Plotidee, neue Gruppe, erste Mission

  • "Firewing" schrieb:

    Warum Runner und keine Söldner? Ganz einfach, Runner sind billiger als Söldner :!: :wink:


    Dafür haben sie zahlreiche andere Nachteile. Keine nachweisbare Befähigung, und weniger zu verlieren, wenn sie Mist bauen.



    "Firewing" schrieb:

    Ausserdem sind sie entbehrlich. Die bekommen ihren Vorschuss und wenn es nicht klappt hat den Rest der Bezahlung gespart. Bei Söldnern muß man trotzdem den vollen Betrag bezahlen, zusätzlich evtl. Entschädigungszahlungen an Hinterbliebene, usw. usw..


    Wenn es nicht klappt, und der Frachter nicht unter Kontrolle gebracht wird, dann hat man mehr als genug Probleme, als dass man noch Zeit hätte, sich über das gesparte Geld zu freuen.

  • "Firewing" schrieb:

    [...] und die Sächsischen Söldner.


    Bitte? Ist das wieder eine offizielle Geschmacksverfehlung wie die 'Schwarzen Sheriffs' aus dem München Noir?

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Bitte? Ist das wieder eine offizielle Geschmacksverfehlung wie die 'Schwarzen Sheriffs' aus dem München Noir?


    Ich bin kein ADL-Experte - im Grunde weiß ich nur genug, um das Setting zu hassen - aber die Schwarzen Sheriffs kamen meines Wissens nach nicht erst mit "München Noir". Die gab's schon mindestens seit der 3ED.

  • Korrekt. Wobei die auch ein nur ein Sicherheitsanbieter sind wie Knight Errant oder Lone Star. Und die Sächsischen Söldner gibt es wirklich offiziell. Haben ja auch eine sehr lange Tradition.

  • Ok, es häuft sich also die Meinung, dass Runner so eine Aufgabe nicht bekommen... Dann dreh ich an der Story ein wenig und ergänze, dass die Runner nicht von dem Kon engagiert werden, sondern von einem anderen, der die Chance nutzen will, bestimmte Frachtgüter von der Konkurrenz zu erlangen.
    Somit gibt es einen Grund für Runner. Allerdings müssen die Runner nun mit einem zusätzlichen Gegner fertig werden... besagte Söldner, die zur Sicherung des Schiffes geschickt wurden.


    Logischer so?

  • Könntest du einmal die Zusammenstellung deiner Gruppe posten? Kann sein das ich das überlesen habe, falls ja, 'tschuldigung dafür.


    Öhm... warum hat die Konkurenz nicht die Piraten angeheuert? Sollte imho auch kein Problem darstellen.

    Band of Runners - Dramatis personae


    "Never use a metaphor, simile, or other figure of speech which you are used to seeing in print. Never use a long word where a short one will do."
    - Eric Arthur Blair(1903-1950), in: "Politics and the English Language"

  • Gruppenzusammenstellung ist lustig... die Gruppe hat noch nichtmal alle Charaktere erstellt...


    Aber so wie es aussieht habe ich da ne Rattenschamanin (Orc), nen Ki-Adepten (Mensch), eine Kampfmagierin (Elf), einen Streetsam (Troll) und dann stehen noch 2-3 weitere Charaktere aus, wahrscheinlich ein Decker/Rigger (eventuell komplett von einem Spieler oder aufgeteilt) und der Rest Streetsam.


    Warum der Kon die Piraten nicht angeheuert hat? Dann wäre es unlogisch, die Runner relativ spät zu rufen, außer, die Piraten sollten die Ware selbst bergen und da ist was schief gelaufen.
    Wenn der Piratenangriff ein glücklicher Zufall war, den der Kon nun ausschlachten will, macht es einerseits Sinn, andererseits, was ich eben gerne haben möchte, setzt es die Runner unter Druck, sie müssen schnell alles besorgen, was sie brauchen, vergessen vielleicht was.

  • "Crusader" schrieb:


    Wir reden von einem Transportschiff, oder? Ein Transportschiff hat im Regelfall hunderte Container geladen, von dutzenden Auftraggebern. Und man ist nicht verantwortlich für das, was andere Leute damit durch die Gegend schmuggeln wollen.
    Wären Schiff und Ladung Eigentum eines einzigen Kons, schickt der ganz einfach seine eigenen Truppen los, um die Lage zu bereinigen.


    Natürlich ist der Spediteur nicht schuldig, wenn die Schmuggelware vom Hersteller ohne dessen wissen verladen worden ist. Hat der Spediteur da selber etwas dazugestellt, absichtlich oder unabsichtlich bei Erstellung der Transportdokumente etwas nicht erwähnt, oder war er selber mit der Verladung betraut (z.B. bei stückgut-Containern), sieht es da schon schlechter aus.


    Aber - selbst wenn der Spediteur fein raus ist - der Zoll wird das Schiff bestimmt ein wenig gründlicher durchsuchen wie üblich, um nicht zu sagen, mal jeden Container inspizieren. Diese Verzögerung darf der Reeder dann seinen Kunden verkaufen. Sollte sich so etwas bei einem Reeder häufen, wird der Zoll sich das schon merken, und dann sind Verzögerungen (im Rahmen von Tagen) bei der Entladung des Reeders Standard. DAS dürfte selbst den Reeder interessieren, wenn seine Kunden zu Konkurrenten gehen. Und einfach die Hersteller der Ware anzusprechen ist auch nicht immer einfach, sollte das z.B. ein sehr wichtiger Kunde der Reederei sein.



    "Crusader" schrieb:


    Abgesehen davon dürften sich auch mit Söldnerfirmen Verschwiegenheitsarrangements treffen lassen. Wenn der auftraggebende Kon schon keine eigenen Truppen hat, die sich der Sache annehmen könne, wird er wohl inzwischen ein paar Firmen besser kennen, die ihm da helfen können.
    Und selbst wenn nicht, die Schuld kann man immer noch auf die Piraten, den Toxiker oder sonstwen abwälzen.


    Natürlich. Nur wie wirksam diese Verschwiegenheitsklauseln sind, hängt von der Größe und den Eigentumsverhältnissen des Söldnerunternehmens ab. Vielleicht stolpern die Söldner ja über etwas, was ihren Großkunden bzw. Anteilseignern und langfristigen Partner interessiert? Die kleine Reederei kann sich einen größeren Rechtsstreit wahrscheinlich nicht leisten, der Nachweis dürfte komplizeirt sein, der Kunde, dessen geheimes Projekt dort an Bord komprimitiert wurde, wird die Reederei ebenfalls an Geheimhaltungsklauseln erinnern und haftbar halten, usw. Da macht es schon mal Sinn, Leute zu nehmen, die man besser (nämlich durchs Gehalt) kontrollieren kann.



    "Crusader" schrieb:

    Öhm... MET2000 anyone?
    Es gibt mehr als genug Söldner und Sicherheitsdienstleister, die diese Aufgabe legal übernehmen können.
    Und Kriegswaffen? Schweres militärisches Gerät? Seit wann braucht man sowas dafür? Was gebraucht wird, sind Sturmgewehrkarabiner, Maschinenpistolen, Schrotflinten und Körperpanzerung. Alles Dinge, die man schon heute in den Händen von Polizeibeamten findet.
    Und je nachdem wo sich das Schiff befindet kann sich die Rechtslage sehr schnell ändern. In internationalen Gewässern können sie machen, was sie wollen.


    Ok, wenn du ein Problem hast, rufst du direkt den größten und heftigsten Verein, den es dafür gibt, ja? Mein lieber Schwan, hast du es Dicke. Die MET2000 wird preistechnisch, falls die an so kleinen Sachen überhaupt Interesse haben, dermaßen jenseits von Gut und Böse liegen, das dem Finanzchef der Reederei bei der Rechnung der Herzschrittmacher Limp Bizkit anstimmt. Dazu einen Verein, an dem mehrere Megakons beteiligt sind? Die alle kleinen Geheimnisse und Ungereimtheiten für sich behalten, nur nicht den Kons oder ADL-Behördern weitererzählen, denen der Verein gehört, und die auch gleichzeitig deren wichtigste Langzeitkunden bilden?
    Die MET2000 übernimmt Aufgaben der Bundeswehr, und sollen Verstöße gegen deutschen Zollrecht vertuschen? Nie.


    Davon ab: Kein privater Sicherheitsdienst kann in der ADL so ohne weiteres, will heißen ohne staatliche Genehmigungen und Überwachungen Kriegsgerät durch die Gegend tragen. Und Automatische Waffen sind nunmal dieses. Und du must sie durch ADL-Gebeit tragen, wenn du zum Ozean willst. Des halb meinte ich auch, das die Anzahl der legalen Söldner-Unternehmen in der ADL übersichtlich ist. Selbst Konzernmilitär und -sicherheitsdienste sind eigentlich auf exterritoriales Gebiet beschränkt. Söldnereinheiten müssen in der ADL staatlich registriert und überwacht sein, da die ADL-Regierung, auch wenn sie schwächer geworden ist, immer noch nicht zulassen wird, das jeder, der 25.000 € für ne GmbH aufbringt, mit seiner Privat-Armee das Bundesgebiet unsicher macht.


    Desweiteren: Eine Söldnereinheit, die etwas auf sich hält, wird auch nicht mit nem Beiboot der Reederei dahin schippern, sondern ihr eigenes Gerät benutzen. Dafür sind sie Profis, und keine abgehalftertern Kriminellen. Ein Profi wird seinem Klienten, der von dem Bereich nunmal nichts versteht, klarmachen, das man so etwas benötigt, um qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Und nicht weniger wird von dem Klienten gewünscht, wenn er bei Profis anruft. Sonst könnte der Klient ja direkt Straßenabschaum dahin schippern. Und das tolle Profi-Gerät der Söldner liegt ja evt. nichtmal eben da zu jedermanns Verfügbarkeit rum, sonder müsste noch eingeflogen /angeliefert werden. Was ein wenig komplizierter ist, als Körperpanzer und Sturmgewehre.


    "Crusader" schrieb:


    Die brauchen Runner auch.


    Nö. Wenn dabei was für sie rausspringt, lassen sie sich auch mit fremden Gerät transportieren. Sie benötigen keine große Einsatzplanung und Vorarbeit, die ich zumindest von Profis erwarten würde. Und sie dürften alles benötigte am Mann haben. Wenn die Reederei Kontakt zu einer Runnertruppe hat, die schon in 3 Stunden auf dem Weg zum Schiff sein kann, bevor der Verantwortliche Manager der MET noch das Kontraktangebot abzeichnen kann, dann spricht das definitiv für die Runner.




    "Crusader" schrieb:


    Wenn Söldner nicht legal sind, dann frage ich mich, wer die ganzen illegalen Haufen bei MET2000, Combat Inc. oder Tsunami eigentlich bezahlt.
    Und nein, sie werden das wahrscheinlich nicht so günstig machen wie Runner. Aber sie haben andere Vorteile. Zum Beispiel muss man sich nicht auf Straßengerüchte verlassen, sondern hat einen vollständigen Lebenslauf undandere Bewertungsgrundlagen, anhand derer man sehr schön sehen kann, was das Personal kann, und was nicht. Außerdem sind Söldnerfirmen ebenfalls Rechtspersonen. Wenn sie richtig derbe Scheiße bauen, kann man sie verklagen. Bei Runnern funktioniert das nicht.


    1. Wer die bezahlt, frage ich mich tatsächlich. Vermutlich größere Konzerne oder Staaten, die Operationen in rechtsfreiem Gebiet durchführen wollen, und kein geeignetes Personal haben. Nur: Operationen in Rechtsstaaten sind für sie saumässig schwierig und reguliert. Ich meine, wenn ich ein Staat wäre, würde es mich schon tierisch anp....., das die Konzerne mir fast jede beliebige Zusage abringen können und fast machen, was sie wollen. Aber deshalb jeden dehergelaufenen Friedel das Recht zu geben, seine Privatarmee durch mein Land zu kutschern, würd mir nicht einfallen. Dürfen kleinere Unternehmen und Privatleute ja auch nicht. Und - für einen professionellen Reeder lesen sich so Lebensläufe bestimmt sehr klasse. Ich meine, eindruchsvoll und so. Aber was er taugt, weiß ich nach seinen Zeugnissen und Lebensläufen immer noch nicht.


    Natürlich hat jede Seite ihre Vorteile. Nur wenn ich mir die Preise der Profis nicht leisten kann, die anhand von geltendem Recht verklagt werden können, deren Lebenslauf man vorliegen hat, dann bleibt mir nichts anderes übrig, alles halt die einzige Lösung zu nutzen, die man sich leisten kann. (Wobei- eine Operation auf hoher See fällt, wie du ja selber angemerkt hast, nicht unter deutsches Recht. Und ein Vertrag, der Waffeneinsatz in solch einem Gebiet beinhaltet, dürfte imho auch nicht von deutschem Recht abgedeckt werden. Und international existierende Söldnerklauseln à la BT-Outreach sind mir zumindest unbekannt.)


    Davon ab: Wer sagt denn, das die Reederei nicht vertrauenswürdige Kontakte in die Schatten hat, die ihr glaubhaft versichern können, das die Leute tauglich sind. Ich kann sie nicht verklagen, wenn sie Mist bauen? Gut, dann bezahle ich sie einfach nicht. Und spreche mit den Leuten, die die empfohlen haben. Tut im Zweifelsfall den Runnern mehr weh wie dem Reeder. Die Runner sind von dem Ausfall der Bezahlung, einem schlechten Ruf und evt. Verfolgung durch den Auftraggeber mehr betroffen wie eine große Söldnerorganisationen, die mehrere Länder und Megakons zu ihren Kunden (und Anteilseignern) zählt und die Marktführer auf ihrem Gebiet ist, von einem Rechtsstreit mit einem kleineren Konzern. AFAIK ist es eine Taktik größerer Unternehmen, einen Rechtsstreit mit kleineren Unternehmen vom Zaun zu brechen, auch wenn sie klar im Unrecht sind - sie müssen das Verfahren nur so lange rausziehen, bis der Gegner aufgrund der Verfahrenskosten einbricht. Klappt gar nicht mal so selten.


    Und der Schaden, nun ja, das dürften wohl noch die Piraten gamcht haben. Schrecklich, das niemand was gegen dieses illegale Gesindel tut, was die ehrliche Schiffahrt bedroht!


    "Crusader" schrieb:


    Ich persönlich müsste auch ehrlich gesagt am Verstand einer Person zweifeln, die mir vorschlägt, statt einer erprobten Söldnereinheit einen Haufen Kriminelle da reinzuschicken. Der potentielle Schaden den die da anrichten können (selbst wenn sie nicht vorhaben mich zu bescheißen, wenn sie nebenbei kein Beweismaterial für die Medien oder die Konkurrenz sammeln und wenn sie nicht in einem Anfall von plötzlichem Wahnsinn oder Inkompetenz den ganzen Kahn versenken) ist einfach zu hoch und den möglichen Gewinn nicht wert. Schließlich hat man als Konzern auch PR- und Rechtsabteilungen, die bezahlt werden, um genau sowas wieder hinzubiegen.


    ...und als kleiner Reeder auf einem Markt, der von Riesen-Konzernen wie ESUS, Worldwide Shipping, Kvaerner-Maersk und Regulus Transport Services beherrscht wird auch genug Geld, um sich so einen Luxus zu bezahlen. Die Konkurrenz ist ja nur so groß geworden, weil sei einen gesunden Schlaf hat. Wie oben beschrieben, ein ganz einfaches Argument gibt es, das bei dieser Art Unternehmen garantiert zieht - der Preis. Ich würde am Verstand einer Person zweifeln, die mich dazu überreden will, völlig überteuerte Profis für so einen einfachen Job anzuheuern, die ich mir gar nicht leisten kann. Nur weil er Angst hat, dieselbe Sorte von Kriminellen zu benutzen, die auch sonst bei Jobs hier in der Gegend immer gute Arbeit geleistet hat.


    Die Schäden, die die anrichten, kann man ja immer noch sonstwen zuschreiben. Genau wie die Runner selber, wozu sind sie illegal? Und wenn sie dich bescheißen, kannst du sie ja evt. immer noch umbringen oder ihre Arbeitsgrundlage, den Ruf, zerstören. Bei einer Söldnereinheit, die selber ein x-faches des eigenen finanziellen Hintergrundes besitzt, vor gericht etwas zu betreiten, stelle ich mir da teilweise deutlich sportlicher vor.


    "Crusader" schrieb:


    Die Runner etwa nicht? 8O


    Nö. Nicht in dem Maße. Sonst könnte Schmitt ja direkt bei den Söldner anfragen!


    "Crusader" schrieb:


    Ooooh... und? Bloß weil ich ungern Steuern für eine Dienstleistung zahle, heuere ich nicht mal eben Kriminelle für so einen Job an.


    Nein, die Unternehmen zahlen seit Jahrunderten gerne Steuern, besonders wenn die Marktsituation eh schon mehr als kritisch für das Unternehmen ist und man jeden Euro bereits 3x umdrehen muß.


    Davon ab: es hat auch andere Gründe, weshalb man das nicht legal machen müsste. Ein offizieller Söldnereinsatz (der, nur mal so am Rande, auch nicht immer glatt und ohne Kolateralschäden abgeht, besonders bei nicht so teuren und renommierten Unternehmen) wird auch offiziell bei der Transportversicherung gemeldet werden müssen. Selbst wenn die Söldner für die Schäden haftbar halten kann, der Grund, warum die Söldner überhaupt ausgeschickt werden sollten, wird ermittelt (Oh, MMVV auf dem Schiff? Interessant! Woher - Spuren in einen Container gefunden? Klasse! Übernehmen wir nicht!) Selbst wenn das noch übernommen wird, wird der Schadensfall verzeichnet, und je mehr da zusammen kommt, desto höher die Versicherungskosten.



    "Firewing" schrieb:

    Warum Runner und keine Söldner? Ganz einfach, Runner sind billiger als Söldner


    Weniger zu verlieren wie ein Söldner, der von einer eigenen Rechtsverteidigung vor einer Klage beschützt wird? Na ja, der Runner verliert ja nur seine Einkommensquelle (und dadurch sein Leben) oder direkt sein Leben - klar, da ist der Söldner echt ärmer dran :wink:


    "Unplugged" schrieb:


    @Darkcyde
    Nein, genau das kannst du nicht sagen. Sonst kommt das Railroading-Syndrom wieder. Auch Shadowrun basiert auf Logik und dem System der Motivation. Tut mir leid, dass ich das so hart sage, aber mit so einen Einstellung kann man bei den meisten Spielern nur für Frust sorgen.


    Du hast Angst vor Railroading, schlägst aber selber vor, den Spielern die Charaktere vorzuschreiben? Ich glaube, die meisten Runden, die ich kenne, würden eher ein bischen geschicktes Railroading hinnehmen, als das ich ihnen die Chars vorgebe.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • Sag mal, kann es sein, dass du etwas krude Vorstellungen von Söldnern und Sicherheitdiensten hast? Schweres Gerät einfliegen? Mit Booten hinschippern? Die sollen da keinen Krieg führen.


    Das Ganze läuft im Grunde genommen simpel ab. Der entsprechende Verantwortliche hört, dass es auf dem Frachter ein Problem gab. Er berät sich kurz mit seinem Sicherheitsberater, und sie stellen schnell fest, dass ihre eigenen Leute dem Problem nicht gewachsen sind. Und die beiden stehen schließlich vor einer Entscheidung: Söldner/Sicherheitskräfte oder Runner.


    Entscheiden sie sich für Möglichkeit 1...
    Dann rufen sie einfach eine entsprechende Firma an. ADL, Niederlande, Dänemark, Schweden, Norwegen, Großbritannien... gibt ja genug. Angesichts dessen, was mit der Nordsee passiert ist, gibt es vermutlich diverse Anbieter, die sich genau auf diese Art von Auftrag spezialisiert haben. Der Vertreter der örtlichen Niederlassung kommt schnell vorbei und in 30 Minuten ist ein Standard-Notfallvertrag aufgesetzt. Kurz darauf starten dann 1-2 Helikopter und setzen ein paar Sweepteams an Bord ab, die versuchen, die Kontrolle über das Schiff zurückzugewinnen.
    Kostenfaktor: Höher als bei Runnern.
    Qualität der Arbeit: Höher als bei Runnern.
    Wenn was rauskommt: Wissen die Kunden zumindest, dass angemessen und professionell reagiert wurde. Und man kann's immer noch auf die Piraten und den Toxiker schieben. Bis das Schiff in irgendeinem Hafen wieder anlegt, sind alle Beweise verschwunden oder verändert.
    Wenn was schiefgeht: Sind beide Firmen zumindest versichert.
    Unsicherheitsfaktoren: Wenige. Die Söldner werden tun, wofür sie bezahlt werden, und wenn die Firma das Vertrauensverhältnis bricht, wird sie nie wieder einen Kunden sehen.


    Entscheiden sie sich für Möglichkeit 2...
    Man kontaktiert den Konzernjohnson. Der ruft bei einem Schieber durch, vereinbart ein Treffen in ein paar Stunden. Runner sind schließlich keine Feuerwehrleute, die 24/7 im Dienst sind, und neben dem Telefon in Bereitschaft hocken. Sagen wir also mal 6 Stunden. Das Treffen kommt zustande, die Runner werden engagiert. Da die Runner unter Anderem aus Geheimhaltungsgründen engagiert wurden, fliegt man sie natürlich nicht mit den firmeneigenen Koptern an. Aber nehmen wir einfach mal an, die Runner oder der Schieber hat einen Transport organisiert. Sie kommen also an, und machen sich an die Arbeit.
    Kostenfaktor: Niedriger als bei Söldnern. Aber nicht wesentlich. Wenn man nämlich zu wenig bietet, und die Runner später rausfinden wie hart der Job eigentlich ist, könnten sie auf dumme Ideen kommen. Rache, beispielsweise aber auch plündern oder an die Medien verraten.
    Qualität der Arbeit: Sehr wechselhaft. Und schwer nachzuprüfen. Bei einem Söldner stehen in der Akte Dinge wie "Hat 10 Jahre in der Fremdenlegion gedient und war unter anderem im Marokko-Krieg, bei der Indonesien-Krise und im Ghana-Konflikt aktiv. Zwei Auszeichnungen für hervorragende Leistungen, drei für Tapferkeit im Kampf.". Das sagt dem Unkundigen vielleicht auch nicht besonders viel. Aber definitv mehr, als wenn man sich auf der Straße erzählt, dass "...der Typ der härteste Knochen von Redmond sein und mal 10 Halloweeners auf einmal umgebracht haben soll."
    Wenn was rauskommt: Kann man es ebenfalls auf die Anderen schieben. Aber die Kunden werden sich fragen, was genau denn die Reederei getan hat, um ihre Waren zu retten. Die können ihren Kunden ja schlecht erklären, sie hätten Kriminelle dafür angeheuert.
    Wenn was schiefgeht: Kann man die Runner umlegen lassen. Toll. Geld sieht man jedenfalls keines wieder. Maximal von der eigenen Versicherung. Und die wird dann ebenfalls fragen, was man denn selbst unternommen hat.
    Unsicherheitsfaktoren: Viele. Sind die Runner kompetent? Sind sie geistig gesund? Sind sie wirklich nur meinem Geld gegenüber loyal, oder auch noch dem von meinen Feinden? Haben sie Kontakte zur Umweltbehörde? Der Seuchenbehörde? Ökoterroristen? Den Medien?

  • Crusader

    Zitat

    Sag mal, kann es sein, dass du etwas krude Vorstellungen von Söldnern und Sicherheitdiensten hast?


    Kann es sein, dass du da auch etwas komische Ansichten hast? Tut mir leid, ich bin kein Experte für illegale Operationen, kenne mich auch nicht mit dem Seerecht von 2064 aus. Mit der Fremdenlegion konnt ich nie so recht warm werden, daher kann ich auch nichts genaues über Söldnerorganisationen oder ähnlichen Einrichtungen sagen.


    Ganz ehrlich, ich fühle mich von dir echt ein wenig angep***t... Ok, du äußerst mehr oder wenig Kritik, die subjektive Einstellung ist ja auch ok. Aber es soll immer noch ein Spiel sein, was hier läuft, ich will nicht studieren, damit die ganze Sache hieb- und stichfest ist. Nimm einfach mal an, dass da Faktoren bei der Story im Spiel sind, die ich zur Zeit nicht beschrieben habe, weil sie mir selbst vielleicht nicht einfallen. Diese Faktoren sollen in der Quintessenz dafür sorgen, dass die Runner den Job kriegen und keine Söldner. Punkt. Aus. Ende.


    Ich habe diese Idee (!) hier nicht reingesetzt, um über das für und wieder von Söldnern zu diskutieren, ich will mich auch nicht über irgendwelche fiktiven Gesetze der Zukunft unterhalten. Du hast eine Schwachstelle in der Idee gefunden und diese angemerkt. Dafür wirklich von Herzen vielen Dank.
    Ich möchte dann wieder dazu übergehen, diese Schwachpunkte weiter auszumerzen und nicht Lösungen anstreben, die der Kernidee (Runner übernehmen diesen Job) nicht widerstreben, sondern unterstützen.

  • "Darkcyde" schrieb:

    Tut mir leid, ich bin kein Experte für illegale Operationen, kenne mich auch nicht mit dem Seerecht von 2064 aus. Mit der Fremdenlegion konnt ich nie so recht warm werden, daher kann ich auch nichts genaues über Söldnerorganisationen oder ähnlichen Einrichtungen sagen.


    Wenn man gewisse Themen behandeln und dennoch eine gewisse Tiefe beibehalten will, dann sollte man sich darüber informieren.
    Mal abgesehen davon, das Wissen über die Fremdenlegionen nicht besonders viel nützt. Die sind zwar beides Söldnerarmeen (weil sie sich nicht um Staatsbürgerschaft scheren), werden aber nicht mal eben weitervermietet. Sie dienen nur französischen bzw. spanischen Interessen. Wenn du wirklich etwas über moderne Söldner erfahren willst, halte dich eher an Executive Outcomes, Sandline und Konsorten.



    "Darkcyde" schrieb:

    Ganz ehrlich, ich fühle mich von dir echt ein wenig angep***t... Ok, du äußerst mehr oder wenig Kritik, die subjektive Einstellung ist ja auch ok. Aber es soll immer noch ein Spiel sein, was hier läuft, ich will nicht studieren, damit die ganze Sache hieb- und stichfest ist.


    Öhm, mal im Ernst: Was kann ich konkret tun, um dich daran zu hindern, das trotz allem noch so durchzuziehen, wie du es für richtig hälst?


    Es ist ja auch nicht so, dass ich das komplette Szenarium für absurd halten würde. Nur der Ansatz - dass die Runner eben von der Reederei angeheuert werden, um den Kahn zu säubern - folgt in meinen Augen keiner nachvollziehbaren Logik. Lass sie von irgendwem anders kommen. Eine konkurrierende Reederei, die den Vorfall veröffentlicht haben will. Der Besitzer der MMVV-Proben, der die Spuren verwischt haben will, oder dessen Konkurrenz, die die Probe selbst will. Eine magische Forschungsgruppe, die den Toxiker haben will (oder sonstige Profitgierige; die Draco Foundation zahlt ja gut für solche Leute). Oder wenn's schon die Reederei sein muss, dann um einen Versicherungsbetrug vorzubereiten oder ein wichtiges Mannschaftsmitglied (z.B. Neffe eines der Execs) da rauszuholen.[/i]

  • Natürlich kannst du nicht direkt was dagegen tun, damit ich es nicht so mache. Außer deine Kritik trifft den einen Charakterzug meinerseits, der dafür sorgt, dass ich deiner Kritik Beachtung schenke.
    Immerhin würde ich mir nicht die Mühe machen, darüber zu diskutieren, wenn mir nichts an der Kritik und den Anmerkungen liegen würde. Und weil dem eben so ist, frage ich ja explizit nach, was denn besser wäre.


    Also, mit den Vorschlägen hier mal folgende Änderung (in Kurzform):


    Kon A (Reederei/Spedition) schickt den Frachter auf den Weg. Toxischer Schamane versteckt sich an Bord, einfach weil er woanders hinwill. Kon B hat in der Fracht versteckte Viren transportiert. Kon C (kleines Unternehmen) hat Forschungsergebnisse/Prototyp/irgendwas in einem Container mittransportiert. Kon D will das Teil von Kon C. (Warum transportiert Kon C es auf diesem Weg? Entweder ist Kon C so klein, dass es nicht anders transportieren kann, oder es nutzt diese unsinnige Transportmaßnahme, weil es eben niemand vermutet.)
    Piraten entern zufällig das Schiff. Piraten geraten mit Schamanen aneinander, Viren werden freigesetzt, Schiff stillgelegt. Einige Tage vergehen, bis der Bergungstrupp von Kon A ankommt. Zurückgebliebene Piraten mutieren zu Ghulen.
    Kon D heuert die Runner an, um das Ding von Kon C zu holen.

  • "Crusader" schrieb:

    Das sagt dem Unkundigen vielleicht auch nicht besonders viel. Aber definitv mehr, als wenn man sich auf der Straße erzählt, dass "...der Typ der härteste Knochen von Redmond sein und mal 10 Halloweeners auf einmal umgebracht haben soll."


    Sag mal, kann es sein, dass du etwas krude Vorstellungen von Runnern und Freischaffenden hast? :P


    Ernsthaft.
    Alle Anfragen werden sowieso durch das Schiebernetzwerk vorgefiltert - schließlich werden nur Leute empfohlen, die die Schieber prinzipiell fähig für den Job halten.
    Manchmal dürfte über den Hintergrund mancher Runner zwar mehr bekannt sein als ihnen lieb ist, aber vor allem eins ist es: Wie sie Jobs erfüllt haben, und wie sie sich verhalten.
    Also im Wesentlich das, was den Auftraggeber auch bei den Söldnern interessiert.


    Das ändert an der Problematik, dass für offizielle Objektsicherung keine Runner benötigt werden, natürlich nichts.


    PS: EO ist auch nicht wirklich unabhängig.

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    George W. Bush

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    Donald Rumsfeld

  • Schon fast etwas zu kompliziert. Man muss bedenken, dass es in SR kein End-Briefing gibt, oder die Szene, wo Sherlock Holmes mal eben säntliche offenen Fragen ohne Atempause aufklärt. Die meisten auch nur ansatzweise komplizierten Plots finden oft keinen Anklang, einfach weil den SC die Informationen fehlen, um das Ganze zu durchschauen.


    Mach doch einfach das Virus zum Objekt der Begierde. Natürlich darf es dann kein normales MMVV-Virus sein. Aber das kommt dir als SL ja nur entgegen. Dann ist es eben eine seltene lokale Unterart, die die Opfer in andere Ghule verwandelt. Dann wissen die SC auch nicht gleich, was sie zu erwarten haben (oder sie glauben es, und werden dann negativ überrascht).
    Vor allem könnte das interessant werden, wenn sie eine Probe davon sichern sollen. Vielleicht sind alle Behälter bereits zerstört, und die SC müssen sich einen Infizierten der ersten Generation suchen (also Jemand, der durch die Original-Kulturen und nicht durch einen anderen Infizierten angesteckt wurde), weil der Stamm sonst schon wieder zu weit mutiert ist.
    Damit kannst du sie auch dazu bringen, sich länger auf dem Schiff aufzuhalten, und auch mal mit den gefangenen Seeleuten oder gar den Piraten zu kooperieren. Sie können ja nicht wie wild Blutproben von den Ghulen nehmen nach dem Motto "einer wird schon dabeisein". Vieleicht müssen sie erst ins Sicherheitsarchiv des Schiffs, über die Kameraaufzeichnungen herausfinden, wer zu dem Zeitpunkt überhaupt im Laderaum war, und eine dieser Personen dann über die Schiffssysteme aufspüren.

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Alle Anfragen werden sowieso durch das Schiebernetzwerk vorgefiltert - schließlich werden nur Leute empfohlen, die die Schieber prinzipiell fähig für den Job halten.
    Manchmal dürfte über den Hintergrund mancher Runner zwar mehr bekannt sein als ihnen lieb ist, aber vor allem eins ist es: Wie sie Jobs erfüllt haben, und wie sie sich verhalten.
    Also im Wesentlich das, was den Auftraggeber auch bei den Söldnern interessiert.


    Aber all das ist eben stark beeinflusst durch persönlichen Ruf und die Beziehungen der Schieber zum Runner. Und dabei können auch viel leichter Dinge verschwiegen oder dazu erfunden werden.
    Es ist einfach unzuverlässiger. Ich sage ja nicht, dass es nicht trotzdem funktionieren würde. Aber man muss sich schon mit sowas auskennen, um damit zuverlässig arbeiten zu können.

  • Naja... in SR4 sind sie ja soweit gegangen, dass sie in Seattle's Schattennetzwerk ein Echtzeit-Bewertungssystem für den Normal-Runner haben.....


    Prinzipiell ist die Unsicherheit von inoffiziellen Freischaffenden immer größer als bei offiziellen, klar.

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    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Naja... in SR4 sind sie ja soweit gegangen, dass sie in Seattle's Schattennetzwerk ein Echtzeit-Bewertungssystem für den Normal-Runner haben.....


    Prinzipiell ist die Unsicherheit von inoffiziellen Freischaffenden immer größer als bei offiziellen, klar.


    Das war doch schon in SR3 so ?!


    mit Tanz Lvl 5
    Medizinmann

  • Nein.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

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