Beiträge von DARKWATER

    SL: "Vor Euch rollt ein runder, schwarzer Gegenstand die Treppe hinunter und euch entgegen. Das Ding sieht aus wie ne Granate oder so …"


    Troll: "Ich hab es mal auf und schau es mir genauer an…"


    WUUUUMMMMM



    ](*,)

    "LeChuq" schrieb:

    Naja, das Hologramm als solches zu identifizieren ist nicht so schwer.


    Bei optimalen Bedingungen und einem halbwegs hellen Charakter: Nein, sollte nicht so schwer sein.


    Bei entsprechenden Umgebungsmodifikatoren: Kommt ganz darauf an, wie intelligent ein Char ist. Der Otto-Normal-Söldner mit Intelligenz 2 oder 3 tut sich da bestimmt recht schwer, Nachts bei Schummerlicht...


    Und wir sprechen ja über Fallen. Wenn die schon von der Sicherheit gesucht werden, dann ist eine eventuelle Falle sowieso schon für 'n ...

    Ansteckung ist nur durch Blutkontakt möglich. Ein Ghul wird man nicht durch böse Anschauen. "Seuchenherd" ist also nicht unbedingt treffend formuliert.

    "MACHINE²°°³" schrieb:

    ... dann wird Dein Char zur degenerierten Bestie, die nur noch instinktiv handelt. :twisted:


    Das stimmt nicht. Ich handle nicht instinktiv... 8)

    Es ist ein Vorurteil, dass alle Ghuls geistig minderbemittelte, sabbernde, Teamkollegen anknabbernde und nach Friedhof stinkende Existenzen sind. Viele davon bemühen sich bereits darum, als denkende und empfindungsfähige Rasse innerhalb der Metamenschheit angesehen zu werden.


    Damit wollen sie sich deutlich von den durch den Virus degenerierten Exemplaren unterscheiden und als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft anerkannt werden. Sie sind also gerade dabei, einen Platz für sich zu finden. Allerdings werden diese (zum Teil) bedauernswerten Kreaturen in vielen Staaten für das (vom Staat) versprochenes Kopfgeld gejagt und gemetzelt.


    Sozial engagierte Ghuls tun etwas gegen den Fleischgeruch (es gibt Tausende Normalos, die schlimmer riechen, als ein Ghul), benutzen Deos, kosmetische Implantate oder Kontaktlinsen, töten keine Menschen um sie dann zu hinterher zu fressen, etc.


    Es gibt sogar Exemplare, die mit ihrer Identität nicht klar kommen, und deswegen nur tierisches Aas zu sich nehmen. Allerdings sind bereits einige daran gestorben, denn aus welchem Grund auch immer – Ghuls benötigen regelmässig eine gewisse Menge Menschenfleisch, und Tiere sind hier zwar Alternativen bzw. Pausenfüller, aber als Mensch möchte man ja schliesslich auch nicht nur von Küchenschaben und Spinnen leben, auch wenn es vielleicht eine Weile lang funktionieren würde.)


    Natürlich gibt es aber auch eine Menge durch den Virus wahnsinnig gewordener und optisch degenerierter Ghuls, die sich bei Hunger auf alles stürzen, was sich bewegt, aber solche Dinger würde ich eher als eine Art gefährlicher Critter oder Raubtier sehen, als noch als (grösstenteils) menschliches Wesen.

    Ich würde auch für andere Dinge Modifikatoren vergeben. Bei Nebel z. B. dürfte der Ursprung des Projektorstrahls ziemlich deutlich zu sehen sein, also könnte man das Bild leichter als Projektion identifizieren.


    Dann kommt es natürlich darauf an, WAS projeziert wird. Ist damit ein Rechner gekoppelt, der in Echtzeit Licht und Schatten der projezierten Objekte berechnet und darstellt, könnte das widerum die Erkennung eines solchen 3D-Bildes erschweren.


    @ Runhilfe


    Diese projezierte Wand müsste zuvor wahrscheinlich masstabsgetreu und am Besten von mehreren Perspektiven aus gefilmt werden. Denkbar wäre allerdings, dass man z. B. Überwachungskameras anzapft und deren Filmmaterial als Vorlage nimmt. Mit ein wenig Zeitaufwand für Berechnung und Anpassung des Vorlagematerials könnte man so eine Wand womöglich - und gerade für elektronische Überwachungsspielzeuge (man denke da an Oceans Eleven) - projezieren. Für die Kamera selbst wäre die Täuschung wohl recht gut – für den Wachmann der an der projezierten Wand vorbeiläuft wahrscheinlich weniger.


    Ich denke, wenn jemand sich dahingehend gut vorbereitet und auch vor Ort die Aufzeichnungen für die spätere Projektion macht, würde ich als SL dies durchaus zulassen. Trotzdem sollte der Wachmann die Möglichkeit haben, dies per Wurf zu durchschauen.

    Ich formuliere es mal so: Monotheistische Regligionen neigen eher dazu, andere von ihrer einzig wahren Weltsicht überzeugen zu wollen.


    Aber daraus kann man keine Regel machen, da es Religionen und damit auch Ausnahmen in Hülle und Fülle gibt.


    Klar, Sekte ist ein Sammelbegriff für alles, dass man nicht offiziell als Religion bezeichnen würde. Aber wenn ich über Sekten spreche, dann meine ich das incl. der negativen Assoziation, die der Begriff mit sich bringt.


    Aber im Endeffekt ist die Grenze zwischen Sekte und Religion fliessend, genauso wie die Grenzen zwischen Sektenführer, Prophet, größenwahnsinniger Egozentriker, Scharlatan und Messias nicht genau zu definieren sind. Hängt wohl auch ein wenig am Grad der sozialen Anerkennung der Gemeinschaft/Sekte.

    "Dr. DOOM" schrieb:

    das dumme an den Fragen ist einfach, dass sich die Einstellung dazu radikal während des spielens ändern kann, insofern kann man die genau erst nach einer Spielrunde beantworten, das gröbste kann man vorher machen...


    Da gebe ich Dir Recht. In diesem Fall kann man die Fragen aber auch nachträglich bearbeiten/aktualisieren. Natürlich braucht man z. B. als Cybersam die Magiefragen nicht beantworten.


    Weswegen ich die 20 Fragen sehr schätze, hat folgenden Grund:


    Als SL ist es einfach von Vorteil, wenn mal schnell gewisse Dinge in wenigen Sätzen zusammengefasst überblicken kann. Auf der einen Seite finde ich es gut, wenn man detailliert alles ausarbeitet. Auf der anderen Seite muss sich dann aber der Spielleiter eben auch wirklich reinlesen. (Was ja ansonsten kein Problem darstellt, wenn es mal nicht schnell gehen muss.)


    Als Spieler geben sie einem eine solide Grundlage um den Hintergrund nochmals genauer auszuarbeiten.


    Gerade die Frage nach einer Art Kodex, oder die Frage nach dem ethnischen Hintergrund finde ich sehr wichtig für den Spielleiter, um auch abschätzen zu können, wie gewisse Charaktere miteinander auskommen.

    Ich denke auch, dass man damit eher Nahkampfattacken meint, aber ob dies auch explizit in den Regeln so steht, weiss ich jetzt leider auch nicht. Ist aber doch keine schlechte Sache. Wer zuerst austeilen kann, ist taktisch immer im Vorteil.


    Zugegeben: Wenn man ein flinker Ki-Ad mit hoher Reaktion und womöglich noch mit der Ki-Kraft zum Initiative steigern ausgestattet ist, dann macht ein solcher Vorteil nicht soooo viel Sinn, als wenn man eigentlich eine Ini-Pfeife ist, die selten über 10 hinaus kommt. In diesem Fall käme man sowieso nur einmal in der Runde dran.


    Es kommt natürlich auch darauf an, wie viele Gegner man vor sich hat, und ob man Rückendeckung hat. Eventuell kann man den gefährlichsten Gegner bereits kritisch verletzen, wenn man fit im Nahkampf ist, u. U. sogar mehreren Gegner Schaden verpassen.

    Ich würde mich irgendwo zwischen „sehr detailliert“ und „das Gröbste ausgearbeitet“ ansiedeln. Pflicht ist bei mir, die 20 Fragen gewissenhaft zu beantworten. Dadurch ergeben sich viele Hintergrunddetails von selbst. Die Kindheit – zumindest, was für die Charakterisierung auch wichtig ist – wird nicht ganz so ausführlich ausgearbeitet, wie z. B. das Teenie-Alter, oder die letzten Jahre, die meistens für die Erklärung der Herkunft der ganzen Fertigkeiten von Belang sind. (Ausbildung oder Lehre, letzte Arbeitsplätze, besuchte Schulen bzw. früherer oder jetziger Freundeskreis aus dem auch meistens die ein oder andere Connection stammt, etc.)

    Ich habe es immer von Vorteil gehalten, wenn ein magisch aktiver Charakter auch eine Feuerwaffenfertigkeit auf 3 oder 4 hat, weil sie nahkampftechnisch sowieso meistens Nieten sind. Aber das ist eher Frage des persönlichen Spielstils und der Vorlieben, und ist jetzt kein Muß.


    Heimlichkeit oder wenigstens ein hoher Schnelligkeitswert, damit man auch mal für Heimlichkeit halbwegs effektiv aufs Attribut ausweichen kann, ist fast noch wichtiger. Ein Shadowrunner, der auf Runs nicht unauffällig agieren kann, ist u. U. ein ganz schöner Klotz am Bein.

    Spar Dir den Verzaubern Skill. Der ist wenn dann nur auf höheren Stufen effektiv einsetzbar. Besser – wenn Du wirklich so was in der Art haben willst – wäre Taliskrämerei. Damit kannst Du magische Materialien selbst sammeln und läutern, was z. B. die Anfertigung von Foki erleichtert. (Das heißt nicht, dass Du danach nicht doch Karma benötigen würdest, um das Ding an Dich zu binden. ) Anderseits bekommst Du damit bestimmt ab und an die Chance in irgendwelchen Magiekrämerladen zu würfeln, bezüglich der Einschätzung von unbekannten Gegenständen.


    Einen Fokus würde ich nur in den seltensten Fällen selbst erstellen. Aber mit Deinem Skill von 1 wirst Du Dir mehr Foki kaputtmachen, oder besser gesagt: Bereits bei der Verzauberung verhunzen und jede Menge Zeit und Geld in den Sand setzen.

    @ Dr. Doom


    Ok, Waffenstillstand. Wir beide haben bewiesen, wie man 3 Seiten lang aneinander vorbeireden kann. ;-)


    Womit hat das Ganze eigentlich angefangen? Ah, ja: Lanzenträger und deren Nutzen. Aber verschieben wir das ganze lieber auf einen anderen Thread.


    @ Topic


    Ich denke, dass man bei einem Stoßpanzerungswert von 5 oder höher schon fast aussehen muß, wie Santa Claus auf Fernost. Das Ding wäre dann fast doppelt so stark gegen Stoßangriffe wie eine gefütterte Panzerjacke – und bietet nebenbei noch größeren Schutz gegen ballistische Angriffe.


    Scheint mir nicht ganz ausgewogen, aber ich bin auf diesem Gebiet auch nicht der Experte.


    Gibt es vielleicht vergleichende – eventuell auch auf Stoß fokussierte – Panzerungen, die man hier als Referenz zu Rate ziehen kann?

    "MACHINE²°°³" schrieb:

    Wer Star Wars kennt, der weiß, dass Luke sein Schwert am Ende von Teil 5 verloren hat. In Teil 6 ist er mittlerweile ein Jedi, um einiges älter und hat ein neues Schwert. Wie er zum Jedi wurde und was noch alles zwischen Teil 5 und 6 geschehen ist, ist Stoff für Romane.


    Ich halte das, was im Film NICHT zu sehen war, nicht unbedingt für Star Wars Kanon. Man hat nicht gesehen, dass Darth Vader in seiner Freizeit feuchtes Toilettenpapier benutzt, und auch wenn jetzt jemand einen Roman schreibt, in dem das so ist, halte ich es - im Sinne der Filme als Grundlage, und auch, wenn es theoretisch möglich wäre - trotzdem für Unsinn, oder für zumindest nicht nachweisbar.


    "MACHINE²°°³" schrieb:

    In Clone Wars Vol. 1 kommen diese Höhlen und die Kristalle vor.


    Jepp, sie sind auch in dem oben vom Doktor angesprochenen Computerspiel vorgekommen. Aber wenn ich anführe, dass es mittlerweile Dutzende knackige Äpfel gibt, aber keiner davon nachweisbar der Reichsapfel ist, dann macht eine Antwort wie „Aber es gibt auch knackige Äpfel“ wenig Sinn.


    (O-Ton: Es gibt mittlerweile aber Dutzende Star Wars Publikationen…)


    @ MACHINE²°°³


    Mit dem Beleuchtungseffekt stimme ich zu. Die Idee mit den LEDs ist nicht dumm. Nimmt einem schon mal die Notwendigkeit, auch noch einen Illusionszauber als Leuteffekt zu implementieren. Aber solange es hellgrüne, hellblaue, dunkelrote und gelbe Laserstrahlen gibt, würde man so etwas eigentlich nicht brauchen, oder? ](*,)

    @ Ferio


    Das hilft nix. Diese Antwort steht in diesem Thread bestimmt schon 5 mal auf die Seiten verteilt. Das Argument, dass etwas - trotz der theoretischen Machbarkeit - unsinnig ist und nicht hierher gehört, hält die Leute nicht automatisch auf, sich dies auch zu wünschen.


    Ausserdem hat Dr. Doom bereits angemerkt, dass es ihm nur um die theoretische Abbildbarkeit dieses Gegenstandes in Shadowrun geht - nicht darum, dass er oder ein anderer Spieler ein Lichtschwert in der Spielrunde haben möchte. Also ist er gerade nicht der Standard Star Wars Verrückte, der mal eben Darth Vader in den Schatten spielen möchte.


    Seine Argumente sind ja z. T. wirklich logisch nachvollziehbar, auch wenn sich mir die Haare sträuben, wenn ich mir diesen Gegenstande vorstelle, und auch wenn ich nicht allem zustimme.

    "Dr. DOOM" schrieb:

    Du weißt, dass eine normale Armee zu der Zeit unter Marschbedingungen im Durchschnitt ca 15km zurücklegte?


    Das ist wohl richtig. Hat aber nix damit zu tun, dass 3 Tage oder ca. 45 km Umweg um eine Stadt bzw. nur dessen eigentlichen Stadt- oder Burgmauern einfach utopisch für die damalige Zeit waren. In der Schule haben wir gelernt, dass z. B. die Stadtmauer von Augsburg insgesamt ganze 3.5 km lang war. Damit ist die Kreislänge aussen an den Mauern gemeint. Jeweils vorne und hinten endeten die Stadtmauern in einer Burgwehr, die jeweils ca. 15 bis 20 Meter lang waren. Mühlhausen hatte damals über 30.000 Einwohner. Die Stadtmauern waren knapp 2.7 km lang insgesamt. Für die normale Stadt oder die normale Festung sind Deine drei Tage einfach zu hoch angesetzt. Das behaupte ich nicht nur, sondern dass Belegen die Chroniken von mindestens einem Dutzend deutscher Städte.


    Eine einsam gelegene Burg irgendwo auf einem Felsen war sicher unglaublich teuer aus dem Boden zu stampfen, und deren Burgherr konnte wohl schlecht sein Lehen im Tal im Ernstfall beschützen, könnte aber die von Dir ersonnenen Eigenschaften haben. Eine strategisch günstige Lage ist gar nicht verkehrt, um eine Festung zu errichten, da kann man u. U. auch mal länger unterwegs sein und Leute verlieren, weil man seine Armee womöglich wie eine Gazelle klettern lassen musste, oder eine Steilwand den Weg auf einer oder mehreren Seiten versperrte. Falls man dann ein halbes Bergmassiv umgehen musste, könnten schon Deine von Dir als Regelfall definierten 50 km zusammen kommen. Falls man so einen Trümmer dann einnehmen musste, hat man als Angreifer bestimmt viel Spass gehabt. Ändert aber nichts an einer eventuellen militärischen Notwendigkeit, diese Burgen auch einzunehmen, wenn es in die Strategie des planenden Feldherrn oder des Königs passte.


    Aber das zählt alles nur eingeschränkt. Weil – wie bereits bemerkt – eine Burg eine abgeschlossene Einheit darstellt. Ansonsten wäre sie ziemlich sinnfrei. Deshalb kann man sie nicht einfach umgehen um irgendwelchen Schwierigkeiten auszuweichen, wie Du es zuerst in Dein Posting geschrieben hast.


    Warum musste man dann überhaupt Festungen, Burgen oder befestigte Städte einnehmen?


    Wenn man eine Stadt einnehmen möchte, und nicht die ganze Armee dauerhaft vor einer Burg parken möchte, dann muss man die Burg/die Festung/die Stadtmauern eben einnehmen. Wenn man im Krieg nur nach der Höhe der Verluste Entscheidungen trifft, dann wären 99% aller Kriege bis jetzt einfach umsonst gewesen. So verhält / so verhielt es sich aber nicht. Wenn der König von England meinte, dass man im 30-jährigen Krieg eine Stadt einnehmen sollte, dann haben das die Feldherren eben durchziehen müssen. Da konnten sie nicht einfach wieder weggehen und hinterher dem König berichten, dass sie die Hosen voll hatten, weil die Gegner sich in ihre Burg eingeschlossen haben.


    Man nimmt eine Stadt und die dazugehörige Festung ein, wenn man nicht nur auf Plünderungen, sondern auf das Land scharf ist – man kommt daran einfach nicht vorbei. Ansonsten spazieren die gegnerischen Truppen zwei Tage später wieder aus der Burg heraus und nehmen die Stadt wieder. Und ewig konnte man auch keine Riesenarmee dort stationieren, für den Fall, dass der Gegner doch irgendwann seine Nase zeigte. Hatte man Ressourcen und Sitzfleisch hat man den Gegner einfach ausgehungert, bis sie irgendwann kapitulierten, oder einen Ausbruch wagten. Hatte man keine Zeit, dann musste man eben mit Belagerungsgerät sofort ran. Aber nun genug zur Notwendigkeit, Burgen und Festungen einzunehmen, sofern man auf Landgewinn fokussiert war.



    Ok, ich möchte jetzt auch nicht ewig weiter streiten, deswegen werde ich mal versuchen, die wichtigsten Punkte kurz zusammen zu fassen. Mal sehen, wie weit Du zu diesen Punkten zustimmen würdest:


    1. Es gibt offensive und defensive Truppen. Beide waren wichtig – je nach Situation und je nach Gegner. Für eine Stadt, die nur darauf aus ist, sich zu verteidigen, waren natürlich hauptsächlich defensive Truppen notwendig, wobei es nie Schaden konnte, darüber hinaus noch ein Ass im Ärmel zu haben.


    2. Stadt-/Burgmauern waren für gewöhnlich abgeschlossen. Eine Umgehung der Mauer war deshalb nicht möglich, weil man sich halt dann vor weiteren Mauern auf der Rückseite wieder fand. Es ist aber sicher denkbar, dass die Mauern auf der Rückseite schwächer verteidigt waren als die vorderen. Vielleicht gerade bei überraschenden Angriffen, während man die Angreifer eigentlich zum grössten Teil vorne vermutet hätte. Trotzdem mussten eventuelle Verteidigungsanlagen beseitigt werden, vorne genauso wie auf der Rückseite.


    3. Festungen oder Burgen wurden – so oft es möglich und auch sinnvoll im Sinne der Schutzfunktion für das Lehen war – an strategisch wichtigen Punkten gebaut. Eben um zu verhindern, dass man von mehreren Seiten angegriffen werden konnte, bzw. um zu verhindern, dass an bestimmten Stellen überhaupt feindliche Kräfte umherziehen konnten. Zumindest stimme ich hier z. T. mit Deiner Meinung überein.


    4. Natürlich kannten die Verteidiger einer Burg ihr Handwerk. Dasselbe möchte ich aber gut ausgebildeten Invasionstruppen auch unterstellen. Und – auch hier stimme ich zu – dadurch war es den Verteidigern u. U. möglich auch eine zahlenmässige Überlegenheit auszugleichen, da sie ja die Verteidigungsanlagen zu ihrem Schutz hatten.


    5. Wenn man eine Burg einnehmen möchte oder gar einnehmen muss hat man mehrere Möglichkeiten: Belagern und aushungern, oder die Burg stürmen, bzw. auf andere Art einnehmen. Das mag zwar Opfer kosten, war aber manchmal einfach notwendig. Wenn ein Erfolg in Aussicht steht, dann ist ein Stürmen nicht unbedingt dumm (Auch wenn es menschlich gesehen natürlich Banane war).


    6. Wenn man gewisse Verluste vorhersieht oder abschätzt, dann sind dies kalkulierte Verluste, die man als Feldherr eventuell in Kauf nimmt, oder sogar aufgrund von anderen Zwängen in Kauf nehmen muss. Ein Beispiel wäre hier, wie von Dir vorher angemerkt: Die Zeit. Eventuell werden die Truppen 3 Tagesmärsche weiter zur Verstärkung von anderen Truppen gebraucht. Vielleicht plündern die eigenen Söldnertruppen in der Zwischenzeit auch mehr, als man am Ende zu gewinnen hofft. Deshalb kann man die Burg nicht einfach so stehen lassen und darauf warten, dass der Gegner einem beim Weiterziehen in den Rücken fällt, man musste das Ding einnehmen, oder dem König bzw. seinem eigenen Lehensherr sein Versagen berichten.


    7. Um eine Burg einzunehmen, müssen die Verteidigungsmaßnahmen entweder ausgeschaltet oder in Kauf genommen werden. Bei Burggraben werden diese eben durch improvisierte Brücken oder durch das Zuschütten des Grabens (was beides natürlich aufgrund der Verteidigungstruppen gefährlich war). Es gab Belagerungstürme, Katapulte, oder im schlimmsten Fall einfach Leitern zum Erklimmen der Burgmauer. Ausser bei den Katapulten war dies natürlich auch mit Verlusten verbunden, trotz Angriffsgerät.


    8. Wie viele Truppen eine Invasionsarmee oder eine Verteidigungsarmee auf die Reihe kriegt, hängt immer vom strategischen Wert der Stadt oder der Burg und den verfügbaren Ressourcen ab. In Friedenszeiten waren die Dinger bestimmt nur auf Sparflamme besetzt. Da denke ich durchaus, dass Deine Zahl von einigen Hundert Mannen hinkommen kann. War eine Stadt allerdings wichtig, dann hat man – sofern eben möglich – auch Truppen und Verpflegung zum längern Durchhalten oder zur Verteidigung hingeschickt. Wohlweislich, dass die normalen Verteidiger auf Dauer keiner grösseren Invasionsmacht standhalten konnten. Umgekehrt gilt dies natürlich auch für die angreifende Partei, die aber nicht soviel Proviant brauchte – diese konnte sich ihren Unterhalt bei Belagerungen von den umliegenden Bauern plündern, bzw. hatten eventuell Nachschubketten, die auch ankamen.


    9. Gelernte Truppen sind immer effektiver als ungelernte Milizen. Umgekehrt halten Milizen gegen dieselbe Art Gegner im Kampf höchstwahrscheinlich nicht so lange aus, wie gelernte Truppen. Als Kanonenfutter wären sie denkbar, jedoch waren diese dann erfahrenen und gut ausgebildeten Truppen eben meistens unterlegen.


    10. Im Mittelalter waren Bogenschützen in der Regel Söldner. Waren Sie jedoch keine Söldner, sondern richtig ausgebildet, konnte es sicher sein, dass sie auch im Nahkampf etwas ausgebildet worden sind. Trotzdem waren sie auf diesem Gebiet nicht so effektiv wie in ihrer Spezialisierung, und obendrein waren sie in der Regel auch leicht gepanzert, damit sie agil sein konnten. Sie sind in ihrer Art als Fernkämpfer einfach nicht als etwas anderes konzipiert. Auch wenn sie vielleicht auch ausserhalb dieser Profession eingesetzt werden konnten, war dies sicher nicht die Regel.

    @ Dr. Doom


    Nicht böse sein, wenn ich mal sarkastisch werde. Dies ist bestimmt nicht persönlich gemeint. Allerdings hast Du bestimmt gemerkt, wie lange dieser Thread schon ist, und dass er sich im Wesentlichen alle 3 Seiten wiederholt.


    Also zuerst einmal die Machtfrage vorab, aber ausdrücklich ohne jetzt Bezug auf die Machbarkeit in SR zu nehmen: Luke Skywalker hat sich selbst ein Lichtschwert gebastelt. Er hatte meines Wissens nach keine Reisen im Vorfeld veranstaltet oder irgendwelchen Trancen während des Fertigungsprozesses durchlebt. Wenn es mittlerweile Star Wars Kanon ist, dann weiß ich nicht davon. Knights of the Old Republic kenne ich übrigens auch. Es ist sehr stimmungsvoll, hat eine coole Story, und bringt das Star Wars Feeling gut rüber, aber: Es gibt mittlerweile Dutzende Star Wars Publikationen: Etliche Romane von fast so vielen Autoren, die Clone Wars Anime, Comics, mindestens ein Dutzend PC-Spiele von Battlefront, über Republic Commando bis hin zu Lego Star Wars (wobei dies noch eines der authentischsten ist). Wenn man es halten will, wie in Shadowrun, dann nimmt die offiziellen Quellen heran, und dies sind die mittlerweile 6 Filme.


    Zu den nötigen Zaubern: Für mich bleiben Laser eben Laser. Ein Feuerball bleibt für mich auch feuerfarben, auch wenn es vielleicht nach Auslegung der Regeln möglich wäre, diesen vor dem Schleudern neon-schweinchen-rosa zu färben. Ein Laser besteht eben aus gebündeltem Licht, dessen Strahlen ohne passende Partikeldichte in der Luft eben nicht zu sehen ist. Dies ist der gleiche Effekt wie bei den Scheinwerfern im Theater. Nur weil sie sich in Star Wars nicht um diesen physikalischen Fakt scheren, sollte das nicht heißen, dass dies auch in SR vernachlässigt wird, damit ein Lichtschwert auch genauso aussieht, wie man es landläufig aus Star Wars kennt. Aber jedem das Seine.


    Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass – magisch hin oder her – Holz brennt, wenn es mit Feuer oder hochgradig gebündeltem Licht in Kontakt kommt. Metall wärmt sich eben auf. Während man bei einem einfachen Zauberspeicher den Spruch rausbläst und dem Laser dann hinterher sieht (oder auch nicht, weil eigentlich kann man ihn ja nicht sehen), erfordert dieser modifizierte Laserspruch praktisch den permanenten Kontakt zum Fakefokus, ansonsten macht es ja nicht den Anschein, als ob der Laser direkt im „Griff“ verwurzelt ist.


    Was von Dir nicht angesprochen wurde, ist der Umstand, dass der Zauber Laser als elementare Manipulation (zumindest in SR3) eigentlich im Fernkampf abgewickelt wird, und der Umstand, wie es wohl sein wird, wenn jemand mit einer anderen Nahkampfwaffe die „Klinge“ trifft.


    Hier kenne ich mich aber nicht mehr genug aus: Was ist, wenn die Barriere, die der Fokus erzeugt gebrochen wird. Wird dann a) der Fokus deaktiviert, oder b) der Fokus zerstört, oder c) nur die Barriere durchbrochen, und die restlichen Zauber funktionieren weiter.

    "Dr. DOOM" schrieb:

    Das Problem bei Burgen war allerdings, dass sie eh nur zum Aufhalten des Gegners da war, entweder er entschied sich außen rum zu gehen (3 Tage Umweg) oder er ging durch die Burg (arge Verluste durch Sturm (sofern dieser Erfolg hat) oder eine lange Belagerung, das Umgehen einer Burg kann, da diese meist in strategisch wichtigen Positionen waren, auch etwas länger dauern, was einen in eine Zwickmühle bringt.


    Burgen waren für gewöhnlich abgeschlossene Konstruktionen, ansonsten würden sie nicht sehr viel Sinn machen. Um eine Festung kann man nicht einfach herum gehen. Und so groß sind Burgen auch nicht, dass man 3 Tage brauchen würde, um sie zu umgehen.


    "Dr. DOOM" schrieb:

    Wenn man jetzt eine Armee vor der Burg versammelt, steht diese also, zur Defensive, denkbar ungeeignet, da sie entweder, den Gegner nicht zu Gesicht bekommt, da dieser die Burg umgeht, oder dieser die Burg eh belagert, in diesem Fall nutzt eine Defensivarmee auch nichts ;)


    Äh, ja, ich weiß zwar nicht wirklich, was Du mit diesem Satz sagen willst, aber ich deute es jetzt einfach mal:


    Eine defensive Armee bringt also Deiner Meinung nach in keinem Fall etwas, da ja die Burg an sich genügend defensives Potential bietet? Dazu möchte ich bemerken, dass nicht jede Schlacht im Mittelalter eine einzunehmende Burg als Endziel hatte. Ich persönlich würde Bogenschützen auf den Zinnen sowie Speerträger hinter den Toren durchaus als defensive Truppen einstufen. Dass sie hinter den Mauern warten bis der Gegner durchbricht, macht sie nicht minder defensiv als vor der Burgmauer. Und defensiv bedeutet eigentlich, dass sie erst richtig Schaden anrichten, wenn der Gegner seine offensiven Truppen ins Spiel bringt. (z. B. ist eine Formation Speerträger der Alptraum für jede Kavallerieeinheit)


    Und eine Mauer bietet nur soviel Schutz, wie die Leute, die sie verteidigen. Kommt der Feind mit Leitern an, dann können die Bogenschützen bestimmt schon mal die Reihen ausmisten. Aber wenn der Feind die Zinnen erklimmt, dann ist es gut, wenn dort defensive Truppen sind, um die angreifenden Penner wieder runter zu werfen. Ich gebe zu: Dort ist nicht genug Platz für Speerträgerformationen, deswegen waren Speerträger auf den Zinnen eher die Seltenheit.


    "Dr. DOOM" schrieb:

    Außerdem ist eine Amree innerhalb der Burg meist besser aufgehoben, als davor, allein der Burggraben stellt einen enormen Schutz da.

    Außerdem ist der einzige zugang zur Burg meist besser gesichert, wenn Leute von innen ihn mit Bögen schützen, als wenn man 100 Leute davor postiert, die einfach "prone for death" sind ;)
    dafür bräuchte man wohl Elite-Soldaten, die man lieber nicht als Kugelfang nimmt.



    Also: Ich habe nicht angenommen, dass ein Heerführer seine Truppen allesamt vor der Burg parkt, wenn er die Burg oder die Stadt verteidigen will! Du scheinst da was misszuverstehen. Es geht mir darum, Dir klar zu machen, dass defensive Truppen (und dazu gehören Speerträger nun einmal) in jedem Konflikt Daseinsberechtigung haben. Es gibt immer eine Seite die angreift, und eine Seite die verteidigt, aber in der Realität bestehen Feldzüge halt aus beiden Arten der Konfrontation. Und auch die Truppen, die zur Verteidigung von belagerten Städten dienten, mussten irgendwann einen Ausfall machen, wenn ihnen das Futter und die Kohle ausgingen.


    Aber zurück zur Belagerung: Wen würdest Du denn eher direkt HINTER das Tor stellen? 100 Bogenschützen, die von der erstbesten Infanterie innerhalb von Sekunden in Stücke gerissen wird, oder 100 Speeträger, die dem Ansturm von Infanterie oder Kavallerie auch bei zerstörtem Tor/Zugbrücke/Gitter noch den ein oder anderen Moment standhalten können? Natürlich ist es nicht verkehrt Bogenschützen auf den Zinnen zu haben, bzw. irgendwo anders, wo sie in Deckung sind und die feindlichen Kräfte ungestört beschießen können, in der Burg genauso wie davor. Aber als defensiver Rückhalt bei Feindkontakt sind sie für eine Armee wohl ungeeignet, ob auf freiem Feld, oder im Burgenkampf. Die Regel für Fernkampftruppen lautet: „Haltet Abstand!“ Sobald die zu Anfang des Threads diskutierten Claymore Berserker (oder noch schlimmer: Gegnerische Kavallerie) durch’s Tor brechen und mal in Nahkampfreichweite sind, haben die zumeist nur spärlich gepanzerten Bogenschützen nichts mehr zu lachen, so toll sie auch schiessen mögen. Ihr Platz ist – wie Du schon selbst sagtest – auf den Zinnen hinter den Schiesscharten und nicht in unmittelbarer Reichweite der gegnerischen Nahkampftruppen.


    Und: Burggraben hin oder her, dafür gibt es auch Belagerungswaffen- und material. Wenn der Feind schliesslich mal durch ist, ist es vorbei. Spätestens dann braucht man defensive Nahkampftruppen und keine Fernkämpfer.