Herr der Ringe

  • "Dea Indianah" schrieb:

    Nope ... es waren von Anfang an immer mindestens 2 Kalenderjahre dazwischen geplant ... 1999 ... 2002 ... 2005


    Okay, auch Holländer können sich immer mal irren... :)

    " ... The only difference between me and this machine
    Is, I run on desparation, she runs on gasoline" steve earle

  • Der dritte bleibt da eher in der Tradition des zweiten Teiles, macht sich ansonsten aber auch nicht schlecht.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Der Film als solches ist ja auch nicht schlecht, aber halt nur als Film. Als Buchverfilmung sollte man ihn wegschmeissen. Ich könnte mich jetzt über Seiten ergehen was da alles falsch bzw verfälscht worden ist. :evil:


    Aber als Film ganz gut. Gar keine Frage!

  • Also ich fand den ersten als Film nicht sonderlich ansprechend - wie er als Buchverfilmung war konnte ich nicht einstufen, da ich die Bücher nicht gelesen habe. Aber für das filmische (Filmkunst/-technik) war er bei dem Budget und Hype einfach nur eine Enttäuschung. Das nur weil ich hier ständig lese, daß er als Film toll sei. :roll:

  • Also ich kann die Filme nur loben. Alle drei Filme haben meine Erwartungen bei weitem übertroffen.


    Ok, da ich Braindead gesehen habe, waren meine Erwartungen an den ersten Film vielleicht nicht sooo gewaltig. Nach dem ersten Film habe ich meine dann aber Erwartungen doch stark nach oben geschraubt.


    Toa : Film ist Geschmackssache. Ich fand die drei Filme sehr gut.


    Das Problem mit Buch-Verfilmungen ist, dass halt jeder eine Vorstellung davon hat, was rein gehört. Ich finde, dass die Änderungen vertretbar sind.


    Mal ehrlich: wenn irgendjemand jemals wirklich eine komplett vollständige Verfilmung von HdR macht, werde ich sie mir nicht ansehen.
    Warum? Weil der betreffende Regisseur einfach nicht begriffen hat, dass Film nicht gleich Buch ist. Ein Film funktioniert anders, als ein Buch. Jede HdR-Verfilmung, die sich sklavisch ans Buch hält, wird ungeheur langatmig und auch langweilig sein.
    Das kommt daher, dass es lustig ist, wenn man 100 Seiten lang über Hobbits und ihre Eigenarten liest, aber niemand will 5 Stunden lang zusehen, wie Hobbits leben.


    PS: Matrix 3 ist für mich DIE Enttäuschung des Jahres. Der Film ist einfach nur schlecht. Er setzt die Story total in den Sand. Ok, der Kampf um Zion ist spannend, aber Anfang und Schluss sind so schlecht, dass man davon auch nichts mehr hat.
    Beispiel 1: Die Schiesserei im Club des Merowinger ist die schlechteste Kopie der Schiesserei aus Matrix 1, die ich mir vorstellen kann. Wie kann man sich selbst nur so schlecht kopieren?
    Beispiel 2: Ist Neo eigentlich Luke? Am Schluss spielt er jedenfalls total den Jedi. Und ich dachte Episode 3 kommt erst 2005!

  • Zitat

    Ein Film funktioniert anders, als ein Buch. Jede HdR-Verfilmung, die sich sklavisch ans Buch hält, wird ungeheur langatmig und auch langweilig sein.
    Das kommt daher, dass es lustig ist, wenn man 100 Seiten lang über Hobbits und ihre Eigenarten liest, aber niemand will 5 Stunden lang zusehen, wie Hobbits leben.


    Darum geht es bei der Kritik eigentlich nicht. Es geht um Verfälschungen in der Geschichte und in der Darstellung der Chars, sowie um Story-Elemente, denen man schon mehr Bedeutung beimessen kann. Im ersten Teil war es z.B. die Szene am Spiegel von Galadriel. Im Buch waren Frodo und Sam gemeinsam dort und dort hat Sam einen Einblick in die mögliche Zukunft des Auenlandes bekommen (nicht Frodo). Neben seiner Freundschaft und Ergebenheit zu Frodo hat das einen Großteil seiner Motivation ausgemacht.
    Am Ende des dritten Teiles gab es auch eine solche Szene - mit Galadriel, Cirdan, Elrond, Gandalf, Bilbo und Frodo waren die letzten, die an Bord des Schiffes gingen, die verbliebenen Ringträger, was erst das tatsächliche Ende des Zeitalters definierte. Eine Detail, aber gerade diese machen eigentlich die Faszination von Tolkien aus.


    Aber noch zwei Anekdoten am Rande - wußtet ihr, daß es in unserer Welt tatsächlich auch einen Berg Moria(h) gibt, unter dem etwas mystisches aus vergangenen Zeiten verborgen sein soll? Und das es einen Herzog von Rohan gibt? :wink:

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Vor allem die Änderungen sind es was die Fiilme für mich als Buchverfilmung mist sein lassen. Auffälligstes Beispiel wie eine im Buch gute und vor allem Stimmige Szene im Film verhunzt und zudem unstimmig und unlogisch wurde:
    Im Buch entscheiden die Ents wärend des Entings das sie in den Krieg ziehen. Im Fim heisst es erst nein, sie ziehen nicht in den Krieg. Dann bringt Baumbart die Hobbits weg und sie kommen auf einen "ehemaligen Wald", Baumbart brüllt und alle Ents kommen aus dem Walt gestürmt, als wenn sie nur darauf gewartet hätten. Warum wurde es nicht so belassen wie es im Buch stand? Damit die Hobbits auch ne Rolle bekommen?! (Das ist auch der offizielle Grund) Na toll! Dafür ist der Film an dieser Stelle massiv unlogisch geworden. Und das hab ich nichtmal als erster angesprochen, sondern ein Kumpel der das Buch nie gelesen hat.


    Das gelaber im zweiten Teil mit Elrond und der Rückblick von Aragorn an Elronds Haus sind Szenen die es im Buch nicht gab. Sie geben dem Film nichts, sie erklären nicht wirklich etwas sind aber stinklangweilig. Also warum wurden sie dazu gedichtet?


    Was haben Elben in Helms Klamm zu suchen? Ganz genau... garnichts! Und was hat ihr auftauchen dem Film gebracht? Nichts. Derjenige der das Buch nicht kannte hätte nichts vermisst wenn Helms Klamm allein von den Rohirrim verteidigt worden wäre (es waren im Buch ja auch einige mehr) und der Fan vom Buch hätte sich nicht über ein par besch... Elben an einem Ort wo sie nichts zu suchen hatten geärgert. Der einzige Elb in Helms Klamm war nunmal Legolas.


    Warum wurde der Alte Weidenmann in Fangorn eingebaut? Klar es war in den Büchern eine interessante und Wichtige Szene. So haben die Hobbits Tom Bombadil kennen gelernt. Im Film war die Szene überflüssig. der Selbe Effekt wie bei den Elben. das nicht vorhanden sein hätte niemanden gestört. Das vorhandensein lässt alle Buchfans (und das sind eine Menge! Das einzige Buch das weltweit öfter verkauft wurde als der Herr der Ringe ist die Bibel.) vor Grauen aufstöhnen.


    Im ersten Teil fällt mir auf anhib die Szene ein, wo Aragorn den hobbits die Schwerter gibt. Warum hat er sie ihnen nicht einfach schon in bree gegeben? Das wäre zwar auch falsch, da sie sie in den Hügelgräberhöhen vor Bree bekommen haben, Aber es wäre wenichstens nicht total unlogisch gewesen. Bei der Szene wurde ich von dem Kumpel dem beim Zweiten Teil die "wartenden Ents" aufgefallen sind gefragt wo der Bitte die Schwerter her hat. Geantwortet habe ich vom Regisseur geschenkt. Solch ein nettes Schwerterbündel hatte er vorher einfach nicht dabei.


    Eigentlich waren Merry und Pipin sehr gute enge Freunde von Frodo. Im film hatte man als sie sich begegnet sind das Gefühl das sie sich gerade mal kennen.


    Das könnte ich noch stundenlang weiter machen. Aber ich denke diese Szenen reichen um klar zu machen das viele der Änderungen den Film ehr unstimmiger gemacht haben, aber nicht wirklich für buchunkundige etwas gebracht haben.


    Edit:
    Ein ganz dickes Ding ist die veränderung von Faramir. Was hat Frodo in Osgiliath zu suchen? Die Offizielle Begründung war das die macht des Ringes nicht so mächtig erscheinen würde wenn Faramir dem Ring hätte wiederstehen können. Aber hätte sich da irgendjemand überhaupt gedanken drüber gemacht? Wohl die allerwenigsten Kinogänger hätten so gedacht. Aber der Charakter Faramir der eben Charakterlich weit stärker als sein Bruder war wurde so total verhunzt. Das Kotzt mich gelinde gesagt richtig an. (Sorry, aber das musste raus.)

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Danke du sprichst mir aus der Seele.


    Und glaubt mir, es gibt noch erheblich viel mehr Szenen, die man aufs Korn nehmen kann für so einen groben Unfug.

  • "L0rd" schrieb:

    Und glaubt mir, es gibt noch erheblich viel mehr Szenen, die man aufs Korn nehmen kann für so einen groben Unfug.


    Fängt schon damit an, dass am Anfang des dritten Teils der Ring im Schlamm gefunden wird, mit dreckiger Hobbithand wird drum gekämpft, dann fällt er ins Gras und dort ist er plötzlich sauber! Das hat selbst meine Bekannte erkannt und die ist nicht die hellste! :x


    Aber ich halte den HdR3 eh für die schwächsten und gleichzeitig langatmigsten Teil - eigentlich nur eine zweifache Wiederholung der Helmsklam-Schlacht vor neuer Kulisse. Allerdings mit der korekten Anzahl an Elben! :wink:

  • "LeDragon" schrieb:

    Fängt schon damit an, dass am Anfang des dritten Teils der Ring im Schlamm gefunden wird, mit dreckiger Hobbithand wird drum gekämpft, dann fällt er ins Gras und dort ist er plötzlich sauber! Das hat selbst meine Bekannte erkannt und die ist nicht die hellste! :x


    Dieser unverschämte Ring aber auch, fällt in die Wiese und wird einfach so sauber. Und erst im ersten Teil, da fällt der doch glatt ins Feuer und bleibt kalt. :roll: Also ernsthaft, man kann auch alles übertreiben. Natürlich erwartet man in gewisser weise, daß sich der Film möglichst nah am Buch orientiert und Verfälschungen wie z.B. die Darstellung von Faramir tun schon weh.
    Dennoch sollte klar sein, daß ein Film, den die meisten nunmal nur einmal schauen und bei dem man nicht zurückblättern kann, andere - offensichtlichere - Symbole benutzen muß wie das Buch.
    So erklären sich auch die Szenen um Fangorn und die Elben bei der Schlacht von Helms Klamm:

    • Für Fangorn und das Enthing war einfach nicht wirklich die Zeit im Film, das Aufrütteln der Ents mußte auf irgendeine Weise beschleunigt werden. Es bot sich an, das die Faktoren dabei Merry und Pippin sind.


    • Die Elben von Helms Klamm hingegen symbolisieren das letzte Bündnis zwischen Menschen und Elben, das es sehr wohl gab und sich auch in einer Beteiligung der Elben am Krieg ausdrückte. So kann man zum einen im Silmarillion über die Schlacht vor den Toren von Mordor lesen, daß "Mithrandir teil[nahm] und Elronds Söhne". Für die Protagonisten ist die Teilnahme der beiden sicher mindestens so symbolträchtig wie ein paar Hundert Bogenschützen an irgendeiner Schlacht, aber im Film, da müssen wir doch mal ehrlich sein, wären die beiden schlichtweg untergegangen.
      Zum anderen kämpften auch größere Verbände der Elben in den Ringkriegen, denn während der Kämpfe um Gondor/Minas Tirith schlugen die Elben von Lórien und dem Düsterwald mehrere Schlachten gegen Saurons Kräfte aus Dol Guldur, was auch in den Büchern fast untergeht.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Eigentlich bin ich ja nicht der grosse Verteidiger von Filmen(ich kritisiere JEDEN Film, egal wie gut ich ihn fand), trotzdem will ich's mal versuchen:


    Zitat

    Vor allem die Änderungen sind es was die Fiilme für mich als Buchverfilmung mist sein lassen.


    Ich will nicht lange bei diesem Thema verweilen, aber ich fand die Änderungen gut. Warum ich solche Freveleien äussere? Ganz einfach. Das Buch habe ich ja schon gelesen, also kannte ich die Story. Daher war es sehr interessant zu sehen, was Jackson anders gemacht hat.


    Zitat

    Baumbart brüllt und alle Ents kommen aus dem Walt gestürmt, als wenn sie nur darauf gewartet hätten. Warum wurde es nicht so belassen wie es im Buch stand?


    Das ist auch die Änderung, die mir am wenigsten behagt hat. Und ja, die Ents scheinen wirklich über die Gabe der Teleportation zu verfügen.
    Ich habe vor allem das Abschlachten der Uruk hais durch die Bäume vermisst.
    Aber wenn ich ehrlich bin, hat Jacksons Lösung trotzdem was für sich. Die Schlacht um Helmsklamm ist filmisch gesehen mit einem Reiterangriff sicher besser.


    Zitat

    Das gelaber im zweiten Teil mit Elrond und der Rückblick von Aragorn an Elronds Haus sind Szenen die es im Buch nicht gab. Sie geben dem Film nichts, sie erklären nicht wirklich etwas sind aber stinklangweilig


    Das ist wohl etwas Geschmacksache. Einige meiner Freunde wollten zum Beispiel nur Gemetzel sehen. Denen hat jede romantische Szene nicht gefallen, ich wiederum habe es gerne romantisch. Persönlich denke ich, dass die eher ruhigen Szenen (Kuss, Rückblick etc.) für den Film sehr wichtig waren. Sie haben ihm erst den eigenen Rythmus gegeben. Ich habe festgestellt, dass Non-Stop-Action meist langweilig wird. Gerade der Rhythmuswechsel bringt die Action-Szenen so richtig zur Geltung.


    Zitat

    Was haben Elben in Helms Klamm zu suchen? Ganz genau... garnichts! Und was hat ihr auftauchen dem Film gebracht? Nichts.


    Ich finde, dass die Szene dem Film durchaus was gebracht hat. Im Film gibt das Auftauchen der Elben den Menschen nämlich die Hoffnung zurück.


    Zitat

    Warum wurde der Alte Weidenmann in Fangorn eingebaut?


    Nur mal so als kleiner Hinweis: die Szene gibt es NUR in der Special Edition! Warum? Weil es sie nicht braucht. Die Szene ist nur eine nette Dreingabe. Das ist auch der Grund, warum sie in der Kinofassung fehlt. Als Bonus ist sie aber lustig und daher nicht wirklich zu kritisieren.


    So, mal etwas in eigener Sache:
    Mir fällt auf, dass Kritik sehr subjektiv ist! Na gut, das ist keine neuartige Erkenntnis. Aber bisher hat noch niemand den Punkt kritisiert, der mir beim ersten Film sofort aufgefallen ist. Warum wohl?
    - Aragorn hat von Beginn weg ein Schwert. Im Buch hat er nur einen Bogen und das zerbrochene Schwert Isildurs. Er benutzt niemals ein anderes Schwert. Trotzdem stört es niemanden, dass Aragorn auf der Wetterspitze mit einem Schwert rumfuchtelt!
    Ich denke mir, dass es einerseits eine Frage der Akzeptanz und andererseits eine Frage der Erwartungen ist.
    - Akzeptanz: es ist doch ganz selbstverständlich, dass ein Krieger wie Aragorn ein Schwert hat. warum also sollte die Benutzung eines Schwertes stören?
    - Erwartungen: am meisten stört es den Fan, das nicht zu sehen, auf das er sich am meisten gefreut hat. Das geht mir genauso, wie allen anderen Fans.
    Dennoch bin ich der Meinung, dass gerade die Änderungen interessant sind. Da es schon länger her war, war es für mich geradezu eine Herausforderung die Änderungen zu identifizieren. Auch bin ich sehr froh, dass Jackson nicht alles, das ich in Erinnerung hatte, verfilmt hat. es gefällt mir meine eigene Version im Kopf zu haben und dazu noch die Version Jackson ansehen zu können.
    Wenn ich ehrlich bin, dann muss ich auch eingestehen, dass niemand HdR je so verfilmen kann, wie ich ihn erlebt habe. Bücher und Filme unterscheiden sich im Erlebnis. Filme konsumiert man in wenigen Stunden. Für die Bücher brauchte ich mehr als einen Monat. Da erlebt man etwas ganz anders.


    Die Filme sind nicht die Bücher. Sie können es auch gar nicht sein. Deshalb ist es richtig, wenn sie die Geschichte verändern.


    PS: Da niemand zu meiner Matrix 3 Kritik Stellung genommen hat, nehme ich einfach mal an, dass die Mehrheit meine Meinung teilt :twisted:

  • "Purgatory" schrieb:

    So, mal etwas in eigener Sache:
    Mir fällt auf, dass Kritik sehr subjektiv ist! Na gut, das ist keine neuartige Erkenntnis. Aber bisher hat noch niemand den Punkt kritisiert, der mir beim ersten Film sofort aufgefallen ist. Warum wohl?
    - Aragorn hat von Beginn weg ein Schwert. Im Buch hat er nur einen Bogen und das zerbrochene Schwert Isildurs. Er benutzt niemals ein anderes Schwert. Trotzdem stört es niemanden, dass Aragorn auf der Wetterspitze mit einem Schwert rumfuchtelt!
    Ich denke mir, dass es einerseits eine Frage der Akzeptanz und andererseits eine Frage der Erwartungen ist.


    Oder andererseits, weil das ein Punkt ist, den man halt noch verkraften kann.
    Natürlich ist mir das aufgefallen. Aber ich habe das genauso hingenommen, wie die Überreichung der Schwerter an die Hobbits.
    Letzteres ist auch eine Änderung, die ich einem solchen Film gerne zugestehe. Auch wenn es einiges leicht unlogischer macht, die Gräber mußten nicht mit in den Film...


    "Purgatory" schrieb:

    Filme konsumiert man in wenigen Stunden. Für die Bücher brauchte ich mehr als einen Monat. Da erlebt man etwas ganz anders.


    Ups... hätte ich die Tage über jetzt nicht den LotR durchlesen sollen? *g*


    "Purgatory" schrieb:


    Die Filme sind nicht die Bücher. Sie können es auch gar nicht sein. Deshalb ist es richtig, wenn sie die Geschichte verändern.


    Ja, da stimme ich mit Dir sogar überein.
    Und...
    mir war klar, das es Änderungen geben wird. Und ich habe damit gerechnet. Und nach dem ersten Teil war ich super erfreut, denn der hat mir, auch im Hinblick auf das Buch, sehr gut gefallen.
    Aber es sind nunmal im zweiten Teil einige Änderungen drin, die ich so nur sehr schwer akzeptieren kann... vor allem nicht in der Masse.
    Wären die Elben zu Helms Klamm gekommen... ok...
    Die Entscheidung der Ents... naja... ok...
    Aber alles zusammen... zusammen mit der Änderung eines ganzen Charakters... sorry.
    Es war einfach zuviel. Zuviel für meinen Geschmack. Und ich weiß, das nicht jeder so denkt. Und das ist auch gut so. Geschmäcker sind verschieden.


    Nichtsdestotrotz sind es grandiose Aufnahmen.


    "LeDragon" schrieb:


    Aber ich halte den HdR3 eh für die schwächsten und gleichzeitig langatmigsten Teil - eigentlich nur eine zweifache Wiederholung der Helmsklam-Schlacht vor neuer Kulisse. Allerdings mit der korekten Anzahl an Elben!


    Ich habe den dritten Teil des Filmes noch nicht gesehen, deswegen will ich nochmal nachfragen...
    Sind es 3(!) Elben in der Schlacht?


    Legolas ist klar.
    Aber auf dem Weg von Isengart zum Helms Klamm kommen die restlichen Dúnedan, in Begleitung der Söhne Elronds: Elladan und Elrohir...

  • Stimmt! Die Söhne Elronds in helms Klamm habe ich vergessen.


    Das Aragorn von anfang an ein Schwert hatte ist auch mir aufgefallen und es hat mich gestört. Aus den von Papillon genannten Gründen war es für mich zwar störend, aber nicht so wild das ich mich darüber beschwert hätte. Ein Krieger ohne Schwert wirkt für den 08/15 Kinogänger wahrscheinlich einfach dumm. Aber der Punkt mit den Schwertern die die Hobbits bekommen haben und den Ents sind nicht nur mir als jemand der den HdR mehrfach und 2 mal den LotR gelesen hat aufgefallen sondern auch einem völlig "unkundigen", den ich seit Jahren versucht habe dazu zu Bringen das er den HdR mal ließt und der sich nun statt ihn zu lesen den Film reingezogen hat. Somit sind beides nicht nur unnötige änderungen, sondern es sind auch änderungen die nicht Fans nicht nur auffallen sondern durchaus auch negativ aufstoßen können.


    Und die entscheidung der Ents hätte man durchaus auch einfach "im verborgenen" Treffen lassen können. Einfach baumbart sagen lassen das die ents in den Krieg ziehen et voila! Der film wäre um eine unstimmige Szene ärmer gewesen. Und auch im Buch wird dem eigentlichen Enting zwar mehr aufmerksamkeit, aber nicht so viel geschenkt. Nur eben das es lange dauert. Und dieses Lange dauern wurde im Film sogar gut rüber gebracht. btw hätte man auch die Zeit die für gelaber das nichts im Film zu suchen gehabt hätte (Elrond im 2.Teil) oder den Wargreiterangriff draufgegangen ist locker für das zusammentreffen zwishen Aragorn den Dunedain und Elronds Söhnen verwenden können. Dann wären die beiden auch nicht als Vertreter der Elben in der Schlacht um Helms Klamm unter gegangen. Oder man hätte dafür kurze "Sprünge" zu besagten anderen Schlachten machen können. Dank Massive wäre soetwas kein wirklich großes Problem gewesen. Und sicher nicht teurer in der Produktion als der Wargangriff.


    Das mit dem alten Weidenmann war dann ein fehler von mir. Ich habe eben nur die Special Extendet Edition und 9 Stunden + Pausen + Werbung im Triple Feature sitzen war mir zu dumm, nur um nochmal die Kinofassung zu sehen.


    Ach ja... 3 Tage für den Herrn der Ringe als ich ihn das erste mal gelesen habe. Und da war ich 12 oder 13!!! Wenn ich die Zeit und den Nerv hätte 3 Tage non Stopp zu lesen würde es heute noch schneller gehen. Eine ehemalige nachhilfelehrerin von mir hat das ganze auch in 3 Tagen geschafft. Aber nicht wie ich nonstopp, sondern neben der eigentlichen Arbeit (fragt mich bitte nicht was das nochmal war!) und der Nahhilfe die sie gegeben hat. Alles in allem dürfte sie also nur wenige Stunden länger gebraucht haben als die Leute, die das Triple Feature gesehen haben im Kino saßen.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • "Diesel" schrieb:

    Stimmt! Die Söhne Elronds in helms Klamm habe ich vergessen.


    Wie gesagt... die kam da aber erst nach der Schlacht hin... Auf dem Rückweg von Saruman. ;)


    "Diesel" schrieb:


    Eine ehemalige nachhilfelehrerin von mir hat das ganze auch in 3 Tagen geschafft. Aber nicht wie ich nonstopp, sondern neben der eigentlichen Arbeit (fragt mich bitte nicht was das nochmal war!) und der Nahhilfe die sie gegeben hat. Alles in allem dürfte sie also nur wenige Stunden länger gebraucht haben als die Leute, die das Triple Feature gesehen haben im Kino saßen.


    Ja, ich bin die letzten Tage auch noch nett zum Arbeiten gekommen :twisted:


    Es gibt eben Leute, die haben ein sehr schnelles Lesetempo. Und nicht, weil sie Sachen überspringen, sondern weil sie einfach so schnell das gelesene Aufnehmen. Also auch kein Querlesen oder die anderen netten "Schnellleseverfahren".

  • Zitat

    Das Aragorn von anfang an ein Schwert hatte ist auch mir aufgefallen und es hat mich gestört.


    Öh, hat er doch auch. Schon beim ersten Treffen mit den Hobbits in Bree.


    Zitat

    Aber der Punkt mit den Schwertern die die Hobbits bekommen haben ...


    Wie wo wann hätte man sie bringen sollen? Da Bombadil anscheinend seit Zeitaltern keinen Einfluß auf Mittelerde genommen hat, war es nur logisch, diese Szenen wegzulassen.


    Zitat

    Dann wären die beiden auch nicht als Vertreter der Elben in der Schlacht um Helms Klamm unter gegangen.


    Öh, das bei Helms Klamm war iirc Haldir und der kommt aus Lórien.


    Zitat

    Oder man hätte dafür kurze "Sprünge" zu besagten anderen Schlachten machen können.


    Die zum einen sogar von Tolkien vernachlässigt wurden und zum anderen für die meisten Zuschauer zusammenhanglos und unverständlich geblieben wären?

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Die schwerter hätte Aragorn den Hobbits z.B. in bree geben können. dann hätte sich auch niemand gefragt wo er Plötzlich eine Reihe schwerter her hat.


    Die Elben in helms Klamm haben wenn sogar Tolkien es nicht für weiter wichtig fand das elben anderenorts gekämpft haben auch ganz weg bleiben können. Auch bei dieser Lösung wäre die Fangemeinde Glücklich gewesen und diejenigen die den HdR nur aus den Filmen kennen hätten nichts verpasst. Und mal ehrlich... Die meisten nicht bücherfesten zuschauer kümmert es einen feuchten Kericht was die elben dort zu suchen haben. Und selbst wenn dort unbedingt Elben sein sollen wäre es noch immer besser gewesen die Dunedain und Elronds Söhne früher einzubauen als eine ominöse elbenstreitmacht. Und das die Elben hoffnung bringen sollten ist auch Müll. Denn das wichtige (woran auch die Elben nicht wirklich etwas geändert haben) ist ja gerade die Hoffnungslosigkeit der Situation gewesen.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Ich habe gestern endlich den Dritten Film gesehen. Es gilt dasselbe wie für die anderen. Eine menge unnötiges zum teil dazugedichtetes zeug und dafür wurde anderes Wichtiges weggelassen. Und die Fehler sind wenn man die Filme als Gesamtwerk betrachtet, so wie die Bücher als Gesamtwerk geschrieben wurden noch weit fehlerbehafteter. Sieh man den Dritten Teil allein ist es ja in Ordnung das Aragorn sein Schwert (der Name ist mir gerade entfallen) von Elrond gebracht bekommt. Aber im Gesamtwerk gab es nie einen Grund warum er sein Schwert nicht wie im Buch gleich Elronds Haus neu geschmiedet bekommen hat.


    Und man hätte auch nicht Elrond schicken müssen um Aragorn auf den Pfad der Toten hinzuweisen. vom Filmerischen genau so Stimmig wäre es gewesen hätte Gandalf die Rolle übernommen, oder Aragorn hätte von sich aus in der Verzweiflung das die heere Rohans so verhältnissmässig klein ist den ihm Schon bekannten Weg eingeschlagen. Oder man hätte durch die Gesparte Zeit einfach die Zeit genutzt die Dunedain und Elronds Söhne einzuführen.


    Auch hier sind es nur ein Par wenige dinge die ich aufführe aber ich könnte die Liste noch ewig weiter führen. Und wenn ich das Buch das nächste mal lese und so namen und Details wieder in meinen Schädel bekomme wird die Liste sicher noch weit länger werden.


    Nichtsdestotrotz war der Film sehr beeindruckend.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • "Claw" schrieb:


    Öh, hat er doch auch. Schon beim ersten Treffen mit den Hobbits in Bree.


    Im Film ja... Im Buch trägt er nur das Heft mit dem geborstenem Schwert.


    "Claw" schrieb:


    Wie wo wann hätte man sie bringen sollen? Da Bombadil anscheinend seit Zeitaltern keinen Einfluß auf Mittelerde genommen hat, war es nur logisch, diese Szenen wegzulassen.


    Da stimme ich Dir zu. Auch wenn es sicher lustig gewesen wäre, Bombadil auf der Leinwand zu sehen. Aber das diese Szenen fehlen habe ich erwartet. Und das finde ich auch in Ordnung.

  • "Papillon" schrieb:

    Im Film ja... Im Buch trägt er nur das Heft mit dem geborstenem Schwert.


    :oops:

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Ich finde es furchtbar, dass man wichtige Szenen aus dem Buch einfach unterschlagen hat. Und warum?


    Weil es eine BuchVERFILMUNG ist. Da heisst es nicht "angelehnt an..." oder "basierend auf..." oder vielleicht "inspiriert durch...", sondern da heisst es Verfilmung.


    Wenn man den Film schon mit dem Anspruch dreht, das Original so weit es irgendwie möglich ist, zu berücksichtigen, warum kann man sich dann nicht grösstenteils an das Buch halten?


    Versteht mich nicht falsch, die Filme sind echt gut. Was ich sage, gilt - wie bei dem Rest hier im Topic auch - nur im Hinblick auf die Verfilmung und dem direkten Vergleich zwischen Buch und Filmen.


    Das sie Tom Bombadil unterschlagen haben, das vergesse ich den Machern nie - schliesslich reden wir von einem der mächtigsten Wesen in Mittelerde. Das er sich im Buch grösstenteils herausgehalten hat, heisst nicht, dass er für die Story des Filmes unwichtig wäre.


    Und irgendwie war mir die Thematik mit den sterbenden Elfen etwas anders im Gedächtnis: Hat nicht irgendjemand (evtl. sogar Aragorn selbst) irgendwann im Buch mal eine Legende von einer Elfenprinzessin erzählt, die ihre Unsterblichkeit wegen der Liebe zu einem Menschen aufgab?
    Aber das gleich Hollywood-mässig in einer Romanze breitzutreten, war meiner Meinung nach nicht sehr gelungen.


    Ich finde vor allem Boromir ganz und gar nicht gelungen. (Kennt jemand den alten HDR-Zeichentrickfilm? War einer der ersten, bei denen Originalspielszenen übermalt wurden, um mehr Realismus in die Animationen zu bringen.
    So habe ich mir Boromir immer vorgestellt. Mächtig, stark, breite Schultern, grimmiger Blick. Das Ende von Boromir war auch um Längen heroischer als im Spielfilm...)


    Fazit:
    Trotz allem Geunke sind die Filme wohl der beste Versuch bisher, den Herr der Ringe zu verfilmen. (Kunststück, eigentlich der einzige!)


    Sagen wir so: Die Filme waren schlechter, als man von einer Verfilmung erwartet hatte, allerdings waren sie auch besser, als das man von Hollywood-Produktion erwartet hätte.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)