Monodraht mal anders

  • Was hält das Zeug aus, wenn es nicht grad Bestandteil einer Peitsche oder eines Sicherheitszauns ist? Wie reagiert es?


    Kann ich es zwischen zwei Motorräder spannen und damit mal lustig die ganze Seattle Mainstreet von Strassenlaternen befreien?


    Was passiert, wenn ich einen Knoten reinmach? Schneidet es sich selbst, oder hält es so viel aus?


    Wie befestigt man das Zeug? Wenn man es "knotet", dürfte es den Verankerungspunkt ja in den Meisten fällen einfach zerscheiden. Zum festklemmen isses definitiv zu dünn... Kleben vielleicht?


    Wie hitzebeständig ist Monodraht? Etwas so feines müsste doch bei der geringsten Wärmeeinwirkung (Streichholz) sofort schmelzen, oder?


    Hat der Draht überhaupt Gewicht?
    Wenn ja: Ich leg ihn auf den Schreibtisch; zwefällt dieser in 2 Teile und der Draht hat sich durch den Fussboden verabschiedet?
    Wenn nein: Könnte ich ihn einfach so "fusseltechnisch" durch die Luft fliegen lassen? Oder, nur an einer Seite befestigt, im Wind wehen?
    Und noch weiter: Wär bei jemanden, der in einem schwebenden Draht rennt, gleich der Kopf ab, oder hätter er den Draht, mangels Kraftausübung, einfach im Gesicht hängen?


    Materialien bis zu welchem Härtegrad schneidet Monodraht eigentlich? Ab wann reißt er?


    Fragen über Fragen...

  • alle samt interessante fragen. da ich demnächst auch mit monodraht "arbeiten" will, bin ich auf die antworten echt gespannt.
    ich könnte mir eine art von klemmvorrichtung für die drahtenden vorstellen. der draht wird um einen zylinder gewickelt, der nihct von dem draht beeinflußt wird und dieser zylinder steckt in einem gehäuse. nur so ne überlegnung.
    sehr dünne gegenstände neigen dazu äußerst extrem auf temperaturänderungen zu reagieren. könnte sein, daß der draht wirklich schmilzt oder so zumindest stark dehnt.

  • Zitat

    Kann ich es zwischen zwei Motorräder spannen und damit mal lustig die ganze Seattle Mainstreet von Strassenlaternen befreien?


    kannst du - bis zur ersten laterne, die du nicht direkt durchgeschnitten bekommst - so scharf ist monodraht auch wieder nicht :P - und du dich mit deinem kumpel und dessen moped um die laterne wickelst.


    Zitat

    Wie befestigt man das Zeug? Wenn man es "knotet", dürfte es den Verankerungspunkt ja in den Meisten fällen einfach zerscheiden. Zum festklemmen isses definitiv zu dünn... Kleben vielleicht?


    a) es gibt monodraht mit speziellen halterungen (zb in form einer sanduhr, bei der beide flache flächen mit klebstoff versehen sind - dazwischen auf-/abwickelbarer monodraht.
    b) es existieren spezielle monodraht-halter
    c) es gibt monodraht zum sprayen (in nem cyberpunk-roman gefunden).


    die form der verankerung geht von spinnenwebenprinzip (c) über verdickte enden (a) bis zu speziallegierungshalterungen (b).
    so erklär ich mir das :).


    Zitat

    Hat der Draht überhaupt Gewicht?


    klar 2 kg monodraht wiegen 2 kg :P - nur wie lang der dann ist, dass möchte ich gar nicht wissen ;).


    Zitat

    Wenn ja: Ich leg ihn auf den Schreibtisch; zwefällt dieser in 2 Teile und der Draht hat sich durch den Fussboden verabschiedet?


    nein - da zu wenig druck. monodraht schneidet nicht ohne jegliche energie alles. schliesslich hat auch ne monodraht-peitsche nur nen S-schaden, kein T. (siehe auch die laternen ;))


    Zitat

    Wenn nein: Könnte ich ihn einfach so "fusseltechnisch" durch die Luft fliegen lassen? Oder, nur an einer Seite befestigt, im Wind wehen?
    Und noch weiter: Wär bei jemanden, der in einem schwebenden Draht rennt, gleich der Kopf ab, oder hätter er den Draht, mangels Kraftausübung, einfach im Gesicht hängen?


    du kannst ihn an einem ende befestigen und im luftstrom fliegen lassen. allerdinx hat er dann deutlich weniger schaden, als eine monopeitsche (die arbeitet ja eigentlich nach dem selben prinzip - sie "hängt" in der luft ;)). ich würde mal mit 5L ansetzen - ist aber diskowürdig ;).

  • Da wir schon mal bei dem Thema sind:
    Ich hatte mal die Idee, Monodraht für eine Art Garotte einzusetzen. Nicht so albern wie die Peitsche m. E. :wink: u. eine nette Waffe für einen Attentäter.
    Frage mich bloß, über was so was geführt wird u. welchen Schaden es anrichtet...

  • "Ares" schrieb:

    Da wir schon mal bei dem Thema sind:
    Ich hatte mal die Idee, Monodraht für eine Art Garotte einzusetzen. Nicht so albern wie die Peitsche m. E. :wink: u. eine nette Waffe für einen Attentäter.


    Sowas wird auch in zwei Romanen erwähnt, aber jedesmal nur am Rande. In "Die graue Eminenz" benutzen ein paar Straßenkids eine Monoschlinge (weißgott, wie die da rangekommen sind), um einer reichen Frau die Hand abzuschneiden (zwecks Diebstahl ihres Armbandes), in "Kopf oder Zahl" hat sich Jemand damit erhängt...


    Ich würde mal zum Umlegen der Schlinge eine erschwerte Probe auf Überwältigen werfen lassen, wenn sie gelingt, und Du dran ziehst... nuja...
    Wenn das Opfer keine Panzerung in dem Bereich hat... :angel:


    Allerdings macht das ne verdammte Sauerei, nicht nur am Tatort, sondern vermutlich auch auf Dir selbst. Da ist eine einfache Garotte für die meisten Jobs die bessere Wahl, wenn man's geschickt anstellt, kann man auch den Aufschlag dämpfen...

  • Zitat

    Frage mich bloß, über was so was geführt wird u. welchen Schaden es anrichtet


    Tja, sowas wird gar nicht geführt und macht tödlichen Schaden. Solange derjenige keine Halspanzerung hat, ist er einfach mal tot, aber du kannst ihm im offenen Kampf nur recht schwer eine Garotte überwerfen, wenn du diese nur an den beiden Enden festhalten kannst. Insofern möchte ich mit Monodraht auch lieber nicht in ein wirkliches Handgemenge kommen...


    Du müsstest ihn zu Boden, besser noch auf den Bauch geworfen haben und auf ihm sitzen, um einen wirklich sicheren Schnitt anzubringen.

    .../|\
    ....|
    ....|
    .... \_ So seh ich das


    Wenn ihr tut, was ich will, werde ich tun, was ich will

  • Ach was... Finger! Wer braucht schon Finger.... Finger sind sowieso was für Schwächlinge!


    Da lob ich mir meinen Mondraht-Netz-Werfer. Heut Abend gibts Schaschlik! :D

  • Soweit ich die Definition von Monodraht verstanden hab, handelt es sich um eine Kette aus zusammengehängten Molekülen.


    Damit die nicht auseinanderreißen sollten sie, ähnlich wie bei Kunststoffen keine langen durchgehenden Ketten sondern mehrfach verzweigte Ketten sein. Trotzdem ist Temperatur ein Problem, da ja die Teilchen heftiger schwingen, und somit das Gefüge instabil wird. Bei Zugbelastung werden die Ketten gedehnt(deshalb die verzweigten Ketten) bis sie ihre maximale Länge erreicht haben. Dann sind die Kohäsionskräfte zwischen den Molekülen gefragt. Ist die Kraft immer noch größer, dann reißt der Monodraht.

  • Monodraht heißt zwar Mono, aber er ist trotzdem nicht nur aus einer Schicht Moleküle. Dann könnte man ihn ohne E-Microskop nähmlich gar nicht sehen. Und instabil wäre es auch noch (dann reicht es mal kräftig zu niesen!)


    Er ist nur gaaaaaaanz dünn. Aber man kann ihn sehen und ihn (rein theoretisch) mit blosen Händen knoten bzw. aufwickeln (Cyberhände werden empfohlen).


    Man könnte sich ein Netz aus dem Zeug knüpfen und es dann per Netzpistole verschießen. (Ich will nicht das Testobjekt sein!)

    Ich liebe den Geruch von Napalm -
    es riecht nach Sieg !!!

  • Bei der Auswirkung von Monodraht stellt sich doch bloß die Frage: was ist härter - das zu schneidende Objekt oder der die Befestigung des Monodrahtes? Das weichere wird geteilt!


    Das Monodraht reißt, halte ich im bei Stahl oder ähnlich harten Zielen für am wahrscheinlichsten, da die Kräfte im Draht dann für jedes Material zu hoch werden (sonst würde ich aus dem Material Flugzeuge und Panzer bauen).

  • Nett, nett...


    Ich hab auf einmal ne Geschenkidee für Weihnachten: Ein nerviger Runner-Kollege wollte schon immer mal eine robuste Hängematte und jetzt ist die Zeit reif...


    Mein Gott, was bin ich heute wieder grosszügig... :twisted: :twisted: :twisted:

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)