Arbeiten auf eigene Rechnung

  • Hoi.


    Ich wollte mal wissen, wie oft es bei euch vorkommt, daß man von der "klassischen" Shadowrunsituation, in der ein Johnson einen Auftrag aufgibt den die Runner erfüllen sollen, abkommt.
    Runner könnten als Alternative ja auch lukrative Ziele auf eigene Faust ausmachen, sie erbeuten, und erst hinterher nach einem interessierten "Käufer" suchen, so in etwa wie Kunstdiebe, oder Profieinbrecher.
    Decker, die auf gut Glück in Systemen nach Paydata suchen tun ja auch nichts anderes...


    Die Idee das sich Runner ohne ausdrücklichen Auftrag auf einen Run begeben und die Beute hinterher an den Meistbietenden verkaufen, anstatt einfach zu warten bis sie für irgendwas angeheuert werden, finde ich, gibt einem sowohl als Spieler als auch als SL auch ganz andere, teilweise ziemlich coole Möglichkeiten.


    Die Runner haben zwar z.B. die selbe Beinarbeit, aber nur selten einen festen "Liefertermin". Sie sind auch keinem Johnson Rechenschaft schuldig, wenn was schief geht. Und sie müssen in auftragsarmen Zeiten nicht untätig rumhocken, sondern können sich praktisch von einem Ziel zum nächsten arbeiten.
    Gefahren gibt es natürlich auch. Konkurrierende Johnsons könnten versuchen, sich die Beute einfach von den Freelancern zu holen, anstatt dafür zu bezahlen. Da müssten die Runner eben noch mehr auf ihre eigene Sicherheit achten, als sowieso schon.


    Gruß,
    Blackspell

  • Es kommt ab einem gewissen Level der Gruppe häufiger vor (sowohl als Spieler wie auch als SL), dass auf eigene Gefahr hin was gestartet wird, aber häufig im Kontext einer Kampagne.
    Aufhänger sind immer eigene Beinarbeit und Vorraussetzung ist, dass es in der Gruppe stimmt.
    Ich hatte, das aber noch nie, dass sich irgendein Kon zum Datenklau rausgesucht wurde. Dafür waren alle meist zu beschäftigt...
    Die Möglichkeiten so innerhalb einer Kampagne finde ich auch cool. Das zeigt auch, dass die Gruppe nicht nur konsumiert und reagiert.

  • Hin und wieder kommt es bei uns vor, daß Runs in "Eigenregie" gemacht werden. Das hat dann aber immer einen besonderen Hintergrund, wie z.B. ein Racheakt, oder z.B. die Vernichtung von Ritualproben der Runner...


    cu

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • Kommt ganz auf die Gruppe/die Charakter an, und dabei eher auf die Charaktertypen selbst, als auf die Professionalität derselben bzw. den Karmastand.


    Grundsätzlich kann man sagen, das bei etwa jedem 6. oder 7. Run kein richtiger Mr. Johnson involviert ist. Ist aber nur ein ungefährer Wert. Es ist gut möglich, dass die Gruppe mit den eher "eigenständigen" Charakteren auch mal ne Weile aussetzt, und stattdessen ne andere Gruppe gespielt wird.


    DARKWATER

  • Arbeit auf eigene Rechnung kommt in meiner Gruppe recht häufig vor, meistens als Resultat des vorhergegangenen Run's. Meistens ist dies nicht mal des Profites wegen, sondern entweder aus der Anlage des Charakters heraus ( einfach mal ein illegales Rennen fahren ) oder aber um Probleme zu beseitigen, die man sich selbst geschaffen hat. Dies hat etwa zu einen 1:1 Verhältnis von Run auf eigene Faust ( allerdings durchaus vom Meister gesteuert ) zu Normalo-Abenteuer geführt.


    mfg Salva

  • Also ich persönlich habe es schon häufiger erlebt, dass Runner auf eigene Faust losziehen. Ich finde solche Runs eigentlich auch wesentlich reizvoller als Spieler, als das Standardverfahren.
    Der Grund für solche Aktionen kann wirklich sehr unterschiedlich sein. Manchmal kommt der Impuls vom SL in Form irgendwelcher Ereignisse oder Informationen, manchmal ist die Initiative voll und ganz bei den Spielern. Das kommt immer auf die Charaktere und die Situation an.
    Und ich denke, dass man solche Aktionen eher mit etwas erfahreneren Spielern hinbekommt, da Noobs oft eher scheuer sind, wenn es darum geht, auf eigene Faust zu handeln. So ist jedenfalls mein Eindruck.
    Mit dem Karmastand der Runde hat es meiner Meinung nach weniger zu tun. Mehr mit den Charakteren selbst, ihren Hintergründen und der allgemeinen Storyline.

    A tiny shadow fluttered by
    I wonder what it brings
    It is a lovely butterfly
    Flying on black wings

  • Normalerweise verdienen Runner mit solchen eigenen Aktionen viel mehr Geld. Das Ergebnis einer meiner Gruppen darauf war, dass sie nur noch eigene Dinge durchgezogen haben. Wenigstens solange bis sie soviele Verbrechen erreicht hatten dass gewisse Organisationen sie als untragbar eingestuft haben... Also achtet darauf nicht zu sehr in fremden Gärten zu wildern!

  • Das beste ist es wenn man sich so eine gewissen Nische sucht. Aber wenn man sich schlecht informiert kann es auch passieren, dass man wenn man nur für Johnsons arbeitet, dass man schnell im Drek sitzt. Bei uns in der Kampagne ist es noch am Schweben. Im Moment arbeiten sie für einen Mr. Johnson doch scheinen die Spieler inzwischen auch schon etwas mehr eigeninitative zu zeigen und wollen mehr und mehr wissen..............

  • Eigentlich war in allen Kampagnen die ich bisher gespielt habe üblich auch mal Jobs auf eigene Faust zu übernehmen. Sei es ein Bruch in einem Lagerhaus oder das Aufmischen einer Veranstaltung von [nicht genehme Gruppierung einfügen].

    "Einer muss der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht!" - Gustav Noske

  • Bei meinen Spielern kommt es häufiger vor das sie auf eigene Rechnung arbeiten... meistens geht es dann um "Beschaffungen"... oder um Rache!

    Ich mag die Goten, vielleicht mache ich aus denen mal eine Jugendbewegung !

    - Luzifer in seinem Tagebuch im Jahre 400 A.D.
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    Ob Luck oder Skill... Kill ist Kill

  • Das ein Anfänger nicht so auf Eingeninitiative arbeitet, liegt einfach daran, dass er nicht die möglichkeiten kennt, die man so hat.

    In Zeiten der Dunkelheit ist der Blinde der beste Führer. Im Zeitalter des Wahnsinns lasst euch von Verrückten den Weg deuten.