teppich am Eingangsbereich wahrscheinlich schon seit langer Zeit nicht mehr dort aufzufinden ist. Direkt vor dem Hotel befindet sich ein kleiner Parkplatz, dessen Parkbuchten durch die typischen, schwarz-gelb gestreiften Betonbordsteine abgegrenzt sind. Auch das alte Schrankensystem scheint immer noch in Benutzung zu stehen, wie es die beiden uniformierten Wächter, welche dort auf ihrem Posten stehen, vermuten lassen.

  • -784-


    Bevor die Gruppe sich zum Aufbruch bereit macht bittet Lak sie und den schlafenden Croaker kurz alleine zu lassen. Als sie die Tür hinter Armitage als letzten geschlossen hat zündet sie wieder die Räucherstäbchen an und verneigt sich in alle 4 Himmelsrichtungen. Da erscheint auch schon der Geist ihres Großonkels Lung Kwanthawee.


    „Sawaddi kah, Thaan Kwanthawee. Chan Khoo na nam dtua ennh na kah?“


    Der alte Mönch wirkt natürlich wieder verärgert, wenn auch nicht so stark wie beim letzten man.
    „Mhh. Wenigstens hast du etwas mehr Respekt Nonglak. Auch wenn dein Umgang nach wie vor eine Schande für deinen toten Großvater ist.“
    Sein Blick fällt auf den schlafenden (?) Croaker.
    „Diese verlorene Seele hat einen dunkeln Schatten in sich.“


    „Oh ja, weiser Thaan Kwanthawee. Ich habe immer gesagt er raucht zuviel.“


    Zum Glück hat Thaan Kwanthawee keine Ahnung von Humor. Mit gerunzelter Stirn mustert er den Rabenschamanen. Ob er weiss was mit Croaker auf Java vorgefallen war?


    „Aber ich werde mich bessern. Ich verfolge ein höheres Ziel. Wir müssen das heilige Lontar-Buch vor den Rakshasas schützen. Ein Mann namens Rata soll das Buch besitzten. Darum bitte ich dich um deinen Rat".


    Lung Kwanthawee rückt seine Brille zurecht als blickte er in die Ferne. Als er Lak dann über den Brillenrand anblickt wirkt er zum ersten mal besorgt statt verächtlich.


    „Das Lontar-Buch ... Weisheit findest du in deinem Garten. Aber nicht in einem Buch. Dort steht nur unnützes Wissen. Frauen sollten ohnehin nicht zuviel lesen.“


    „Aber auch unnützes Wissen kann in den falschen Händen eine gefährliche Waffe sein, ehrenwerter Lung Kwanthawee. Hat Rata dieses Buch?“


    Über Lung Kwanthawees altes Gesicht huscht ein Anflug eines Lächelns. Lak hofft ihn nicht zu enttäuschen und das Buch zu finden. Damit würde sie soviel gutes Karma sammeln dass sie gleich in den Himmel aufsteigen würde. Wen würden dann noch die Sünden ihrer Vergangenheit kümmern.


    „ Er hat es. Und er hat es nicht.“


    Drek! Warum müssen Geister immer so mystisch antworten?!


    Aber sie möchte ihn nicht wieder reitzen. Schließlich brauchen sie vielleicht seinen magischen Schutz beim Hotel Garuda.


    Lak verneigt sich dankbar.
    „Vielen Dank für deine Hilfe Lung Kwanthawee. Ich werde auch der Familie keine Schande mehr bereiten."


    Das glaubt er ihr wohl nicht ganz aber er verschwindet ohne weitere Verwünschungen was doch schon ein kleiner Erfolg ist?


    .....


    Vor dem Hotel Garuda.


    Lak beugt sich auf der Beifahrerseite nach vorne und hält das Komlink fast schon aus dem Fenster. So miserabel ist die Signalreichweite des Hotelsystems. Sofern man das überhaupt ein System nennen kann. Vermutlich wird das AR-Willkommensbild nur von einem Meta Link Kommlink erzeugt...
    „Also ... versuchens wir mit der Touristen-Nummer?“

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    #785


    Auf der Fahrt zum Hotel ließ er das Orientierungssystem eine Karte erstellen, damit sie sich im Notfall nicht verlaufen würden; auch wenn die Chancen im Hinblick auf Mukundas Führung gering waren. Allerdings schien er nur ungern wieder auf Kalimantan zu sein. Wenn er unvermittelt auf einen der Gründe stieß, die ihn zum Weggang bewegt hatten, dann konnte es sein, dass sie schlimmstenfalls ohne Führer auskommen mussten. Dies war gewiss nicht wünschenswert, aber durchaus möglich. Und Armitage wollte auf möglichst viele Eventualitäten vorbereitet sein. Aus diesem Grund hatte er auch ein Magazin Schockmunition für seine Ares Predator schnell erreichbar neben dem Holster am Oberschenkel befestigt.
    Ich bin mir nicht so sicher, dass wir mit der Touristen-Nummer besonders weit kommen. Zumindest wirken wir nicht unbedingt wie Touristen, wie auch immer die in einem solchen Schmugglerparadies aussehen sollten.“ Das köstliche Essen war so unglaublich scharf, dass seine Stimme immer noch kehlig rau war. Jedoch waren seine Lebensgeister wieder geweckt worden, die Bedrückung, die er noch bei Ankunft auf der Insel verspürt hatte, war verflogen und er fühlte sich voller Tatendrang.

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  • Lak musstert die gelangweilten "Wachen" am Eingang. "Nun dann fragen wir doch einfach direkt nach dem Verbleib unseres balinesischen ... Bekannten. Für ein bisschen Nuyen verraten die sicher alles. Und ich könnte mich vorher in ihre Komlinks hacken um Nachrichten abzufangen falls sie jemanden über uns informieren wollen."

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    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Wie auch schon bei der letzten Fahrt durch die Stadt, hielt Datu die Augen weiterhin nach unscheinbaren Zeichen offen. Allerdings entschloss er sich dazu, da Mike bei Croaker geblieben war, hinten im Bus zu Platz zu nehmen und wies Simon von dort den richtigen Weg zum Hotel.


    Laks Vorschlag sich als Touristen zu verkleiden gefiel Datu ebenso wenig wie Armitage.


    "Ich muss Armitage zustimmen, die Touristen-Nummer wird nicht funktionieren. Aus dem einfachen Grund, da es hier keine Touristen gibt. Fremde die hier her kommen, machen dies eigentlich nur aus Geschäftsgründen. Daher sollten wir und auch nicht großartig verstellen und uns einfach normal verhalten. Ihr könnt gerne rein gehen und nach einem Zimmer fragen, vielleicht bekommt ihr ja etwas heraus. Ich werde im Bus warten, da ich nicht unnötig auffallen möchte und sie euch die Nummer der Fremden auch eher abnehmen werden."

  • -788-


    -auf dem Schiff-


    „Diese verlorene Seele hat einen dunkeln Schatten in sich.“


    Verdammt, was reden die da?


    „Oh ja, weiser Thaan Kwanthawee. Ich habe immer gesagt er raucht zuviel.“


    Croaker blinzelte, die Welt war dank der Schmerzmittel, die man ihm verabreicht hatte, in einen nebligen Schleier gehüllt.


    Eine rauchen, das ist ne gute Idee...


    Er versuchte aufzustehen, fiel stattdessen aber wieder in den Halbschlaf, in dem er die letzte halbe Stunde verbracht hatte.
    Traumbilder tauchten vor ihm auf, der große Basar, den er auf den Metaebenen gesehen hatte, der fischköpfige Händler, der Tang und Meeresfrüchte von der Elementarebene des Wassers feilbot, die sich zwischen den Ständen dahinschiebende Menge aus Geistern, Ahnen und vorübergehend an diesem Ort weilenden Magiern, die im Hintergrund aufragenden Wolkenkratzer vor dem permanent im Zwielicht liegenden Himmel, der gleißende Mond der auf ihn herabstarrte.


    Dann kam er wieder zu sich und hörte noch die letzten Worte von Laks Unterhaltung mit.


    „Aber auch unnützes Wissen kann in den falschen Händen eine gefährliche Waffe sein, ehrenwerter Lung Kwanthawee. Hat Rata dieses Buch?“


    „ Er hat es. Und er hat es nicht.“


    „Vielen Dank für deine Hilfe Lung Kwanthawee. Ich werde auch der Familie keine Schande mehr bereiten."


    Mühsam drehte er den Kopf.


    Wer war das denn? Einer dieser Ahnengeister?
    Was erzählt der?