Unfug und grauenhafte Sünden: Fantasy in der Frühzeit

  • Hallo!


    bevor Toa völlig berechtigt rumschnippelt, habe ich das mal selber gemacht ...


    Bags of Holding:
    Sehr viel Spaß hatte ich mal an einem Beutel, der ALLES aufnahm, was irgendwie durch die Öffnung paßte. Beliebig viel davon, und alles ohne Gewicht. Funktionierte ganz toll. Bis er so voll wurde, daß er intern umorganisert hat, was man natürlich nicht sofort mitbekommen hat.
    Ab da hat er zwar auch noch alles aufgenommen, aber nur noch in genau umgekehrter Reihenfolge wieder herausgelasssen. Das wurde schnell arg peinlich, aber es waren sooo viele tolle Sachen darin, daß das Ding auch um's Verrecken nicht zurückgelassen werden durfte ... eieiei.


    Gruß


    Quichote

  • Jau.
    Und bei DSA, wo es so was Schickes nicht gab, ist dann die Karavane eskaliert.
    Erst war es ein Packwolf für die Hexe (die mit den vielen Kleidern.).
    Dann drei Packpferde für den Ritter, der jederzeit jedem Gegner mit jeder Waffe Satisfaktion geben können wollte und daher ALLE ritterlichen Waffen je zweimal rumschleppte. Plus Rüstungen. Plus seine eigene Bewaffnung. Plus Zelt ...
    Konsequenterweise kommen irgenwann mehrere mehrspännige Planwagen und dann die legendären Schneeyetis. "Wir wollen Eure Schlitten, Dachse und Ausrüstung." Unbesiegbar und NUR zu dem Zweck geschaffen, den Charakteren diese Unmengen an Zeug abzuknöpfen.
    Herrjeh, und damals waren die Ausrüstungslisten noch handgeschrieben!


    Oder die Runde (nee, nicht meine), die mehrfach all ihre Schätze unter einem beliebigen Baum verbuddelt hat. Schatzkarte gab es keine. Man braucht das Zeug ohnehin nie, und bis es soweit wäre, hat man schon mehr Neues gefunden, als man schleppen kann.


    Bin ich froh, daß ich damals nicht mir mir spielen mußte ...


    Andererseits: Wenn ich mir den Materialbogen eines altgedienten Riggers ansehe, der dutzendweise Drohnen spazierenfährt, die alle noch handverlesene Spezialmodifkationen aufweisen: so viel kürzer ist das auch nicht.


    Kopfschüttelnd


    Quichote

  • "Quichote" schrieb:

    Und bei DSA, wo es so was Schickes nicht gab,


    Naja, bei uns gabe es das mal - ein Beutel, in dem man reinstopgen konnte, was durch die Öffnung passte, der nie voll wurde und wo man das Zeug normalerweise wiederbekam.
    Was die Spieler nicht wussten war, dass das ganze mit einem Verschwindibus realisiert war - das ganze Zeug schwirrte immer im Limbus rum. Da kam auch mal was weg oder was ganz falsches hinzu und zu Borbarads Zeiten macht sowieso keiner mehr den Beutel auf... nach dem ersten Zwischenfall sogar freiwillig...

  • Irgendwie gabs doch da auch nen offiziellen Zauber, mit dem man seine
    Sachen in den Nimbus stopfen konnte. Kostete ASP glaub ich je nach Größe der Öffnung. Tolle Magier konnten dementsprechend immer ihren Turm mitschleppen....was bei uns natürlich nicht vorkam....

  • Planastrale Anderwelt.
    Erzeugt je nach ASP-Einsatz einen Riß in der Realität, der in den Limbus führt.
    Ein Magier wollte mir damit mal eine großangelegte, reiseintensive Kampagne untergraben...

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson

  • Ich nehme an, erst hat daraufhin seine letzte Reise angetreten? :lol:

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Hallo!


    Zitat

    Ich nehme an, erst hat daraufhin seine letzte Reise angetreten?


    Der Hoffnung schließe ich mich an ... Mann, habe ich den Zauber sch... gefunden. Vor allem, weil man das Ding ja ohnehin nur als echt abgebrühter Magier hinkriegt, und die schrecken auch die paar Bedrohungen hinter dem Vorhang nicht so wirklich.


    Gruß


    Quichote

  • Wobei DSA bei so einem Thema wohl immer eines der grausigsten Beispiele zu sein scheint. Ich finde D&D bei weitem nicht so schlimm.

  • Hallo!

    Zitat

    Wobei DSA bei so einem Thema wohl immer eines der grausigsten Beispiele zu sein scheint. Ich finde D&D bei weitem nicht so schlimm.


    Das liegt aber wahrscheinlich daran, daß D&D niemals behauptet hat, "phantastischen Realismus" darzustellen. Wenn Artefakte Anfängerausstattung sind und regelmäßig zur Rüstungsklasse mehr beitragen als die Rüstung selber, wenn ein erfahrener Magier kaum sterben kann, ohne zum Leichnam zu werden, wenn mitten in der größten Wüste aller Welten ein Riesensee ohne Zufluß liegt, aber mit Brandung, auf dem die Druiden surfen, und wo die "Dame der Schmerzen" völlig selbstverständlich im Knotenpunkt eines bereisbaren, multidimensionalen Multiversums sitzt, sind solche Sachen wie "ein kleines Loch in die Wirklichkeit" einfach nicht besonders auffällig.


    Naja. Außerdem kann man sich ja auch im D&D eine ganz kleine, normale Welt suchen und ein bißchen Greyhawk spielen, wenn man es nicht ganz so wüst mag. Bei DSA ist man auf Aventurien angewiesen, und dem Kontinent hat es nicht gerade gut getan, daß sich alle möglichen Leute 15 Jahre auf relativ kleiner Fläche austoben konnten ...
    Na gut, es gibt noch Myranor, aber da kann ich keine echte Alternative sehen.


    Gruß


    Quichote

  • Der besagte Magier fand es im Limbus sogar recht angenehm, er konnte den LE-Verlust ja durch den passenderweise gelernten Balsam und die verringerten ASP-Kosten im Limbus billig wegheilen.
    Seine Gefährten fanden die Idee nach dem ersten Mal sch***, vor allem da sie unterwegs eine unangenehme Begegnung hatten.
    (Ja, es ist gemein, die Riesenamöbe im Limbus einzusetzen, wo sie nicht an ihre physischen Beschränkungen gebunden ist :vamp: )


    Zitat

    dem Kontinent hat es nicht gerade gut getan, daß sich alle möglichen Leute 15 Jahre auf relativ kleiner Fläche austoben konnten ...


    Auja, das erinnert mich an den Versuch auf einer DSA-Fanpage, wo ein paar Leute mal feststellen wollten welche Gebiete von Aventurien denn wem gehören sollten...
    Nachdem alleine ein Acker bei Gareth an 18 verschiedene Leute vergeben wurde haben sie aufgegeben...

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson


  • Ich nicht. Bei uns kommt man auch an den Zauber ran, aber das war nie das Problem. Wenn unsere Magier ihre astrale Geizigkeit mal überwunden haben, um den Zauber anzuwenden, hatten sie immer ihr Orientierungsproblem im Limbus - auch mit dem Hellsichtszauber.
    Ne, gab nie wirklich ein Problem... hier. Da sind Beschwörungszauber jeglicher Art viel übler nach meiner Meinung. (Meister: Nach dem Sturm erwacht ihr am Strand einer unbekannten Insel, die spärlichen Überreste eures Schiffes treiben in der Brandung. Scheinbar sitzt ihr hier fest. |Spielermagier: Ich beschwör mir einen Luftelementar, der mich aufs Festland bringt...)

  • Hm, wahrscheinlich hätte ihn mein Luftelementar auf das nächste Stückchen festes Land gebracht 8)

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Ach, da geht einem doch das Herz auf.....zu sehen wieviele Leute DSA durchlitten/gespielt haben.
    Die Liste der "grauenhaften Sünden" ist sicherlich lang, was mir aber so spontan einfällt ist das (niederstufige) Grüppchen, welches das Donnersturmrennen gewonnen hat und im Anschluß , bei jedem kleineren Unbill meinte, den "aventurischen Kampfpanzer" herbeipfeiffen zu können.
    Aaarghh
    Die schlimmste Nebenwirkung ist aber m.E. der Anspruch "Helden" zu verkörpern. Das Konzept funzt in vielen anderen Systemen einfach nicht und führt/führte zu sehr schmerzhaften Lernprozessen. ( Wie ? Ich bin jetzt tot ?? *schmoll* )


    in Erinnerungen schwelgend
    der Meister......

  • Tja in DSA sind halt alle Helden.
    Wenn einer Ruft: "Sie haben mich bestohlen haltet sie!" Rennen die Spieler-Helden direkt los. In SR heisst es meist nur: "Dann kannst uns nicht bezahlen? Stirb!"
    Ok beides leicht überzeichnet *g*


    Was mich bei den Meisten RPs aufregt ist das Stufenkonzept. Oder hat einer von euch schonmal in RL einen Stufenaufstieg erlebt?


    Ausserdem ist bei DSA ein 60 Jähriger Krieger viel Ausdauernder, kräftiger und Zäher als sein 20 Jähriger gerade von der Akademie kommende Sohn. Irgendwie seltsam.
    Hmm wie ist das eigendlich in SR?


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • Ähh nee dazu gibts die Altersregeln in DSA.


    Bei SR sieht es ähnlich aus. Mal abgesehen davon, dass ich bis jetzt noch keinen Opa im Runnergeschäft erlebt habe. Bei mir würde der gesunde Menschenverstand regieren. Aber wenn er was gegen das Altern unternimmt (Enhanced Articulation, Synthacardium, evtl Leonisation) kann er von mir aus auch mit 60 noch in den Schatten sein.