Magieverlust und die Regel der 6

  • In unserer lokalen Spielrunde handhabe ich es so, daß ich bei Magieverlust die Regel der 6 gelten lasse, um die Sache etwas abzuschwächen (bin ja ein netter SL). Doch wurde ich jetzt von einem Bekannten darauf hingewiesen, daß diese Regel eigentlich sogar Kanon sei, da die Probe für Magieverlust im Abschnitt über die Regel der 6 nicht ausgeschlossen wird (im Gegensatz zu Initiative).


    Was ist eure Meinung? Regel der 6 bei Magieverlust offiziell oder Hausregel, und wie spielt ihr?

  • Es gibt nur äußerst selten Magieverlust, und wenn es mal bei jemandem mit mehr als Magieattribut 6 dazu kommen sollte würde ich auch die Regel der Sechs erlauben...
    Wär doch schon schade um das teuer erkaufte Magieattribut.

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson

  • Wirft aber eine Frage auf: hat ein SC Magie 6 und würfelt eine 6, so bekommt er nach der Regel des Hochwürfelns mindestens eine 7 und ist so immer aus dem Schneider.


    Bei 6 gibt's bei mir deshalb Magierverlust. Wer so "magisch" ist, dem darf halt nichts zustossen, ohne dass seine Magier darunter leidet.

  • "Toa" schrieb:

    Magieverlust würfelt man mit 2W6, die addiert werden.


    Oooops, da habe ich die Systeme verwechselt. :oops:
    Nehme alles zurück und behaupte da Gegenteil!

  • Dennoch liegt genau da das Problem. Der Wurf gegen Magieverlust mit der Addition ist eine ganz eigene Form und nicht mit einer normalen Probe gegen einen MW vergleichbar. SR2 und frühere FAQs schlossen zudem die Regel der 6 aus. Zumindest von der Intention her ist daher davon auszugehen, daß die Regel der 6 nicht greift.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • "Claw" schrieb:

    Der Wurf gegen Magieverlust mit der Addition ist eine ganz eigene Form und nicht mit einer normalen Probe gegen einen MW vergleichbar.


    Ach, und der Initiativewurf ist das nicht, daß eine explizite Ausnahme für ihn gemacht wird?


    "Claw" schrieb:

    SR2 und frühere FAQs schlossen zudem die Regel der 6 aus.


    Ich habe nur mal kurz durch mein SR2.01D geblättert, und dabei keine Unterschiede in der Formulierung zu 3.01D feststellen können. Und über die Eindeutigkeit/Endgültigkeit von FAQs brauchen wir uns wohl auch in Hinsicht der weiterhin noch bestehenden Differenz von englischen und deutschen, sowie neuen und alten FAQs nicht unterhalten. ;)

  • Wie, es gibt Unterschiede zwischen englischen/deutschen und neuen/alten FAQ´s? Seltsam seltsam...
    Ich wittere eine Verschwörung!


    Wie gesagt, es ist echt selten, dass bei uns jemand in die Misere kommt, auf Magieverlust würfeln zu müssen.
    Und bei Leuten mit mehr als Magie 6 noch seltener, weil die Spieler da vorsichtiger werden und nicht mehr zu Kamikaze-Aktionen à la "Ich spring auf den Flur und knall denen ne Ladung Mana um die Ohren" neigen...

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson

  • Die Probe auf Magieverlust ist per Definition eine offene Probe, da es keinen direkten MW gibt, aber das Würfelergebnis weiterverwendet (diesmal additiv) wird. Bei offenen Proben gilt die Regel der 6. Was auch Leuten mit Magie 12+ eine Chance auf keinen Magieverlust gibt, wenn auch eine kleine. Allerdings kann man ja noch 2W aus dem Karmapool zunehmen, und für Karmapunkte einzelne Würfel der offenen Probe neu würfeln. Und ich glaube, soviel Karma kann man als Initat grade noch aufbringen... ;)


    Was FAQs angeht... es gibt zwei Dinge die relevant in Regelfragen sind: Regelwerke und Errata (die dann in neuen Printausgaben zu finden sind).


    .oO(Irgendwo habe ich noch die alte deutsche FAQ auf CD, die dikoteten Projektilen und Wurfwaffen APDS-Eigenschaften zusprach...) :roll:

  • *hmmm* Die Probe auf Magieverlust ist also eine "offene" Probe .. Interessant. Gilt diese Aussage dann auch für die Probe auf das Eintreten von elementaren Sekundäreffekten? Diese Probe erfolgt nämlich nach dem selben Muster, wie die Probe auf Magieverlust ...


    Und wenn sie eine offene Probe ist, warum verwendet sie dann einen additiven Mechanismus?

  • Gute Frage.
    Prinzipiell gibt es in SR nur normale, vergleichende oder offene Würfe nach den Regeln.
    Somit wäre alles, was weder a) noch b) ist c).
    Und damit würde die Regel der 6 auch bei Sekundäreffekten, Abweichung, Wirkungsdauer und Erschöpfungsschaden nach dem T:WL gelten, sowie allen ähnlichen Würfen gelten, bei denen es nicht explizit anders definiert ist, so wie bei Initative oder Streß.
    Aber schlußendlich ist das wieder nur die Frage, ob man diese selten vorkommenden, aber dann recht extremen 'Ups...'-Effekte haben möchte. ;)

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Gute Frage.
    Prinzipiell gibt es in SR nur normale, vergleichende oder offene Würfe nach den Regeln.
    Somit wäre alles, was weder a) noch b) ist c).


    Wobei c) im Grundbuch ebenso klar definiert ist und die beiden genannten Proben nicht in das Schema passen, eben weil sie doch einen MW haben, den offene Proben definitionsgemäß nicht haben (vgl. S. 39 SR3.01D). Ebensowenig ist das Resultat einer dieser Proben dann Mindestwurf oder Mindestwurfmodifikator für eine anschließende Probe ...


    Da die genannten Proben nicht die Kriterien einer offenen Probe erfüllen, scheint Deine Klassifizierung doch nicht korrekt zu sein ...


    Zitat

    Und damit würde die Regel der 6 auch bei Sekundäreffekten, Abweichung, Wirkungsdauer und Erschöpfungsschaden nach dem T:WL gelten, sowie allen ähnlichen Würfen gelten, bei denen es nicht explizit anders definiert ist, so wie bei Initative oder Streß.


    Auch da ein kleiner Wehrmutstropfen: Die Regel der 6 ist in ihrer Definition zunächst nur auf Erfolgsproben beschränkt, welche anschließend ebenfalls klar definiert wird. Das in der Definition der Regel der 6 dann Initiativwürfe explizit ausgeschlossen werden, ist bis zu einem Grad sogar redundant, weil Initiativwürfe gar keine Proben im eigentlichen Sinn darstellen.
    Damit würde die Regel der 6 (streng nach Regeln) noch nichtmal für vergleichende Proben gelten, weil sie dort keine Erwähnung findet. *Sinn und Unsinn dieses Umstandes lassen wir mal außen vor*
    Bei Erfolgswettstreiten gilt sie wieder, weil es sich um eine Abfolge von Erfolgsproben handelt und bei offenen Proben (die das entsprechende Kriterium erfüllen) gilt sie dann wieder explizit (vgl. S, 39 SR3.01D).
    Hinzu kommt, dass die von Dir genannten Proben nur die "üblichen" Arten von Proben darstellen und nicht "alle".
    Damit sind Proben auf Magieverlust ebenso wie Ermittlung von Sekundäreffekten eigenständige Proben mit eigenständigen Regeln. Mangels expliziter Einführung der Regel der 6 gilt diese dann eigentlich nicht, eben weil sie nicht für diese Form der Probe definiert wurde ...


    Der Regelaspekt ist es aber eher weniger, was Toa interessiert zu haben scheint, sondern Meinungen.
    Von daher hier nun meine Meinung:
    Ich würde die Regel der 6 nicht auf die Regeln für Magieverlust anwenden.
    Nicht, weil ich dafür eigentlich keine Grundlage im Regelwerk sehe, sondern weil für meinen Geschmack Magieverlust ohnehin viel zu selten auftritt. Und dass ein Grad 7 Initiat dann gar keine Chance mehr hat einen Magieverlust zu vermeiden, empfinde ich nicht als sonderlich tragisch, weil in diesen Regionen die Spielbarkeit ohnehin schon deutlich an ihre Grenzen gestoßen ist.

  • "Dea Indianah" schrieb:

    Ich würde die Regel der 6 nicht auf die Regeln für Magieverlust anwenden. <snip> ...dass ein Grad 7 Initiat dann gar keine Chance mehr hat einen Magieverlust zu vermeiden, empfinde ich nicht als sonderlich tragisch, weil in diesen Regionen die Spielbarkeit ohnehin schon deutlich an ihre Grenzen gestoßen ist.


    Ganz meine Meinung.


    Blackspell

  • Magieverlust hat keinen MW ;)
    Einen MW muß man mit dem jeweiligen Würfel erreichen oder übertreffen, nicht mit der Summe der Augenzahlen übertreffen. 8)


    Des weiteren meine ich mich zu erinnern das das Ergebnis einer offenen als MW gelten kann, aber nicht muß, sondern auch andersweitig verwendetwerden kann... die Abdeckung wäre schon da. Werde ich nochmal nachprüfen wenn ich zuhause, iirc war die Def von offenen Proben recht locker.


    (Wobei ich mich immernoch frage, wieso dann bei Streß explizit dabeisteht das die Regel der 6 nicht gilt...) :?


    Aber ja, eine eindeutigere Regelung wäre sinnvoll, da diese Art von Würfen in letzter Zeit zunimmt.


    Was die Spielbarkeit angeht... da ändert sich mit einem Magieverlust nicht sonderlich viel bei einem Nicht-Adepten, da hier eher MetaTechniken und Fertigkeiten entscheidend sind...
    (btw, da man bei Magieverlust drüberkommen muß, wäre es hier schon Grad 6...) :lol:

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Magieverlust hat keinen MW ;)


    Nicht? Das kann man wohl doch etwas anders sehen ...


    Zitat

    Einen MW muß man mit dem jeweiligen Würfel erreichen oder übertreffen, nicht mit der Summe der Augenzahlen übertreffen. 8)


    Die Probe gilt als geschafft, wenn man aktuelles Magieattribut +1 erreicht hat ...


    Zitat

    Des weiteren meine ich mich zu erinnern das das Ergebnis einer offenen als MW gelten kann, aber nicht muß, sondern auch andersweitig verwendetwerden kann... die Abdeckung wäre schon da. Werde ich nochmal nachprüfen wenn ich zuhause, iirc war die Def von offenen Proben recht locker.


    Anders als die üblichen Erfolgsproben oder vergleichenden Proben, bei denen die Spieler versuchen, mit ihren Würfelwürfen einen bestimmten Mindestwurf zu erreichen, gibt es bei der offenen Probe keinen Mindestwurf ...


    Wie gesagt, an dieser Stelle ist diskutabel, ob der MW einer Magieverlustprobe unabhängig von dem additiven Mechanismus nicht doch Magieattribut+1 ist ...


    Zitat

    ... Stattdessen kann das Ergebnis der offenen Probe als Mindestwurf für weitere Proben dienen oder sonstige Ergebnisse zeitigen ...


    Du hast in sofern recht, als dass die Wirkung als Mindestwurf / Mindestwurfmodifikator kein "muss" ist, sondern auch "sonstige" Effekte hervorrufen kann. Was auch den Magieverlust meinen könnte ...


    Zitat

    ... Bei der offenen Probe wirft der Spieler eine ANzahl von Würfel, die der Attributs- oder Fertigkeitsstufe entspricht, die er für diese Probe einsetzt ...


    Knickerig wie man nunmal sein kann, trifft dies nicht auf Magieverlust (oder Sekundäreffekte oder Abweichung) zu, weil die Zahl der W6 nicht von einem Attribut oder einer Fertigkeit bestimmt sind.


    Zitat

    (Wobei ich mich immernoch frage, wieso dann bei Streß explizit dabeisteht das die Regel der 6 nicht gilt...) :?


    Nun, in dem Fall ist es ja eine Erfolgsprobe gegen einen Mindestwurf und die Zahl der geworfenen W6 leitet sich ja von einem Attribut ab ...


    Zitat

    Aber ja, eine eindeutigere Regelung wäre sinnvoll, da diese Art von Würfen in letzter Zeit zunimmt.


    Es wäre wünschenswert, definitiv ...


    Zitat

    Was die Spielbarkeit angeht... da ändert sich mit einem Magieverlust nicht sonderlich viel bei einem Nicht-Adepten, da hier eher MetaTechniken und Fertigkeiten entscheidend sind...


    Definitiv ...


    Zitat

    (btw, da man bei Magieverlust drüberkommen muß, wäre es hier schon Grad 6...) :lol:


    Stümmt ...

  • Errr... ich meinte eigentlich die Anzahl der Streßpunkte (1W6 / 2) (und hier steht extra dabei das die Rd6 nicht gilt).
    Bei der Streßprobe selbst gilt die Regel der 6 natürlich, da es eine Erfolgsprobe ist ;)


    Was MW angeht, nach der Def wäre es keiner, da hier ja die Summe verglichen wird.


    Was Attrib/Fert angeht... wiedermal eine Ungenauigkeit allgemein, es gibt ja noch Gerätestufen, etc, mit denen ebenso Erfolgs, vergelichende und offenen Proben abgelegt werden... :? wiegesagt, eine sauberere Def wäre... angenehm.


    Btw, ob nun MW oder offen, bei beiden gilt die Rd6 ;)

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Errr... ich meinte eigentlich die Anzahl der Streßpunkte (1W6 / 2) (und hier steht extra dabei das die Rd6 nicht gilt).


    Ebenso redundante Hinweise, wie bei Ini-Würfen .. Beides keine Erfolgsproben ..


    Zitat

    Was MW angeht, nach der Def wäre es keiner, da hier ja die Summe verglichen wird.


    Aber ebensowenig ist diese Probe dann eine "offene Probe", weil sie einen anderen Mechanismus hat ...


    Zitat

    Btw, ob nun MW oder offen, bei beiden gilt die Rd6 ;)


    Ja, einmal für die definierte Erfolgsprobe (für die sich die Magieverlustprobe wegen geändertem Mechanismus und fehlender Herleitung von Attributen oder Fertigkeiten nicht qualifiziert) und einmal durch explizite Benennung bei der offenen Probe (für die sich das Ganze ja wieder wegen MW-artigem Verhalten und fehlender Attributs- und Fertigkeitsherleitung auch nicht so recht qualifizieren will) ...


    Tut mir leid, aber Deine Einstufung als "offene Probe" haut zumindest aus meiner Sicht einfach nicht hin und da es sich auch nicht als echte Erfolsgprobe einstufen läßt, bleibt die Regel der 6 in diesen Fällen definitiv in der Grauzone bzw. verbietet sich eigentlich, weil es keine explizite Angabe für selbige gibt ...

  • Sooo... home sweet home. *streck*


    Du gehst mit Redundanzen (wie man unschwer an deinen Postings erkennen kann 8) ) imvho etwas zu leichtfertig um. :D


    (Ja, ich sehe in den Erwähnungen keine Redundanzen. Grade wegen der mangelnden Definition der Proben, die nichtmal einen Entschlüsselungswurf bei Funk nach dem BB abdeckt. ;) )


    Und ja, es handelt sich nicht um eine offene Probe, mein Fehler (der dir aber auch nicht aufgefallen ist ;) ). :oops:
    Nicht wegen fehlendem Attribut/Fertigkeitsbezug, es gibt zuviele Würfe mit Gerätestufe und Kraftstufe als das das sinnvoll auf die beiden beschränkt wäre, nein, als Ergebnis einer offenen Probe gilt der höchste Wurf des jeweiligen Würfels. :roll:


    Trotzdem denke ich, das man sagen kann, das die Rd6 das ist, was das Würfelsystem von SR von anderen Systemen unterscheidet, und somit als Grundlage gilt, solang es nicht explizit anders erwähnt wird.

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Und ja, es handelt sich nicht um eine offene Probe, mein Fehler (der dir aber auch nicht aufgefallen ist ;) ). :oops:
    Nicht wegen fehlendem Attribut/Fertigkeitsbezug, es gibt zuviele Würfe mit Gerätestufe und Kraftstufe als das das sinnvoll auf die beiden beschränkt wäre, nein, als Ergebnis einer offenen Probe gilt der höchste Wurf des jeweiligen Würfels. :roll:


    Diesen Aspekt hatte ich bereits dadurch als abgehandelt betrachet, weil diese Probe einen additiven Mechanismus verwendet, der bei keiner der auf S. 38f beschriebenen "üblichen" Proben überhaupt Teil der Definition wäre ...


    Zitat

    Trotzdem denke ich, das man sagen kann, das die Rd6 das ist, was das Würfelsystem von SR von anderen Systemen unterscheidet, und somit als Grundlage gilt, solang es nicht explizit anders erwähnt wird.


    Naja, "Exploding Dice" ist kein SR-only Mechanismus und wie gesagt, explizit definiert ist er zunächst nur für "Erfolgsproben", deshalb sehe ich nach wie vor die Notwendigkeit die Gültigkeit dieses Mechanismuses für andersartige Proben-Typen explizit zu benennen und nicht umgekehrt bei jeder Probenart oder generellem Würfelereignis selbigen explizit auszuklammern ...