- 0 - Seattle Downtown – 2070; 16:30h, ein stilles makelloses Großraumbüro.
Ungläubig starrte Smith auf das schimmernde Datenfenster, welches sich vor ihm geöffnet hatte. Von irgendwo aus der Ferne, vorbei an seiner AR-Wahrnehmung, berührten ihn die letzten Sonnenstrahlen des Tages, bevor diese sich endgültig im tristen Grau des Sprawls verflüchtigten. Es war kälter geworden, der Herbst war nahe. Ein leises, aber beständiges Summen, erinnerte Smith an den Anruf aus der Direktion, den sein Kommlink automatisch auf die Warteschleife gesetzt hatte. Er wollte jetzt nicht gestört werden. Sollen sie doch warten, murrte er in Gedanken versunken. Schließlich war er heute noch nicht einmal dazu gekommen, seinen wöchentlichen Sportkurs zu besuchen und dass, obwohl sich das Studio im selben Gebäudekomplex wie sein Büro befand. Den Gedanken verdrängend, widmete Smith seine Aufmerksamkeit wieder dem Datenfenster und blinzelte dabei schwerfällig, so als könne er es dadurch ungeschehen machen. Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen, ging es ihm wieder durch den Kopf. Und doch glaubte er immer noch daran, dass es das richtige gewesen war. Wie hätte ich ihr sonst das beibringen sollen, was sie für ihr Leben benötigt? Ein Konzernleben braucht eine Konzerneinstellung, selbst wenn der Preis dafür hoch war. Noch einmal las er Chans letzte Zeilen. Die Worte wirkten leicht gehetzt und ein wenig unschlüssig, unter ihrer ansonsten makellosen Fassade, so als hätte der chinesische Geschäftsmann nicht gewusst, wie er die schlechte Nachricht angemessen verpacken sollte. Smith selbst war kein Asiat, aber seine langen Geschäftsreisen in Hong Kong und anderen asiatischen Molochen, hatten ihn ein Gespür für die dortigen Leute entwickeln lassen, und vor allem für das dortige Geschäftemachen. Chan hatte sein Gesicht zu verlieren und das war für die meisten Asiaten eine sehr beängstigende Sache. Sicherlich würde Chan beste Arbeit dabei leisten, Nicole wieder zu finden, würde er sich höchst persönlich dieser Angelegenheit annehmen, so wie er es ihm in seiner elektronischen Botschaft versichert hatte. Doch Smith hatte seinen Entschluss bereits gefasst. Er würde die Sache selbst in die Hand nehmen, sich diesmal nicht auf andere verlassen. Die Hände verkrampft vom langen Nachdenken, drehte er seinen Bürosessel wieder zum Schreibtisch hin, nachdem er das Datenfenster hinter sich geschlossen hatte. Um keine Zeit zu verlieren, wählte er sofort sein Adressbuch an. Ein neues Sichtfenster erschien augenblicklich in seinem Blickfeld, dahinter, durch das schimmernde Transparent hindurch stechend, die altmodische Fotografie seiner verstorbenen Frau, in einem silbernen schmucklosen Bilderrahmen, auf dem matten Schwarz seines Arbeitstisches. Die Datei war verschlüsselt, ließ sich jedoch mit dem geeigneten Zugriffscode in gedankenschnelle in fließend leuchtenden Text überführen. Hier bewahrte Smith seine besonderen Adressen auf. Kommcodes und Informationen zu Kontakten, die man in der öffentlichen Geschäftswelt lieber vertraulich behandelte, auch wenn ein jeder wusste, dass man sie zweifelsohne brauchte. Automatisch wählte das Raster, gemäß der von ihm angegebenen Konfiguration, das erste Profil aus und öffnete eine neue Verbindung. Diesmal werde ich alles richtig machen...
Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Dez 20, 2006 12:39 pm Titel:
Ein Mann Ende Zwanzig, in ausgebeulter Kleidung von undefinierbarer, dunkler Farbe, betrat den Club. Wirres, schwarzes Haar stand um seinen Kopf und gab ihm, zusammen mit dem dicken, schwarzen Jackett und der ungesunden Gesichtsfarbe das aussehen eines heruntergekommenen Bohemiens. Er war sichtlich schlecht gelaunt, was an der Musik liegen mochte oder an dem Laden oder an beidem, man wusste es nicht genau. Eine Runnerkneipe. Ich hasse Runnerkneipen. Verdammtes Psychopathenpack. Mein Gott, ein einziges Klischee. Und diese verdammten, überbewerteten Concrete Dreams. Amerikaner haben noch NIE etwas von Musik verstanden. Das ist so deprimierend, das ist so heruntergekommen, es ist fast schon retro. Der Türsteher hatte ihn problemlos eingelassen, nur etwas überrascht, dass der übellaunige Gast keinerlei Waffen und nur leichteste Panzerung bei sich trug. Der Mann überlegte kurz, ob er die Bar ansteuern sollte, entschied sich aber dagegen, da er eine furchtbare Weinauswahl vermutete (und bereits eine halbe Flasche zu sich genommen hatte) und steuerte Zimmer Nr. 3 an. Oh Gott, es gibt noch Leute, die gefütterte Mäntel tragen. Wenn mich jemand Chummer nennt, muss ich kotzen
Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Dez 20, 2006 8:24 pm Titel:
- 2 - Bedächtig kroch Scheme durch den Luftschacht. Die Restlichttaschenlampe gab selbst auf niedrigster Stufe genug Licht, um die Umgebung klar genug zu erkennen. Der Karte auf dem Image Link folgend, erreichte sie ihr Ziel: eine Wartungsklappe im 28. Stockwerk des Hochhauses. Die Alarmschaltung war schnell überbrückt, und behende schwang sie sich in den dunklen Flur. Mithilfe der Gecko Handschuhe kletterte sie, an der der Decke hängend, im toten Winkel zu der Sicherheitskamera. Nach Entfernen der rückseitigen Gehäuseabdeckung rollte Scheme das Glasfaserkabel aus und stöpselte sich in die Kamera ein. Ins System eingedrungen, editierte sie einen Loop, der die nächsten zehn Minuten nur einen leeren Gang zeigen sollte. Dann liess sie sich lautlos fallen, und suchte nach der Tür mit der Nummer 2809. Wie der Schieber Little John gesagt hatte, war die Tür mit einem Mittelmässigen Kartenleser gesichert, und daher kein Hinderniss. Im Büro erspähte sie sofort den Gegenstand auf dem Sideboard, einen menschlichen Schädel. Drek. Beim Verlassen des Raumes erstarrte Scheme kurz, als sie vom Licht der Taschenlampe eines Nachtwächters erfasst wird. Zeit für Plan B. Scheme sah noch, wie der Wächter seine Pistole zog und gleichzeitig in sein Comm sprach, bevor sie wieder im Büro war und die Tür zuschlug. Sie pappte ein paar Gramm C12 mit Detonator ans Fenster, und hechtete über den Schreibtisch. BOOM Als sie die Tür aufgehen hörte, schwang sie sich beherzt in die hell erleuchtete Strassenschlucht ausserhalb. Nach weniger als einer Sekunde freien Falls öffnete sich der Fallschirm, und Scheme schwebte in Richtung des vorher ausgesuchten Landeplatzes. <...Später...> Bei ihrer geringen Grösse hatte Sam kein Problem damit, vorrübergehend im Schlafsarg zu wohnen. Ihre wenige Ausrüstung fand an einem Ende Platz, sie am anderen. Nachdem sie den Tag verschlafen hatte, machte sie sich am frühen Abend auf den Weg zu Little John, um den Schädel abzuliefern.
"Hey, John “Chung-yee. Willkommen. Ich habe was du wolltest."
Scheme zog den Schädel aus der Tasche, und widerstand der Versuchung, ihn Little John zuzuwerfen. Little John, der dicke zwergische Schieber indianischer Abstammung, nahm ihn erfurchtsvoll entgegen, und legte in vorsichtig beiseite. 'Der alte Schamane wird erfreut sein. Dein Päckchen gibt dir Ross wenn du gehst. Hör mal, ich habe da einen Job für dich. Ist kurzfristig und im Ausland.” Ich höre. “Treffen ist heute um 20 Uhr im Penumbra, Raum 3. Bring mir ein Souvenier mit.” <...gegen 20 Uhr...> Scheme betritt, im Business Anzug und leichter Pistole als Begleiter, das Penumbra..
Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Dez 20, 2006 10:27 pm Titel:
-3- Croaker hatte mittlerweile im Hinterzimmer Platz genommen. Er lehnte sich, die Schuhe auf die Tischkante gestellt, in seinem Stuhl bedenklich weit nach hinten zurück, während er die Taschen seines Jacketts nach seinen Zigaretten durchsuchte. Nachdem er die zerknüllte, halbleere Packung gefunden hatte, sank er erst wieder ein Stück weit nach vorn, ehe ihm auffiel, dass er noch sein Feuerzeug brauchte. Erneut kippte er -aus unverständlichen Gründen- nach hinten, um seine Taschen zu durchwühlen, bis er schließlich ein altes Streichholzbriefchen entdeckte und seine Zigarette anzünden konnte. Als sich die Tür öffnete und eine Zwergin im Businessanzug den Raum betrat, musterte er sie argwöhnisch, unsicher, ob er es mit dem J. oder einer zukünftigen Kollegin zu tuen hatte.
Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Dez 20, 2006 11:45 pm Titel:
OP: Erscheinungsbild Lucky Lak Lak ist eine junge (Norm-)Asiatin. Sie hat einen dünnen Körperbau und ist höchstens 160 cm gross. Sie hat ein hübsches Gesicht mit ausdrucksstarken, schwarzen Augen. Ihr glattes, schulterlanges schwarzes Haar trägt sie meist offen, ab und zu auch zu einem Pferdeschwanz gebunden. Die Schläfen und die Stirn sind mit kleinen kunstvollen Symbolen tätowiert die sich, bei genauerem Hinsehen, als Nanitencreme-Troden entpuppen. Ihr Kleidungsstil bewegt sich zwischen Kitsch und kultiviert. Vashon Island Damenhosen und Louis Vuitton Accessoires werden schon mal mit knallbunten Shirts aus dem Stuffer Shak kombiniert. Als Schmuck bevorzugt sie Goldketten mit Buddhistischen oder Hinduistischen Glücksbringern. Beim ersten Treffen in Penumbra trägt sie eine schlichte (ungepanzerte) beige-farbene Jacke und eine schwarze Jeanshose.
Ok, jetzt geht’s los: - 4- Fay war gut. Das musste man ihr lassen. Schlau wie ein Fuchs hatte sie Lak gefunden, in diesem VirtualWorld-Disney Lernhost. Natürlich waren die Kinder von Fays hochauflösender Fuchs-Persona begeistert, so das Lak die Kids ermahnen musste wieder an ihre Aufgaben zu gehen. Um etwas Privatsphäre zu haben, folgte Lak dem Fuchs in ein virtuelles kitschiges Disney-Baumhaus.
„Na du bist ja tief gesunken. Du solltest nicht mehr Lucky Lak, sondern Lehrerin Lak heißen. Tsss, ich fass es ja nicht! Jemand mit deinen Talenten verbringt seine Zeit damit bei Disney Lernsoftware für Kinder aus den Barrens zu klauen. Ich lach mich tot.“ kichert Fay. Lak war es egal was Fay dachte. Bei ihrem letzten Run waren Menschen gestorben. Sie hatte nicht auf die Sicherheitsleute geschossen, aber sie hatte diesen unprofessionellen „Runnern“ die Türen geöffnet. Also war sie genauso mitschuldig! Das gab eine Menge schlechtes Karma für sie! Natürlich hatte sie ihr sprichwörtliches Glück nicht verlassen und sie konnte mit Hilfe der Geister entkommen. Dennoch hatte sie Schuld auf sich geladen, die sie nicht einfach mit einer Handvoll Räucherstäbchen aufwiegen konnte. Darum hatte sie sich dem „Project Hope“ angeschlossen um SINlosen Kids Zugang zu den besten Lernprogrammen zu ermöglichen. Wenn die Kinder durch sie eine bessere Zukunft haben, würde dies wieder zu positivem Karma führen. Eigentlich ganz einfach, aber jemand wie die Schieberin Fay würde dies nie verstehen. „Na is deine Sache. Aber ich hab da was für dich an Land gezogen, n Job mit ordentlicher Bezahlung, geht aber vermutlich ins Ausland, also halt schon mal deine Reisetasche parat... Wenn du Interesse hast, dann komm heut Abend in den Club Penumbra. Dort ist ein Zimmer für das Treffen mit dem Johnson reserviert worden; Nr. 3, um 20Uhr. Ich weiß, ist nicht mehr lange hin, aber man muss halt nehmen was kommt, he?!“ Ein neuer Auftrag kommt in der Tat sehr gelegen. Laks Mutter hatte sich von ihrer Operation gut erholt, aber es würde sicher nicht lange dauern bis sich wieder jemand aus der Verwandtschaft meldet ... jemand mit Geldproblemen, die sie lösen muss. Schließlich arbeitet sie ja in Amerika, das Land wo das Geld angeblich auf der Straße liegt.
„Interesse hätte ich schon. Ich hoffe nur das Team ist etwas ... professioneller als das letzte.“
„Hey bist du immer noch sauer? Die Typen hatten gute Referenzen von der Ostküste. Soweit ich weiß wird ein neues Team zusammengestellt. Junge, unverbrauchte Talente.“ „Chai. Ich werde mir das Angebot anhören. Aber vorher muss ich mich von den Kids verabschieden.“
„Super, ich wusste du lässt mich nicht hängen! Also dann, Hals- und Beinbruch! Und vergiss nicht mir n hübsches Souvenir mitzubringen!“
Etwas später in der realen Welt. Kurz vor 20 Uhr betritt Lak das Penumbra. Die Concrete Dreams waren mal ein Nummer 1 Hit in Bangkok – vor 40 Jahren! Der Legende nach hatten sie ihren ersten Gig im Penumbra in den 2030ern. Das Penumbra hatte sich seit dem nicht weiterentwickelt, wenn man von vereinzelten AR-Symbolen absah. Auch wenn sie noch nicht so lange in Seattle lebte, wusste sie, dass das Penumbra ein Ort für die Dinosaurier unter den Runnern war. Doch in alten Häusern leben alte Geister. Und sie hofft dass die Geister ihr diesen Abend Glück bringen.
SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Do Dez 21, 2006 10:28 am Titel:
-5- Mikhail wollte gerade eine Runde durch die Barrens drehen um ein par Leute abzuklappern, die vielleicht einen Job zu erledigen hätten, als in seinem Bildfeld ein Icon aufpoppte, dass auf eine neue Nachricht hinwies. Mit einem kurzen Befehl öffnete er sie:
"Hoi Mike, erschreckst du schon wieder die Nachabrschaft mit deiner Erscheinung? Ich hätte da einen Job, der deine speziellen Talente erfordert, wird zwar vermutlich auch mit Auslandsaufenthalt, aber deine Lizenzen sind doch sauber Chummer, oder? Na ja, wenn du Interessa hast, komm um acht ins Penumbra, in Zimmer Nr. 3 findet das Treffen statt. Und bring mir was hübsches mit, wenn du den Job annimmst! Gruß, Jazz"
Hhm, das Penumbra? Ewig nicht mehr da gewesen. Nun ja, Mal schauen was da geht. Der Troll machte auf dem rückweg noch kurz an einem Stuffer Shack halt, um sich einen Soyburger zu holen und ordnete dann zu Hause seine Sachen für den Abend. Er suchte sich den ordentlichen Satz Panzerkleidung raus und entschied sich für die Streetline, falls es Ärger geben sollte. Sie verschwand in dem Tarnholster, dass die kleine Pistole fast unsichtbar an dem großen Troll werden ließ. Mike zappte sich noch ein wenig durch das Trid, bis auf einmal der Empfang zusammenbrach. Ich glaube, ich muss mal wieder ein Wort mit dem Vermieter reden. Wenn er mir schon so einen Haufen Kohle für dieses Rattenloch abknöpft, will ich wenigstens, dass die Technik funktioniert. Gegen sieben schwang er sich auf seine Harley und fuhr mit donnerndem Sound davon. Sein Kommlink spielte die "Sons of War", seine Lieblingsband, ein Haufen Trolle die ihre Instrumente kunstvoll malträtierten und dabei ihre Texte grölten, und er konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen. Ins Penumbra zu kommen war kein Problem. Er war schon ein paar mal hier gewesen, als Bodyguard für ein paar Schlipse, wahrscheinlich Johnsons. Sowohl das Problem mit der Renraku-Ark, asl auch der Crash hatten dem Club nicht gut getan, aber es gab ihn immer noch.Außerdem betrachtete ihn der Türsteher, obwohl selbst ein Troll, mit gehörigem Respekt. Da er gut in der Zeit lag, genehmigte sich Mikhail noch einen Wodka on the rocks an der Bar und ließ den Club auf sich wirken. Er sah ein paar Gesichter, die ihm entfernt bekannt vorkamen, aber ansonsten war nicht viel los. Kurz vor acht machte er sich auf den Weg zu den Separeés. Er bemerkte gerade noch, wie eine Zwergin in Business Suit Nr. 3 betrat und überprüfte mit einem kurzen Blick auf die Uhr, die die Cyberaugen in sein Blickfeld einspielte noch mal kurz die Uhrzeit. Puh, ich dachte schon ich bin zu spät. Nicht dass die kurze der Johnson war. Ein paar Augenblicke nach ihr betrat der Troll den Raum, wobei er sich ein klein wenig bücken musste um durch die Tür zu passen. Neben der Zwergenlady war schon ein Norm da, der mit seinen wirren Haaren und und den ausgewaschenen Klamotten etwas heruntergekommen aussah. Er schaute sich kurz um und sah mit Freude, dass bei Stühlen auch einer für Trolle dabei war. Mit einer Hand griff er sich den schweren Stuhl, stellte ihn sich so zurecht dass er die Tür im Auge hatte, ließ sich dann darauf fallen und musterte dann die anderen beiden ebenso subtil, wie sie ihn betrachteten. Ein Grinsen flog über sein Gesicht, dass seine Hauer noch etwas weiter entblößte, als er ihre Blicke über seine linke Hand huschen sah. Ja, so offensichtliches Chrom ist selten geworden. Mit einem leichten Stirnrunzeln erinnerte er sich an den Anschlag, der ihn vor langer Zeit seinen echten Arm gekostet hatte. Dafür hatte er sich an den Ersatz gut gewöhnt, der auch die eine oder andere Überraschung barg, wie schon ein paar Spinner feststellen mussten, die ein Problem mit ihm oder irgendwelchen Auftraggebern hatten.
Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 12:12 pm Titel:
-6- Wie Lak vermutet hat scheint der Troll an der Bar, der soeben im Raum Nr. 3 verschwunden ist, einer der Shadowrunner zu sein. Sie atmet noch einmal tief durch, dann aktiviert sie ihr freundlichstes Lächeln (eine Kunst, die Thailänderinnen seit Jahrhunderten perfektioniert haben) und betritt den Raum. Drinnen warten schon 3 Leute. Ein etwas zerknittert wirkender Norm, schätzungsweise in ihrem Alter obwohl sie das bei Farangs nicht so genau sagen kann. Eine Zwergin in schicker Geschäftskleidung – vielleicht die Johnson? Und natürlich der große Troll von vorhin. Alle drei mustern sie, sagen aber kein Wort. Das diese amerikanischen Runner auch immer so unhöflich sind! Lak lässt sich davon aber nicht irritieren. Als sie damals zum ersten Mal nach Amerika kam, dachte sie erst alle Amerikaner würden sie hassen, bis sie lehrte dass Amerikaner einfach nicht gerne lächeln. Im Gegenteil: wenn sich dir jemand in Seattle mit einem Lächeln nährt bedeutete dies meist nicht Gutes. Lak verbeugt sich kurz und sagt: „Guten Abend. Man nennt mich Lucky Lak. Ich hörte hier findet das ... sagen wir ... Casting statt?“ Sie nimmt auf dem Stuhl zwischen der Zwergin und der Tür platz.
Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 1:14 pm Titel:
-7- Croaker betrachtete teilnahmslos, wie sich der Raum füllte. Nach der Zwergin war noch ein Troll erschienen, dessen Cyberhand darauf hindeutete, dass er zum unangenehmsten Teil eines Runnerteams gehörte. Croaker musterte den schweigsamen Neuankömmling, darauf achtend ob ein verdächtiges Muskelzucken einen Hinweis auf Reflexbooster gab. Nachdem Lucky Lak eingetreten war und mit ihrer Bemerkung über das Casting endlich das Schweigen gebrochen hatte, kam er zu dem Schluss, sich in der richtigen Gesellschaft zu befinden (diese ewige Paranoia in Runnerkreisen begann allmählich, an seinen Nerven zu zerren) und antwortete : "Casting? So kann man es auch nennen, denke ich." Er hustete kurz, um dann fortzufahren. "Man nennt mich Croaker. Ich soll mich um die magische Rückendeckung kümmern, nehme ich an. "Unser Einhorn hier" -er nickte dem Troll zu- "ist vermutlich der Mann fürs Grobe, oder? Bleibt noch zu klären, wofür die anwesenden Damen zuständig sind." Dem aufmerksamen Zuhörer mochte auffallen, dass er einen eigenwilligen Akzent hatte. Möglicherweise war er Brite.
SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Do Dez 21, 2006 1:57 pm Titel:
-8- Kurz nach Mikhail war noch eine zierliche Asiatin eingetreten, die sich auch sehr höflich vorstellte. Ihrem Beispiel folgend nannte dann auch der Norm seinen Namen und auch sein Spezialgebiet. Aha, ein Magier. Immer gut so jemanden im eigenen Team zu haben. "Unser Einhorn hier ist vermutlich der Mann fürs Grobe, oder? Bleibt noch zu klären, wofür die anwesenden Damen zuständig sind." Mikhail schnaubte kurz. Was bildete sich der Typ eigentlich ein? "Nix Einhorn. Ich bin Mikhail. Das mit dem Groben stimmt schon so in etwa. Aber eigentlich bin ich auf Personensschutz spezialisiert. Wenn sich da natürlich gewisse Bedrohungen ergeben, werden diese ausgeschaltet. Problemlos ..." Er ließ den letzten "Satz" im Raum verhallen. Mike sprach zwar sehr gut Englisch, da er hier aufgewachsen war, aber trotzdem hörte man deutlich den russischen Akzent.
Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 8:06 pm Titel:
- 9 - Der ungepflegte Norm beäugte Scheme argwöhnisch, als sie den Raum betrat. Ohne ein Wort zu sagen, hüpfte sie auf den nächsten Stuhl, der ihr einen guten Überblick über den Raum gab, und musterte den Norm auf unsubtile Weise. Let the who's who commence. Keine offensichtliche Cyberware, keine Panzerung und nicht besonders fit. Also ein Spezialist. Hacker oder Magier vermutlich. Als nächstes trat ein Troll ein. Panzerkleidung, Cybergliedmass. Die Wahl des Sitzplatzes deutet auf Erfahrung hin. Höchstwahrscheinlich Muskel, aber mehr als ein Schläger. Die Symbole von Lucky Lak sehen sehr nach Troden aus. Vermutlich ist die Asiatin magisch begabt. Adept vielleicht, aber Magier wäre auch möglich, schliesslich trug sie Schmuck mit religiösen Symbolen... Ich bin darin begabt, unauffälig zu Orten zu kommen, wo normale Leute nicht mal auffällig hinkommen. Nennt mich Scheme.
Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 8:49 pm Titel:
-10- Der dunkelhaarige Norm – Croaker scheint sich sehr selbstsicher zu sein. Einen Troll zu beleidigen kann sehr ungesund sein. Der Troll nimmt es aber glücklicherweise sehr gelassen. Wie erwartet ist der für die Überwindung organischer Hindernisse zuständig. Ein Leibwächter ist immer nützlich, die sind meist intelligenter als ein heißblütiger Straßensamurai. Die Zwergin scheint eine Halbasiatin zu sein. Lak ist ein bisschen neidisch auf ihre Haut, die sehr viel heller als ihre eigene ist. In Südost-Asien ist es schick, hellhäutig zu sein. Sich auf die Sonnenbank zu legen oder die Hautpikmente zu verdunklen wie es in Seattle üblich ist käme dort niemandem in den Sinn. Sie scheint eine Einbrecherin zu sein – sehr praktisch wenn eine Konzerneinrichtung nicht an die WiFi-Matrix angeschlossen ist. Lak gibt sich bescheiden: „Sehr schön. Ich habe ein wenig Ahnung von Datenverarbeitung und immer eine Überraschung parat. Ich freue mich schon auf eine gute Zusammenarbeit.“ Jetzt fehlt nur noch Mr. Johnson, sofern nicht noch ein anderer Runner auftaucht.
Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 11:42 pm Titel:
-11- Croaker war sichtlich erfreut, dass der offensivere Teil des Teams aus einer etwas abgeklärteren Branche kam als allgemein üblich. "Personenschutz...gut, das beruhigt mich, bei meinem letzten Job war der Kampfexperte einer dieser Plan-B-Idioten. Auf sowas kann ich verzichten... Mir ist es lieber, wenn ein Run ohne einen einzigen Schuss abläuft. Aber es gibt Leute, denen dann tatsächlich der Spaß fehlt..." Er schüttelte den Kopf, blickte in die Runde. "Mikhail, Scheme, Lak...weiß jemand, ob wir vollzählig sind?"
Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 2:58 am Titel:
-12- Um kurz vor 20 Uhr stieg ein männlicher, in langen, braunen Trenchcoat, Synth-Leder-Schuhe und Handschuhe aus dem gleichen Material gekleideter, noch relativ jung wirkender Elf aus einem Taxi, dass unmittelbar zuvor am Eingang des Penumbra angehalten hatte. Mit zielstrebigen Schritten ging er auf die Türsteher zu, die ihn nach einem Scan und einer kurzen anschließenden Diskussion in den Club hineinließen. Sie waren so auf seine Cyberunterarme fixiert gewesen, dass sie die beiden kleinen, in Tarnholstern versteckten Pistolen komplett ignoriert hatten. Drinnen ging er genau so zielstrebig weiter in Richtung des Hinterzimmers, auch wenn sein Blick dabei über die Menge der Metamenschen wandert, so als würde er fast schon erwarten, von irgendjemandem angesprochen zu werden. Als das niemand tat, zeichnete sich ein melancholisches Lächeln auf seinem Gesicht ab, und für kurze Zeit versank er in Gedanken an eine Vergangenheit, von der er nicht einmal selbst überzeugt war, dass es sie tatsächlich gegeben hatte. An der Tür des Hinterzimmers angekommen, schüttelte er kurz den Kopf, korrigierte kurz den Sitz seines Trenchcoats, und atmete tief durch. "Mikhail, Scheme, Lak...weiß jemand, ob wir vollzählig sind?" Gerade als Croaker die Frage stellte, öffnete sich die Tür, und der Elf schlüpfte herein. "Also ich weiß es nicht, ob wir noch mehr werden, aber zumindest von meiner persönlichen Seite aus steht der Vollzähligkeit nun nichts mehr im Wege... Hi, Chummers", flötete er den Anwesenden relativ schnell, mit melodischer, fröhlicher Stimme zu und lächelte dann, wirkte dabei fast schon entschuldigend. Er schloss die Tür hinter sich, sah sich kurz im Raum um und warf dabei auch jedem der Runner einen schnellen Blick zu, dann bewegte er sich mit ziemlich flüssigen Bewegungen zum letzten freien Stuhl auf der Runner-Seite des Tisches. Nachdem er ihn sich zurechtgerückt hatte, so dass er möglichst alle Anwesenden gleichzeitig im Blick haben konnte, setzte er sich und nahm sich dann etwas mehr Zeit, die einzelnen Personen zu mustern.
SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 10:30 am Titel:
-13- Na Klasse! Ein Löwenzahnfresser! dachte Mike, als auf einmal ein elegant wirkender Elf eintrat und die Anwesenden fröhlich und melodisch begrüßte. Er hatte schon eine Menge Elfen getroffen und schon mit einigen zusammengearbeitet, aber aber nach einem "Heile Welt"-Elf stand ihm nicht der Sinn. Na ja, erstmal abwarten. Ist vielleicht nur Show. Der Norm war echt nicht die Höflichkeit in Person, aber immerhin schien ein wenig Grips zu haben. Wild ballernde Messerklauen konnte Mike ebensowenig wie der Typ ab. Das machte nur Scherereien. Die Zwergin war also eine Infiltrations-Spezialistin, wobei ihr sicherlich ihre geradezu winzige Statur zu Gute kam. Mike schätzte, dass sie ihm nicht mal bis zur Hüfte ging. Wenns hart auf hart kommt, kann ich das Mädel im Rucksack verstauen und rumtragen, musste er mit einem kurzen Grinsen denken. Die Asiatin war eine Hackerin. Was sie mit den Überraschungen meinte, verschloss sich aber dem Troll. Das Team war aber schon mal gut abgerundet. "Wie's aussieht sind ja jetzt dann wirklich alle Stühle auf unserer Tischseite besetzt. Weiß jemand zufällig, wann der Johnson kommen wollte?" griff Mikhail noch einmal die Frage auf, die der typ - Croaker - vorhin schon 'mal gestellt hatte.
Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 11:10 am Titel:
-14- "Wie's aussieht sind ja jetzt dann wirklich alle Stühle auf unserer Tischseite besetzt. Weiß jemand zufällig, wann der Johnson kommen wollte?" ... Als wäre die Frage des Trolls ein Stichwort gewesen, könnt ihr plötzlich eine synthetisch klingende Stimme im Raum vernehmen, die anscheinend aus einem Lautsprechersystem zu kommen scheint, und euch dazu bittet, eure Kommlinks in den AR-Modus zu schalten. Nachdem ihr dies getan habt, wandelt sich das Bild vor euren Augen. Der Raum, in dem ihr sitzt, ist nicht verschwunden, doch er hat eindeutig nichts mehr von dem kahlen, durchschnittlichen Hinterzimmer, in dem ihr euch befunden habt. Stattdessen sitzt ihr nun einem modernen, aber schmucklosen, Firmenbüro. Der Schreibtisch vor euch ist um einiges edler, als jener, der eigentlich vor euch steht und dahinter hat sich die Wand in ein Panoramafenster gewandelt, durch welches das Grau des Sprawls, in den Raum hinein zu dringen scheint. Euch gegenüber, auf einem großen ledernen Arbeitssessel sitzend, befindet sich ein Mann mit gepflegtem, aber einfachem Äußeren. Ihr schätzt ihn auf Ende 40 bis Anfang 50, seine Statur wirkt sportlich, obwohl sich unter seinem Anzug hin und wieder schon ein kleiner Bauch bemerkbar machen. Alles in allem scheint der Mann zwar den neuesten Trend der Mode zu kennen, aber eher auf unauffällige und zweckdienliche Kleidung zu setzen. Aus seinen stahlblauen Augen heraus, blickt er euch an und sein Gesicht hat diesen typischen geschäftsmäßigen Zug. "Guten Abend, meine Damen und Herren. Es freut mich, dass wir nun vollzählig sind. Ich habe sie heute hier her bestellen lassen, da ich einen Auftrag zu vergeben habe, einen Auftrag, der mir persönlich viel wert ist. Aus diesem Grund habe ich ein Team zusammenstellen lassen, dessen Referenzen, soweit bekannt, mir den Eindruck vermittelt haben, dass dieser Auftrag in guten Händen liegen wird... falls Sie denn interessiert sind." Er lächelt, aber nur kurz. "Bei dem Auftrag handelt es sich um eine Personenbeschaffung. Die Person muss allerdings erst noch gefunden werden, obwohl der Sprawl, in dem sie sich befindet, bereits bekannt ist. Bei der Person handelt es sich um meine Tochter, ich möchte also keine... Unanähmlichkeiten in dieser Sache. Der Run wird Sie nach Hong Kong führen, wobei es angebracht wäre, wenn Sie denn Luftweg wählen. Die entsprechenden Flugtickets hierfür sind bereits geordert und bezahlt worden. Apropo Bezahlung: Ich hatte an 25 000 Nuyen pro Person gedacht, 10 000Nuyen davon im Voraus, falls gewünscht. Auch über ein Spesenkonto bin ich bereit zu verhandeln.. Sie sehen, Sie haben diesmal also einen kooperativen Johnson vor sich. Dafür verlange ich allerdings auch den entsprechenden Erfolg. Haben Sie noch irgendwelche allgemeinen Fragen zu diesem Auftrag? Details gibt es natürlich erst, wenn Sie mir ihre Zustimmung gegeben haben." Nachdem der Mann geendet hat, lehnt er sich wieder mehr in seinen Sessel zurück und gibt euch Zeit über das Gesagte nachzudenken.
SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 11:31 am Titel:
-15- Das AR-Büro war wesentlich netter als die Bruchbude, in der sie alle tatsächlich saßen. Mike hörte sich an, was der Typ erzählte. So so. Einer von den persönlichen Aufträgen. Das AR-Bild lässt auf einen Schlips schließen, aber es könnte genausogut eine Frau sein. Als der J. das Ziel erwähnte, musste Mikhail kurz schlucken, was er gleich noch mal wiederholte, als der Typ auf die monetäre Seite zu sprechen kam. 25 Riesen? Wow. Wer hat das Mädel in seiner Gewalt? Ein Großer Drache? Aber Asien? Ich weiß nicht. Die haben doch alle einen Schuss da drüben. Mit leichtem Schaudern erinnerte er sich an einige Begegnungen mit Yaks oder Triaden. Er verstand diese Typen mitunter einfach nicht. Deren Weltanschauung war oft sehr verwirrend. Dann wandte er sich an den Johnson: "Also für mich klingt es erst einmal nach einem fairen Angebot. Ist denn mit großen Hindernissen zu rechen, in Anbetracht der Bezahlung und der großen Gruppe? Das würde ich schon noch gerne wissen, bevor ich mich entscheide. Ich hänge nämlich an meinem Hintern."
Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 11:46 am Titel:
-16- Bei den dort vorherrschenden Beziehungsgeflechten ist es normalerweise so gut wie unmöglich irgendwelchen Leuten nicht auf die Füße zu treten. Ob es allerdings wirklich große Probleme geben sollte, kann ich Ihnen leider nicht sagen, da mir hierzu die Informationen fehlen. Allerdings sollte die gebotene Bezahlung Sie ja für die meisten Unannehmlichkeiten ausreichend entschädigen, finde ich.
Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 1:23 pm Titel:
-17- Als Croaker hörte, wieviel der Run einbringen sollte, wäre er fast von seinem Stuhl gefallen. Von dieser Summe könnte er ein ganzes Jahr lang leben. Sofort kam ihm die Frage, wo der Haken an dieser Sache sein mochte. Auch Mikhail schien sich ähnliche Gedanken zu machen, was ja auch nicht weiter überraschend war. Die Antwort des J. dagegen machte ihm nun wirklich Sorgen. "Verstehe ich sie richtig, wir bekommen diesen Haufen Kohle, weil wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit riesigen Ärger mit einem, vermutlich sogar mehreren, Vereinen da drüben bekommen und sie uns nicht das Geringste darüber sagen können, worauf wir uns genau einlassen? Irre ich mich, oder klingt das nach einem Himmelfahrtskommando?" Er fixierte den Johnson mit einem ebenso fassungslosen wie durchdringenden Blick und hoffte, dass er sich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte und sein Glück ihn nicht im Stich ließ. ooc : Welche Modifikatoren kriege ich in dieser Situation für eine Verhandlungs-Probe?
Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 1:51 pm Titel:
- 18 - Bevor Scheme in den AR modus wechselte, wies sie das Commlink an, den Feed zu speichern. Später würde sie versuchen herauszubekommen, ob der Raum und besonders die Person authentisch oder computergeneriert waren. Doch jetzt hiess es erstmal, sich zu konzentrieren... Innerlich zuckte Scheme zusammen, als sie Croakers Worte hörte. Mr. Johnson, es fällt natürlich in einer Situation wie ihrer nicht leicht, über Geld zu zu sprechen. Aber ein paar Punkte müssen angesprochen werden: -Wie sie natürlich wissen, ist viel unserer spezialisierten Ausrüstung nicht unbedingt legal, und muss daher vor Ort ersetzt werden. Informationen müssen eventuell gekauft, Leute geschmiert werden. Das könnte sehr schnell unseren gesamten Anteil aufzehren, so das ich auf einem grosszügigen Spesenkonto bestehen muss. -Eine Person in einem Sprawl wie Hongkong zu finden, ist nicht leicht. Wenn sie da keine weiteren Informationen besitzen, kann es Wochen, gar Monate dauern. In so einem Fall muss die Zeitdauer in die Bezahlung einfliessen. -Dass sie kleinere Schwierigkeiten erwarten, ist offensichtlich, sonst bräuchten Sie uns nicht. Wenn jedoch grössere Probleme auftauchen sollten, sollte die Überwindung dieser Probleme mit einem kräftigen Bonus honoriert werden. Wenn sie damit einverstanden sind, bin ich bereit, mich ihres Problems anzunehmen.
Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 8:12 pm Titel:
-19- Wie bereits gesagt, über die Verhandlung zu einem Spesenkonto bin ich durchaus bereit. Nennen Sie mir einen Preis und ich werde Ihnen mitteilen, ob die gewünschte Summe machbar wäre, oder nicht. Im übrigen denke ich aber, dass sie vermutlich alle über zumindest einige qualitative Lizenzen für ihr Equipment besitzen... aber das nur mal am Rande. Und als Himmelfahrtskommando möchte ich die Mission nicht bezeichnen. Ich wollte damit nur andeuten, dass die Dinge dort unten nie so unkompliziert sind, wie sie erscheinen. Die Sache ist die, dass es sicherlich Anhaltspunkte geben wird, diese sich jedoch in Besitz einer anderen Person befinden, die allerdings mit Ihnen kooperieren wird. Diese Informationen werden Sie aber erst erfahren, wenn Sie in Hong Kong angekommen sind. Das heißt natürlich, dass Sie Seattle mit relativ wenig Informationen verlassen müssen, aber ich hoffe trotzdem, dass das Ihrerseits möglich ist. Sollte der Job allerdings widererwarten um einiges länger dauern, bin ich auch bereit in einem solchen Fall, noch mal über einen Bonus zu verhandeln. Der Johnson hält kurz inne, obwohl es nicht den Anschein hat, als würde ihm das Herunterspulen seines Textes irgendetwas abverlangen. Dann lehnt er sich etwas nach vorne und fährt fort. Ich hielt eine hohe Bezahlung für angebracht, da ich Ihnen leider nicht sagen kann, mit welcher Art von Gegner Sie es zu tun haben werden. Vielleicht erfahren Sie in Hong Kong mehr über Ihre Gegenspieler, aber ich kann nichts versprechen. Entweder Sie akzeptieren dieses Risiko, oder Sie lehnen den Job ab. Ich enthalte Ihnen keinerlei Informationen vor, immerhin geht es hier um meine Tochter; ich spiele also mit offenen Karten...
Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 9:10 pm Titel:
-20- Ein Glücksspiel also...nun, warum nicht? Wird ohnehin Zeit, aus dieser Drecksstadt zu verschwinden. "Verständlich, verständlich. Ich denke, mit einem guten Team und der nötigen...Rückendeckung, um die Probleme abzufedern, die eine Fernreise so mit sich bringt...was beispielsweise die Ausrüstung angeht...sollte sich das machen lassen. Ich denke, Ihr Angebot klingt interessant für mich. Eine Frage hätte ich allerdings noch. Ich hoffe, dass ich mich nicht zu weit in Ihre Privatsphäre begebe..." *er zögerte einen Moment* "Wenn wir in Hong Kong angelangt sind, wäre es möglicherweise von Vorteil, wenn wir Watcher -Hilfsgeister- nach ihrer Tochter suchen lassen. Dafür müsste ich diesen Wesen ein...mentales Bild Ihrer Tochter übermitteln, die ich aber nicht kenne. Natürlich werden sie uns ohnehin noch einige Informationen über Sie geben, aber ich möchte sie, im Interesse der erfolgreichen Durchführung unserer Aufgabe, darum bitten, dass sie dies so detailliert wie irgend möglich tuen. Auch nebensächliche Informationen können dabei hilfreich sein." Für einen Moment war Croaker beunruhigt über den Gedanken, dass die Tochter dieses Typen möglicherweise freiwillig verschwunden sein könnte. Ausreißer nach Seattle zurück zu zerren war nichts, woran er gesteigertes Interesse hatte. Vieleicht war es besser, sich darüber vorläufig keine Gedanken zu machen.
Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 12:31 am Titel:
-21- 25000? Hat Herr Johnson eben 25000 gesagt? Das Glück scheint mit ihr zu sein. Mit 25000 könnte sie den Grundstock für den Wiederaufbau ihres Familienhauses in Udon Thani legen. Nun, vermutlich musste das vom Krieg zerstörte Udon Thani selbst erst wieder aufgebaut werden. Doch das Geld konnte auch auf andere Weise ausgegeben werden, Lak war da sehr kreativ. Doch ihre Freude musste warten, denn ein anderer Teil ihres Gehirns war bereits damit beschäftigt die restlichen Informationen zu filtern. Da war zum einen der Auftrag selbst. Herr Johnson hatte ein ehrenhaftes Ziel. Natürlich konnte es sein das seine Tochter von selbst weggelaufen ist, doch dies war den Eltern gegenüber sehr respektlos. Herr Johnson schien zudem mit einer starken Opposition zu rechnen. Wozu hätte er sonst die Kämpfer anheuern sollen? Vielleicht hatte jemand die Tochter entführt? Mai pen rai. Dies würden sie sicher in Hong Kong erfahren. Dies war die zweite Information, die sie verdauen musste. Hong Kong. Der Moloch deren Häuser den Himmel und die Höllen berühren, die Stadt des allgegenwärtigen Qi wo die Geister die Menschen träumen. Sie hätte nicht gedacht, diese Stadt als Runnerin noch mal wiederzusehen. Seit über zwei Jahren war sie nicht mehr in Hong Kong gewesen. Was würde Pi Nüng sagen, wenn sie plötzlich wieder vor seiner Tür steht? Während sie diese Informationen noch verarbeitete bewegte sie unmerklich die Finger an ihrer rechten Hand, die unter dem Tisch verborgen ist. Ein kleines AR Fenster öffnet sich am unteren Sichtbereich. Lak stellt heimlich eine Verbindung zum Router des Penumbras her und lässt sie die aktuellen Login-Protokolle des Clubs speichern. Dem Herrn Johnson selbst nachzuschnüffeln wäre respektlos, aber falls sich die Sache als Schwindel herausstellt könnten die Protokolle nützlich sein die Verbindung zurückzuverfolgen. Croaker ist inzwischen schon dabei die Details zu klären. Und auch die anderen Runner schienen gewillt den Job anzunehmen, nur der neu hinzu gekommene Elf hielt sich zurück. „Auch wenn wir noch einige Informationen benötigen, würde ich Ihr Angebot annehmen, ehrenwerter Herr Johnson. Wenn es in unserer und Buddhas Hand liegt werden wir ihre Tochter unversehrt zurückbringen. Ich fürchte jedoch auch, dass wir ein ansehnliches Spesenkonto benötigen, gerade in Hong Kong öffent Geld viele Türen. Und je größer unser Finanzpolster ist, je höher ist dort unser Status in der Gesellschaft.“
Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 10:28 am Titel:
-22- „Auch wenn wir noch einige Informationen benötigen, würde ich Ihr Angebot annehmen, ehrenwerter Herr Johnson. Wenn es in unserer und Buddhas Hand liegt werden wir ihre Tochter unversehrt zurückbringen. Ich fürchte jedoch auch, dass wir ein ansehnliches Spesenkonto benötigen, gerade in Hong Kong öffent Geld viele Türen. Und je größer unser Finanzpolster ist, je höher ist dort unser Status in der Gesellschaft.“ Verstehend nickt der Johnson Lucky-Lak zu und spricht sie dann direkt an. Es scheint, als würden Sie sich einigermaßen mit den dortigen Gepflogenheiten auskennen. Ich selbst bin in dieser Hinsicht zwar auch kein unbeschriebenes Blatt mehr, doch ich fürchte, dass sich meine Erfahrungen eher auf ein anderes Gesicht von Hong Kong beziehen, als jenem, das Sie aufsuchen werden. Wie groß müsste das finanzielle Polster Ihrer Meinung nach sein? Dann hält er wieder kurz inne und schaut in die Gruppe zurück. Gut. Wenn ich das richtig sehe, haben wir bisher also drei Zusagen. Dann wendet der Mann seinen Blick in Richtung des Elfen und des Trolls.
Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 12:33 pm Titel:
-23- Jemand, der sich in Hongkong und vermutlich den Schatten dort auskennt. Das wird nützlich sein. Ich kenne mich ja nur in Chinatown aus. Vielleicht hat sie dort sogar Kontakte? Mr. Johnson, wenn wir die Details kennen, können wir besser abschätzen, was wir in Hongkong benötigen werden. Ich bin der Überzeugung, wir können uns später auf einen sinnvollen Betrag einigen.
Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 2:08 pm Titel:
-24- Gut, damit wäre ich einverstanden. Dazu bräuchte ich allerdings noch die fehlenden Zustimmungen.
Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 7:00 pm Titel:
-25- Der Elf hatte, kurz nachdem der Johnson die Summe genannt hatte, damit angefangen, mit seinen behandschuhten Fingern den Rhythmus irgendeines Songs auf der Stuhlkante zu trommeln, aber ansonsten nicht weiter darauf reagiert. Er hatte lediglich den Verhandlungen der Runner gespannt gelauscht, wobei sein Blick ständig von einem Runner zum nächsten gewechselt war. Seinem erwartungsvoll-gespannten Gesichtsausdruck war nicht abzulesen gewesen, was in seinem Kopf vorging. Nun jedoch beugte er sich langsam vor, wobei er sogar sein Trommeln unterbrach, räusperte sich und mischte sich mit seiner melodiösen Stimme in das Gespräch ein. "Nun, auf Grund der durch den temporär eingeschränkten Informationsstand der momentanen Situation sowie der Aussicht auf die genannte Bezahlung definierten Umstände verbleibt mir nichts anderes, als mich meinen werten Vorrednern anzuschließen. Es ist vermutlich nicht nötig, erneut auf die Wesentlichkeit der Mitteilung genauerer Informationen zur Festlegung eines adäquaten Spesenkostenrahmens einzugehen." Mit einem nichtssagenden Lächeln beendete er seine Formulierungen, verschränkte die Finger und ließ sich wieder in den Stuhl zurücksinken.Zuletzt bearbeitet von Cyberwolf am So Dez 24, 2006 2:06 pm, insgesamt einmal bearbeitet
Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: So Dez 24, 2006 11:44 am Titel:
-26- Nachdem der Johnson den Kommentar des Elfen und das darauffolgende leichte Nicken des Trolls als Zustimmung gewertet hat, lehnt er sich wieder etwas weiter in seinen teuren Bürosessel zurück und legt die Hände übereinander, so als würde er darüber nachdenken, wie er seine Geschichte am besten an den Mann (oder die Frau) bringen könnte. Am besten fange ich am Anfang an. Die Sache hat sich folgendermaßen entwickelt. Vor ca. einem Monat beschloss ich meine Tochter zu einem alten Geschäftsfreund nach Hong Kong zu schicken, um dort einige Zeit lang zu verbringen und wesentliche Werte der Gesellschaft kennenzulernen, die ich bei meiner Tochter leider vermisst habe. In der letzten Zeit gab es bei ihrer schulischen Ausbildung und auch privat immer wieder Fälle von fehlender Disziplin, Ziellosigkeit und Desinteresse für die berufliche Zukunft. In einer von Konzernstrukturen durchdrungenen Gesellschaft, sind all dies Schwächen, die einem schnell zum großen Nachteil gereichen können. Zuerst sträubte sich meine Tochter gegen diese Reise, doch glücklicherweise fügte sie sich. Ich dachte mir, wenn es irgend jemanden gibt, der ihr Disziplin, das Gespür fürs Geschäft und die Finessen der Konzernwelt näher bringen kann, ohne dass sie gleich wieder abblockt, dann die Chinesen. Mir fiel also mein Geschäftsfreund aus alten Tagen wieder ein, Mr. Chan. Ich erfuhr, dass er in Hong Kong verweilte, nahm Kontakt mit ihm auf und erhielt seine Zustimmung. Der Flug wurde gebucht, das Reisegepäck bereitgestellt, ein Monat als Aufenthaltszeitraum festgelegt und alle weiteren Kleinigkeiten geregelt. Im Laufe des Monats erhielt ich regelmäßig Nachrichten von Mr. Chan und meiner Tochter. Es gefiele ihr sehr gut in Hong Kong, sie sei begeistert von dem Ineinanderlaufen aus Tradition und Moderne und der unglaublichen Vielfalt, die sie dort vorgefunden hat. Auch Mr. Chan berichtete mir nichts schlechtes. Meine Tochter würde sich gut machen, ließ er mich wissen, sie lerne schnell, wenn man ihr den nötigen Freiraum ließe. Ich war davon überzeugt, dass mein Plan eine gute Idee gewesen war, bis mich dann heute eine Nachricht erreichte, die dieses Ideenbild mit einem mal zusammen stürtzen ließ. Ich erwartete schon gespannt ihren Rückflug, doch dazu sollte es nicht kommen. Mr. Chan teilte mir mit, dass er untröstlich sei, meine Tochter jedoch nicht in ihrem Appartment aufzufinden sei, als man sie abholen wollte, um die Fahrt zum Flughafen anzutreten. Durch ihr Kommlink war sie ebenfalls nicht zu erreichen. Mr. Chan versicherte mir, alles in seiner Macht stehende zu tun, um sie zu finden und die Sache wieder ins Lot zu bringen, doch meinen Schock konnte dies auch nicht mehr lindern. Ich beschloss die Sache selbst anzugehen, weshalb ich Sie ja heute zu diesem Treffen geladen habe. Ich teilte Mr. Chan mit, dass ich für diese Aufgabe eigene Leute aus Seattle nach Hong Kong kommen lassen werde, die er dann nach Kräften unterstützen sollte, um meine Tochter ausfindig zu machen, und sicher nach Seattle zurück zu bringen. Mr. Chan erklärte sich damit einverstanden, auch wenn er die Sache sicherlich viel lieber ohne fremde Hilfe geregelt hätte, alleine schon aufgrund der dort vorherrschenden Mentalität. Nähere Informationen zu den Entwicklungen des Ereignis wird Ihnen also Mr. Chan persönlich mitteilen. Ich weiß zumindest, dass er Informationen über Orte besitzt, an denen sich meine Tochter aufgehalten hat, über Personen, mit denen sie verkehrt hat. Er kann Ihnen ihre Terminplanung übermitteln, Ihnen Zugang zu ihrem Appartment beschaffen und wird Ihnen alle Neuigkeiten, die sich bis zu Ihrem eintreffen in Hong Kong ergeben sollten, ebenfalls mitteilen. Ich persönlich kann Ihnen vorerst nur allgemeine Informationen zu meiner Tochter zu kommen lassen, damit Sie ein grundlegendes Bild von ihr haben. Es sind natürlich nur Basisinformationen, da ich in die benannten Ereignisse ja nicht involviert war. Nach diesem langen Monolog hält der Johnson kurz inne, und gibt einige Befehle in die im Arbeitstisch integrierte Konsole. Ein Datenfenster materialisiert sich vor euch in der Luft, erscheint direkt neben einem verkleinerten dreidimensionalen Holo einer jungen Frau. Leuchtend grüne Textzeilen füllen das Datenfenster, nennen Namen, Größe, Haar- und Augenfarbe, Physiognomie, Merkmale, Hobby, bekannte Zu- und Abneigungen und weitere Profilpunkte der Zielperson. Das holo selbst zeigt eine junge Frau mit blondem schulterlangen Haar und einem fast noch jugendlichen Gesicht, in welchem jedoch ein Zug Sturheit deutlich zu erkennen ist. Ihre Augen geben einen distanzierten, abweisenden Blick von sich, der jedoch auch auf Neugier und Intelligenz schließen lässt. Von der Figur her ist die Frau von durchschnittlicher Größe und schlanker Statur, aber scheinbar nicht übermäßig sportlich gebaut. Während sich das Holobild vor euch dreht, wechselt es mehrmals die Kleidungskombinationen, um möglichst viele verschiedene von ihr getragene Outfits widerzuspiegeln. Allgemein ist zu erkennen, dass sie zwar modisch gekleidet ist, aber eher den rebellischen und auffälligen Stil bevorzugt. Alles in allem macht sie den Eindruck des modernen Teenagers, aufgewachsen mit Matrix- und SimSinnunterhaltung, angetan von schriller Oberflächlickeit, gefangen vom nächtlichen Thrill, immer Hin- und Hergerissen zwischen kühler Konzernprofessionalität und der Selbstbefreiung im Rausch von endlosen Nächten und modernen Technologien. Durch das schimmernde Holo hinweg mustert euch der Johnson und wartet auf eure Antwort.
Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: So Dez 24, 2006 3:01 pm Titel:
-27- Hmm, gar nicht mal schlecht für ne Norm... Und dann auch noch der rebellische Typ. Und sie steht sogar auf Stadtkrieg! Ich glaub die könnte mir sogar gefallen... Der Elf schaute sich das eingeblendete AR-Display an und ging dann noch einmal die wesentlichen Informationen durch, die er aus diesem und dem Monolog des Johnsons herausgefiltert hatte. Wahrscheinlich hat das Mädel einfach gemerkt, dass ihr das Leben in Hong Kong mehr Spaß macht als in der grauen Konzernwelt Seattles... Immerhin gibt's bisher keinerlei Lösegeldforderungen, und wirtschaftlich wertvolle Informationen oder sowas wird sie wohl auch kaum besessen haben... Sollte doch machbar sein, eine einzelne junge Frau wiederzufinden... Wäre ja sonst schade drum. Er wandte sich erneut an den Johnson und begann wieder zu trommeln. "Höchstwahrscheinlich wird es unabdingbar sein, mit einer ganzen Reihe von Personen in Kontakt zu treten - so ungefähr jede Person, mit der ihre Tochter näher bekannt ist - und sich an jedem der von ihr präferierten Aufenthaltsorte umzusehen. Das kann und wird vermutlich durchaus einen gewissen, nicht gerade kleinen Bedarf an... nennen wir es einfach mal 'monetären Gedächtnisstützen' notwendig machen." Eigentlich hatte er keine Ahnung, wie viel Geld diese Aktion verschlingen mochte, vor allem, da er nicht wusste, wie viel das Geld denn zur Zeit in Hong Kong wert war, aber er wollte trotzdem so tun, als könnte er etwas produktives zur Diskussion beitragen.Zuletzt bearbeitet von Cyberwolf am Mo Dez 25, 2006 4:26 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: So Dez 24, 2006 3:48 pm Titel:
-28- Sie war erst heute verschwunden? Immerhin, eine gute Reaktionszeit hatte ihr alter Herr aufzuweisen. Die Geschichte machte die Ausreißerversion nicht unwahrscheinlicher- oder hatte sie sich mit den falschen Leuten eingelassen? Nach nur einem Tag war es allerdings auch nicht auszuschließen, dass doch noch eine Lösegeldforderung einging... "Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Verschwinden Ihrer Tochter erst heute bemerkt worden? Daraus lässt sich schließen, dass sich noch einige Entwicklungen ergeben könnten. Aus diesem Grund wäre es ein großer Vorteil, wenn unsere Datenverarbeitungsspezialisten" *er blickte in Laks Richtung* "sich um die Etablierung einer sicheren Kommunikationsverbindung kümmern, um uns -ohne die Gefahr eventueller ungewollter Zuhörer- über aktuelle Geschehnisse auf dem laufenden zu halten. Was mögliche Posten auf der Spesenrechnung angeht, möchte ich folgendes zu bedenken geben : Trotz vorhandener Lizenzen ist es äußerst unvorteilhaft für unsere Aufgabe, wenn wir am Flughafen plombierte Feuerwaffenkoffer und Ähnliches abgeben. Bereits die Anwesenheit mehrerer Fluggäste mit Magielizenz, Waffenscheinen, paramilitärischen Implantaten und der Erlaubnis zur Nutzung fragwürdiger Elektronikgeräte wird Aufmerksamkeit genug erregen. Daher ist es in unser Aller Interesse, wenn wir an potentiell verdächtigen Ausrüstungsgegenständen nur das Unerlässlichste mitnehmen, so zum Beispiel Gerät, dass sich auf die Schnelle nicht in Hong Kong beschaffen lässt. Dies erhöht naturgemäß zwangsläufig den monetären Bedarf, den wir vor Ort haben werden, ebenso wie die Unklarheiten, die gezwungenermaßen mit der Aufgabenstellung einhergehen, leicht dazu führen können, dass überraschend doch noch kostspieliges Spezialgerät angeschafft werden muss. Gerade wenn dies zeitig geschehen soll, kann der Preis solcher Ausrüstung explosionsartig ansteigen, ich denke, das ist allen hier Anwesenden bewusst. Daher kann zusätzlich zum Spesenkonto, dass uns die Beschaffung der Startausrüstung erlaubt, erwogen werden, ein zweites Konto einzuplanen, dass es Ihnen erlaubt, uns bei Bedarf mit Material für unvorhergesehene Hindernisse auszustatten. Wobei ich natürlich hoffe, dass das nicht nötig sein wird. Was nun die Kalkulation der Kosten angeht, sollte man bedenken, dass ein Teil des Aufwandes dadurch relativiert werden wird, dass bestimmte Gegenstände nach Ablauf der Operation natürlich nicht durch den Zoll geschleust, sondern in Hong Kong erneut auf den Markt gebracht werden, sofern daraus für uns kein Sicherheitsrisiko entsteht." Oh Gott, habe ich wirklich so geredet?
Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Di Dez 26, 2006 12:51 pm Titel:
-29- Beim Betrachten des Profils von Nicole Smith fällt Lak zunächst nicht ungewöhnliches auf. Eine Allergie gegen Krabbentiere findet sie persönlich tragisch, gibt es doch in Hong Kong die besten Gung in Südostasien. Auf den ersten Blick scheint der Auftrag kinderleicht. Es gibt bis jetzt keine Anzeichen einer Entführung, vermutlich ist sie nur mit dem Poolboy durchgebrannt und alles was die Runner tun müssten wäre ein paar Tage Sanuk und Sabaai auf Johnsons Kosten im Luxushotel und dann für ein paar Bestechungsgelder den Aufenthaltsort herauszufinden. Aber irgendwie hat Lak das Gefühl, dass mehr dahinter steckt. Und sie hätte nicht viele Jahre in den Schatten überlebt wenn sie nicht auf ihre Intuition achten würde. Croaker scheint sich schon fast als Gruppenführer zu betrachen. Sollte ihr Recht sein solange er keinen Unsinn macht. Über einige Dinge – beispielsweise die Gefahr für Magieanwendung in Hong Kong schien er wenig informiert zu sein. Darauf müsste sie ihn noch hinweisen, obwohl eine harmlose Watcherbeschwörung auch in Zonen Wilder Magie relativ normal funktionieren sollte. Mr. Johnson musste sie jedoch auf jeden Fall einige unangenehme Wahrheiten sagen: „Um auf Ihre Frage zurückzukommen Herr Johnson, so muss ich meinem Vorredner zustimmen, dass unsere Kosten in Hinblick auf zu diesem Zeitpunkt unzureichenden Informationen schwer zu kalkulieren sind. Für Unterkunft, Transportmittel, leichte Waffen und Basisausrüstung würde ich für den Anfang mindestens 10000 pro Person einplanen. Wenn wir spezielle Ausrüstung benötigen, könnte uns vielleicht auch Mr. Chan unterstützen auf dessen volle Kooperation wir ohnehin angewiesen sind.“ Lak senkt ihren Blick auf den Tisch, als ob ihr das nächste Anliegen peinlich ist. „Da Sie zumindest ein wohlhabende und vermutlich auch einflussreiche Person sind, Herr Johnson, verstehe ich vollkommen dass Sie auf Diskretion Wert legen müssen. Ich hoffe sehr, dass Sie mir meine Bitte verzeihen, aber ich fürchte wir benötigen auch einige Informationen über Ihre Person. Zu einen könnten Sie der Grund für das Verschwinden Ihrer Tochter sein – vielleicht hat ein konkurrierender Konzern ihre Tochter entführt um Sie zu erpressen. Aber vor allem würde ein Satz wie „Komm mit Nicole, Mr. Johnson schickt uns“ bedrohlicher wirken als „Keine Angst Nicole, uns schickt dein Vater Mr. Smith.“
-30- Mr. Johnson bleibt ganz gefasst, auch wenn eure Forderungen offensichtlich über das hinaus gehen, was er unter normalen Umständen akzeptieren würde. Nur handelt es sich ja diesmal nicht um normale Umstände und dies scheint der Mann auch einzusehen, als er nach kurzem Innehalten wieder zustimmend nickt. Ich bin bereit geringe Informationen über meine Person preiszugeben. Sagen Sie mir bitte, welche Daten Sie benötigen. Um Unterkunft, Verpflegung und Transport brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, auch nicht hinsichtlich der Bezahlung dieser. Das wurde alles bereits mit Mr. Chan geregelt. Ihr Spesenkonto wird also gänzlich für Ausrüstung und Informationsfinanzen zur Verfügung stehen. Ich bin bereit Ihnen vorerst ein Konto mit 30000Nuyen für das Team zur Verfügung zu stellen, welches bei Bedarf noch vergrößert werden könnte, was ich aber wirklich nicht hoffe. Ansonsten wird sicherlich auch Mr. Chan damit einverstanden sein, ihnen das ein oder andere zu finanzieren.
Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Di Dez 26, 2006 5:09 pm Titel:
-31- Da Croaker ohnehin nur minimale Kosten für Ausrüstung zu erwarten hatte, beschloss er, sich erst mal zurückzuhalten und die Messerklauen und Techies über den Betrag entscheiden zu lassen. Wobei ihm 30K als ausreichend erschienen.
Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 28, 2006 1:58 pm Titel:
-32- Nun, wir benötigen Informationen über Sie und ihre nähere Verwandschaft, berufliche Werdegänge, Rivalen, Feinde, vielleicht Vorgesetzte und neidische Untergebene. Sind sie bedroht worden, oder ist ihnen etwas ungewöhnliches aufgefallen? Ausserdem Infos über Mr. Chan, schliesslich wäre es möglich, das ihre Tochter entführt wurde, damit er Gesicht verliert.
Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Do Dez 28, 2006 6:31 pm Titel:
-33- Verwandte habe ich keine mehr und meine Frau ist... er macht eine kurze Pause. ... ist leider bereits verstorben. Zu Mr. Chan. Viel sagen kann ich Ihnen da leider nicht. Ich habe Mr. Chan schon lange nicht mehr gesehen, unser Kontakt ist zwar beständig, aber selten. Soweit ich weiß ist er immer noch auf dem SimSinn-Markt tätig und betreibt ein eigenes Studio in Hong Kong. Sein Geschäft scheint gut zu laufen und er hat nichts von Problemen berichtet. Welche Produkte er aber im Einzelnen produziert weiß ich nicht, ich mache mir nicht viel aus diesen Sachen... Seine Familie kenne ich nur am Rande, aus Geschäftsessen vor vielen Jahren. Aber so wie bei jedem Chinesen ist sie sicherlich groß. Alles weitere können Sie ja auch in Hong Kong erfahren, dort sind Sie ja in seiner unmittelbaren Nähe.
Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 28, 2006 7:17 pm Titel:
-34- Lak ist erleichtert, daß Mr. Johnson sich kooperativ verhält. Er arbeitet also für Ares Victory. Die machen ganz nette Kleidung mit der man sich auch in einer Urbanen Kriegszone sehen lassen kann. Und die 30000 würden fürs erste reichen. Ihre illegalen Programme könnte sie sowieso jederzeit wieder über die Matrix herunterladen, so dass sie außer ihrem Kom für den Anfang wenig Ausrüstung benötigte. Offenbar würden sie hier nicht viel weiterkommen. Alle offenen Fragen würden sich hoffentlich in Hongkong beantworten. Sie verneigt sich nochmal kurz in Johnson ... Smiths Richtung. „Von meiner Seite aus wurden die wichtigsten Punkte geklärt, Herr Smith. Ich muss nur noch meine Koffer packen.“
Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Dez 29, 2006 12:39 am Titel:
-35- Aus meiner Sicht ist auch Alles klar. Wann fliegen wir? Croaker stutzte einen Moment, ihm schien noch etwas eingefallen zu sein. Ich gehe davon aus, dass Ticketbuchung und Sitzplatzverteilung so erfolgen, dass vor und während des Fluges durch die Sicherheitskräfte keine Verbindung zwischen uns hergestellt wird? Mein Gott, ich muss damit aufhören, ich klinge wie ein Shadowrunner! Gleich habe ich kein Interesse mehr daran, mich abzuschießen, weil das unprofessionell ist...ich glaube, ich muss gleich kotzen.
Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Dez 29, 2006 11:48 am Titel:
-36- Ihr Flug geht morgen früh um 6:00Uhr vom Seattler SeaTac aus. Sie fliegen zwar alle mit der selben Maschine, aber ich habe es so arrangiert, dass Ihre Sitzplätze nicht direkt nebeneinander liegen, so dass Sie nicht unbedingt als Gruppe erkannt werden können, wenn Sie dies nicht wollen. Dann widmet sich Mr. Smith wieder kurz seiner Konsole und öffnet ein weiteres Datenfenster. Mehrere Datenpakete materialisieren sich vor euch in der Luft und zeigen euch Flugnummer, Terminal, Gate und alle weiteren signifikanten Daten für euren Flug. Die Pakete dienen gleichzeitig als Tickets und sind mit der Signatur der Fluggesellschaft ausgezeichnet. Ihr müsst nun nur noch den Datentransfer bestätigen, dann habt ihr die Tickets auf eurem Kommlink gespeichert, so dass sie später direkt von der Flughafenbehörde abgefragt werden können, ohne dass ihr dafür auch nur einen Finger krümmen müsstet. Die Tickets sind für Hin- und Rückflug ausgelegt, wobei der Rückflug mit variabelem Datum eingestellt ist, je nach eigenem Wunsch und Kapazitäten der Fluggesellschaft. Der Rückflug muss jedoch innerhalb der nächsten 6 Monate angetreten werden, damit die Ticketsignatur nicht verfällt.
SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Di Jan 02, 2007 9:26 am Titel:
-37- Morgen früh um sechs? Da bleibt aber nicht mehr viel Zeit, um zu packen und noch ein paar Erledigungen zu machen. Mikhail hatte sich schweigend die Ausführungen der anderen angehört. Der Typ in Schwarz hatte sich so halb zum Anführer ausgerufen, auch wenn der Elf mit seiner gewählten Ausdrucksweise gut dagegen gehalten hatte. Die Datenstreams des Johnson hatte Mike auf sein kommlink kopiert, um sie sich so jederzeit in Ruhe zu Gemüt zu führen können. Als er gerade noch einmal über den flug nachdachte und seine Erfahrungen mit Sicherheitsprozeduren, setzte er sich noch einmal auf: "Also bisher klingt das alles sehr gut. Zum einen würde ich auf das Angebot des Vorschusses zurückkommen. Dies würde einige letzte Vorbereitungen deutlich erleichtern. Und ich hätte da noch ein Anliegen: Wenn ich ihnen eine Liste mit Gegenständen übermittele, könnten sie diese an Mr. Chan weiterleiten, damit er sie vor Ort bereithalten könnte? Dies würde Zeit sparen und vor allem einige unnötige Aufmerksamkeit am Flughafen. Außerdem hat ihr Kontakt in Hong Kong sichere bessere Verbindungen. Ich hoffe außerdem, dass unsere Unterkunft so gewählt wurde, dass die exotischeren Sachen unserer Ausrüstung keine unnötige Aufmerksamkeit erregen, oder? Ansonsten bin ich bereit, alles notwendige zu unternehmen um ihrer Tochter sicher zu ihnen zurück zu bringen."
Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Di Jan 02, 2007 11:45 am Titel:
-38- [color=blue]Geben Sie mir die Liste und ich werde sie Mr. Chan zu kommen lassen. Ich bin sicher er wird sich die beste Mühe geben, alles ihm mögliche zu besor