Beiträge von DARKWATER

    Ghuls können mitunter verdammt schnell und sprunghaft sein. Zombies wanken so vor sich hin, da es mit der Motorik nicht mehr so wirklich laufen will. Aber Ghuls sind u. U. intelligent, gewandt und haben doch noch so was wie ein Bewusstsein, dass sie vor Gefahren warnt.


    Du kannst 5 Ghuls auf einmal mit der Predator ausknipsen, aber der eine, der auf Dich hinter der Tür lauert, muss Dich nur einmal verwunden…

    Im Allgemeinen finde ich Deine Idee ganz gut. Das mit dem Schiff ist an für sich ein nettes Szenario, dass auch Gruselpotential hat. Ich sehe aber folgende Schwierigkeiten in Bezug auf Anfänger:


    - Runner mit dem Nachteil „Landratte“ werden u. U. eine witzige Zeit auf dem Schiff verleben. Viele Anfänger können ihre Nachteile und deren Auswirkungen auf das spätere Spiel nur rudimentär abschätzen, und reagieren manchmal dann verbittert.
    - Ghuls können durch einen Biss das Leben eines Runners für immer radikal verändern. Sei vorsichtig beim Einsatz solcher Wesen. Psychopathen, andere weniger kritische Critterwesen oder Zombies (die sowohl im orientalischen Setting, sprich: Shedim, als auch in der Voodoo Mythologie Wurzeln haben) könnten da unkomplizierter sein und haben weniger kritische Auswirkungen, sollte ein Charakter verletzt werden.
    - Geh es cool an und bau Dein Abenteuer mit dem Fokus auf Atmosphäre auf. Plan lieber den ein oder anderen Fight weniger ein, und mach das Abenteuer dann nach Gutdünken schwieriger, falls die SCs doch zu leicht durchkommen sollten. Gerade bei Anfängern hält man sich sonst oft zu lange mit Würfeleien und Regelfragen auf. Mach zuerst also nur soviel Action wie nötig – hüte Dich vor dem Regeloverkill !
    - Aus dem gleichen Grund stimme ich übrigens auch meinen Kollegen im Thread zu: Lass optionale Regelerweiterungen und zusätzliche Quellenbücher so weit es möglich ist weg und benutz nur die Regeln aus dem Grundbuch. Spieler, die sich für die Regeln wirklich interessieren und sie dann auch mit der Zeit verinnerlichen, werden Dich bestimmt schon selbst explizit auf weitere Regeln ansprechen, wenn sie sie verwenden wollen. Zu Anfang hat aber jeder schon genug an den Regelprinzipien des GRW zu knabbern.


    Ansonsten: Viel, viel Spaß. Du betrittst die wunderbare Welt von SR, von der Du wahrscheinlich NIE WIEDER loskommen wirst !


    (Harharharharhar…)

    Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. An jeder Ecke Wahlbetrug zu vermuten ist bestimmt überzogen. Allerdings geht es hier um die potentielle Möglichkeit dazu, und die ist definitiv gegeben, ob der CCC dies nun in einer Kampagne öffentlich macht, oder nicht.


    Wenn der 08/15 Deutsche nicht so vernarrt in sein Auto wäre, wären elektronische Autoschlösser noch viel unsicherer, als sie ohnehin heute schon sind. Aber solange man selber nicht in die Pfanne gehauen wird, ist den meisten Leuten der Datenschutz ziemlich schnuppe.


    Es ist durchaus wahr, dass der CCC sich selbst als Nabel der digitalen Welt sieht. Trotzdem muss man – ohne jetzt ihre Meinung ohne jedwede Kritik 1:1 zu übernehmen – anerkennen, dass sie sich besser auskennen als die breite Masse der Benutzer und zumindest etwas sensibler auf solche Themen reagieren, als die Bild Zeitung Leser Fraktion. Sie als Quelle des „Widerstands“ zu sehen, ist aber IMHO etwas übertrieben. Sie sind einer der bekannteren Parteien, die sich mit solchen Themen befassen, mehr auch nicht. Und offener Opportunismus (wo immer es möglich ist) gehört wohl auch zu ihrer PR Strategie um auf sich aufmerksam zu machen.

    Hört sich durchaus ein wenig nach Calypso an, allerdings habe ich so das Gefühl, dass es hier mehr um den peitschenden perkussiven Aspekt geht und weniger um Karibikfeeling.

    "Draken" schrieb:

    Meiner Meinung nach ist hängt die Durchschaubarkeit nicht mit der Glaubhaftigkeit zusammen.


    Da bin ich anderer Meinung. Für mich sind die beiden Begriffe unmittelbar miteinander verbunden. Eine unglaubhafte Illusion ist leichter zu durchschauen, als eine glaubhafte. Ob glaubhaft oder nicht hängt für mich vom Erfolg der Zauberprobe ab.


    Ich denke nicht, dass eine Illusion einfach verschwindet, nur weil man sie durchschaut hat. Aber sie kann einen Charakter nicht mehr aktiv in seinen Entscheidungen beeinflussen. (Außer dass sie vielleicht die Sicht versperrt, nimmt man jetzt mal das Beispiel mit der Mauer mitten im Korridor) Dieses Durchschauen geschieht durch einen erfolgreichen Widerstandswurf während der Zauberprobe des Illusionisten.


    Oder gibt es irgendwo spezifische Regeln, die besagen, dass man zusätzlich zum Widerstand gleich noch mal eine Art „Durchschauungswurf“ machen darf?


    "Draken" schrieb:

    Die Wiederstandsprobe ist ja dafür da, ob das Opfer die Sinneseingabe als Realität auffasst, oder als Illusion durchschaut.


    Wir beide scheinen unter dieser Aussage etwas grundsätzlich anderes zu verstehen.


    "Draken" schrieb:

    Durch den Zaubernden verursachte "inhaltliche" Fehler des Trugbildes sind daher bei der Wiederstandsprobe unerheblich.


    Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten: "Das Opfer kann zwar wissen, das es ein Trugbild ist, es aber trotzdem nicht durchschauen."


    Per Definition hätte er somit die Illusion durchschaut. Er weiss, dass es ein Trugbild ist. Was gibt es denn noch zu durchschauen? Es gibt doch eigentlich nur zwei Zustände: Man erfasst das Gesehene als real (Illusion erfolgreich), oder eben nicht. (Opfer hat Illusion widerstanden)


    Ich sehe da keine Notwendigkeit, noch irgendwelche Zwischenstufen zwischen „widerstanden“ und „nicht widerstanden“ herbeizuführen, die auf den Effekt Einfluss haben. Eine andere Probe, als den Widerstandswurf halte ich auch nicht für sinnvoll, den Ziel dieser Probe ist es ja, die Fertigkeit des Illusionisten bzw. die Stärke der die Kraftstufe der Illusion gegen die geistigen Attribute des Opfers zu stellen und in einer vergleichenden Probe zu ermitteln, ob der Zauber nun erfolgreich ist, oder nicht.


    Eine Probe auf Durchschauen, die die Stärke des Zaubers nicht berücksichtigt, macht somit wenig Sinn, denn dann wäre es vom Grundsatz egal, ob man eine Stufe 1 oder eine Stufe 8 Illusion zaubert. Ob das Opfer nun den Widerstand schafft oder nicht, wäre dann auch nicht wirklich in der Praxis von Belang, denn hinterher könnte es immer noch irgendwelche Logikfehler anführen, und – unabhängig von der Stärke der Illusion und des Zauberers – die Illusion bzw. deren Effekte einfach umgehen.


    "Draken" schrieb:

    Wenn der Zaubernden z.b ne Mauer in einen Gang setzt, wird das Opfer wissen das da eigentlich keine Mauer ist. Deshalb hat es aber keine erhöhte Chance durch die Mauer zu gucken, oder die Mauer als Illusion zu enttarnen (Wenn es dagegen rennt merkt es natürlich, dass da nix ist).


    Also: Das Opfer weiß, dass da eigentlich keine Mauer ist? (Und das nicht, weil er den Gang vor der Illusion schon einmal ohne Mauer gesehen hat, sondern weil er den Widerstandswurf geschafft hat, und daher von der Illusion nicht getäuscht wird…)


    Man könnte sich jetzt darüber streiten, ob ein Opfer, dass den Widerstandswurf geschafft generell sagen könnte, ob es ein projeziertes Trideobild oder eine magische Illusion ist. Allerdings weiß er, dass die Mauer nicht real ist, so oder so. Nimmt man jetzt einfach mal andere Illusionszauber als Beispiel, wie z. B. Massenverwirrung. Dort werden zahlreiche Sinneseindrücke erschaffen, die das Ziel haben, den Gegner zu verwirren.


    Schafft dieser den Widerstandswurf, dann wird er von der Illusion und dadurch auch durch die verwirrenden Effekte nicht betroffen. Warum sollte jetzt dieser noch einmal eine Art „Durchschauungswurf“ machen müssen? Oder anders herumgefragt: Dieser Zauber erschafft einen Haufen von an für sich widersprüchlicher Sinneswahrnehmungen. Sollte man dann eurer Argumentation nach bei diesem Zauber nicht sofort einen zusätzlichen Wurf erlauben, denn die Wahrnehmungen sind ja offensichtlich widersprüchlich? Wäre das Opfer also nicht verwirrt, obwohl es den Widerstandswurf NICHT geschafft hat? Weil das Bild widersprüchlich ist?


    Etwas überzogenes Beispiel:


    („Es kann ja eigentlich nicht sein, dass ich so viele Geräusche und Farben vor meinem Auge sehe! Ich kenne nur weiss/grauen Nebel, also kann dieser Nebel nicht real sein! Und überhaupt kann es auch gar nicht sein, dass ein Wirbel mitten in Seattle entsteht, der mir die Sicht versperrt und Dinge durch die Gegend wirbelt. Bei den Lichtern hier müssten sich hier irgendwo Scheinwerfer befinden. Da ich keine Scheinwerfer sehen kann, kommt mir das ganze sehr komisch vor.


    Ups! Auf einmal bin ich nicht mehr verwirrt!“)


    Eurer Logik nach wüsste dieses Opfer dann zwar, dass die aufgenommenen Eindrücke nicht real sind, lässt sich aber trotzdem verwirren? Wo ist dann bitte der Unterschied zwischen geschafftem und nicht geschafftem Widerstand in der Praxis?

    "rainmaker" schrieb:

    Es ist ein Ding einem Illusionsspruch zu durchschauen und etwas anders zu wissen das es sich um eine Illusion handelt.


    Wenn ein Personen den Widerstandswurf gegen den Illusionsspruch nicht schaft sind die Sinne getäuscht. Trotz allem kann die Person wissen das es sich um eine Illusion handelt (z.B. durch logische Fehler oder bei monosensorischen durch einen anderen Sinn).


    Das Problem ist doch nun folgendes:


    Ein Illusionist möchte mit seinem Zauber einen gewissen Effekt erzielen. Wenn man dies nun am angesprochenen Beispiel des Swat-Teams weiterspinnt, dann muss dies nicht zwangsläufig sein, dass nur jemand den Kopf einzieht. Vielleicht legt er es u. a. darauf an, falsche Spuren zu legen und den Runnern Glauben zu machen, dass dort ein SWAT Team vor Ort war.


    Wie ich es in der Gruppe halte:


    Wenn man erstmal die Spruchproben erfolgreich absolviert hat, dann gibt es hinterher keine wirklichen Abstufungen. Ein Charakter hat zu Glauben, was ihm vorgesetzt wird. Denn diese Spruchprobe umfasst ja auch den Widerstandswurf (also die Probe zum Durchschauen der Illusion). Wenn der Spruch erfolgreich ist, war dies offensichtlich die Probe zum Durchschauen nicht.


    Also entweder man modifiziert bei entsprechenden Umständen die Widerstandsprobe zu Gunsten des Ziels, oder man lässt es. Nach erfolgreichem Zaubern den Erfolg auch noch in zwei (oder mehr) Unterkategorien zu unterteilen (Geschafft, mehr schlecht als Recht geschafft, etc.) halte ich für unnötigen Aufwand.


    Wenn das Ziel trotz günstiger Umstände und entsprechend verwendeten Modifikatoren immer noch die Widerstandsprobe nicht schafft, dann könnte man bei ernsthaften Zweifeln einen entsprechenden Wurf nach einer Weile (nach Maßgabe des SL oder bei Verlängerung des Spruchs) wiederholen, und dem Ziel eine weitere Möglichkeit geben, die Illusion zu durchschauen.


    Auch die Zuhilfenahme von ergänzenden Wissensfertigkeiten könnte ich mir für die Widerstandsprobe vorstellen, um zusätzliche Erfolge zu liefern und zu reflektieren, dass sich ein Spezialist auf bestimmten Gebieten auch nicht so leicht etwas vormachen lässt, im Gegensatz zum Zauberer, der ja beim Thema SWAT Teams wahrscheinlich nicht ganz so viel Erfahrung hat wie der 08/15-Strassensam. Dann sollte das aber – der Gleichberechtigung wegen – auch andersrum funktionieren: Sprich, wenn der Illusionist magische Wesenheiten, Critter, o. ä. erschafft, dann sollte dahingehend unbedarfte Charaktere dann auch dementsprechende Nachteile beim Widerstandswurf haben.

    Nein, Du täuschst Dich nicht.


    Das ich so reagiere, hat auch einen Grund. Ich bin normalerweise niemand, der gleich zu Anfangs alles schlecht redet. Allerdings habe ich schon einige Diskussionen bezüglich dieses Themas, sowohl in diesem Thread, diesem Forum, ja auch sogar im FanPro-Forum hinter mir, und zwar aus Perspektive eines Benutzers, als auch aus Perspektive eines Programmierers, der sich schon desöfteren mit solchen Programmen beschäftigt hat. Meine pessimistische Sichtweise beruht auf Diskussionen mit Forenmitgliedern hier und mit Forenmitgliedern im FanPro-Forum, und zwar ebenfalls mit Benutzern UND auch mit Mitarbeitern von FanPro, mit denen ich mir seitenweise Diskussionen in den Foren geliefert habe.


    Wenn man sie im Allgemeinen fragt, ob sie was gegen Fanarbeit und Charaktergens haben, sagen die immer „Nein, nein, wir doch nicht…!“. Wenn man dann konkrete Programmbeispiele hinschickt, dann heißt es aber dann u. U. „das ist zu detailliert, diese Listen darf man nicht darin abbilden !“. Fragt man dann warum, kommt die übliche Argumentation von wegen „Leute, die die genauen Werte aus den Listen und die Erklärungen haben, bräuchten ja die Bücher nicht mehr zu kaufen. Ergo kaufen diese Leute diese Bücher auch nicht… Dann geben diese Leute diese Programme weiter, und dann kaufen noch weniger Leute unsere Bücher. “


    Man entgegnet „Aber es geht doch nur darum, dass ich beim Charaktererstellen nicht in fünf Büchern gleichzeitig nachsehen will“, und dann kommt so was wie „Aber wenn Du die Bücher hast, dann brauchst Du doch keinen Chargen…!“


    Kurz: Mir sind die Diskussionen dahingehend recht müßig geworden, denn genauso wenig, wie FanPro in ihrer Kundenpolitik davon ausgeht, dass alle potentiellen Nutzer solcher Programme Kriminelle sein könnten, gehe ich mittlerweile davon aus, dass die Konzernleitung von FanPro nur am Geld ihrer Kunden interessiert ist, und nicht an deren Zufriedenheit.


    Genug von der Seele geheult. Vielleicht bin auch durch meine Erfahrungen mittlerweile verbittert und gehässig. (Was ich nicht ausschließen mag…) Ich wollte Dir damit nicht Deinen Spaß verderben, also entschuldige mein Rumgeheule.

    "Chaki" schrieb:

    Fanpro WILL dir Helfen :)


    Aber sicher, und Vorbehalte wegen Urheberecht haben sie kein bisschen...


    :roll:



    "Chaki" schrieb:

    Schau dir da mal den Excel Charakterbogen an, mit dem hab ich recht gute Erfahrungen gemacht.


    Ein Excelsheet ist ein wenig was anderes, als ein richtiger Chargen wie z. B. der NSRCG. Allerdings kann man diese richtigen Generatoren ganz einfach durch die Suchmaschine finden.


    Grundsätzlich werden die Herren von FanPro immer stinkig, wenn irgendwelche Listen und Details derselben komplett in Anwendungen integriert werden. Das Argument "Aber ich habe ja die entsprechenden Werke daheim" war in der Vergangenheit wenig fruchtbar.

    Wenn man informiert sein will: Zu solchen Themen lohnt es sich, ab und zu ins Gulli-Board zu sehen. (http://www.gulli.com). Dort werden solche Themen als erstes angesprochen, genauso wie News zu Filesharing, Datenschutz, CCC, oder gewissen juristischen Schweinereien weltweit. So, jetzt aber genug Werbung gemacht. Ich hoffe, man sieht mir die Angabe der URL nach.


    Das mit den Wahlcomputern ist halt ein Thema, das für die Politik wenig prestigetechnisch ist. Damit kann man – wenn überhaupt – nur eine Handvoll Stimmen gewinnen. Dazu kommt, dass wir bei unserem politisch-konservativen Lobyismus als Wähler eh den Kürzeren ziehen. Vor ein ähnliches Problem haben uns Beckstein und Co. ja auch im Zusammenhang mit der Kameraüberwachung gestellt.


    Viele Politiker sitzen irgendwo in Gremien oder Aktionärsversammlungen der Industrie. Die Industrie profitiert davon, dass man Bayern- oder sogar Deutschlandweit Kameras oder Wahlcomputer aufstellt, denn so ein staatlicher Auftrag lässt die Kassen bei den Herstellerfirmen klingeln.


    Keine grossartige Angst vor nichtbezahlten Rechnungen der freien Wirtschaft, garantierter Umsatz auf Jahre hinweg, etc… Fast schon nachvollziehbar, dass die das ausnutzen. Und genauso ist das mit den Wahlcomputern. Da existieren Zulieferverträge, womöglich Zusagen für weitere Jahre voller rentabler Geschäfte, und auch wenn es von denen bestimmt niemand zugeben würde: Die beteiligten Politiker gehen da meistens wohl nicht ganz leer aus. Solange sie nicht ernsthafte Einbussen in Sachen Image in Kauf nehmen müssen, und solange der Rubel weiter durch alle möglichen Kanäle rollt, werden die bestimmt keine bestehenden Verträge kündigen.


    Die Argumente Terrorismus oder Verbrechensverhütung sind da eh nur Mittel zum Zweck. Zu den Wahlcomputern: Die sind jetzt schon jahrelang im Einsatz und bis jetzt haben das unsichere Wahlverfahren nur wenige beanstandet. Wer weiss schon, welche Wahlergebnisse in der Vergangenheit bereits beschönigt wurden.


    Wenn wir mal ehrlich sind, dann sind die paar Stimmen auf der Petition sowieso nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. So traurig es auch ist. Wie heißt es so schön: Demokratie ist nur ein beschönigendes Wort für den Kapitalismus.

    Wobei viele meiner SCs ein Problem damit hätten, einer Gruppe so etwas zu verheimlichen. Kriegen es die Chummer doch noch raus, bevor man es ihnen sagen wollte, dann könnte man sehr extreme Reaktionen provozieren.


    Wobei wir wieder bei der Sache Tröpfcheninfektion vs. Körperflüssigkeits- oder Blutkontakt wären: Wenn die Ansteckung durch ein kurzes Hüsteln mit der Übertragung durch die Luft funktioniert, dann wäre es untragbar, einer Gruppe vorher nicht zu sagen, dass sie sich einer akuten Gefahr aussetzen und ohne Chemtech eine Infektion relativ wahrscheinlich ist. Bei Blutkontakt ist eine Infektion durchaus möglich, jedoch gibt es hier wirksamere und vor allem nicht so sehr behindernde Methoden, sich davor zu schützen.


    Wobei man dies den Mitrunnern u. U. erst in Ruhe und ausführlich erklären muss, denn wie schon mal hier gesagt wurde, gibt es gerade in diesem Bereich unter der breiten Bevölkerung (und auch unter Runnern) einen regen Mischmasch aus Halbwahrheiten, Fakten und Gerüchten, so dass sich niemand 100% sicher sein kann, auf der sicheren Seite zu stehen.

    "Nekekami" schrieb:

    naja gut, ich würd halt nen ghul eher durch endgültigere maßnahmen tarnen . .


    Langfristig gesehen wäre das sicherlich vernünftiger. Wenn man die Kohle und die Conni dafür hat, macht so was durchaus Sinn. Ich wollte damit Deine Strategie, lieber einmal ausbessern zu lassen um sich danach keine Sorgen mehr machen zu müssen, nicht anzweifeln. Ich wollte bloss aufzeigen, dass man als frisch verwandelter Ghul nicht unbedingt erst ne Bank überfallen muss, um sich wieder unters Volk mischen zu können.



    "Nekekami" schrieb:

    . . und das mit dem beißen von wegen professionalismus . . pah . . professionell ist, was effektiv ist . . in einem kampf benutzt man halt alle zur verfügung stehenden mittel und wege, ich hab auch schon bei diversen prügeleien mal zugebissen, wenn jemand versuchte mich fest zu halten . .


    Na gut. Effektivität ist durchaus ein Argument. Aber wir haben ja davon gesprochen, dass sich der Ghul bei einem Nahkampf mal nebenbei „ne Scheibe abschneidet“ und vespert. Du kannst doch beissen, wen, was und wann Du willst. Wenn Du gerne Ohren zum Frühstück hast, dann hau rein … ;-)


    Nebenbei: Weiß jemand, was ein Ghul bzw. ein normaler Mensch Schaden macht, wenn er beherzt zubeissen würde? Gibt es dafür irgendwo ne Angabe. Bei den Regeln zum Ghul stand glaube ich nix davon, aber d. h. ja nicht, dass es nicht funktionieren würde. Allerdings würde ich meinen, dass der Schaden bei einem Normalo relativ gering ausfallen würde. Beim Ghul könnte es aber wirklich effektiv wirken.


    "Nekekami" schrieb:

    ausserdem is die gruppe in der ich im moment spiele eh nich so sehr zimperlich, anfallende leichen werden meistens mitgenommen und entweder wegen der cyberware ausgenommen oder wegen der organe verscherbelt


    Habt Ihr auch so einen Gabelstapler wie bei Soilent Green? :-)


    "Nekekami" schrieb:

    . . da das meistens in meine verantwortung fällt, egal, welchen char ich spiele, würde das, falls ich einen ghul spielen sollte, nich ma so sehr auffallen x.x


    Genau, is ne ordentliche Idee. Da würde es dann auch nicht mehr ins Gewicht fallen, ob Du die regelmässige Menge Menschenfleisch noch etwas drücken könntest. Hier muss man ja nicht mehr um sein Leben kämpfen, und kann sich Zeit lassen, noch ne leckere Marinade machen, sich n gekühltes Getränk und die Zeitung von heute holen, etc…


    P.S.: Also ich frühstücke lieber außer Lebensgefahr. ;-)

    "Captain Pink" schrieb:

    also ich weiß nicht, aber wenn ich mich nicht irre, war der Höchstansteckenste MMVV-Strang der, dr die Loop Garus (SP?) hervor bringt. Da reicht schon fast angucken.


    Darf ich nach der Quelle fragen? Ich kann mich an eine solche Stelle im Kompendium nicht erinnern.

    "Nekekami" schrieb:

    naja gut, aber halt ghule, die sich kosmetische umbauarbeiten in dem ausmaße NICHT mal eben so leisten können, die werden wohl kaum einfach so ihr leben weitermachen, die werden sich schon absetzen, denk ich ma . .


    So tiefgreifend sind die körperlichen Veränderungen IMHO nicht:
    - Augen werden matt wegen der Blindheit: Da tut eine Sonnenbrille oder Kontaktlinsen ihren Dienst. Kriegt man für n paar NY…
    - Zähne: Solange sie nicht über beide Ohren Grinsen, sollte das weniger auffallen. Für die absoluten Freaks gibt es ja auch dritte Zähne, wobei es leichter sein sollte, einen willigen Schatten-Zahnarzt zu finden, als eine Klinik, die einem teure Bioware implantieren soll.
    - Die Haut: Dies sehe ich als Hauptproblem an, wobei heute schon viele an Hautkrankheiten oder Allergien leiden. Durch Verbrennungen, Verätzungen, Unfälle mit Schürfungen o. ä. kann man die sichtbare Haut bestimmt wesentlich stärker in Mitleidenschaft ziehen, als es bei einem Ghul der Fall sein muss. Ich denke, es wäre weniger ein Problem, hier eine Ausrede zu finden.
    - Der Geruch: Laut Regelwerk ist dieser unterschiedlich stark ausgeprägt. Allerdings käme dies mehr oder weniger vom Fleischgenuss und nicht notwendigerweise vom Umfeld des Ghuls oder seinem Revier. Es wird nicht gesagt, dass ein Ghul ausgerechnet nach Verwesung, Friedhöfen oder Metzgerhallen riechen muss. Ausserdem gibt es Deos. Wenn ich denke, wie manche Mitmenschen täglich nach Knoblauch stinken, dann würde ich persönlich einen Ghul womöglich noch vorziehen. Und: Nur weil in der U-Bahn jemand müffelt, denkt man ja auch nicht gleich daran, dass dies mit etwas Abnormalem zu tun hat.


    ;-)


    Was ich damit sagen will: Der Aufwand, der nötig ist, um einen (willigen und noch halbwegs intelligenten) Ghul in die „normale“ Gesellschaft zu integrieren und zu tarnen, wesentlich geringer ist, als man landläufig annehmen mag. Das meiste davon steht auch so im Kompendium im Ghul-Abschnitt.


    Zitat

    was is an dem beißen so unrealistisch ?


    In erster Linie das "während dem Kampf"… ;-) Es ist einfach nicht professionell. Ganz davon abgesehen, dass es wohl seltsam erscheinen mag, wenn der Konzerngardist beim nächsten Schichtwechsel angeknabbert aufgefunden wird.


    In zweiter Linie sage ich mal: Wenn keine Gefahr mehr für das Team besteht, wenn die Gegner TOT sind (denn Ghuls sind Aasfresser), und es wirklich sein muss, dann könnte ich es mir vorstellen, dass ein Runner-Ghul auch während eines Runs anfängt, seinen Hunger zu stillen. Aber holen sich Deine Charaktere während den Runs auch was zu essen und futtern dann bei einem Feuergefecht oder kurz danach munter drauf los?


    Aber ja: 700g Fleisch sind nicht unbedingt sehr viel. Sie müssen also nicht zentnerweise Menschen konsumieren, der nötigste Bedarf an (Meta-)Menschenfleisch ist relativ gering.

    "Nekekami" schrieb:

    . . ausserdem ist der kontakt zwischen normal und ghul halt recht begrenzt, die meisten leute werden eben nich so in den gullis rumkriechen und in ihr revier gehen . . und zwar aus genau dem grund . .


    Sorry, aber könnten wir die John-Sinclair-Horror-Klischees mal beiseite lassen? Die Ghuls, die auch als SC taugen würden, leben höchstwahrscheinlich NICHT in irgendwelchen stinkenden und von Ratten wimmelnden Abwasserkanälen. Die haben vielleicht z. T. niemals aufgehört, vor dem Gesetz zu existieren und führen halbwegs normale Leben, auch wenn sie die Nähe von Menschen eher meiden, aber das tue ich im RL auch, und habe trotzdem einen Job und eine Wohnung. Es kommt vor, dass ich mit meinem Vorgesetzten nur einmal alle drei Wochen kurz telefoniere um neue Instruktionen zu holen. Meine Vermieterin habe ich seit knapp einem Vierteljahr nicht mehr gesehen – würde nicht alle paar Monate die Heizung ausfallen, hätte ich gar keinen Grund, mit ihr zu reden.


    Also nochmal als Grundlage zum Weiterdiskutieren: Man sollte geistig degenerierte „Gulli-Sabber-Ghuls“ nicht in einen Topf mit denjenigen (spielbaren) Ghuls werfen, die noch eine wirkliche Persönlichkeit haben und nicht nur ihren Instinkten ausgeliefert sind. Nur weil jemand Menschenfleisch essen muss (oder es ihm sogar schmeckt), ist nicht gesagt, dass es ihm gefällt, deswegen Leute um die Ecke zu bringen.


    "Nekekami" schrieb:

    wenn man sich eh grad im nahkampf mit einem gegner prügelt beißt man halt zu und es hat sich wieder für ne zeit . .


    Das halte ich für Unsinn. Aber die Vorstellung alleine ist schon witzig.


    "Nekekami" schrieb:

    . . aber da gibt es immer noch Ripper-Docs, korrupte bestatter und gerichtsmediziner, die leichen verschwinden lassen . . und schließlich is da noch Tamanous


    Das halte ich im Gegensatz zum vorherigen für durchaus realistisch.

    Ich kann mich an eine ähnliche Diskussion hier erinnern: Da ging es auch um die Behandlung von Ghul-Spielercharakteren innerhalb einer Runnergruppe.


    Ich neige dazu, zu zustimmen: Was man nicht wirklich kennt, vor dem hat man Angst. Bevor man ein richtiges Risiko eingeht, geht man lieber auf Nummer Sicher. Mal ehrlich: Einige (aber bestimmt nicht alle!) Charaktere von mir würden sich wahrscheinlich ähnlich verhalten.


    Damals habe ich es mit einem AIDS-kranken Runner verglichen, der mit seinem Blut ähnliche Probleme hätte. Es ist ein sehr kontroverses Thema, und ich kann verstehen, wie hier teilweise reagiert wird, bzw. wie die Charaktere von Euch in solchen Fällen reagieren würden.


    Meine Innereien sagen mir jedoch, dass man – ungeachtet der Tatsachen und vielleicht sogar ein wenig todesmütig – über diesen Dingen stehen sollte, denn solche Individuen hätten es im richtigen Leben auch nicht verdient, dass man sie aus Angst vor der eigenen Ansteckung isoliert. Ein sehr guter Bekannter von mir hatte AIDS und ist vor zwei Jahren gestorben. Es brach mir das Herz zu sehen, wie viele Freunde den Kontakt zu ihm abbrachen, aus Angst, dass sie selbst so enden würden wie er.


    Sollte bei Ghuls allerdings wirklich auch eine Tröpfcheninfektion (Übertragung in der Luft) möglich sein, dann würde es diese Kreaturen praktisch als SCs von vorneherein disqualifizieren, denn als Mitrunner kann er seine Arbeit ja nicht unterunterbrochen unter einem isolierten Sauerstoffzelt durchführen. In diesem Falle wäre mir das Risiko wahrscheinlich auch im RL zu hoch.