Wetwork und Moral

  • Im Unterweltquellenband im Abschnitt Chimäre steht einiges interessantes über freie Profikiller und profikiller im allgemeinen. Da wird angedeutet, dass einige Killer eine AUfgabe haben, die sie erfüllen wollen und nur Jobs annehmen, die sie näher an ihr Ziel, was 'es auch immer ist heranführen.


    z.B. Könnt ich nen japanischer Metamensch sein, der von einem NinjaClan aus Yomi befreit wurde und nun dem Clan dient oder nun als Ronin unabhängig ist und als freier Killer nen kreuztzug gegen alle Feinde der Metas durchführt. Also besonders gern killt er dann für Geld: Mitglieder der Human Nation, Humanis Policlub, der Yakuza und Japanischer Kons.


    Anderen Wetwork lehgnt er ab, weil es seine Ehre beleidigen würde und sowas nicht zu ihm passt. "Er killlt nur Leute die es verdient haben". Das wäre z.B. eine Argumentationsstruktur. Natürlich kann er immer noch mit nem Ninja Clan zusammenarbeiten und der Clan ginbtr ihm freiheiten bei seinem Rachezug etc.


    Um einmal ein beispiel zu bringem. wieweit Wetwork udn Moral udn eine Killerbackgroudnstory zusammenpassen können.


    Oder eine Killerin die Wicca anhängerin ist und SIE angehört, sie tötet nur Männer, da diese eine gefahr für die Umwelt und den Planeten darstellen und sie würde nie eien Frau töten. Wenn du ihr einen Job gibst eine frau zu töten udn du bist sogar ein Mann, dann kannst du selber auf ihrer Abschußliste stehen...............................


    Oder man ist ein Profikiller der für die Regierung arbeitet und man tötet nur die bösen Jungs für Geld. Also feindliche Agenten. Überläufer, Terroristen etc. Man muss sie töten, denn sonst würden sie deine heimat bedrohen. Klar bekommt man etwas geld, aber es genht doch mehr um die Sache.

  • Mit Leon hab ich mich wohl ungenau ausgedrückt.
    Es ging mir mehr um seine mentale Verfassung, als um seine Beweggründe.


    Natürlich ist das Hauptmotiv Geld, manchmal auch Rache, aber ich wollte mehr auf den Grund für die Berufswahl hinaus.
    Was bringt jemanden dazu sein Gewissen vollständig auf Eis zu legen, sich an einen bestimmten Ort zu begeben und ganz gezielt eine oder mehrere bestimmte Personen zu töten?
    Wie geht der Char anschließend damit um?
    Besäuft er sich? Geht er zum Tagesgerschäft über, oder spielt er anschließend Golf?


    Darum sollte man sich als Spieler gedanken machen.
    Wie wirkt sich das auf die Psyche des Chars aus?
    Die Schlaflosigkeit oder Vereinsamung (á la Leon) wären gute Beispiele.


    Wie benimmt sich der Char normalen Menschen gegenüber die nichts von seiner Arbeit wissen?
    Siehe Heat mit R. de Niro (ok, der ist eigentlich ein Bankräuber): Er wohnt in ner fast leeren Wohnung, hat keine Freunde, ausser denen mit denen er zusammen arbeitet.
    Val Kilmer fragt ihn: "Wann kaufst du dir endlich Möbel?"
    Er sagt "Wenn ich zeit dazu habe."
    Dabei hat er alle Zeit der Welt. Er wohnt nur gerne in ner leeren Wohnung, weil er nichts besitzen will das er nicht innerhalb von wenigen Sekunden zurücklassen kann.
    Genauso ist sein Verhältniss zu Menschen. Er will gar niemanden kennen.
    V. Kilmer:"Wann legst du dir ne Freundin zu?"
    "Wenn ich mal Zeit habe".


    Macht der Charakter es nur wegen des Geldes?
    Macht ihm sein Job Spaß oder hasst er ihn?
    Wollte er eigentlich immer was anderes machen?
    Wie kam er zu den Job? Über die Mafia? Freunde? Ist er selbstständig?


    Verspürt er Genugtuung?
    Oder ne perverse Freude?
    Zählt er die Toten?
    Führt er Buch?
    Wie ordentlich/penibel ist er?
    Schlägt sich sein Job auf seine Psyche aus oder schiebt er alles von sich weg?


    Das wären wichtige Fragen die man sich stellen sollte.
    Ich sag das nur weil ich schon mit Sicherheit 2 Dutzend Möchtegern "Hitman"- Superkiller ohne Emotionen bei Spielern gesehen habe.
    Deswegen versuche ich das Thema von den "gefühlskalten Psychopathen" die schnell mal auch nen dutzend Wachmänner mit umlegen wegzubringen.


    Vielleicht wäre es ja für sojemanden gar nicht drin noch ein paar Leute nebenbei umzubringen (ausser zu Selbstverteidigung), weil das seine Arbeit herabwürdigt.
    Irgendwo war doch hier die Rede davon dass ein zufälliger Tod enwürdigend ist.
    Den Ansatz fand ich gut...

    Während die Kriegsrüstung keinen Platz für Zierat hat, sollte der Helm von höchster Qualität sein: Er muss mit dem Kopf des Kriegers an den Feind übergehen.
    - Tsunetomo Yamamoto

  • Ich erinnere mich zwar nicht mehr ganz an die Story... (hier das dicke "Aber ich will euch trotzdem nicht vor meinem Geschwätz verschonen" ;))


    Aus ingamesicht meiner Charaktere (der meisten zumindest) wäre ein Mensch wie Leon kein Täter sehen, sondern eher ein Opfer das sich wehrt. Leon lebte in Italien, verliebte sich dort, alles hätte perfekt laufen können. Problem war die Familien verstanden sich nicht. Leon tötete den Vater seiner Geliebten im Affekt. Ein Fehler der sein Leben auf eine andere Bahn lenkte. Er musste aus seiner Heimat flüchten, war allein und orientierungslos in einer fremden Großstadt. Der naive Bursche vom Land. Keine Aussicht sein altes Leben wieder aufzunehmen. Entzweit von den Menschen die er liebte, ohne Hoffnung auf ein wiedersehen.


    Was hatte er? Nichts. Was konnte er? Nichts, außer töten. Er hatte bereits einen "Totschlag" auf seinem Konto. Also ließ er sich als Killer rekrutieren oder vielmehr als Vollstrecker. Er sollte Konkurrenten ausschalten. Alles Leute die es sich auf eine gewisse Weise verdient haben. Leon tötete Kriminelle im Auftrag von Kriminellen. Führte sie einer höheren Gerichtsbarkeit zu, der sie sich nicht so leicht entziehen konnten wie der Rechtsprechung des Systems. (Bin kein Psychologe, also erspare ich euch meine Interpretation seiner Motive.)


    Für den korrupten Konzernmann oder den Kriminellen auf der Strasse, die im Visier landen können, ist so ein Mensch ein Mörder oder Terrorist. Für den Sprawlbewohner, der sich freut das es wieder einen korrupten Bonzen oder den Dealer von der Ecke erwischt hat, ist so ein Mensch eine Art Held.


    Davon abgesehen, das jeder "normale" Mensch das nehmen eines Lebens als falsch empfinden muss (denn normal ist, was die Mehrheit ist und die tötet nicht, egal welche Situation vorliegt).

  • Super, PW vom Acc vergessen, bin LA ... ^^


    Was diese ganze Profikillersache betrifft ists natürlich immer so ne Sache, nicht ?


    Wie schon ausfürlich erwähnt wurde kommt es eben auf jeden darauf an wie er damit umgeht, wobei ich diese (leider unzähligen) jugendlichen rollenspieler zum kotzen finden die diese ober-coolen Profikiller spielen die das einfach abhaken und party feiern gehen .. sicher, mag es auch geben, gibt aber auch genügend ausnahmen.


    Ich muss ganz ehrlich sagen das meine charaktere immer eine Verknüpfung haben wenn sie sich als Wetworker oder Profikiller engangieren. Z.b. Keine Krüppel od. Keine Frauen od. Keine Kinder od. Keine Linken Politiker ...... ich denke man weis was gemeint ist.


    Vermutlich ist es für einen Profikiller nicht schwer zu töten, wenn er lernt nicht über das Opfer genauer nachzudenken. Wenn ich mir Denke "DEr Kerl hat einen Hund und eine kleine Tochter und einen Hamster namens Fluffi" fällt es mir schwerer als wenn ich mir denke "Eitler Geck" und abdrücke.


    Für mich ganz persönlich muss ich ehrlich sagen das Auftragsmord irgendwo kein Hinderniss wäre. Ich mag sowieso keine Menschen, und wenn ich sehr viel geld dafür bekomme das irgendjemand früher vor seinen Richter tritt, wo ist das Problem darin ? Mag krank klingen, aber umgekehrt würde ich es auch verstehen wenn mir das passieren würde. Schliesslich ist die überlegung die "Was-bringt-mir-mehr" sache ... was bringt es dir einen unsportlichen manager leben zu lassen, und was bringt es dir ihn umzuecken und 300.000 zu bekommen ? ..


    fragen über fragen ^^

  • Jeder Mensch hat seinen Preis, mag er auch noch so hoch sein.


    Was ich erstaunlich find is tdie Tatsache dass es bei uns so ist dass, die Wetworker, versuchen wirklich nur das Ziel aus zu schalten und sonst höchstens die Leute zu betäuben oder wenns et anders geht, um das eigene Überleben zu sichern, sie zu töten.
    Wärendessen haben wir in der großen Gruppe (beim Wetwork simmer nur zu zweit) a paar Leute die das nicht betreiben, aber schonmal jemanden erschießen wenn er ihnen von der Art her auf den Sack geht, was einen als SL schon ankozten kann. Da erstellt man einen NSC mit liebe zum Detail und dann kommt: "Bäh sein Sprachfehler geht mir auf den Sach ich erschieß ihn." Aber Wetwork? NEIN! Das machen se nicht!!!

    Wer meine Beiträge ließt, ist selber Schuld.
    *Schattenurmel liebt Teppichbodenmesser*


    Manchmal muss man um zu Siegen, Freunde mördern und verraten, man muss lügen und betrügen, mann muss sähen böse Saaten.

  • Ihr legt Leute wegen Sprachfehlern um??? Also das grenzt dann schon an Nihilismus. 8O
    Das Problem kenne ich (wenn auch nicht bei solchen Nichtigkeiten) aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ab und zu mal einem der Spieler mit einem OP Gespräch klar machen kann, dass er sich moralisch sehr zweideutig verhält. Ansonsten muss man (SL) eben die Konsequenzen ziehen und ihnen kalr machen, dass es zumindest nicht sinnvoll ist als mordender Psycho durch die Straßen zu laufen.

  • Wenn du 300.000 für den Manager kassierst, dann spende davon
    3.000 für irgendwelche Medikamente die drei bis vier Menschen das Leben retten, und keiner kann dir was.


    Oder ist ein Manager-Leben etwa moralisch höher anzusiedeln als das eines kranken Kindes in der dritten (wie heißt die eigentlich in der sechsten?) Welt?


    (fragt meine Barbie)

  • "Der Durst" schrieb:

    Wenn du 300.000 für den Manager kassierst, dann spende davon
    3.000 für irgendwelche Medikamente die drei bis vier Menschen das Leben retten, und keiner kann dir was.


    Leider doch. Mord. Für das Retten von ein "paar" (SINlosen) Leben gibts vielleicht ein mitleidiges Lächeln, nicht mehr. Mörder ist man dann immernoch. Egal, wieviele man rettet. Ein Mord bleibt ein Mord. Wenn die beiden Aktionen in keinem Zusammenhang stehen. Wenn durch den Mord Leben gerettet werden, wirds philosophisch, juristisch schwieriger und warschienlich auch religiös (wenn man es selbst nicht ist; irgendeiner wird sich einmischen...)


    "Der Durst" schrieb:

    Oder ist ein Manager-Leben etwa moralisch höher anzusiedeln als das eines kranken Kindes ... ?


    Nö. Sicher nicht. Kommt halt drauf an, welche Konsequenzen der Managermord hat. Wenn Du ein krankes Kind in den Barrens umbringst, sind warscheinlich die Eltern auf Rache gesinnt, vielleicht ein paar Verwandte und Freunde. Das wars.
    Beim Manager wird wascheinlich das gleiche passieren, nur das die wütenden Hinterbliebenen andere Möglichkeiten haben.


    Der springende Punkt ist aber: Wenn durch das Nachfolgegeplänkel, wer die Managerstelle jetzt besetzt, eventuell Leute su Schaden (tot halt) kommen, hat Dein Mord Konsequenzen gehabt, die schlimmer sind, als die Konsequenzen eines Mordes an einem Kind aus den Barrens (o.Ä.).


    Der Mord an einem Kind ist aber verwerflicher, als der Mord an einem Erwachsenen. Kinder zu töten ist barbarisch und absolut verachtend. Bis vor nicht allzulanger Zeit haben sich selbst Terroristen davor gescheut.


    "Keine Frauen, keine Kinder" kommt nicht von ungefähr...

    SR3 + SFD + SR2-Ini


    "My loony bun is fine Benny Lava!"

  • Mit der Moral ist das so eine Sache finde ich.
    Es kommterstens darauf an wer das Ziel ist: Die meisten von euch werden wohl eher bei einem Mafiosi abdrücken, als bei einem Mitglied des roten Kreuzes. Und es kommt auch darauf an wie der Runner selbst drauf ist. Wenn er am letzten Rad dreht ist es ihm wohl egal ob er da grade ein kleines Kind erschießt oder in Paris fällt die Schaufel um(Ich möchte nur anmerken, dass ich zu der Sorte Runner gehöre die noch sowas wie Skrupel). Es hängen immer viele verschiedene Faktoren bei sowas mitdrin.

  • Grundsätzlich denke ich mal jeder (o. zumind. die meisten) haben noch irgend so etwas wie einen Moralkodex. Dinge, die sie nicht tun, Personengruppen (BTL-Dealer, Zuhälter, Vergewaltiger o. was auch immer) die sie für noch weit unter sich selber stehend erachten.
    Das funktioniert denke ich inTime, aber auch outTime werden viele Spieler so eine Gewichtung haben (der Auftragskiller immer noch "besser" als ein Kinderschänder).
    So funktionieren ja auch etliche Filme. Während die klate, zielgerichtete Gewalt des Profiekillers auch fasziniert (jednefalls so wie sie dargestellt u. - wenn nicht enger betroffen - wahrgenommen wird) kann man wohl kaum irgendetwas positives oder faszinierendes an jemanden finden, der sich an Minderjärigen vergreift.
    Juristisch gesehen ist natürlich Mord ein "schlimmeres" Verbrechen, aber das hat wenig Einfluß auf die Wahrnehmung.


    Ich denke (u. versuche meine Chars so zu spielen), daß sie immer noch so etwas wie einen Verhaltenskodex haben, der ihnen hilft, sich selber "positiv" zu deffinieren. Der Mensch braucht es einfach, sich seines Wertes zu vergewissern...
    Und ehrlich viele von den Chars, die zu absolut wahlloser und exsessiver Gewalt gegen jeden (auch Kinder) neigten, die mit überhaupt keinen Skrupeln o. ä. ausgespielt wurden, waren oft nach meiner Erfahrung ziemlich flach, sozusagen wie aus einem Egoshooter...
    (Was aber vielleicht auch daran lag, daß v. a. unerfahrene Spieler in meinen Runden zu so einem Verhalten neigten :wink: )
    Aber es kann natürlich auch Ausnahmen geben...