Beiträge von Dschinn

    #162 - Rogue


    „Taktisches Netzwerk aufbauen“, fauchte Rogue. Miranda reagierte nahezu verzögerungsfrei und öffnete die entsprechenden Kommunikationsverbindungen zu Jake und Hagen, um sie in das zentralisierte TacNet einzubinden. <TacNet initalisiert. Synchronisation>, sagte sie in ihren Köpfen.


    „Nein, dass unsere schlitzäugigen Freunde die Leiche zerstören, glaube ich nicht“, schüttelte er den Kopf. „Marcus meinte, dass die Opposition vermutlich primär das gleiche Ziel verfolgt. Und dass wir schon hier auf der Lauer liegen, ist ja eher ein Glücksfall. Sie werden sich also nicht unter Druck gesetzt fühlen.“


    Er drehte sich um und lehnte den Ellbogen auf die Rücklehne des Fahrersitzes. „Hagen, du musst unbedingt ihren Van hacken. Wenn unsere Freunde wieder aufbrechen, übernimmst du im letzten Moment die Kontrolle über den Van, lenkst ihn durch die Einfahrt des Parkhauses, geradeaus durch die Schranke und gegen die nächste Wand. Jake und ich stehen dann schon bereit um sie endgültig auszuschalten und Miranda bringt den Murano zum Umladen der Leiche heran“, erklärte er ihnen nun ruhiger seinen Plan. „Und Hagen, am besten übernimmst du auch gleich den Knoten des Parkhauses, um den Alarm zu verhindern und unsere Spuren zu verwischen.“


    Rogue stieg mit einer geschmeidigen Bewegung aus und ging um den Murano herum, die Maschinenpistole befestigte er mit der Geckofunktion auf der Brust unter der geöffneten Esprit-Industries-Weste. Er öffnete den Kofferraum und suchte aus einer bereitstehenden Sporttasche eine ballistische Maske heraus. „Ich habe hier noch einen ballistischen Schild, falls ihr euch zusätzlich schützen möchtet.“

    #153 - Rogue


    „Das halte ich für nicht sehr wahrscheinlich. Porno-Kalle kannte das Team nicht und ich an seiner Stelle hätte erst einmal einen wirklich sauberen Run als Referenz abgewartet“, analysierte er Jakes Hypothese und ließ dann sein Kommlink den Kommcode eines gespeicherten Kontaktes wählen. Das Gespräch legte er auf ein AR-Display vor der Frontscheibe des Murano TI. <Kommunikation wird verschlüsselt>, hörten sie noch Mirandas sanfte Stimme, bevor das Gespräch angenommen wurde.


    Ein schlanker Elf, gekleidet in ein schwarzes Sakko zu einem blütenweißen Hemd und einer lässigen, schmalen Krawatte, drehte sich im Display zu ihnen um. Er saß hinter einem mondänen Schreibtisch in Echtholzoptik, vor ihm stand eine Tasse frisch aufgebrühten Tees. <Eric>, sagte er lächelnd, <Mit dir hatte ich heute Abend nicht mehr gerechnet. Wolltest Du nicht was-auch-immer für deine Personaltrainerin besorgen?> Neugierig neigte der Elf den Kopf. <Wer sind denn deine Begleiter?> „Sie ist nicht ‚meine‘ Personaltrainerin, Marcus“, erwiderte Rogue und schloß prompt den Mund als sein Gegenüber nur grinste. „Sie… ach, lassen wir das“, versuchte er es noch einmal und winkte dann ab. <Sicher.> Marcus verzog amüsiert die Mundwinkel. „Das hier sind Jake und Hagen“, deutete Rogue auf seine Begleiter. „Sie sind quasi Kollegen. Ich bin sehr, hm… ‚unvermittelt‘ trifft es wohl am besten – in eine Freelancer-Schattengeschichte hineingeraten. Der Auftrag wurde von dieser Figur hier erteilt.“ Miranda blendete eine Nahaufnahme von Porno-Kalle ein.


    Marcus wurde schlagartig ernst. <Ja, ein Jobvermittler>, sagte er. <Vollkommen uninteressiert an Hintergründen, professionell und kompromisslos, wie man hört. Das paßt wiederum, da er enge Verbindungen zu den Vory unterhalten soll. Er verkauft sich als spleeniger Typ, aber das ist nur eine Masche, lass Dich davon nicht täuschen.> Der Elf legte die Ellbogen auf den Schreibtisch und legte die Fingerspitzen aneinander, bevor er fortfuhr: <Was mich nun ein wenig beunruhigt, Eric… Mir hat ein Vögelchen zugezwitschert, dass er kürzlich die Vermittlung eines sehr eiligen Jobs angenommen hat. Exzellente Bezahlung gegen äußerste Anonymität für den Auftraggeber. Und der Job soll sehr gefährlich sein>, hob er warnend einen Zeigefinger. <Man sagt, eine andere Partei hat ebenfalls Interesse an besagtem Auftragsziel, oder zumindest das Interesse, dass das Auftragsziel nicht erreicht wird. Das klingt ganz und gar nicht gut, Eric.> „Ich kann nicht sagen, dass ich überrascht bin“, entgegnete Rogue. „Das paßt einfach ins Bild. Danke, Marcus. Ich melde mich wieder.“ <Sag mir Bescheid, wenn du Unterstützung brauchst>, sagte Marcus noch und unterbrach die Verbindung.

    #149 - Rogue


    „Nein, Miranda ist ein festverdrahteter Teil meines Kommlinks. Sie behält meine integralen Systeme im Auge und regelt die elektronische Welt für mich. Sie kann in hohem Maß eigene Entscheidungen treffen. So kann ich mich ohne Einschränkung auf gefährliche Situationen konzentrieren. Weißt Du, in meinem… früheren Job, war es auch sehr hilfreich jemanden zu haben, dem man absolut vertrauen konnte und immer wieder an dies und das erinnert zu werden.“


    Nach einem Augenblick des Schweigens sagte er halb in Gedanken: „Hm, in den letzten Stunden haben wir ja von einer Menge Todesfälle erfahren. Es wäre nur logisch, wenn gegenüber bald ein wenig Lieferverkehr aufkreuzen würde. Wir sind hier nahe genug, um deren WiFi-Übertragungen aufzufangen. Wenn sie sich beim Sicherheitspersonal anmelden, oder einen Öffnungsschlüssel für das Tor senden, können wir den Signalverkehr abfangen. Davon abgesehen, wissen wir dann auch, wie eine solche Anlieferung abläuft.“

    #143 - Rogue


    „Also irgend jemand scheint ein ernst zu nehmendes Interesse daran zu haben, das die Leiche bleibt, wo sie ist“, bemerkte Rogue trocken. „Ein großes Problem daran ist, dass die beste Möglichkeit aus dieser Situation herauszukommen die Ausführung des Auftrages zu sein scheint. Denn so erlischt das Interesse daran uns auszuschalten.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wenn wir nichts tun, sind wir dennoch in Gefahr bis die Deadline abgelaufen ist und stehen dann mit nichts da. Und ich bin deiner Meinung, Jake: Wenn wir zusammen bleiben, sind unsere Überlebenschancen deutlich höher.“


    „Sag mal“, wandte er sich nun an den Zwerg. „Hast Du schon versucht etwas über die uns bekannten Figuren in diesem Spiel herauszufinden? Erika. Porno-Kalle. Adrian Grühn. Vielleicht finden wir so einen Hinweis auf die Hintermänner, oder weitere Mitspieler. Wir haben ja noch ein paar Minuten bis zu unserem potentiellen Einsatzort…“


    Er startete das Fahrzeug und lenkte den bulligen Crossover-SUV erneut durch die verregneten Straßen, bog schließlich in den Parkhauskomplex gegenüber der Sternschutz-Leichenhalle ein und hielt schließlich zwei Parkebenen höher auf einem der randseitig gelegenen Parkplätze. Das Schnurren des Motors erstarb schlagartig. Rogue lehnte sich im Fahrersitz zurück und besah sich mit der Sichtvergrößerung der restlichtverstärkten Cyberaugen das gegenüberliegende Leichenschauhaus.


    „Jake, ist dein Scharfschützengewehr eigentlich eine Antimaterialwaffe? Von hier aus durch die Fenster oder sogar die Wände da drüben“, er deutete vage in Richtung Leichenschauhaus, „via TacNet koordinierte Feuerunterstützung bekommen zu können, wäre natürlich absolut sahne.“

    #138 - Rogue


    Routiniert lenkte Rogue den Murano TI durch die Straßen Berlins, häufig die Fahrspuren wechselnd. Er fuhr zügig, aber ohne großes Aufsehen zu erregen. Seine aktiven Aufmerksamkeitsbooster in Verbindung mit den superschnellen Reflexen gaben ihm im Verkehr des Megaplex‘ einen unschlagbaren Vorteil, so dass er während der Fahrt tatsächlich ein wenig entspannen konnte.


    An Jakes Wohnung angekommen, begann Hagen die entschärfte Bombe endgültig in ihre Einzelteile zu zerlegen. Rogue beobachtete den Zwerg interessiert, wie dieser geschickt die Bauteile trennte. „Du hast nach der TacSoft gefragt“, sagte er dann. „Stimmt genau, die habe ich. Mein Kommlink hat auch nicht wirklich ein Subskriptionsproblem und sollte eigentlich ausreichend gesichert sein.“ <Höre ich da etwa Zweifel?>, fragte Miranda missmutig in seinem Kopf.


    Kurze Zeit später kehrte Jake mit einem Rucksack zurück. „Tut mir leid, mit Schmuggelfächern kann ich nicht dienen, Leute“, verneinte er ihre Fragen. „Aber die Diebstahlsicherung ist echt Sahne. Und unter den Sitzen findet ihr Staufächer. Das sollte erst einmal ausreichen.“


    „Mit was genau bist du denn ausgerüstet, Jake?“, fragte er einen Augenblick später. „Ich bin eher für den Nahbereich zuständig.“ Mit einer geschmeidigen Bewegung zog er eine extrem modifizierte P93-Praetor-Maschinenpistole unter dem Fahrersitz hervor und prüfte beiläufig den Ladezustand der kompakten, unterarmlangen Waffe, als Miranda sich ohne Vorwarnung über das Lautsprechersystem des Wagens meldete: <Der News-Feed-Scan ergab einen aktuellen Treffer – online seit 110 Sekunden. Schwere Explosion in einer nahen Bar namens „Gretchen“. Genaue Ursache unbekannt – es werden Bandenkämpfe im organisierten Verbrechen gemutmaßt.>

    #118 - Rogue


    Keine glühenden Pünktchen mehr auf dem AR-Display des Sensorclusters. Rogue ließ mit einem zufriedenen Nicken die Hand sinken und stand auf, als Mavi dem Ork half wieder auf die Füße zu kommen. Unmittelbar darauf kam Hagen mit dem offensichtlich entschärften Paket durch die Tür. Der Zwerg hielt sich gut. Rogue nickte erneut. Anerkennend.


    Mit dem verhaltenen Schnurren eines äußerst leistungsfähigen Motors hielt der metallicschwarze Murano TI hinter dem schlanken Elfen, der nur mäßig anpassungsfähige Autopilot geleitet von Mirandas Befehlen. <Alles einsteigen>, sagte sie lässig über die Lautsprecher des Autos. Rogue blickte zu Jake, wies mit dem Kinn auf die Beifahrertür und zupfte sich gleichzeitig den Handschuh von der rechten Hand. „Steig ein, Jake.“ Er ging zielstrebig um den bulligen Crossover-SUV herum zur Fahrertür. „Wir nehmen Hagen mit“, bemerkte er noch, als er den Handschuh in der Esprit-Industries-Weste verschwinden und sich elegant auf den Fahrersitz gleiten ließ. „Jake, du sagtest vorhin etwas von Unterbewaffung. Hast du überhaupt keine Kanone dabei? Aber grundsätzlich wäre es sicherer, wenn wir dir so oder so noch ein bisschen Firepower besorgen.“

    #112 – Rogue


    „Eine Möglichkeit gibt es noch“, stellte Rogue fest, zog einen dünnen Handschuh aus der Westentasche und schlüpfte mit der rechten Hand hinein. „Aber es wird Dir nicht gefallen“, sagte er mit einem gezwungenen Lächeln zu Blade. „Weißt Du, wenn wir keinen elektromagnetischen Impuls generieren können, müssen wir nehmen, was am nächsten herankommt.“ Er legte dem angeschlagenen Ork die rechte Hand auf die Brust, verzog entschuldigend die Mundwinkel und löste mit einem gedanklichen Befehl die Schockfunktion des Handschuhs aus.


    Als Blade den Elektroschock halbwegs verkraftet hatte, scannte Rogue erneut die Aktivität der Naniten mit seinem implantierten Sensorcluster. Währenddessen sagte er beiläufig: „Ist Euch aufgefallen, dass das Paket eine Menge Hightech enthält? Das sah verdächtig nach einer Bombe aus. Die Naniten waren offenbar nur die Sicherung gegen unbefugte Öffnung.“ Er blickte zu den Anderen. „Wo ist die Technik-Abteilung? Hagen? Schaust Du Dir mal vorsichtig das Paket an? Sollten wir für die Detonation einer Bombe in einem Restaurant verantwortlich gemacht werden, müssen wir aber ganz schön weit weg… Wenn Du nichts machen kannst, versuch es auf die Straße zu bringen. Weniger Kollateralschaden“, erklärte er.


    <Miranda, wo bleibt der Murano?! Wenn die Situation unter Kontrolle ist, müssen wir baldmöglichst verschwinden.> <Nur einen Moment noch>, meldete sie mit melodischer Stimme. <Keine Panik.> „Witzig.“

    #108 - Rogue


    <Miaranda, kümmere Dich bitte darum, dass der Murano bald hier ist>, subvokalisierte Rogue hastig, als Blade begann vor Schmerzen beinahe zu Boden zu gehen. „Jetzt weiß ich wieder, warum mir die Farbe des Dreks so bekannt vorkam: Naniten-Gas“, schoß ihm durch den Kopf. „Anis“, stieß er hervor, „das könnte ein Gas gewesen sein, das Naniten enthalten hat. Extrem gefährlich. Kannst Du etwas für ihn tun?“ Er ließ die linke Handfläche in geringem Abstand über Blades Körper gleiten und scannte ihn. Unwahrscheinlich, dass er etwas entdecken würde, aber besser als gar nichts zu tun.


    „Drek!“, fluchte Rogue, als sein Sensorcluster die Daten des Scans auf einem sich entfaltenden AR-Display einblendete. Durch den Körper des Orks flossen unzählige glühende Pünktchen. Harte Naniten. Tödlich. „Wenn wir nichts unternehmen, ist er so gut wie tot. Optimal wären Jäger-Naniten, aber ihr werdet wohl nicht gerade welche zur Hand haben, vermute ich? Wenn wir einen starken elektromagnetischen Impuls erzeugen könnten, würde dieser die Naniten, die sich in seimem Kreislauf befinden, vielleicht neutralisieren. Eine EMP-Granate könnte dazu ausreichen.“

    #97 - Rogue


    Rogue nickte zustimmend. „Astrale Aufklärung halte ich für sehr sinnvoll. Und Mavi, der Infiltrationsansatz wird eine der erfolgversprechendesten Möglichkeiten sein, um dort hineinzukommen. Falls Dein Kommlink kein Tool gespeichert hat, mit denen Du unsere Maße bekommst, kann ich eben mal alle abscannen, dann bekommst Du sie sehr präzise.“ Dann wandte er sich Hagen zu. „Sag mal Hagen, kannst Du uns ein VPN einrichten, damit wir ständig in Verbindung bleiben können? Oder kannst Du vielleicht auch gleich ein TacNet aufsetzen?“ Er zog fragend eine Augenbraue hoch.


    „Da wir nur bis morgen Abend Zeit haben möchte ich mir die Umgebung des Leichenschauhauses möglichst bald mit eigenen Cyberaugen ansehen. Die Umgebung live zu sehen, ist sehr hilfreich um ein Gefühl für die taktische Situation zu bekommen. Jake würde ich gerne als Rückendeckung mitnehmen. Und am besten noch jemanden. Möchte denn noch einer von Euch mitkommen?“ Er blickte sich in der Runde um.

    Narat :
    Eine Dryade ist Rogue nicht, sondern ein Elf mit metagenetischen Besonderheiten. Aber dennoch sollte Glamour nicht an- und abschaltbar sein, da hast Du recht. Das habe ich nicht optimal dargestellt. Mich hat allerdings schon der Anfang des Forenruns überrollt, ich kam gar nicht dazu einen Intropost zu schreiben (was mir eigentlich wichtig gewesen wäre), da waren wir schon im Gebäude und dann im Nudelladen. Zack, zack, zack. Langsamer wäre für die Darstellung meiner Meinung nach besser gewesen, denn eigentlich hätten Eure Charaktere beim Chinesen ja schon wissen müssen, dass Rogue "aus der Menge heraussticht". Ich wusste aber nicht, wie ich das vorher hätte einbauen sollen.


    Da sich bei Rogue Glamour und böse Ausstrahlung mischen, könnte man argumentieren, dass die positive Ausstrahlung ohne sein aktives Zutun nicht ganz so ausgeprägt ist, aber bei Konzentration auf einen Aspekt direkt zu Tage tritt. Wenn Du einen Idee hast, wie ich aus diesem durch den Ablauf des Forenruns gewachsenen Problem herauskomme, nur zu...



    Hier noch die Charakterbeschreibung:
    Eric „Rogue“ Roachburn ist ein hochgewachsener Elf von schlanker Statur. Die stets modisch-strubbelig gestylten nachtschwarzen Haare verdecken kaum die elfentypisch spitzen Ohren. Markant sind seine natürlich wirkenden blauen Cyberaugen, die in den Augenwinkeln in winzig kleinen silbernen Lettern das Logo der Star-Designerin Isabel Du Four tragen. Hinter dem rechten Ohr ist eine silberfarbene Datenbuchse zu sehen. Sein Kleidungsstil ist meist sportlich elegant und läßt keine Spur der (mehrfach vorhandenen) Bewaffnung erkennen.


    Seine metagenetischen Besonderheiten bewirken, dass er von seiner Umwelt stets wahrgenommen wird. Ohne sein Zutun ist die beeindruckende Aura des dryadischen Glamour deutlich wahrnehmbar, unterlegt mit einem manchmal beunruhigenden Hauch der bösen Ausstrahlung.

    #83 – Rogue


    „Also wenn ich uns so durchzähle – und ich möchte feststellen, dass ich nicht so recht an Zufälle glaube – dann kommt mir das hier sehr verdächtig vor“, deutete Rogue auf den Tridschirm. „Ein Verkehrsunfall in unserer Nähe mit genau sechs unidentifizierbaren Leichen? Hm.“ Er wiegte skeptisch den Kopf hin und her.
    „Aber wie auch immer diese Situation entstanden ist, die Nuyen könnte ich sehr gut gebrauchen. Ich schlage vor, dass wir uns gleich einmal die Umgebung des Leichenschauhauses ansehen, um herauszufinden, ob wir den Auftrag ausführen könnten. Mein Auto parkt in der Nähe des Wahrsagerladens. Vier von Euch kann ich mitnehmen. Apropos mitnehmen: Gibt es die Nudeln hier auch zum Mitnehmen?“ Rogue zog fragend eine Augenbraue hoch.

    #76 - Rogue


    „Ich bin Rogue“, meldete er sich nun zu Wort, nachdem er sich bisher im Hintergrund gehalten und die Gruppe schweigend begleitet hatte. „Ich bin spezialisiert auf Verhandlungsführung in Extremsituationen, taktische Führung und um sehr schnell sehr viele Gegner auszuschalten, wenn es hart auf hart kommt“, sagte er leise und verzog leicht die Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln, als er seine metagenetischen Besonderheiten hochdrehen ließ und sein dryadisches Erbe des Glamour mit der Bösen Austrahlung verschmolz und so für einen Herzschlag lang eine übernatürlich elegante Ausstrahlung, gemischt mit einem unerklärlichen Gefühl der Bedrohung, hervorrief.


    Einen Augenblick später richtete er seinen Blick unvermittelt auf den wandmontierten Tridbildschirm, durch den immer noch aktiven Aufmerksamkeitsbooster hatte der Elf die News bereits wahrgenommen, und wollte nun mehr über den Unfall erfahren. <Moment mal>, begann Miranda in seinem Geist...

    #53 – Rogue


    Rogue ließ sich in einen der um den Tisch herum bereitstehenden Stühle sinken, steckte sich beiläufig ein Betel-Kaugummi in den Mund und überlegte entnervt, wie er sich in eine derart unvorhersehbare Situation hatte hineinziehen lassen können. Er atmete tief ein, dann wieder aus… und gab auf. „Na gut. 8.000 Nuyen für zwei Tage Schattenarbeit.“ Er zuckte ergeben mit den Schultern.


    <Datenempfang>, meldete Miranda schlicht und blendete den Inhalt des Chips in Rogues Blickfeld ein.


    <Miranda, schau doch bitte, was Du über das Leichenschauhaus herausfinden kannst und lass auch den Namen des Opfers einmal durchlaufen>, subvokalisierte er. <Bin schon dabei, Eric>, sagte sie sanft.


    Das hübsche Ork-Mädchen hatte offensichtlich die Initiative übernommen. Rogue lehnte sich zurück und wartete auf ihren nächsten Zug.

    #29 – Rogue


    „Moment mal, Lady“, setzte Rogue in zu makellosem Deutsch an und hob abwehrend die Hände, als die Kapuze der Wahrsagerin in sich zusammenfiel. „Was zum…“ Die Welt verlangsamte sich, als Neurohormone seine Wahrnehmung erweiterten, dann setzten seine Reflexe ein und er glitt mit unnatürlich geschmeidigen und äußerst schnellen Bewegungen mehrere Schritte nach vorn, bis unmittelbar vor den verwaisten Schreibtisch, die linke Handfläche nach vorn gestreckt.


    <Initialisiere Scan>, erklang Mirandas vertraute Stimme in seinem Geist. Dann aktivierte sie zusätzlich den Aufmerksamkeitsbooster und Rogues Wahrnehmung erweiterte sich erneut und ließ ihn selbst die kleinste Bewegung aus den Augenwinkeln wahrnehmen. Raumdetails sprangen schier in sein Bewußtsein. <Empfehle Infrarotmodus>, fügte sie hinzu. Rogue bewegte die ausgestreckte Hand langsam durch den Raum und scannte den Bereich hinter dem schweren hölzernen Schreibtisch. Er befolgte Mirandas Ratschlag und schaltete die Infrarotsicht seiner natürlich wirkenden Cyberaugen hinzu, um auch nach Wärmerückständen zu suchen.

    #19 – Rogue


    Rogue blieb neben Jake im Nieselregen stehen, der sich von der Tür abgewandt und ein paar Worte mit der hübschen Türkin gewechselt hatte. Er legte den Kopf leicht schräg und sah die Orkin aufmerksam an. „Hm, die Kleine habe ich doch sicher schon in diversen Clubs gesehen?“ Dann wandte er sich an Jake: „Hi, was machst du denn hier?“ Rogue bewegte unwohl die Schultern und versuchte zu ignorieren, dass die Ärmel seines Sweatshirts bereits feucht geworden waren.

    #10 - Rogue


    Mit einem leisen Klicken schloss Rogue die Fahrertür seines metallicschwarzen Nissan Murano TI und trat aus der Gasse heraus in den stürmischen Regen, während der bullige Crossover-SUV hinter ihm mit einem Surren die Schutzabdeckung über die Bereifung senkte. Der schlanke Elf zog sich die Kapuze der schicken Esprit-Industries-Weste über das strubbelig gestylte, nachtschwarze Haar und ging schnellen Schrittes auf den Laden der Wahrsager-Hexe zu. „Was für ein Humbug“, dachte er und schüttelte leicht den Kopf. Aber wenn Anastassia, seine bezaubernde Nachbarin, unbedingt diesen garantiert glückbringenden (aber sicher) runenverzierten Armreifen in Silberoptik haben wollte… na, was solls.


    Vor dem Laden der Wahrsagerin unterhielten sich bereits zwei Frauen und ein Zwerg, als Jake sich durch die Gruppe zum Eingang des Geschäftes schob. Sie besuchten regelmäßig das gleiche Café in einer nahe bei Rogues Appartement gelegenen Mall und tranken dort gerne einen Cappuccino und plauderten. Jake hatte einmal erwähnt, dass er bis vor einiger Zeit bei BuMoNa gearbeitet hatte und nach Rogues Einschätzung war er dort sicher nicht als Raumpfleger beschäftigt gewesen.