Beiträge von Enzo

    Frage zu den Gestaltwandlern in Vernyas Geheimpolizei :
    Sind das Wesen, , die nur von EINER festgelegten Menschen- auf EINE festgelegte Tiergestalt wechseln können, oder können die auch T1000-mässig verschiedene Menschengestalten imitieren?

    HandOuts sind für mich das A und O: Sicherheitsausweise, KeyCards, Fotos, Dokumente (mit Kaffe künstlich auf alt getrimmt, wenn erforderlich), McGuffins, gute Bodenpläne, detaillierte Pläne von Zielobjekten etc. Wenn die Spieler sowas dann wirklich in Händen halten können, wonach sie gejagt haben, das ist schon cool.
    Musik ist auch wichtig, aber schwierig. Es hat mich Jahre gekostet, um einen brauchbaren Mix zusammenzustellen (viel Filmmusik und Ambient); es darf keinen GEsnag geben, nicht zu schnell und hektisch, atmosphärisch und mit dunklen Rhythmen im Hintergrund - nicht einfach.
    Aber hauptsächlich: HandOuts!

    Zur Abwechslung mal `nen Verriss

    Dan Simmons „Flashback“

    Dystopie / „Shadowrun“-Kanon-tauglich aber politisch tendenziös!
    Rezension enthält Spoiler!

    US-Star-Autor Dan Simmons wurde in diesem Thread ja schon das ein oder andere Mal hoch lobend erwähnt – auch von mir. Sein Buch „Die Hyperion-Gesänge“ bedarf sicher unter Kennern der Science Fiction kaum einer weiteren Huldigung und „Terror“ – nun, lest es einfach selbst. Das meine ich immer noch.


    Um so mehr habe ich mich gefreut, als ein Freund mir zum letzten Geburtstag „Flashback“ schenkte. Der Klappentext versprach irgendwas, was „Shadowrun“ schon verdächtig nahe kam und ich freute mich darauf, ein Werk von der Güte wie etwa Paolo Bacigalupi´s grandiosem „Biokrieg“ von einem meiner neueren absoluten Lieblingsautoren geboten zu bekommen. Der besagte Freund wurde mit „Terror“ auch schon von mir zu Simmons angefixt und er selbst fing schon vor mir an, „Flashback“ zu lesen. Wir trafen uns wenige Wochen später und er fragte mich: „Schon angefangen mit „Flashback“?“, ich sach´ „Nö, wie isses?“ und er sagt „Hm… hm… also… es ist … nicht … schlecht…“. Wir unterhielten uns etwas mehr und er deutete an, dass Simmons hier erstmals politisch mit offeneren Karten spielt und das doch eine eher … schwierige Konnotation hätte.


    Dass es SO dramatisch werden würde, hätte ich allerdings nicht erwartet!


    Vorneweg: mir ist schon klar, dass man jedes Buch je nach der eigenen Einordnung politisch bewertet. Aber zumindest meiner läuft das hier wirklich zuwider.
    Für jeden Shadowrun-Fan hätte das Buch was sein können: Es gibt Elemente von „Strange Days“ (Illusionsdrogen-abhängiger Ex-Cop kommt Verschwörung auf die Spur, in der diese Droge eine zentrale Rolle spielt), „Wiege der Sonne“ (Japanische MegaCons teilen die US-Staatenreste unter sich auf), dem SR-Klassiker „Spielball der Nacht“ von Tom Dowd (der Johnson ist ein japanischer Con-Mann, es gibt Fluchtsequenzen zwischen Colorado, Texas und Kalifornien) und „2XS“: siehe „Strange Days“, der Ex-Cop arbeitet jetzt als PI, ist aber eher der Looser. Die gesichtslose Bedrohung aus dem Dunkel sind keine Insektengeister sondern Muslime [sic!]; von denen taucht übrigens im ganzen Buch kein einziger (geschweige denn gemäßigter oder auch nur differenzierter gezeichneter) auf. Alles klar, Dan, setz Dich. Nimm Dir´n Keks…
    Das Buch „Wiege der Sonne“ musste sich übrigens auch damals den Vorwurf gefallen lassen rassistisch zu sein, wenn ich mich recht entsinne.
    Alle Settings und Szenarien sind im Prinzip gut und stimmig und atmosphärisch beschrieben (vom historischen Hintergrund mal abgesehen). Die Hauptfigur „Nick Bottom“ hat einen ähnlichen Schicksalsschlag durch wie Martin Riggs („Lethal Weapon“), ist aber statt im Dienst zu bleiben auf der Erinnerungsdroge „Flashback“ hängengeblieben, ziemlich genau so wie Lenny Nero („Strange Days“). Ein Gegenstück zu der coolen „Maze“ gibt´s entsprechend auch – Nick Bottoms Ex-Partnerin. Hier muss man also leider schon mal kritisch anmerken, dass Simmons referenziell zu offensichtlich arbeitet. Wenn er eigentlich eigenständig beschreiben sollte oder zumindest könnte, benutzt er einen fremden Entwurf, den Genrekenner viel zu schnell erkennen. Oder er lässt stattdessen die Hauptfigur einfach aus einem Film zitieren, so à la: „…Kannst Du mir einen V8-Interceptor vom Polizeidepot besorgen? So einen wie in diesem alten Filmklassiker, den wir immer zusammen gesehen haben… >Mad Max<, Du weißt schon…“. Das ist ungefähr so, als wenn ein neuer Charakter durchs Bild läuft und zur Vorstellung einfach seinen Namen sagt. Bei einer Verfolgungsjagd durch die Kanalisation muss eine andere Hauptfigur an den Film >Them!< (>Formicula<) denken. Schön, ich weiß dann wie´s aussehen soll, aber das ist eine stilistisch dürftige Abkürzung. Außerdem handelt es sich bei dem Charakter um einen drogensüchtigen Teenager in 2036. Schon heutige Teenager wissen ja oft nicht mal mehr, was z.B. die „Muppets“ waren und sind wenn doch, dann eher angeödet von so „ollen Kamellen“. Dass dieser Charakter also einen zu der Zeit ca. 80 Jahre alten Film mit aus seiner Sicht bestimmt ultraöden FX samt Titel erinnern soll, scheint mir fraglich. Simmons lässt auch „Thor-Hämmer“ regnen, welche hier „Gee-Bears“ heißen, „…nach ihrem literarischen Taufpaten, einem SciFi-Autoren aus dem letzten Jahrhundert…“, diese Art von „Bausatz-Referenzialität“ ist einfach unter Simmons bisherigem Niveau.


    Simmons versetzt den Leser in die USA (oder was Simmons meint, was nach Obamas Amtszeit noch davon übrig sein wird) in 2036. Mehrere Staaten haben sich aus dem Verbund gelöst, die Reste sind schwach, die US-Armee muss als Söldner an andere Länder vermietet werden. Auf dem Ground Zero steht statt dem neuen WTC, welches wie wir erfahren in Obamas Amtszeit zum zweiten Mal zerstört wurde, eine schwarze Moschee! Die radikalen Muslime haben die Welt praktisch fast überrannt, Europa ist schon lange verloren (ja ja, wir sind ja eh´ doof), Israel wurde nach Obamas dialogbereiterer Politik und seiner Verweigerung militärisch-nuklearer Optionen von irgendwelchen arabischen Staaten nuklear angegriffen und verseucht. Dies wird im Buch pathetisch als „Zweiter Holocaust“ tituliert, wo´s mir als Deutschem fast die Falten ausm Sack haut. Aber lassen wir das…


    Ein klarer Rassismus gegen alles Hispanisch/Lateinamerikansche wird gar nicht erst verheimlicht, er ist für den Autoren offenbar selbstverständlich und völlig okay.


    Alles was in diesem Dystopie-Entwurf vom tatsächlichen „Heute“ bis zum fiktiven Handlungszeitpunkt 2036 an politischem, wirtschaftlichem und sozialem Niedergang laut Simmons zu verzeichnen sein wird, schiebt er auf die augenblickliche US-Regierung, genauer: den Präsidenten. Welcher zwar namentlich nie erwähnt wird, aber wer gemeint ist, ist trotzdem unmissverständlich.
    Daß Simmons darüberhinaus das von ihm beschriebene als „self-fulfilling prohpecy“ erachtet grenzt darüberhinaus schon an maßloser Selbstüberschätzung und Hybris!
    Und dieses Negativbild entwirft Simmons ganz offensichtlich nicht aus literarischem Interesse an der Vision, dem Szenario und der Entwicklung seiner Charaktere darin, sondern ausschließlich um seine politische Botschaft zu verbreiten. Dass schon rein zeitlich die Wurzeln für die Wirtschaftskrise und den Finanzkollaps, welcher viele Amerikaner wieder gezwungen hat, wie einst die Ureinwohner in Zelten zu hausen, bereits zur Amtszeit von Obamas Amtsvorgänger gelegt worden sein müssen [sic!] und (zumindest aus meiner Sicht) auch durch die bereits bestehenden unkontrollierten Marktmechanismen begründet sind, ignoriert er vollkommen. Alles begann/beginnt laut ihm mit Obamas Wahl. Mit der Gesundheitsreform. Mit dem Signalisieren von prinzipieller Dialogbereitschaft – auch mit Taliban. Ach so: Bin Laden wurde zwar de facto unter Obamas Administration, aber offensichtlich erst nach Drucklegung gekillt. So bleibt Simmons wenigstens hierhingehend eine Erklärungsnot und eine unbequeme kompromittierende Aufweichung seiner Obama-Kritik erspart. Dazu steht also auch nichts in diesem Buch. Glück gehabt, Dany-boy.
    Simmons verpasst an keiner Stelle des Romans die Gelegenheit, gegen alles politisch anders Denkende zu wettern und diese auch mit aus meiner Sicht literarisch illegitimen oder zumindest billigen Mitteln als per se schwächer und im Irrtum darzustellen. Beispielsweise ist eine der Hauptfiguren Bottoms Schwiegervater namens Leonard Fox, ein emeritierter Professor in den 70ern, der im Buch politisch klar links steht, seit dem Niedergang aber mit seinen politischen Einstellungen hadert und somit argumentativ noch nicht mal gegen irgendwelche Fernfahrer bestehen kann! Simmons lässt irgendeinen Trucker Fox einfach an die Wand argumentieren… das heißt „argumentieren“ kann man das nicht mal nennen: Der Trucker fragt ihn, ob er nicht auch meint, dass mit Obama „…alles den Bach runterging…“ und Simmons läßt Fox einfach … gar nichts darauf hin einfallen – wohlgemerkt: einem emeritierten Professor mit über 7 Dekaden Lebenserfahrung. Und DAS wird im Buch dann als argumentativer Diskurs verkauft!?! Simmons verweigert sich also im Buch einem wirklichen „Diabolus Advocatus“ und auch offensichtlich im echten Leben jedem Diskurs und meint, einfach recht zu haben. Das wäre mir im Grunde egal, aber es versaut das Buch. Und dass Simmons offenbar meint, der Leser würde das nicht schnallen ist einfach unverschämt. Aber vielleicht kapieren republikanische US-Leser das tatsächlich nicht… Ich fand es allerdings bei allem Ärger ironisch, dass besagter Professor genau so heißt, wie der US-Nachrichtensender, der während der Bush-Jahre diesen „Shut-up!“-Diskussionsstil gegen alles Linksliberale so geprägt hat. Exemplarisch an diesem Charakter meint Simmons also bewiesen zu haben, dass alle Linksliberalen schuld, im Irrtum, verweichlicht, ohne Argumente und handlungsunfähig sind und am besten beraten, wenn sie sich wie Fox auch, zum Ende noch von republikanisch-reaktionärer Eisenstangen-Politik überzeugen lassen.


    „…Wenn man die Waffe hergab, verlor man damit jede Hoffnung, wieder Herr der Lage zu werden. Cops wußten das und auch Nicks Land hatte das früher begriffen. Bevor es durch einseitige Abrüstung den Weg zum Frieden beschritten und den Rüstungsetat Jahr für Jahr zusammengestrichen hatte, um die exponentiell steigenden Sozialausgaben bestrieten zu können…“

    Soviel dann auch zu Simmons Haltung zur Feuerwaffen-Frage. Dazu wird ignoriert, dass Bush den Rüstungsetat ja erstmal ohne Rücksicht auf Verluste hochgeschraubt hatte. Kürzungen würden ihn also schlimmstenfalls auf ein früheres Maß zurückbringen.
    Insgesamt ist die Erzählstruktur die des klassischen Detektivromans. Lassen wir die politische Kagge mal außer Acht (was an sich unmöglich ist), rangiert das Buch hier aber auch eher unter Ferner-liefen. Kombinationsmäßige Nachforschungen sind selten und Spurensuche beschränkt sich auch eher auf niedrigem Niveau; am Ende wird dem Held die Lösung im Prinzip einfach nur erklärt - schade.
    Gut ist zwar, daß er der klassische Bauer (=>Night´s Pawn/Spielball der Nacht<) ist, aber er bringt an sich so gar nichts. Wer Andrew Vachss oder Dirk Montgomery mag wird also auch hier enttäuscht. Der an sich mittellose Held bekommt in entscheidenden Momenten einfach alles zu Verfügung gestellt, was er braucht, bis hin zu Monster-Panzerspähfahrzeugen, „Thor-Hämmern“, „Augmented-Reality“-Brillen, Flechette-Sturmgewehren, Kontinental-Flügen durch Sperrzonen… Irgendwer hier in diesem Forum hat mal die SR-Romane von Stackpole dafür kritisiert, dass die Truppe dort unbegrenzte Mittel hat, meine ich mich zu erinnern. Schließe mich an: Boooring *zapp*.


    Ach ja, die Panzerspähfahrzeuge: Simmons beschreibt sie als nuklear-getrieben, sie könnten laut Buch zweimal um die Erde rollen. „Ordentliche Fahrleistung…“ konstatiert Bottom mit literarisch ungeschickter Lakonie. Überall in den Gegenden, durch die sie dann zwischen Colorado und Kalifornien rollen, stehen am Wegesrand übrigens dann die zerfallenen Windenergieräder der „naiven Umweltschutzpolitik“ von … wem wohl? Natürlich: Obama. Welche sich als Billionengrab ohne energiepolitischen Nutzen erwiesen haben. Das ist dann Simmons´ „veritabler“ Kommentar zur Umwelt- und Energiefrage.
    Besonders ärgerlich ist der Schluss. Nachdem Simmons nun permanent die Obama´sche Gesundheitsreform als eine der Säulen des Niedergangs der Nation verunglimpft hat, landen die Hauptfiguren nach einem schwer aushaltbar powergaming-mäßigen Kampf im Hubschrauber in einer Forward-base der US-Army und der „Texas-Rangers“ irgendwo in … was weiß ich, ich war an der Stelle eigentlich schon zu abgenervt von dem Buch, um mir solche Details noch zu merken. Ach ja: Oklahoma, ein anderes „…republikanisches Melanom…“ (laut dieses witzigen Pärchens, die im letzten US Wahlkampf diesen „Hey Sarah Palin“-Song auf Youtube hatten) auf der US-Landkarte.
    Dort erhält die schon erwähnte Hauptfigur Leonard Fox eine lebensrettende Herz-OP und Simmons impliziert dies hier als „Beweis“, dass die Gesundheitsreform grundfalsch und überhaupt nicht notwendig war.


    „>>Bei euch muss man nicht ewig warten mit einer Herzklappen-OP, oder?<<.


    >>Nein<<, antwortete der jüngere Ranger rechts von McReady. >>Da sind wir irgendwie altmodisch. Bei uns behält jeder den größten Teil von dem, was er verdient, und kann sich davon kaufen, was er braucht.<<“.

    Dass diese Herz-OP keine Regelleistung für jeden herzkranken Amerikaner ist, sondern eine medizinische Hilfe für eine Person-of-Interest im Rahmen einer militärischen Operation und gefördert durch einen japanischen MegaCon, glaubt Simmons offenbar selbst als nebensächlich verkaufen zu können. Für wie doof hält der Mann den Leser eigentlich?
    Weiterhin erscheint in diesem Abschnitt eine Klischee-triefende Figur, die unschwer erkennbar an die gönnerhaften Sam Elliot-Charaktere angelehnt ist – ein Chef der „Texas-Rangers“ mit dem obligatorischen Stetson, welcher der abgehalfterten Hauptfigur Nick Bottom väterlich anbietet, sich „…den Täääxs Rääinschrs aaaanzuschließen, mein Junge…“ und man muss unwillkürlich lachen und an Matt Damons persiflierende Darstellung als LaBoeuff in „True Grit“ denken, während Simmons das ganz offensichtlich wirklich ernst meint und cool findet!


    Ich musste nach diesem Kapitel an die Passage aus meinem SR-Lieblingsroman „Spielball der Nacht“ denken, in der die Hauptfiguren mit einem Schwebepanzer über die mexikanische Grenze flüchten wollen und vor dem Start ein Feuergefecht zwischen … ich glaube Aztlan-Airforce und Schmugglern beobachten:


    >>…Auf einem Hügel johlten einige Zuschauer „Texas, Texas“. Einige andere in der Menge brüllten zurück: „Blöde Idioten!“<<.


    Weiterhin ärgerlich ist eine Passage am Ende, in der eine jüdische Nebenfigur, welche schwer an Krebs erkrankt ist, trotz einer aktuellen Verbesserung der Erkrankung wieder in das nuklear verseuchte Israel zurückkehren will, nachdem die bösen Moslems dort einen auf die Rübe bekommen haben. Hier wird klar, dass Simmons ein Kreuzzügler ist und damit keinen Zoll besser, als irgendwelche muslimischen Extremisten. Nur zur Erinnerung: Israel ist etwa so groß wie Hessen. Wenn dieses Fleckchen Erde nuklear angegriffen wurde, gibt’s da nichts zum zurückkehren, geschweige denn dass da irgendeine Krebserkrankung wundersam genesen soll. Wenn Simmons einen krebskranken Charakter dorthin zurückgehen lässt, ist er nicht besser als der Mullah, der irgendwelche Teenager mit paradiesischen Verheißungen zu Selbstmordanschlägen überredet! Ein Vergleich, den er sicher empört zurückweisen würde. Simmons mystifiziert, simplifiziert und polarisiert den Nahostkonflikt. Es geht ums Prinzip; nicht um Vernunft.


    Der Autor wollte offenbar einen Cyberpunk-Roman schreiben. Unglücklicherweise (… oder doch glücklicherweise? Auf jeden Fall unfreiwillig) hat er sich als „Right-Wing-Corporate- und Government-Hound“ geoutet. An dieser Stelle muss ich konstatieren, dass ihn m.E. Geisteshaltungen, wie sie in diesem Buch klar erkennbar sind im Prinzip zum Feind jedes Shadowrun-Spielers machen müssten! Zumindest verrät er den ideologischen Überbau des CyberPUNKS. Die Hauptfiguren reihen sich am Ende konformistisch ein ins Glied. Alle anderen sind bloß Abschaum.
    Dies macht das Buch allerdings aus meiner Sicht für diesen Thread doch zugehörig: weil es so beklagenswert ehrlich ist. Und weil wir erleben können, wie ein Autor welcher privat eine völlig konträre Ideologie vertritt, diese offenbart und glaubt, sich trotzdem an eine eher subversiv geprägte Literaturgattung bzw. ihre Leserschaft anbiedern zu können.



    Wertung: 15 %
    mit 5%„erkenne-den-Feind“-Bonus

    "diana" schrieb:

    Hallo Forum, da ich hier aus dem Thread schon geniale Buchtips mitgenommen habe, möchte ich mich mal mit meinen Lieblingsbüchern der letzten Monate revanchieren: ...


    Hallo Diana, danke! So war´s gedacht...
    :D
    Und danke für die Tips!

    Empfehle DRINGEND "Terror" von Dan Simmons, über Franklin´s Versuch 1845 mit zwei Schiffen (eines davon hieß "Terror") die Nordwestpassage zu finden - Lest das, es ist der Hammer!
    Hab´s im letzten Winter gelesen und bin fast erfroren - no shit!
    Seitdem ca. sechsmal zu Geburtstagen verschenkt und IMMER grandiose Rückmeldungen bekommen.


    Bewertung: 100%

    "Darkcyde" schrieb:

    Ich bastel bei so ziemlich jedem Rollenspiel die Charakterbögen nochmal neu, weil das Layout manches mal irgendwie... verkehrt wirkt. In manchen Bereichen hat man zuviel Platz, in anderen zuwenig.


    Stimmt!


    "Darkcyde" schrieb:

    Ich weiß nicht, ob meine Bögen nun gut sind, aber meine Spieler mögen sie. Die Idee mit dem Journal und bekannten Personen (SCs & NSCs) ist noch ganz gut, wenn du nichts dagegen hast, werd ich das mal bei meinen Bögen ergänzen. Ich kann sie danach ja gerne mal online stellen.


    Lego! Nur zu.

    Sehe das ähnlich und habe mir auch einen eigenen Bogen gebastelt, der mittlerweile ca 4 Seiten hat. Benutze auch Word, überlege aber auf Exel umzuschreiben.


    Was auch ganz gut ist, sind Kästen für „Bekannte Mit-Runner“, bekannte „NSCs“ und eine art „Warjournal“ mit den Runs, die der Char schon durchlaufen hat: Titel (sofern vorhanden), Synopsis, und „Besonderes“ (was passiert ist); außerdem welche anderen Runner dabei waren. Das hilft dabei, im Kopf zu behalten welche Runs den Char charakterlich beeinflusst haben und wie.

    „High Fidelity“ & „Fever Pitch“ von Nick Hornby; sind beide ähnlich gestrickt (autobiographisch angehauchte Lebensgeschichten in Ich-Form geschrieben; bei Fever Pitch geht´s um Fußball bzw. das Aufwachsen als Arsenal-fan, bei „High Fidelity“ um Musik als Sozialisationsbegleiter).


    Beide sind brüllend komisch, britisch und wenn man in den 80ern aufgewachsen ist und weitgehend Musikinteressiert (Fußballleidenschaft ist hilfreich, aber kein Muß), lesen die sich wirklich super.


    Ach ja, „High Fidelity“ wurde natütlich auch mit John Cusack sehr gut verfilmt.


    Bewertung: je 90 %

    "Delta" schrieb:

    “... Hyperion - Schlichtweg die beste SciFi, wenn nicht eines der besten Bücher überhaupt dass ich je gelesen habe. Viel kann ich eigentlich kaum dazu sagen, das muss man einfach selbst gelesen haben.


    The Fall of Hyperion - Passend dazu der zweite Teil. Auf seine Weise noch genialer als sein Vorgänger, man könnte es als den über 500 Seiten langen Showdown von Hyperion betrachten, "genial" trifft es eigentlich noch nicht einmal in Ansätzen *g*


    "Harbinger" schrieb:

    Hyperion von Dan Simmons kann ich jedem empfehlen (nennt nur keine Klaue Shrike...)...


    Jau danke, hab ich grad am Wickel und muss sagen: Voltreffer!

    Zitat: "was soll denn ein "Computer" sein, was soll "Internet" sein?


    Ich habe diese Begriffe noch nie gehört oder gelesen. Ich stamme nämlich aus dem vergangenen Jahrtausend.


    DNS, TLD, GAGA, GOGO, TRALAFITTI oder was?


    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB..."



    Seid Ihr sicher, daß dieser "Wiefelspütz" kein Fake ist? DAs klingt doch nicht wie der, auch wenn ich ihn für ´ne totale Schnarchnase halte genau wie ... wie heißt der Kerl mit Schiebedach - Bosbach? Der hat sich kürzlich auch zu Games et al so unqualifiziert geäßert. Aber das Zitat klingt doch sehr nach fake. Is it real????

    Also, ich würde mal sagen, daß Cyberdyne die SkyNet-Entwicklung auch nach "T2" weiterführen konnte, weil die Forschungsergebnisse in ihren Datenbanken physikalisch indirekte Ergebnisse der Forschung an der schrottigen Hardware aus "T1" war, welche zeitphysikalisch auch ohne die Teile weiterexistieren konnten.
    Als am Ende von Teil 2 alles eingeschmolzen wird, wäre das der Moment gewesen, ab dem auch der "gute" T2 hätte anfangen müssen sich aufzulösen (wie Marty in "BTTF 1").
    Dazu kam´s aber nicht, weil er gleich hinterhersprang - okay . . .
    Aber die mögliche "logische"* Erklärung wäre eben, daß zur 100%igen "Verhütung" von SkyNet die Reste vom T1 hätten vernichtet werden müssen, bevor Cyberdyne daraus irgendwelche Erkenntnisse ableiten und abspeichern konnte. Diese haben also quasi so ne Art "Temporale Immunität" (man beachte bitte nochmals die Gänsefüschen*). John Connor war wahrscheinlich "imun" weil er ja auch nur ein "halber" ... äh ... ach wasweißichdenn...


    Jedenfalls fand ich die erste Folge von "Terminator SCC" ziemlich lausig. Nicht nur, daß die Protagonisten am Ende der Folge einen Zeitsprung von 1999 nach 2007 machen (Häääh???? Ach, auf einmal...), damit nehmen sie John Connor auch noch aus der Zeitlinie raus, in der er den dritten Teil erleben kann (aus der imdb.com-FAQ zu "T3": "...It [the postponed Judgement Day] is on July 24th, 2004 instead of August 29th, 1997...").
    John Connor trifft also weder Catherine Brewster, hat keine Kinder mit ihr, hat den Judgment Day nicht in Crystal Peak überlebt (der war am Ende der Episode noch gar nicht, ach...), dieser konnte aber im eigentlichen dritten Teil schon nicht abgewendet werden, in dem JC mitspielte. Außerdem ist er somit zum Zeitpunkt der Rebellion acht jahre jünger, als ursprünglich "geplant" und somit wahrscheinlich zu jung für ein Kommando der Größenordnung (ja, da spricht der 36 Jahre alte Sack, der selbst Ersatzdienst geleistet hat :lol: )
    Einzige mögliche Erklärung: da Connor mit dem Zeitsprung am Ende der Episode das Jahr des dritten Filmes übersprungen hat, hatte das künftige SkyNet auch keinen Referenzpunkt, wohin (vielmehr: nach wann) es den TX zu seiner Terminierung hinschicken soll. Diese(r) hat ja nebenher den Virus ins globale Netz eingespeist, der die Machtergreifung durch SkyNet überhaput erst möglich machte.
    Gegenargument: ich glaube nicht, daß das künftige SkyNet sich die Gelegenheit mit dem Virus entgehen ließe, bloß weil John Connor noch "außerhalb der Zeit" läuft. Sie hätten das auf jeden Fall trotzdem gemacht.
    Aber durch die Serie wird der dritte Teil zu einem Parallel-Strang erklärt, der nie stattgefunden hat. Doch konsequenterweise hätte die Dreiergruppe in einer Welt nach dem Krieg ankommen müssen.
    Hör´ mir doch auf...


    Wieso konnten sie nicht einfach in aller Ruhe "Firefly" weiterführen??? :evil: