Banken für Runner

  • Ich sag ja, schwer nachzuvollziehen. Und wenn z.B. die Auslands-Bank dazwischen ganz bewußt an diesem Geldwäsche-Spielchen teilnimmt, kann es durchaus passieren, daß sie ihre Transaktionen löscht, wenn das Geld zwei oder drei Stationen weitergelaufen ist.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Hallo!


    Daß Bargeld anhand der Nummer oder der Chipsignatur nachvollzogen wird, glaube ich nicht. Da muß nur einmal eine Pommesbude dazwischensein oder ein fliegender Dosenbierhändler, und die Kette ist durchbrochen ..
    Bei Checksticks ist die Frage, ob nicht die Konzerne selber eine Zahlungsmehtode haben WOLLEN, die nicht nachzuvolluziehen ist, und es deswegen diese Nachvollziehbarkeit nicht gibt.


    Gruß


    Quichote

  • Hi Quichote,


    die Frage ist die wie stark Bargeld verbreitet ist. So wie ich das sehe, wird die Pommesbude nicht nur Bargeld akzeptieren, damit einen elektronische Kasse haben, und die kann die BargeldIDs verwalten (schon sehr praktische um Falschgeld zu vermeiden). Die Kette unterbrochen werden in dem man mit jemanden Bargeld tauscht der die IDs nicht speichert, aber mit wieviel Prozent des Bargelds machst Du das, und wie viele Stufen durchläuft das ganze dann?


    Zitat

    Bei Checksticks ist die Frage, ob nicht die Konzerne selber eine Zahlungsmehtode haben WOLLEN, die nicht nachzuvolluziehen ist, und es deswegen diese Nachvollziehbarkeit nicht gibt.


    Das können Konzerne auf viel elegantere Methode lösen. Sie waschen in Größenordnungen Geld da brauche sie nicht auf Checksticks zur Anonymisierung zurückgreifen. Wer selber SINs ausgeben kann, kann sich seine eigegen Strohmänner erfinden, von denen dann anonym gezahlt wird. Und gerade Konzerne wünschen sich eine lückenloses Finanzdossier ihrer Kunden und Angestellten.

  • Hallo!


    Hm.
    Die Frage ist, ob die Echtheit von Bargeld auch "offline" überprüft werden kann. Angesichts des Chips in Plastik denke ich, daß man nahezu beliebig lange und verschiedene Sicherheitszertifikate an eine Münze koppeln kann, die man auslesen und überprüfen kann, ohne dabei einen Server zu bemühen. Das wäre auch ein Aufwand, der sich zumindest bei kleinen Münzen gar nicht lohnen würde.


    Und mit dem Geldwaschen hast Du natürlich recht. Ich meinte auch die kleinen Summen, die an nicht zuverlässige Ziele gehen, die paar Tausender für Runner beispielsweise. Ob sich dafür aber der Aufwand lohnt, eine ganze Kategorie von Zahlungsmitteln zu schaffen?


    Gruß


    Quichote

  • Moin.


    Ich hab mir das hier jetzt mal durchgelesen und verstehe die Problematik nicht. Also erstmal:
    Credstickbuchungen können beliebig zurückverfolgtwerden.
    Ein beglaubigter Checkstick (oder kurz nur "Checkstick") Weil nur die sind beglaubigt und müssen immer beglaubigt werdenm, ist eben dieses beglaubigt!
    Das heisst zu gut Deutsch, das eine Bank dafür bürgt das das Geld auf dem Stick wirklich da ist. Das hat ausserdem zurfolge, das die Bank solche sticks nur an gute Kunden rausgibt. Hans Otto von der Strasse auch wenn er ein Konto und eine Sin hat bekommt sowas erst gar nicht. Kann ihn aber einzahlen!
    Somit ist auch klar das ein Geldtransfer Checkstick auf Checkstick nicht möglich ist da dazu eine weitere Beglaubigung nötig währe.
    Ein Checkstick ist also sowas wie eine heutige "Telefonkarte" Man kauft sie, benutzt das Geld darauf zum telefonieren/ausgeben wenn sie leer ist schmeisst man sie weg. Und glaubt mir Telefonkarten kann man fälschen.


    Zum Thema fälchen von Nyen auf Checksticks steht geschrieben:
    Es ist möglich jedoch schwer! Wird eine Probe versiebt löscht der Stick alles Geld was drauf ist und wird unbrauchbar.


    Ein Checkstick würde durch alle anderen Verfahren seinen Wert verlieren. Stellt euch mal vor:
    Johnson (Richard Villiers) heuert euch an Dunkelzahn (gott hab ihn seelig) zu töten. Er gibt euch als voranzahlung einen Checkstick.
    Ihr versiebt aber den auftrag und man durchsucht euch eure Wohnungen etc.
    Oh wunder ein Checkstick hmm transferieren wir mal das Geld auf unser Konto.
    Wenn es jetzt möglich währe durch eine noch so kleine Signatur/Nummer oder sonstwas rauszufinden das das Geld von Villiers kommt. Was meint ihr was dann los ist?


    Und daher sind Nuyen auf beglaubigten Checksticks immer wie Bargeld in der heutigen Zeit. Nicht zurückzuverfolgen!


    Und ebenso Fälschungsanfällig.


    MfG SirDrow

  • "Quichote" schrieb:

    Die Frage ist, ob die Echtheit von Bargeld auch "offline" überprüft werden kann.


    Nicht zwangsläufig ... in SR ist jede Verschlüsselung knackbar, daher ist es möglich Bargeld zu fälschen.

    "Quichote" schrieb:

    Angesichts des Chips in Plastik denke ich, daß man nahezu beliebig lange und verschiedene Sicherheitszertifikate an eine Münze koppeln kann, die man auslesen und überprüfen kann, ohne dabei einen Server zu bemühen.


    Es geht nicht um das überprüfen des Bargelds online gegen einen Bankserver. Es geht darum das sich so ein Kassensystem merkt wann und wenn möglich von wem es welche Münze/Schein erhalten bzw. an wen es sie ausgegeben hat. Das ermöglicht falls Falschgeld bei einem gefunden wird bzw. wenn es zu einem rückverfolgt werden kann, woher das Geld stammt und kann so seine Unschuld sofort beweisen.

    "Quichote" schrieb:

    Das wäre auch ein Aufwand, der sich zumindest bei kleinen Münzen gar nicht lohnen würde.


    Der Aufwand wäre minimal da man zusätzlich zur Offlineprüfung nur noch Speicherplatz braucht (was 2060 wohl lachhaft wäre).

  • "SirDrow" schrieb:

    Das hat ausserdem zurfolge, das die Bank solche sticks nur an gute Kunden rausgibt.


    Das steht aber so nicht in den Quellenbüchern. Zusätzlich enthält auch jeder Credstick (die mit ID) einen beglaubigten Teil.


    Zitat

    Somit ist auch klar das ein Geldtransfer Checkstick auf Checkstick nicht möglich ist da dazu eine weitere Beglaubigung nötig währe.

    Verbietet man einen Transfer von Beglaubigt nach Beglaubigt, ist die Anonymität dahin. Beim Laden (Beglaubigen) des Sticks wird die Beziehung Konto(damit SIN)/StickID gespeichert! Beim bezahlen mit dem Stick wird sich StickID/Konto(damit SIN) gespeichert. Habe ich beide Informationen habe ich den Geldfluß. Einzig wenn ich den Checkstick durch mehrere Hände (zwei Personen reichen da nicht) geht (ohne das diese etwas damit bezahlen) kann man nur die Endpunkte mit einander verknüpfen. Aber wie oft hat man einen passenden Betrag zum Bezahlen auf einem Credstick den man von einer anderen Person bekommen hat?

  • Da tauch dann die Frage auf - was machen Runner eigentlich mit dne ganzen 'leeren' CheckSticks?


    Gibt es da welche die sammeln?
    Oder gar den Eifelturm nachbauen? ;)

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Das muss aber vollends nervtötend sein, wenn der Pizzabote vor der Tür steht und man grade kein Bargeld (sofern überhaupt noch vorhanden) zur Hand hat...


    "Tja, äh, wart mal. Probier den! ... Hmm, auch nicht? Tja, dann dieser! Oder nee, auf dem muss noch was sein..."

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson

  • Hallo zusammen,


    Welche Art von Stick meint ihr - einen registred Credstick oder einen Certified Credstick?


    Certified Credsticks sind relativ anonym - die Ausgabe erfolgt laut SSG fast ausschließlich durch Banken. Ein Abbuchen von einem Certified Credstick ist nicht möglich - entweder man nutzt das Ding ganz oder gar nicht (ähnlich wie ein heutiger Verrechnungsscheck - auch diese kann man nicht teilweise einzahlen oder einlösen sondern nur als ganzes).


    Registred Credsticks wiederum funktionieren als eierlegende Wollmilchsau: Ausweis, Digitaler Schlüsselbund, Geld-/Kreditkarte, kleine private Datensammlung etc. - und alle Transaktionen, die man damit durchführt, sind ebenso wie heutzutage Kartenzahlungen natürlich super-nachvollziehbar. Wenn man allein mal an diesen dämlichen Sender im Credstick denkt...


    Im SSG steht auch eine kurze Anmerkung zu Schattenbanken - diese werden zumeist von der organisierten Kriminalität betrieben. Außerdem sollte es einem guten Decker auch möglich sein, auf andere Art und Weise sein Geld bei verschiedenen Banken zu verschleiern...
    Ebenso gibt es auch heute schon trotz Datensammlungswut Arten und Wege, sein Geld zu waschen und halbwegs anonym anzulegen - aber komplette Anonymität wird es wohl nie geben, wenn größere Mengen Geld im Spiel sind...


    Schönen Gruß
    TypeRider

  • Zum Themas Schattenbanken udn gEldwäsche, das praktische ist dass die Banken nur dazu verpflichtet sind die Konten offen zu legen, wenn du in IHREM Land gegen die Gesetze verstoßen hast.


    D.h. wenn wir das Beisppiel aus dem Unterweltquellenband nehmen:


    Die XY Bank auf St. Kitts in der Karibischen Liga, bekommt eine Anfrage der UCAS Steuerfahndung nach einsicht. Da aber der Mandant gegen kein Gesetz der Insel St. Kitts verstoßen hat, verweigert die Bank jede zzusammenarbeit und lässt die UCAS Leute dumm aussehen.


    Somit kommen sie nicht an die Konten ran udn können auch nichts machen. Das wichtigste ist also, dass man am besten seinen Bankort udn seine Arbeitsorte trennt. Wie war ein anderes Besipiel in einem Buch:


    "Wenn ihr euer Geld bei einer Azzie Bank wäscht, dann wäre es zu dumm, wenn ihr gegen Big A vorgeht. Denn die wissen woher ihr das Geld habt....."


    So in etwa. Und klar man sollte beginnen sein geld zu waschen,a lso mehrere Konten zulegen udn dann die gelder transferieren. Vielleicht wenn man ne SIN hat, legt man sich eine TarnSIN zu, die nur die Konten verwaltet. Mit dem Rest, hat sie gatr nichts zu tun. So kann man dann immer mehr sein gekld "reinwaschen." :D


    Zu dem Thema findet man im Spwal Buch auch noch nen paar Sachen. ^^

  • "Typerider" schrieb:


    Certified Credsticks sind relativ anonym - die Ausgabe erfolgt laut SSG fast ausschließlich durch Banken. Ein Abbuchen von einem Certified Credstick ist nicht möglich - entweder man nutzt das Ding ganz oder gar nicht (ähnlich wie ein heutiger Verrechnungsscheck - auch diese kann man nicht teilweise einzahlen oder einlösen sondern nur als ganzes).


    So sah ich das bis dato auch. Unter diesen Umständen liesse sich natürlich auch nachvollziehen von welchem Konto das Geld kommt, und auf welches es verbucht wird. Ich fand es auch immer komisch, dass Leute mit certified Cred bezahlen wollen. Man zahlt ja auch heutzutage nicht bei Mediamarkt mit nem Scheck, der auf andererleuts Konto ausgestellt ist.


    Die Konzerne werden für solche anonyme, nicht zum Urheber zurückverfolgbare Transfer wahrscheinlich einfach Nummernkonten in Steuerparadiesen haben. Deshalb sollte man bei der Bezahlung für einen Run auch sofort den Checkstick auf einem Konto einlösen, damit der nicht einfach gesperrt wird. (Ich dachte auch immer dass die Runner in den Romanen genau das tun, wenn sie die Bezahlung "prüfen").


    "Typerider" schrieb:


    Im SSG steht auch eine kurze Anmerkung zu Schattenbanken - diese werden zumeist von der organisierten Kriminalität betrieben. Außerdem sollte es einem guten Decker auch möglich sein, auf andere Art und Weise sein Geld bei verschiedenen Banken zu verschleiern...
    Ebenso gibt es auch heute schon trotz Datensammlungswut Arten und Wege, sein Geld zu waschen und halbwegs anonym anzulegen - aber komplette Anonymität wird es wohl nie geben, wenn größere Mengen Geld im Spiel sind...


    Ich dachte genau das ist der Sinn einer Schattenbank. Man überweist das Geld das man verdient über den Checkstick auf das "Konto" der Schattenbank, die waschen das Geld, nehmen sich davon ihre Provision und überweisen es blitzsauber auf ein deiner SIN (echt oder falsch) zugeordnetes Konto. Somit ist das nicht zurükverfolgbar.


    Ich habe mir das Bargeld bei Shadowrun immer vorgestellt, wie die Spielchips in den Casinos, nur dass intern noch ein schwacher RFID Chip ist, sozusagen als Echtheitszertiikat. Theoretisch kann man den Weg jedes Chips nachvollziehen, aber in der Praxis wäre das so aufwändig, dass man es nicht tut.


    Es gibt halt nichts größeres "am Stück" als 10 Nuyen, allein schon um zu verhindern, dass das organisierte Verbrechen Bargeld zur Verschiebung großer Summen unter der hand verwendet.


    Man wird folglich dann schon komisch angesehen, wenn man für seinen neuen maßgeschneiderten Mortimer of London Anzug im Wert von 1.500 Nuyen mit 150 Chips bezahlen will, aber wenn ich in ner Kneipe mein Bier bezahle, dann tue ich das schon mit Bargeld, und nicht mit der Kreditkarte.


    Sind natürlich nur meine 0.02Y