"MACHINE" schrieb:Ehre und Schande sind sehr veralterte Begriffe aus noch veralterten Traditionen, auch wenn ich die Traditionen mag und auch pflege. Es ist schwer, wirklich schwer, über jemand anderen zu urteilen. Lieber sollte man über sich selbst urteilen, ob man in Ehre oder Schande handelt.
>>>[Sehe ich genauso.]<<<
-Cpt. Pink
>>Ehre liegt meiner Meinung darin, nach seinen Moralvorstellungen oder Kodiezes zu handeln und zwar dann wenn es problematisch wird.
Wenn man allerdings keine hat gestaltet es sich irgendwie schwierig. Nur zu oft ist mit Ehre das Ansehen gegenüber Dritten gemeint. Das Gleiche gilt wohl für die Schande. Mein Schüler beschähmt mich zwar oft, jedoch auf eine witzige Art und Weise, weswegen ich es ihm nachsehe.<<
-Shinobi
>>Domo arigato sensei. Dann will ich mal dafür sorgen, dass du auch in Zukunft kräftig was zu lachen hast :wink: <<
-Shinato
>> Aber nicht übertreiben so ka?<<
-Shinobi
<<<Ehre? Was ist Ehre noch in der sechsten Welt? Wenn ihr in diesem Job drinseit, dann habt ihr eure Ehre schon verloren. Man sollte aber immer noch gewisse Regeln bewahren. Professionell sein. Niemanden sinnlos töten und so. Dadurch bekommt man sie vielleicht zum Teil wieder zurück.>>>
-Boom-Man
>>>Sehe ich ähnlich. Wenn Runner über Ehre reden, ist das, also würden sich ein paar Prostituierte über Unschuld unterhalten...<<<
-Jack the Rigger
>>> Ehre ist eine Illusion. Eine fadenscheinige Ausrede, die unser Spiegelbild erträglich machen soll. Am Ende des Tages gibt es nur zwei Arten von Runnern: unmoralische Bastarde und richtig unmoralische Bastarde. Alles andere ist eine Mischung aus romantische Verklärung und purem Selbstschutz. <<<
- - C.
>>>Wie in diesen coolen Soaps, in denen die Runner täglich die Welt retten und den bösen fiktiven Weltvernichtungsüberkonzern besiegen... Ich denke, jeder, der die Schatten kennt lacht darüber und jeder der darüber lacht, hat keine Ehre, schließlich sind die in den Soaps ja wirklich "besser" als wir.<<<
-Jack the Rigger
+++Das Problem ist, das viele Ehre mit Credability und Eigennutz verwechseln. Nur weil man nicht ständig seine Partner bescheißt oder einen Verwundeten direkt zurück lässt, hat man keine Ehre. Man will nur kein Messer im Rücken oder das der Idiot, der sich verwunden lässt, verhört wird.
+++Radioactive Turtle
<<Na ja, was das mit dem "Verwundeten zurücklassen" angeht, da gibt es auch eine ziemlich "sichere" wie "unehrenhafte" Patentlösung.
Statt "Left no man behind" eben "left no man behind alive"... 
Soll Runner geben, die das so machen. Falls das nicht genau so ein Mythos ist, wie die Hooder-Runner.
Und "Ehre"...
Was bedeutet das? Da gibt es nun wirklich ziemlich viele Konzepte. Zweifellos hat die Yakuza etwas, was sie als "ehrenhaftes Verhalten" ansehen. Und ebenso die Mafia, schätze ich.
Warum also nicht auch Runner?
Bleibt halt die Frage, wieviel diese "Ehre" dann objektiv wert ist...
Und um ein Verhalten von purer "Nützlichkeit" zu unterscheiden, wie wäre es damit - nimm sie weg.
Was ist mit dem Verhalten, dass eben aus einer (wie auch immer verstandenen, mehr o. weniger verkorksten) "Ehre" eben der Rationalität entgegenhandelt?
Wenn man NICHT das tut, was am sichersten, einfachsten und lukrativsten ist - eben wegen dem, was man selber "Ehre" nennt?
Wenn man sich selber Steine in den Weg legt...<<
Trash
>>>Ehre ist ein Luxus, den man sich viel zu oft nicht leisten kann. Die Ehre der Jakuza oder der Mafia ist relativ, ab einem gewissen Rang kannst du die vergessen. Klar, die Leute, die die Drecksarbeit machen gehorchen immer brav und stürzen sich auch in ihr Schwert, wenn sie Mist bauen, aber die Bosse sind ein genauso verlogenes und hinterhältiges Pack wie jeder, der (zuviel) Macht hat. Abgesehen davon empfinde ich das, was die Yaks als " Ehre" definieren meistens eher als Dummheit.
Und wenn ein Runner entgegen der Rationalität handelt, sei das aus Liebe, Hass oder "Ehre", dann ist er meistens kurz danach tot. Klar, ich habe sowas oft genug durchgezogen, sich mal für ein Mädel (um nicht zu sagen für DAS Mädel) gegen 'ne Gang oder den großen Troll in der Ecke stellen, aber auch wenn's an sich immer glimpflich ablief, so war's doch immer dumm und unnötig riskant.
Und das mit den Verwundeten ist für mich keine Ehre, sondern eine Selbstverständlichkeit, die ich ebenso von allen in meinem Team erwarte. Das man sich im Einsatz gegenseitig den Arsch freihält ist ebenso selbstverständlich wie 'ne Bergüßung: Es gehört zum guten Ton. <<<-Jack the Rigger
+++Wer nen Verwundeten umlegt ist ein Vollodiot, außer er hat die Zeit ihn vollständig abzufackeln, die man ja in dieser Situation nicht hat. Alles andere hinterlässt zu viele Spuren.
+++Radioactive Turtle
"Jack-the-Rigger" schrieb:Und das mit den Verwundeten ist für mich keine Ehre, sondern eine Selbstverständlichkeit, die ich ebenso von allen in meinem Team erwarte. Das man sich im Einsatz gegenseitig den Arsch freihält ist ebenso selbstverständlich wie 'ne Bergüßung: Es gehört zum guten Ton.
>>Ich kenn viele die dir da widersprechen würden. "Jeder ist sich selbst der nächste, wenns ums nackte Überleben geht" meinen sie. Ich rede auch davon, dass der Chummer getragen werden muss und nicht nur gestützt.
Wenn ihnen zu helfen eine Selbstverständlichkeit ist, dann bist du in meinen Augen ein ehrenhafter Runner...<<
-Shinobi
<<Ich würde ja sagen, genau das macht dann wohl die "Ehre" aus, wenn man NICHT danach fragt, ob man sie sich leisten kann.
Wenn man nur "ehrenhaft" handelt, wenn es einem keine Probleme o. Schwierigkeiten macht, ist man zwar immer noch deutlich besser als die Psychos vom Dienst, die aus reinem Geigel oder Triebabbau die Sau rauslassen, aber doch wohl nicht wirklich "ehrenhaft"...
Denke ich mal.
Ehrenhaft heißt eben nicht, den Chummer mitzunehmen, weil man keine Spuren hinterlassen will. Sondern es auch zu tun, wenn man ganz genau WEISS, dass die eigenen Chancen dadurch nicht besser, sondern schlechter werden.<<
Trash
>>>Ich hatte bis jetzt micht wirklich die Situation, dass mich ein verwundeter Runner wirklich gefährdet hat, deswegen kann ich nicht sagen, wie ich mich verhalten würde. Aber wie gesagt, generell helfe ich, weil ich gegebenfalls von den anderen ebenso Hilfe erwarten, das hat nichts ehrenhaftes sonder ist bloß die Hoffnung auf Gegenseitigkeit. Dementsprechend lasse ich Kerle, denen ich (noch) nicht traue(n kann) eher mal leigen (ist aber auch noch nicht wirklich vorgekommen, habe ein gutes Team).
>>>Man kann sich natürlich fragen, ob Regeln wie "das und das mache ich nicht, egal für wieviel Geld" und so nicht auch was mit Ehre zu tun haben. Ehre ist vor allem eine Frage der Selbstdefinition und eines selbstakzeptierten Moralkodexes. Den können auch Verbrecher haben (es ist dann eben eine "Ganovenehre"). Es gibt ja keine allgemein anerkannte Definition, nach der sich alle richten müssten...<<< Wilk
"Wilk" schrieb:Es gibt ja keine allgemein anerkannte Definition, nach der sich alle richten müssten...
>>>Das stimmt nich direkt. Zwar gibt's keine allgemeingültige Definition, aber Ehre ist was, was man von anderen zugesprochen bekommt. Und es wird keiner sagen "Ey, guck mal da drüben läuft Joe Runner, der hat beschlossen, Zeugen nicht mehr zu töten, sondern nur noch die Zunge abzuscheniden, finde ich voll ehrenhaft"<<<
-Jack the Rigger
Alles quatsch dieser ganze Ehre und Codex Drek.
Das ist doch nur ne Ausrede für Looser um zu rechtfertigen warum sie versagt haben und für Feiglinge warum sie Angst haben, für Idioten, damit sie nicht denken brauchen und für die Typen an der Macht um ihre Macht zu festigen.
Alles andere ist nur gesunder Menschenverstand.
Greetings:
Winterman
"Jack the Rigger" schrieb:Und es wird keiner sagen "Ey, guck mal da drüben läuft Joe Runner, der hat beschlossen, Zeugen nicht mehr zu töten, sondern nur noch die Zunge abzuscheniden, finde ich voll ehrenhaft"
<<Ja, aber es gibt nun mal Gegenden wo man (nur als Beispiel) sagen wird - "XY hat dem Typen die Kehle aufgeschnitten, der XY seine unverheiratete Schwester gevögelt (und damit ist jetzt nicht vergewaltigt gemeint) hat. DAS ist Ehrenhaft."
Oder so.
"Ehre" ist doch ein ziemlich schlüpfriger Begriff.
Sagen wir eher - in einem best. Kulturkreis (oder Milieu) gibt es einen Satz von Verhaltensrichtlinien, die deff., was Ehre ist.
Ich glaube, so drückt man das aus.
Was das mit dem "Ehre wird von anderen angetragen" angeht, stimme ich dir zu. Jemand, der von sich selber zuallererst behauptet, er sei ehrenhaft, macht mich etwas misstrauisch. Besonders, wenn sonst kein anderer der Meinung ist.
Winterman
Nicht, dass ich mich für "ehrenhaft" halten würde (oder jemand anderes mich schon mal groß mit dem Attribut belegt hätte). Aber Typen wie du sind nach meiner Erfahrung solche, die die eigene Erbärmlichkeit nur dadurch ertragen können, dass sie alle anderen runter machen, die (vielleicht) noch nicht ganz so erbärmlich sind.
Wär's nicht traurig, dann wär's ziemlich zum Lachen...
Aber wer es nötig hat.<<
Trash
Ich hab niemanden persönlich runtergemacht. Ich sage nur, dass alle die mit so einem überbewerteten Begriff wie Ehre vor sich herumwedeln nur irgendwas damit kaschieren wollen. Und deshalb ist der Begriff auch so unterschiedlich auslegbar, weil jeder was anderes damit versucht zu verdecken.
Greetings:
Winterman
Der einzige Ehren-/Verhaltenskodex an den ich mich halte und halten werde ist: Keine Frauen (da gibt es Ausnahmen), keine Kinder (auch da gibt es Ausnahmen) und keine WMD´s!
Warum sollte ich mich noch selbst mit einem Haufen (selbstauferlegter) Regeln gängeln, wenn die "Gesellschaft" mir schon welche aufs Auge drückt (die sie selber selten genug befolgt), an die ich mich teilweise notgedrungen halten muss!
Ehre wird nicht bezahlt, Schande noch weniger!
>>>>> Geist <<<<<
+++Du arbeitest nicht mit Frauen zusammen? Bei Kindern versteh ich das ja noch...
+++Radioactive Turtle