[IP] Electric Dreams

  • - 0 - Seattle Downtown – 2070; 16:30h, ein stilles makelloses Großraumbüro.


    Ungläubig starrte Smith auf das schimmernde Datenfenster, welches sich vor ihm geöffnet hatte. Von irgendwo aus der Ferne, vorbei an seiner AR-Wahrnehmung, berührten ihn die letzten Sonnenstrahlen des Tages, bevor diese sich endgültig im tristen Grau des Sprawls verflüchtigten. Es war kälter geworden, der Herbst war nahe. Ein leises, aber beständiges Summen, erinnerte Smith an den Anruf aus der Direktion, den sein Kommlink automatisch auf die Warteschleife gesetzt hatte. Er wollte jetzt nicht gestört werden. Sollen sie doch warten, murrte er in Gedanken versunken. Schließlich war er heute noch nicht einmal dazu gekommen, seinen wöchentlichen Sportkurs zu besuchen und dass, obwohl sich das Studio im selben Gebäudekomplex wie sein Büro befand. Den Gedanken verdrängend, widmete Smith seine Aufmerksamkeit wieder dem Datenfenster und blinzelte dabei schwerfällig, so als könne er es dadurch ungeschehen machen. Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen, ging es ihm wieder durch den Kopf. Und doch glaubte er immer noch daran, dass es das richtige gewesen war. Wie hätte ich ihr sonst das beibringen sollen, was sie für ihr Leben benötigt? Ein Konzernleben braucht eine Konzerneinstellung, selbst wenn der Preis dafür hoch war. Noch einmal las er Chans letzte Zeilen. Die Worte wirkten leicht gehetzt und ein wenig unschlüssig, unter ihrer ansonsten makellosen Fassade, so als hätte der chinesische Geschäftsmann nicht gewusst, wie er die schlechte Nachricht angemessen verpacken sollte. Smith selbst war kein Asiat, aber seine langen Geschäftsreisen in Hong Kong und anderen asiatischen Molochen, hatten ihn ein Gespür für die dortigen Leute entwickeln lassen, und vor allem für das dortige Geschäftemachen. Chan hatte sein Gesicht zu verlieren und das war für die meisten Asiaten eine sehr beängstigende Sache. Sicherlich würde Chan beste Arbeit dabei leisten, Nicole wieder zu finden, würde er sich höchst persönlich dieser Angelegenheit annehmen, so wie er es ihm in seiner elektronischen Botschaft versichert hatte. Doch Smith hatte seinen Entschluss bereits gefasst. Er würde die Sache selbst in die Hand nehmen, sich diesmal nicht auf andere verlassen. Die Hände verkrampft vom langen Nachdenken, drehte er seinen Bürosessel wieder zum Schreibtisch hin, nachdem er das Datenfenster hinter sich geschlossen hatte. Um keine Zeit zu verlieren, wählte er sofort sein Adressbuch an. Ein neues Sichtfenster erschien augenblicklich in seinem Blickfeld, dahinter, durch das schimmernde Transparent hindurch stechend, die altmodische Fotografie seiner verstorbenen Frau, in einem silbernen schmucklosen Bilderrahmen, auf dem matten Schwarz seines Arbeitstisches. Die Datei war verschlüsselt, ließ sich jedoch mit dem geeigneten Zugriffscode in gedankenschnelle in fließend leuchtenden Text überführen. Hier bewahrte Smith seine besonderen Adressen auf. Kommcodes und Informationen zu Kontakten, die man in der öffentlichen Geschäftswelt lieber vertraulich behandelte, auch wenn ein jeder wusste, dass man sie zweifelsohne brauchte. Automatisch wählte das Raster, gemäß der von ihm angegebenen Konfiguration, das erste Profil aus und öffnete eine neue Verbindung. Diesmal werde ich alles richtig machen...



    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Dez 20, 2006 12:39 pm Titel:

    Ein Mann Ende Zwanzig, in ausgebeulter Kleidung von undefinierbarer, dunkler Farbe, betrat den Club. Wirres, schwarzes Haar stand um seinen Kopf und gab ihm, zusammen mit dem dicken, schwarzen Jackett und der ungesunden Gesichtsfarbe das aussehen eines heruntergekommenen Bohemiens. Er war sichtlich schlecht gelaunt, was an der Musik liegen mochte oder an dem Laden oder an beidem, man wusste es nicht genau. Eine Runnerkneipe. Ich hasse Runnerkneipen. Verdammtes Psychopathenpack. Mein Gott, ein einziges Klischee. Und diese verdammten, überbewerteten Concrete Dreams. Amerikaner haben noch NIE etwas von Musik verstanden. Das ist so deprimierend, das ist so heruntergekommen, es ist fast schon retro. Der Türsteher hatte ihn problemlos eingelassen, nur etwas überrascht, dass der übellaunige Gast keinerlei Waffen und nur leichteste Panzerung bei sich trug. Der Mann überlegte kurz, ob er die Bar ansteuern sollte, entschied sich aber dagegen, da er eine furchtbare Weinauswahl vermutete (und bereits eine halbe Flasche zu sich genommen hatte) und steuerte Zimmer Nr. 3 an. Oh Gott, es gibt noch Leute, die gefütterte Mäntel tragen. Wenn mich jemand Chummer nennt, muss ich kotzen



    Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Dez 20, 2006 8:24 pm Titel:

    - 2 - Bedächtig kroch Scheme durch den Luftschacht. Die Restlichttaschenlampe gab selbst auf niedrigster Stufe genug Licht, um die Umgebung klar genug zu erkennen. Der Karte auf dem Image Link folgend, erreichte sie ihr Ziel: eine Wartungsklappe im 28. Stockwerk des Hochhauses. Die Alarmschaltung war schnell überbrückt, und behende schwang sie sich in den dunklen Flur. Mithilfe der Gecko Handschuhe kletterte sie, an der der Decke hängend, im toten Winkel zu der Sicherheitskamera. Nach Entfernen der rückseitigen Gehäuseabdeckung rollte Scheme das Glasfaserkabel aus und stöpselte sich in die Kamera ein. Ins System eingedrungen, editierte sie einen Loop, der die nächsten zehn Minuten nur einen leeren Gang zeigen sollte. Dann liess sie sich lautlos fallen, und suchte nach der Tür mit der Nummer 2809. Wie der Schieber Little John gesagt hatte, war die Tür mit einem Mittelmässigen Kartenleser gesichert, und daher kein Hinderniss. Im Büro erspähte sie sofort den Gegenstand auf dem Sideboard, einen menschlichen Schädel. Drek. Beim Verlassen des Raumes erstarrte Scheme kurz, als sie vom Licht der Taschenlampe eines Nachtwächters erfasst wird. Zeit für Plan B. Scheme sah noch, wie der Wächter seine Pistole zog und gleichzeitig in sein Comm sprach, bevor sie wieder im Büro war und die Tür zuschlug. Sie pappte ein paar Gramm C12 mit Detonator ans Fenster, und hechtete über den Schreibtisch. BOOM Als sie die Tür aufgehen hörte, schwang sie sich beherzt in die hell erleuchtete Strassenschlucht ausserhalb. Nach weniger als einer Sekunde freien Falls öffnete sich der Fallschirm, und Scheme schwebte in Richtung des vorher ausgesuchten Landeplatzes. <...Später...> Bei ihrer geringen Grösse hatte Sam kein Problem damit, vorrübergehend im Schlafsarg zu wohnen. Ihre wenige Ausrüstung fand an einem Ende Platz, sie am anderen. Nachdem sie den Tag verschlafen hatte, machte sie sich am frühen Abend auf den Weg zu Little John, um den Schädel abzuliefern.


    "Hey, John “Chung-yee. Willkommen. Ich habe was du wolltest."


    Scheme zog den Schädel aus der Tasche, und widerstand der Versuchung, ihn Little John zuzuwerfen. Little John, der dicke zwergische Schieber indianischer Abstammung, nahm ihn erfurchtsvoll entgegen, und legte in vorsichtig beiseite. 'Der alte Schamane wird erfreut sein. Dein Päckchen gibt dir Ross wenn du gehst. Hör mal, ich habe da einen Job für dich. Ist kurzfristig und im Ausland.” Ich höre. “Treffen ist heute um 20 Uhr im Penumbra, Raum 3. Bring mir ein Souvenier mit.” <...gegen 20 Uhr...> Scheme betritt, im Business Anzug und leichter Pistole als Begleiter, das Penumbra..



    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Dez 20, 2006 10:27 pm Titel:

    -3- Croaker hatte mittlerweile im Hinterzimmer Platz genommen. Er lehnte sich, die Schuhe auf die Tischkante gestellt, in seinem Stuhl bedenklich weit nach hinten zurück, während er die Taschen seines Jacketts nach seinen Zigaretten durchsuchte. Nachdem er die zerknüllte, halbleere Packung gefunden hatte, sank er erst wieder ein Stück weit nach vorn, ehe ihm auffiel, dass er noch sein Feuerzeug brauchte. Erneut kippte er -aus unverständlichen Gründen- nach hinten, um seine Taschen zu durchwühlen, bis er schließlich ein altes Streichholzbriefchen entdeckte und seine Zigarette anzünden konnte. Als sich die Tür öffnete und eine Zwergin im Businessanzug den Raum betrat, musterte er sie argwöhnisch, unsicher, ob er es mit dem J. oder einer zukünftigen Kollegin zu tuen hatte.


    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Dez 20, 2006 11:45 pm Titel:

    OP: Erscheinungsbild Lucky Lak Lak ist eine junge (Norm-)Asiatin. Sie hat einen dünnen Körperbau und ist höchstens 160 cm gross. Sie hat ein hübsches Gesicht mit ausdrucksstarken, schwarzen Augen. Ihr glattes, schulterlanges schwarzes Haar trägt sie meist offen, ab und zu auch zu einem Pferdeschwanz gebunden. Die Schläfen und die Stirn sind mit kleinen kunstvollen Symbolen tätowiert die sich, bei genauerem Hinsehen, als Nanitencreme-Troden entpuppen. Ihr Kleidungsstil bewegt sich zwischen Kitsch und kultiviert. Vashon Island Damenhosen und Louis Vuitton Accessoires werden schon mal mit knallbunten Shirts aus dem Stuffer Shak kombiniert. Als Schmuck bevorzugt sie Goldketten mit Buddhistischen oder Hinduistischen Glücksbringern. Beim ersten Treffen in Penumbra trägt sie eine schlichte (ungepanzerte) beige-farbene Jacke und eine schwarze Jeanshose.
    Ok, jetzt geht’s los: - 4- Fay war gut. Das musste man ihr lassen. Schlau wie ein Fuchs hatte sie Lak gefunden, in diesem VirtualWorld-Disney Lernhost. Natürlich waren die Kinder von Fays hochauflösender Fuchs-Persona begeistert, so das Lak die Kids ermahnen musste wieder an ihre Aufgaben zu gehen. Um etwas Privatsphäre zu haben, folgte Lak dem Fuchs in ein virtuelles kitschiges Disney-Baumhaus.
    „Na du bist ja tief gesunken. Du solltest nicht mehr Lucky Lak, sondern Lehrerin Lak heißen. Tsss, ich fass es ja nicht! Jemand mit deinen Talenten verbringt seine Zeit damit bei Disney Lernsoftware für Kinder aus den Barrens zu klauen. Ich lach mich tot.“ kichert Fay. Lak war es egal was Fay dachte. Bei ihrem letzten Run waren Menschen gestorben. Sie hatte nicht auf die Sicherheitsleute geschossen, aber sie hatte diesen unprofessionellen „Runnern“ die Türen geöffnet. Also war sie genauso mitschuldig! Das gab eine Menge schlechtes Karma für sie! Natürlich hatte sie ihr sprichwörtliches Glück nicht verlassen und sie konnte mit Hilfe der Geister entkommen. Dennoch hatte sie Schuld auf sich geladen, die sie nicht einfach mit einer Handvoll Räucherstäbchen aufwiegen konnte. Darum hatte sie sich dem „Project Hope“ angeschlossen um SINlosen Kids Zugang zu den besten Lernprogrammen zu ermöglichen. Wenn die Kinder durch sie eine bessere Zukunft haben, würde dies wieder zu positivem Karma führen. Eigentlich ganz einfach, aber jemand wie die Schieberin Fay würde dies nie verstehen. „Na is deine Sache. Aber ich hab da was für dich an Land gezogen, n Job mit ordentlicher Bezahlung, geht aber vermutlich ins Ausland, also halt schon mal deine Reisetasche parat... Wenn du Interesse hast, dann komm heut Abend in den Club Penumbra. Dort ist ein Zimmer für das Treffen mit dem Johnson reserviert worden; Nr. 3, um 20Uhr. Ich weiß, ist nicht mehr lange hin, aber man muss halt nehmen was kommt, he?!“ Ein neuer Auftrag kommt in der Tat sehr gelegen. Laks Mutter hatte sich von ihrer Operation gut erholt, aber es würde sicher nicht lange dauern bis sich wieder jemand aus der Verwandtschaft meldet ... jemand mit Geldproblemen, die sie lösen muss. Schließlich arbeitet sie ja in Amerika, das Land wo das Geld angeblich auf der Straße liegt.
    „Interesse hätte ich schon. Ich hoffe nur das Team ist etwas ... professioneller als das letzte.“
    „Hey bist du immer noch sauer? Die Typen hatten gute Referenzen von der Ostküste. Soweit ich weiß wird ein neues Team zusammengestellt. Junge, unverbrauchte Talente.“ „Chai. Ich werde mir das Angebot anhören. Aber vorher muss ich mich von den Kids verabschieden.“
    „Super, ich wusste du lässt mich nicht hängen! Also dann, Hals- und Beinbruch! Und vergiss nicht mir n hübsches Souvenir mitzubringen!“
    Etwas später in der realen Welt. Kurz vor 20 Uhr betritt Lak das Penumbra. Die Concrete Dreams waren mal ein Nummer 1 Hit in Bangkok – vor 40 Jahren! Der Legende nach hatten sie ihren ersten Gig im Penumbra in den 2030ern. Das Penumbra hatte sich seit dem nicht weiterentwickelt, wenn man von vereinzelten AR-Symbolen absah. Auch wenn sie noch nicht so lange in Seattle lebte, wusste sie, dass das Penumbra ein Ort für die Dinosaurier unter den Runnern war. Doch in alten Häusern leben alte Geister. Und sie hofft dass die Geister ihr diesen Abend Glück bringen.



    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Do Dez 21, 2006 10:28 am Titel:

    -5- Mikhail wollte gerade eine Runde durch die Barrens drehen um ein par Leute abzuklappern, die vielleicht einen Job zu erledigen hätten, als in seinem Bildfeld ein Icon aufpoppte, dass auf eine neue Nachricht hinwies. Mit einem kurzen Befehl öffnete er sie:
    "Hoi Mike, erschreckst du schon wieder die Nachabrschaft mit deiner Erscheinung? Ich hätte da einen Job, der deine speziellen Talente erfordert, wird zwar vermutlich auch mit Auslandsaufenthalt, aber deine Lizenzen sind doch sauber Chummer, oder? Na ja, wenn du Interessa hast, komm um acht ins Penumbra, in Zimmer Nr. 3 findet das Treffen statt. Und bring mir was hübsches mit, wenn du den Job annimmst! Gruß, Jazz"
    Hhm, das Penumbra? Ewig nicht mehr da gewesen. Nun ja, Mal schauen was da geht. Der Troll machte auf dem rückweg noch kurz an einem Stuffer Shack halt, um sich einen Soyburger zu holen und ordnete dann zu Hause seine Sachen für den Abend. Er suchte sich den ordentlichen Satz Panzerkleidung raus und entschied sich für die Streetline, falls es Ärger geben sollte. Sie verschwand in dem Tarnholster, dass die kleine Pistole fast unsichtbar an dem großen Troll werden ließ. Mike zappte sich noch ein wenig durch das Trid, bis auf einmal der Empfang zusammenbrach. Ich glaube, ich muss mal wieder ein Wort mit dem Vermieter reden. Wenn er mir schon so einen Haufen Kohle für dieses Rattenloch abknöpft, will ich wenigstens, dass die Technik funktioniert. Gegen sieben schwang er sich auf seine Harley und fuhr mit donnerndem Sound davon. Sein Kommlink spielte die "Sons of War", seine Lieblingsband, ein Haufen Trolle die ihre Instrumente kunstvoll malträtierten und dabei ihre Texte grölten, und er konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen. Ins Penumbra zu kommen war kein Problem. Er war schon ein paar mal hier gewesen, als Bodyguard für ein paar Schlipse, wahrscheinlich Johnsons. Sowohl das Problem mit der Renraku-Ark, asl auch der Crash hatten dem Club nicht gut getan, aber es gab ihn immer noch.Außerdem betrachtete ihn der Türsteher, obwohl selbst ein Troll, mit gehörigem Respekt. Da er gut in der Zeit lag, genehmigte sich Mikhail noch einen Wodka on the rocks an der Bar und ließ den Club auf sich wirken. Er sah ein paar Gesichter, die ihm entfernt bekannt vorkamen, aber ansonsten war nicht viel los. Kurz vor acht machte er sich auf den Weg zu den Separeés. Er bemerkte gerade noch, wie eine Zwergin in Business Suit Nr. 3 betrat und überprüfte mit einem kurzen Blick auf die Uhr, die die Cyberaugen in sein Blickfeld einspielte noch mal kurz die Uhrzeit. Puh, ich dachte schon ich bin zu spät. Nicht dass die kurze der Johnson war. Ein paar Augenblicke nach ihr betrat der Troll den Raum, wobei er sich ein klein wenig bücken musste um durch die Tür zu passen. Neben der Zwergenlady war schon ein Norm da, der mit seinen wirren Haaren und und den ausgewaschenen Klamotten etwas heruntergekommen aussah. Er schaute sich kurz um und sah mit Freude, dass bei Stühlen auch einer für Trolle dabei war. Mit einer Hand griff er sich den schweren Stuhl, stellte ihn sich so zurecht dass er die Tür im Auge hatte, ließ sich dann darauf fallen und musterte dann die anderen beiden ebenso subtil, wie sie ihn betrachteten. Ein Grinsen flog über sein Gesicht, dass seine Hauer noch etwas weiter entblößte, als er ihre Blicke über seine linke Hand huschen sah. Ja, so offensichtliches Chrom ist selten geworden. Mit einem leichten Stirnrunzeln erinnerte er sich an den Anschlag, der ihn vor langer Zeit seinen echten Arm gekostet hatte. Dafür hatte er sich an den Ersatz gut gewöhnt, der auch die eine oder andere Überraschung barg, wie schon ein paar Spinner feststellen mussten, die ein Problem mit ihm oder irgendwelchen Auftraggebern hatten.



    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 12:12 pm Titel:

    -6- Wie Lak vermutet hat scheint der Troll an der Bar, der soeben im Raum Nr. 3 verschwunden ist, einer der Shadowrunner zu sein. Sie atmet noch einmal tief durch, dann aktiviert sie ihr freundlichstes Lächeln (eine Kunst, die Thailänderinnen seit Jahrhunderten perfektioniert haben) und betritt den Raum. Drinnen warten schon 3 Leute. Ein etwas zerknittert wirkender Norm, schätzungsweise in ihrem Alter obwohl sie das bei Farangs nicht so genau sagen kann. Eine Zwergin in schicker Geschäftskleidung – vielleicht die Johnson? Und natürlich der große Troll von vorhin. Alle drei mustern sie, sagen aber kein Wort. Das diese amerikanischen Runner auch immer so unhöflich sind! Lak lässt sich davon aber nicht irritieren. Als sie damals zum ersten Mal nach Amerika kam, dachte sie erst alle Amerikaner würden sie hassen, bis sie lehrte dass Amerikaner einfach nicht gerne lächeln. Im Gegenteil: wenn sich dir jemand in Seattle mit einem Lächeln nährt bedeutete dies meist nicht Gutes. Lak verbeugt sich kurz und sagt: „Guten Abend. Man nennt mich Lucky Lak. Ich hörte hier findet das ... sagen wir ... Casting statt?“ Sie nimmt auf dem Stuhl zwischen der Zwergin und der Tür platz.



    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 1:14 pm Titel:

    -7- Croaker betrachtete teilnahmslos, wie sich der Raum füllte. Nach der Zwergin war noch ein Troll erschienen, dessen Cyberhand darauf hindeutete, dass er zum unangenehmsten Teil eines Runnerteams gehörte. Croaker musterte den schweigsamen Neuankömmling, darauf achtend ob ein verdächtiges Muskelzucken einen Hinweis auf Reflexbooster gab. Nachdem Lucky Lak eingetreten war und mit ihrer Bemerkung über das Casting endlich das Schweigen gebrochen hatte, kam er zu dem Schluss, sich in der richtigen Gesellschaft zu befinden (diese ewige Paranoia in Runnerkreisen begann allmählich, an seinen Nerven zu zerren) und antwortete : "Casting? So kann man es auch nennen, denke ich." Er hustete kurz, um dann fortzufahren. "Man nennt mich Croaker. Ich soll mich um die magische Rückendeckung kümmern, nehme ich an. "Unser Einhorn hier" -er nickte dem Troll zu- "ist vermutlich der Mann fürs Grobe, oder? Bleibt noch zu klären, wofür die anwesenden Damen zuständig sind." Dem aufmerksamen Zuhörer mochte auffallen, dass er einen eigenwilligen Akzent hatte. Möglicherweise war er Brite.



    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Do Dez 21, 2006 1:57 pm Titel:

    -8- Kurz nach Mikhail war noch eine zierliche Asiatin eingetreten, die sich auch sehr höflich vorstellte. Ihrem Beispiel folgend nannte dann auch der Norm seinen Namen und auch sein Spezialgebiet. Aha, ein Magier. Immer gut so jemanden im eigenen Team zu haben. "Unser Einhorn hier ist vermutlich der Mann fürs Grobe, oder? Bleibt noch zu klären, wofür die anwesenden Damen zuständig sind." Mikhail schnaubte kurz. Was bildete sich der Typ eigentlich ein? "Nix Einhorn. Ich bin Mikhail. Das mit dem Groben stimmt schon so in etwa. Aber eigentlich bin ich auf Personensschutz spezialisiert. Wenn sich da natürlich gewisse Bedrohungen ergeben, werden diese ausgeschaltet. Problemlos ..." Er ließ den letzten "Satz" im Raum verhallen. Mike sprach zwar sehr gut Englisch, da er hier aufgewachsen war, aber trotzdem hörte man deutlich den russischen Akzent.



    Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 8:06 pm Titel:

    - 9 - Der ungepflegte Norm beäugte Scheme argwöhnisch, als sie den Raum betrat. Ohne ein Wort zu sagen, hüpfte sie auf den nächsten Stuhl, der ihr einen guten Überblick über den Raum gab, und musterte den Norm auf unsubtile Weise. Let the who's who commence. Keine offensichtliche Cyberware, keine Panzerung und nicht besonders fit. Also ein Spezialist. Hacker oder Magier vermutlich. Als nächstes trat ein Troll ein. Panzerkleidung, Cybergliedmass. Die Wahl des Sitzplatzes deutet auf Erfahrung hin. Höchstwahrscheinlich Muskel, aber mehr als ein Schläger. Die Symbole von Lucky Lak sehen sehr nach Troden aus. Vermutlich ist die Asiatin magisch begabt. Adept vielleicht, aber Magier wäre auch möglich, schliesslich trug sie Schmuck mit religiösen Symbolen... Ich bin darin begabt, unauffälig zu Orten zu kommen, wo normale Leute nicht mal auffällig hinkommen. Nennt mich Scheme.


    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 8:49 pm Titel:

    -10- Der dunkelhaarige Norm – Croaker scheint sich sehr selbstsicher zu sein. Einen Troll zu beleidigen kann sehr ungesund sein. Der Troll nimmt es aber glücklicherweise sehr gelassen. Wie erwartet ist der für die Überwindung organischer Hindernisse zuständig. Ein Leibwächter ist immer nützlich, die sind meist intelligenter als ein heißblütiger Straßensamurai. Die Zwergin scheint eine Halbasiatin zu sein. Lak ist ein bisschen neidisch auf ihre Haut, die sehr viel heller als ihre eigene ist. In Südost-Asien ist es schick, hellhäutig zu sein. Sich auf die Sonnenbank zu legen oder die Hautpikmente zu verdunklen wie es in Seattle üblich ist käme dort niemandem in den Sinn. Sie scheint eine Einbrecherin zu sein – sehr praktisch wenn eine Konzerneinrichtung nicht an die WiFi-Matrix angeschlossen ist. Lak gibt sich bescheiden: „Sehr schön. Ich habe ein wenig Ahnung von Datenverarbeitung und immer eine Überraschung parat. Ich freue mich schon auf eine gute Zusammenarbeit.“ Jetzt fehlt nur noch Mr. Johnson, sofern nicht noch ein anderer Runner auftaucht.



    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 21, 2006 11:42 pm Titel:

    -11- Croaker war sichtlich erfreut, dass der offensivere Teil des Teams aus einer etwas abgeklärteren Branche kam als allgemein üblich. "Personenschutz...gut, das beruhigt mich, bei meinem letzten Job war der Kampfexperte einer dieser Plan-B-Idioten. Auf sowas kann ich verzichten... Mir ist es lieber, wenn ein Run ohne einen einzigen Schuss abläuft. Aber es gibt Leute, denen dann tatsächlich der Spaß fehlt..." Er schüttelte den Kopf, blickte in die Runde. "Mikhail, Scheme, Lak...weiß jemand, ob wir vollzählig sind?"



    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 2:58 am Titel:

    -12- Um kurz vor 20 Uhr stieg ein männlicher, in langen, braunen Trenchcoat, Synth-Leder-Schuhe und Handschuhe aus dem gleichen Material gekleideter, noch relativ jung wirkender Elf aus einem Taxi, dass unmittelbar zuvor am Eingang des Penumbra angehalten hatte. Mit zielstrebigen Schritten ging er auf die Türsteher zu, die ihn nach einem Scan und einer kurzen anschließenden Diskussion in den Club hineinließen. Sie waren so auf seine Cyberunterarme fixiert gewesen, dass sie die beiden kleinen, in Tarnholstern versteckten Pistolen komplett ignoriert hatten. Drinnen ging er genau so zielstrebig weiter in Richtung des Hinterzimmers, auch wenn sein Blick dabei über die Menge der Metamenschen wandert, so als würde er fast schon erwarten, von irgendjemandem angesprochen zu werden. Als das niemand tat, zeichnete sich ein melancholisches Lächeln auf seinem Gesicht ab, und für kurze Zeit versank er in Gedanken an eine Vergangenheit, von der er nicht einmal selbst überzeugt war, dass es sie tatsächlich gegeben hatte. An der Tür des Hinterzimmers angekommen, schüttelte er kurz den Kopf, korrigierte kurz den Sitz seines Trenchcoats, und atmete tief durch. "Mikhail, Scheme, Lak...weiß jemand, ob wir vollzählig sind?" Gerade als Croaker die Frage stellte, öffnete sich die Tür, und der Elf schlüpfte herein. "Also ich weiß es nicht, ob wir noch mehr werden, aber zumindest von meiner persönlichen Seite aus steht der Vollzähligkeit nun nichts mehr im Wege... Hi, Chummers", flötete er den Anwesenden relativ schnell, mit melodischer, fröhlicher Stimme zu und lächelte dann, wirkte dabei fast schon entschuldigend. Er schloss die Tür hinter sich, sah sich kurz im Raum um und warf dabei auch jedem der Runner einen schnellen Blick zu, dann bewegte er sich mit ziemlich flüssigen Bewegungen zum letzten freien Stuhl auf der Runner-Seite des Tisches. Nachdem er ihn sich zurechtgerückt hatte, so dass er möglichst alle Anwesenden gleichzeitig im Blick haben konnte, setzte er sich und nahm sich dann etwas mehr Zeit, die einzelnen Personen zu mustern.



    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 10:30 am Titel:

    -13- Na Klasse! Ein Löwenzahnfresser! dachte Mike, als auf einmal ein elegant wirkender Elf eintrat und die Anwesenden fröhlich und melodisch begrüßte. Er hatte schon eine Menge Elfen getroffen und schon mit einigen zusammengearbeitet, aber aber nach einem "Heile Welt"-Elf stand ihm nicht der Sinn. Na ja, erstmal abwarten. Ist vielleicht nur Show. Der Norm war echt nicht die Höflichkeit in Person, aber immerhin schien ein wenig Grips zu haben. Wild ballernde Messerklauen konnte Mike ebensowenig wie der Typ ab. Das machte nur Scherereien. Die Zwergin war also eine Infiltrations-Spezialistin, wobei ihr sicherlich ihre geradezu winzige Statur zu Gute kam. Mike schätzte, dass sie ihm nicht mal bis zur Hüfte ging. Wenns hart auf hart kommt, kann ich das Mädel im Rucksack verstauen und rumtragen, musste er mit einem kurzen Grinsen denken. Die Asiatin war eine Hackerin. Was sie mit den Überraschungen meinte, verschloss sich aber dem Troll. Das Team war aber schon mal gut abgerundet. "Wie's aussieht sind ja jetzt dann wirklich alle Stühle auf unserer Tischseite besetzt. Weiß jemand zufällig, wann der Johnson kommen wollte?" griff Mikhail noch einmal die Frage auf, die der typ - Croaker - vorhin schon 'mal gestellt hatte.



    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 11:10 am Titel:

    -14- "Wie's aussieht sind ja jetzt dann wirklich alle Stühle auf unserer Tischseite besetzt. Weiß jemand zufällig, wann der Johnson kommen wollte?" ... Als wäre die Frage des Trolls ein Stichwort gewesen, könnt ihr plötzlich eine synthetisch klingende Stimme im Raum vernehmen, die anscheinend aus einem Lautsprechersystem zu kommen scheint, und euch dazu bittet, eure Kommlinks in den AR-Modus zu schalten. Nachdem ihr dies getan habt, wandelt sich das Bild vor euren Augen. Der Raum, in dem ihr sitzt, ist nicht verschwunden, doch er hat eindeutig nichts mehr von dem kahlen, durchschnittlichen Hinterzimmer, in dem ihr euch befunden habt. Stattdessen sitzt ihr nun einem modernen, aber schmucklosen, Firmenbüro. Der Schreibtisch vor euch ist um einiges edler, als jener, der eigentlich vor euch steht und dahinter hat sich die Wand in ein Panoramafenster gewandelt, durch welches das Grau des Sprawls, in den Raum hinein zu dringen scheint. Euch gegenüber, auf einem großen ledernen Arbeitssessel sitzend, befindet sich ein Mann mit gepflegtem, aber einfachem Äußeren. Ihr schätzt ihn auf Ende 40 bis Anfang 50, seine Statur wirkt sportlich, obwohl sich unter seinem Anzug hin und wieder schon ein kleiner Bauch bemerkbar machen. Alles in allem scheint der Mann zwar den neuesten Trend der Mode zu kennen, aber eher auf unauffällige und zweckdienliche Kleidung zu setzen. Aus seinen stahlblauen Augen heraus, blickt er euch an und sein Gesicht hat diesen typischen geschäftsmäßigen Zug. "Guten Abend, meine Damen und Herren. Es freut mich, dass wir nun vollzählig sind. Ich habe sie heute hier her bestellen lassen, da ich einen Auftrag zu vergeben habe, einen Auftrag, der mir persönlich viel wert ist. Aus diesem Grund habe ich ein Team zusammenstellen lassen, dessen Referenzen, soweit bekannt, mir den Eindruck vermittelt haben, dass dieser Auftrag in guten Händen liegen wird... falls Sie denn interessiert sind." Er lächelt, aber nur kurz. "Bei dem Auftrag handelt es sich um eine Personenbeschaffung. Die Person muss allerdings erst noch gefunden werden, obwohl der Sprawl, in dem sie sich befindet, bereits bekannt ist. Bei der Person handelt es sich um meine Tochter, ich möchte also keine... Unanähmlichkeiten in dieser Sache. Der Run wird Sie nach Hong Kong führen, wobei es angebracht wäre, wenn Sie denn Luftweg wählen. Die entsprechenden Flugtickets hierfür sind bereits geordert und bezahlt worden. Apropo Bezahlung: Ich hatte an 25 000 Nuyen pro Person gedacht, 10 000Nuyen davon im Voraus, falls gewünscht. Auch über ein Spesenkonto bin ich bereit zu verhandeln.. Sie sehen, Sie haben diesmal also einen kooperativen Johnson vor sich. Dafür verlange ich allerdings auch den entsprechenden Erfolg. Haben Sie noch irgendwelche allgemeinen Fragen zu diesem Auftrag? Details gibt es natürlich erst, wenn Sie mir ihre Zustimmung gegeben haben." Nachdem der Mann geendet hat, lehnt er sich wieder mehr in seinen Sessel zurück und gibt euch Zeit über das Gesagte nachzudenken.



    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 11:31 am Titel:

    -15- Das AR-Büro war wesentlich netter als die Bruchbude, in der sie alle tatsächlich saßen. Mike hörte sich an, was der Typ erzählte. So so. Einer von den persönlichen Aufträgen. Das AR-Bild lässt auf einen Schlips schließen, aber es könnte genausogut eine Frau sein. Als der J. das Ziel erwähnte, musste Mikhail kurz schlucken, was er gleich noch mal wiederholte, als der Typ auf die monetäre Seite zu sprechen kam. 25 Riesen? Wow. Wer hat das Mädel in seiner Gewalt? Ein Großer Drache? Aber Asien? Ich weiß nicht. Die haben doch alle einen Schuss da drüben. Mit leichtem Schaudern erinnerte er sich an einige Begegnungen mit Yaks oder Triaden. Er verstand diese Typen mitunter einfach nicht. Deren Weltanschauung war oft sehr verwirrend. Dann wandte er sich an den Johnson: "Also für mich klingt es erst einmal nach einem fairen Angebot. Ist denn mit großen Hindernissen zu rechen, in Anbetracht der Bezahlung und der großen Gruppe? Das würde ich schon noch gerne wissen, bevor ich mich entscheide. Ich hänge nämlich an meinem Hintern."


    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 11:46 am Titel:

    -16- Bei den dort vorherrschenden Beziehungsgeflechten ist es normalerweise so gut wie unmöglich irgendwelchen Leuten nicht auf die Füße zu treten. Ob es allerdings wirklich große Probleme geben sollte, kann ich Ihnen leider nicht sagen, da mir hierzu die Informationen fehlen. Allerdings sollte die gebotene Bezahlung Sie ja für die meisten Unannehmlichkeiten ausreichend entschädigen, finde ich.



    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 1:23 pm Titel:

    -17- Als Croaker hörte, wieviel der Run einbringen sollte, wäre er fast von seinem Stuhl gefallen. Von dieser Summe könnte er ein ganzes Jahr lang leben. Sofort kam ihm die Frage, wo der Haken an dieser Sache sein mochte. Auch Mikhail schien sich ähnliche Gedanken zu machen, was ja auch nicht weiter überraschend war. Die Antwort des J. dagegen machte ihm nun wirklich Sorgen. "Verstehe ich sie richtig, wir bekommen diesen Haufen Kohle, weil wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit riesigen Ärger mit einem, vermutlich sogar mehreren, Vereinen da drüben bekommen und sie uns nicht das Geringste darüber sagen können, worauf wir uns genau einlassen? Irre ich mich, oder klingt das nach einem Himmelfahrtskommando?" Er fixierte den Johnson mit einem ebenso fassungslosen wie durchdringenden Blick und hoffte, dass er sich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte und sein Glück ihn nicht im Stich ließ. ooc : Welche Modifikatoren kriege ich in dieser Situation für eine Verhandlungs-Probe?



    Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 1:51 pm Titel:

    - 18 - Bevor Scheme in den AR modus wechselte, wies sie das Commlink an, den Feed zu speichern. Später würde sie versuchen herauszubekommen, ob der Raum und besonders die Person authentisch oder computergeneriert waren. Doch jetzt hiess es erstmal, sich zu konzentrieren... Innerlich zuckte Scheme zusammen, als sie Croakers Worte hörte. Mr. Johnson, es fällt natürlich in einer Situation wie ihrer nicht leicht, über Geld zu zu sprechen. Aber ein paar Punkte müssen angesprochen werden: -Wie sie natürlich wissen, ist viel unserer spezialisierten Ausrüstung nicht unbedingt legal, und muss daher vor Ort ersetzt werden. Informationen müssen eventuell gekauft, Leute geschmiert werden. Das könnte sehr schnell unseren gesamten Anteil aufzehren, so das ich auf einem grosszügigen Spesenkonto bestehen muss. -Eine Person in einem Sprawl wie Hongkong zu finden, ist nicht leicht. Wenn sie da keine weiteren Informationen besitzen, kann es Wochen, gar Monate dauern. In so einem Fall muss die Zeitdauer in die Bezahlung einfliessen. -Dass sie kleinere Schwierigkeiten erwarten, ist offensichtlich, sonst bräuchten Sie uns nicht. Wenn jedoch grössere Probleme auftauchen sollten, sollte die Überwindung dieser Probleme mit einem kräftigen Bonus honoriert werden. Wenn sie damit einverstanden sind, bin ich bereit, mich ihres Problems anzunehmen.



    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 8:12 pm Titel:

    -19- Wie bereits gesagt, über die Verhandlung zu einem Spesenkonto bin ich durchaus bereit. Nennen Sie mir einen Preis und ich werde Ihnen mitteilen, ob die gewünschte Summe machbar wäre, oder nicht. Im übrigen denke ich aber, dass sie vermutlich alle über zumindest einige qualitative Lizenzen für ihr Equipment besitzen... aber das nur mal am Rande. Und als Himmelfahrtskommando möchte ich die Mission nicht bezeichnen. Ich wollte damit nur andeuten, dass die Dinge dort unten nie so unkompliziert sind, wie sie erscheinen. Die Sache ist die, dass es sicherlich Anhaltspunkte geben wird, diese sich jedoch in Besitz einer anderen Person befinden, die allerdings mit Ihnen kooperieren wird. Diese Informationen werden Sie aber erst erfahren, wenn Sie in Hong Kong angekommen sind. Das heißt natürlich, dass Sie Seattle mit relativ wenig Informationen verlassen müssen, aber ich hoffe trotzdem, dass das Ihrerseits möglich ist. Sollte der Job allerdings widererwarten um einiges länger dauern, bin ich auch bereit in einem solchen Fall, noch mal über einen Bonus zu verhandeln. Der Johnson hält kurz inne, obwohl es nicht den Anschein hat, als würde ihm das Herunterspulen seines Textes irgendetwas abverlangen. Dann lehnt er sich etwas nach vorne und fährt fort. Ich hielt eine hohe Bezahlung für angebracht, da ich Ihnen leider nicht sagen kann, mit welcher Art von Gegner Sie es zu tun haben werden. Vielleicht erfahren Sie in Hong Kong mehr über Ihre Gegenspieler, aber ich kann nichts versprechen. Entweder Sie akzeptieren dieses Risiko, oder Sie lehnen den Job ab. Ich enthalte Ihnen keinerlei Informationen vor, immerhin geht es hier um meine Tochter; ich spiele also mit offenen Karten...


    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Dez 22, 2006 9:10 pm Titel:

    -20- Ein Glücksspiel also...nun, warum nicht? Wird ohnehin Zeit, aus dieser Drecksstadt zu verschwinden. "Verständlich, verständlich. Ich denke, mit einem guten Team und der nötigen...Rückendeckung, um die Probleme abzufedern, die eine Fernreise so mit sich bringt...was beispielsweise die Ausrüstung angeht...sollte sich das machen lassen. Ich denke, Ihr Angebot klingt interessant für mich. Eine Frage hätte ich allerdings noch. Ich hoffe, dass ich mich nicht zu weit in Ihre Privatsphäre begebe..." *er zögerte einen Moment* "Wenn wir in Hong Kong angelangt sind, wäre es möglicherweise von Vorteil, wenn wir Watcher -Hilfsgeister- nach ihrer Tochter suchen lassen. Dafür müsste ich diesen Wesen ein...mentales Bild Ihrer Tochter übermitteln, die ich aber nicht kenne. Natürlich werden sie uns ohnehin noch einige Informationen über Sie geben, aber ich möchte sie, im Interesse der erfolgreichen Durchführung unserer Aufgabe, darum bitten, dass sie dies so detailliert wie irgend möglich tuen. Auch nebensächliche Informationen können dabei hilfreich sein." Für einen Moment war Croaker beunruhigt über den Gedanken, dass die Tochter dieses Typen möglicherweise freiwillig verschwunden sein könnte. Ausreißer nach Seattle zurück zu zerren war nichts, woran er gesteigertes Interesse hatte. Vieleicht war es besser, sich darüber vorläufig keine Gedanken zu machen.




    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 12:31 am Titel:

    -21- 25000? Hat Herr Johnson eben 25000 gesagt? Das Glück scheint mit ihr zu sein. Mit 25000 könnte sie den Grundstock für den Wiederaufbau ihres Familienhauses in Udon Thani legen. Nun, vermutlich musste das vom Krieg zerstörte Udon Thani selbst erst wieder aufgebaut werden. Doch das Geld konnte auch auf andere Weise ausgegeben werden, Lak war da sehr kreativ. Doch ihre Freude musste warten, denn ein anderer Teil ihres Gehirns war bereits damit beschäftigt die restlichen Informationen zu filtern. Da war zum einen der Auftrag selbst. Herr Johnson hatte ein ehrenhaftes Ziel. Natürlich konnte es sein das seine Tochter von selbst weggelaufen ist, doch dies war den Eltern gegenüber sehr respektlos. Herr Johnson schien zudem mit einer starken Opposition zu rechnen. Wozu hätte er sonst die Kämpfer anheuern sollen? Vielleicht hatte jemand die Tochter entführt? Mai pen rai. Dies würden sie sicher in Hong Kong erfahren. Dies war die zweite Information, die sie verdauen musste. Hong Kong. Der Moloch deren Häuser den Himmel und die Höllen berühren, die Stadt des allgegenwärtigen Qi wo die Geister die Menschen träumen. Sie hätte nicht gedacht, diese Stadt als Runnerin noch mal wiederzusehen. Seit über zwei Jahren war sie nicht mehr in Hong Kong gewesen. Was würde Pi Nüng sagen, wenn sie plötzlich wieder vor seiner Tür steht? Während sie diese Informationen noch verarbeitete bewegte sie unmerklich die Finger an ihrer rechten Hand, die unter dem Tisch verborgen ist. Ein kleines AR Fenster öffnet sich am unteren Sichtbereich. Lak stellt heimlich eine Verbindung zum Router des Penumbras her und lässt sie die aktuellen Login-Protokolle des Clubs speichern. Dem Herrn Johnson selbst nachzuschnüffeln wäre respektlos, aber falls sich die Sache als Schwindel herausstellt könnten die Protokolle nützlich sein die Verbindung zurückzuverfolgen. Croaker ist inzwischen schon dabei die Details zu klären. Und auch die anderen Runner schienen gewillt den Job anzunehmen, nur der neu hinzu gekommene Elf hielt sich zurück. „Auch wenn wir noch einige Informationen benötigen, würde ich Ihr Angebot annehmen, ehrenwerter Herr Johnson. Wenn es in unserer und Buddhas Hand liegt werden wir ihre Tochter unversehrt zurückbringen. Ich fürchte jedoch auch, dass wir ein ansehnliches Spesenkonto benötigen, gerade in Hong Kong öffent Geld viele Türen. Und je größer unser Finanzpolster ist, je höher ist dort unser Status in der Gesellschaft.“


    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 10:28 am Titel:

    -22- „Auch wenn wir noch einige Informationen benötigen, würde ich Ihr Angebot annehmen, ehrenwerter Herr Johnson. Wenn es in unserer und Buddhas Hand liegt werden wir ihre Tochter unversehrt zurückbringen. Ich fürchte jedoch auch, dass wir ein ansehnliches Spesenkonto benötigen, gerade in Hong Kong öffent Geld viele Türen. Und je größer unser Finanzpolster ist, je höher ist dort unser Status in der Gesellschaft.“ Verstehend nickt der Johnson Lucky-Lak zu und spricht sie dann direkt an. Es scheint, als würden Sie sich einigermaßen mit den dortigen Gepflogenheiten auskennen. Ich selbst bin in dieser Hinsicht zwar auch kein unbeschriebenes Blatt mehr, doch ich fürchte, dass sich meine Erfahrungen eher auf ein anderes Gesicht von Hong Kong beziehen, als jenem, das Sie aufsuchen werden. Wie groß müsste das finanzielle Polster Ihrer Meinung nach sein? Dann hält er wieder kurz inne und schaut in die Gruppe zurück. Gut. Wenn ich das richtig sehe, haben wir bisher also drei Zusagen. Dann wendet der Mann seinen Blick in Richtung des Elfen und des Trolls.






    Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 12:33 pm Titel:

    -23- Jemand, der sich in Hongkong und vermutlich den Schatten dort auskennt. Das wird nützlich sein. Ich kenne mich ja nur in Chinatown aus. Vielleicht hat sie dort sogar Kontakte? Mr. Johnson, wenn wir die Details kennen, können wir besser abschätzen, was wir in Hongkong benötigen werden. Ich bin der Überzeugung, wir können uns später auf einen sinnvollen Betrag einigen.





    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 2:08 pm Titel:

    -24- Gut, damit wäre ich einverstanden. Dazu bräuchte ich allerdings noch die fehlenden Zustimmungen.





    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Sa Dez 23, 2006 7:00 pm Titel:

    -25- Der Elf hatte, kurz nachdem der Johnson die Summe genannt hatte, damit angefangen, mit seinen behandschuhten Fingern den Rhythmus irgendeines Songs auf der Stuhlkante zu trommeln, aber ansonsten nicht weiter darauf reagiert. Er hatte lediglich den Verhandlungen der Runner gespannt gelauscht, wobei sein Blick ständig von einem Runner zum nächsten gewechselt war. Seinem erwartungsvoll-gespannten Gesichtsausdruck war nicht abzulesen gewesen, was in seinem Kopf vorging. Nun jedoch beugte er sich langsam vor, wobei er sogar sein Trommeln unterbrach, räusperte sich und mischte sich mit seiner melodiösen Stimme in das Gespräch ein. "Nun, auf Grund der durch den temporär eingeschränkten Informationsstand der momentanen Situation sowie der Aussicht auf die genannte Bezahlung definierten Umstände verbleibt mir nichts anderes, als mich meinen werten Vorrednern anzuschließen. Es ist vermutlich nicht nötig, erneut auf die Wesentlichkeit der Mitteilung genauerer Informationen zur Festlegung eines adäquaten Spesenkostenrahmens einzugehen." Mit einem nichtssagenden Lächeln beendete er seine Formulierungen, verschränkte die Finger und ließ sich wieder in den Stuhl zurücksinken.Zuletzt bearbeitet von Cyberwolf am So Dez 24, 2006 2:06 pm, insgesamt einmal bearbeitet






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: So Dez 24, 2006 11:44 am Titel:

    -26- Nachdem der Johnson den Kommentar des Elfen und das darauffolgende leichte Nicken des Trolls als Zustimmung gewertet hat, lehnt er sich wieder etwas weiter in seinen teuren Bürosessel zurück und legt die Hände übereinander, so als würde er darüber nachdenken, wie er seine Geschichte am besten an den Mann (oder die Frau) bringen könnte. Am besten fange ich am Anfang an. Die Sache hat sich folgendermaßen entwickelt. Vor ca. einem Monat beschloss ich meine Tochter zu einem alten Geschäftsfreund nach Hong Kong zu schicken, um dort einige Zeit lang zu verbringen und wesentliche Werte der Gesellschaft kennenzulernen, die ich bei meiner Tochter leider vermisst habe. In der letzten Zeit gab es bei ihrer schulischen Ausbildung und auch privat immer wieder Fälle von fehlender Disziplin, Ziellosigkeit und Desinteresse für die berufliche Zukunft. In einer von Konzernstrukturen durchdrungenen Gesellschaft, sind all dies Schwächen, die einem schnell zum großen Nachteil gereichen können. Zuerst sträubte sich meine Tochter gegen diese Reise, doch glücklicherweise fügte sie sich. Ich dachte mir, wenn es irgend jemanden gibt, der ihr Disziplin, das Gespür fürs Geschäft und die Finessen der Konzernwelt näher bringen kann, ohne dass sie gleich wieder abblockt, dann die Chinesen. Mir fiel also mein Geschäftsfreund aus alten Tagen wieder ein, Mr. Chan. Ich erfuhr, dass er in Hong Kong verweilte, nahm Kontakt mit ihm auf und erhielt seine Zustimmung. Der Flug wurde gebucht, das Reisegepäck bereitgestellt, ein Monat als Aufenthaltszeitraum festgelegt und alle weiteren Kleinigkeiten geregelt. Im Laufe des Monats erhielt ich regelmäßig Nachrichten von Mr. Chan und meiner Tochter. Es gefiele ihr sehr gut in Hong Kong, sie sei begeistert von dem Ineinanderlaufen aus Tradition und Moderne und der unglaublichen Vielfalt, die sie dort vorgefunden hat. Auch Mr. Chan berichtete mir nichts schlechtes. Meine Tochter würde sich gut machen, ließ er mich wissen, sie lerne schnell, wenn man ihr den nötigen Freiraum ließe. Ich war davon überzeugt, dass mein Plan eine gute Idee gewesen war, bis mich dann heute eine Nachricht erreichte, die dieses Ideenbild mit einem mal zusammen stürtzen ließ. Ich erwartete schon gespannt ihren Rückflug, doch dazu sollte es nicht kommen. Mr. Chan teilte mir mit, dass er untröstlich sei, meine Tochter jedoch nicht in ihrem Appartment aufzufinden sei, als man sie abholen wollte, um die Fahrt zum Flughafen anzutreten. Durch ihr Kommlink war sie ebenfalls nicht zu erreichen. Mr. Chan versicherte mir, alles in seiner Macht stehende zu tun, um sie zu finden und die Sache wieder ins Lot zu bringen, doch meinen Schock konnte dies auch nicht mehr lindern. Ich beschloss die Sache selbst anzugehen, weshalb ich Sie ja heute zu diesem Treffen geladen habe. Ich teilte Mr. Chan mit, dass ich für diese Aufgabe eigene Leute aus Seattle nach Hong Kong kommen lassen werde, die er dann nach Kräften unterstützen sollte, um meine Tochter ausfindig zu machen, und sicher nach Seattle zurück zu bringen. Mr. Chan erklärte sich damit einverstanden, auch wenn er die Sache sicherlich viel lieber ohne fremde Hilfe geregelt hätte, alleine schon aufgrund der dort vorherrschenden Mentalität. Nähere Informationen zu den Entwicklungen des Ereignis wird Ihnen also Mr. Chan persönlich mitteilen. Ich weiß zumindest, dass er Informationen über Orte besitzt, an denen sich meine Tochter aufgehalten hat, über Personen, mit denen sie verkehrt hat. Er kann Ihnen ihre Terminplanung übermitteln, Ihnen Zugang zu ihrem Appartment beschaffen und wird Ihnen alle Neuigkeiten, die sich bis zu Ihrem eintreffen in Hong Kong ergeben sollten, ebenfalls mitteilen. Ich persönlich kann Ihnen vorerst nur allgemeine Informationen zu meiner Tochter zu kommen lassen, damit Sie ein grundlegendes Bild von ihr haben. Es sind natürlich nur Basisinformationen, da ich in die benannten Ereignisse ja nicht involviert war. Nach diesem langen Monolog hält der Johnson kurz inne, und gibt einige Befehle in die im Arbeitstisch integrierte Konsole. Ein Datenfenster materialisiert sich vor euch in der Luft, erscheint direkt neben einem verkleinerten dreidimensionalen Holo einer jungen Frau. Leuchtend grüne Textzeilen füllen das Datenfenster, nennen Namen, Größe, Haar- und Augenfarbe, Physiognomie, Merkmale, Hobby, bekannte Zu- und Abneigungen und weitere Profilpunkte der Zielperson. Das holo selbst zeigt eine junge Frau mit blondem schulterlangen Haar und einem fast noch jugendlichen Gesicht, in welchem jedoch ein Zug Sturheit deutlich zu erkennen ist. Ihre Augen geben einen distanzierten, abweisenden Blick von sich, der jedoch auch auf Neugier und Intelligenz schließen lässt. Von der Figur her ist die Frau von durchschnittlicher Größe und schlanker Statur, aber scheinbar nicht übermäßig sportlich gebaut. Während sich das Holobild vor euch dreht, wechselt es mehrmals die Kleidungskombinationen, um möglichst viele verschiedene von ihr getragene Outfits widerzuspiegeln. Allgemein ist zu erkennen, dass sie zwar modisch gekleidet ist, aber eher den rebellischen und auffälligen Stil bevorzugt. Alles in allem macht sie den Eindruck des modernen Teenagers, aufgewachsen mit Matrix- und SimSinnunterhaltung, angetan von schriller Oberflächlickeit, gefangen vom nächtlichen Thrill, immer Hin- und Hergerissen zwischen kühler Konzernprofessionalität und der Selbstbefreiung im Rausch von endlosen Nächten und modernen Technologien. Durch das schimmernde Holo hinweg mustert euch der Johnson und wartet auf eure Antwort.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: So Dez 24, 2006 3:01 pm Titel:

    -27- Hmm, gar nicht mal schlecht für ne Norm... Und dann auch noch der rebellische Typ. Und sie steht sogar auf Stadtkrieg! Ich glaub die könnte mir sogar gefallen... Der Elf schaute sich das eingeblendete AR-Display an und ging dann noch einmal die wesentlichen Informationen durch, die er aus diesem und dem Monolog des Johnsons herausgefiltert hatte. Wahrscheinlich hat das Mädel einfach gemerkt, dass ihr das Leben in Hong Kong mehr Spaß macht als in der grauen Konzernwelt Seattles... Immerhin gibt's bisher keinerlei Lösegeldforderungen, und wirtschaftlich wertvolle Informationen oder sowas wird sie wohl auch kaum besessen haben... Sollte doch machbar sein, eine einzelne junge Frau wiederzufinden... Wäre ja sonst schade drum. Er wandte sich erneut an den Johnson und begann wieder zu trommeln. "Höchstwahrscheinlich wird es unabdingbar sein, mit einer ganzen Reihe von Personen in Kontakt zu treten - so ungefähr jede Person, mit der ihre Tochter näher bekannt ist - und sich an jedem der von ihr präferierten Aufenthaltsorte umzusehen. Das kann und wird vermutlich durchaus einen gewissen, nicht gerade kleinen Bedarf an... nennen wir es einfach mal 'monetären Gedächtnisstützen' notwendig machen." Eigentlich hatte er keine Ahnung, wie viel Geld diese Aktion verschlingen mochte, vor allem, da er nicht wusste, wie viel das Geld denn zur Zeit in Hong Kong wert war, aber er wollte trotzdem so tun, als könnte er etwas produktives zur Diskussion beitragen.Zuletzt bearbeitet von Cyberwolf am Mo Dez 25, 2006 4:26 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: So Dez 24, 2006 3:48 pm Titel:

    -28- Sie war erst heute verschwunden? Immerhin, eine gute Reaktionszeit hatte ihr alter Herr aufzuweisen. Die Geschichte machte die Ausreißerversion nicht unwahrscheinlicher- oder hatte sie sich mit den falschen Leuten eingelassen? Nach nur einem Tag war es allerdings auch nicht auszuschließen, dass doch noch eine Lösegeldforderung einging... "Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Verschwinden Ihrer Tochter erst heute bemerkt worden? Daraus lässt sich schließen, dass sich noch einige Entwicklungen ergeben könnten. Aus diesem Grund wäre es ein großer Vorteil, wenn unsere Datenverarbeitungsspezialisten" *er blickte in Laks Richtung* "sich um die Etablierung einer sicheren Kommunikationsverbindung kümmern, um uns -ohne die Gefahr eventueller ungewollter Zuhörer- über aktuelle Geschehnisse auf dem laufenden zu halten. Was mögliche Posten auf der Spesenrechnung angeht, möchte ich folgendes zu bedenken geben : Trotz vorhandener Lizenzen ist es äußerst unvorteilhaft für unsere Aufgabe, wenn wir am Flughafen plombierte Feuerwaffenkoffer und Ähnliches abgeben. Bereits die Anwesenheit mehrerer Fluggäste mit Magielizenz, Waffenscheinen, paramilitärischen Implantaten und der Erlaubnis zur Nutzung fragwürdiger Elektronikgeräte wird Aufmerksamkeit genug erregen. Daher ist es in unser Aller Interesse, wenn wir an potentiell verdächtigen Ausrüstungsgegenständen nur das Unerlässlichste mitnehmen, so zum Beispiel Gerät, dass sich auf die Schnelle nicht in Hong Kong beschaffen lässt. Dies erhöht naturgemäß zwangsläufig den monetären Bedarf, den wir vor Ort haben werden, ebenso wie die Unklarheiten, die gezwungenermaßen mit der Aufgabenstellung einhergehen, leicht dazu führen können, dass überraschend doch noch kostspieliges Spezialgerät angeschafft werden muss. Gerade wenn dies zeitig geschehen soll, kann der Preis solcher Ausrüstung explosionsartig ansteigen, ich denke, das ist allen hier Anwesenden bewusst. Daher kann zusätzlich zum Spesenkonto, dass uns die Beschaffung der Startausrüstung erlaubt, erwogen werden, ein zweites Konto einzuplanen, dass es Ihnen erlaubt, uns bei Bedarf mit Material für unvorhergesehene Hindernisse auszustatten. Wobei ich natürlich hoffe, dass das nicht nötig sein wird. Was nun die Kalkulation der Kosten angeht, sollte man bedenken, dass ein Teil des Aufwandes dadurch relativiert werden wird, dass bestimmte Gegenstände nach Ablauf der Operation natürlich nicht durch den Zoll geschleust, sondern in Hong Kong erneut auf den Markt gebracht werden, sofern daraus für uns kein Sicherheitsrisiko entsteht." Oh Gott, habe ich wirklich so geredet?





    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Di Dez 26, 2006 12:51 pm Titel:

    -29- Beim Betrachten des Profils von Nicole Smith fällt Lak zunächst nicht ungewöhnliches auf. Eine Allergie gegen Krabbentiere findet sie persönlich tragisch, gibt es doch in Hong Kong die besten Gung in Südostasien. Auf den ersten Blick scheint der Auftrag kinderleicht. Es gibt bis jetzt keine Anzeichen einer Entführung, vermutlich ist sie nur mit dem Poolboy durchgebrannt und alles was die Runner tun müssten wäre ein paar Tage Sanuk und Sabaai auf Johnsons Kosten im Luxushotel und dann für ein paar Bestechungsgelder den Aufenthaltsort herauszufinden. Aber irgendwie hat Lak das Gefühl, dass mehr dahinter steckt. Und sie hätte nicht viele Jahre in den Schatten überlebt wenn sie nicht auf ihre Intuition achten würde. Croaker scheint sich schon fast als Gruppenführer zu betrachen. Sollte ihr Recht sein solange er keinen Unsinn macht. Über einige Dinge – beispielsweise die Gefahr für Magieanwendung in Hong Kong schien er wenig informiert zu sein. Darauf müsste sie ihn noch hinweisen, obwohl eine harmlose Watcherbeschwörung auch in Zonen Wilder Magie relativ normal funktionieren sollte. Mr. Johnson musste sie jedoch auf jeden Fall einige unangenehme Wahrheiten sagen: „Um auf Ihre Frage zurückzukommen Herr Johnson, so muss ich meinem Vorredner zustimmen, dass unsere Kosten in Hinblick auf zu diesem Zeitpunkt unzureichenden Informationen schwer zu kalkulieren sind. Für Unterkunft, Transportmittel, leichte Waffen und Basisausrüstung würde ich für den Anfang mindestens 10000 pro Person einplanen. Wenn wir spezielle Ausrüstung benötigen, könnte uns vielleicht auch Mr. Chan unterstützen auf dessen volle Kooperation wir ohnehin angewiesen sind.“ Lak senkt ihren Blick auf den Tisch, als ob ihr das nächste Anliegen peinlich ist. „Da Sie zumindest ein wohlhabende und vermutlich auch einflussreiche Person sind, Herr Johnson, verstehe ich vollkommen dass Sie auf Diskretion Wert legen müssen. Ich hoffe sehr, dass Sie mir meine Bitte verzeihen, aber ich fürchte wir benötigen auch einige Informationen über Ihre Person. Zu einen könnten Sie der Grund für das Verschwinden Ihrer Tochter sein – vielleicht hat ein konkurrierender Konzern ihre Tochter entführt um Sie zu erpressen. Aber vor allem würde ein Satz wie „Komm mit Nicole, Mr. Johnson schickt uns“ bedrohlicher wirken als „Keine Angst Nicole, uns schickt dein Vater Mr. Smith.“


    -30- Mr. Johnson bleibt ganz gefasst, auch wenn eure Forderungen offensichtlich über das hinaus gehen, was er unter normalen Umständen akzeptieren würde. Nur handelt es sich ja diesmal nicht um normale Umstände und dies scheint der Mann auch einzusehen, als er nach kurzem Innehalten wieder zustimmend nickt. Ich bin bereit geringe Informationen über meine Person preiszugeben. Sagen Sie mir bitte, welche Daten Sie benötigen. Um Unterkunft, Verpflegung und Transport brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, auch nicht hinsichtlich der Bezahlung dieser. Das wurde alles bereits mit Mr. Chan geregelt. Ihr Spesenkonto wird also gänzlich für Ausrüstung und Informationsfinanzen zur Verfügung stehen. Ich bin bereit Ihnen vorerst ein Konto mit 30000Nuyen für das Team zur Verfügung zu stellen, welches bei Bedarf noch vergrößert werden könnte, was ich aber wirklich nicht hoffe. Ansonsten wird sicherlich auch Mr. Chan damit einverstanden sein, ihnen das ein oder andere zu finanzieren.


    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Di Dez 26, 2006 5:09 pm Titel:

    -31- Da Croaker ohnehin nur minimale Kosten für Ausrüstung zu erwarten hatte, beschloss er, sich erst mal zurückzuhalten und die Messerklauen und Techies über den Betrag entscheiden zu lassen. Wobei ihm 30K als ausreichend erschienen.





    Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 28, 2006 1:58 pm Titel:

    -32- Nun, wir benötigen Informationen über Sie und ihre nähere Verwandschaft, berufliche Werdegänge, Rivalen, Feinde, vielleicht Vorgesetzte und neidische Untergebene. Sind sie bedroht worden, oder ist ihnen etwas ungewöhnliches aufgefallen? Ausserdem Infos über Mr. Chan, schliesslich wäre es möglich, das ihre Tochter entführt wurde, damit er Gesicht verliert.





    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Do Dez 28, 2006 6:31 pm Titel:

    -33- Verwandte habe ich keine mehr und meine Frau ist... er macht eine kurze Pause. ... ist leider bereits verstorben. Zu Mr. Chan. Viel sagen kann ich Ihnen da leider nicht. Ich habe Mr. Chan schon lange nicht mehr gesehen, unser Kontakt ist zwar beständig, aber selten. Soweit ich weiß ist er immer noch auf dem SimSinn-Markt tätig und betreibt ein eigenes Studio in Hong Kong. Sein Geschäft scheint gut zu laufen und er hat nichts von Problemen berichtet. Welche Produkte er aber im Einzelnen produziert weiß ich nicht, ich mache mir nicht viel aus diesen Sachen... Seine Familie kenne ich nur am Rande, aus Geschäftsessen vor vielen Jahren. Aber so wie bei jedem Chinesen ist sie sicherlich groß. Alles weitere können Sie ja auch in Hong Kong erfahren, dort sind Sie ja in seiner unmittelbaren Nähe.





    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Dez 28, 2006 7:17 pm Titel:

    -34- Lak ist erleichtert, daß Mr. Johnson sich kooperativ verhält. Er arbeitet also für Ares Victory. Die machen ganz nette Kleidung mit der man sich auch in einer Urbanen Kriegszone sehen lassen kann. Und die 30000 würden fürs erste reichen. Ihre illegalen Programme könnte sie sowieso jederzeit wieder über die Matrix herunterladen, so dass sie außer ihrem Kom für den Anfang wenig Ausrüstung benötigte. Offenbar würden sie hier nicht viel weiterkommen. Alle offenen Fragen würden sich hoffentlich in Hongkong beantworten. Sie verneigt sich nochmal kurz in Johnson ... Smiths Richtung. „Von meiner Seite aus wurden die wichtigsten Punkte geklärt, Herr Smith. Ich muss nur noch meine Koffer packen.“





    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Dez 29, 2006 12:39 am Titel:

    -35- Aus meiner Sicht ist auch Alles klar. Wann fliegen wir? Croaker stutzte einen Moment, ihm schien noch etwas eingefallen zu sein. Ich gehe davon aus, dass Ticketbuchung und Sitzplatzverteilung so erfolgen, dass vor und während des Fluges durch die Sicherheitskräfte keine Verbindung zwischen uns hergestellt wird? Mein Gott, ich muss damit aufhören, ich klinge wie ein Shadowrunner! Gleich habe ich kein Interesse mehr daran, mich abzuschießen, weil das unprofessionell ist...ich glaube, ich muss gleich kotzen.





    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Dez 29, 2006 11:48 am Titel:

    -36- Ihr Flug geht morgen früh um 6:00Uhr vom Seattler SeaTac aus. Sie fliegen zwar alle mit der selben Maschine, aber ich habe es so arrangiert, dass Ihre Sitzplätze nicht direkt nebeneinander liegen, so dass Sie nicht unbedingt als Gruppe erkannt werden können, wenn Sie dies nicht wollen. Dann widmet sich Mr. Smith wieder kurz seiner Konsole und öffnet ein weiteres Datenfenster. Mehrere Datenpakete materialisieren sich vor euch in der Luft und zeigen euch Flugnummer, Terminal, Gate und alle weiteren signifikanten Daten für euren Flug. Die Pakete dienen gleichzeitig als Tickets und sind mit der Signatur der Fluggesellschaft ausgezeichnet. Ihr müsst nun nur noch den Datentransfer bestätigen, dann habt ihr die Tickets auf eurem Kommlink gespeichert, so dass sie später direkt von der Flughafenbehörde abgefragt werden können, ohne dass ihr dafür auch nur einen Finger krümmen müsstet. Die Tickets sind für Hin- und Rückflug ausgelegt, wobei der Rückflug mit variabelem Datum eingestellt ist, je nach eigenem Wunsch und Kapazitäten der Fluggesellschaft. Der Rückflug muss jedoch innerhalb der nächsten 6 Monate angetreten werden, damit die Ticketsignatur nicht verfällt.



    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Di Jan 02, 2007 9:26 am Titel:

    -37- Morgen früh um sechs? Da bleibt aber nicht mehr viel Zeit, um zu packen und noch ein paar Erledigungen zu machen. Mikhail hatte sich schweigend die Ausführungen der anderen angehört. Der Typ in Schwarz hatte sich so halb zum Anführer ausgerufen, auch wenn der Elf mit seiner gewählten Ausdrucksweise gut dagegen gehalten hatte. Die Datenstreams des Johnson hatte Mike auf sein kommlink kopiert, um sie sich so jederzeit in Ruhe zu Gemüt zu führen können. Als er gerade noch einmal über den flug nachdachte und seine Erfahrungen mit Sicherheitsprozeduren, setzte er sich noch einmal auf: "Also bisher klingt das alles sehr gut. Zum einen würde ich auf das Angebot des Vorschusses zurückkommen. Dies würde einige letzte Vorbereitungen deutlich erleichtern. Und ich hätte da noch ein Anliegen: Wenn ich ihnen eine Liste mit Gegenständen übermittele, könnten sie diese an Mr. Chan weiterleiten, damit er sie vor Ort bereithalten könnte? Dies würde Zeit sparen und vor allem einige unnötige Aufmerksamkeit am Flughafen. Außerdem hat ihr Kontakt in Hong Kong sichere bessere Verbindungen. Ich hoffe außerdem, dass unsere Unterkunft so gewählt wurde, dass die exotischeren Sachen unserer Ausrüstung keine unnötige Aufmerksamkeit erregen, oder? Ansonsten bin ich bereit, alles notwendige zu unternehmen um ihrer Tochter sicher zu ihnen zurück zu bringen."


    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Di Jan 02, 2007 11:45 am Titel:

    -38- [color=blue]Geben Sie mir die Liste und ich werde sie Mr. Chan zu kommen lassen. Ich bin sicher er wird sich die beste Mühe geben, alles ihm mögliche zu besor

  • xxx


    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Jan 03, 2007 9:01 pm Titel:

    -40- Verdammter Drecksclub. Verdammte Drecksstadt. Verdammte Drecksrunner. Ich bin froh, wenn ich diesem kulturlosen Scheissland endlich den Rücken kehren kann. Von mir aus könnte es noch heute losgehen. Croaker schnaubte verächtlich. Bugger this. Er erhob sich von seinem Stuhl, nickte den anwesenden kurz zu und machte sich auf den Weg zur Tür. Wir sprechen uns dann in Hong Kong wieder. Bis morgen dann... Er verließ den Raum und schlurfte zum Ausgang. 6 Uhr...der Typ hat sie doch nicht mehr alle! Dafür hätte ich noch n Zuschlag rausleiern müssen...





    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Jan 03, 2007 9:31 pm Titel:

    -41- Die Dienstbesprechung scheint beendet zu sein. Lak mustert die Runner. Sie wurden genauso ins kalte Wasser geworfen wie sie und wirken entsprechend ratlos. Die Tuk – Scheme – scheint kompetent und auch ganz nett zu sein. Als Einbrecherin würde sie sicher mit ihr gut auskommen, Einbrecherinnen und Hackerinnen mussten schließlich zusammenarbeiten. Der Troll mit dem russischen oder europäischen Namen wirkt wie ein Profi. Ein großer starker Leibwächter-Profi. Lak hofft das er auch genug Gentleman ist um sie zu beschützen, sollte sie in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Der Elf wirkt cool und lässig, typisch amerikanisch. Bisher hat er noch nicht so viel gesagt um ihn richtig einzuordnen. Croaker wirkt mit seiner Art zwar nicht wie ein Anwärter auf den Mr. Nice Titel, aber er scheint von seinem Job Ahnung zu haben. Alles in allem ein gutes Team und dass kein Chaot wie Atlas dabei ist, wird den Auftrag sehr erleichtern. Als Croaker den Raum verlässt überlegt sie kurz ob sie ihn zurückhalten soll, fürchtet aber das er oder sie dabei ihr Gesicht verlieren könnten. Dann ist er auch schon verschwunden. „Da wir nun offen reden können,“ bricht sie das Schweigen,“ der ehrenwerte Mr Smith scheint etwas überzureagieren – er geht sofort davon aus, dass seine Tochter in Gefahr ist.“ Sie zögert kurz, dann fügt sie lächelnd hinzu: „Ich habe mal in Hong Kong gearbeitet, dies ist jedoch schon 2 Jahre her. Ich könnte euch zeigen wo man billige Cyberware und tolle Schuhe kaufen kann. Aber ein Treffen mit den Red Dragons zu arrangieren läge nicht ganz im Bereich meiner Möglichkeiten. Jedenfalls freue ich mich auf eine gute Zusammenarbeit. Auch ja: Warme Klamotten braucht ihr nicht einzupacken. Schon gar nicht im September.“Zuletzt bearbeitet von Tilak am Do Jan 04, 2007 1:58 am, insgesamt einmal bearbeitet






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Jan 03, 2007 9:51 pm Titel:

    -42- Croaker warf sich auf die Couch und stürzte noch ein Glas Rotwein hinunter. Ausnüchtern konnte er auch während des Fluges. Er blickte auf die Uhr, überschlug kurz die Zeitverschiebung und ging sein Telefonbuch durch. Nach dem dritten Klingeln meldete sich eine Frauenstimme, auf Deutsch, mit leichtem, amerikanischem Akzent. "Hecate TalisShop, der freundliche Taliskrämer im Herzen von Köln, was kann ich für sie tuen?" Hallo Ally. "Bernard! Alles okay bei Dir?" Ja, sicher, hab demnächst noch nen Job außerhalb, son Zeitarbeits-Ding...dann wollte ich mal schauen, dass ich bei Euch im Plex vorbeischaue. "Schön, ich freu mich. Hoffentlich haut das bald hin." Schwer zu sagen, ich weiß nicht genau, wie lang dieser Job dauern wird. Aber ich denke, ich bleibe dann auch dauerhaft bei den Krauts. Seattle erträgt man auf die Dauer einfach nicht. Wäre gut, wenn Du vorher schon mal ein paar Kleinigkeiten organisieren könntest. Ich lass Dir gleich mal ne Liste zukommen. "Klar, kein Problem. Ich meld mich, wenn ich alles da hab." Okay, dann hoffentlich bis bald. Oh, vor morgen Abend bin ich wohl nicht zu erreichen. "Okay, dann noch nen schönen Tag...äh, Abend bei Euch in Seattle!" Na, mal sehen...eher nicht. So, dass wäre erledigt. Dann noch schnell beim Schieber meines Vertrauens anrufen und dann zusehen, dass ich vor morgen früh noch etwas Schlaf finde...






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Mi Jan 03, 2007 10:38 pm Titel:

    -43- Der Elf schien ziemlich in Gedanken versunken zu sein, zuckte sogar kurz - wenn auch fast unmerklich - zusammen, als Croaker die Tür hinter sich zufallen ließ. Dann blinzelte er und wandte sich den verbliebenen Runnern zu. Er hörte der Hackerin zu, nickte bestätigend und machte es sich dann in seinem Stuhl so gemütlich wie möglich, bevor er sich räusperte und ein paar seiner Gedanken zum Ausdruck brachte. "Nun... Du hast Recht. Zum momentanen Zeitpunkt kann noch nicht mit Sicherheit bestimmt werden, aus welchem Grunde die junge Frau verschwunden ist. Es könnte zwar ein Verbrechen irgendeiner Art der Grund sein, allerdings ist die Chance dafür, dass sie vor ihrem Vater davonläuft, vermutlich ungefähr gleich hoch. Aber mit dieser Gruppe hier wird es schon machbar sein, die Sache aufzuklären." Er machte eine Pause, bevor er den Kopf leicht schief legte und sein bisher stetiges Getrommel unterbrach. "Aber da wäre noch etwas", fügte er dann hinzu und räusperte sich. "Auch ich war bisher erst einmal in Hong Kong. Erstens ist das schon viele Jahre her, zweitens war ich nicht unbedingt zum 'Arbeiten' dort, und drittens hatte ich damals noch keine zumindest nach momentaner UCAS-Gesetzgebung illegale Cyberware in meinem Körper. Es stellt sich daher für mich noch die Frage, ob jemand Erfahrungen damit hat, ob den Herren und Damen vom Zoll sowohl am SeaTac als auch an unserem Destinationsflughafen eine 'normale' Lizensierung ausreicht, oder ob es dort andere, gegebenenfalls einzuschlagende Wege gibt...? So etwas sollte man ja wenn möglich vorher klären." Ein nichtssagendes Lächeln und das erneute Einsetzen des Getrommels beschloss seine Formulierungen.Zuletzt bearbeitet von Cyberwolf am Mo Jan 08, 2007 2:49 am, insgesamt einmal bearbeitet






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Jan 04, 2007 1:36 am Titel:

    "Auch ich war bisher erst einmal in Hong Kong. Erstens ist das schon viele Jahre her, zweitens war ich nicht unbedingt zum 'Arbeiten' dort, und drittens hatte ich damals noch keine zumindest nach momentaner UCAS-Gesetzgebung illegale Cyberware in meinem Körper. Es stellt sich daher für mich noch die Frage, ob jemand Erfahrungen damit hat, ob den Herren und Damen vom Zoll sowohl am SeaTac als auch an unserem Destinationsflughafen eine 'normale' Lizensierung ausreicht, oder ob es dort andere, gegebenenfalls einzuschlagende Wege gibt...? So etwas sollte man ja wenn möglich vorher klären." Lak überlegt kurz, als niemand antwortet sagt sie: "Wenn die Cyberware in den UCAS illegal ist, wirst du am SeaTac schon Schwierigkeiten bekommen. Wenn deine Lizens hier jedoch ausreicht dürfte es auch in Hong Kong keine Probleme geben. Notfalls hängt es von deiner SIN ab. Hong Kong ist eine Konzernenklave und die Beamten am Flughafen arbeiten nicht für irgendeine Regierung. Wenn dich deine SIN als Konzernmann ausweist werden sie noch am ehrsten in Ruhe lassen." Zum Glück muss ich mich nicht auch noch mit Cyberware-Scannern ärgern.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Do Jan 04, 2007 2:18 am Titel:

    -45- Der Aufprall erfolgte plötzlich, ohne irgendwie vorhersehbar gewesen zu sein. Hätte er besser aufgepasst, wären Croaker die von Rechts, aus der Einmündung der Seitenstraße, kommenden Lichter aufgefallen. Stattdessen rissen ihn die Fliehkräfte recht unvorbereitet aus seiner Rezeption des letzten Radiohead-Albums, während die Welt um ihn herum milchig-trüb wurde, als seine Brille durch den von der 540°-Drehung verursachten Aufprall seines Kopfes an der B-Säule zertrümmert und von seinem Gesicht gerissen wurde, bevor er mit der linken Schulter in den Fahrerairbag stieß. Der Vauxhall wurde abrupt gestoppt, als dass Heck bei dem vergeblichen Versuch, einen Hydranten umzuknicken, völlig deformiert wurde. Als Croaker wieder zu sich kam, geweckt von dem knirschenden Geräusch, dass entstand, als die Windschutzscheibe gepackt und nach außen gerissen wurde, musste er feststellen, dass er trotz fehlender Brille ohne Einschränkung sehen konnte, obwohl es erst 2063 war und er seine Augen noch nicht hatte operieren lassen. Verdammte Traumlogik. Er blickte sich um und sah den VW Superkombi mit der völlig demolierten Front, den Fahrer, der, langsam verblutend, da er von der Lenksäule auf der Höhe des Brustbeins durchbohrt worden war -dass sollte später eine Rückrufaktion geben-, an ihm vorbei ins Leere starrte- und, vor sich auf der Motorhaube, wie erwartet, einen 4 Fuß großen Raben, der ihn mit schief gelegtem Kopf aus seinen Knopfaugen anstarrte. "Du bist fast am Wendepunkt angekommen." Die Stimme des Raben war weniger krächzig als in der letzten Vision, vieleicht hatte sein Schutzpatron sich Croakers Beschwerden endlich zu Herzen genommen. "Sieh, ich habe etwas für Dich. Nummer Sieben der Großen Arkana." Der Rabe hielt eine Karte in seinen Händen, wie eine Spielkarte, nur viel zu groß. Sie zeigte den Wagen aus dem Crowley-Tarot. Oh bitte, ich habe keine Zeit für diesen Müll. Ich muss ausschlafen, um 6 geht mein Flug und... "Die Gralssuche beginnt. Dir steht großes bevor. Du solltest etwas mehr Respekt zeigen." Weil Du mein Totem bist, oder weil Du Dich zum ersten Mal in Deinem Leben entschieden hast, mir einen Hinweis zu geben, den ich auch gebrauchen kann? Nebenbei, ich kenne immer noch nicht Deinen Namen. Verdammt, der Gurt klemmt. Ich kann nicht mal vor Dir weglaufen. Überhaupt, sollten meine Träume nicht anders ablaufen? Wir bringen Freud in Erklärungsnot. Warte, ich könnte Dir etwas sagen wie "Du bist nicht meine Mutter" oder sowas in der Art. Wäre das ein Anfang? "Wenn Du darauf bestehst. Hier, nimm das, Du kannst es gebrauchen." Der Rabe reichte ihm die Karte. "Du hast noch 16 Minuten, bevor Dich die Feuerwehr herausschneidet. Was ist die Quersumme von 16?" Das ist besser, das ist eine Art von kryptischer Kacke, die schon fast in den Träumen normaler Leute auftauchen könnte. Üb' das bitte fürs nächste mal, es hilft mir zwar genau so wenig, aber zumindest komme ich mir dann nicht gestörter als andere Leute vor. Nebenbei, Tarotkarten? Du bist ein schamanistisches Totem, warum kommst Du mit Sachen, die was für Hermetiker oder höchstens Wicca sind? Hab ich das verdient? "Jeder hat das Totem, dass er verdient. Wir sehen uns bald wieder. Ja, um Deiner Frage zuvor zu kommen, das war eine Drohung."






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Do Jan 04, 2007 11:24 am Titel:

    -46- Der schwarze Typ war als erster verschwunden, anscheinend legte er nicht so viel Wert auf sozialen Umgang. Die zierliche Asiatin und der Elf diskutierten kurz nach dem Abgang schon die ersten Probleme des Runs. Mikhail hakte sich da ein: "Also ich war auch noch nicht in Hong Kong. Bisher hatte ich mit Chinesen nur sehr bruchstückhaft zu tun. Aber über die UCAS-Grenzen bin ich bisher relativ problemlos gekommen. Mein Arm lässt natürlich immer erstmal alle Alarmglocken schrillen, aber das hat sich dann auch bald wieder. Schwieriger sind da schon gewisse Veränderungen an meinem Skelett. Da kam es bisher immer ein bissel drauf an, wie die Wache gerade drauf war. Hochgenommen haben sie mich aber deswegen auch noch nie, zumal mir mal ein Doc ne nette Erklärung geschrieben hat." Mike dachte wieder an das Attentat zurück und zuckte unwillkürlich für einen Sekundenbruchteil mit der linken Hand. Das die Kleine, Lak, sich etwas vor Ort auskannte, fand Mike sehr gut. So mussten sie nicht bei Null anfangen und sich völlig auf diesen Chan verlassen. Zumal Mike keinesfalls ausschloss, das er in der Sache mit dem Verschwinden nicht mit drin steckte. Auch die Schnelligkeit, mit der der Johnson sie angeheuert hatte, führte nicht gerade zu seiner Beruhigung. "Da es anscheinend keine großen Probeme mehr gibt, würde ich mich dann auch verziehen. Ich muss noch den Pelzmantel einpacken." Die letzte Bemerkung war mit einem Grinsen an Lak gerichtet und offensichtlich ein Scherz. Der Troll stand auf, grüßte noch mal in die Runde und verließ dann das Zimmer mit einem letzten "Tschüss bis morgen früh". Vorn an der Bar genehmigte er sich noch schnell einen doppelten Wodka um die Aufregung wegen der Bezahlung runterzuspülen, dann machte er sich auf den Heimweg. Ein kurzer Zwischenstopp in einem Einkaufszentrum bescherte ihm noch einen neuen Koffer sowie zwei passende Waffenkoffer für die Pistolen. Zuhause löschte er als erstes die RFID-TAGs der Neuanschaffungen, dann suchte er schon mal seine Sachen zusammen.






    Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Jan 04, 2007 1:00 pm Titel:

    -47- Ich war auch noch nicht in Hong Kong. Meine Vorfahren mütterlicherseits stammen allerdings von dort. Ich spreche die Sprache, und meine Grossmutter lehrte mich über Guanxi und Mianzi. Morgen wird sicher ein langer Tag, von daher verabschiede ich mich. Zum Reden wird sicherlich genug Zeit in Hong Kong sein.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Jan 08, 2007 12:48 am Titel:

    -48- Als Lak das Penumbra verlässt kann sie die hohe Bezahlung immer noch nicht ganz glauben. Natürlich musst sie einen Teil des Vorschusses gleich ausgeben. Sie kann ja unmöglich in Hong Kong auftauchen ohne Geschenke aus Seattle mitzubringen. Da sie schon in der Innenstadt ist fällt es ihr nicht schwer einige hübsche kleine Läden zu finden. Gegen große Shopping-Malls hat sie eine gewisse Abneigung, was mit einem Run aus ihrer Vergangenheit zusammenhing. In einer Weinhandlung kauft sie je ein Flasche halbtrockenen Merlot aus Chateau St. Michelle, einem der besten Weingüter Seattles. In einem Sportbekeidungsgeschäft kauft sie noch ein paarT-Shirts und Baseballkappen der Seattle Seahawks und Seattle Mariners. Dann noch ein kleines Amulett aus den SSC-Ländern. Das dürfte erst mal reichen. Zufrieden ruft sie über die AR-Verbindung ein Taxi und fährt zu ihrer kleinen Wohnung im internationalen Viertel. Zuhause stellt sie den AztechSpiceRice-Kocher für ein letztes Abendessen an und überlegt was sie alles einpacken muss. Ihre Programme hat sie sowieso auf ihrerm Privat Account auf Shadowland gespeichert und würde sie problemlos in Hong Kong runterladen können. Ihr Komlink würde sie ohnehin überall hin mitnehmen. Anders sah das mit der Ares Viper Slivergun aus. Sie verstaut die Waffe bis zu ihrer Rückkehr einfach in der Nachttisch-Schublade. Als nächstes holt sie ihren Reisekoffer vom Schrank. Neben den Geschenken legt sie die legale Panzerweste rein – man kann ja nie wissen. Jetzt beginnt der schwierige Teil. Was soll sie zum anziehen mitnehmen? Nachdem schon die Hälfte des Koffers mit ihrer Lieblingsunterwäsche und Socken gefüllt ist, packt sie noch zwei leichten Hosen, einen Gürtel, zwei Nachthemden, zwei Blusen, drei T-Shirts, ein bauchfreies Top mit Spagettiträgern, zwei paar Lederschuhe ein Paar Sneakers und ihre Kosmetiktasche ein. Wenn der Run länger dauerte war das kein Problem – jetzt hatte sie genug Geld zum shoppen! Nachdem Essen überlegt sie was noch zu tun ist. Ganz klar musste sie noch einige Räucherstäbchen und eine Flasche Whisky für die Phii Baan opfern, damit die Herdgeister in ihrer Abwesenheit ihr Heim gut schützen. Erst zögert sie, dann loggt sie sich in die virtuelle Realität der Matrix ein. Gedankenschnell schwimmt sie durch das Datenmeer und hackt sich Sekunden später ins Netzwerk von Hong Kong ein. Die Site des SimSiam hat sie sofort gefunden und öffnet eine nur-audio Verbindung. Nach ein paar mal klingeln meldet sich sie eine altbekannte Stimme. „Hallo, hier ist Mr. Simmaluang. Willkommen bei SimSiam.” „Sawadii ka, Pi Nüng. Sabaai di ka?” Nüng zögert kurz, dann antwortet er auch auf Thailändisch. „Hallo Nonglak? Bist du das?“ „Klar, dachtest du ich wäre tot?“ „Nun, das ist bei deinem Leben nicht unwahrscheinlich Nonglak. Bin ich froh deine Stimme zu hören. JayJay und die Kinder fragen auch immer nach dir. Geht es dir gut? Wann kommst du mal wieder vorbei. Ich weiss das du uns nicht in Gefahr bringen willst, aber hier sucht schon lange niemand mehr nach dir.“ „Die Geister sind mit dir. Ich komme tatsächlich nach Hong Kong. Schon morgen, geschäftlich.“ „Das ist ja wunderbar! Wann kommst du ins SimSiam?“ „Oh das kann ich nicht sagen. Auch nicht ob ich überhaupt kommen kann. Ich reise nicht alleine.“ Nüng wirkt erfreut: „Ah hast du jetzt einen amerikanischen Freund. Wann ist denn die Hochzeit?“ „Nein kein Freund, es sind Geschäftspartner!“ „Ach Nonglak, du bist ein hoffnungsloser Fall. Wie lange ist Boi jetzt schon tot ...?“ Nun wird Lak wütend, wie immer wenn sich jemand aus der Familie in ihr Privatleben einmischt. „Wir wollten DAS Thema vergessen! Ich dachte du freust dich mich zu sehen.“ „Aber sicher freue ich mich. Bitte verzieh mir! Ich bin so glücklich dich wieder zu sehen.“ „Ich auch. Aber wie gesagt weiß ich nicht wann ich euch besuche. Vielleicht erst nach meiner Arbeit.“ Oder wenn’s schlecht läuft auch früher als gut für euch ist denkt sie, nachdem sie sich verabschiedet und die Verbindung unterbrochen hat. Hong Kong. Alte Erinnerungen spuken in ihrem Kopf herum. Wie alte Geister. Die Geister rufen sie.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mo Jan 08, 2007 10:23 am Titel:

    -49- Mal überlegen. Die Kleine, Lak, meinte in Hong Kong wird es relativ warm. Also keine Wintersachen. Mike zog ein paar saubere Sachen aus dem Stapel, der neben dem Waschautomat lag. Einige dünne Hosen, ein paar T-Shirts. Damit sah man zwar schon auf kilometerweite Entfernung seinen künstlichen linken Arm, aber meist schüchtere das die Leute soweit ein, dass es keine Probleme mit irgendwelchen Witzbolden gab, die sich schon immer mal mit einem Troll anlegen wollten. Neben Unterwäsche landete auch ein Satz Panzerkleidung sowie die zweite Panzerweste im Koffer, gefolgt von einem der beiden Anzüge. Man weiß ja nie, vielleicht müssen wir auch in feinere Gegenden. Da fällt man so weniger auf. Ein Problem waren die Schuhe. Die schweren Stiefel wollte er anbehalten, also ein Paar Sneakers und passende Schuhe zum Anzug. Zum Schluss noch die Ausrüstung, soweit er sie mitnehmen wollte. Das Medkit war zu groß, also musste es dableiben. Aber das Fernglas und das Mikro, genau wie die Ohrstöpsel fanden noch Platz in einer Ecke des Koffers. Oben drauf warf er noch das Fußgelenkholster für die Holdout. Nachdem der große Koffer sicher verschlossen war überprüfte Mike den Schrank mit den Waffen. Die Schrotflinte und die Kalaschnikov hatte er so oder so nicht eingeplant, genauso wenig wie die Schalldämpfer der Pistolen. Mike reinigte die Streetline noch einmal, dann verstaute er sie in dem neu gekauften Waffenkoffer, zusammen mit 3 leeren Magazinen und einer Schachtel Munition. Alles passte gut, so wie das AR-Verkaufsprogramm es versprochen hatte. Er versiegelte den Koffer und widmete sich dann der Predator. Auch sie wurde gründlich gereinigt, über Nacht blieb die Waffe aber noch geladen neben dem Bett. Mike riss eine Schachtel mit Munition an und entnahm Patronen für eine Clip, die beiden anderen leeren verstaute er schon einmal im zweiten Waffenkoffer. Er ließ noch mal das Diagnose-Utility über seinen Cyberarm und die andere 'ware in seinem Körper laufen. Alles funktionierte wie gedacht, genau wie Doc Jones es beim letzten Check versichert hatte. Bevor er sich ins Bett warf und noch eine Runde im Trid rumzappte und ein Bier trank, verschickte er noch zwei Nachrichten. "Hoi Pjotr, ich wollt nur Bescheid sagen. Ich bin eine Weile in Übersee, was geschäftliches. Wenn irgendwas sein sollte, weißt du ja, wei du mich errreichen kannst. Ich hoffe, bei dir ist alles klar. Gruß Mikhail." Die zweite ging an Jazz, seinen Schieber: "Hoi Jazz, das mit dem Job hat geklappt. Ich bin dann für eine Weile weg. Ich sag Bescheid, wenn ich wieder im Lande bin. Gruß, Mike." Dann stellte er sich den Wecker, so dass er trotz Rush hour pünktlich zum Flughafen kommen würde und bestellte noch ein Taxi für morgen früh.






    Lepton Anmeldungsdatum: 12.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Jan 08, 2007 5:21 pm Titel:

    -50- Chung-Yee He, wie Sams chinesischer Name lautete, erwog kurz geldsparendes Car-surfing zurück zum Sarghotel, verwarf die Idee dann aber. Sie konnte jetzt keine Verletzung riskieren. Beim Fastfood Mexikaner besorgte sie sich eine Portion Chimichangas, ihre chinesische Seite würde essensmässig in nächster Zeit wohl auf ihre Kosten kommen. Das Taxi hatte zwar ein Essen Verboten Schild (neben vielen anderen), aber es bereitete Scheme keine Mühe, unauffällig mit dem Mahl zu beginnen. Im Hotel teilte sie dem Ork hinter der vergitterten Theke mit, das sie ab Morgen unterwegs sei und er ihren Sarg wieder vermieten könne, obwohl sie bis Ende der Woche bezahlt hat. Bevor der Ork auf das Schild No Refunds zeigen konnte, war sie auch schon weiter. Während sie an ihren Chimichangas knabberte, rief sie erstmal Little John an, ihren Schieber, der wohl gerade beschäftig war, so dass sich die Voicemail meldete. Nabend, Kleiner. An dem Job bin ich dran. Wenn es glattgeht, habe ich jede Menge Credits, um die Du mich bringen kannst. Was ich fragen wollte, kennst du zufällig jemand vertauenswürdigen in Hong Kong, an den ich mich wenden kann? Zu ereichen bin ich über den Matrix-Briefkasten, dessen Adresse du hast. Natürlich zu normaler monetärer Kompensation. Bye. Wenn mir Honk Kong gefällt, bleibe ich vielleicht eine Weile da. Ich packe meinen Rucksack und packe ein: Jump Suit mit urbanem Tarnmuster, Chämelionanzug noch originalverpackt, Hardware Toolkit, Electronic Toolkit, Brille, Hygieneartikel... Ich glaube ich packe alles ein, alles ist legal und das hier irgendwo einzulagern ist vermutlich teurer als alles, was ich besitze, mitzunehmen. Obendrauf, in den nun recht vollen Rucksack, legt Scheme noch die Streetline und die Hämmerli samt Munition, die wird sie wohl während des Fluges abgeben müssen. Mühelos stellt sie den Rucksack mit einer Hand an die Seite, während sie ausrechnet, um welche Zeit das Commlink sie wecken soll. Vielleicht lasse ich mir endlich einen Schlafregulator implantieren, sind ihre letzten Gedanken, bevor sie auch schon eingeschlafen ist...






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Jan 11, 2007 9:51 pm Titel:

    -51- In dieser Nacht hat Lak Schwierigkeiten einzuschlafen und auch seltsame Träume ... ...Sie steht auf dem Dach eines goldenen Palastes. In den Straßen der Stadt tobt der erbitterte Kampf zwischen den Dämonen und der tapferen Armee von Phra Ram und Hanuman. Viele Gebäude stehen in Flammen. Im Hintergrund stürzt gerade die Space Needle ein. Einige der grünhäutigen Dämonen kommen von der Renraku Arcologie herübergeflogen und feuern Raketen auf das Dach ab. Neben ihr öffent Atlas die Hand und lässt die Raketen an einem Magischen Schild abprallen. Zwei Affenkrieger in leuchtenden Rüstungen – irgendwie erinnern sie Lak an Ian und Simon dann wieder an einen Elf und einen Troll - heben ihre Ares Alphas und beginnen auf die Dämonen zu feuern. „Das verdammte Tor ist offen, du musst Sida finden,“ krächzt ein Rabe über ihr. Lak läuft zum Torbogen an ende des Balkons zu. Eine chinesische Puppe zieht einen goldenen Schlüssel aus der aufschwingenden Tür und zwinkert ihr zu. Lak tritt durch die Tür und läuft einen Wendeltreppe nach unten. Der Lärm der Schlacht ist nicht mehr zu hören. Am ende der Treppe ist eine schlichte Holztür. Auf dem AR-Schild steht: „Geöffnet“. Lak öffnet sie und erblickt ein Kinderzimmer. Unzählige zerbrochene Spielsachen liegen auf dem Boden und in der Mitte sitzt Sida Natalie Smith in einem zerissenen Kleid und versucht einen altmodischen SimPlayer an ein Elektrodenkabel anzuschließen. „Sida wir müssen hier weg. Dein Vater macht sich Sorgen um dich!“ Sida streicht ihre blonden Haare zurück und blickt Lak mit pupillenlosen Augen an. „Weg? Ich kann nicht weg. Ich kann ihm nicht entkommen.“ „Wem?“ fragt Lak, doch da spürt sie schon eine unheimliche Präsenz hinter ihr. Erschrocken wirbelt sie herum RIIIIIIIIIIIIIIIIII ....kreischt der verdammte Wecker! Mist schon fast halb 4 Uhr morgens! Nachdem sie für ihre Verhältnisse blitzschnell aus dem Badezimmer zurückkomt ist der Soykaf schon fertig. Schnell zieht sie sich an. Einen schicken blauen Vashon Island Hosenanzug mit feminin geschnittenen Blazer über einer weißen Bluse. Der Anzug ist auch unauffällig gepanzert und hat mehr gekostet als eine Großfamilie in Hongkong im Monat zum Leben braucht. Aber in Asien gilt: mehr Schein als sein. Und wer reich und mächtig aussieht wird auch so behandelt. Gerade als sie noch einen Schluck Soykaf trinken will, klingelt dar Taxifahrer an der Tür. Lak vergewissert sich, dass alle Geräte ausgeschaltet sind und keine Räucherstäbchen mehr brennen. Dann nimmt sie den Koffer und die Louis Vuitton Handtasche und verlässt die Wohnung. Bpai Sanambin!






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Jan 12, 2007 6:09 pm Titel:

    -52- *herzhaftes Gähnen* Mike streckte sich. Es war für seinen Geschmack viel zu früh, aber dank des Schalfregulators fühlte er sich topfit. Nachdem er sich schnell noch frischgemacht hatte, verstaute Mike die Predator in ihrem Koffer. Er überlegte kurz und entschied sich dann, doch lieber auf Nummer Sicher zu gehen und verstaute die Streetline an seinem Knöchel. Dazu kam eine Panzerweste und ein paar gute Sachen, die ihn unauffällig, aber nicht abgerissen aussehen ließen. Selbst der große Koffer und die beiden anderen Gepäckstücke bereiteten dem großen troll keine Probleme. Unten wartete schon das Taxi. "So ein verfluchter Mist!. Wann werden die endlich mal standardmäßig Taxis bauen, die auch für Trolle geeignet sind." fluchte er, als er sich auf den Rücksitz zwängte. Natürlich hatte das Taxiunternehmen geschlafen und ihm ein normales Taxi geschickt. Der Fahrer schwebte irgedwo zwischen Humor und Angst, aus Furcht, Mike könnte seine schlechte Laune an ihm oder gar seinem Taxi auslassen. Es ging aber doch alles gut, trotz einer kleinen Gangschießerei auf dem Highway. Pünktlich eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Treffpunkt stand Mike vor dem Terminal mit seinen Sachen. So, jetzt wird es ernst. Hong Kong ich komme!






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Sa Jan 13, 2007 8:46 am Titel:

    -53- Nachdem erst der Troll und dann auch die kleine asiatische Norm das Hinterzimmer verlassen hatten, wartete der Elf dort noch einen Moment und dachte darüber nach, wie seltsam, wie anonym, ja geradezu oberflächlich das Treffen doch gewesen war. Niemanden schien es wirklich zu interessieren, wer oder was genau die anderen Anwesenden waren - Runner mit irgendeinem speziellen Kompetenzbereich, der zufällig von Nutzen sein konnte bei der zukünftigen Zusammenarbeit, das genügte. Sie hatten nicht mal wirklich auf ihn geachtet und genau das war er nicht gewohnt. Früher war es anders gewesen. Früher hatte er im Rampenlicht gestanden, wenn es auch nur das Rampenlicht eines kleinen unabhängigen Tridsenders gewesen war, und wenn auch meist nur für einen kurzen Augenblick - wenn er damals auftrat und seine Rolle spielte, gehörte ihm die Aufmerksamkeit aller um ihn herum. Sowohl seiner Mannschaft als meistens auch die der Gegner, obwohl die eher weniger erwünscht gewesen war, und vor allem die Aufmerksamkeit des Publikums. Die Leute hatten sich für ihn interessiert. Er seufzte kurz, als er sich daran erinnerte, dass er selbst das Ende dieser Zeit beschlossen hatte, und dass dieses 'Früher' keine Äonen von Jahren lang her war, wie es ihm vorkam, sondern bloß ein paar Monate. Nach einem Blick auf die Uhr stand der Elf nun auf und machte sich auf den Heimweg - allerdings kam er dabei zunächst nicht sehr weit, genau genommen nur bis zur Bar des Penumbras. Irgendetwas hatte seine Aufmerksamkeit erregt, zog ihn dorthin. Er schob sich auf einen der Hocker, achtete nicht einmal darauf, neben was für Gestalten er sitzen mochte, rief die AR-Getränkekarte auf. Der Elf starrte die semitransparente Karte vor seinem Gesicht an, oder eher hindurch. Nach gründlichem Studium der Getränkeliste oder eher des elfischen Barmädchens dahinter entschloss er sich dazu, einen kleinen Teil des Vorschusses direkt in Alkohol umzusetzen und noch eine Weile in diesem Laden zu bleiben. Eine leise Stimme in seinem Hinterkopf versuchte ihn zwar davon zu überzeugen, dass das keine gute Idee war, vor allem nicht in Anbetracht des frühen Termins am nächsten Morgen... Nachdem er sich allerdings für einige Minuten in die Matrix eingeklinkt und bei einem Reiseutensilienshop (er brauchte eine Weile, um einen zu finden, der ungefähr auf dem Weg von seiner momentanen Behausung zum Flughafen lag) die benötigten Waffenkoffer zur Abholung hatte bereitstellen lassen, die Weckfunktions seines Kommlinks auf 4 Uhr gestellt und ein Taxi für 4 Uhr 45 organisiert hatte, schaffte er es relativ problemlos, die Stimme zu verdrängen. Er richtete sich auf, winkte freundlich lächelnd das Barmädchen zu sich, bestellte den ersten Drink und begann sie in ein seichtes Gespräch zu verwickeln... Als das penetrante Fiepen es endlich geschafft hatte, in sein Bewusstsein vorzudringen, fühlte es sich an, als hätte jemand letzte Nacht seinen Kopf aufgebohrt, mit Bronze ausgegossen, als Gong missbraucht, und als sei dieser jemand jetzt dazu übergegangen, einen Presslufthammer an ihm zu testen. Und das alles innerhalb von 30 Minuten, denn viel länger, dachte er, konnte er eigentlich gar nicht geschlafen haben, so wie er sich fühlte - dass er wirklich nicht viel länger geschlafen hatte, trug nicht unbedingt zur Verbesserung seiner Lage bei. Es dauerte eine Weile, bis er seine Umgebung als die schäbige Wohnung erkannte, in der er vorerst Unterschlupf gefunden hatte, und noch länger, bis in ihm die Erkenntnis reifte, dass es Zeit wurde, aufzustehen, wenn er den Flug nicht verpassen wollte. Auch wenn es ihn irritiere, nicht zu wissen, was in der letzten Nacht nun eigentlich genau passiert war - normalerweise passierte ihm sowas nie -, darüber könnte er ja schließlich später noch nachdenken. Ächzend kroch er aus seinem Bett und schleppte sich in das enge Badezimmer. Obwohl er kurz erwog, den Tag mit einer Dosis illegaler Aufputschmittel zu beginnen, verwarf er diesen Gedanken auf Grund der ihm nur all zu bekannten noch negativeren Nachwirkungen schnell wieder und beschränkte sich stattdessen auf legale Wachmacher, Schmerztabletten und eine kalte Dusche... Eine halbe Stunde später ging es ihm zwar noch nicht wirklich besser, aber zumindest hatte er es gerade rechtzeitig zum Eintreffen der AR-Nachricht des vor dem Haus parkenden Taxifahreres geschafft, sich fertig zu machen sowie den benötigten Teil seiner nicht all zu zahlreichen Habseligkeiten zusammenzusuchen und in einem Koffer zu verstauen (und den nicht benötigten Teil im Safe einzuschließen). Nach einem schnellen Blick in den fast leeren Kühlschrank warf der Elf die paar Soy-Snacks, die in dem Zeitraum seiner Abwesenheit sonst verderben könnten, in eine Tüte, und machte sich auf den Weg nach unten. Hoffentlich muss ich hinterher nicht jemanden erschießen, um meine Ingrams wiederzubekommen. Das wäre zu viel der Ironie... Die Abholung der Waffenkoffer von dem Shop stellte sich als wesentlich unkomplizierter dar, als er es sich vorgestellt hatte, und so erschien er 10 Minuten vor der verabredeten Zeit am Treffpunkt. In unaufälligen, relativ billig wirkenden Klamotten und mit völlig zerzausten Haaren, in seiner linken - wie auch die rechte als offensichtlich metallisch erkennbaren - Hand einen Soy-Riegel haltend, von dem er alle paar Schritte abbiss, und mit einem Gesichtsausdruck, der eine obskure Mischung aus angewöhnter Fröhlichkeit und temporären depressiven Gedankengängen darzustellen schien, trottete er langsam neben einem automatischen Koffer-Wagen mit seinem Gepäck her und ließ seinen Blick über die zu dieser Zeit noch ziemlich überschaubare Metamenschenmenge wandern. Er musste sich nicht wirklich lange umsehen, um sich sicher zu vergewissern, auch am richtigen Treffpunkt zu sein - der einhörnige Mikhail war nicht so ohne weiteres zu übersehen, also steuerte der Elf mehr oder weniger zielstrebig auf ihn zu.Zuletzt bearbeitet von Cyberwolf am Mo Jan 15, 2007 1:26 am, insgesamt einmal bearbeitet






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Jan 15, 2007 12:52 am Titel:

    -54- Croaker kniff die Augen zusammen, während ihm die Neonbeleuchtung des Sea-Tac den Schädel zu durchboren schien. Sein Kopf dröhnte, er war kaum in der Lage, seine Umgebung wahrzunehmen und sein Mund schmeckte nach einer Mischung aus altem Aschenbecher und diesen Eimern, die bei Weinproben zum Ausspucken verwendet werden. Er hoffte, sich nicht übergeben zu müssen und schlurfte durchs Terminal, während er versuchte, sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen und von den AR-Sicherheitshinweisen zur Weißglut getrieben wurde. Verdammt, meine SIN steht auf Senden, Du bekackte Drecksmaschine. DA!!! Jetzt lass mich in Ruhe, mir ist schon schlecht. Blah, blah, ja, keine Waffen an Bord...für wie blöd halten die mich? Sehe ich aus wie ein Runner, oder was? Immerhin war er gerade noch pünktlich, auch wenn ihn das noch mehr Schlaf gekostet hatte. Hoffentlich konnte er das während des Fluges nachholen... aus dem Augenwinkel entdeckte er die beiden Sams des Teams. Er beachtete sie nicht weiter (oder tat zumindest so). Besser unauffällig bleiben. Keinen Bock auf Fragen von der Sicherheit. Oder Diskussionen über neue Maschinenpistolentypen oder Armpolituren...Freaks. Wie kann man seine Arme durch nen Toaster ersetzen lassen? Kann man doch klonen, den Scheiss. Krank. Einfach nur krank. Hoffentlich sieht mich Keiner. Er warf zwei Kaugummis ein, die ihn an eine geschmackliche Mischung aus Menthol und Seven-7 erinnerten und begab sich zum Check-In.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Jan 15, 2007 1:29 am Titel:

    Lak hat wie immer keine Probleme sich auf dem Flughafen zurechtzufinden. Dafür fliegt sie einfach zu oft. Sie wirkt wie eine asiatische Geschäftsfrau die einfach hierher gehört. An ihr wird keine Sicherheitsbeamter zu großes Interesse zeigen zumal sie keine illegale Cyberware hat. Ihre falsche SIN, die sie als Samran Wannakhot ausweißt, wurde unauffällig schon dreimal geprüft. Unauffällig für nicht-Hacker. Am Treffpunkt warten schon der Troll und der Elf. Wenige Schritte vor ihr läuft Croaker an den beiden vorbei. Er scheint sie nicht zu beachten und steuert zielstrebig auf den Check-In zu. Lak überlegt schnell wie sie die beiden Samurais begrüßen kann ohne ihre Tarnung zu gefährden. Da erinnert sie sich an die Nachrichten auf Asia News die sie gestern in der HongKong-Matrix gesehen hat. Sie tut so, als müsse sie den schweren Koffer kurz absetzen und lächelt den beiden Metas zu. „Entschuldigen Sie meine Herren, wissen Sie ob der Flug nach Hongkong sich verzögert? Gestern gab es doch den Hacker-Anschlag der 9x9 auf den ChekLapKok Airport. Schrecklich, schrecklich! Zum Glück wurde niemand verletzt.“






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mo Jan 15, 2007 8:17 am Titel:

    -56- Mike stand ein par Minuten in der Nähe des Terminals herum, nachdem er sein Ticket per Commlink bestätigt hatte und ihm der Compter der Airline den Ticket-Code übermitelt hatte. Die Wachleute hatte professionell reagiert als er noch die Streetline in den Waffenkoffer gepackte hatte. Die Anspannung in ihren Gesichtern war trotzdem nicht zu übersehen. Wegen einer niedlichen Holdout! Und trotz meiner Ankündigung. Sie hatten dann noch seine Lizenz und seine SIN gecheckt, die ihn als einen Alexej Potjemkin, lizenzierter Bodyguard, ausgab. Anscheinend waren sie es zufrieden, denn er wurde sehr höflich verabschiedet. Gerade als er sich einen Soykaf holen wollte, tauchte der Elf von gestern auf. Da er heute keine Handschuhe trug, bemerkte Mikhail die beiden künstlichen Hände. Als der Elf scheinbar zufällig neben ihm anhielt, deutete Mike mit seiner linken Hand etwas unhöflich auf die Hände: "Auch einen Unfall gehabt, Mister?" Dazu entblößte er seine Hauer zu einen kurzen Grinsen. In dem Augenblick, als der Elf antworten wollte, kam noch die Hackerin, Lak, auf sie zu. „Entschuldigen Sie meine Herren, wissen Sie ob der Flug nach Hongkong sich verzögert? Gestern gab es doch den Hacker-Anschlag der 9x9 auf den ChekLapKok Airport. Schrecklich, schrecklich! Zum Glück wurde niemand verletzt.“ Mike runzelte die Stirn. Ein Hackeranschlag? Irgendwie wurde ihm gerade nicht wesentlich wohler bei dem Gedanken an den Suborbitalflug. Einen Augenblick später hatte er aber auch geschaltet, dass die kleine Asiatin wohl ein unverfängliches Gesprächsthema gesucht hatte. "Nun ja, ich habe vor ein paar Minuten ohne Probleme eingecheckt. Mir wurden keine Hinweise auf Verzögerungen gegeben. Ich hoffe also, dass die Lage sich wieder beruhigt hat." [OP] edit: sorry, hatte eigentlich noch auf Laks post reagieren wollen, es dann aber im ertsen Anlauf verpennt ... und auch noch bei der nummerierung verhauenZuletzt bearbeitet von SCARed am Mo Jan 15, 2007 1:59 pm, insgesamt einmal bearbeitet






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mo Jan 15, 2007 1:52 pm Titel:

    -57- Die Flughafenhalle ist selbst zu dieser frühen Stunde bereits gut gefüllt. In einigen Bereichen der Halle hat man aufgrund der Metamenschengruppen und dem unablässlichen Gedränge diverser AR-Werbeholos von den hier ansässigen Geschäften, einige Mühe sich seinen Weg zu suchen. Die Warteschlange an eurem Check-In-Schalter ist bunt gemischt, ungefähr die Hälfte der Leute scheinen Chinesen zu sein, die meisten davon Geschäftsleute. Aber auch einige Familien, samt herum tollenden Kindern, haben sich bereits hier angestellt. Der Vorgang selbst ist schnell und unspektakulär. Die junge Frau in Uniform am Schalter, scheint nur der Zierde wegen dort zu sitzen, denn das Kontrollsystem des Flughafens und auch der Subbereich der Fluggesellschaft haben die SIN und Ticketsignatur eines jeden bereits automatisch überprüft. @Croaker Als du an der Reihe bist und darauf wartest, dass dein Gepäck durch den Schacht verschwindet, schaut dir die junge Frau hinter dem Schalter besorgt in die Augen. Zuerst zögert sie, doch dann spricht sie dich doch noch an. "Entschuldigen Sie mein Herr... geht es Ihnen vielleicht nicht gut? Soll ich einen Arzt rufen lassen?" Dabei hat sich ihre rechte Hand bereits leicht in Richtung ihrer Arbeitskonsole hin bewegt.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Jan 15, 2007 2:27 pm Titel:

    -58- Zitat:
    "Entschuldigen Sie mein Herr... geht es Ihnen vielleicht nicht gut? Soll ich einen Arzt rufen lassen?"
    Oh...nein, das wird nicht nötig sein. Ich bin nur etwas übermüdet. Normalerweise stehe ich nicht um 4 Uhr morgens auf... Croaker bemühte sich, unverfänglich zu lächeln. Aber vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Es ist so selten heutzutage, dass jemand so zuvorkommend ist... Nochmals vielen Dank!






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mo Jan 15, 2007 4:19 pm Titel:

    -59- @Croaker die junge Frau hinter dem Schalter lächelt wieder. In ihren Augen kannst du sehen, dass sie dir das Gesagte nicht wirklich abkauft, aber da sie stets höflich bleiben muss und bereits ein Auge auf die chinesische Großfamilie wirft, die direkt hinter dir in der Wartereihe steht, nickt sie nur freundlich und widmet sich dann wieder ihrer Arbeit. Hinter dir kannst du bereits die Unruhe der Kinder vernehmen, ihre schrille Geräuschkulisse pocht in deinem Schädel und du bist froh, als dein Gepäck vom System endlich eingelesen wurde und die nötigen Vermerke auf deiner Ticketsignatur vorgenommen sind. Endlich kannst du den Check-In-Bereich verlassen. Die anderen Runner aus deinem Team stehen noch immer in der Halle, so wie vorhin, als du dir deinen Weg durch die Menge gesucht hattest. Einzig Scheme kannst du nirgends erkennen, aber das könnte auch an ihrer Körpergröße liegen.




    -60- Beim ersten Alarmton des Commlinks war Scheme sofort hellwach. Nach geringfügiger Körperpflege - Ich wünschte ich könnte ein Bad nehmen, oder wenigstens Duschen - streifte sie die Businesskleidung wieder über. Während sie über den Server auscheckte, verliess sie das Sarghotel und bestieg ein Taxi zum Flughafen. Während der Fahrt kontrollierte sie, ob eine Kopie ihrer illegalen Programme immer noch im Netz verfügbar waren - die praktisch nie benutzte Adresse hatte sie natürlich auswendig gelernt -, packte den Stream von gestern hinzu und löschte beides auf ihrem Kommlink. Bevor sie den Flughafen betrat, hielt sie kurz inne. Bye alte Freundin. Es war eine interessante Zeit.. Mit einem Seufzer löschte sie ihre alte SIN, die ihr seit ihrer Flucht gute Dienste geleistet hatte, vom Kommlink, und aktivierte die neue, Salma de la Cruz. Für Hongkong brauchen wir vielleicht passendere SINs... Den Rucksack lässig über die Schulter gehängt, suchte und fand sie die anderen, die alle schon anwesend waren, wenn der Magier sich auch abseits hielt. Damit die anderen sie bemerkten, zupfte sie dem nächstehenden am Ärmel.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Di Jan 16, 2007 8:25 am Titel:

    -61- Als die geradezu winzige Zwergin an seinem Ärmel zupfte, wirbelte Mike reflexartig herum. Beinahe hätte er sie mit einem Rückhandschlag quer durch den Raum geworfen, aber zum einen erkannte er sie gerade noch rechtzeitig und zum anderen war sie seiner Hand bereits elegant ausgewichen. "Mensch! Sowas können sie doch nicht machen Miss! Schleichen sie sich immer so an?" eröffnete Mikhail daraufhin das Gespräch. An die anderen beiden gewandte fügte er noch hinzu: "Also ich wieß ja nicht, wann ihre Flüge gehen, aber ich würde dann demnächst zum Gate müssen. Mein Flug nach Hong Kong geht in ein paar Minuten."






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mi Jan 17, 2007 10:23 am Titel:

    -62- Da euch nur noch wenig Zeit bis zum Start eures Suborbitalfluges verbleibt, macht ihr euch sofort auf den Weg, nachdem Mikahil diesen Umstand im Plauderton erwähnt hatte. Tatsächlich seid ihr so gut wie die letzten an den Sicherheitskontrollen, doch dafür bleibt euch das Warten in der Reihe erspart. Das Sicherheitspersonal erledigt seine Arbeit schnell und effizient. Die Angestellten scheinen stets wachsam, aber nie übermäßig nervös zu sein. Mit dem Elfen und dem Troll wird kurz Blickkontakt hergestellt, anscheinend möchte man nur unterschwellig deutlich machen, dass es keinen Konflikt geben wird, solange sich jeder an die Spielregeln hält. Das Kontrollsystem staret eine automatische Abfrage nach euren SINs und Lizenzen, während einigen von euch Cyberwareblocker installiert werden und das dazugehörige elektronische Formular auf eurem Kommlink landet. Dann seid ihr endlich durch, die vielen Scannersysteme habt ihr kaum zur Kenntnis genommen und auch das Verstauen eurer mitgeführten Waffen und lizensierten Ausrüstung in versiegelte Transportboxen hat nur wenige Augenblicke gedauert. Die junge Frau am Gate wirft euch ein freundliches Lächeln zu und heißt euch Willkommen. Im Augenwinkel bekommt ihr noch mit, wie man hinter euch dicht macht. Anscheinend seid ihr tatsächlich die letzten gewesen. Die Maschine, die ihr nun betretet, ist ein Federated-Boeing China Clipper, ein eher älteres Modell, welches sich aber in den letzten 20 Jahren einen soliden Ruf erworben hat. Der Flugzeugcomputer weist euch via eures Kommlinks zu euren Sitzplätzen und fängt dann an, euch über die Sicherheitsbestimmungen, und die breite Palette an Unterhaltungselektronik während eures Fluges zu unterrichten. Derweil rollt die riesige Maschine langsam, aber stetig, zu ihrer endgültigen Startposition. Dann scheint der Zentralcomputer den Start bestätigt zu haben und schon nach kurzer Zeit ist ein Aufröhren der Triebwerke zu vernehmen und ihr beschleunigt, werdet schneller und schneller und habt das Gefühl von einer sanften, aber beständigen Kraft, in das gemütliche Polster eures Sitzes gedrückt zu werden. Langsam steigt die Maschine in eine vorläufige Höhe von ungefähr 12000m auf und zündet dann ihre Raketentriebwerke, um noch einmal schubartig bis in 23000m Höhe aufzusteigen. Dann lässt der Druck langsam nach und es beginnt der angenehme Teil eurer Reise, eingeleitet mit einem köstlichen Menü nach Wahl.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mi Jan 17, 2007 3:38 pm Titel:

    -63- Es regnet in Hong Kong. Die Positionslichter auf der Landebahn werfen ein verschwommenes Licht über den düsteren Asphalt. Eure Landung hat sich verzögert, da nach dem Anschlag von 9X9 anscheinend einige Flughafensysteme noch immer fehlerhaft arbeiten und man keinen größeren Zwischenfall riskieren wollte. Trotzdem habt ihr das Gefühl, dass der Matrix-Anschlag ziemlich herunter gespielt wird, denn offiziell ist das von Mitsuhama hergestellte Flughafenkontrollsystem ja unhackbar. Zum Glück befindet ihr euch in einem Suborbitalflug und steht daher auf der Prioritätenliste des Flughafenkontrollsystems relativ weit oben, so dass man euch nicht wie die üblichen Linienflüge erst einmal in eine Warteschleife verweist. Der Anflug ist etwas holprig, dafür erhaltet ihr jedoch eine sanfte Landung und könnt das Flugzeug recht zügig verlassen, nachdem es das entsprechende Gate erreicht hat. Die Crew verabschiedet sich von euch und es wird sich noch einmal für die geringfügige Verspätung entschuldigt. Dann betretet ihr den Chek Lap Kok - Airport. Sofort fallen euch die schwerbewaffneten Sicherheitsleute der Honk Kong - Policeforce auf, die recht schnell bei der Waffe zu sein scheinen. Die Kontrolle verläuft schnell, aber intensiv, ähnlich wie bereits in Seattle, nur dass die hiesigen Sicherheitsleute anscheinend immer wieder gerne das Metall ihrer Maschinenpistolen tätscheln. Nachdem ihr durch die Sicherheitskontrolle gelangt seid (wo man auch eure Cyberwareblocker entfernt hat) und euer Gepäck, samt dem Inhalt der versiegelten Spezialboxen, zurück erhalten habt, erreicht ihr schließlich die Flughafenhalle und schnell werden euch die gewaltigen Dimensionen des größten asiatischen Flughafens offenbar. Eine riesige Menschenmenge wogt in den Flughafenhallen umher und ihr erkennt mindestens so viele Ausländer wie Einheimische. Über den Köpfen der Menschen thronen die flimmernden Holos der großen Fluggesellschaften, während hochauflösende Trideoschirme die Wartenden mit einer Flut an Bildern bei der Stange halten. Ihr seid etwas orientierungslos ob dieser Eindrücke und überlegt gerade wie ihr euren Weg findet sollt, als man anscheinend euch findet. Der Mann, der euch gegenüber steht ist Asiate, aber kein Chinese. Er trägt ein weites Hemd unter dem man aber trotzdem seinen athletischen Körper erahnen kann. Er ist größer als der Durchschnitts-Asiate und sein schwarzes schulterlanges Haar ist zu einem straffen Schopf gebunden. Obwohl der Flughafen im grellen Neonlicht beleuchtet ist, trägt er eine schwarze Sonnenbrille. Er lächelt, als er die letzten Meter zu euch überbrückt und begrüßt euch dann mit einer leichten Verneigung, wobei er für einen Herzschlag lang zuerst den Troll und dann Lucky-Lak anschaut. Selamat Datang! Herzlich Willkommen... Ich hoffe Sie hatten einen angenehmen Flug, trotz der Unannehmlichkeiten, die hier vorgefallen sind. Mein Name ist Ao und ich bin von Mr. Chan geschickt wurden, um Sie abzuholen und zu ihm zu geleiten. Wenn Sie mir bitte folgen würden...






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Jan 17, 2007 9:47 pm Titel:

    -64- Hongkong hat die größte Bevölkerungsdichte der Welt. Das merkt man schon auf dem Flughafen. Obwohl die Sicherheitsleute den starken Mann spielen, lassen sich die Kontrollen relativ leicht passieren. Was den Hongkongern wirklich Sorgen mach sind die illegalen Einwanderer, die aus allen Ecken des kriegsgebeutelten Asiens in die relativ sichere Konzernstadt flüchten. Und da die armen Teufel selten mit dem Suborbitalflugzeug einreisen sind die Kontrolleure bei den Fluggästen aus Seattle nicht allzu gründlich. Obwohl der Flughafen so international ist wie jeder andere – vielleicht sogar noch internationaler als jeder andere – gibt es schon ein erstes Anzeichen, dass Lak wieder auf asiatischem Boden ist. Im Snack-Automat an der Gepäckausgabe gibt es tatsächlich Tüten mit getrockneten Tintenfisch!!! Lak kauft sofort 2 kleine Tüten mit den streng riechenden weißen, in Streifen geschnittenen Köstlichkeiten. Sie sind wie erwartet zwar aus Soy-Ersatz, aber so etwas leckeres hat sie in Seattle schon lange nicht mehr gegessen. Lak kaut auf dem zähen SeaSoyFood herum während sie auf die Koffer warten. Auch hier gibt es keine bösen Überraschungen und man kann den vercyberten Runnern leicht ansehen wie froh sie sind ihre Cyberware-Blocker los zu sein. Überraschend ist jedoch Mr Chans Assistent Ao der sie draußen erwartet. Selamat Datang! Herzlich Willkommen... Ich hoffe Sie hatten einen angenehmen Flug, trotz der Unannehmlichkeiten, die hier vorgefallen sind. Mein Name ist Ao und ich bin von Mr. Chan geschickt wurden, um Sie abzuholen und zu ihm zu geleiten. Wenn Sie mir bitte folgen würden... ‚Selamat Datang’ ist malaiisch oder indonesich, da ist sie nicht ganz sicher. Möglicherweise stammt Ao aus Singapur oder Java – vielleicht gar aus der islamischen Republik Pattani, die sich 2047 von Thailand abgespalten hat (nachdem die Moslems zuvor den buddhistischen Thais die Köpfe abgespalten haben – zumindest erzählten dies immer ihre älteren Verwandten). Nun die Leute aus dem Süden haben ein „heißes Herz“, man sollte sie also nicht aufregen. Lak schenkt Ao ihr bezaubernstes Lächeln und verneigt sich höflich. „ Doo dze saai nei Ao sin ssang” antwortet auf kantonesisch und wechselt dann auf englisch "Wir hatten einen angenehmen Flug und möchten den ehrenwerten Mr Chan nicht warten lassen, der uns so höflich empfangen lässt."






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Do Jan 18, 2007 9:54 am Titel:

    -65- Der Flughafen war geradezu riesig! Und die unüberschaubare Menschenmenge, obwohl Mike bis auf die anderen anwesenden Trolle alle um fast einen Meter überragte und so eine passable Übersicht hatte, ließ seine Nackenhaare vor Anspannung fast Zittern. Die Sicherheit scheint fast etwas nervös, wer weiß, welche Gefahren in der Menge lauern, dachte er sich. Dass sie erwartet wurden, fand Mikhail ausgesprochen zuvorkommend. Ein leichtes Misstrauen war ihm zwar inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen, aber hier tippte er nicht auf einen Falle. Die Begrüßungsworte von Lak hatte er aber in keinster Weise verstanden. Sie knabberte immer noch an irgendwelchem komischem Zeug, dass sie sich begeistert aus einem Automaten gezogen hatte. "Hallo Mr. Ao, danke für den freundlichen Empfang!" begrüßte er den Norm, dessen kurze Musterung er bemerkt hatte, so subtil sie auch gewesen sein mochte. "Unser Gepäck haben wir alle, wir können also aufbrechen." Dann raunt er Lak noch etwas zu: "Hoi Lak, was war denn dass für eine Sprache, in der du unseren Guide begrüßt hast? Chinesisch doch sicher nicht. Ein paar Fetzen Mandarin kann ich nämlich auch."






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Do Jan 18, 2007 4:49 pm Titel:

    -66- Eigentlich war der Flug zwar relativ ereignislos und ruhig verlaufen, aber viel hatte er nicht zur Verbesserung seines körperlichen, geschweige denn seines mentalen Zustands beigetragen. Denn zuerst hatte er dank der älteren grauhaarigen Frau, neben der der Elf natürlich sitzen musste und die natürlich davon ausging, dass der nette junge Mann, für den sie ihn zu halten schien, doch bestimmt ihre gesamte Lebensgeschichte hören wollte... Vermutlich war sie taub und halb blind gewesen, sonst hätte sie seine verbalen und gestischen Ablehnungen wohl zur Kenntnis genommen und darauf reagiert. Oder vielleicht hatte sie das, und daraufhin erst recht beschlossen, ihn in die Geheimnisse ihres Lebens einzuweihen. Sie hatte es sogar geschafft, seine offensichtlichen Cyber-Unterarme zu ignorieren, als er seine Ärmel wie zufällig nach oben rutschen ließ - wahrscheinlich hatte sie einfach schon zu viele künstliche Hüftgelenke, Zahnprothesen und weiß-Gott-was-alles gesehen, als das sie der Anblick auch nur in geringster Weise stören konnte. Als er schließlich die Geduld verloren und in ausführlichsten Details von dem brutalen Finale der letzten Stadtkrieg-Saison zu erzählen begonnen hatte, hatte sie sich endlich von ihm abgewendet. Doch bevor der Elf aufatmen konnte, hatte sie schon wieder zu Reden angefangen in der Hoffnung, dass der Nachbar auf ihrer anderen Seite ihr mehr Aufmerksamkeit schenken würde als der unfreundliche Kerl, für den sie den Elfen wohl mittlerweile hielt. Wenigstens hatten die Sicherheitsleute nur die "bösen" Cyberware-Implantate seines Körpers ausgeschaltet und alle anderen in Ruhe gelassen, also hatte er das selektive Geräuschfiltersystem seiner Cyberohren eingeschaltet, das Gelaber sowie alle anderen Störgeräusche ausgeblendet und sich zurückgelehnt. Doch auch der Rest des Fluges war nicht unbedingt entspannend gewesen, da seltsame Träume seinen Geist beschäftigt hatten - hinterher konnte er sich zwar wenigstens wieder an einen Teil der letzten Nacht erinnern, allerdings waren die Erinnerungen nicht nur positiv. Das Flugzeug war schon wieder in den Landeanflug übergegangen, bevor er sich weiter Gedanken darüber hatte machen können, also wurde das erneut auf später verschoben. Knappe zwei Stunden Warte- und Laufzeit sowie eine appetitverderbende Erfahrung später - alleine der Geruch der undefinierbaren Gummidichtungsstücke, die Lak in sich hineinfutterte, als seien sie die Quelle des ewigen Lebens, war beinahe zu viel für ihn - hatten alle ihr Gepäck wieder und waren auf dem Weg zum Ausgang. Der Norm, der dort auf sie wartete, gab sich als Assistent von Mr Chan aus. Der Elf antwortete ihm nur lakonisch: "Guten Tag, und... danke." Er versuchte zu entscheiden, ob sein Unwohlsein davon herrührte, dass ihn niemand von einem Empfang in Kenntnis gesetzt hatte und der innere Wachhund namens Paranoia nun an seiner Kette zerrte, oder immer noch von dem asiatischen Snack-Zeugs. Sicherheitshalber hielt er ein Stück Abstand sowohl zu Ao als auch zu der Tüte in Laks Hand, als sich die Gruppe schließlich wieder in Bewegung setzte.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Jan 18, 2007 8:30 pm Titel:

    -67- "Hoi Lak, was war denn dass für eine Sprache, in der du unseren Guide begrüßt hast? Chinesisch doch sicher nicht. Ein paar Fetzen Mandarin kann ich nämlich auch." Lak freut sich sehr über die Frage des großen aber kultivierten Trolls. So kann sie ein Gespräch beginnen und ihre Nervösität verdrängen. „Oh hier in Hongkong sprechen die meisten Chinesen Kantonesisch. Es kling leider gar nicht wie Mandarin. Das Wort „Danke“ heißt beispielsweise „Xie xie“ auf Mandarin und „Doo-dse“ auf Kantonesisch. Da die Schriftzeichen jedoch gleich sind kannst du einfach einen AR-Text schreiben um dich zu verständigen.“Sie übermittelt Mike das Chinesisch-Schrifttool aus ihrem Editier-Programm auf sein Kom. „Doch die meisten Chinesen – zumindest die für die Konzerne arbeiten – sprechen Englisch. Und hier arbeitet fast jeder nicht-SINlose für die Konzerne. Überhaupt sind die Chinesen sehr fleißig – echte Arbeitstiere! Als die ersten chinesischen Wanderarbeiter vor 200 Jahren nach Bangkok kamen, hatten sie nicht mehr dabei als eine Decke. Und heute gehören ihren Nachkommen fast alle Konzerne in Thailand.“ Während sie weitergehen merkt Lak, daß der Elf einigen Abstand hält. Sie dreht sich zu ihm um und fragt zu ihm hoch " Entschuldige vielmals, aber ... wie heißt du eigentlich?"






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Jan 19, 2007 8:25 am Titel:

    -68- Die kleine Asiatin war aus irgend einem Grund hocherfreut über Mikhails Frage, denn neben einer kurzen, aber sehr aufschlussreichen Erklärung meldete sein Commlink ihm über den Imagelink das Eintreffen eines Programms von ihr. Er machte kurz ein verdutztes Gesicht, als er die Infos auf die Schnelle ordnete, dann öffnete er das Programm vorsichtshalber im Sandbox-Modus, obwohl sein Analyse-Tool ihm schon bestätigt hatte, dass es sich tatasächlich nur um kleines Programm zum erstellen von chinesischen Texten handelte. "Danke Lak", brummelte er ihr zu, aber sie hatte sie schon an den Elfen gewandt. Ein paar Augenblicke später stellte Mike jedoch fest, dass seine Chinesisch-Kenntnisse mehr als nur dürftig waren. Und auch wenn die Kleine gemeint hatte, dass fast alle hier Englisch sprachen, war es doch immer wieder ein Vorteil, mit den Leuten auch in ihrer Muttersprache reden zu können. Kurzentschlossen navigierte der Trol per AR zu einem Online-Shop für Softs und kaufte ein Paket "Kantonesisch für Fortgeschrittene". Einer Eingebung folgend orderte er gleich auch noch eine detaillirte Karte von Hong Kong und Umgebung. So, dann noch bezahlen. Zusammen 1515$. Und jetzt wollen wir doch mal sehen ... Die Lunguasoft übermittelte Mike per Skinlink an seine Datenbuchse und aktivierte sie dann. Sofort wurde aus dem Kauderwelsch, was um ihn herum den flughafen erfüllte ein halbwegs verständliches Gemurmel. Die Mapsoft lieferte ihm dagegen ein kleines AR-Fenster, was seine gegenwärtige Position zeigte. Er schob es erstmal an den Blickrand. Damit würde er sich auf der Fahrt beschäftigen.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Jan 19, 2007 11:50 pm Titel:

    -69- Die Parkdecks sind ein Gewölbe aus fahlem, grauen Beton. Nachdem Ao euch empfangen hat, seid ihr ihm zu der unterirdischen Parkanlage des Flughafens gefolgt. Irgendwo hinter euch verschwindet die gläserne Röhre des Aufzugs, durch den ihr auf das Parkdeck gelangt seid. Die Stille hier unten scheint im Vergleich zu der wogenden Geräuschkulisse in der Flughafenhalle fast unheimlich. Ao hat wieder die Führung übernommen. Der aufmerksame und kundige Beobachter erkennt die vollendete Körperkontrolle, die der Mann trotz seines Versuches einen eher lockeren Gang anzustreben, in seinen Bewegungen vereint. Vermutlich hat er eine Kampfsportausbildung, oder ähnliches. Dann erreicht ihr den Wagen. Es ist eine Limousine, die von ihrem Design her an die alte Mitsubishi-Nightsky-Serie angelehnt ist. Wie von Geisterhand schwingen die dunkelrot glänzenden Türen vor euch auf, als ihr euch dem Fahrzeug nähert. Mit einer Handbewegung bittet Ao euch einzusteigen, und steigt dann selbst ins Innere. Die Limousine ist äußerst geräumig, selbst Mikhail findet im Inneren genug Platz, ohne sich den Kopf zu stoßen, auch wenn er sich dazu relativ weit in den gepolsterten Sessel lehnen muss. Als ihr alle einen Platz gefunden habt, schließen sich die Türen. Zum Startpunkt, bitte... hört ihr Ao sagen und augenblicklich geht eine Vibration durch das Fahrzeug, als sich der Motor startet und die Limousine anrollt, ohne das man durch die halbtransparente Plexiglasscheibe hinweg, einen Fahrer hätte ausmachen können. Es dauert einige Minuten, bis ihr das Parkdeck hinter euch gelassen habt. Draußen wird es dunkler, je weiter ihr euch von dem riesigen Flughafengelände entfernt. Das Geräusch von Regen, der auf den Lack der Limousine nieder geht, mischt sich zu dem monotonen Klang des Fahrzeugmotors. Irgendwo am grauen Himmel ziehen Überwachungsdrohnen ihre einsamen Bahnen durch den Regen. Das Fahrzeug hat auf die Schnellstraße gewechselt, rast nun nahe der düsteren See an der nördlichen Küstenzeile Lantaus entlang in Richtung Kern. Licht dringt gedämpft durch die getönten Scheiben des Wagens in Innere, wann immer ihr von einem anderen Fahrzeug überholt werdet. Wir haben ungefähr 20Km Fahrt vor uns, es kann also ein wenig dauern. Die Schnellstraße ist im Moment gut befahrbar, aber sobald wir uns dem Kern nähern, geht es normalerweise etwas langsamer voran. Wenn Sie etwas trinken möchten... in der Limousine gibt es eine Minibar mit allen gängigen Getränken. teilt euch Ao mit und lächelt dabei, so wie immer, wenn er etwas sagt, oder man ihn anschaut. Das Lächeln scheint ganz automatisch zu kommen, so als hätte er es sein Leben lang einstudiert. [Edit: Rechtschreibung]Zuletzt bearbeitet von Garuda am Sa Jan 20, 2007 2:04 pm, insgesamt einmal bearbeitet






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Sa Jan 20, 2007 12:01 am Titel:

    -70- Croaker bediente sich mit Freuden an der Minibar. Leider kein Wein vorhanden? Nun gut, vorerst würde es ein Saft tuen müssen. Der Typ ist entweder ein Ki-Depp oder verchromt, so bewegt sich kein normaler Mensch...askennen findet er wahrscheinlich unhöflich...ob man hier rauchen darf? Seit Stunden in einer einzigen, transkontinentalen Nichtraucherzone gefangen, begann Croaker, trotz zahlreich applizierter Nikotinpflaster, nervös zu werden.

  • xxx


    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mo Jan 22, 2007 2:09 pm Titel:

    -71- Bevor sie in die Limousine gestiegen sind, hat Mike noch schnell die kleine Holdout aus ihrem Waffenkoffer geholt, sie geladen und wieder in das Knöchelholster gepackt. "Sorry, aber das ist Gewohnheit. Man weiß nie, wann irgendwas dummes passiert. Und lieber einmal zu viel vorbereitet als dieses eine Mal auf kaltem Fuß erwischt zu werden," brummt er den etwas erstaunten Anwesenden entgegen. Der Wagen erweist sich geräumiger als der Troll vermutet hätte. Gott sei dank sind keine Einzelsitze verbaut, die nämlich fast immer zu schmal sind. So belegt Mikhail zwar mindestens zwei Plätze, aber wenigstens kann er halbwegs sitzen. Das Angebot von diesem Ao klingt gut. "Haben sie auch Wodka? Einen kleines Glas mit Eis würde ich nehmen. Und wenn mir die Frage gestattet sei: Sie sind nicht nur ein Papiertiger, oder Mr. Ao? Ich bin selber eine Weile Leibwächter gewesen und ich denke ich erkenne, wenn jemand etwas mehr als nur Tai-Chi betreibt." Er ist sich irgendwo bewußt, dass die Direktheit ihren Gegenüber vielleicht beleidigen könnte, aber vornehme Zurückhaltung war unter Kollegen bisher nie das höchste Gut.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mo Jan 22, 2007 5:50 pm Titel:

    -72- "Haben sie auch Wodka? Einen kleines Glas mit Eis würde ich nehmen. Und wenn mir die Frage gestattet sei: Sie sind nicht nur ein Papiertiger, oder Mr. Ao? Ich bin selber eine Weile Leibwächter gewesen und ich denke ich erkenne, wenn jemand etwas mehr als nur Tai-Chi betreibt." Noch während der Troll seine Frage nach dem Wodka gestellt hat, hat Ao bereits einen kurzen Blick auf das Display neben der Minibar geworfen, um die zur Verfügung stehenden Getränke durchzugehen. Als Mikhail geendet hat, lehnt sich Ao wieder zurück und lächelt, was der Troll jedoch scheinbar schon erwartet hatte. Scheinbar ohne jeglichen subjektiven Anklang, so als würde er einfach nur eine Tatsache wiedergeben, antwortet Ao dem Troll: "Ja, es gibt Wodka im Angebot. Auch mit Eis natürlich. Und zu Ihrer zweiten Frage: Ich bezeichne mich gerne als Mr. Chans Adjudant und ein solcher braucht in der heutigen Zeit vielfältige Eigenschaften, um seine Arbeit ordentlich auszuführen. Dies schließt natürlich auch Selbstverteidigungsmaßnahmen und Personenschutz mit ein."






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Di Jan 23, 2007 2:31 pm Titel:

    -73- Die Antwort des Asiasten kommt aalglatt. Völlig professionell. Mhm, hoffentlich verbergen sich hinter der glänzenden Fassade nicht zu viele Abgründe. Nun ja, momentan scheint er auf jeden Fall keine Bedrohung zu sein sondern ein Verbündeter. Den Teil der Antwort, der den Drink betraf, hatte Mike aber sehr wohlwollend zur Kenntniss genommen. Die Wärme, die man, aus Seattles Dauermistwetter kommend, gar nicht so recht gewöhnt war, ließ sich mit dem kühlen Glas in der Hand wesentlich leichter ertragen. Nachdem die Bar seinen Wünschen entsprochen hatte und er sich vorsichtig das Glas geholt hatte, ohne einen der anderen dabei zu zerquetschen, lehnte sich Mikhail so entspannt wie möglich zurück und studierte die per AR eingeblendete Karte der Mapsoft genauer. Er behielt ihre Fahrtroute im Blick, öffnete dann aber noch ein anderes Fenster um sich Hong Kong und seine Kartografischen Besonderheiten eingehender anzuschauen.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mi Jan 24, 2007 12:56 pm Titel:

    -74- Die Fahrt hält an. Langsam scheint ihr in die geschäftigeren Gegenden Hong Kongs zu gelangen. Nachdem ihr die automatisierten Hafenanlagen von Tsing Yi Island hinter euch gebracht habt, erreicht ihr Kwai Chung, und damit die Halbinsel Hong Kongs. Die Hafenanlagen sind in Zwielicht getaucht, erzeugt von Hunderten an Scheinwerfern, die durch die Dunkelheit hinweg die Verladedocks beleuchten. Die Shilouetten einer endlosen Zahl von Konzernfrachtern, sind zwischen den Metallskeletten der Verladekrähnen zu erkennen. Dahinter ein düsteres Areal aus einandergereihten Lagerhäusern und billigen Arbeitersiedlungen. Immer wieder rauscht ein riggergesteurter Transportzug an der Limousine vorbei, dessen Masse die Scheiben des Wagens leicht vibrieren lässt. Langsam fädelt sich die Limousine in den Stadtverkehr ein, schwenkt zunehmend nach rechts, vorbei an einer endlosen Zeile aus Frachtcontainern des Containerhafens. Mit Betreten des Yau Tsim Mong - Distriktes zeigt sich euch ein neues Bild von Hong Kong, wandelbar und schillernd, anders als das ewige Grau der Konzernhäfen an Hong Kongs Küste. Bereits nach wenigen Minuten fühlt ihr euch eingeengt in den dichtbevölkerten Straßen Mong Koks. Zwischen riesigen Hochhausfassaden wimmelt ein ganzer Urwald an Neonreklamen und AR-Werbeholos, die ihre bunte Lichterflut mit dem Schleier des Regens langsam auf den Asphalt der Straße nieder gehen lassen. Dabei scheint jeder Straßenzug, ein selstam ineinander gewachsenes Lebewesen aus verschiedenen Zeitströmen zu sein. Im Schatten glänzender Stahl- und Chromfassaden, tummeln sich die Stände der Händler, vermischen sich deren Rufe mit dem Gebalge der Masse und dem Dröhnen und Piepen der Ampeln, Drohnen und Fahrzeuge, die zäh über die verstopften Straßen fließen. Ihr bewegt euch weiter südlich, wo die Märkte obskurer werden, das Angebot in ein unüberschaubares Sammelsurium aus Talismanen und kleinen Schmuckstücken übergangen ist. Mit dem Erreichen von Tism Sha Tsu, erreicht ihr ein Viertel, dass euch am ehesten an die Downtown von Seattle erinnert, auch wenn euch Ao mitteilt, dass dieser Distrikt hier eigentlich nur eine Art verwaschener Abglanz des Hong Konger Kerns auf der anderen Seite des Ufers ist. An der Nathan Road, der "Golden Mile", ordnen sich die Verhältnisse ein wenig. Zwischen den Glasfassaden der Bürotürme finden sich moderne Hotels mit ihren AR-Werbeholos, Bars und Clubs in einem schimmernden Reigen. Die Limousine biegt an einer Kreuzung direkt neben einem Body-Shop nach links und nimmt dann eine scharfe Kurve in eine Tiefgarageneinfahrt. Vor euch öffnet sich die Schranke und lässt den Wagen gewähren. In der Tiefgarage stehen einige Fahrzeuge, aber viele der Parkbuchten sind auch leer. Dann konnt ihr zum Stehen, die Türen öffnen sich. Ao bittet euch auszusteigen und tut dies dann ebenfalls. Die Luft hier unten ist drückend, abgasgeschwängert. Grelle Neonröhren beleuchten euren Weg zu den Aufzügen, einer Reihe identischer mattsilberner Türen. Ao lässt seine Hand über einen Sensor an der Wand gleiten und eine der Türen öffnet sich. Der Aufzug ist geräumig, aber schmucklos, befördert euch nach oben, in das Innere eines der gläsernen Bürogebäude. Dann öffnet sich die Tür, nachdem der Aufzug zum Stehen gekommen ist. Ein trister Flur liegt vor euch, die Türen sind mit kleinen Holoziffern nummeriert, irgendwo knattert eine wohl defekte Klimaanlage. Menschen könnt ihr keine entdecken. Vor der Tür mit der Nummer 888 bleibt ihr stehen. Ao hat nun eine Magschlosskarte in seiner Hand, führt diese in einen unscheinbaren Schlitz neben der Tür. Ihr hört das Entriegeln der Magnetbolzen, dann öffnet sich die Tür und eine geräumige Wohnung, die westliche Moderne mit chinesischer Tradition verbindet, erwartet euch. Zwei Vasen säumen einen Durchgang, dessen herabhängender Schleier nun zur Seite geschoben wird, so dass ihr einen Mann erkennen könnt, der nun auf euch zu kommt. Er ist Chinese, schlank gebaut und trägt einen dunkelroten, aber ansonst detaillosen Anzug. Sein Haar ist schwarz und kurz und er hat das selbe, automatische Lächeln wie Ao. Sein Alter ist schwer zu schätzen, da er etwas müde wirkt, dies jedoch gekonnt überspielt. "Meine Damen und Herren, Mr. Chan, ihr Gastgeber." stellt Ao den Mann vor, der dann selbst das Wort ergreift. "Ich freue mich, Sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen und hoffe, dass Sie einen angenehmen Flug hatten", begrüßt euch Mr. Chan in fehlerfreiem Englisch. Dann tritt er näher an euch heran, schüttelt jedem einzelnen von euch die Hand, zuerst den Asiaten, dann den anderen. "Bitte, folgen Sie mir, es ist bereits alles zum Speisen angerichtet." edit: RechtschreibungZuletzt bearbeitet von Garuda am Mi Jan 24, 2007 4:53 pm, insgesamt einmal bearbeitet






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Jan 24, 2007 1:09 pm Titel:

    -75- Der Schamane blickte sich nach Betreten des Raumes skeptisch um, mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er die Vasen. Nett. Auf jeden Fall geräumig, die Bude. Muss hier ein Schweinegeld kosten... Ein Ausdruck von Respekt machte sich auf seinem Gesicht breit. Garuda hat folgendes geschrieben:
    "Meine Damen und Herren, Mr. Chan, ihr Gastgeber." stellt Ao den Mann vor, der dann selbst das Wort ergreift. "Ich freue mich, Sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen und hoffe, dass Sie einen angenehmen Flug hatten", begrüßt euch Mr. Chan in fehlerfreiem Englisch.
    Croaker rang sich ein Lächeln ab und nickte freundlich. Zitat:
    Dann tritt er näher an euch heran, schüttelt jedem einzelnen von euch die Hand, zuerst den Asiaten, dann den anderen.
    Rassistisches Arschloch. Besser nichts anmerken lassen. Zitat:
    "Bitte, folgen Sie mir, es ist bereits alles zum Speisen angerichtet."
    Da bin ich gespannt. Das Flugzeugessen war...nun, Flugzeugessen...die hiesige Küche hat sicher besseres zu bieten. bemerkte Croaker auf Kantonesisch.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mi Jan 24, 2007 5:33 pm Titel:

    -76- Als sich der Wagen durch die urbaneren Gebiete zwängte, wirkte das Chaos und die Enge noch wesentlich stärker, als Mike dies schon vorher vermutet hatte. Scheiße, wie sollen wir in diesem Wust die Kleine finden?, dachte sich der Troll. Die Gegend, in der sie schließlich hielten wirkte recht gediegen, auch wenn die Tiefgarage etwas trist und schäbig aussah. Nach einem ersten Lutholen dachte Mikhail kurz darüber nach, auf interne Luftversorgung umzustellen, verwarf den Gedanken aber rasch wieder. Es stellt sich heraus, dass die Wohnung mindestens der Mittelschicht zugehörig ist. Alles sieht sauber asu und sie ist so geräumig, das Mikes Bude mehrfach hineinpassen würde. Ihr Gastgeber, dieser Chan wirkte etwas abgespannt, aber wie alle Asiaten, die Mike kannte, bemühte er sich peinlich genau, Haltung zu bewahren. Sein Englisch weist fast keinerlei Akzent auf, als er zuerst die beiden Frauen begrüßt und dann die Herren. Ladies first, was? Immer diese Gentlemen ... dnekt sich Mike, als er die Begrüßung mit einer angedeuteten Verbeugung erwidert. Er hat schon oft genug mit den Yakuza oder Tongs zu tun gehabt, um zu wissen, dass Höflichkeit sehr weit oben auf der Prioritätenliste steht. Der Einladung zum Essen folgt Mike aber nur zu gern, auch wenn er im Gegensatz zu der Vogelscheuche das Essen im Flugzeug recht akzetabel fand. Na da bin ich ja mal gespannt, was es so alles gibt. Vielleicht so Zeugs wie Lak sich vorhin geholt hat ... Mit einer kleinen Anstrengung muss er ein leichtes Schaudern bei dem Gedanken unterdrücken.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Mi Jan 24, 2007 11:52 pm Titel:

    -77- Während der Fahrt war Azrael - zumindest war das ja der Name, den er Lak am Flughafen genannt hatte, nachdem er kurz darübernachgedacht und die Abscheu vor ihrem Fast-Food überwunden hatte... - ziemlich still gewesen, wenn man mal von diversen, variierenden und im Laufe der Fahrt schneller und hektischer werdenden Rhythmen absah, die er leise auf der Armlehne und der Türverkleidung getrommelt hatte. Nur nicht... daran denken... Nur nicht... daran denken... Fast die ganze Zeit über hatte er dabei aus dem Fenster gestarrt, schweigend, nicht einmal aus Höflichkeit auf das Gelaber Aos reagierend. Als sie in der Tiefgarage angekommen und aus der Limousine ausgestiegen waren, sah er sich blinzelnd um, als wäre er soeben aus einem Traum erwacht, riss sich dann aber scheinbar zusammen. Er folgte der Gruppe zum Fahrstuhl... Nur die... Ruhe bewahren... Denk an Musik... Ein paar Minuten später stand die Gruppe vor dem Gastgeber im Eingangsbereich der Wohnung. Der Elf sah sich unruhig und neugierig um, beeindruckt von der seltsamen Stilvermischung der Einrichtung. "Ich freue mich, Sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen und hoffe, dass Sie einen angenehmen Flug hatten. Bitte, folgen Sie mir, es ist bereits alles zum Speisen angerichtet." Irgendetwas bewog den Elfen dazu, Mr Chan zu antworten, und er zwang sich sogar wie der Troll zu einer angedeuteten Verbeugung, nachdem er die Reaktionen der anderen Runner gesehen hatte. "Nun, vielen Dank für ihre Gastfreundschaft. Die Einladung nehme ich natürlich gerne an. Wann bekommt man sonst schon mal die Gelegenheit, richtiges chinesisches Essen zu kosten..." Er lächelte kurz, wandte sich dann allerdings erstmal wieder der Betrachtung seiner Umgebung zu. Hoffentlich gibt's in diesem Land noch etwas anderes zu futtern als Tintenfisch... Und hoffentlich brauchen wir nicht all zu lange für's Essen... muss schließlich... noch... argh... nicht daran denken...






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Do Jan 25, 2007 12:16 am Titel:

    -78- Croaker malte sich im Geiste bereits die Mahlzeit aus. Tintenfisch in scharfer Austernsoße wäre jetzt einfach köstlich. Hier kriegt man den ja wenigstens frisch...hm, ein paar saftige Tentakel wären jetzt genau das Richtige. Njamm... Das letzte mal, dass er Tintenfisch gegessen hatte, war vor zwei Monaten und das auch nur, zusammen mit Seetang, als Gewürz auf diesen Wasabi-Knabberbohnen. ooc : @ Cyberwolf : sorry, konnte nicht widerstehen...






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Sa Jan 27, 2007 8:47 pm Titel:

    -79- Lak kennt den Flughafen gut genug um zu bemerken, dass Ao nicht den Weg zu den Schnellzügen sondern zu den Parkdecks nimmt. Der Elf scheint auf Ihre Frage nach seinem Namen nicht antworten zu wollen und Lak fragt nicht nochmal nach, damit niemand sein Gesicht verliert. Dann schließt er plötzlich mit zwei schnellen Schritten zu ihr auf und sprich leise: "Wie ich heiße, ist eine gute Frage. Vor allem in Zeiten wie diesen und unter Umständen wie den unseren, in denen und unter denen der genutzte Name oft wechselt - ja, wechseln muss - , und der richtige Name ein recht wertvolles Gut darstellt. Für die Dauer unserer Zusammenarbeit soll mir nun also ein Name dienlich sein, den ich schon früher, wenn auch unter anderen Umständen, eine Zeit lang angenommen habe... Aber ich schweife ab." Ein Lächeln erobert sein Gesicht, als er sie ansieht, eine Mischung aus Entschuldigung und ein wenig Verwirrtheit. "Ich bin dann also vorerst Azrael." Lak lächelt verstehend. Das der Elf einen anderen als seinen Straßennamen nennt hat sie auch nicht erwartet. Der wahre Name ist in der Tat ein wertvolles Gut. In Thailand redet man niemand mit dem wahren Vornamen an, nicht mal seine Kinder damit keine bösen Geister auf sie aufmerksam werden. Stattdessen werden alle Thailänder mit einsilbigen Spitznamen angeredet. „Nun dann lasst uns weiterhin unserem Fremdenführer folgen, Azrael.“ Dieser führt sie wenig später zu einer schicken Limosine die sich auch im inneren als sehr bequem herausstellt. Wenig später befinden sie sich schon auf der Schnellstraße Richtung Kowloon. Im Gegensatz zu Seattle herrscht hier wieder Linksverkehr – eines der vielen britischen Erben. „Wir haben ungefähr 20Km Fahrt vor uns, es kann also ein wenig dauern. Die Schnellstraße ist im Moment gut befahrbar, aber sobald wir uns dem Kern nähern, geht es normalerweise etwas langsamer voran. Wenn Sie etwas trinken möchten... in der Limousine gibt es eine Minibar mit allen gängigen Getränken.“ Na das lässt sich doch hören. Der Auftrag gefällt ihr immer mehr. Ein paar Tage Luxusurlaub auf Mr Smith Kosten um dann die verzogene Göre zurückzubringen. Trotzdem nimmt sie von der reichhaltigen Bar nur ein Mineralwasser. Mikhail fragt Ao nach seiner Tätigkeit für Mr Chan. Wie vermutet ist er mehr als nur ein Laufbursche. Ao sollte sie im Auge behalten sicher weiß er mehr als er zugibt, vielleicht sogar etwas über Mr Smiths Tochter? Von der Tsing Ma Brücke lässt sich ein kurzer Blick auf die Skyline von Hong Kong erhaschen, dann sind sie auch schon in der Innenstadt. Im Yau Tsim Mong – Distrikte geht es so geschäftig zu wie vor 2 Jahren, wenn nicht noch lebhafter. Zum Glück schirmt die Linosine sie von den Gerüchen und der Geräuschkulisse ab, aber allein die AR-Spam Bombardierung ist überwältigend. Wer hier sein PAN im aktiven Modus hat ist verloren. Beliebtestes Werbethema scheinen heute die Pferderennen zu sein, deren Saison jetzt im September wieder beginnt. Als Lak die unzähligen Garküchen am Straßenrand sieht, bedauert sie kurz das sie so gut von den Gerüchen abgeschirmt sind, doch dann steuert der Wagen auch schon in eine weitere Tiefgarage in einem der Hochhäuser an der Nathan Road. Ao führt die Gruppe nach verlassen des Aufzugs durch das Gebäude bis zu einer Tür mit der Nummer 888. Mr Chan scheint auf Nummer sicher zu gehen. Sehr vernünftig! Wenig später steht Mr Chan dann auch leibhaftig vor ihr. Er wirkt zwar körperlich nicht so beeindruckend wie Ao, strahlt jedoch eine gewisse Macht und Selbstsicherheit aus. "Ich freue mich, Sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen und hoffe, dass Sie einen angenehmen Flug hatten" begrüßt sie Mr. Chan höflich schüttelt der Tuk und ihr, danach den anderen nach westlicher Art die Hand. "Bitte, folgen Sie mir, es ist bereits alles zum Speisen angerichtet." Das sollte man sich in Hong Kong nicht zweimal sagen lassen. Es gibt zwar in ganz Asien diesen Witz: die Kantonesen essen alles was vier Beine hat und kein Tisch oder Stuhl ist aber ihrer Meinung nach ist die kantonesische Küche die beste Küche in China. Lak antwortet lächelnd: „Vielen Dank für die großzügige Einladung. Ehrenwerter Mr Chan." Auch wenn es für uns dieses Abendessen sozusagen unser Frühstück ist.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: So Jan 28, 2007 6:15 pm Titel:

    -80- Ihr betretet einen Raum, der eindeutig von dem großen Tisch in dessen Zentrum dominiert wird. Wie von Mr. Chan angekündigt ist der Tisch bereits gedeckt. Mit Köstlichkeiten gefüllte Schalen aller Formen und Größen wurden mit einer großen Liebe zum Detail auf mehreren Drehscheiben platziert, um sie so jedem am Tisch Sitzenden zugänglich zu machen. An Besteck findet ihr sowohl Essstäbchen, als auch westliches Besteck vor, so das es jedem selbst überlassen bleibt für welches Gedeck er sich entscheidet. Nachdem ihr euch gesetzt habt braucht ihr einen Augenblick, um die diversen aufgetischten Speisen zu sichten, und euch einen Überblick zu verschaffen. Die Wahl wurde scheinbar gut getroffen, so dass sowohl Kenner der heimischen kantonesischen Küche, als auch eher nicht so emxperimentierfreudige Geschmäcker ganz auf ihre Kosten kommen. Ao wünscht euch einen guten Appettit und entfernt sich dann vorerst höflich, nachdem er sich von der Gruppe verabschiedet hat. Ihr könnt erkennen, dass er zwar nicht die Wohnung verlässt, aber zumindest den Raum, in dem das Essen stattfindet. Mr. Chan hat sich derweil auf seinen Stammplatz gesetzt und das Essen dann eröffnet.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Jan 29, 2007 1:55 pm Titel:

    -81- Nachdem Mr. Chan das Mahl eröffnet hat, läd sich Croaker eine Auswahl der verschiedenen Gerichte auf den Teller, wobei er auch vor den ausgefalleneren Kreationen nicht zurückschreckt. Insbesondere Alles, was mörderisch scharf aussieht, erregt sein Interesse. Bei der Wahl des Bestecks allerdings bleibt er bei Messer und Gabel.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Jan 29, 2007 7:58 pm Titel:

    -82- Hätte sie gewusst welche Köstlichkeiten es hier zu essen gibt, hätte Lak nicht die Tüte SoySeaFood gegessen. Hier gibt es echte Meeresfrüchte aller Arten, sogar Garnelen! Enten- und Schweinefleisch landet mit diversen Gemüsesorten ebenfalls auf ihrem Teller. Dazu trinkt sie ein chinesisches Bier. Sie lobt die Küche und die gute Organisation ihres Auftraggebers, spricht aber während des Essens noch nicht über den Auftrag selbst, solange ihr Gastgeber nicht davon anfängt.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Do Feb 01, 2007 12:28 pm Titel:

    -83- Während des Essens fällt kein Wort über euren Auftrag, obwohl man die Runde durchaus als gesellig bezeichnen könnte. Stattdessen schneidet Mr. Chan eher oberflächliche und alltägliche Themen an, wobei die Diskussion scheinbar jedoch nie eine gewissen Tiefe erreicht, um wirklich etwas über die Ansichten der am Tisch versammelten herauszufinden. Trotzdem wirkt das Gespräch nicht künstlich, denn Mr. Chan versteht es ausgezeichnet die Unterhaltung immer wieder fließend von der einen in die andere Richtung zu lenken, niemanden auszuschließen oder in Verlegenheit zu bringen. Dann ist das Essen beendet. Mr. Chan erhebt sich und bittet euch in ein Nebenzimmer, das ihr schnell als Arbeitszimmer identifiziert. Auch hier setzt sich der Stilmix der Inneneinrichtung fort und wird gekonnt von einem Panoramafenster mit Blick auf das Treiben der Nathan Road ergänzt. Die Sitzreihe im Zentrum wirkt einladend und gemütlich, lädt fast zu einem kleinen Nickerchen ein. Mr. Chan hat sich in den Sessel gegenüber den Sitzelementen gesetzt, während Ao nach euch in den Raum getreten ist und ein Tablett mit verschiedenen Getränken auf dem Plexiglastisch abgestellt hat. Dann ergreift Mr. Chan das Wort, wirkt auf einmal sehr förmlich, wenn auch noch immer freundlich. "Für Ihre Aufgabe hier in Hong Kong, möchte ich Ihnen meine volle Unterstützung zu sagen. Diese werde ich leider nur bedingt persönlich ausführen können, da sich mein Geschäft nur schwerlich vernachlässigen lässt, aber nichtsdestotrotz, können Sie immer auf mich zurückgreifen. Natürlich könne Sie sich auch an Ao, meinen Adjudanten wenden. Damit Sie direkt mit Ihrer Arbeit beginnen können, habe ich bereits die grundlegendsten Angelegenheiten für Sie geklärt. Eine Wohnung ist für Sie bezugsbereit gemacht worden, ebenso wie ein entsprechendes Fahrzeug. Ihr Gepäck sollte jetzt bereits in der Wohnung für Sie bereit liegen, zuzüglich zu den Dingen, um die man mich gebeten hat. Wenn unser Gespräch hier beendet ist, wird Ao Sie zu Ihrer Wohnung begleiten und in alles nötige einweisen. Er ist dazu autorisiert Ihnen alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die wir bereits zu dem Fall erarbeiten konnten und kann Ihnen auch Zugang zu Nicoles Apartment verschaffen, bzw. Sie zu Orten begleiten, an denen sie sich für gewöhnlich aufgehalten hat, wenn Sie nicht hier bei mir gewesen ist. "






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Do Feb 01, 2007 12:47 pm Titel:

    -84- Croaker hatte sich ein Getränk vom Tisch genommen und sich vor das Panoramafenster gestellt. Nachdem er eine Weile düster und wortlos auf die Nathan Road gestarrt hatte, wandte er sich an Mr. Chan. "Ausgezeichnet." Er hielt kurz inne, dann fur er auf Kantonesisch fort. "Diese Verbindung von Komfort und Sinn fürs Praktische erlebt man leider nur bei den wenigsten Auftraggebern. Ich sehe mich erstaunt und erfreut. Nochmals vielen Dank für Ihre ausgezeichnete Gastfreundschaft." Er erhob das Glas. "Auf eine gute und produktive Zusammenarbeit." Aalglatt. Ich werde zu gut in diesem Kram. Muss ich ein Memo verfassen. 'An mich : Kein Runnerspasti werden.' Er nahm einen Schluck und verzog, leicht und kaum merklich, das Gesicht.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Fr Feb 02, 2007 3:47 pm Titel:

    -85- Während des Essens hatte sich Azrael nur auf die diversen seltsamen Speisen konzentriert und alles probiert, was ihm nicht zu eklig oder undefinierbar erschien. Zwischendurch hatte er sich ein paar mal erkundigt, was einige der Gerichte darstellen sollten, und sich dann meist für die 'normalere' Variante entschieden. Scheinbar hatten das viele Essen und das chinesische Bier ihm dabei geholfen, sich ein wenig zu beruhigen - er hatte sich sogar dazu gezwungen, die Essstäbchen nicht auf ihre Tauglichkeit als Drumsticks zu testen. Im Arbeitszimmer hatte sich der Elf mit bewusster Eleganz zu einem der Sessel bewegt und darauf niedergelassen, bevor er sich entspannt zurücklehnte. Mr Chans Einleitung wie auch Croakers Antwort verfolgte er mit höchstens halber Aufmerksamkeit, während er sich in dem Raum umsah und in Gedanken den Wert der Einrichtung überschlug, hörte aber rechtzeitig wieder hin, um den Toast mitzubekommen, setzte sich daraufhin auf und griff nach einem schnellen Blick auf das Tablett nach einem ungefährlich aussehenden Getränk. Ah, Zeit für Komplimente. Na, dann fallen wir doch mal in den Choral mit ein. Dann erhob Azrael ebenfalls das Glas und setzte ein Zahnpasta-Vertreter-Lächeln auf. "Nun, ich denke, es verbleibt mir vorerst nicht mehr viel weiteres zu tun, als mich dem wahrheitsgemäßen Lob und aufrichtigen Dank meines werten Kollegen..." Er ließ sich dazu hinreißen, Croaker kurz zuzunicken. "...in vollstem Maße anzuschließen. Wie er schon sagte - und ich bin mir sicher, das wir zumindest in diesem Teil die an uns gestellten Erwartungen übertreffen und die uns gestellte Aufgabe bewältigen werden -, auf eine gute und produktive Zusammenarbeit." Dann nickte er, immer noch lächelnd, Mr Chan respektvoll zu, nippte an dem Getränk und ließ sich langsam wieder in den Sessel zurücksinken. So... Und nun seht zu dass wir fertig werden, wir haben doch nicht den ganzen Tag Zeit.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Feb 05, 2007 2:54 pm Titel:

    -86- Nach dem wirklich hervorragenden Essen kommt nun der schwierige Teil. Lak würde natürlich zu gerne wissen ob Mr Chan einen Verdacht hat was Nicoles Verbleib betrifft. Aber sie möchte ihn nicht direkt darauf ansprechen, schließlich soll er nicht sein Gesicht verlieren in dem er an ihr Verschwinden erinnert wird. Aber andererseits brauchen sie nun mal Informationen. So beginnt sie mit einigen allgemeinen Fragen. „Ehrenwerter Mr Chan, könnten sie uns sagen was für ein Mensch Nicole Smith ist. Hat ihr das Leben in Hong Kong gefallen? Für viele Fremde ist es ja anfangs nicht ganz einfach sich in dieser Kultur zurechtzufinden oder Freundschaften zu schließen.“






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mo Feb 05, 2007 5:53 pm Titel:

    -87- "Sie war etwas, nun ja, überdreht als sie hier ankam, und die vielfältigen Eindrücke Hong Kongs haben das wohl noch verstärkt. Ich merkte sofort, dass sie kein Mensch ist, den man einengen sollte, wenn man sich Zugang zu ihm verschaffen möchte. Also versuchte ich es mit einer eher an Kompromissbereitschaft gebundenen Strategie. Sie erhielt ein eigenes Apartment und genügend Freiraum -und Zeit, um sich in Hong Kong einzuleben und ihren Vorlieben nachzugehen. Zu vereinbarten Zeiten hatte sie dann hier zu sein, bzw war bei mir, um etwas über die Geschäftswelt und ihre Gesetze zu lernen. Ich merkte schnell, dass meine Strategie Früchte tragen würde. Sie lernte schnell und war äußerst zugänglich, so lange man ihr den Freiraum ließ, den sie sich wünschte. Ao hatte natürlich ein Auge auf sie, denn Hong Kong ist ein wechselseitiger Ort, aber ich hielt die "Überwachung" so gering wie möglich, da ich fürchtete sie zu "verlieren", wenn sie dergleichen bemerkt hätte. Und sie hat einen hellen Verstand, sowie großes Geschick, weshalb es schwer gewesen wäre, sie ständig unter Beobachtung zu halten. Im großen und ganzen kann ich sagen, dass sie sich schnell eingelebt hat, sehr anpassungsfähig ist, wenn sie es möchte, und vor allem sehr von Hong Kongs Nachtleben begeistert gewesen ist. Soweit ich weiß hat sie auch einige Leute hier kennen gelernt. Sie war oft in einem Club in Mong Kok, dem "Virtual Blue", den ich ihr empfohlen hatte, weil ich wusste, dass er sicherer war, als einige andere Läden, die man hier an den Straßenecken findet." Mr. chan hält kurz inne, nimmt einen Schluck aus seinem Glas und fährt dann fort, diesmal unmerklich langsamer, in einem eher vertraulicheren Gesprächston. "Natürlich habe ich Vermutungen, was ihren Verbleib anbelangt und einige Informationen habe ich ebenfalls bereits sammeln lassen, nur gab es noch keine konkreten Schritte meinerseits, da ich ja dann von Ihrem Kommen in Kenntnis gesetzt worden bin. Nicole erzählte mir seid einigen Tagen von den Leuten, die sie im "Virtual Blue" kennen gelernt hatte. Ein gewisser Yu hatte es ihr wohl angetan, um das mal umgangssprachlich wiederzugeben. Meinen Informationen zur Folge ist dieser Yu Anführer einer relativ unabhängigen Tech-Gang, Leuten von der Straße, die sich für Tech aller Art interessieren, viele davon schon in einem Maße das an Fetischismus grenzt. Ich habe daraufhin einige Informationen über diesen Yu und seine Leute sammeln lassen, die Ao Ihnen in Ihrer Wohnung übergeben sollte. Natürlich können Sie den Chip aber auch jetzt schon haben." Mr. Chan lässt sich daraufhin von seinem Adjudanten einen gewöhnlichen Speicherchip übergeben, den er dann auf den Tisch legt.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Feb 05, 2007 10:36 pm Titel:

    -88- Das ist schon mal ein guter Ansatz für unsere Ermittlungen... Mr. Ao, ich nehme an, sie werden uns nachher noch umfangreichere Informationen über Nicole und ihr Umfeld hier in Hong Kong geben. Aber vorerst ist das Virtual Blue und vor Allem diese Tech-Gang ein guter Punkt, um mit der Arbeit zu beginnen. Er wandte sich erneut an Chan. Sie sprachen von einem Maß an Technikbegeisterung, dass fast an Fetischismus grenzt... Er warf einen Blick auf die diversen Cybergliedmaßen zweier Anwesender, dann auf Lucky Lak. Es sollte uns doch möglich sein, Kontakt zu dieser Gruppe aufzunehmen. Mal sehen, hat jemand Überwachungshardware bestellt oder eingeführt? Das wäre eventuell von großem Nutzen. Croaker blickte zur Zwergin. Wir sollten uns dann mehr im Hintergrund halten, ich denke, darin sind wir recht fähig...eine große Gruppe von Ortsfremden, die an diese Gang herantritt, würde möglicherweise ihren Verdacht erregen. Ich hoffe, ich presche mit diesen Vorschlägen nicht zu weit vor. Zuerst sollten wir ohnehin einige Informationen sammeln und unsere Ausrüstung kontrollieren, aber dieses Vorgehen ist mir gerade...spontan durch den Kopf geschossen.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Di Feb 06, 2007 9:05 am Titel:

    -89- Nach dem ausgiebigen Mahl, dass ihnen Chan kredenzt hatte, bei dem Mikhail sich aber auf die konservativeren der Gerichte beschränkte, waren sie in das Nebenzimmer gegangen. Mike hatte sich im Hintergrund gehalten, da Verhandlungen nicht seine Stärke waren und ihm eher ein beobachten der Situation lag. Die Infos, die Chan für sie hatte waren natürlich ein guter Anfang. Auch Croakers Vorschlag schien ihm recht einleuchtend. Vielleicht sollten er und der Elf auf getrenntem Wege versuchen, sich der Gang zu nähern? Bisher klang es jedenfalls fast danach, als wäre ihre Zielperson mit diesem Yu durchgebrannt. Er wendet sich an Mr. Chan: "Also ich würde mir den Chip lieber nachher anschauen um die Informationen in Ruhe durchzugehen und ihre Zeit nicht zu verschwenden. Ich gehe ja davon aus, dass sie uns die wichtigsten Dinge bereis zusammengefasst haben. Den Vorschlag, mit der Gang in Kontakt zu kommen halte ich auch für vielversprechend. Dazu sollten wir dann aber erst einmal die Infos auf dem Chip prüfen. Außerdem würde ich gerne die Ausrüstung inspizieren." Nach einer kleinen Pause fügt er noch hinzu: "Und vielen Dank für das ausgezeichnete Essen danken. Ich habe lange nicht so exquisit gespeist!"

  • xxx


    -90- Mr. Chan nickt zustimmend. "Ja, ich denke auch, dass es das beste wäre, wenn Ao Sie erst einmal zu ihrer Wohnung und der dort für Sie bereit gestellten Ausrüstung bringt. Sollten Sie dann, nach Aos Ausführungen und dem Sichten des Datenchips noch irgendwelche Fragen haben, können Sie mich ja kontaktieren." Er hält kurz inne, um somit das Gespräch zu einem Ende zu führen und veraschiedet sich dann mit einem: "Ich wünsche Ihnen noch eine gute Nacht." Nachdem ihr die Wohnung von Mr. Chan verlassen habt, führt Ao euch wieder zu den Aufzügen. Dann geht es erneut in die Tiefgarage. Bereits hier ist das Treiben auf der Straßen zu vernehmen, ein deutliches Zeichen dafür, dass Hong Kong niemals schläft. Ihr geht zur Limousine zurück und Ao weist den Autopiloten an, euch zu der Wohnung zu fahren. Die Nathan Road hat sich kaum verändert, noch immer pusliert hier das Leben in seiner schillerndsten Form. Ihr fahrt wieder weiter nördlich, dort wo die Bürogebäude langsam in die Straßenmärkte Yau Ma Teis übergehen, obwohl sich der Wandel aufgrund der allgegenwärtigen bunt schimmernden Neonreklamen angenehm fließend vollzieht. Dann biegt die Limousine in eine ruhigere Seitenstraße hinein, in der nur wenige Händler ihre mobilen Imbisswagen aufgebaut haben, ansonsten aber kaum andere Leute zu sehen sind. Ihr stoppt direkt vor dem Häusereingang. Glücklicherweise hat es zu Regnen aufgehört, so dass ihr vermutet, dass die leichten Schauer, die von irgendwo oben auf euch herab rieseln, von den zahllosen Klimaanlagen herrühren, die sich einem Labyrinth gleich, über euren Köpfen erstrecken. Ao führt euch in das Haus hinein. Die Flure sind eng, der Platz ist eindeutig begrenzt, aber das Innere macht einen sauberen Eindruck und es gibt sogar einen Fahrstuhl. ao erzählt euch beiläufig etwas über verworrene Immobiliengeschäfte, die Mr. Chan in Besitz dieses Hauses gebracht haben, obwohl irh euch fragt, wie man in diesem Labyrinth ein Grundstück wirklich von einem anderen abgrenzen kann, wo doch alles scheinbar ineinander überzugehen scheint. Im ersten Stockwerk liegt eure Wohnung. Ein Passcode von Aos Kommlink, den er euch sofort überspielt, öffnet das Magschloss. sofort stellt ihr fest, dass die Wohnung klimatisiert ist, was hier wohl zum Standard gehört. Es gibt einen kleinen Flur mit Garderrobe, dahinter schließt sofort das Wohnzimmer an. Der Großteil der Fenster zeigt zum Mystiker-Markt hin, einige wenige geben den Blick in eine düstere Gasse frei. Das Arbeitszimmer wurde zu einem zweiten Schlafzimmer umfunktioniert, so dass es nun zwei dergleichen gibt, eines für die Männer und eines für die Frauen (so zumindest schien die Intention dahinter zu sein). Das Bad ist nicht gerade geräumig, aber sehr modern und sauber. Ansonsten kann die Wohnung mit dem üblichen Unterhaltungsstandard aufwarten, sowie einer recht neuen automatisierten Küchenzeile. Nachdem euch Ao alles gezeigt hat, öffnet er einen verdeckten Stauraum in der Wand, aus dem er mehrere Transportboxen heraus holt, die er mit einem weiteren Kommlink-Passcode öffnet. Fein säuberlich aufgereiht könnt ihr darin eure Ausrüstung erkennen, zuzüglich eures Gepäcks, das in euren Taschen nebenden Boxen abgelegt worden ist. Ao tritt zurück und setzt sich hin, gibt euch ausreichend Zeit, um die Ausrüstung zu sichten, und euch zurecht zu finden.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Di Feb 06, 2007 11:52 am Titel:

    -91- Nach Betreten der Wohnung kam Croaker endlich dazu, sich die erste Zigarette seit 16 Stunden anzuzünden, so tief inhalierend, dass ihn fast schwindelte. Er trat in die Küche, fand auch direkt einen Aschenbecher und beschäftigte sich wieder einmal damit, düster aus dem Fenster zu starren. Die Aussicht, mit den beiden Sams in einem Zimmer einquartiert zu werden, ließ den Schamanen dann reichlich perplex aus der Wäsche schauen. Die Ausrüstungsboxen sorgten vorläufig für Abwechslung. Croaker drückte die Zigarette aus und warf schnell einen Blick auf die Panzerung, prüfte, ob der Helm und die Jacke passten und entschied, den Anzug, den er kurz betrachtete und für gut befand, später anzuprobieren. Darunter fand er den gewünschten Revolver, der schon fast vertraut in der Hand lag und das Endoskop, dessen Funktionalität er direkt mit eingehendem um-die-Ecke-schauen überprüfte. Er bewegte sich noch etwas mit staksigen Bewegungen durch die Wohnung und versuchte, sich an die Sicht durch das Endo zu gewöhnen, nickte Mr. Ao kurz zu, um zu signalisieren, dass er zufrieden war, steckte das Endoskop ein, hing den Anzug an die Garderobe und verstaute den Rest wieder in der Box, die er zurück in den Vorratsraum stellte.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Di Feb 06, 2007 2:31 pm Titel:

    -92- Ao hatte sie mit der bereits zuvor gezeigten Selbstsicherheit zu ihrem Quartier geleitet, wo der Magier etwas verdutzt schaute, als sich herausstellte, dass er mit ihm und dem Elf in einem Zimmer schlafen sollte. Anscheinend hatte er die übliche Aversion von magisch aktiven gegen Chrom, dass sie beide nur zu offensichtlich trugen. Als erstes hatte er sich aber eine Zigarette angezündet und dabei eine gewisse Hektik gezeigt, die Mike vermuten ließ, dass der Norm ein sehr starker Raucher war. Na Klasse! Hoffentlich qualmt er nicht die ganze Zeit die Bude voll! Mike verzog das Gesicht leicht besorgt. Dann folgte er dem Beispiel von Croaker und schaute sich die Sachen an, die Chan für sie besorgt hatte. Er zerlegte die AK97 kurz um die Einzelteile zu überprüfen. Sie schien von ordentlicher Qualität zu sein und auch die Smartlinksysteme funktionierten einwandfrei. Ein kurzer Blick offenbarte, dass auch die Granaten da waren, ebenso wie die Schalldämpfer und die gewünschte Munition. Als letztes entdeckte er den TAG-Eraser, den er gleich an seinem neuen Koffer ausprobierte, was prima funktionierte. Als letztes öffnete er sein Gepäck, um die Predator aus ihrem Koffer zu holen, mit Gel-Muni zu laden und in dem passenden Tarnholster unter der Achsel verschwinden zu lassen. Mit einem zufriedenen Grinsen testet der Troll noch sein Bett, dass offensichtlich für seinen Metatyp gebaut war. Kurz schlucken musste er allerdings, als er das Bad inspizierte. Es war geradezu winzig für ihn. Schon für die Norms war es etwas beengt, aber Mike konnte sich darin kaum bewegen. Na ja, wenigstens ist es deutlich sauberer als viele der Bäder die ich kenne, dachte er sich mit einem halbzufriedenen Grunzen. Er legt die AK wieder zurück in ihre Tranportbox, nachdem er zwei Streifen mit Muni gefüllt hatte und setzte sich dann wieder auf das Bett. "Sehr nett. Meinen Dank an sie und Mr. Chan. Ich bin sehr zufrieden mit ihren Vorbereitungen. Könnten sie mir schon mal den Chip mit den Daten geben, solange die anderen noch auspacken?" wandte er sich an Ao.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Di Feb 06, 2007 8:17 pm Titel:

    -93- Wortlos reicht Ao Mikhail den Chip, lächelt dabei aber wie üblich.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Di Feb 13, 2007 1:35 am Titel:

    -94- Nach dem passiven Beiwohnen des weiteren formalen Geplänkels mit Mr Chan und der folgenden, mit scheinbar gelangweiltem Betrachten des hinter den getönten Fenstern der Limousine vorbeiziehenden nächtlichen Stadtlebens und bald schon gewohntem Getrommel verbrachten Fahrt in der zugewiesenen Wohnung angekommen, hatte sich auch Azrael erstmal die Räumlichkeiten angesehen. Nachdem er aus der Raumaufteilung und den Reaktionen des Trolls und des Menschen geschlossen hatte, wie seine Unterbringung aussehen sollte, hatte er beschlossen, wenn möglich nicht gleichzeitig mit der Zauberkugel und dem Troll in dem kleinen Schlafzimmer schlafen zu wollen, allerdings versucht, sich nichts weiter anmerken zu lassen. Danach war er noch ein paar mal durch die Wohnung gewandert, um sich die Räumlichkeiten, die Lage von Türen, Fenstern und potentielle Flucht- oder Eindringungsmöglichkeiten möglichst genau einzuprägen, bis er sich schließlich ebenfalls seinem Gepäck und seiner Ausrüstung zuwandte. Dabei suchte er sich erstmal ein paar weite, luftige Kleidungsstücke heraus und zog sich dann anstandshalber kurz und diskret in das Schlafzimmer zurück, um sich umzuziehen. Die nächsten Minuten verbrachte der Elf damit, die bestellten Ingram Smartguns, die Munition und die Zubehörteile einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen. Dann holte er die Waffen-Transportboxen aus seinem Gepäck hervor und breitete den Inhalt auf etwa der Hälfte des Wohnzimmertischs aus. Als Azrael dabei bemerkte, dass Mikhail die gleiche schwere Pistole auspackte, die auch er bevorzugte, musste er unwillkürlich grinsen - wobei das eigentlich kein Wunder war, so beliebt wie die Predator unter Runnern war. Er legte die Oberschenkel-Schnellziehholster für die Ingrams, die Achsel-Tarnholster für die Ares' sowie die versteckten Armhalterungen für die Streetline Specials an, dann schraubte er die Schalldämpfer auf die beiden schweren Pistolen und fütterte sie, wie auch die Holdouts, mit regulären Munitionsclips - nur die Maschinenpistolen wurden mit Explosivmunition geladen. Nach einem abschließenden kurzen Check und Durchladen der Waffen wanderten sie in die zugehörigen Holster. Der Elf atmete hörbar entspannt durch und drehte sich nach dem Rest der Gruppe um. "Ready to rumble." Sein unverfänglich-fröhliches Grinsen reichte hoffentlich als Indikator dafür aus, dass er kein Psychopath war. Wenigstens das Sicherheitsbedürfnis ist jetzt erstmal vorläufig gedeckt... Wenn ich jetzt noch demnächst nach draußen komme und das andere erfüllen kann, ist ja alles wieder im Lot... Er räusperte sich kurz, um den Wechsel zum ernsteren Thema deutlicher zu machen, und gab sich dann wieder ein wenig Mühe, seine melodiöse Betonung in seine Stimme einfließen zu lassen. "Also... Hat sich schon jemand mit dem Inhalt des Chips auseinandergesetzt? Steht da irgendetwas interessantes drin? Das könnte man ja vielleicht sonst einmal kurz in Stichpunktform als ARO in den Raum werfen... Ansonsten würde ich für meinen Teil mich gleich recht gerne ein wenig in unserer näheren Umgebung umsehen - natürlich nicht unbedingt mit der vollen Kampfausrüstung - und hätte nichts dagegen, falls jemand mit Ortskenntnissen mitkommen möchte..." Mit einem Lächeln in Richtung des asiatischen Teils der Gruppe beendete Azrael seinen kurzen Monolog.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Di Feb 13, 2007 11:26 am Titel:

    -95- "Ich hatte eigentlich vorgehabt, gleich erst mal auszuschlafen. In Seattle ist es zwar erst...ungefähr...11pm...aber trotzdem. Hab beschissen geschlafen. Wenn jemand jetzt noch Sightseeing machen will, dann ohne mich." warf Croaker über die Schulter in den Raum, wären er den Inhalt des Kühlschranks inspizierte. Toastwaffeln, diverse selbsterhitzende Soyverklumpungen, der übliche Standard-Fraß, allerdings wohl Markenprodukte. Dazu Wasser, ein paar Säfte und zwei Sixpacks Tsingtao, an denen er sich gleich bediente. Kurzer, teilnahmsloser Blick in die Runde, "noch jemand?" Ein kurzer Blick in die Hängeschränke förderte zwei kleine, noch verschlossene Packungen Vegemite zu Tage. Australier? Croaker schauderte unwillkürlich und nahm zur Beruhigung einen tiefen Schluck Reisbier.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Di Feb 13, 2007 5:27 pm Titel:

    -96- Yau Ma Tei hatte sich in den zwei Jahren wenig verändert obwohl es den Anschein hatte, dass viele Indische Händler inzwischen von Filipinos verdrängt wurden. Die Wohnung selbst war für Hongkonger Verhältnisse gar nicht mal klein. Aber ob 5 Runner sich hier nicht nach einer Weile auf die Füsse treten würden? Im Falle des Trolls sicher sehr unangenehm. Die kleine Scheme setzte sich auf das linke Bett des „Frauenzimmers“ und begann konzentriert ihre kompliziert aussehende Ausrüstung auseinander zu nehmen. Damit blieb für sie das rechte Bett unter dem Fenster übrig. Lak warf ihren Koffer darauf und steckte die Ares Viper (eine HK Urban Fighter hatte wohl auch Mr Chan nicht so schnell besorgen können) in die eingenähte Geheimtasche ihres Blazers. Ansonsten benötigte sie im Moment keine weitere Ausrüstung nachdem sie ihre Hackerprogramme schon während der Fahrt heruntergeladen hatte. Eine flüchtige Inspektion des Kühlschrankes brachte nur Fertignahrung zu Tage, aber bei den vielen leckeren und billigen Garküchen vor der Tür brauchte sie sich um das Essen keine sorgen zu machen. Azrael räuspert sich: "Also... Hat sich schon jemand mit dem Inhalt des Chips auseinandergesetzt? Steht da irgendetwas interessantes drin? Das könnte man ja vielleicht sonst einmal kurz in Stichpunktform als ARO in den Raum werfen... Ansonsten würde ich für meinen Teil mich gleich recht gerne ein wenig in unserer näheren Umgebung umsehen - natürlich nicht unbedingt mit der vollen Kampfausrüstung - und hätte nichts dagegen, falls jemand mit Ortskenntnissen mitkommen möchte..." Lak hatte die Daten kurz überflogen. Bei dem Wort Techno-Gang hatte sie kurz an eine Gruppe Otaku gedacht. Otaku waren in Hongkong nicht gerade gut angesehen – schließlich hatten sie versucht während des Crashs in der Stadt eine Atombombe zu zünden! Glücklicherweise konnte die Bombe rechtzeitig entdeckt werden, so dass sie über dem Meer explodierte. Seitdem war es höchst unklug in Hongkong als Otaku verdächtigt zu werden. Es hieß zwar alle Otakus wären während des Sytemausfalls gestorben, aber es gibt genauso Gerüchte von einer neuen Gruppe die sich Technomancer nennen. Bisher hatte Lak aber noch keinen Technomancer zu Gesicht bekommen. So oder so, die Electric Waves schienen ehr eine kleine Gruppe von Kriminellen zu sein und keine Weltverschwörer. Das war jedoch nicht minder bedrohlich. Scheme kannte sich möglicherweise auch ein bisschen im Matrixkampf aus, aber die anderen waren sicher eine leichte Beute für Hackerangriffe. Aber vielleicht waren die Waves ja auch kooperative und nette Leute? Lak antwortet auf Azraels Frage: „Also ich würde mich freuen ein bisschen die Gegend anzusehen. Hat sich sicher einiges verändert, aber für Fremdenführerin für amerikanisch Runner reicht es sicher noch.“ lächelt sie verlegen. Croaker hat inzwischen das Bier entdeckt und auf seine Frage "noch jemand?" nimmt sie auch ein Bier – schließlich hat sie bei Mr Chan keinen Alkohol getrunken. Sie nimmt einen Schluck und stellt die Dose auf die Anrichte.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mi Feb 14, 2007 8:48 am Titel:

    -97- Auch die anderen hatten sich inzwischen mit der Wohnung vertraut gemacht und Mikhail hatte mit ein wenig Erstaunen dabei zugesehen, wie der Elf eine kleine Armada von Waffen auspackte und anlegte. Sein kurzes Grinsen, als auch er eine Predator auspackte, konnte Mike nur erwidern. Anscheinend war dieser Azrael nicht ganz so auf Subtilität bedacht, wie Mike es gewohnt war. Will der in einen Krieg ziehen? Oder dient das alles zur Abschreckung? Nun ja, er scheint wohl eher in die Kategorie "Samurai" oder Messerklaue einzuordnen zu sein. Da bin ich ja mal gespannt was passiert, wenn wirklich mal Blei durch die Luft fliegt. Seine Frage nach einer kurzen Zusammenfassung per AR hatte Mike dann auch vernommen, als er gerade die Daten überflog. Mit ein paar Befehlen erstellte er eine kurze Liste. Daten vom Chip: · Gang, mit der Nicole in Verbindung stand: "Electric Waves · sind anscheinend eine Techno-Gang, vermutlich mit starker Matrix-Affinität. · Schwerpunkte: Matrix-Kriminalität, Fahrzeug-Tuning, Kommlinks · exakte Größe unbekannt, aber zumindest drei Mitglieder des inneren Kreises namentlich bekannt: Yu (Anführer), Tao (Bodyguard, Ex-Cop), Miu (Mechanikerin, tritt bei illegalen Motorradrennen an) · keine festen Verbindungen zu größeren Triaden bekannt, arbeiten wechselnd mit einigen zusammen · kein festes Gebiet, sind aber häufiger im "Virtual Blue" Ein klein wenig später schwebte die Liste per AR vor ihm und zufrieden schickte er sie an die Commlinks der anderen. Azraels Idee, sich die nähere Umgebung anzuschauen, fand Mike gut. "Bin dabei", brummte er. Da es draußen recht warm war, suchte er aus seinem Koffer ein paar leichtere Sachen, unter denen er aber ohne zuviel Aufmerksamkeit die Weste anbehalten konnte und auch das Tarnholster der Predator verdeckt wurde. Die dünne lange Hose versteckte sogar das Holster der Streetline. Zusammen mit einem T-Shirt samt kurzen Hemd, dass er darüber halboffen trug, fand sich Mikhail gut angezogen für einen kleine Streifzug. Abgerundet wurde das Ensemble durch die Sneakers. Mit einem kurzen Seitenblick auf Azrael füllte Mike noch zwei Clips der Predator mit regulärer Muni und verstaute sie am Holster. Als Lak kurz den Kopf durch die Tür steckte und mitteilte, dass auch sie mitkommen wölle, fand Mike das sehr gut, schließlich schien sich die Kleine hier auszukennen.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Do Feb 15, 2007 8:21 pm Titel:

    -96- Ao hat die Diskussion still verfolgt und steht ebenfalls auf, als einige sich zum Gehen aufmachen. "Bevor Sie die Straßen Hong Kongs erkunden, würde ich Ihnen ganz gerne noch kurz Ihr Fahrzeug zeigen. Es steht unten in einem Hof hinter dem Haus." teilt Ao euch beim Verlassen der Wohnung mit und fährt dann gemeinsam mit euch im Aufzug wieder nach unten. Sofort dringt euch wieder der beißende Geruch diverser chinesischer Speisen in die Nase, der in dampfenden Schwaden die Gasse entlang zieht, um schließlich mit den verschiedenen Gerüchen des Marktes zu verschmelzen. Anstatt den Weg zur Straßeneinfahrt zu nehmen, führt Ao euch diesmal direkt nach rechts, in eine schmale Gasse neben dem Hauseingang. Kondenswasser läuft in bizarren bizarren Mustern die kahlen Wände entlang und bildet kleine klare Pfützen am Boden, in denen sich das bunte Licht der Neonreklamen widerspiegelt. Nach ungefähr zehn Metern Fußweg erreicht ihr einen abgeschiedenen Hof, umringt von den hochaufragenden Fassaden der Gebäude. Eine Straße führt aus dem Hof hinaus, mündet scheinbar irgendwo in den Wirrungen des Straßenmarktes. Neben einigen alten Containern könnt ihr im Hof auch einen schicken Van erkennen, anscheinend ein neueres Modell. Per Kommlinksignal öffnet Ao das Fahrzeug und zeigt euch das Innere, kurz und informativ, wie ein fähiger Autohändler. "Ich gebe Ihnen den Code, dann können Sie den Van auf ihre Kommlinks hin abstimmen, biometrisch ist natürlich auch möglich. Das Fahrzeug ist auch gepanzert, natürlich diskret." Er übermittelt euch den Code und wartet noch kurz bis ihr alles für gut befunden habt und wendet sich dann wieder an euch. "Wenn Sie dann keine Fragen mehr haben, werde ich wieder zu Mr. Chan zurückkehren. Sie wissen ja wie man mich erreichen kann."






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: So Feb 18, 2007 9:54 am Titel:

    -97- "Wenn Sie dann keine Fragen mehr haben, werde ich wieder zu Mr. Chan zurückkehren. Sie wissen ja wie man mich erreichen kann." Lak verneigt sich kurz vor Ao und antwortet. "Vielen Dank für Ihre und Mr Chan's Hilfe. Auch im Namen von Mr Smith." Indem sie Mr Smith auf die gute Unterstützung von Mr Chan hinweist hilft dies lezterem einen Teil seiner angeknacksten Ehre Mr Smith gegenüber wieder zu erlangen. Lak ist sicher das Ao das versteht. "Wir melden uns wieder, sobald wir etwas benötigen oder Resultate vorweisen können." Lak wendet sich lächelnd zum Rest der Gruppe: "Seid ihr bereit die Stadt zu erkunden? Ich schlage vor wir fangen gleich mit den wirklich coolen und bizarren Sachen an. Auf Hong Kong Island. Der Tunnel zur Insel ist von hier aus nur einen Katzensprung entfernt."






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: So Feb 18, 2007 12:39 pm Titel:

    -98- Croaker verabschiedete sich kurz von Mr. Ao, dann begann er, den Van zu inspizieren. Ich glaube, ich komme heute nicht mehr zum Schlafen...na, was solls, sehen wir uns halt die Stadt an. Er warf kurz einen Blick in die Runde. Wer fährt?






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mo Feb 19, 2007 9:29 am Titel:

    -99- Eine kurze angedeutet Verbeugung reichte Mikhail als Verabschiedung von Ao. Der Van sah gut aus. Er war große genug, alle zu transportieren, bot nach Ao auch einigen Schutz und war trotzdem unauffällig genug in der Stadt. Zu Mikes Zerknirschung hatte er leider nur im Passagierraum genügend Platz zum Sitzen, hinter das Lenkrad passte er beim allerbesten Willen nicht. Wann werden die endlich mal einen Weg finden, der es sowohl Trollen als auch Zwergen erlaubt, den gleichen Wagen zu fahren? Wozu gibts denn die ganzen Eierköpfe und wenn man den Geürchten glaubt sogar künstliche Intelligenzen? "Sorry Croaker, ich falle raus als Fahrer. Willst du? Oder Azrael? Lak ist auf dem Beifahrersitz als Guide sicher besser aufgehoben." Er hoffte, dass die Kleine seinen letzten Satz nicht als Bevormundung auffasste. Das mit den bizarren Sachen klang ja interessant.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mo Feb 19, 2007 2:35 pm Titel:

    -100- Sollten keine Fragen mehr an ihn gerichtet werden, so verabschiedet sich Ao von der Gruppe, und kehrt durch die schmale Gasse zu der Straße am Haupteingang zurück, wo die Limousine steht.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Feb 19, 2007 10:59 pm Titel:

    -101- Croaker nahm genüsslich einen weiteren Schluck Tsingtao. Wenigstens gab es auf diesem Run genug zu saufen. "Sorry Croaker, ich falle raus als Fahrer. Willst du? Oder Azrael? Lak ist auf dem Beifahrersitz als Guide sicher besser aufgehoben." Noch ein Schluck, kurzes Schulterzucken. Das ist mein 4. Bier heute Abend, aber offiziell hab ich eh keinen Führerschein mehr. Also nichts zu verlieren. Wo sind die Schlüssel?






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Di Feb 20, 2007 7:59 am Titel:

    -102- Viertes Bier? Spinnt der Typ? Mikhail schaute Croaker leicht fragend an: "Wenn das so ist, dann wären Azrael oder Lak wohl die besseren Kandidaten. Zum einen bin ich zwar ziemlich robust, aber so ein Autounfall ist trotzdem unschön und zum anderen würd' ich gern unnötige Aufmerksamkeit bei den Bullen vermeiden. Wenn die uns wegen einem besoffenen Fahrer rausziehen, bleiben am Ende noch alle unsere SINs und die Gesichter bei den Typen hängen. Wir werden sicher früher als uns lieb ist irgendwelchen Ärger haben, da müssen wir es nicht auch noch drauf anlegen!" Ein erstes Stirnrunzeln folgte der Aussage. Mike würde Croaker nur als letzte Option akzeptieren. edit: rechtschreibungZuletzt bearbeitet von SCARed am Fr Feb 23, 2007 7:49 am, insgesamt einmal bearbeitet






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Fr Feb 23, 2007 1:00 am Titel:

    -103- Azrael hatte die Ingrams wieder in den Transportboxen verstaut und diese in das Wandversteck gepackt, bevor er mit den anderen zusammen zum Fahrstuhl gegangen war, was bei ihm ein leichtes Unbehagen verursachte, als er in dem offenen, schummrigen Hinterhof stand und darauf wartete, dass Ao seine Einweisung beendete. Den Van schaute er sich nur kurz mit mäßigem Interesse - und noch mäßigerer Fachkenntnis - an und befand dann, dass er sich damit zufrieden geben würde, sofern keine offensichtlichen Mängel auftraten. Als Mikhail die Frage nach dem Fahrer in den Raum warf und anfing, mit Croaker zu diskutieren, tat der Elf erst einmal so, als würde er nichts mitbekommen. Fahren war nicht gerade seine Stärke. Allerdings hatte er auch keine große Lust, unnötige Risiken wegen eines betrunkenen Fahrers einzugehen. "Nun... Ich bin ebenfalls nicht unbedingt dafür, es auf eine Konfrontation mit den Autoritäten anzulegen, allerdings kann ich unser kleines Dilemma hier auch nicht beheben, da ich nicht wirklich fahren kann. Mit Gridlink und Autopilot-Unterstützung in der Seattler City mag ich das ja noch hinbekommen - aber hier, in dieser chaotischen fremdartigen Umgebung, mit diesen kuriosen Interpretationen internationaler Verkehrsschilder und mit diesem klobigen Schlachtschiff...?" Azrael zog eine Augenbraue hoch und schüttelte kurz den Kopf, dann lehnte er sich gegen den Van. Seine Finger begannen gegen das Seitenfenster zu trommeln und er verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. "Ich schätze, wir müssen uns demnächst mal konkret mit der Aufgabenverteilung auseinandersetzen... Aber jetzt muss wohl erstmal Lak als Fahrerin ran, es sei denn wir fragen Scheme ob sie nicht doch mitkommen will - wobei ich nicht weiß ob die fahren kann." Den Kopf leicht schief legend, ließ er den Blick zwischen den anderen Runnern wandern und wartete auf eine Antwort.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Feb 23, 2007 8:01 am Titel:

    -104- Argh! dachte Mikhail, als sich herausstellte, dass Azrael wohl auch ausfallen würde. Er überlegte kurz, einfach den Fahrersitz herauszureißen - was seinen wachsenden Frust vielleicht etwas bessern würde - verwarf die Idee aber sofort wieder. "Tja, da kann man wohl nix machen. Ich mein', ich bin hinter dem Steuer auch nicht wirklich besser als die meisten, aber dein Argument mit dem hiesigen Verkehrschaos stimmt schon. Vielleicht ist Lak tatsächlich die beste Option. Und sei es, dass sie hier einen kühlen Kopf in dem Gewusel behält. Nicht dass noch einer von uns einem anderen Fahrer den Kopf abreißt, weil der ihn total durchgeknallt geschnitten hat." Bei diesen Worten ballte Mike kurz beide Fäuste, was in einem hörbaren Knacken in seiner Rechten sowie einem kurzen leisen Knirschen in seiner Linken resultierte. Azraels Satz zu dem Problem der Aufgabenverteilung konnte er aber nur mit einem Nicken zustimmen: "Jo, dass sollten wir bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit mal machen. Bis dahin kann ich schon mal mitteilen, dass ich, wie grad gesagt, ein kleines bissel Ahnung hinter dem Steuer von Autos hab. Darüber hinaus hab' ich ganz passable Kenntnisse was Sprengstoff und Bomben angeht, kann ziemlich gut Leute einschüchtern", hier musste er kurz Grinsen, und was Wundversorgung angeht beherrsche ich auch die Grundlagen." edit: wichtiges "nicht" bei den fahrkünsten eingefügt ...Zuletzt bearbeitet von SCARed am Di Feb 27, 2007 1:10 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Feb 23, 2007 11:22 am Titel:

    -105- Freut mich, dass zu hören. Mit den Wunden, meine ich. Ist nämlich noch weniger mein Ding als Fahren, Leute zusammenflicken. Leute verarschen liegt mir eher. Ein bösartiges Grinsen stahl sich auf Croakers Lippen. Oh, mit Geistern kann ich auch gut. Da gibts viele schöne Möglichkeiten. Dann noch das Übliche, Projizieren, Hüter basteln, Sprüche abwehren, Telekinese, der gute alte K.O.-Zauber...was man halt so braucht. Und ich mache ein hervorragendes Frühstück. Aber so was können eh nur Briten. Es war fraglich, ob die letzten beiden Sätze tatsächlich ernst gemeint waren.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Feb 23, 2007 11:34 am Titel:

    -106- "Nette Liste! Was Magie angeht, sollten wir also wenig Probleme kriegen. Ich hatte Gott sei dank bisher fast nie Probleme, aber sicher ist sicher." Die Sache mit dem Leute Verarschen hatte ihn aber ein ganz kleines bisschen verunsichert. Wollte ihn der Magier auch jetzt auf den Arm nehmen? "Das mit dem Frühstück klingt schon mal gut. Essen ist immer was feines. Aber irgendwie habe ich Sorge, was die britische Küche angeht ..." Auch Mikhail konnte sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Feb 23, 2007 11:58 am Titel:

    -107- Oh, mit Geistern kann ich auch gut. Da gibts viele schöne Möglichkeiten. Dann noch das Übliche, Projizieren, Hüter basteln, Sprüche abwehren, Telekinese, der gute alte K.O.-Zauber...was man halt so braucht. Und ich mache ein hervorragendes Frühstück. Aber so was können eh nur Briten. Na wer hätte das gedacht, das ein Brite gut kochen kann? Da teilte sie die Beführchtungen des Trolls. Immerhin muss doch die Tatsache, dass sie bisher in keiner Stadt der Welt ein Lokal mit traditioneller britischer Küche gesehen hat (nicht mal in London selbst) doch so einiges über die Kochkünste der Inselbewohner aussagen. Aber ihre Frühstücksbuffets sind in der Tat sehr umfangreich – wenn auch die morgendliche Reissuppe fehlt. „Also kochen kann ich zur not auch ganz gut. Und einen internationalen Führerschein hab ich auch. Zum Glück ist hier auch Linksverkehr, wie in Bangkok.“ Fügt sie lächelnd hinzu. "Zur Magie wollte ich euch auch auf etwas hinweisen. Obwohl ich mich mehr auf Matrixoperationen beschränke, kann ich auch einige Phii –Geister – in schwierigen Situationen um Hilfe bitten. Wenn auch sicher nicht so mächtige wie Croaker. Zumal ich nie vorhersagen kann, ob die Phii auch Lust haben mir zu helfen. Überhaupt kann Magieanwendung in Hongkong gefährlich sein. Manchmal ist ein Zauber viel stärker oder viel schwächer als es der Magier geplant hat. Das Manalevel ist hier gelegentlich sehr starken Schwankungen unterworfen. Zudem verlaufen hier viele Drachenlinien. Hab ihre das große, viereckige „Loch“ in dem Hochhaus neben dem von Mr Chans Hochhaus gesehen? Das haben die Architekten absichtlich konstruiert, damit an dieser Stelle der „Chi-Fluss“ von den Bergen zum Meer nicht gestört wird. Und Hongkongs verrückteste, magische Anomalie zeige ich euch am besten live. Sobald alle bereit sind kann ich gleich losfahren.“ Lak scheint sich auf diesen Ausflug wirklich zu freuen.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Feb 23, 2007 12:31 pm Titel:

    -108- „Also kochen kann ich zur not auch ganz gut. Und einen internationalen Führerschein hab ich auch. Zum Glück ist hier auch Linksverkehr, wie in Bangkok.“ "Endlich normale Leute. Ich weiß schon, warum ich in Seattle nie gefahren bin" Fast, als wolle er noch eine zweite Erklärung andeuten, nahm er einen letzten Schluck Tsingtao und zerknüllte die Dose. "Überhaupt kann Magieanwendung in Hongkong gefährlich sein. Manchmal ist ein Zauber viel stärker oder viel schwächer als es der Magier geplant hat. Das Manalevel ist hier gelegentlich sehr starken Schwankungen unterworfen. Zudem verlaufen hier viele Drachenlinien. Hab ihre das große, viereckige „Loch“ in dem Hochhaus neben dem von Mr Chans Hochhaus gesehen? Das haben die Architekten absichtlich konstruiert, damit an dieser Stelle der „Chi-Fluss“ von den Bergen zum Meer nicht gestört wird. Und Hongkongs verrückteste, magische Anomalie zeige ich euch am besten live. Sobald alle bereit sind kann ich gleich losfahren.“ Im Rahmen dieser Ausführungen blickte Croaker zusehends entgeisterter. Diese Aussichten schienen ihm gar nicht zu gefallen.... "Das...uhm, das sollte ich mir wohl näher ansehen, bevor noch jemandem was passiert."






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Feb 23, 2007 1:17 pm Titel:

    -109- Verdammt! Einfach und unkompliziert wäre ja mal ganz was neues gewesen. Laks Ausführungen in Bezug auf die Magie ließen Hong kong schon wieder etwas ungastlicher erscheinen. Magie war so oder so schon immer eine mehr als unbekannt Größe, aber wenn sie auch noch für erfahrene Magier unberechnenbar war! Croakers Kommentar zum Linksverkehr veranlasste Mikhail zu einem Schmunzeln: "Was heißt hier normale Leute. Da hatte ich bisher noch gar nicht so drauf geachtet, aber dann ist es vielleicht ganz gut, dass ich als Fahrer ausfalle. Ich glaub', ich wär erstmal völlig falsch gefahren. Bis zum ersten Geisterfahrer ..." Croakers letzter Satz zeigte Mike aber immerhin, dass der Magier unter seinem misantrophischen Mantel zumindest einige Professionalität verbarg. "Jo, mach das mal, nicht dass beim ersten Notfall was schiefgeht. Ich hab schon erlebt, dass Magier einfach mal so umgekippt sind. Frag mich aber nicht nach Einzelheiten. Ihr seid die Mojo-Spezialisten."






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: So März 04, 2007 10:10 pm Titel:

    -110- Lak öffnet die Fahrertür mit einem mentalen Befehl über ihr Kom und nimmt hinter dem Steuer Platz. Sie verlinkt sich mit dem Bordcomputer und sucht gewohnheitsmässig nach versteckten Trojanern die Positionsdaten an jemand anderen als die Verkehrsleitung senden. Als sie nichts dergleichen findet startet sie den Van und gibt ihr erstes Fahrziel ein. Als die anderen Runner einsteigen kommt plötzlich eine menschengroße Crawlerdrohne in die Gasse gerollt. Mikhail und der Elf wirken so, als ob sie nach ihren Waffen greifen wollen, doch Lak schickt ihnen schnell eine AR-Nachricht: Keine Panik, das ist eine Müllentsorgungsdrohne von Mitsuhama. In der Tat greift die Drohne mit einem mechanischen Arm nach den Müllsäcken und verschwindet wieder. Scheme beugt sich von der Rückbank vor zu Lak: „Mitsuhama räumt hier den Müll weg? In Seattle würden sie das nur machen wenn Leichen in den Säcken sind.“ „Oh ja“ antwortet Lak lächelnd „Und die Bewohner müssen dafür nicht mal Steuern zahlen.“ Als den fragenden Blick ergänzt sie „ Hier in Hongkong gibt es abgesehen von den üblichen Dienstleistungsgebühren keine Steuern. Die Konzerne bauen Straßen, Kliniken und sogar Sozialwohnungen. Denn damit ein Konzern in den Gouverneursrat kommt, muss er seine Nützlichkeit für die Stadt beweisen. Aber was man hier an Einkommensteuern spart muss man dafür doppelt für die Miete ausgeben. Aber ich will euch nicht mit Hongkongs Politik langweilen. Wenn ihr bereit seid können wir losfahren.“






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: So März 04, 2007 11:37 pm Titel:

    -111- Croaker schmiss sich auf den Beifahrersitz. "Na dann...machen wir Sightseeing. Ziehen wir die Touri-Nummer durch." Er drehte sich nach hinten und blickte neugierig auf die Rückenlehnen der Vordersitze. "Schade, die Karre hat keine Bar..."






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mo März 05, 2007 8:28 am Titel:

    -112- Fast hätte Mike die Drohne weggepustet, wenn Lak nicht noch rechtzeitig eine AR-Nachricht geschickt hätte. DIe kurze Erklärung, die die kleine Asiatin Scheme gab, erstaunte Mikhail ebenso sehr wie die anderen. Hong Kong war wirklich in vielen Belangen eine andere Welt. Der Troll hatte es sich im Fond des Wagens bequem gemacht, soweit das ebend möglich war. Da Scheme kaum Platz brauchte, war er wenigstens in der Breite nicht so beengt, aber an ein Ausstrecken der Füße war nicht ml ansatzweise zu denken. Die anderen waren bereit und auch Mike murmelte halblaut zu Lak nach vorn: "Ok, wir können los. Wenn du Scheme was gutes tun willst, nimm die Kurven nicht zu scharf. Nicht dass ich sie noch zerdrücke. Der Seitenhalt der Sitzbank ist ... suboptimal." Er zwinkerte Scheme zu, weil die Sache mit dem Zerquetschen natürlich Blödsinn war. Solange er sich halbwegs festhalten konnte, bestand keine Gefahr. "Ach und hey Lak: Sagst du Bescheid, wenn es was wichtiges zu sehen gibt? Oder irgendwelche Probleme auftauchen? Wie siehts hier eigentlich mit Go-Gangs aus?" warf er noch ein, als der Van sich bereits in Bewegung gesetzt hatte und auf die Ausfahrt der Gasse zurollte.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Sa März 10, 2007 6:43 pm Titel:

    -113- "Willkommen zu unserer Sightseeing-Tour, vor uns liegt der berühmte Victoria-Hafen, die Hauptverkehrsader von Hongkong. Jeder der auf dem Festland wohnt und auf der Insel arbeitet muss den Hafen entweder über oder unterqueren. Wir werden die letztere Option wählen.“Bevor der Van in den mehrspurigen Cross-Habour-Tunnel fährt habt ihr einen Traumhaften Holo-Postkarten-Blick auf die berühmte Skyline von Hongkong Island. Gegen das Lichtermeer der Konzernwolkenkratzer wirkt Seattles Skyline armselig. Automatische Sicherheitssysteme prüfen eure Komlinks bei der Einfahrt, aber Laks Hackerprogramme haben für den Van schon die nötigen Genehmigungen erteilt. Lak wendet sich an Mike: „Um deine Frage zu beantworten: Um die typischen amerikanischen Go-Gangs müssen wir uns keine Sorgen machen. Hongkong ist fest in der Hand der Triaden und die dulden hier keinen Konkurrenz. Angeblich gibt es kleine koreanische und russische Gangs aber die halten sich bedeckt. Gefährliche Gangs gibt es jedoch in den Slums von Kowloon Walled City – da geht es ähnlich zu wie in den Seattler Barrens.“Inzwischen ist der Van auch wieder aus den Tunnel heraus und ihr seid in Downtown. Doch Laks Ziel scheint sich nicht dort zu befinden, denn er fährt an der ersten Kreuzung nach rechts und folgt der Küstenstraße um die Insel. „Für alle mit Restlichtverstärker-Augen: ganz da oben, die Lichter hinter den Hochhäusern, ist der berühmte Victoria Peak. Wer da oben seine Villa hat, hat es geschafft. Höher kann man in Hongkong nicht aufsteigen. Aber ich würde es nicht bei den ganzen Konzern-Bossen aushalten, obwohl die Aussicht ja himmlisch sein muss. Ach ja. Und was sich ganz da hinten den Berghang raufwindet ist der Splendid Dragon Path. Es hält den Weltrekord als „längster geschlossener Gang der Erde“. Es ist eine Art riesige Rolltreppe, die an Einkaufszentren, Restaurants, Apartments vorbeiführt. Das ganze ist inzwischen fast eine eigene Welt geworden.“Der Van hat inzwischen die Pok Fu Lam Road Richtung Aberdeen genommen. „So jetzt sind wir bald auf der Südseite der Insel. Hier gefällt es mir am besten – nicht so viele Konzernwolkenkratzer sondern Reste des guten alten teetrinkenden Chinas.“ Nun ganz scheint Lak nicht Recht zu haben. Neben Hafenanlagen, Restaurants und einigen altmodischen Fischerhäusern taucht am Horizont eine Konzerngebäude auf. Und was für eines! Es ist der Wuxing Skytower! Das Hauptquatier des Megakonzerns, 88 Etagen hoch mit einem achteckigen Zylinder der sich bis zu einem Gartentempel in den oberen Etagen erstreckt. Das finanzielle, spirituelle und magische Zentrum des Wuxing-Konzerns! Und der Van steuert direkt darauf zu! Langsam werdet ihr unruhig. Doch dann fährt Lak eine Ausfahrt an, die zu einem Hügel hinauf führt. Oben befindet sich ein großer Parkplatz, der selbst zu dieser Nachstunde zu einem drittel belegt ist. Ein Dutzend Wuxing Gardisten bewacht die Zufahrt, aber Lak zerstreut eure Bedenken: „Keine Angst, ich habe uns bereits Tages-Touristenpässe in die Koms geladen. Ihr müsst nicht mal Eintritt bezahlen." Lak stellt den Van ab und hüpft freudig aus dem Wagen. Auf Fragen wofür ihr keinen Eintritt bezahlen müsst, antwortet sie nur mit einem geheimnisvollen Lächeln und winkt euch zu ihr zu folgen. Für ihre geringe Größe flitzt sie erstaunlich schnell durch ein offenes Tor einen Pfad hinunter, vorbei an Getränkeständen, Taliskrämern und Touristen aus allen Ländern, so dass ihr Mühe habt ihr zu folgen. Hinter einer Baumgruppe führt der Pfad auf eine Lichtung mit herrlicher Aussicht auf Aberdeen und das nächtliche Meer. Mike hat Lak gerade eingeholt. „Hier muss es gleich sein! Spürst du es?“ „Spüre ich WAAAAA!!??“ Mike spürt zunächst nur einen lästigen Moskito auf der Nase. Gerade als er ihn mit seiner Hand wegscheuchen will sieht er das seine Hand LEUCHTET! Im Gegensatz zu seiner dunkeln Cyberhand leuchtet seine organische Hand in einem fahlen Licht. „Lak was zum ....“ Drek! Lak hat sich verändert! Um ihren Körper tanzen bunte Lichter. Ihre Haut strahlt zwei verschiedene aber undefinierbare Farben aus. Ausserdem „riecht“ sie glücklich. Sofern „riechen“ es richtig beschreibt. Überhaupt hat die ganze Welt sich verändert. Alles wirkt so unscharf und doch lebendiger als je zuvor. Über euch schweben Gestalten die ihr vorher nicht bemerkt habt. Geister? Lak hat sich ins Gras gesetzt und hebt die Hände vor die Stirn. Sie scheint zu weinen oder zu beten. Oder Beides, jedenfalls ist sie nicht ansprechbar. Alle außer Croaker sind verwirrt, betrachten ihre Hände und sich selber als sehen sie sich zu ersten mal. Mike wird von einem Chinesen angesprochen – zumindest glaubt er das es ein Chinese ist da hier alle Menschen auf einmal so anders aussehen. „Willkommen. Sind Sie das erste mal in der Aberdeen-Passage? Überwältigend nicht war? Dies ist die einzig stationäre Astrale Passage der Welt. Und dabei noch völlig ungefährlich! Hier kann jeder Mundane den Astralraum sehen. Und damit Sie wissen was sie sehen melden Sie sich am besten noch heute für einen Kurs bei Aberdeen-Arcana an! Wir von AA bieten bezahlbare Kurse in Askennen für Jedermann an! Eine Schnupperstunde ist kostenlos. Ein echtes Schnäppchen, Sir.“






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Di März 13, 2007 1:22 pm Titel:

    -114- Croaker hatte im Laufe der Fahrt auf astrale Wahrnehmung gewechselt und, abgelenkt von Bier und Chi-Fluss, kaum wahrgenommen, wohin die Reise mittlerweile gegangen war. Als er hörte, wo sie sich befanden, stahl sich ein amüsiertes Grinsen auf sein Gesicht und er blickte vergnügt auf die verdutzten Gesichter seiner mundanen Teamkollegen. "Beeindruckend, was?" Seine Aura zeigte düster verwirbelte Grundtöne, über denen das rötliche Zucken hämischen Amüsements aufblitzte, gesäumt von dem nervösen Flackern an den Rändern, dass der Kundige als Zeichen des Rausches deuten mochte. Okay, Showtime. Er hockte sich auf den Boden, den Rücken gegen die Wand der Passage gelehnt, während sich sein Astralleib aus der fleischlichen Hülle schälte, dabei die emotionalen Komponenten seiner Aura hinter sich herziehend, wie schwere, Falten schlagende Stoffbahnen. Sein Körper blieb, schwach glimmend, leicht zur Seite sackend, zurück, als seine astrale Gestalt sich erhob, seiner Erscheinung auf der stofflichen Ebene ähnlich, aber mit kantig abstrahierten Zügen und überproportional langen Gliedmaßen, die ihn fast so groß wie Mikhail wirken ließen und in hornigen Vogelkrallen endeten. Unter seinen sich wie belebt windenden Haaren glänzten schwarz reflektierende, pupillenlose Augen, während sich hinter seinen hochgezogenen Schultern ein mächtiges Paar zerzauster Rabenflügel entfaltete und er zur Decke schwebte, um die ganze Szenerie kopfüber hängend zu erfassen.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Di März 13, 2007 2:04 pm Titel:

    -115- Nachdem Mike die Fahrt genossen hatte und aufmerksam Laks Erklärunge lauschte, waren sie auf diesen Parkplatz nahe des Wuxing-Towers gerollt. Nachdem er hinter der kleinen Asiatin, die völlig aus dem Häuschen schien, hergeeilt war, spürte er, wie sich seine Umgebung veränderte. Irgendetwas war hier GANZ komisch. Erst leuchtet seine Hand so komisch, dann sieht Lak auf einmal total farbig aus und Mike spürt mehr als dass er es weiß, dass sie einfach nur glücklich ist. Gerade als er zu ihr gehen will, quatscht ihn so ein kleiner Chinese an. Wenigstens erklären seine Worte, was hier los ist, denkt sich der große Troll, als er den Menschen etwas unwirsch abweist. Als er sich umdreht wo die anderen bleiben, bekommt er gerade noch mit, wie Croaker sich verändert und ... "aus der Haut zu fahren" scheint. Der Mageir bemerkt wohl den verwirrten Ausdruck Mikhails, denn ein kurzes "Daumen hoch", soweit man gerade von "Daumen" sprechen kann, beruhigt Mike wieder etwas. So hat er endlich Zeit, sich genauer umzusehen und auch an sich herunterzuschauen. Farbwirbel umwallen seinen Körper, ein kühles Blau wird von einem aufgeregten Rot fast überdeckt. Überwiegend ist jedoch eine Art "Schatten" - eine bessere Beschreibung findet Mike nicht - der sich besonders deutlich an seinem linken Arm zeigt, wo fast keine Farben mehr übrig sind. Aber auch an seinem restlichen Körper wallt viel Schwarz. Ein kurzer Blick zu Croaker und Lak zeigt, dass sie wesentlich bunter wirken. "Lebendiger". Als Azrael zu ihnen aufschließt, ähnelt der Elf einem ebensolchen Schatten wie Mike selbst. Hängt vielleicht mit den ganzen Verbesserungen zusammen? mutmaßt Mike. Das würde auch erklären, warum die Magier immer so vorsichtig waren, wenn sie ihn einmal askennt hatten. Vorher war er wohl nur ein großer Troll, hinterher ein großer Troll voller Cyberware. Nun ja, das Schauspiel ist auf jeden Fall überwältigend. Er lässt sich auf einem freien Plätzchen in der Nähe von Lak nieder, nachdem ein paar Asiaten etwas furchtsam vor seinem Anblick geflohen sind. Während er die schwebenden Wesen bei ihrem Reigen betrachtet, die anscheindend das Publikum genießen, bemerkt er, dass das Rot zunehmend einem entspannten Grün weicht. Hin und wieder stehlen sich trotzdem so etwas wie kleine Blitze auf seine Farben, da er aus alter Gewohnheit immer etwas angespannt und wachsam bleibt. "Klasse Idee Lak! Sowas habe ich ja noch nie erlebt. Da kann man ja glatt neidisch auf die ganzen Magiefunzeln werden. Unser Magier sieht aber auch total schräg aus, findest du nicht?" murmelt er halblaut zu Lak hinüber, in der Hoffnung, sie nicht zu stören.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: So März 18, 2007 11:56 pm Titel:

    -116- Lak kommt sich nach 2 Jahren so vor, als sei sie nie fortgewesen. Die wirbelnden Farben und Emotionen lassen die Welt so real erscheinen. Als ob sie zuvor blind gewesen ist. Warum schaffte sie es nicht auf normalen Wege Zugang zur Welt der Geister zu erlangen. Ihre alte Mae Mot hatte ihr erklärt, das sie das Potential dazu hätte. Es fehlte nur Weisheit? Hingabe? Lag es an ihrer unnatürlichen Begabung mit ihrer Magie die Fähigkeiten in der Matrix zu steigern, die die Geister erzürnte? Hier konnte sie den Geistern noch näher sein als irgendwo sonst. Sie leert ihren Geist und sammelt die starken Energien des Ortes. Hier kann sie sehen wie sich die leuchtenen Fäden um ihre Hände sammeln. Aus den Farben formt sie erst eine Kugel die sich dann in einen bunten Schmetterling verwandelt. Der Schmetterling umflattert ihre Hand. In diesem Momnet fühlt sie sich wieder glücklich. Sie erhebt sich andächtig und blickt die Auren ihrer Gefährten an.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: So März 25, 2007 11:45 pm Titel:

    -117- "Lak, was zum Teufel soll...en... wir... hier..." Das Ende des Satzes wurde immer undeutlicher und beinahe verschluckt, als Azrael Mikhail und Lak, die gerade auf die Lichtung liefen, einzuholen versuchte und mehr oder weniger plötzlich die ganze Welt ziemlich bunt wurde. Ungläubig blinzelnd und sich fragend, ob ihm wohl irgendjemand Drogen in den Whisky geworfen hatte, den er während der Hinfahrt zur Beruhigung zu sich genommen hatte, schaute sich Azrael um. Fast alles leuchtete in diversen Farben. Lak, Mikhail, Croaker, die Pflanzen in der Umgebung, er selbst, einfach alles, abgesehen von seinen Cyberhänden und einigen ähnlich tot wirkenden schwarzen Flecken bei Mikhail und manchen der anderen Touristen. Er ächzte verblüfft, als ihm weitere, schwebende Leuchtgestalten auffielen, schüttelte den Kopf und ächzte wenig später erneut, als er Croaker (zumindest glaubte er erkannt zu haben, dass es Croaker war) ungläubig starrend bei seiner Verwandlung in eine Harpyie oder was auch immer er nun war zusah. Sogar das Verlangen, das vorher in seinem Kopf gewütet hatte, musste gegenüber dieser abgedrehten Wahrnehmung kapitulieren und zog sich in irgendeine dunkle Kammer seines Geists zurück. Unzusammenhängende Gedankenfetzen vor sich hin murmelnd schritt er langsam und ein wenig schlafwandlerisch umher. Er sah sich die verwirrenden Farbenspiele in den Auren der anwesenden Lebe- und Geistwesen an, schüttelte zwischendurch immer wieder den Kopf und hielt sich mehrmals die tot-schwarzen Hände vor die Augen, wenn ihm die Eindrücke für einen Moment zu viel wurden. Später - er hätte kaum sagen können, wie viel später, selbst wenn er versucht hätte, darüber nachzudenken - setzte er sich bedächtig irgendwo auf den Boden. "Ich brauch 'nen Drink..." Obwohl seine Stimme belegt und etwas krächzend klang, begann er leise vor sich hin zu singen.




    -118- Croaker schwebte immer noch kopfüber über ihnen und grinste sie aus seinem kantigen Gesicht an. Der anblick seiner abnorm langen Arme wirkte grotesk, war aber noch harmlos gegenüber einigen der Formen, die hier noch so durch den Raum huschten. Da gab es kleine Kugeln mit winzigen Ärmchen und nur einem Auge, quallenartige Wesen die mit wehenden Tentakeln, Typen die aussahen wie Superhelden mir Rüstungen oder Skupturen aus purem Licht. Einige der kleineren Wesen spielten so eine Art Fangspiel und hushcten unter lautem Geschrei durch die Menschenmengen. Als Mike einmal neugierig die Hand blitzartig austreckte, knallte einer von ihnen, der völlig überrascht wirkte, voll dagegen und zerbarst unter einem Funkenregen. "Oh, oh. Sorry, das wollte ich nicht. Ich dachte immer Geister können so einfach durch Dinge hindurchfliegen!" rief der Troll den anderen Fellknäeuln zu, die ihn kurz erstaunt anschauten, dann aber schnell wieder zu ihrem Spiel zurückkehrten. Na ja, besonders helle scheinen die Dinger aber nicht zu sein ..., dachte sich Mike. Er betrachtete den Farbreigen weiter und genoß die außergewöhnliche Situation. Es muss schon toll sein, sowas jederzeit zu können, dachte er mit einem leichten neidischen Seiteblick auf Croaker, was ein kurzes Aufflackern eines Gelbtones auf seinem Körper bewirkte. "Hey Lak, habt ihr hier in Hong Kong noch mehr so tolle Sehenswürdigkeiten?" fragte er die immer noch meditiernde Asiatin.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: So Apr 01, 2007 8:41 pm Titel:

    -119- Lak lenkt ihre Konzentration wieder auf die Leute in ihrer Umgebeung – in diesem Fall die Runner. Croakers Geist war zwar noch menschlich, aber auch zu einem Abbild des mächtigen Rabengeistes geworden. Der unscheinbare, etwas mürrische Norm strahlte hier eine beeindruckende Aura der Macht aus. Eine magische Macht die Lak nie erreichen würde. Zumindest nicht in nächster Zeit. Der Elf hingegen wirkte als würden die Wunder des Astralraums ihn wenig interessieren. Lak fiel es schwer seine Emotionen zu lesen – er wirkte zwar verwirrt aber nicht wirklich beeindruckt. Vielleicht hatte er durch die Matrix oder andere Arten der Bewusstseinserweiterung schon ähnliche Dinge gesehen. Doch obwohl sie den Astralraum nicht wirklich „spüren“ konnten wie ein Astralreisender ließen die emotionalen Eindrücke den Elfen zunächst bemerkenswert kalt. Dann jedoch schien auch er sich von den Wundern ergriffen zu werden. Ganz anders der Troll! Der große Kerl strahlte eine übermütige kindliche Freude aus und war sichtlich beeindruckt. Auch die vielen minderen Geister schienen seine positive zu spüren und einige flogen neugierig um ihn herum. Lak die den kleinen Schmetterling zuerst nach Mr Smiths Tochter suchen lassen wollte fand es an solch einem wundersamen Ort doch sehr unpassend einem Geist zu befehlen. Also entließ sie ihn aus seinen Diensten und sieht wie er erfreut sich in den Geisterreigen einreiht die zum Wuxing-Tower strömen. Lak blickte zu dem großen Troll hinauf. „Sie sind wundervoll, nicht war? Die lebenden Geister in ihrer reinsten Form. Aber sie können auch sehr gefährliche Gegner sein wenn man sie respektlos behandelt.“ "Hey Lak, habt ihr hier in Hong Kong noch mehr so tolle Sehenswürdigkeiten?" „Sicherlich Mike, aber ich denke unser Freund hier „wobei sie in Richtung des Elfen nickte „ braucht wohl wirklich erst mal einen Drink. Und warum sollten wir nicht mit der Bar anfangen in der die Geister der Stadt und der Matrix unsere gesuchte Person zu ihrem Schicksal führten? Dem Virtual Blue.”






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mo Apr 02, 2007 7:51 am Titel:

    -120- Mikhail schaute nach Azrael, den dieses Erlebnis hier wirklich relativ kalt zu lassen schien. "Tja, ist wahrscheinlich sowieso eine gute Idee." Mit einem leichten Sufzen fuhr er fort: "Wir sind ja leider nicht Urlaub. Aber wenn wir irgendwann noch mal Zeit haben, müssen wir unbedingt noch mal hier her kommen." Er erhob sich und begann, zurück zum Parkplatz zu trotten. Als er an dem immer noch kopfüber hängenden Croaker vorbeikam, murmelte er diesem zu: "Hey Fledermaus, cooler Trick. Und sowas kannst du immer machen? Wir würden aber wieder von hier verschwinden und mal versuchen, was die Bar bietet, wo die Tussi immer hingegangen ist. Kommste mit?"

  • Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mo Apr 02, 2007 10:20 am Titel:

    -121- Nachdem ihr den Tunnel passiert habt, findet ihr euch im nächtlichen Treiben Mong Kogs wieder. Wie aneinander gepappt, ziehen die Clubs und Geschäfte entlang der Nathan Road an euch vorbei, als ihr das Viertel von Süden nach Norden hin durchfahrt. Dann erreicht ihr das Virtual Blue. Es befindet sich direkt an einer Gebäudeecke, vor der sich ein kleiner (aber für Hong Kongs Verhältnisse vermutlich riesig erscheinender) Platz aus kahlem Beton erstreckt. Ein einzelnes öffentliches Teminal, dessen Glanzzeiten allem Anschein nach bereits lange vorüber sind, ragt inmitten des Platzes aus aus dem fahlen Beton hervor und spiegelt passend das ambivalente Flair dieser Gegend wider, in der moderne Neonreklamen und alte Häuserfassaden eine beeindruckende Symbiose miteinander eingegangen sind. In schimmerndes Blau getaucht, thront die Leuchtschrift des Virtual Blues über dessen Eingang, und zieht die Leute auf der Straße an, wie das Licht die Motten. Am Ende der Straße, also direkt an den Platz angrenzend, habt ihr tatsächlich noch einen Parktplatz gefunden, obwohl ihr euch nicht wirklich sicher seid, ob es sich bei der Fläche tatsächlich um einen solchen handelt. Trotzdem genügt er euren Ansprüchen und mit einigem Gepolter kommt euer Fahrzeug schließlich zum Stehen. Auf dem Platz treiben sich mehrere Menschengruppen umher, größtenteils schrill gekleidete Teenager, die auf dem Weg in den Club sind, oder sich hier draußen eine Auszeit nehmen. Je näher ihr dem Club kommt, desto allgegenwärtiger nehmt ihr eine gewisse Spannung wahr, die all die schrillen Personen um euch herum, zu verbinden scheint. In ihren Augen könnt ihr einen unwirklichen Glanz erkennen, der davon spricht, wie begierig jeder einzelne von ihnen darauf ist, in den Rausch einzutauchen und sich in ihm zu vergessen.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 8:04 am Titel:

    -122- Die ganzen jugendlichen schienen alle total wild zu sein, in den Club zu kommen. Nun ja, warum sollte es hier auch anders sein als in Seattle ..., dachte sich Mike. Als der Van einen Stellplatz gefunden hatte, schaute der Troll die anderen an: "Ok, vielleicht sollten wir nicht als Horde da reinspazieren. Das würde auffallen. Und unser Freund Ao hat mir vorhin auf meine Nachricht geantwortet, wie die Sicherheit in dem Club ist. Schweres Geschütz wird nicht gern gesehen, aber ganz "nackt" müssen wir da auch nicht rein." Bei diesen Worten schälte er sich trotz der beengten Platzverhältnisse im Van kurz aus seinem Hemd um das Halfter samt Predator abzulegen, die anschließend unter den Sitz wanderten. "Ok, ich bin dann fertig. und würde schon mal Richtung Club gehen. Meiner Meinung nach reichen fünf Minuten Zeitabstand, um bei diesem Gedränge nicht als Gruppe aufzufallen. Wenn dich noch etwas ist, könnt ihr mich ja über das Commlink erreichen." Damit öffnete Mike die Tür des Van, nahm sein Hemd wieder entgegen und streifte es beim Hinübergehen zu der Schlange vor dem Club wieder über. Seine Klamotten waren vielleicht nicht so schrill wie die der Einwohner, aber als einziger Troll in der Schlange fiel er auch so auf. Die Leuchtreklame des Blue spiegelte sich etwas gespenstisch auf den Chromapplikationen seines linken Armes, was die Umstehenden Chinesen zu noch mehr gut verstecktem Tuscheln anregte. Mikhail versuchte sich so locker wie möglich zu geben. Wegen der Türsteher machte er sich keine Sorgen. Keiner dieser Winzlinge würde sich mit ihm anlegen wollen. Der Gedanke ließ ihn kurz Grinsen, was passieren würde, wenn es doch einer darauf anlegen würde. Aber wozu Gewalt? Mike kannte die Regeln: Mach keinen Ärger, dann bekommst du auch keinen. So lange er nicht als Gefahr für den Club (weniger für die Besucher) angesehen wurde, sollte alles in Butter sein. Wahrscheinlich würde er sogar noch als Exot einen Bonus bei den Türstehern kriegen ein klein wenig Aufregung oft für gute Publicity sorgte.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 8:28 am Titel:

    -123- Mikhail betritt den Club als erster. Die Türsteher haben ihn tatsächlich nicht angerührt, aber ihre wachsamen Blicke waren deutlich zu erkennen, und die Gewissheit über dessen Vercyberung auch ohne das Ablesen der Scanner offensichtlich. Nachdem sich Mikhail durch die überfüllte Garderrobe gekämpft hat, betritt er mit dem Hinabsteigen einiger weniger Treppen das Clubinnere. Die Decke ist ziemlich niedrig, reicht aber in ihrer Höhe gerade noch aus, um zu verhindern, dass der Troll versehentlich einen Schweinwerfer oder Projektor mitnimmt, die hier, wie ein metallenes Skelett, von der Decke hängen. Die starken Bässe fahren Mikhail durch den Körper, je näher er sich der Tanzfläche nähert. Lichteffekte und gestochen scharfe Hologramme erzeugen hier eine fast schon rauschhafte Wahrnehmung. Die Bar, sowie Sitzmöglichkeiten und Stehtische, liegen im hinteren Teil des Clubs, etwas abgetrennt vom Gebalge der Tanzfläche. Trotz der Enge hat Mikhail kaum Probleme, durch die Menschenmenge hindurch zu kommen, alle machen ihm bereitwillig Platz und eine Gruppe junger, schrill aufgestylter chinesischer Mädels an einem der Stehtische, hat ihm auch bereits vieldeutige, interessierte Blicke zugeworfen, und sein Kommlink mit Anfragen belagert.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 8:45 am Titel:

    -124- Der Club war geradezu überwältigend laut. Mike nahm sich vor, sich bei Gelegenheit mal über Cyberohren, oder wenigstens ein paar kybernetische Verbesserungen zu informieren. Die kichernde Gruppe Girlies bedachte er mit einem wölfischen Grinsen, ohne jedoch ernsthaftes Interesse zu haben. Die ganzen Hologramme und Lichteffekte behindern ihn, deshalb schaltet er auf Thermosicht um und regelt die Blitzkompensation etwas höher. Mit einem Seufzen bahnt sich der Troll den Weg zur Bar und lässt sich af einen der Hocker fallen. Der Barmann, neben ihm der einzige Troll im ganzen Club, soweit er das bisher mitgekriegt hat, schaut dann auch schon bald in seine Richtung. "Einen Wodka mit Eis bitte, Chummer!" übertönt Mike den Lärmpegel, der hier an der Bar jedoch zumindest ein klein wenig niedriger ist als vorn an der Tanzfläche. Mal schauen, ob die anderen auch so problemlos rienkommen. Als er kurze Zeit später den Drink in der Hand hält, dreht er sich wieder in Richtung Club und schaut sich interessiert die Menschenmenge an. Ein paar AR-Handgriffe blocken die Spamwelle der Girlies ab, ebenso wie Mike die Werbe-Pop-Ups auf ein erträgliches Maß reduziert. Dann blendet er sich in sein Sichtfeld am Rand noch einmal die Informationen ein, die sie von Ao erhalten haben und sucht nach den bekannten Gangern.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 2:55 pm Titel:

    Nachdem Mikhail im Club verschwunden war, suchte Croaker in seinen Taschen nach verdächtigen Gegenständen. Erstaunt förderte er das Endoskop zu Tage, kratzte sich am Kopf, malte sich kurz die Gesichter der Türsteher aus, entschied dann aber, es doch im Handschuhfach zu verstauen. Er blickte in den Fond und fragte, wer als nächstes gehen wolle. Kurz innehaltend, fügte er hinzu : "Und wie gehen wir überhaupt vor? Ich denke, wir sollten erst mal versuchen, Kontakt aufzubauen, das Vertrauen der Gang gewinnen und versuchen, sie wieder zu sehen. Und dann erst morgen oder übermorgen daran arbeiten, sie auszuquetschen, wenn sie nicht von sich aus etwas erwähnen. Halte ich für erfolgversprechender." Und bei der Versorgung hier auch für lukrativer.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 3:01 pm Titel:

    -125- Trotz des regen Betriebes, auch an der Bar, erhält Mike recht zügig seinen eisgekühlten Vodka, den ihm der Barkeeper routiniert auf den gläsernen Tresen stellt. Hierbei rutscht die Schürze etwas zur Seite und enthüllt Teile der kunstvollen Tätowierungen, die den Körper des Barkeepers bedecken. Als dieser Mike den Drink serviert hat, wischt der Troll mit einem dünnen Tuch, wohl mehr der Schau wegen, über den blank polierten gläsernen Tresen und spricht Mike hierbei beiläufig an. "Du gehörst nicht zur üblichen Kundschaft... Zum ersten Mal in Hong Kong?"






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 3:30 pm Titel:

    -126- Sieh an, ein Yakuza! Zumindest haben die doch immer diese Tätoos. denkt sich Mike, als er das Tatoo kurz aufblitzen sieht. Die beiläufige Frage beantwortet er lässig, nachdem er einen kleinen Schluck des Synthohol-Wodkas genommen hat. "Jupp. Zum ersten Mal hier. Beeindruckende Stadt, muss ich sagen. Und was die Kundschaft angeht: So viele Trolle kommen wohl nicht her, oder? Klasse Wodka übrigens. Kann man hier eigentlich was empfehlen. Also nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern auch Geschäfte? Besonders was Sachen für Trolle angeht?"






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 4:44 pm Titel:

    -127- "Nein, viele Trolle lassen sich hier nicht gerade blicken. Ich meine für die Norms ist Mong Kok schon eng genug, wie sich ein Troll hier erst fühlen mag, muss ich dir wohl nicht erzählen..." antwortet der Barkeeper mit einem leichten Grinsen. "Aber was das Einkaufen angeht, bist du hier in Mong Kok an der richtigen Adresse. Wenn du genug Zeit mit bringst, findest du auf den Straßenmärkten, die es hier praktisch an jeder Ecke gibt, auch was für Trolle. Hauptsächlich aber Elektronik und Kleidung."






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 6:23 pm Titel:

    -128- "Tja ein bissel eng ist es hier wirklich. Gott sei dank haben die Norms meistens auch einen Heidenrespekt vor einem und machen Platz." Hier musste Mikhail ein breites Grinsen mehr schlecht als recht verbergen. "Und danke für die Tipps zum Einkaufen. Hast du auch 'ne Ahnung, wohin ich mich wenden müsste, wenn ich andere Sachen als Klamotten und Elektro-Zeugs brauche? Und ist der Laden eigentlich immer so voll? Kommen hier die ganze Kids von reichen Eltern her, oder was?"






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 9:42 pm Titel:

    -129- Den rechten Arm auf das Glas des Tresen gestützt, beugt sich der Barkeeper leicht in Mikes Richtung, fast so als würde er ihm etwas Vertrauliches mitteilen. "Kai-Tak, der alte Flughafen, nach Sonnenuntergang". sagt er in schneller Folge und kehrt dann wieder zu seiner üblichen Barkeeper-Pose zurück, während er beiläufig und völlig routiniert zwischendurch auch die anderen Gestalten an der Bar bedient. "Kowloon ist ein raues Pflaster... ." murmelt der Troll mehr für sich, denn an Mike gewandt, bevor er seine Stimme wieder hebt, um auf Mikes zweite Frage zu antworten. "Ja... der Laden ist beliebt beim jungen Volk. Du hast recht, die meisten hier können sich was leisten; sowie die Girls zum Beispiel, die an dir interessiert gewesen zu sein schienen. Aber es gibt auch andere, Leute von der Straße. Sie haben gewisse Arrangements getroffen, wenn du verstehst was ich meine. Letztendlich ist das Image alles. Du kannst nie wissen wem du gegenüber stehst, wenn dieser es beherrscht, den Schein zu wahren."






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Mi Apr 04, 2007 11:50 pm Titel:

    -131- Als Mikhail aus dem Van geklettert war, legte auch Azrael seine beiden Schulterhalfter mit den Ares Predators ab und verstaute sie unter seinem Sitz. Er legte Dann wandte er sich Croaker zu. "Geh Du ruhig als nächster, ich zumindest werde sowieso noch eine Weile brauchen." Während er weiterredete, machte er sich daran zu schaffen, die versteckten Armhalterungen mit den Holdouts von seinen Unterarmen an seine Oberarme zu verlagern, damit sie auch bei zurückgeschlagenen Ärmeln nicht zu sehen waren, auch wenn er dadurch den Mechanismus nur bei ausgestrecktem Arm benutzen konnte. "Das mit dem Vorgehen ist ja so eine Sache... Ich habe keine Ahnung, ob die Gang mit etwas so abwegigem wie einer Zauberkugel etwas zu tun haben will, oder ob die Freaks da nur mit, nun, 'Erleuchteten der Technik' reden - im letzteren Fall hat wohl nur Lak überhaupt eine Chance, da rein zu kommen... Aber natürlich könnten wir nicht-erleuchteten uns zufällig in Gang-Mitglieder vergucken, oder so, so was überbrückt ja durchaus mal die eine oder andere Disparität." Als Azrael damit fertig war, überprüfte er nochmals die Holdouts, obwohl er das im Apartment schon eingehend getan hatte, dann kletterte er halb durch den Van nach vorn und griff nach dem Rückspiegel. Ein paar kritische Blicke später korrigierte er ein paar Kleinigkeiten am Sitz seiner Klamotten, um die Cyber-Unterarme besser zur Geltung zu bringen und gleichzeitig die Holdouts zu kaschieren, und schließlich auch an seiner Frisur. Mehr oder weniger zufrieden ließ er sich wieder auf seinen Sitz hinter Lak zurücksinken.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Apr 12, 2007 1:36 pm Titel:

    -132- Croaker schien den Vorschlag des Elfs überhört zu haben oder es kümmerte ihn nicht. Doch da Lak sowieso demnächst eine Toilette aufsuchen musste nickte sie Scheme zu „Bai Hong Nam. Kommt mit, wir gehen als nächstes!“ Die Duk schein keine Einwände zu haben und folgte Lak auf die Straße zum Virtual Blue. „Ihr könnt dann in 5 Minuten nachkommen“ verabschiedet sie sich von Azrael. Auf dem Weg zum Eingang hakt sich die Duk bei ihr ein, so dass sie wie zwei unbekümmerte Party-Girls auf dem Weg in den nächsten Club wirken. Als der Türsteher sich für Scheme Tasche interessiert kichern die beiden perfekt das typisch-kindliche-verschämte-Asiatinnen-Kickern, so das die Türsteher sie unkontrolliert durchwinken. Drinnen lässt Lak einen Teil dieser Maskerade fallen und sagt zu Scheme: „Dies Cyber-Clubs erinnern mich an meine Teenagerzeit in Bangkok.“Scheme erwidert nichts darauf. Lak mustert den Club genauer. Nach den Jahren in Amerika findet sie die Versuche der Chinesischen Kids cool zu wirken inzwischen irgendwie peinlich. Oder ist sie nur älter geworden? Mike sitzt – wo sonst – an der Bar und ist in ein Gespräch mit dem Barkeeper verwickelt. Sie zoomt das Bild heran und bemerkt die Tätowierung des Mannes. Zuerst denkt sie an einen Yakuza, aber kein Yakuza würde in der Stadt der Triaden lange überleben. Und schon gar nicht als Barkeeper arbeiten. Lak und Scheme folgen dem kulturübergreifenden Frauen-Ritual und gehen gemeinsam in Richtung Damentoiletten. Einige Koreaner mit abenteuerlichen Frisuren starren ihnen nach und senden AR-Mails, die sie jedoch abblocken. Nach den üblichen Aktivitäten in der Toilettenkabine schließt Lak den Klodeckel und benutzt ihn als Sitz. Zu Scheme nebenan schickt sie eine Nachricht: „OK. Ich hack mich jetzt in den Kamera-Host. Da seit Nicoles Verschwinden kaum zwei Tage verstrichen sind und die Sicherheitsaufzeichnungen normalerweise 1 Monat gespeichert werden, müsste sie und die Typen der Techno-Gang irgendwo auftachen. Bleib du hier falls es Schwierigkeiten gibt, ja?“ „Kein Problem, Schwester. Schwierigkeiten sind meine Spezialität!“ Lak öffnet die Kom Verbindung zum Club und wird erfahrungsgemäß gleich von Werbe-Spams bombadiert. Doch diesmal ist dies ein Vorteil. Sie verfolgt die Spams zurück und findet so mit Leichtigkeit einen Einwahlpunkt in den Knoten. Lak schaltet auf VR Modus! Während ihr Körper erschlafft schickt sie ihren Geist durch die, natürlich überwiegend neonblau modellierte, virtuelle Landschaft des Clubs. Die Kamera-Dateien sind leicht gefunden. Obwohl sie ihren Körper nicht spürt, fließt die Adeptenmagie durch ihre Adern und hilft ihr dabei in sekundenschnelle die Sicherheitsbarrieren zu überwinden. Wer Mitsuhama überlebt hat die lässt sich doch von so einem billig-Club nicht aufhalten! Lak gibt eine Reihe von Suchabfolgen in die Datein der letzten Woche ein. Mal sehen was wir da haben. Sollte ja nicht so schwer sein eine Farang-Blondine zu finden. Zuletzt bearbeitet von Tilak am Do Apr 12, 2007 1:51 pm, insgesamt einmal bearbeitet






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Do Apr 12, 2007 1:48 pm Titel:

    -133- "Danke für die Plauderstunde Chummer! Wenn du darfst, bestell dir einen Drink auf meine Rechnung. Ich werd dann mal schauen, was hier so geht." Mikhail nickt dem Barmann noch einmal grüßend zu und dreht sich dann wieder weg von der Bar. Nachdem er mit dem Troll mehr als nur ein paar Worte gewechselt hatte, blendet er erneut die Aufzeichnungen der Ganger ein und lässt seinen Blick lässig über die Menge schweifen, in der Hoffnung, dass einer der gesuchten heute abend wieder mal hier im Club ist. Er bemerkt, dass Scheme zusammen mit Lak inzwischen den Club betreten haben und ziemlich gut die Tarnung der einheimischen Girlies imitieren. Er bekommt sogar aus dem Augenwinkel mit, wie die beiden in Richtung Damentoilette verschwinden. Weiber! denkt er sich mit einem Grinsen und nimmt noch einen Schluck aus seinem Glas, während die Beats auf ihn einhämmern.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: So Apr 15, 2007 11:16 am Titel:

    -134- Croaker stieg, mit den steifen, schaukelnden Schritten des leicht Angetrunkenen, die Treppe in den Club hinunter, hielt am Eingang kurz inne, als die Bässe über ihn schwappten, wie eine dunkle, aufgeheizte Welle, sah sich beiläufig hinter den jetzt auf Verspiegelung geschalteten Gläsern seiner AR-Brille um, kurz die anwesenden Frauen musternd, und steuerte dann zielsicher die Bar an, lehnte sich, halb auf die Tanzfläche blickend, an die Bar und bestellte ein Kirin-Bier, einen Scotch ohne Eis und einen Espresso. Nachdem er den Scotch und den Espresso hastig vertilgt hatte, griff er nach der Bierflasche und begab sich, leicht zur Musik mitschaukelnd, an den Rand der Tanzfläche. Er beschloss, dass der Anblick vom Astralraum aus sicher interessanter war und ließ die Stimmungen der Besucher auf seine Wahrnehmung einprasseln. Enttäuscht von den vielen gelangweilten Hipstern, die nur gesehen werden wollten und nichts davon verstanden, auch mal Spaß zu haben, statt sich selbst darzustellen, gab er dieses Vorhaben aber schnell wieder auf und mischte sich stattdessen unter die Menge. Schließlich hatte er einen Job zu erledigen.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Apr 19, 2007 10:30 pm Titel:

    -135- Die Aufzeichnungen der Kameras erscheinen als eine sich im Kreis drehende Kette kleiner Kugeln in denen jeweils ein Film in Zeitraffer zu sehen ist. Laks virtuelle Hand berührt eine der Kugeln, die ihre Größe verdoppelt ihren Film preisgibt. Hier liefern die Suchparameter keinen Treffer, aber schon bei der zweiten Kugel entdeckt sie Nicole am Rande der Tanzfläche. Sie scheint sich gut gelaunt mit einem athletischen Asiaten. Sein Haar ist grell rot und die Kleidung entspricht dem Stil des Clubs, wenn auch vielleicht etwas mehr echter Straßenlook darin wiederzufinden ist. Lak vergleicht die Aufzeichnung mit Ao’s Daten und in der Tat, das scheint Yu zu sein. Lak lässt den Film wieder schneller laufen und sieht das auch andere junge Gangmitglieder um diesen Yu herumposen, besonders auffallend ist ein relativ großer und kräftiger Chinese (auch wenn er sich nicht so elegant wie Yu bewegt) und einem eigentümlichen Kleidungsmix aus Paramilitär und modernem Clubstil trägt. Lak vermutet sofort, dass es sich dabei um den Ex-Policeforce-Angehörigen Tao handelt was Ao’s Aufzeichnungen bestätigt. Auch die letzen zwei Tage zeigen Yu und Tao zusammen mit Nicole. Die Farang-Tochter lacht viel und trinkt exotische Cocktails scheint aber keine Drogen zu konsumieren, auch wenn Lak den eBeetle-Download des Clubs nicht überprüfen kann. Die restlichen Gagnmitglieder sind mit Ao’s Aufzeichnungen nicht zu identifizieren. Als sie jedoch die Aufnahmen mit der aktuellen Kameraüberachung vergleicht, kann sie einen der Ganger am Rande der Tanzfläche bei den Separees erkennen (dieser hat sich so positioniert, als würde er bei dem Separee Wache stehen). Lak kann allerdings nicht erkennen, was in dem besagten Separee geschieht, da die Kamerablickwinkel nicht in diese hineingelangen. Das ist ja sehr interessant. Lak loggt sich elegant aus dem System aus und sendet eine verschlüsselte AR-Nachricht an alle Runner des Teams: „Seht ihr den Typen mit der bunten Jacke mit dem holografischen Fu Symbol? Der gehört zu Yu’ Leuten. Anscheinend gibt es da hinten eine private Party“.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Apr 20, 2007 7:29 am Titel:

    -136- Sehr schick. Danke. Soll ich mir den Typen mal aus der Nähe anschauen oder wollen die Damen erstmal versuchen, ihn zu einem Drink einzuladen?, antwortet Mikhail, nachdem er sich von der Bar gelöst hat, in Richtung Tanzfläche gegangen ist und sich an deren Rand eine gute Beobachtungsposition für den Ganger gesucht hat. Lässig gegen eine Säule gelehnt zoomt Mike mit Hilfe seiner Cyberaugen näher an den Asiaten heran, speichert vorsichtshalber sowohl das Gesicht, als auch die Totale des Typen in seinem Commlink und begutachtet ihn dann unauffällig eingehender aus dem Augenwinkel heraus.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Apr 20, 2007 9:28 am Titel:

    -137- Rasumichin : Croaker hat sich gerade an den Rand der Tanzfläche begeben, als er Laks Nachricht erhält. Ein kurzer Blick genügt, um festzustellen, dass er dem besagten Separee am nähesten ist. Als er sich umschaut, kann er auch Mike erkennen, der jenseits des Lichtermeeres der bebenden und puslierenden Tanzfläche Position bezogen hat und trotz seiner scheinbaren Versuche in dem Laden nicht wirklich unauffällig wirkt. Auch er scheint das Separee bereits angepeilt zu haben. SCARed : Dank Mikes Größe und seiner Cyberware gelingt es ihm die beiden größten Störfaktoren in seinem Blickfeld, die wogende Masse auf der Tanzfäche und die immer wieder aufblitzenden Lichteffekte, relativ gut zu kompensieren, und einen Blick auf den von Lak bezeichneten Ganger zu werfen. Der junge Asiat scheint wachsam, vermutlich steht er nicht zum ersten Mal Wache, und ist seiner Haltung nach vermutlich bewaffnet, oder möchte zumindest den Anschein erwecken, als sei er es. Dann kommt plötzlich Bewegung in die Szene, kaum das sich Mikes Cyberaugen auf das Ziel eingestellt haben. Der Ganger geht einen Schritt vom Separee weg, immer noch als Wache fungierend, um drei anderen Personen Platz zu machen, die nun aus dem Dunkeln des Separees hinaus treten. Rasumichin und SCARed: Sowohl Croaker als auch Mike können nun einen Blick auf die Personen werfen. Zwei der Leute lassen sich anhand der vorliegenden Informationen trotz der relativ schlechten Sichtverhältnisse schnell identifizieren. Es sind Yu und Tao, der an dem Anführer der Waves wie ein zweiter Schatten klebt. Die dritte Figur ist ein Asiat Ende 20, der schnittige Designerklamotten trägt und nach einer kurzen Verabschiedungsgeste in der Menge der Tanzfläche verschwindet, während die drei Ganger nun zielstrebig in Richtung Hinterausgang marschieren.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Apr 20, 2007 10:30 am Titel:

    -138- Mist! Die Jungs machen sich schon wieder aus dem Staub. Aber wenn ich ihnen jetzt folge, wird das vielleicht zu auffällig. Mike überlegt kurz, schickte dann aber schnell eine Nachricht an Croaker, den beiden Gangern am nächsten stand und anscheinend sogar in der Nähe ihres Weges. Die beiden kommen in deine Richtung. Kannst du versuchen ihnen zum Hinterausgang zu folgen? Vielleicht kann Azrael trotz allem mit dem Wagen dahin kommen und wir können sie verfolgen. Ich bin gleich bei dir. Dann stellte er sein Glas auf den nächsten Tisch und machte sich auf den Weg um die Tanzfläche herum, um dann ebenfalls Richtung Hinterausgang zu gehen. Dabei verfasste er noch eine Nachricht an Azrael, den Van Richtung Hintereingang zu fahren, notfalls per Autopilot. Als er schon beinahe um die Tanzfläche herum war, sendete er Lak und Scheme, die noch irgendwo im Club sein mussten, noch eine AR-Message. Jedensfalls hatte er sie in Richtung Toilette gehen sehen. Hoi Ladys. Yu und sein Schoßhund verlassen den Club hintenraus. Vielleicht können wir ihnen folgen, wenn Azrael den Wagen da hinter bringt. Versuche mit Croaker ihnen raus zu folgen.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Apr 20, 2007 10:55 am Titel:

    -139- Okay, ich häng mich dran. Croaker bemühte sich, den Gangern so unauffällig wie möglich und in einem angemessenen Abstand zu folgen. In seinem Kopf rasten die Gedanken, er ging mögliche Vorgehensweisen für den Fall durch, dass er entdeckt wurde, entschied sich schließlich, einfach den betrunkenen Tourie zu spielen, falls er auffliegen sollte, und machte sich auf den Weg.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Fr Apr 20, 2007 1:17 pm Titel:

    -140- Azrael hatte doch noch einmal ein wenig Zeit darin investiert, seine Frisur in Ordnung zu bringen, bevor er zum Club herübergegangen war und sich am Eingang angestellt hatte. Bevor er an der Reihe war, fingen weiter vorne irgendwelche Typen an, erst lautstark mit anderen Gästen und kurz darauf auch mit den sich einmischenden Türstehern zu diskutieren. Sie taten ihr bestes, um die Situation nicht eskalieren zu lassen, hielten sich damit aber eine ganze Weile auf. Dadurch stand Azrael immer noch in der Schlange, als er kurz nacheinander die AR-Nachrichten von Lak und Mike erhielt. Drek, was ist denn nun schon wieder los? Der Elf schob seinen linken Ärmel ein Stückchen weit hoch und tat so, als würde er auf seine imaginäre Uhr sehen. Mit einer leicht theatralischen Geste schüttelte er den Kopf und blickte scheinbar genervt um sich, wobei er abzuschätzen versuchte, auf welcher Seite man schneller zur Rückseite des Clubs und hoffentlich auch zum Hintereingang kam. Azrael trat aus der Schlange und murmelte etwas von 'unfähigem Personal', dann setzte er sich mit nicht zu schnellen Schritten in die für besser befundene Richtung in Bewegung. Als er in eine Seitengasse bog, schickte er noch eine kurze AR-Nachricht an das Team zurück. Bin zu Fuß, war am Eingang. Ich schau mal ob ich die Hintertür rechtzeitig finde und sehe was passiert. Den Van müsste Lak per AR holen.Einmal in relative Dunkelheit gehüllt, brauchte Azrael nicht mehr so langsam und unauffällig zu gehen, daher kam er schnell voran. Kurz vor der Plastbeton-Ecke, hinter der sich die Gasse mit der Hintertür befinden sollte, lehnte sich Azrael seitlich gegen die Wand, schob sich langsam durch die Schatten vorwärts und lugte schließlich vorsichtig um die Ecke.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Apr 20, 2007 7:50 pm Titel:

    -141- Rasumichin : Croaker gelingt es anscheinend die Gruppe bis zum hinteren Teil des Clubs zu verfolgen, ohne dabei von einem der Ganger bemerkt zu werden. Jenseits der Bar und ihrer flimmernden Trideoschirme, ebbt die Musik langsam ab, und weicht das Blitzlichtgewitter der Tanzfläche, einer einsamen, sterilen Neonröhre. Croaker lässt sich etwas zurückfallen, um in dem nahezu menschenleeren Gang, der schließlich in den Hinterausgang mündet, nicht sofort entdeckt zu werden. Geschickt nutzt er hierbei die Deckung, die ihm zwei schrill gestylte Girls bieten, welche sich an der schwarzen Wand räkelnd, gerade innig küssen. Dann erkennt er, wie Tao die Metalltür öffnet und als erster ins Freie tritt, während der unbekannte Dritte die Nachhut übernommen hat. Kaum sind auch Yu und der Fremde in die Schatten der Gasse eingetaucht, als Croaker plötzlich das Aufröhren mehrer Motorräder vernehmen kann, noch bevor er selbst den Ausgang erreicht hat. Cyberwolf : Azrael ist keine Sekunde zu früh gekommen. Ein kurzer Blick genügt, um festzustellen, dass sich in der Gasse zum Hinterausgang hin bereits Aktivität zeigt. Zuerst versperrt ein Paar alter Container Azrael das Blickfeld, doch dann erkennt er den kräftigen Tao und schließlich auch die anderen beiden Ganger, die sich nun vom Hinterausgang aus in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Dann dröhnt Motorenlärm durch die düstere Seitengasse. Mit quietschenden Reifen schießen drei schnittige Motorräder aus der Richtung in die die Ganger marschieren heran und kommen mit einer perfekt getimten Vollbremsung vor Yu und seinen Leuten zum Stehen. Die Maschinen sind Zweisitzer und auf dem vordersten Bike erkennt Azrael eine schlanke Asiatin in schwarzen Lederklamotten, die er sofort als Miu, die Mechanikerin der Truppe, identifiziert. SCARed: Mike ist gerade an der Bar angelangt, als er sieht wie Croaker der Gruppe in den Gang folgt, der schließlich beim Hinterausgang mündet, und damit momentan noch außerhalb seines Blickfeldes liegt.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Apr 20, 2007 10:08 pm Titel:

    -142- Das subdermale Mikrofon machte sich erneut bezahlt. Croaker kontaktierte das komplette Team. Sie sind in der Gasse hinter dem Laden. Ich kann mehrere Motorräder hören. Riegeln wir die Gasse mit dem Van ab und quetschen sie aus oder folgen wir ihnen? Ich bin für Letzteres. Er warf noch einen Blick zurück zu den beiden Frauen, dann näherte er sich der Tür und spähte vorsichtig heraus. Das Endoskop wäre doch nützlich gewesen...






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: So Apr 22, 2007 3:01 pm Titel:

    -143- Lak huscht durch die Menge auf Mike zu wobei sie den größeren Gästen ausweichen muss und mit dem Kopf entschuldigend eine Verbeugung andeutet als sie sich zwischen 2 Elfen hindurchquetscht. Über die AR-Fenster in der Brille kann sie die Situation mitverfolgen. Als sie Mike erreicht sieht sie das Scheme schon da ist. Wie macht die Duk das nur? Lak sendet eine offene Nachricht an das Team: "Verfolgen wir sie lieber. Es wäre ungesund hier Ärger zu machen. Croaker, kannst du sie über den Astralraum verfolgen? Oder hat jemand eine Microdrohne dabei? Ansonsten haltet sie kurz hin bis ich draußen bin um ihre Koms zu scannen - ich brauche die Verkehrs-Leitsignaturen der Maschinen." Zu Mike flüstert sie "Gehen wir, Großer. Du kannst sicher leichter einen Weg durch die Menge bahnen."






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: So Apr 22, 2007 7:13 pm Titel:

    -144- Tilak hat folgendes geschrieben:
    Croaker, kannst du sie über den Astralraum verfolgen?
    Kommt drauf an. Hier in der Seitengasse liegen bleiben, während Ihr irgendwo in der Stadt rumgondelt, ist nicht gerade gesund. Wenn Ihr mir das Spitzohr als Bewachung da lasst, kein Ding. Sonst können wir sie ablenken, bis Ihr im Van seid, und uns dann physisch dranhängen. Krieg ich auch hin.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: So Apr 29, 2007 10:32 pm Titel:

    -145- Während Lak Mike Richtung Ausgang folgt lässt sie in einem AR-Fenster die Kom-Signale der sich in der Nähe befindenen Fahrzeuge herunter scrollen. Dank Azraels Bildverbindung ist es nicht sehr schwer das richtige Bike von Tao zuzuordnen zumal es in dieser Sekunde anspringt. Lak bewegt fast unmerklich ihre Finger und tippt einige Kurzbefehle in die Luft. In der virtuellen Realität wäre sie zwar schneller, aber jetzt hat sie keine andere Wahl – die Ganger können jeden Moment verschwinden. Ihr Hackerprogramm bricht sich nicht gerade elegant durch die Firewall des Bikes. Lak lässt sich die Signatur des Yamaha-Motorrades auf ihr Kom überspielen – somit wird sie keine Schwierigkeiten haben die Maschine über das Verkehrsleitsystem zu verfolgen. Doch warum nicht gleich nach dem Zielort im Speicher des Navigationssystems nachsehen? Das würde ihnen einen Vorsprung verschaffen. Doch da reißt plötzlich die Verbindung ab! Nun ist sie doch froh nicht in der virtuellen Realität gewesen zu sein. Sie sendet Azrael eine Nachricht. „Ich habe ihre Kennung – aber ich glaube ein Anti-Spyware-Programm hat mich entdeckt. Pass lieber auf, das sie dich nicht sehen.“Und zu den anderen Runnern: „Schnell zum Van! Sie wissen das sie verfolgt werden.“






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mo Apr 30, 2007 9:32 am Titel:

    -146- Cyberwolf : Nachdem Azrael Laks Nachricht zur Kenntnis genommen hat, schaut er noch einmal zu den Gangern in die Gasse. Diese haben mittlerweile aufgesetzt, so dass nun immer zwei von ihnen auf einem Motorrad Platz genommen haben. Mit quietschenden Reifen machen sie eine gekonnte 180Grad-Drehung und rauschen durch die schmale, düstere Gasse in die selbe Richtung davon, aus der sie gekommen sind.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Do Mai 03, 2007 11:15 pm Titel:

    -147- Azrael fluchte leise, dann wandte er sich per AR an das Team. "Ich störe ja nur ungern, aber falls es in Eurer Absicht lag, noch irgendetwas zu unternehmen, dann solltet ihr das jetzt tun - unsere speziellen Freunde haben nämlich just diesen Augenblick gewählt, um von hier zu verschwinden, wie ihr natürlich auch im Video-Stream sehen könnt." Ein leises Hüsteln unterbrach seinen ungeachtet der Situation fröhlich-melodischen Monolog, und der Elf begann mit den Fingern gegen die Makroplast-Ziegel der Mauerecke zu trommeln, an der er immer noch lehnte,. "Allerdings wäre ich ja sowieso eher für die Variante, die Erwähnten nicht sofort zu verfolgen, sondern primär erstmal zu sehen, was wir vielleicht an diesem Ort an brauchbaren Informationen ausgraben können. Sekundär können wir sie dann doch immer noch über die Matrix aufspüren, und ein Teil von uns kann sich daran machen, die Truppe zu beschatten. Mike und ich könnten dann außerdem morgen oder übermorgen zufällig in der Kneipe Kontakt mit ihnen aufnehmen und versuchen, auf die freundliche Tour etwas aus ihnen herauszukitzeln." Ein raschelndes Geräusch direkt vor seinem rechten Stiefel ließ ihn erneut inne halten. Azrael runzelte kurz die Stirn, bevor er die Ratte auf einer parabelförmigen Flugreise einige Meter weit den Rinnstein entlang schickte. Als er erneut um die Ecke blickte, verschwanden am Ende der Gasse gerade die Rücklichter der Motorräder, als diese auf die Straße einbogen. Seine Stimme klang deutlich kälter, als er schließlich fortfuhr. "Wenn die beiden Ansätze nicht auf fruchtbaren Boden fallen, können wir immer noch auf die gute alte harte Tour zurückgreifen, ihnen die Tür in die Wohnung sprengen, jeglichen Widerstand mittels Hand-Artillerie übertönen und die gewünschten Informationen aus ihnen herausprügeln..."




    -148- Okay, ich häng mich dran. Bin eh schneller als son Fleisch- und Chromhaufen, wenn ich auf meinem Gebiet unterwegs bin. Croaker trat hinaus in die Gasse, warf nachlässig die leere Tsingtao-Flasche über die Schulter, nickte im Vorbeigehen beiläufig Azrael zu und entriegelte über sein Comlink den Van, um es sich auf der Rückbank bequem zu machen. Ich bin kurz weg. Lasst meinen...äh...weltlichen Körper entweder hier im Van oder bringt ihn in unser Appartment. Hauptsache, Ihr passt drauf auf. Ich hänge irgendwie dran. Dann schloss er die Türen erneut ab, sackte nach hinten, katapultierte seinen Astralleib durch das Dach des Van und raste die Straße hinunter, sich nach den Motorrädern umsehend.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Mai 04, 2007 9:46 am Titel:

    -149- Rasumichin : Croaker benötigt nicht lange, um die drei Maschinen ausfindig zu machen, die mit waghalsiger Geschwindigkeit durch die schmalen, verwinkelten Gassen zwischen den hochaufragenden Häusern hinweg rauschen. Scheinbar völlig wahllos lehnen sich die Motorräder mal zu dieser oder jenen Seite, schießen an alten Müllcontainern vorbei oder unter einem Netz aus Wäscheleinen und Neonreklamen hindurch. Trotz seiner fast uneingeschränkten Bewegungsfreiheit, hat Croaker Mühe ihnen zu folgen, und ist dankbar, als die drei Motorräder endlich aus dem Gassenlabyrinth auftauchen und in eine größere Straße einschwenken, die sich besser überblicken lässt. Obwohl Croaker noch keinen Überblick über die einzelnen Sprawl-Distrikte hat, ist es für ihn nicht zu übersehen, dass sich das Stadtbild unter seinem Astralkörper gewandelt hat. Je länger er den Gangern folgt, desto mehr scheint die, wenn auch chaotische, Ordnung Yau Tsim Mongs, einem Labyrinth aus weitaus finstereren Straßenzügen und Gebäudekomplexen zu weichen. Konzerngebäude kann er hier keine entdecken, der Wald aus Neonreklamen hat sichtlich abgenommen und über all tümmeln sich Gruppen aus Squattern und anderen zwielichtigen Gestalten. Auf einem großen Parkplatz, hinter einer leerstehenden Lagerhalle, endet schließlich die Verfolgung. Gegenüber ragt ein grauer Betonklotz aus dem rissigen Asphalt, auf dem einsam eine einzige Neonreklame thront, die in blutroten Lettern von Yamadas Spielpalast kündet. Die Ganger gehen nun deutlich langsamer und entspannter zu Gange, anscheinend fühlen sie sich hier relativ sicher. Nachdem sie ihre Maschinen abgestellt haben, schlendern sie in Richtung der Spielhalle, sichtlich energiegeladen und in guter Stimmung, bis auf vielleicht Yu selbst, der den Kopf immer leicht gesenkt hat und still bleibt.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Mai 04, 2007 10:12 am Titel:

    -150- Croaker nutzte noch schnell die Gelegenheit, die Ganger zu askennen. Es konnte nicht schaden, zu wissen, ob und wie stark der Haufen vercybert war. Dann machte er auf der Stelle kehrt und flog zurück zum Club.

  • Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Mai 04, 2007 4:40 pm Titel:

    -151- Lak erreicht zusammen mit Mike den Van. Scheme erwartet sie schon dort zusammen mit einem sehr leblosen Croaker. Da Azrael noch ein Stück entfernt ist kommuniziert sie über die AR-Verbindung. "Ich hoffe auch, das wir keine Gewalt anwenden müssen. Es könnte ja sein das Nicole mit den Gangern befreundet ist. Die Position des Bikes habe ich auf dem AutoNav - warten wir auf den großen Raben, dann wissen wir was uns dort erwartet."






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Mai 04, 2007 11:39 pm Titel:

    -152- Als Croaker sich erneut dem Van näherte, erleichtert darüber, dass er noch an Ort und Stelle war, verschaffte er sich schnell einen Überblick, wer sich schon im Wagen aufhielt und wer noch draußen stand. Kurz erwog er, sich noch das Separee im Club anzusehen, verschob dieses Vorhaben aber auf später und sackte in seinen Körper zurück. Verdammt, viel zu schwer, sauf ich zu viel? Kann doch nicht sein. War erst mein fünftes Bier... Er richtete sich ruckartig auf, grinste über den Schrecken, den er den Anwesenden eventuell eingejagt hatte und erstattete Bericht. Kennt jemand Yamadas Spielpalast? Ziemlich miese Gegend. Da hängen sie jetzt rum. Scheinen öfter da zu sein, jedenfalls fühlen sie sich recht wohl dort. Er warf Lak einen Seitenblick zu. Überprüf das mal, wenn's geht. Eventuell auch, ob da ne Triade mit drin hängt, oder die Yakuza, ist ja n japanischer Name, oder? Wenn n Syndikat dabei ist -und da bin ich mir irgendwie ziemlich sicher, bei ner Spielhalle in soner Scheißgegend-, welches genau das ist und was wir da beachten müssen. An Mike gewandt bemerkte er : Tao müssen wir im Auge behalten, der Sack ist verchromt. Augen, Rebos, irgendwas an den Knochen. Also fast ausschließlich Zeug, dass man als harmloser Zivilist nicht mit sich rumschleppt. Es sei denn, der Penner hat Ostheoporose. Macht nen abgebrühten Eindruck, der Typ meint Business, wenn Ihr mich fragt. Croaker kratze sich kurz am Hinterkopf. Hm, sonst noch was? Alles Mundane, wie es aussieht. Oder Initiaten, kann ich mir aber in ner Technogang nicht wirklich vorstellen...vieleicht bin ich da zu altmodisch... Ob einer von denen Biozeugs hat, konnte ich nicht sagen. Oh, und wir sollten eventuell mal sehen, was mit Yu abgeht, macht irgendwie nen ziemlich niedergeschlagenen Eindruck. Bei dem kann man eventuell ansetzen, wenn wir an Informationen kommen wollen, der könnte wen zum Quatschen brauchen. Das wärs soweit von mir. Soll ich noch eben checken, ob noch wer im Separee rumhängt oder sollen wir direkt hinterher? Oder behalten wir den Laden in der Scheißgegend zusätzlich im Auge und gehen da morgen hin, damit es unauffälliger wirkt? Und hat einer hier n Wasser oder so was? Ich hab nen Brand, das ist nicht mehr normal.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Mai 07, 2007 10:23 pm Titel:

    -153- Lak lächelt Croaker an. " Gute Arbeit. Ein Glas Wasser wird im Club sicher zu organisieren sein." Sie schickt bereits ihre virtuellen Suchprogramme durch Hongkongs Clubforen auf die Jagd nach Gerüchten und Infos über Yamadas Spielpalast.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Di Mai 08, 2007 7:50 am Titel:

    -154- Mike hatte im Van zuerst einmal wieder die Waffe angelegt, Dann wartete er, den leblosen Körper des Magiers anstarrend. Als dieser sich ganz plötzlich wieder aufrichtete, hatte er ihn fast mit einem reflexartigen Rückhandschlag erwischt, sich jedoch gerade noch so gefangen. Interessiert lauschte er dann dem Bericht des Magiers. "Das mit Tao merk ich mir. Aber selbst wenn es hart auf hart kommt, denke ich nicht, dass er ein ernstes Hindernis darstellt." Er ließ seine Hauer in einem kurzen wölfischem Grinsen aufblitzen. "Was den Durst angeht: ich denke, Einer von uns sollte so oder so noch mal in den Club. Da kann er zu einen was zu trinken holen und zum anderen noch mal schauen, ob in dem Separeé noch irgendwas interessantes ist." Mikhail schaut zu Scheme hinüber: Wär das ein Job für dich? Du solltest von uns allen am unauffälligsten sein und schnell rein und rauskommen."






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Di Mai 08, 2007 3:14 pm Titel:

    -155- Scheme hat Croakers Ausführungen ebenfalls aufmerksam gelauscht und nickt Mike dann bestätigend zu. Ich bring dir was Kühles mit... sagt sie zu Croaker und schlüpft gewandt aus dem Wagen. Ihr schaut ihr noch kurz hinter her, bis sie schließlich wieder zwischen den Teenager-Gruppen am Eingang des Virtual Blues verschwunden ist. Es vergehen ungefähr zehn Minuten bis sie zurückkehrt. In der Rechten hält sie einen Becher Wasser, den sie lächelnd zu Croaker herüber reicht, während sie sich dann wieder der Gruppe zu wendet. Also im Separee konnte ich niemanden mehr entdecken. Auch der Typ, mit dem die Waves gesprochen haben, ist mir nicht mehr aufgefallen. Aber bei dem Gedränge da drinnen, hat man auch kaum einen richtigen Überblick... Außer man ist dementsprechend groß Fügt sie noch hinzu und grinst dabei in Mikhails Richtung.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Di Mai 08, 2007 8:48 pm Titel:

    -156- Croaker stürzte einen tiefen Zug herunter, atmete erleichtert auf und zündete sich erst mal die nächste Zigarette an. Okay, dann nehmen wir uns mal den Spielpalast vor. Ne Runde Blackjack wäre jetzt nicht verkehrt. Dieser Job lohnt sich. Bezahlter Urlaub. Und ein bischen Animationsprogramm oben drauf.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Di Mai 08, 2007 10:12 pm Titel:

    -157- Ohne Vorwarnung öffnete sich die Seitentür des Vans. Azrael ignorierte etwaige aus Reflex gezogene Waffen der anderen Runner, stieg ein und setzte sich auf seinen Platz. "Also von mir aus könnten wir los." Ein kurzes Strecken und Knacken der Fingerknöchel, dann fing der Elf an, auf den Armlehnen zu trommeln. Und vielleicht gibt's ja dann da endlich mal die Möglichkeit, sich nach Jazz umzusehen...






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Do Mai 10, 2007 4:43 pm Titel:

    -158- Ihr seid wieder unterwegs. Der Wald aus Neonreklamen hat abgenommen, die Häuserfassaden sind in einem trüben Grau erstarrt. Hin und wieder liegen Gestalten auf dem rissigen Beton der Gehwege, ob sie bereits tot, oder doch nur betrunken sind, ist oft nur noch schwer zu unterscheiden. Immer wieder spürt ihr Blicke in Richtung eures Fahrzeuges zielen, doch es sind diesmal nicht die Werbe- und Überwachungsdrohnen am Himmel, sondern allzu menschliche Blicke, gefärbt von Angst oder Hass. Als euer Wagen auf eine größere Kreuzung zu rollt, die wegen der fehlenden Straßenbeleuchtung mehr einem düsteren Loch gleicht, stockt plötzlich der Wagen und kommt langsam zum Stehen. Das Amaturenbrett flackert kurz und erlischt. Auf dem zentralen Display blinkt in roter Leuchtschrift die Fehlermeldung für einen Systemabsturz. Unsicher schaut ihr euch um und habt das Gefühl, dass die Schatten entlang der heruntergekommenen Häuser, immer länger zu werden scheinen, fast so als wollten sie nach euch greifen...






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Fr Mai 11, 2007 7:57 am Titel:

    -159- Mike hatte gerade kurz davor gestanden, dem Elf die Hand abzureißen, da ihm das Trommeln langsam aber sicher auf die Nerven ging, als der Wagen plötzlich stoppte und erstarb. Er spürt, wie auf einen mentalen Befehl hin Adrenalin durch seine Blutbahn schießt und ihn auf das wohlbekannte, unnatürlich hohe Geschwindigkeitslevel katalputiert, dass ihm bei Gefahr schon so oft das Leben gerettet hat. Während er die Predator zieht, schaltet er gleichzeitig zwischen Restlichtverstärkern und Infrarotsicht hin und her, um die Dunkelheit um den Van zu durchdringen. "Hey Lak, was ist das für ein Mist? Hat jemand unsere Karre gehackt? Und kriegst du sie wieder zum Laufen? Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller und die Gegend sieht nicht gerade aus wie Bellevue." ruft er nach Vorn in Richtung Fahrersitz. Das ganze riecht verdächtig nach einer Falle. Die Frage ist nur, wer sie gestellt hat und ob er nicht mit leichterer Beute gerechnet hat. Mit einem leichten Knirschen ballt Mike die künstliche Linke zur Faust. Na wartet, euch werden wir schon den Arsch aufreißen!






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Fr Mai 11, 2007 11:29 am Titel:

    -160- Croaker fühlte sich unwillkürlich an die heruntergekommenen Seitengassen von Bethnal Green erinnert. Ein Gefühl der Nervosität stieg in ihm auf, gemischt mit einer durch den Alkohol geförderten, boshaften Gewaltbereitschaft. Als der Wagen zum stehen kam und die Lichter ausgingen, wechselte er mit einem zwischen den Zähnen hervorgepressten Fluch auf astrale Wahrnehmung und sah sich um. Unbewusst tastete er in seiner Tasche nach dem Revolver, fand ihn aber nicht und entschied sich, dass es ohnehin besser wäre, sich den guten alten Betäubungsblitz ins Gedächtniss zu rufen. Abwesend und tonlos sagte er : Ich glaube nicht, dass sie das System gehackt haben. Hier gibt es sicher kein WiFi-Netz, der Autopilot kann hier nichts ausrichten. Wer will hinters Steuer?






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Sa Mai 12, 2007 9:52 am Titel:

    -161- Croaer wechselt auf astrale Wahrnehumg um, während er wie beiläufig seine Meinung kundtut, dass er nicht an einen Hackerangriff glaube. Kaum hat das astrale Sichtfeld seine mundane Wahrnehmung überlagert, erkennt er plötzlich auf der gegenüberliegenden Straßenseite, gedeckt durch die Häuserruinen, mehrere menschengroße Auren, die dort eindeutig auf etwas zu warten scheinen. Noch im selben Augenblick ertönt ein elektronisches Piepen, als sich die seitliche Schiebetür wie von Geisterhand öffnet und ein Zischen, zeitgleich mit Croakers Warnung, die relative Stille durchbricht. Dann rauscht irgendetwas durch die öffene Tür ins Fahrzeuginnere, zu schnell, als das man es hätte erkennen können, und detoniert an der gegenüberliegenden Innenwand. Der Van ruckt auf, als die Schockwelle mit reißender Kraft durch den Innenraum fegt...






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Sa Mai 12, 2007 11:18 am Titel:

    -162- Als die komplette Elektronik des Vans ausfällt ist Lak mehr als beunruhigt. Das dürfte eigentlich nicht passieren, moderne Fahrzeuge haben ein Notfall-Backup mit eigener Batterie für die wichtigstens Funktionen. Ob jemand einen Agenten ins System eingeschleust hat, den sie nicht bemerkt hat? Lak versucht über ihr Kom eine AR-Verbindung herzustellen. Aber das System ist tot. Da hilft nur ein reboot. Gerade als Lak das System wieder hochfährt, passiert es und die Tür öffnet sich. Also doch ein Hackerangriff? Oder hat sie einen der unzähligen Geister denen sie regelmäßig opfert zu wenig Respekt entgegengebracht? Mei pen rai. Jetzt kommt es drauf an, dass ihr sprichwörtliches Glück sie nicht verlässt. Sie hat noch nicht genug Gutes Karma für ihr nächstes Leben gesammelt.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: So Mai 13, 2007 4:11 pm Titel:

    @Scheme: Als sich die Türe öffnet ist Scheme fast wie erstarrt. Sie spürt die Gefahr, will sich irgendwo in Deckung werfen, doch ihr Körper gehorcht den mentalen Befehlen nur träge, so als stünde er unter Schock. Nur Momente später fegt eine gewaltige Schockwelle durch den Innenraum des Vans, erfasst ihren wehrlosen Körper und schleudert sie hart gegen die gegenüberliegende Innenwand. Dann wird ihr schwarz vor Augen und ihr Körper sinkt zu Boden. @Lak: Lak hat es gerade noch rechtzeitig geschafft den Adrenalinkick zu aktivieren und sich nach vorne zu werfen, als die Detonation das Fahrzeug aufzittern lässt. Die Kraft der Explosion ist so stark, dass sie den Sitz unter sich aufbocken spürt und hart nach vorne gedrückt wird. Doch das Glück ist ihr hold, sie hat überlebt, auch wenn ihr das Trommelfell schmerzt und ihre Wahrnehmung durch den schock leicht verzerrt zu sein scheint. Immer noch in ihre Deckung gepresst, beginnt sie damit, die Hilfe der Gesiter zu erbitten, um ihr in dieser gefährlichen Lage beizustehen.






    SCARed Anmeldungsdatum: 17.10.2005Beiträge: >100Wohnort: Elbflorenz Verfasst am: Mo Mai 14, 2007 8:07 am Titel:

    -164- Verzweifelt hatte Mikhail einen kurzen Augenblick versucht, die Tür wieder zuzuziehen, in der Eile aber lediglich den Griff abgerissen. Als er das Objekt fliegen sah, versuchte er, aus dem Van zu hechten, während er seinen Reflexbooster aktivierte und wieder auf Restlichtverstärkersicht ging. Im abrollen greift die Hand auch schon zu siner Predator, in Erwartung der bisher unsichtbaren Angreifer.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mo Mai 14, 2007 7:12 pm Titel:

    -165- Mike : Durch die offene Seitentüre hinweg springt Mike aus dem Van, während hinter ihm eine Schockwelle durch das Innere des Fahrzeugs fegt, die nur Sekundenbruchteile später auch ihn erfasst und unsanft zu Boden gehen lässt. Trotzdem gelingt es Mike, sich auf dem rauen Asphalt der Straße noch einigermaßen abzurollen, und mit der Waffe im Anschlag, schnell wieder hoch zu kommen. Noch während er sich wieder aufrichtet entdeckt er den Feind. Zwischen den Häuserruinen auf der gegenüberliegenden Straßenseite kann er die Umrisse dreier Gestalten erkennen, die dort in Deckung gegangen sind. Eine der Personen, die Mikes Einschätzung nach einen Granatwerfer im Anschlag hält, taucht gerade wieder hinter einem der Betonblöcke hervor, um ein weiteres Mal auf den Van anzulegen, während die anderen beiden ihre MPs nun in Mikes Richtung schwenken, der durch den Sprung aus dem Van bar jeder Deckung ist. @Croaker: Im Augenwinkel erkennt Croaker noch, wie Lak sich auf dem Fahrersitz nach vorne in Deckung wirft, bevor er es ihr gleich tut. Mit einem ohrenbetäubenden Knall detoniert im hinteren Teil des Vans die Granate und reißt Croaker unsanft gegen das Amaturenbrett. Für einen kurzen Augenblick wird ihm schwarz vor Augen, doch dann stabilisiert sich sein Sichtfeld wieder. Ein stechender Schmerz geht ihm durch den Schädel und er spürt wie sich der metallische Geschmack von Blut in seinem Mund ausbreitet. Als er an sich herunter schaut, kann er keine offenen Wunden erkennen, obwohl sich sein Körper so anfühlt, als hätte man ihn in einen Schraubstock gepresst.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Mai 14, 2007 8:06 pm Titel:

    -166- Die Druckwelle der Explosion presst Lucky Lak die Luft aus den Lungen. Einige Splitter, Plastikteile und Zwerginnen fliegen durch die Luft aber ihr sprichwörtliches Glück lässt sie nicht im Stich und sie wird von keinem Gegenstand getroffen. Dennoch wird ihr fast schwarz vor den Augen und bis auf einen nervigen Piiiiiiip-Ton in ihren Ohren kann sie im Moment nichts mehr hören. Meine Frisur muss furchtbar aussehen. Lak japst nach Luft es fühlt sich an als müsste sie ersticken! Ihre Augen füllen sich mit Tränen. „Drek! Fang jetzt nicht an zu heulen – KÄMPFE“ würde Boi jetzt zu ihr sagen. Boi hat recht! Noch mal würde sie es nicht zulassen, dass ihr Team draufging! Sie greift nach einem ihrer unzähligen Glücksbringer in ihrer Jackentasche. Es ist eine vertrocknete Malai-Blumenkette aus dem Wat Arum – dem Tempel der Morgenröte. Lak fürchtet zunächst die Geister würden ihr Stoßgebet nicht hören. Aber dann beginnen einige der vertrockneten, weißen Jasminblüten zu blühen! Ein leichter Jasminduft erfüllt ihre Nase und mit ihm kehrt ihre ruhige Atmung zurück. Sie spürt die beruhigende Gegenwart des Phi Ton Mai. Die Geister haben sie nicht verlassen...






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Mo Mai 14, 2007 8:08 pm Titel:

    -167- Sobald Croaker in der Lage war, den Schmerz und den Schock halbwegs abzuschütteln und wieder etwas zu unternehmen, blickte er, so vorsichtig er konnte, aus dem Beifahrerfenster. Er murmelte irgend etwas unverständliches vor sich hin, während seine Augen vollständig schwarz wurden und er die Angreifer fixierte...






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Di Mai 15, 2007 10:54 am Titel:

    -168- Azrael : Nachdem Azrael mit einem kräftigen Ruck festgestellt hat, dass sich die Tür auf seiner Seite nicht (mehr) rechtzeitig würde öffnen lassen, hechtet er hastig zur anderen Seite und folgt Mike mit einem Sprung auf die Straße. Er hat noch nicht wieder Boden unter den Füßen, als die Explosion hinter ihm hinweg fegt und ihn in der Nähe des Trolls auf den harten Asphalt reißt. Ein stechender Schmerz zieht ihm durch den Körper, der ihn fast bewusstlos werden lässt, doch dann fängt er sich wieder, bereits nach seinen Waffen greifend. Im Augenwinkel erkennt er, wie sich Mike bereits wieder erhoben hat und sich in Richtung Heck zurückzieht, während er mit seiner Pistole im Anschlag in Richtung der Häuserruinen feuert. Ein kurzer Blick genügt, um Azrael die drei bewaffneten Gestalten zwischen den alten Mauerresten erkennen zu lassen.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Di Mai 15, 2007 11:28 am Titel:

    -169- Mike : Irgendwo am Rande seiner Wahrnehmung nimmt Mike wahr, wie Azrael neben ihm zu Boden geht, doch für eine nähere Bestandsaufnahme bleibt keine Zeit, denn Mikes Aufmerksamkeit bleibt starr nach vorne, in Richtung der Ruinen gerichtet. Ein elektrischer Impuls schießt durch seinen Körper, als seine Reflexe zu Hochtouren anlaufen und seine Bewegungen beschleunigen. Noch während er sich in Richtung des Fahrzeughecks zurückzieht, feuert er zielsicher in Richtung der Häuserruinen, um den Schützen mit dem Granatwerfer auszuschalten. Der Typ ist schnell, aber Mike ist schneller. Noch bevor der Schütze ein weiteres mal auf den Van anlegen kann, schlagen Mikes Geschosse in dessen Oberkörper ein und reißen den Mann hinter dem Betonblock zu Boden. Ob der Schütze den Angriff überlebt hat, ist für Mike nun nicht mehr festzustellen, aber zumindest scheint die Gefahr vorübergehend gebannt und eine Konzentration auf das nun enstehende Feuergefecht mit den restlichen Gegnern möglich. Keine Sekunde zu spät erreicht er schließlich das Heck des Fahrzeugs, während die ersten MP-Salven ihm um die Ohren fliegen, und er sich eng an den Van pressen muss, um nicht getroffen zu werden.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Mi Mai 16, 2007 5:40 pm Titel:

    -170- Die Wucht der Explosion hatte ihn mitten im Sprung wie ein überdimensionaler Baseballschläger im Rücken getroffen und auf den Asphalt geschmettert, und ein nicht unerheblicher Teil von Azraels Bewusstsein war immer noch damit beschäftigt, diese Geschehnisse der letzten zwei Sekunden zu rekapitulieren und zu verarbeiten sowie eine zuverlässige Schadensanalyse durchzuführen. Ein eher unterbewusster Teil seiner selbst hatte allerdings schon längst beschlossen, die Schmerzen, die seinen gesamten Körper durchzuckten, zu ignorieren, den Reflexbooster zu aktivieren und die beiden Predators zu ziehen. Gewohnheitsgemäß blitzte das Smartlink-Fadenkreuz der Waffe in seiner linken Hand in seinem Blickfeld auf und zuckte zu einer der nun nur noch zwei Gestalten, die zwischen den Beton-Trümmern auf der anderen Straßenseite hockten. Ich hätte die verfluchten Ingrams doch mitnehmen sollen! So schnell es ging feuerte Azrael auf den Typen, der bereits auf ihn angelegt zu haben schien, wechselte auf die Smart-Anzeige der zweiten schallgedämpften Predator, die sofort das gleiche Ziel markierte, und schickte eine zweite Kugel auf die Reise. Ohne irgendeine Reaktion abzuwarten, setzte er dann zu einer Seitwärtsrolle an, die so ziemlich einzige Ausweichbewegung, die er aus seiner momentanen Lage heraus durchführen konnte.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mi Mai 16, 2007 11:30 pm Titel:

    -171- Azrael : Azraels erster Schuss erwischt das Ziel in der linken Schulter, durchschlägt die Panzerjacke und reißt eine schwere Wunde, während der zweite Schuss, kurze Zeit später abgefeuert, wegen der Ausweichbewegung des Gegners, knapp daneben geht. Nahezu im selben Augenblick erwidert der Angeschossene das Feuer mit seiner Maschinenpistole. Das Mündungsfeuer der Waffe blitzt in der Dunkelheit der Häuserruinen zweimal kurz auf. Instinktiv versucht Azrael den Feuerstößen mit einer Rolle zu entgehen, ist jedoch nicht schnell genug. Noch in der Ausweichbewegung spürt er wie die erste Salve ihm über die Schulter fegt und Panzerung und Fleisch gleichermaßen aufreißt, während es ihm aber trotzdem gelingt, die Rolle fortzusetzen, und so der folgenden Salve zu entgehen, die hinter ihm an der Panzerung des Vans zerfasert. @Croaker: Noch während außerhalb des Vans das Feuergefecht mit aller Gewalt entbrant ist, konzentriert sich Croaker mit zusammengebissenen Zähnen auf die Intonation seines Zaubers, während seine Gesichtszüge langsam die schattige Gestalt eines Raben annehmen. Durch die Scheibe der Fahrerkanzel hinweg fokussiert er seine ahnunglosen Ziele und beschwört das Mana auf die Dunkelheit der Häuserruinen herab. Der von Azrael angeschossene Ganger bricht sofort zusammen, während der andere Mann zwar taumelt, sich aber fangen kann. Mike : Um dem Feuer zu entgehen, hat sich Mike eng an die Rückseite des Vans gepresst. Doch plötzlich nimmt er im Augenwinkel eine Bewegung wahr; das Aufblitzen von Chrom im faden Mondlicht. Ohn zu zögern wendet er sich in die andere Richtung und hechtet nach vorne, doch er ist nicht schnell genug, die Feuerposition des anderen ist einfach zu optimal. Ein kurzer Feuerstoß durchzieht die Dunkelheit, dann, dicht gefolgt, ein weiterer. Mike spürt Explosivgeschosse in seinen Körper einschlagen, die seine Panzerung zerfetzen und ihn Blut kosten. Glücklicherweise verzieht der Schütze, der nur einige Meter von ihm entfernt, von der anderen Straßenseite gekommen war, seine Waffe wegen des Rückstoßes, so dass Mike weitere Treffer erspart bleiben. Doch dies ändert an seiner momentanen Lage nur wenig, denn jetzt ist er eindeutig in die Zange genommen.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Do Mai 17, 2007 11:18 am Titel:

    -172- Lak bekommt nicht alles mit, aber die Stituation scheint sich noch mehr zu ihren Ungunsten zu entwickeln. Scheinbar werden sie nun von zwei Seiten unter Beschuss genommen. Lak zieht ihre Ares Viper hervor. Wo sind die Triaden wenn man sie braucht? Aber diese Angreifer sind ohnehin keine primitiven Straßenpunks. Das sind Profies! Und was immer ihr Geheimnis ist, es ist heiss genug um uns zu töten! Soviel zu der romantischen Geschichte von der Tochter aus gutem Hause die sich in einen jungen Ganger verliebt. Lak gelingt es sich trotz ihrer Kopfschmerzen auf die Präsenz des Pflanzengeistes zu konzentrieren: „Oh mächtiger Phi Ton Mai. Wir sind in großer Gefahr. Bitte hilf meinen Freunden und halte unsere Feinde auf.“ Die manifestierte Wolke der Blütenpollen weht durch die Panzerglasscheibe nach draußen ohne von ihr aufgehalten zu werden. Sie senkt sich auf den Asphalt, der plötzlich aufbricht als unzählige grüne Pflanzenranken aus ihm nach oben sprießen.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Do Mai 17, 2007 5:54 pm Titel:

    -173- Mike : Durch seine Ausweichbewegung katapultiert Mike seinen massigen Körper geradewegs auf seinen Gegenüber zu, den er jetzt zum ersten Mal richtig wahrnimmt. Es ist ein athletisch gebauter Chinese, der eine schwarze Panzerjacke trägt und dessen schwarzes Haar, straff zu einem Zopf zusammengebunden ist. In Erwartung des nahenden Angriffes hat der Mann seine MP am Schultergurt fallen lassen und sofort eine Verteidigungsposition eingenommen. Doch der Schlagabtausch ist nur von kurzer Dauer. Trotz der veritablen Kampfsportfertigkeiten des Chinesen, ist er der brachialen Kraft des ihn weit überragenden Gegners und dessen größerer Reichweite nicht gewachsen. Plötzlich taucht auch noch wie aus dem Nichts eine wabernde Wolke aus Blüten und Pflanzenteilen auf, um direkt in den Kampf mit einzugreifen. Ein Gewirr aus Ranken und Verästelungen beginnt damit, den Mann zu verschlingen, während Mikes Sporn einen Direkttreffer landet. Die bloße Wucht lässt Knochen brechen und der Sporn bohrt sich tief in den Hals des Mannes, der Blut überströmt auf dem Asphalt zusammenbricht.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Fr Mai 18, 2007 8:11 am Titel:

    -174- Azrael : Wieder aufgerichtet erkennt Azrael, dass sein primäres Ziel nicht mehr steht, auch wenn er im Moment noch nicht genau sagen kann weshalb. Keinen Gedanken mehr daran verschwendend, widmet er sich sofort der nächsten Gefahr; dem Ganger, der aus der Deckung der Häuserruinen heraus das Heck des Vans unter Beschuss nimmt, nun aber in seine Richtung über schwenkt, da er Mike anscheinend aus dem Blickwinkel verloren hat. Mit überschnellen Reflexen bringt Azrael seine beiden Pistolen wieder in Zielrichtung und feuert, noch bevor der Mann selbst in Schussposition gekommen ist. Die erste Kugel erwischt den Chinesen mitten in der Brust und durchschlägt dessen Panzerjacke, während der zweite Schuss knapp daneben geht und einige Splitter aus dem Betonblock reißt. In Erwartung eines möglichen Gegenangriffs weicht Azrael in Richtung der relativen Deckung des Vans nach hinten aus, doch das Gegenfeuer lässt auf sich warten. Anscheinend hat der Ganger die Überlegenheit seines Gegenübers eingesehen und sich zwischen den Mauerresten hindurch aus dem Staub gemacht.






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: So Mai 20, 2007 2:50 am Titel:

    -175- Ziemlich ungehalten darüber, angeschossen worden zu sein, sprang Azrael wieder auf, sah sich kurz um und lief, als nirgendwo noch Gegenwehr zu sehen war, in Richtung der Mauerreste los. "Verfluchte Drecksratten! Nächstes Mal spielen wir nach meinen Regeln..." Im Laufen aktivierte er sein Kommlink, überprüfte noch kurz die Feuerbereitschaft der Predators, bevor er sich der ungefähren Position der Ganger näherte. "Mindestens einer muss da irgendwo rumliegen, und vielleicht krieg ich die anderen noch!"






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: So Mai 20, 2007 9:14 am Titel:

    -176- Azrael : Als Azrael, die Waffe in Bereitschaft, bei den Häuserruinen ankommt, entdeckt er sofort den ersten Ganger. Der Mann liegt zwischen den Trümmern und hat bis auf Nasenbluten und der Schusswunde, die Azrael ihm mit seiner Predator zugefügt hat, keinerlei offensichtliche Wunden; dennoch ist er tot, und für etwaige Verhörzwecke nicht mehr zu gebrauchen. Die Maschinenpistole liegt noch neben ihm und ist mit einem Schultergurt befestigt, andere Ausrüstung ist auf die Schnelle nicht zu erkennen. Azrael lässt den Typen erst einmal dort liegen und hält Ausschau nach den anderen beiden Gangern. Nach kurzer Suche stellt sich heraus, dass eine Verfolgung zwecklos ist, denn eine Spur kann Azrael in den verwinkelten Ruinen nicht ausmachen.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: So Mai 20, 2007 6:29 pm Titel:

    -177- Mit unsicheren, staksigen Schritten, noch immer wie zerschlagen von der Druckwelle, näherte sich Croaker der Leiche des Gangers. Scheiße. Ich hasse es, wenn sowas passiert. Er warf einen auffällig kurzen Blick auf das Gesicht des Mannes, atmete tief durch und zuckte schließlich verlegen mit den Schulter. Was soll ich sagen? Besser Du als ich. Nimms nicht persönlich. Er hockte sich auf den Asphalt und begann, die Taschen des Angreifers zu durchwühlen. Braucht jemand ne MP? Er warf einen Blick auf die Zigarettenpackung des Schützen und ließ sie in seiner Tasche verschwinden, ebenso wie das Überlebensmesser und den Taser. Dann stand er wieder auf und humpelte zum Van zurück. Der fährt hoffentlich noch, oder?

  • -178- Lak ist erleichtert als die Schießerei endet. So elend fühlte sie sich schon lange nicht mehr. Ihr Kopf dröhnt noch immer, so dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Erschöpft lässt sie die Ares Viper kraftlos zu Boden fallen. Die Waffe war sowieso noch nicht entsichert gewesen. Scheme rührt sich nicht – vielleicht hat sie eine Gehirnerschütterung? Lak sollte nachsehen aber dazu zittern ihre Knie zu sehr. Drek Drek Drek! Sie waren den Angreifern perfekt in die Falle gegangen. Und das allerschlimmste: „Lucky“ Lak ist schuld daran! Sie hätte auf Elektronische Angriffe achten sollen. Klar war es unbequem die ganze Fahrt in den Van eingeloggt zu sein. Aber ihre Gegner waren schließlich als Profi-Hacker bekannt. Schlimmer noch: durch Laks Matrix-Angriff auf das Bike hatten sie zwar den Standort der Gang erfahren, aber gleichzeitig die Gang auf das Runnerteam aufmerksam gemacht! Wenn ihr Team nicht so gut gewesen oder die Schockgranate eine Phosphorgranate gewesen wäre, könnten sie jetzt alle tot sein! Und es wäre ihre Schuld gewesen! Sicher werden die anderen Runner mir nie wieder vertrauen. Lak hält sich vor Verzweiflung die Hände vors Gesicht. Sicher war das eine Strafe aus einem frühren Leben. Sie selbst hatte meistens Glück aber allen anderen brachte sie Unglück. Doch jetzt musste sie zuallererst den Wagen wieder in Gang bringen. Die Ganger konnten jederzeit zurückkommen. Lak zieht ein leichtes Stimulanz-Patch aus ihrer Tasche und klebt es auf ihren Unterarm. Die Aufputschmittel dringt in ihre Blutbahn ein und die Kopfschmerzen werden erträglicher. Auch ihre Selbstzweifel kann sie verdrängen, als ihr Kopf wieder klar wird. Ihr mentaler Befehl an das Komlink zeigt keine Wirkung – vermutlich ist nicht nur ihr Make-up sondern auch ihre Nanitencreme-Troden verschmiert. Mei pen rai – das kann ich später in Ordnung bringen. Dann muss es eben AR gehen. Sie bewegt die nun nicht mehr zitternden Finger in den AR-Handschuhen und öffne ein Sichtfenster in ihrer Brille. Na also. Jetzt die Startsequenz des Vans aktivieren. Bitte ihr Geister, lasst den Wagen anspringen!






    Cyberwolf Anmeldungsdatum: 03.10.2003Beiträge: >100Wohnort: Norderstedt Verfasst am: Di Mai 22, 2007 12:12 am Titel:

    -179- Azrael fluchte ein wenig vor sich hin, bevor er die Predators in ihre Holster steckte und sich neben dem toten Ganger auf den Boden hockte. Dann machte er sich daran, die Leiche zu durchsuchen, wobei alle gefundenen Gegenstände erstmal in seine Taschen wanderten - mit Ausnahme der MP, die er gleich in der Hand behielt. Während er zum Van zurückging, inspizierte er sie eingehend, allerdings mehr aus einem Versuch heraus, seine Schmerzen zu verdrängen, als aus tatsächlichem Interesse - sowas hatte eigentlich bis später Zeit. Hmm... eine gute alte Heckler & Koch MP-5 TX... akzeptabler Zustand... Smartlink statt Laserpointer, hat also jemand dran rumgebastelt... Vielleicht könnte man ja herausfinden, wessen arbeit das war... Wenn nicht, ist's auf jeden Fall erstmal eine veritable Erhöhung meiner persönlichen temporären Feuerkraft... Als der Elf am Van ankam, verschaffte er sich einen raschen Überblick über den Zustand der anderen Runner. "Ich hoffe, es hatte niemand von uns so viel Pech wie unsere Angreifer? ... Gut. Äh, Croaker, hättest du was dagegen, mir die MP und die Muni zu überlassen, die du da in der Hand hast? Du kannst dafür das ganze andere Zeug haben, das ich bei unserem Freund auf der anderen Straßenseite gefunden habe, wenn du willst. Ich würde mich jedenfalls besser fühlen, wenn ich zwei MPs in meinen Händen halten könnte, falls so etwas noch einmal passiert - meine Ingrams liegen ja im Apartment, da wir nur eine Stadtrundfahrt machen..." Er ließ Croaker eine kurze Bedenkzeit, in der er sich in Richtung der Fahrertür wandte. Gerade, als er gegen die Scheibe klopfen und Lak fragen wollte, ob mit ihr alles in Ordnung war, schaffte sie es, den Motor zu starten. "Ah, gut, du hast die Kiste wieder klar gemacht... Alles in Ordnung mit dir? Du musst uns gleich nämlich bitte schleunigst von hier weg bringen."






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Di Mai 22, 2007 12:25 pm Titel:

    -180- Lak blickt Azrael nicht direkt an und antwortet leise „Ja wir sollten verschwinden. Die haben uns echt eiskalt erwischt. Tut mir leid, dass ich keine große Hilfe war. Bist du schwer verletzt? Es gibt hier in der Gegend eine gute diskrete Schattenklinik. Zumindest gab es die noch vor 2 Jahren. Oder wir bitten Ao um Hilfe. Ich habe auch püan ...Freunde ...in Hongkong bei denen wir uns Notfalls verstecken können. Auf jeden Fall müssen wir unsere Ausrüstung holen.“ Nächstes mal sind wir besser vorbereitet. Und ich werde alle Comlinks und den Van mit Agenten ausrüsten. Mit ziemlich dunkelgrauen IC!






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Di Mai 22, 2007 3:03 pm Titel:

    -181- Croaker blickte über die Schulter besorgt zu den Häuserruinen, so, als erwarte er noch weitere Angreifer. Nichts wie weg hier. Ich trau der ganzen Sache hier nicht. Er warf Lak einen etwa fingernagelgroßen Gegenstand zu. War bei dem Typen da drüben. Schau mal, ob Du damit was anfangen kannst. Er öffnete die Fahrertür und inspizierte skeptisch das Wageninnere, um zu überprüfen, wie sich die Explosion auf das Fahrzeug ausgewirkt hatte, dann machte er sich daran, einzusteigen, drehte sich vorher aber noch einmal kurz um und überreichte Azrael die MP. Viel Spaß damit.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Di Mai 22, 2007 7:06 pm Titel:

    -182- Nachdem die Schießerei ein Ende gefunden hat, könnt ihr es kaum noch erwarten, wieder von hier weg zu kommen. Da kommt es natürlich sehr gelegen, dass es Lak gelungen ist, den Van wieder zum Laufen zu bekommen, und sie zudem auch noch eine als halbwegs vertrauenswürdig einzustufende Schattenklinik in der Nähe kennt. Mit der erbeuteten Ausrüstung der Ganger macht ihr euch wieder auf den Weg durch die düsteren Straßenzüge von Kowloon City. Lak hat wieder das Steuer übernommen, ist sichtlich konzentriert, um in dem Meer aus grauem, monotonem Beton, nicht das Gebäude der Schattenklinik zu übersehen. Nach nur wenigen Minuten Fahrt seid ihr am Ziel. Lak lässt den Wagen langsam durch eine offenstehende Parkhaus-Einfahrt gleiten, hinter der sich der Eingang zum Chop-Chop Shop befindet, einem Etablisment, das es für die hiesigen Verhältnisse bereits seit einer Ewigkeit gibt. Im Schritttempo durchfahrt ihr die leere Erdgeschossebene des Parkhauses, bis Lak den Van so nahe wie möglich am Eingang zum Stehen bringt. Immer noch wachsam, jedem Schatten und jeder Säulenecke misstrauend, steigt ihr aus und begebt euch zum Eingang, einer doppelflügigen Tür. Im Inneren der Klinik erwartet euch mattes weißes Licht aus altertümlichen Neonröhren. Die Angestellten, eingehüllt in ihre weißen Kittel, sind verschwiegen, nicken meistens nur, wenn sie etwas gefragt werden. Die Inneneinrichtung hat bereits bessere Tage gesehen, die Rezeption ist alt, die darin integrierte Konsole wird vermutlich nicht mal mehr produziert. Ein schmaler kleiner Chinese huscht vor euch über den abgewetzten Bodenbelag, führt euch zu einem der Behandlungsräume, in dem euch ein korpulenter Mann mit weißem Kittel erwartet. Als ihr euch umblickt könnt ihr einen blick auf die medizinischen Geräte werfen. Sie sind sicherlich nicht SOTA, scheinen aber sauber und intakt. Ohne sich vorzustellen, nur mit einem Nicken grüßend, stülpt sich der Straßendoc ein neues Paar Handschuhe über und deutet auf eine Liege im Zentrum des Raumes. Zuerst schaut er sich die Schussverletzungen an, dann kümmert er sich um die Blessuren und Kopfschmerzen der anderen. Als letztes widmet er sich Scheme, die ihr durch die Klinik habt tragen müssen, da sie immer noch bewusstlos gewesen ist. Die Diagnose des Arztes ist kurz: Keine Gefahr, keine inneren Verletzungen. Ein kurzes Behandeln der Prellungen und dann ein Patch für das schmerzensfreie Erwachen.






    Garuda Anmeldungsdatum: 16.11.2005Beiträge: >100Wohnort: Köln Verfasst am: Mi Mai 23, 2007 9:24 am Titel:

    -183- Nachdem Azrael noch einmal kurz im Zimmer des Docs verschwunden ist, macht ihr euch nach seiner Rückkehr wieder auf den Weg. Der Elf wirkt sichtlich erleichtert, irgendetwas hat ihn wohl seit einiger Zeit beschäftigt. Schnell steigt ihr wieder in den Van, wendet im leeren Parkhaus und fahrt in die Dunkelheit von Kowloon zurück. Als die zerfallenen Gebäudekomplexe dieses Elendsviertels endlich hinter euch liegen, atmet ihr unbewusst ein wenig auf. Die Neonreklamen Yau Tsim Mongs wirken fast einladend auf euch, nachdem euch die Finsternis in Kowloon wie eine Ewigkeit vorgekommen ist. Die Straßenmärkte sind noch genau so belebt, wie schon bei eurer Hinfahrt. Langsam gleitet der Van durch den bunten Reigen zurück auf die Nathan Road und dann erkennt ihr auch schon die Seitenstraße, die zu dem Hinterhof führt, in dem Ao euch den Van gezeigt hat. Kurze Zeit später befindet ihr euch im Inneren des Gebäudes und erreicht das Apartment. Alles ist so wie ihr es verlassen habt, doch ein wirkliches Gefühl der Sicherheit will sich nach dem Hinterhalt in Kowloon bei euch nicht wieder richtig einstellen.






    Tilak Anmeldungsdatum: 11.09.2005Beiträge: >100 Verfasst am: Di Mai 29, 2007 12:32 am Titel:

    -184- Nach dem sie fast bis zum Mittag geschlafen hat und einer ausgiebigen Dusche fühlt Lak sich wieder sehr unternehmungslustig. Diesmal hat sie ihre Haare als Zopf nach hinten gebunden und sie trägt nun eine blaue Panzerweste mit einer lachenden Smily-Sonne drauf, die als ärmelloses modisches Top durchgehen kann und nur für einen Profi als Panzerung erkennbar ist. Nach einem ausgiebigen Frühstück (das diese Asiaten sogar schon zum Frühstück Reis essen müssen) verschwindet sie unten beim Van wo sie einige Zeit herumwerkelt. Nach einer Weile erscheint sie wieder in der Wohnung und erzählt euch was sie herausgefunden hat: „Meine lieben Freunde ich hoffe ihr verzeit mir, dass ich unsere Gegner unterschätzt haben. Aber diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen. Ich habe die Transceiver untersucht. Ihre einprogrammierten Frequenzen folgen einen Algorythmus, der die Frequenzen nach einer bestimmten Zeitspanne wechseln lässt. Beide Geräte haben denselben Algorythmus aber ich bin sicher, dass unsere Gegner ihn bei den restlichen Geräten wechseln werden. Also hier kommen wir nicht weiter. Ich habe die Logs des Vans überprüft. Zwei mal wurde auf die Syteme des Vans zugegeriffen. Das erste mal kurz nach unserer Abfahrt vom Virtual Blue, das zweite mal kurz vor dem Hinterhalt. Die IP-Adressen sind natürlich jetzt nicht mehr zurückzuverfolgen. Wer immer das getan hat, er ist in solchen Dingen so gut wie ich – und ich bin verdammt gut! Um uns in Zukunft zu schützen reichen Firewalls nicht aus. Eine gute Firewall sagt dem feindlichen Hacker „dieses System ist inaktiv“ eine sehr gute Firewall sagt „dieses System existiert gar nicht“. Aber ein Hacker, der weiß wonach er sucht lässt sich von keiner Variante ewig aufhalten. Der aus meiner Sicht beste Schutz besteht aus Agenten. Das sind eine Art „Matrix-Geister“. Einer im System des Vans und einer in jedem PAN von uns. Jeder wird mit den Programmen Analyse, Angriff und Panzerung ausgestattet und durchsucht ständig das System per Zufallsrouten auf Eindringlinge. Beim Van würde ich noch vorschlagen den Türöffner zu überbrücken, so dass wir die Türen nur manuell öffnen können. Agenten und die Software sind nicht billig, aber wir können Mr Chan am Mr Smiths Versprechen erinnern Zugriff auf Spezialausrüstung zu bekommen wenn wir sie benötigen. Vielleicht fällt euch noch ein was wir brauchen könnten? Wenn ihr mir Ao oder Chan redet seit diplomatisch, das weder er noch wir das Gesicht verlieren." Lak gibt Azrael einen Speicherchip mit den technischen Daten für Ao. Danach verneigt sie sich mit einem verlegenen Lächeln, nimmt ihre Tasche und geht zur Tür. „Ich muss euch leider ein paar Stunden verlassen und ein paar Dinge erledigen. Wenn es Probleme gibt bin ich natürlich über Komlink erreichbar. Ansonsten treffen wir uns heute Abend wieder hier. Diesmal schlagen wir zurück.“ Mit dieser Entschuldigung verlässt Lak die Wohnung. Falls jemand auf dem Fenster sieht, seht ihr sie unten bei einem jungen Chinesen auf ein Motorrad steigen. Er starte die Maschine und verschwindet mit ihr in den engen Gassen Hongkongs.






    Rasumichin Anmeldungsdatum: 04.07.2006Beiträge: >100 Verfasst am: Do Mai 31, 2007 12:05 pm Titel:

    -185- Croaker stürzte den letzten Rest Frühstückskaffe hinunter und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, während er seine Taschen durchwühlte. Schließlich zog er die chinesischen Zigaretten heraus, die er dem toten Ganger abgenommen hatte, und zündete einen an, während sein Blick ausdruckslos ins Leere ging. Der Rauch verzog sich nicht, blieb vielmehr, in Kreisbahnen, die sich nach einem Menschen nicht nachvollziehbaren Muster auf der Stelle drehten, über dem Küchentisch hängen und begann, sich zunehmend zu verdichten, bis eine wirbelnde, sich über die gesamte Fläche der Tischplatte erstreckende Wolke entstanden war. Schlagartig ging ein Ruck durch den Körper des Schamanen, seine Hände krümmten sich zusammen, wurden für einen Augenblick von dem Bild schwarzer, verhornter Vogelklauen überlagert, während er ein heiseres Krächzen ausstieß. Im gleichen Augenblick ballte die Wolke sich zusammen und verfärbte sich in ein nahezu schwarzes Grau, während sich die schemenhafte Gestalt eines Raben aus ihr formte. Croaker wischte sich den Schweiß von der Stirn. Mit einem spöttischen Lächeln nickte er der Gestalt zu. Vieleicht habe ich später Arbeit für Dich. Dann drückte er die Zigarette aus, der Geist verschwand im gleichen Moment. Eine Stunde später, Croaker hatte sie größtenteils, über Kopfhörer seine Plattensammlung durchgehend, auf der Couch verbracht, machte er sich in den Innenhof auf, nach eigenen Worten um "den Van zu sichern". Dort blieb er bis zur Mittagszeit.

  • -186-


    Stanley ist einer der angenehmsten Orte auf Hongkong Island.
    Vor der Kolonialzeit war der Ort ein bekannter Treffpunkt für Piraten und Schmuggler und hieß damals Chek Chue -Räuberlager. Ein paar Piraten gibt es zwar immer noch aber sie sind heute die Minderheit.


    Als einer der wenigen nicht verseuchten Strände treffen sich hier viele Rucksacktouristen und BTL-Chipper zu den Strandpartys und trotz des hohen Metamenschen-Anteils ist die Atmosphäre entspannt wie in einer Flower-Powe-Kommune vor 100 Jahren.
    Die meisten Metamenschen die sich hier niederließen waren Flüchtlingen aus Japan oder den Philippinen aber auch Norms aus allen Ecken der Südostasiatischen Warzone und Aussteiger aus dem alten Europa bauten sich hier eine neue Existenz auf.
    Neben den Filipinos bildet auch die Thai-Community eine große Gruppe.
    Und einer ihrer lieblings Treffpunkte ist das SimSiam.


    Nachdem Lak beim Da-Wang-Gong und Tin-Hau Temple einige Räucherstäbchen für die Geister angezündet hat, nährt sie sich dem Schiff das in der Nähe einiger Touristen-Shops am Kai festgemacht ist. In Hong Kong ist es aufgrund der astronomisch hohen Mieten immer noch üblich, das einige Menschen auf ihren Schiffen und Hausbooten leben müssen.
    Das SimSiam ist jedoch eine große thailändische Holz Dschunke (na ja, es ist ein täuschend echter Nachbau aus kugelsicherem Makroplast) sogar mit Nagas und Garudas verziert.


    Über das Leben des Besitzers der SimSiam ließe sich ein ganzer Abenteuerfilm drehen, selbst wenn nur die Hälfte der Legenden war sind.
    Tosaphon Tongchaiprasit alias Nüng alias „die Ameise“ stammt wie Lak aus Udon Thani. Er war der beste Freund ihres Onkels Teim und die beiden hatten sich in jungen Jahren erst der thailändischen Armee und später den Neo-Kommunisten angeschlossen um gegen die von den Japanischen Konzernen beherrschte Marionettenregierung zu kämpfen.
    Teim starb als Lak noch ein Kind war, genauso wie die meisten Kommunisten. Zudem stellte sich heraus, das viele Kommunistischen Gruppen in Südostasien von Insektengeistern infiltriert waren, was dem Begriff Rote Ameisen eine neue Bedeutung gab.
    Nach den schweren Kämpfen in Udon Thani hatte Lak „Pi Nüng“ aus den Augen verloren, der als Söldner und Softwarepirat durch Asien und Russland zog bis er sich in Hongkong nach einem letzten großen Shadowrun zur Ruhe setzte.
    Heute gilt sein SimSiam sogar bei Japansichen Geschäftsleuten als Geheimtipp für eine der besten Karaoke-Bars in Hongkong, was auch an der bunten Mischung der Gäste liegt.
    Böse Zungen behaupten, das Nüng immer noch mit Piratensoftware handelt und noch bösere Zungen behaupten sogar er wäre in Wirklichkeit ein freier Insektengeist in Menschengestalt!
    Daher ist er bei älteren Shadowrunnern unter dem Straßennamen „Ameise“ bekannt.
    Lak glaubt die Insektengeistergeschichte nicht. Immerhin hat er doch mit seiner kantonesichen Frau 2 gesunde Kinder. Und selbst wenn er ein Insektengeist wäre gehörte er immer noch zur Familie. Aber das würden die Amerikaner nicht verstehen.


    Lak geht über eine Holztreppe an Bord und betritt die Bar. Im Inneren wirkt die Einrichtung wie eine antike Strandbar auf Koh Samui oder Phuket. An der Decke rotieren sogar alte Holzventilatoren. Pi Nüng sagte einmal, das erinnere ihn an alte Hemingway-Romane die er sehr liebt.
    Noch beindruckender ist die AR- Environment. Aus den Fenster hat man Blick auf einen thailändischen Palmenstrand mit türkisfarbenen Wasser – wie man ihn vermutlich nicht mal im realen Thailand mehr finden kann. Virtuelle Exotische Fantasie-Vögel und Schmetterlinge fliegen durch den Raum und die virtuellen Blumen scheinen sogar zu duften.
    Um diese Mittagszeit ist noch nicht viel los. Ein paar thailändische Straßenhändler und Prostituierte sitzen an einerm der Hinteren Tische und unterhalten sich leise. An der Bar sitzen einige deutsche oder holländische Touristen die sich wesentlich lauter unterhalten. Sie werden von einem filipinischen Ork bedient, den Lak nicht kennt.


    „Na wenn das nicht meine kleine Nonglak ist!“ Lak dreht sich um und sieht Pi Nüng der sie erfreut anlächelt. Obwohl er viel älter ist als sie, sieht immer noch jung und athletisch aus wie früher, auch wenn Lak glaubt ein paar Falten mehr um seine Augen zu sehen. Nüng trägt eine weiße Hose und darüber ein buntes Hawaii-Hemd. An einer Goldkette um denn Hals hängt eine in Bernstein eingeschlossene Ameise.
    Lak verbeugt sich respektvoll aber dann springt sie ihm freudig in die Arme.
    „Oh Pi Nüng! Ich bin so glücklich dich wieder zu sehen. Ich meine nicht in VR.“
    Pi Nüng lacht und winkt JayJay heran. Nüngs chinesische Frau (Lak findet das sie zugemommen hat) küsst Lak auf die Wangen und schiebt sie in Richtung eines Ecktisches.
    „Willkommen Nonglak, schön das du dich mal wieder blicken lässt. Ich hoffe du hast nicht wieder Ärger. Setzt dich doch, ich bringe dir was zu Essen.“


    Ihre Tochter, die fünfjährige Dun kommt auch herbei und bestaunt Lak an die sie sich nicht mehr erinnern kann. Die ältere Tochter ist in der Schule, sagt Nüng.
    Dun ist erst misstrauisch aber als sie Laks Geschenke aus Amerika bekommt freut sie sich sehr, besonders über die indianische Holzkette. Lak nimmt die kleine auf den Schoß (wobei sie erleichtert feststellt, das Dun keine Facettenaugen hat) und sagt als JayJay in der Küche ist.
    Pi Nüng ich weiss nicht ob es richtig war zurückzukommen. Vielleicht schaffen die bösen Geister das, wobei sie letztes Mal versagten.“
    „Schlechtes Karma? Hat meine kleine Nonglak ihr Glück verlassen?“
    „Ich weiß nicht, ich hoffe ich bringe euch nicht in Gefahr.“
    „Keine Angst, hier in Stanley sind wir sicher. Mit wem hast du dich denn diesmal angelegt?“
    „Sagen dir die Electric Waves was?“

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -187-


    Lak erzählt Pi Nüng in Kurzfassung von der Überfall in der letzten Nacht (gelegentlich unterbrochen von Dun’s Fragen wie: Was ist ein Granatwerfer, Tante Nonglak?) wobei sie die brutalen Szenen, ihren Auftraggeber und was sie genau bei den Electric Waves suchen nicht erwähnt.


    Pi Nüng hört ihr schweigend zu und runzelt die Stirn.
    "Ich bin zwar nicht mehr so aktiv im Geschäft, aber die „alte Ameise“ streckt natürlich ab und zu noch ihre Fühler aus. Diesen Yu kenn ich zwar nicht persönlich aber was man so hört ist der ein intelligenter und vernünftiger Bursche. Er hat es stets geschafft die Waves aus dem Kreuzfeuer der Straßen heraus zu halten. So ein Angriff ohne Provokation kann ich mir bei dem Mann nicht vorstellen."
    „Also meinst du jemand anderes steckt dahinter?“
    „Hmm, der einzige bei den Waves dem ich das von der Taktik und der Kaltblütigkeit her zutrauen würde wäre Tao. Als ich noch Shadowrunner war, war der noch ein korrupter Cop. Einer von der üblen Sorte. Kennst du noch den Polizei-Colonel Vikram aus Bangkok? Nein das war wohl vor deiner Zeit.“
    „Aber würde dieser Tao gegen Yu’s Befehle handeln?“
    „Möglich. Ich habe in meinem Leben schon eine Menge Verrat erlebt.“


    Pi Nüng beendet das Thema, als Jayjay mit dem Essen zurück an den Tisch kommt.
    „Na ich hoffe du kannst ein paar Tage bei uns bleiben, oder sind schon wieder Konzerne, Drachen oder noch schlimmeres hinter dir her?“ sagt Jayjay lachend.
    „Ach was, mit den Drachen und Konzernen verstehe ich mich doch super", entgegnet Lak während sie einen Gung in die Chilisauce tunkt.
    „Aber ich habe leider noch Arbeit zu erledigen und darf meine Geschäftspartner nicht zu lange alleine lassen. Ihr wisst ja wie das ist mit den Farangs. Nach unserer Arbeit kommen wir auf jeden Fall vorbei und erzählen lustige Geschichten aus Amerika.“


    Wenn wir dann noch am Leben sind.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -188-


    Mike erwachte durch einen brennenden Schmerz, der von einer der Schussverletzungen herrührte.
    Scheiße, nächstes mal einen Panzer bitte! dachte sich der Troll und inspizierte vorsichtig die Bandagen, die der Doc appliziert hatte. Keine der Wunden schien zu eitern, was schon mal ein gutes Zeichen war. Croaker war wohl am Van, wie eine AR-Nachricht mitteilte und Lak wollte ein wenig im Schlamm Hong Kongs wühlen, um ein paar Informationen herauszufinden.


    Der Troll erhob sich und begab sich ins Badezimmer. Nachdem er binnen einiger Sekunden beim Versuch sich zu waschen mehrfach mit den Wänden kollidiert war (wenigstes hatte er keine Kratzer hinterlassen), gab er es auf, schnappte sich eine Schüssel mit Wasser und setzte die Morgenhygiene in der Küche fort. Scheiß Norms! Können die nicht EINMAL mitdenken und NICHT vergessen, dass die Welt nicht nur aus solchen Winzlingen besteht?


    Nachdem er etwas besser fühlte und auch ein paar Soybrötchen gegessen hatte, machte er sich daran, die Weste zu reparieren und die Predator zu putzen. Schließlich überlegte er, dass sie ja Ao noch wegen etwas Verstärkung in Sachen Matrixsicherheit anschreiben wollten und ihm auch mitteilen, dass Scheme wahrscheinlich ausfiel.
    Gott, wie formuliert man das jetzt wieder, so dass sich keiner vor den Kopf gestoßen fühlt? Die Asiaten sind da ja immer so extrem zimperlich ...


    Er brummte etwas zwischen seinen Hauern hindurch, lehte sich auf seinem Bett zurück und aktivierte dann sein Komm. Ein semitransparentes Fenster materialisierte in seinem Blickfeld. Na gut, wollen doch mal sehen, ob wir nicht eine passable Nachricht hinbekommen.

  • -189-


    Er ging im Geiste verschiedene Möglichkewiten durch, verwarf die meisten aber genauso schnell. Schließlich aktivierte er den Diktiermodus und schrieb:


    < Hallo Mr. Ao, ich würde sie gern über die neuesten Vorgänge auf dem laufenden halten. Wir hatten gestern ersten Kontakt mit den Blue Waves, die aber anscheinend vorn irgend jemandem Rückendeckung erhalten, da wir überfallen wurden. Bei diesem Vorfall wurde leider eines der Teammitglieder schwer verletzt und ist sicher nicht in der Lage, uns weiter angemessen zu unterstützen. Ich möchte sie daher höflichst ersuchen, uns vielleicht einen adequaten Ersatz für "Scheme" zu beschaffen. An dieser Stelle würde ich auch gern auf Mr. Chans Angebot zurückkommen, uns, falls notwendig, mit spezieller Ausrüstung zu unterstützen. Der Überfall zeigte, dass die Opposition Zugriff auf bedeutende Matrixressource zu haben scheint. Aus diesem Grund würde eine Unterstützung unserer passiver Sicherheit durch eine Reihe von Programmen die Erfolgschancen des Unternehmens beträchtlich steigern. Sollte dies möglich sein, dann würde sich die Frau namens "Lucky Lak" mit ihnen in Verbidnung setzen um die Einzelheiten zu besprechen.


    Hochachtungsvoll, Mikhail >


    Der Troll las sich die Nachricht noch einmal durch, grinste dann zufrieden und sandte sie ab, wobei er eine Kopie an Lak schickte, damit diese nicht überrascht wäre.


    Dann beschloss er, sich mit der näheren Umgebung etwas vertrauter zu machen, warf die Panzerweste samt dem Holster der Predator mit Gel-Muni über, streifte ein ein paar leichte Sachen darüber, die die Hitze unter der Panzerung ertragbar machten und sah sich dann das Viertel an. Croaker hatte er noch schnell Bescheid gesagt, der Magier hatte die kurze Störung bei seiner Arbeit, was auch immer er da an ihrem Van auch machte, mit einer mürrischen Handbewegeung und einem ebenso mürrischen Nicken abgetan, sich dann aber wieder voll und ganz seinem Ritual gewidmet. Eine der Staubwolken in der Gasse hatte zwar irgendwie komisch gewirkt und schien ihn fast zu beobachten, aber der Troll zuckte die Schultern und ging.
    Es war immer gut zu wissen, wo sich Fluchtwege und eventuelle Gefahren für Hinterhalte boten. Dabei unterhielt er sich möglichst unauffällig mit den Einheimischen, als er um die Mittagszeit an einem Imbissstand ein abenteuerlich aussehendes Mahl verspeiste.

  • -190-


    Kurz nachdem Mike dem Hinterhof und Croaker den Rücken gekehrt hat, macht ihn sein Kommlink darauf aufmerksam, dass eine neue Mitteilung eingetroffen ist. Der Absender gibt "Ao" an, seine Nachricht ist demnach sicher dort angekommen.
    Die Nachricht lautet:


    >> Hallo Mr. Mikhail,
    ich habe Ihre Nachricht erhalten und werde mich sofort um einen Ersatz für ihre ausgefallene Teamkollegin kümmern. Ich hoffe sehr, dass Scheme auf dem Weg der Besserung ist. Ich werde Ihnen mitteilen, wenn ich jemand geeignetes gefunden habe und diese Person dann zu Ihrem Appartment beordern. Da Sie ohnehin, zumindest meines Wissens nach, noch über ein größeres Spesenkonto von Mr. Smith verfügen, dürfte es kein Problem sein, zusätzliche Programme zwecks Matrixsicherheit aufzutreiben. Richten Sie Miss Lak aus, Sie solle sich bitte bei mir melden, damit wir die Details besprechen können. Ich hoffe, dass meine Anstrengungen Ihren Ansprüchen gerecht werden.


    Hochachtungsvoll-


    Ao <<

  • -191-


    Mike las die Antwort von Ao, die nicht lange hatte auf sich warten lassen. Dann leitete er sich mit einer kurzen Notiz an Lak weiter.


    < Hoi Lak, wie's scheint kriegen wir jemanden als Ersatz für Scheme. Was die Sache mit der Matrixsicherheit angeht: Da sollten wir uns alle mal schleunigst zusammensetzten. Auf dem Gebiet bist du der Fachmann und musst da Klarheit schaffen. Ich seh mich gerade etwas um unsere Bude um. Melde dich, wenn du wieder da bist!


    Gruß, Mike>

  • -192-


    Am frühen Nachmittag saß Dexter im Cafe des "Four Season"-Hotels im IFC-Tower 2 und frühstückte. Vor seinem geistigen Auge wälzte er sich durch verschiedene Nachrichtenseiten, um auf dem laufendne zu bleiben. Grade nahm er einen Schluck seiner heißen Schokolade, als sein Comlink ihm mitteilte, daß eine neue Nachricht für ihn vorlag.


    Als er den Absendernamen las, huschte ein kurzes Lächeln über sein Gesicht, während er die Nachricht öffnete


    >>>[Morgen, Langschläfer,
    herzlichen Glückwunsch - die Kunden rennen mir die Bude ein. Und da Du nett zu mir warst, bin ich nett zu Dir: Jemand hat mir mitgeteilt, daß er einen Ersatzmann für ein Team von Übersee sucht. Benötigt wird jemand, der sich auf Infiltration versteht und da Du in dem Bereich ja nicht ganz ungeschickt bist, wäre das doch vielleicht was für Dich? Es geht um eine Personenbeschaffung und angeblich zahlt der Johnson sehr gut. Wenn Du interessiert bist, dann hast Du heute abend (ok, für Dich Mittag, ich weiß :twisted:) einen Termin im Dagang um 18:00 Uhr - melde Dich einfach kurz, damit ich Bescheid weiß, bitte.


    Lieben Gruß]<<<
    - Mona


    Hm, das wäre mal eine Abwechslung zu den üblichen Jobs...bin mal gespannt, um was es da genau geht.... Über sein Trodenlink formulierte er in der AR eine kurze Antwort, um Simona sein Interesse mitzuteilen und um nähere Informationen zum Job zu bitten, wenn sie welche hätte.


    Nach einem weiteren Bissen von seinem Croissant (den er zu diesem Zweck tief in die Johannisbeermarmelade eintauchte) schickte er noch eine weitere Nachricht an /dev/null:
    >>>[Hallo dev,
    eigentlich hatte ich mir ja geschworen, nach der letzten Nummer von Dir Deine Comlinknummer zu nehmen und fein säuberlich durch den Datenschredder zu jagen, aber ich geb' Dir noch eine Chance, es wieder gutzumachen *g*
    Ich bräuchte ein paar Informationen zur aktuellen Lage in den Schatten - was geht aktuell, wer hat Auftäge am laufen... Vor allem interessieren mich Aufträge, bie denen es um Personenbeschaffungen im weitesten Sinn geht und ein Team von Übersee beteiligt ist. Wäre super, wenn Du mir im Lauf des Nachmittages was zusammenstellen könntest!


    Lieben Gruß
    Dex]<<<


    Ok, die Sache lief. Er schaute über die AR noch, wo das Gadang war und wie er dorthin kommen könnte und informierte sich dann noch ein wenig über diese Lokalität, während er die Reste seines Frühstücks vernichtete. Danach wäre es dann an der Zeit, die Ausrüstung durchzusehen und eventuell noch etwas einzukaufen.

  • 193


    Als Lak die Nachricht von Mike erhielt verabschiedete sie sich von Pi Nüng und seiner Familie, versprach jedoch so bald wie möglich wiederzukommen. Sonst hätte sie JayJay wohl kaum gehen lassen.
    Pi Nüng begleitete sie noch zum Kai. Nach dem virtuellen Traumwetter im SimSiam wirkte der bewölkte Himmel Hongkongs richtig trostlos. Außerdem schlug ihr ohne die Klimaanlage jetzt wieder die schwüle Hitze der Stadt entgegen.
    „Was wirst du jetzt tun, kleine Nonglak?“
    „Wenn es sein muss werden wir kämpfen, aber ich hoffe das wir mit Yu uns friedlich einigen können.“
    Pi Nüng schwieg einen Augenblick. Dann erzählte er:
    “ Damals 53, als ich selbst noch für Ideale kämpfte, hatten die Konzerntruppen die Neonkommunisten eingekesselt. Wir wurden von einer mächtigen Mae Mot begleitet. Sie prophezeite uns: der beste Platz um gegen die Konzerne zu kämpfen wären die Ruinen von Ban Chiang. Da wo die Labyrinthe der Ausgrabungsstätten sind.“

    Lak überlegte kurz, ob die Mae Mot auch eine Insektenschamanin gewesen ist von der Pi Nüng nichts gewusst hatte.
    „Und hab ihr die Schlacht gewonnen?“
    „Gegen die Konzerne?! Spinnst du? Die haben uns plattgemacht wie ein Reiskuchen!“
    „Oh. Dann war die Mae Mot wohl keine so gute Wahrsagerin?“
    „Doch. Sie sagte nur: Ban Chiang wäre von allen möglichen Orten der beste Ort für die Schlacht. Sie hat nie gesagt das wir die Schlacht auch gewinnen werden.“
    Lak schwieg eine Weile und wartete auf die Moral von der Geschichte. Als Pi Nüng nichts hinzufügte fragte sie:
    „Willst du mir damit irgend etwas sagen?“

    Pi Nüng lächelt unergründlich wie immer.
    „Nein. Aber vielleicht bringt dich das zum Nachdenken. Pass auch dich auf kleine Nonglak.“


    Er wendet sich zum gehen. Dan dreht er sich noch mal zu ihr um.
    „Du sprichst doch immer noch mit den Geistern? Falls dir mal zufällig der Geist von deinem Onkel Teim über den Weg läuft, sag ihm dass er recht hatte. Er weiß dann schon bescheid. Ach ja: und er schuldet mir noch immer die 50 Nuyen für das Ticket. „
    Pi Nüng lacht und Lak verspricht dies alles auszurichten.
    Als er verschunden ist holt Lak ihr Kom hervor und stellt eine Verbindung zu Ao her.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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    Die Ausrüstung hatte den letzten Job gut überstanden und nachdem er sie durchgesehen hatte, verstaute er sie wieder in den Koffern, die er danach wie immer sorgfältig abschloß.


    Er hatte sich ein paar Sachen aufgeschrieben, die er in nächster Zeit gerne mal besorgen würde, aber jetzt wollte er erstmal einfach nur bummeln gehen.


    Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fuhr er zu einer der großen Malls in Hong Kong, in denen es alles gab, was man sich vorstellen konnte - und noch mehr. Es war mal wieder Zeit für einen neuen Anzug und ein paar andere Klamotten - und außerdem wollte er sich noch nach Nanotroden umschauen, um die Dinger mal auszuprobieren. Er hatte schon viel über die Dinger gehört, aber bisher war er noch nie dazu gekommen, das mal zu testen.


    So verbrachte er den Nachmittag in der angenehm klimatisierten Umgebung von Herrenbekleidungsläden, mehreren Fachgeschäften für Matrixtechnologie und dem einen oder anderen Cafe. Mit zwei hübschen Ladies tauschte er bei einer heißen Schokolade mit Sahne seine Komnummer aus, bevor er sich auf den Weg machte zu seinem Abendtermin im Dagang. Er wollte etwas früher da sein, um Zeit zu haben sich das Restaurant und die Umgebung vorher noch anzusehen und mußte vorher auch noch im Hotel vorbei, um sich umzuziehen, seine Einkäufe zu verstauen und seine "Ausgehausstattung" mitzunehmen.

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    TypeRyder :


    Die Nathanroad ist wie immer völlig überfüllt. Der Verkehr kriecht monoton von einem Meter zum nächsten, so dass man ausreichend Zeit hat, sich der Menschenmenge und der Vielzahl an Geschäften um einen herum bewusst zu werden. Parkplätze scheint es hier kaum welche zu geben, obwohl es bei diesen Staus vermutlich nicht weiter auffallen würde, wenn man sein Fahrzeug kurzzeitig verlassen würde, um Einkäufe zu tätigen. Von den verspiegelten Fassaden der Bürogebäude scheint das bunte Neonlicht der Geschäfte, Imbissbuden, Clubs und Spielhallen auf den Asphalt der Straße zurück und wird um so intensiver, je mehr die Sonne hinter den endlosen Gebäudefassaden verschwindet. Irgendwo zwischen Imbissständen und Elektrowarenhändlern befindet sich der unscheinbare Eingang zum Dagang. Es ist eigentlich nicht viel mehr als eine Tür, flankiert von zwei Halbsäulen, die mit Holzimitat verkleidet wurden. Neben dem Eingang hocken einige junge Indonesier in Straßenkleidung auf alten Plastikstühlen, unterhalten sich lautstark miteinander und trinken Bintang Bier. Direkt hinter dem Eingang liegt die kleine Garderrobe des Ladens, ein älterer Herr im Batik-Shirt nickt und lächelt freundlich und nimmt, wenn gewünscht, Jacken, Taschen und ähnliches entgegen. Daraufhin betritt Dexter den Innenbereich des Restaurants. Auf der linken Seite, entlang der Wand, erstreckt sich eine angenehm große Bar mit Barhockern und Holztresen. Weiter hinten kann Dexter eine kleine Bühne erkennen, auf der sich gerade einige Musiker darauf vorbereiten, ihr Gamelan-Ensemble zu bemannen. Zwischen Aquarien und Holzverkleidungen befinden sich schließlich im ganzen Raum verteilt einzelne Tische und Sitzecken für die Gäste. Obwohl derzeit noch keine Musik läuft ist es ausgesprochen laut, da alle Gäste (unter denen Dexter fast nur Indonesier erkennt) lautstark miteinander plaudern und lachen. Zudem mischt sich in den Duft asiatischer Küche auch der anhaltende Geruch von Nelkenzigaretten, die hier in großen Mengen, konsumiert zu werden scheinen.

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    Der Virtuelle Raum in dem sich Lucky Laks Persona befindet wirkt kahl und spartanisch. Ein unendlich neonblauer Raum abgesehen von einigen AR-PopUp Fenstern die Symbole zeigen, die Mike nicht richtig deuten kann. Die virtuelle Welt ist ohnehin nicht ganz seine Welt aber Lak hat nach ihrer Rückkehr um seine Anwesenheit gebeten. Angeblich geht es um seinen Agenten.


    Laks Persona sieht ihrer wahren Gestalt ähnlich hat aber unübersehbare Manga-Züge. Mike dagegen stellt einen russischen Husar dar.


    Noch eigenartiger wirken die beiden Figuren vor den Runnern. Ao’s Agent wirkt wie ein Mandarin-Krieger aus der letzten Kaiserdynastie. Er spricht auch so. Wahrscheinlich stehen chinesische Konzernleute auf so was.
    Mikes Agent dagegen wirkt wie ein altes Väterchen Russland, inklusive Fellmütze, langem Bart und Stulpenstiefeln.


    Lak berührt den Russen (dar Russe und der Mandarin – so nennt Lak die beiden inzwischen) und läd Ao’s updates und Kampfprogramme. Der Russe hält plötzlich ein Vorderlader-Gewehr mit einer riesigen Trichtermündung in den Händen und wirkt auch so irgendwie mächtiger, bedrohlicher.


    „Status?“ fragt Mike besorgt.


    „Bereit Herr. Einsatz-Effizienz 99% Herr. Offensivprogramm aktiviert.“ antwortet der Russe Mike und salutiert.


    Lak schein zufrieden. Sie wartet bis Mike sie autorisiert dem Russen eine Anweisung zu geben.


    Dann wirft zwei kleine Datenpakete in Richtung der beiden Agenten welche von ihnen absorbiert werden.
    „Dies sind eure Einsatz-Parameter. Ihr werden nach dem vorgegebenen Mustern durch die verlinkten Systeme patrouillieren und nach Objekten suchen, die nicht den angegebenen Mustern entsprechen. Sobald ein solches gefunden ist, werden sofort alle Mitglieder der Benutzergruppe Team_1 verständigt.
    Sollte das fremde Objekt ein aktives Programm starten ist das Objekt zudem sofort zu löschen.“


    Der Mandarin macht eine tiefe Verbeugung und fragt:


    „Edle Dame, deren Antlitz die Matrix erleuchtet wie die königliche Sonne bitte verzeiht einem untertänigsten und unwürdigen Diener die unverschämt anmaßende Frage wie zu verfahren ist, wenn das Programm des unbekannten Eindringlings nicht gelöscht werden kann?“


    „In diesem Fall habt ihr die Erlaubnis von euren Offensivprogrammen gebrauch zu machen.“


    Der Mandarin verbeugt sich noch tiefer und Mike könnte schwören, das er den Russen grinsen sieht als der seine Donnerbüchse tätschelt.


    Diese verdammten Dinger werden immer unheimlicher, je intelligenter sie werden. Irgendwann werden sie sicher die Weltherrschaft übernehmen.


    Lak wendet sich an Mike. „Die Verschlüsselungssoftware hab ich schon auf den anderen Koms installiert. Wir sind hier fertig. Ich hoffe deine Verletzung schmerzt nicht mehr zu sehr?“

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

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    Nachdem Lak zurückgekehrt war, hatte sie Mike eine kurze Nachricht zukommen lassen. Er war dann recht gemächlich zurückgekehrt, wobei er darauf bedacht war, mögliche Verfolger und allgemein Aufmerksamkeit zu vermeiden. Die kleine Asiatin wollte ihn wegen der Matrix-Sicherheit sehen und bat ihn deswegen in den VR-Modus.


    Der große Troll ließ sich auf der Couch nieder, die unter seinem Gewicht ein wenig ächzte, dann aktivierte er den VR-Modus.
    Die reale Welt verlor sich in einem Wirbel aus Farben, als die virtuelle Realität auf ihn eindrang, der Raum war kahl und nüchtern, irgendwie steril. Dies war nicht seine Welt, auch wenn er ihre Grundlagen kannte und nicht völlig verloren war.


    Lak wollte eine Menge über seine Sicherheit und sein Commlink wissen, was sie teilweise durch Prüfungen mit ihren Programmen auch selbst herausbekam. Ganz wohl war Mikhail nicht, einem Hacker solch weitgehenden Zugriff auf sein PAN zu gestatten, aber sie schien halbwegs zufrieden zu sein. Vor seinem virtuellen Ich, dass wie ein Husar aussah, dem jedoch ein Horn und Hauer wuchsen, matrialisierte gerade sein Agent, den Lak umgehend aufpeppte. Ein kurzer Test der neuen Programme bescheinigte sowohl dem Vorderlader, als auch dem Schild aus einem überdimensionalen Eiskristall und dem absurd großen Hörrohr perfekte Einsatzbereitschaft.
    Den Anweisungen der Kleinen hatte er nicht viel hinzuzufügen, er authorisierte ihre Befehle für seine Programme, dann zogen der chinesische Krieger und sein Russe auch schon los auf die befohlene Patroullie.
    „Die Verschlüsselungssoftware hab ich schon auf den anderen Koms installiert. Wir sind hier fertig. Ich hoffe deine Verletzung schmerzt nicht mehr zu sehr?“ erkundigte sich Lak noch bei ihm.
    Diese Asiaten und ihre stete Höflichkeit ... dachte Mike, während seinem Icon ein Schmunzeln über das künstliche Gesicht huschte.


    "Vielen Dank, der Doc hat die Wunden sehr gut versorgt. Ich habe keine großen Beeinträchtigungen. Bist du auch wieder fit?"

  • Dexter schaut sich einen Augenblick in der Bar um - er mustert unauffällig das Innere, sucht sich mögliche Fluchtwege und hält ein Auge offen nach Überwachungselektronik. Über die Microkamera hält er das Gesehene fest - wer weiß, wozu man es später nochmal brauchen könnte.


    Noch einmal überprüft er seine Comlinkeinstellungen - das Gerät ist auf "Passiv" geschaltet, da er immernoch im öffentlichen Bereich rumläuft. Sein Analyseprogramm arbeitet und ergänzt dadurch die Firewall, um zumindest gegen den Allerweltshacker gewappnet zu sein.
    Er schaut sich kurz um und entscheidet sich dann vorerst für einen freien Platz an der Bar, von dem aus er den Raum einigermaßen im Überblick hat. Während er dorthin geht, öffnet er vor seinem geistigen Auge ein AR-Fenster und schaut nochmal nach den Daten, die ihm zu dem hiesigen Termin gegeben worden waren, ob ein Foto oder der Name eines Ansprechpartners enthalten waren.
    In einem zweiten Fenster lädt währenddessen bereits die Speisekarte des Restaurants und sein virtueller Assistent erstellt anhand der Daten in der Speisekarte und den Daten bisher bestellter Gerichte bereits eine Vorauswahl an Gerichten, die seinem Geschmack entsprechen und bestellt bereits ein Tsingtao-Bier.