Beiträge von Grey Ice

    "Norrn" schrieb:


    Mich öden solche Beispiele nicht an, denn sie verdeutlichen die Problematik für beide Parteien. Aber es ödet mich an das Leute das nicht erkennen und sich darüber lustigmachen. (@ Wizzbit)


    Ohne jetzt alle genannten Beispiele durchgucken zu wollen, kann man, imho, folgendes festhalten:


    1. Die SR4-Regelung deckt nicht 100% der Realität ab. Man kann bei jedem Regelwerk an einzelnen Punkten herumdiskutieren und sie durch Erfahrungen aus dem Real-Life widerlegen oder nicht (wie gesagt, deine Meinung weiter oben gibt die Realität auch nicht 100%ig korrekt wieder).


    Die Regeln in jedem Regelwerk sind von Natur aus abstrakt. Bei SR4 sind sie zumindest gegeben, ohne in eine Flut von Sonderregelungen, Zusatzbänden oder Hausregeln auszuarten. Sie decken nicht jeden Punkt des Reallife passend ab, aber sie sind einfach zu gebrauchen und in jedem relevanten Punkt imho stimmig.


    2. Deine SR3-Regeln (ich rede jetzt vom GRW - Hausregeln kannst du dir für beide Versionen machen) sind in den letzten Jahren durch jede Menge optionaler Zusatzbücher aufgebohrt worden, im Bereich Matrix und Magie haben sie keinerlei Ähnlichkeit mit den regulären Regeln mehr, so das es eigentlich neue Regelsysteme sind, die man sich seperat aneignen muß. Sie führen dazu, das die Magier- und Decker-Spieler stundenlang mit ihren Aktionen beschäftigt sind und so nur schwer ins Spiel zu integrieren sind. Ganz davon abgesehen decken sie genausowenig alle Spezialfälle ab wie SR4. Und wenn mich nicht alles täuscht - war Athletik bei SR3 nicht auch der Stärke zugeordnet? Würde das nicht heißen, das bei deinem Beispiel mit dem Bodybuilder vorhin nicht beide auf Stärke auszweichen würden, wo der Bodybuilder wieder "unrealistischerweise" gewinnt?



    @ Technomancer:
    Die amerikanische "Emergency-"Kampagne wird noch mehr Einblicke in die Technomancer geben. Bis jetzt muß ich sagen, das aufgrund des regeltechnisch nicht einfachen Standpunktes der Technomancer diese im Spiel einen nur sehr übersichtlichen Teil einnehmen. Ihre Existenz hat unsere Spielrunde im vegangenen Jahr eigentlich nie nennenswert beeinflußt.


    @ Traditionen:
    Durch das Straßenmagie kann man die Traditionen noch ein wenig weiter spezialisieren, sei es durch die "Besessenheits-" Eigenart (die mich mit der Zeit immer weniger begeistert...) oder durch die neuen Geister, die man den einzelnen Aspekten der Tradition zuordnen kann.
    Generell muß ich aber sagen, das ich es positiv finde, das alle Traditionen sich regeltechnisch stark ähneln. Wenn jetzt ein Spieler unbedingt einen Wujen oder so einen Voodoo-Priester (Houngan oder so ähnlich) spielen möchte, muß ich mir nicht extra das halbe Magieregelwerk nochmaldurchlesen, weil sie so viele Sonderregeln in Bezug auf beschworene Geister bieten. Und wie du gesagt hast - richtig umgesetzt unterscheiden sie sich im Spiel dennoch...

    "(Nabla)²" schrieb:

    Mal um weiter auf diese lustigen (dennoch für mich sehr wenig zielbringenden Beispiele) einzugehen:


    Es ging mir oben nur darum, mit so Vergleichen aufzuzeigen, das das SR4-System mit der Verknüpfung von Attribut und Skill zwar nicht immer 100%ig realitätsgetreu arbeitet (der Spruch vorhin mit dem Reallife fand ich wirklich klasse!), aber doch recht nah dran kommt, ohne die Sache großartig zu verkomplizieren.



    @ Kampflänge:


    Wirklich begründen kann ich es nicht, aber in unseren SR4-Runden haben die Kämpfe nie so lange gedauert wie zu SR3-Zeiten. Ich schätze daran, das die Würfelpool-Rechnerei einfacher und schneller geht wie die MW-Rumrechnerei, kann ich mir denken. Mir kommt es auf jeden Fall jetzt schneller und bequemer vor.


    @ neue Matrix:


    Klar kann man zu dem WiFi-Kram seine eigene Meinung haben. Ich selbst finde es passend und handhabbar. In meinen Augen der größte Vorteil ist, das man Hacker jetzt einfacher ins Spiel integrieren kann wie die Decker früher.

    "Norrn" schrieb:

    @ Grey Ice


    Also ich hab sogar das Regelwerk hier und mir schon den ein oder anderen Char gebaut und mir das Regelprocedere angeeignet, was muss ich noch machen um es zu verstehen?
    Und ich kann mich auch nicht an soviele unterschiedliche Bücher für Adeptenkräfte erinnern, maximal zwei und die sind nicht Widersprüchlich, das eine ergänzt nur fakultativ das andere.


    Tut mir leid, aber dann kann ich deine Bemerkung noch weniger nachvollziehen. Man kann SR4, genau wie SR3, D&D, DSA, CoC, WOD, und was weiß ich nicht noch alles natürlich auch als kampfbetonte Metzelspiele spielen, oder auch anderweitige Wettkämpfe durchführen, um "alles und jeden damit (auf welceh Art auch immer) zu besiegen". Besonders zwischen SR4 und SR3 sehe ich da wenige tendenzielle Unterschiede. Wenn, dann ist es bei SR4 eher weniger der Fall. Bei SR3 lief das bei uns teilweise so ab, bei SR4 ist das noch nicht aufgetreten.


    Ich würde vorschlagen, einfach mal SR4 zu spielen, bevor man evt. vorschnelle Meinungsäußerungen abgibt. Nicht böse gemeint, aber in dem Punkt kann ich dir absolut nicht zustimmen.


    Zu den Büchern: Ich muß regelmäßig verschiedene Bücehr durchgehen, wenn ich wissen will, was wie funktioniert. Matrix ist ein eigenes Regelwerk - habt ihr einen Decker-SC in der SR3-Runde? Oder Magier? Wenn unsere Hacker-SC's und Magier-SC's loslegen, muss der Rest der Runde nicht schonmal losziehen und Pizza holen, weil er 3-4 Stunden arbeitslos ist.


    "Norrn" schrieb:


    @ 08 / 15


    Okay anderes Beispiel
    Monsterbodybilder St 5 vs Student St3der immer nen Weiten Weg zur Uni hat und mit Fahrrad fährt, wer läuft in der Realität länger wenn laufen auf 0 ist??
    Und auch der Bodybilder muss nicht zwanghaft ein guter Kletterer oder Schwimmer sein, das hab ich schon oft genug erlebt. Viel Stärke bedeutet noch lange nicht viel puste.


    Kann ich so bestätigen, habe ich auch schon gesehen. Doch hängt das von der Trainingsart ab. Wer nur auf Kraft trainiert, kommt eben nicht soweit wie jemand, der Kraft/Ausdauer-Training kombiniert. Ich habe auch jede Menge Bodybuilder gesehen, die wesentlich mehr Kondition haben als ein Fahrradfahrender Student, bei dem beim Laufen auch ganz andere Muskeln angesprochen werden als beim Fahrradfahren.


    Dennoch lässt sich dieser Punkt wohl so zusammenfassen, das SR4 kein realistisches Bodybuilding-Regelwerk beinhaltet, was zwischen Kraft/Ausdauer und reiner Kraft unterscheidet. Wobei ich anmerken möchte, das das SR3-GRW und die mir bekannten Erweiterungen so etwas noch weniger umsetzten. Imho kein Zeichen von Realitätsnähe.


    Anderes Beispiel:
    Wer schneidet bei Bodenturnen besser ab? Ein Student mit GES 3, der häufig Fußball spielt, oder ein Naturtalent, ein Bewegungswunder, der alles, was irgendwie mit Körperkoordination zu tun hat mit links meistert, der mit GES 5 gesegnet ist. Keiner von beiden hat den Skill Akrobatik.


    Fazit: Es sind Regeln. Sie sind nicht immer 100%ig realitätsgetreu. Aber sie sind imho sehr viel näher dran wie bei SR3, und besser verständlich.

    "Norrn" schrieb:

    Zu dem Attributenproblem:


    Welchen Sinn macht es wenn ich 7 Tage die Woche 4 Stunden lang ins Fitness studio geh?
    Deswegen kann ich doch noch lange nicht ALLE auf Stärkebasierende Fertigkeiten im Schlaf und besonders gut wenns drauf ankommt.


    Nicht besonders gut, aber wenn es z.B. ums Klettern geht, hilft es auf jeden Fall enorm weiter, keine Ahnung vom Klettern zu haben dafür aber stark zu sein, verglichen mit jemanden der keine Ahnung vom Klettern hat und nichtmal nen Klimmzug hinbekommt.


    Aber Diskussionen sind da müßig.



    "Norrn" schrieb:


    Ich kann mich da nur Sinner anschliessen, SR4 erscheint mir als Kill´em All Arcade-Spiel in dem es nur darum geht einen Terminator zu bauen und alles und jeden damit (auf welche Art auch immer) zu besiegen.
    Persönlich ödet mich sowas an.


    Mir scheint, du hast dich nie wirklich mit SR4 beschäftigt, sondern dir deine Meinung nur aufgrund von einzelnen Eidnrücken gebildet.


    Ich stimme eindeutig für SR4, da es schneller ist, unkomplizierter ist (ich muß keine komplett unterschiedlich gebauten Regeln in 6 verschiedenen Büchern betrachten, wenn ich eine einzelne Frage zum Thema Adeptenkräfte nachgehen will z.B.), die Neuerungen in Technik das Spiel interessanter gestalten, weil man endlich den Matrix-Kram auch bespielen kann, ohne das man als Decker Soloabenteuer hat, während der Rest nur zuguckt, weil die Connections zwar teurer, dafür aber ausgefeilter bewertet werden, und bestimmt noch einiges mehr...

    Du, in meinem GRW steht drinnen, das das Sim-Modul bereits integriert ist, nur das es Heiß halt teurer ist. Was im englischen GRW drin steht und wie man dsa interpretieren kann, entzieht sich meinem Einblick. Und kann imho auch nicht zwingend Grundlage fürs Spiel sein, oder?

    Jedes implantierte Kommlink beinhaltet IMHO auch ein Simmodul, mit dem man das Kommlink quasi via SimSinn über "Gedanken" steuern kann.

    Die Gefahr von PvP-Aktionen und OT-bösem Blut ist natürlich berechtigt. Ich bin froh, das alle Aktionen, die ich mitbekommen habe, ohne so etwas ausgekommen sind.


    Man muß vorher gut wissen, wie die Runde tickt. Hängt die Runde zu stark an den Charakteren, läuft so etwas schief, genauso bei mangelnder IT/OT-Trennung. Wenn beides aber nicht zurtifft, sind solche Sachen imho in kleinem Maßstab schon mal machbar. Bei SR ist nunmal nicht alles Friede/Freude/Eierkuchen, und ein Char muß auch nicht mit jedem in der Runde automatisch Blutbrüderschaft schließen, bloß weil sie mal zusammen bei Ares einsteigen müssen.


    Falls ein Spieler selber auf so Ideen kommt, werde ich mich als SL tunlichst raus halten und den Haufen machen lassen. Genauso bei kleineren Gaunereien oder ähnlichen. Hat der Betrogene eine Idee, und eine Möglichkeit, die Chose aufzudecken und das seinen Leuten vorzuhalten, ist das i.O. Macht der Betrüger/Verräter seinen Job gut, und hinterlässt keine Hinweise für die Opfer um ihn aufzudecken, werde ich das arme Opfer nicht bevorzugen und ihm extra irgendwelche Möglichkeiten liefern, damit seine Suche glückt. Genauso könnte man bei PvP-Aktionen einen Beteiligten offensichtlich bevorzugen.


    edit: Rechtschreibung

    "LOST" schrieb:

    Ob es in einem Unternehmen WIRKLICH brauchbare Manager gibt und in einer politischen Organisation nicht bezweifel ich einfach mal so. Inkompetenz und Kompetenz werden sich wohl auf beiden Seiten die Waage halten.


    Je kleiner ein Unternehmen ist, desto eher ist es auf brauchbare Manager angewiesen, bzw. mit schlechten Managern nicht lebensfähig.
    Ein Amt scheint mir fast zwangsläufig schon mit schlechten Managern gezeichnet, und darf sich nebenbei mit der ganzen Bürokratie und dem Regelwahn abfinden, der staatliche Institutionen weltweit kennzeichnen

    "LOST" schrieb:


    Könntest du dir so, also unabhängig operierend, den ARGUS vortsellen?


    Als unabhänige Informationsagentur oder privaten Nachrichtendienst, in Verbund mit den erwähnten Datenschutzklauseln, kann ich sie mir durchaus vorstellen. Da sie bereits ihre Kanäle und Ressourcen requiert haben, und in dem Bereich Erfahrung haben, arbeiten sie bestimmt effektiver und effizienter, als ein kleiner Kon oder Staat es in Eigenregie könnte.


    "LOST" schrieb:


    Weiter frage ich mich bei unabhängigen Geheimdiensten, wann sie denn von einem der großen 9 geschluckt werden. Als Unternehmen wäre dies ja nun auch eine nicht zu verachtende Gefahr.


    Ich denke, das viele AA- bis AAA-Kons zuerst einmal eigene Nachrichtendienste unterhalten und des weiteren vermutlich auch Kunden des einen oder anderen privaten Nachrichtendienstes ist (SotA64 nennt mehrere, neben ARGUS u.a. Aegis Cognito aus Portugal. ARGUS selber gehört zur MET - denen ARGUS abzujagen dürfte kompliziert werden, da sie ein finanziell starkes (und teures) Mutterunternehmen im Rücken haben.


    Die anderen, z.B. Aegis sich im Zweifelsfall durch seine "Produkte" gut schützen kann. Vielleicht lässt Mr. Knight die Aquisition von Aegis Cognito doch stoppen, wenn er mitkriegt, welche Informationen dann weltweit verteilt werden können, besonders auch zu ihren direkten Konkurrenten.

    Ich weiß von einem Run bei uns in der Gruppe, wo ein Verrat abgezogen wurde. Sehr gut geplant und durchgezogen. Der Grund dafür war ein Angebot einer einflussreichen Connection, bei der er sich nicht sicher war, ob er es ablehnen kann. Annehmen war definitiv profitabler.
    Ob die Gruppe davon was mitbekommen hat, k.A.


    Ich habe einmal in einer kleinen Kampagne ausprobiert, wie weit die Chars gehen, bevor sie die Gruppe verraten. Ich habe sie auch bei ihren Connections bedroht und abgewartet, was passiert. Bei einer Sitzung bin ich bestimmt 10-20 mal mit einzelnen Spielern im Nebenraum gewesen. Kleine Info's die da durchsickern gab es häufiger, aber einmal hatte ich auch Erfolg...


    Ich habe in SR 3 und 4 ein paar Chars, die "höhere" Ziele verfolgen als die eigene Tasche, auf einem Con hat einer meiner Chars die Runde auch verraten (nachdem wir 2 Tage an dem Run gespielt hatten), dank guter Connections seitens des Auftraggebers hat das auch wunderbar funktioniert.


    Normalerweise wird bei uns recht gut IT/OT getrennt. Die IT/OT-Trennung ist aber ein heikles Feld - man weiß nie, wieweit der andere gehen wird, wenn er "in Versuchung" geführt wird, und auch nicht, was genau jetzt genau noch IT tolerabel war oder von OT-Wissen beeinflußt wird. Daher wird bei uns normalerweise versucht, die Gruppe so etwas IT wie OT nicht mitkriegen zu lassen, dann kann sich niemand dumm anstellen.


    Kleinere Betrügereien bei Spese o.ä. passieren schon mal. In einer Runde wurde auch mal aufgedeckt, das der Magier ein wertvolles magisches Artefakt hat mitgehen lassen, allerdings mit kaum Folgen für den Übeltäter. Ein Magier mit 300 Karma, der im Nahkampf sogar meinen Ki-Ad-Nahkämpfer ohne Probleme naß machen konnte. Der Rest der Gruppe bei vielleicht 100 Karma, im Höchstfall. Vielleicht ein Grund mehr, warum heftige Chars mir unsympatisch werden, besonders heftige Magier...

    "Medizinmann" schrieb:


    hmmm,was machst du denn mit einem Ironman(Radfahren,Schwimmen,Laufen) da wird auch aus diesen 3 Skills ein Teil rausgenommen und alles zu einem neuen zusammengefügt.
    Wenn man dafür auch einen eigenen Skill macht kommt man langsam in ein Mikromanagement rein,das SR4 javerhindern wollte ?!!


    HokaHey
    Medizinmann


    Ironman verwendet keine Mischung aus den 3 Skills. Ironman ist AFAIK ein Triathlon, d.h. es wird zuerst geschwommen, dann gelaufen, dann Fahrradgefahren.


    Ein Schwimmer macht genau dasselbe wie ein Ironman-Athlet beim ersten Teil seines Tests, wieso sollten sie dann einen anderen Skill bekommen. Selbiges bei den anderen Disziplinen.


    Ich würde Parcour auch nicht als Extra-Skill gelten lassen, eben weil das mMn unbegründete Vorteile gegenüber jemanden hätte, der sich die Athletik-Gruppe ohne den Parcour-Hintergrund holt.

    "Topdog" schrieb:

    Kann das mal bitte jemand an einem plastischen Beispiel erklären was er/sie/es meint?! :wink:


    Ich versuch es mal kurz:

    "Topdog" schrieb:


    Bsp.
    Mensch


    normales Maximum, Startwert: 6
    Maximum - natürlich (austrainiert): 9


    Und wie verhält sich jetzt dazu magische, kybernetische oder sonstige Verbesserung?! :?:


    Ich denke, du hast das ganze aus SR3, wir sind (gottseidank) bei SR4 (siehe Thread). Bei SR4 ist das ganze wie folgt:


    Das maximale natürliche Attribut beim Menschen ist 6. Da ist dann nichts mehr mit austrainieren oder so. Mit Karma-Steigerungen kommst du bis 6, mehr nicht.


    Wenn der Char jetzt z.B. aufgemotzt ist, kann die Cyber- bzw. Bioware diesen Wert weiter steigern, bis zum 1,5-fachen des o.a. Wertes (des Maximalwertes), d.h. in unserem Fall 9. Das ist dann das maximale modifizierte Attribut. Mit Magie oder irgendeiner Ware geht nicht mehr.


    Die große Frage ist jetzt: Wenn ein Mensch jetzt Stärke 2 hat, und sich Kunstmuskeln 2 einbaut, hat er ein modifiziertes Attribut von 4 oder 3 (weil ja anderthalbfaches Maximum). In dem von Rotbart vorhin zitierten Text ist ausdrücklich nur die Rede vom natürlichen Maximum bzw. dem maximalen modofizierten Attribut, d.h. es gilt nicht für den Fall, das die Maximalwerte noch nicht berührt sind. In dem Fall würde unser Mensch dann mit einem Stärkewert von 4 gesegnet sein.

    "Kentaro" schrieb:


    Was Rotbart meinte ist, dass die maximale Attributsstufe etwa 50% über der unmodifizierten maximalen Attributsstufe ist. Das steht so explizit nirgendwo, aber wenn du dir die Tabelle anguckst, dann wirst du es selbst sehen :)


    Es steht tatsäch doch explizit im Regelwerk drinnen, weiter vorne, wo die Attribute beschrieben werden (würde auf S. 62 tippen, bin mir aber nicht sicher)


    "Kentaro" schrieb:


    Es steht nirgendwo im GRW das Muskelstraffung etc. die Stärke nur um die Hälfte des Aktuellen Wertes erhöht wird. Diese 'ware erhöht immer um die Stufe die man gekauft hat.


    ... außer, sie übersteigt die maximale modifizierte Attributstufe

    "Mog the Cutter" schrieb:


    und springen, laufen, klettern sind athletische Sachen.


    Wie bereits bemerkt, ist Athletik eine Fertigkeitsgruppe, keine Fertigkeit. Du kannst also gar nicht auf Athletik würfeln, sondern nur auf eine der Fertigkeiten, die unter Athletik zusammengefasst sind (Laufen, Schwimmen, Klettern, Akrobatik). Und wenn du dir die Regeln für Sprünge im SR 4.01 GRW anguckst, wirst du dort herausfinden, das fürs Springen auf Akrobatik gewürfelt wird, und Springen sogar eine Spezialisierung von Akrobatik ist.


    Beim Laufen kommt es drauf an. Für Sprints/Langstreckenläufe ist die Fertigkeit Laufen gedacht. Wenn es um Balanceakte auf einer Mauer oder auf einem Stahlträger einen im Bau befindlichen Hochhauses geht, geht es mMn auf die Spezialisierung "Balance" der Fertigkeit Akrobatik.


    Klettern ist natürlich indiskutabel, wenn wirklich geklettert wird. Wenn es darum geht, mit irgendwelchen Sprüngen Hindernisse zu überwinden, ist es mMn wieder wie beim Springen, Akrobatik.

    Wenn die Chars es nötig haben :wink:


    Bei den Reflexrecordern habe ich immer den Shadowtalk aus dem M&M vor Augen, irgendetwas davon wie beängstigent es ist, wenn Leute bei der Benutzung von Waffen nicht mehr denken wollen.


    Deswegen traue ich mich nicht bei allen Chars, so etwas einzusetzen.


    Oh, und was ich noch vergessen habe. Wenn es Dir nich so auf den einen Würfel Bonus ankommt, ist es doch nicht so schlimm, wenn das ganze nunmehr eher Fluff als Crunch ist. Ich meine, die HLG erlauben elegantere, flüssigere und elegantere Bewegungsabläufe, das siehst du auch beim waffenlosen Kampf. Wo ist dann das Problem?


    Wenn HLG beim normalen waffenlosen Kampf helfen, dann auch beim Nahkampf mit Waffen oder Pistolen. Eine Gerade beim Boxen kann imho mit flüssigeren Bewegungen nicht verbessert werden. Der Sonderfall der Martial Arts vielleicht anders, diesen Sonderfall aber für alle Martial Arts-Fans zu erfassen, war im Regelsystem nicht anders abzubilden. Daher ist das logisch abgegrenzt.


    Meine elfische Nahkämpferin Spike hat auch HLG, bei ihr kann man das im Kampf bestimmt auch bemerken. Den Würfel extra brauch sie nicht. Ich selber bin von meinen Spielern eh eher gewöhnt, das sie aufgestellten Herausforderungen zu einfach überwinden können, und es gar keine Spannung aufkommt, was ich eherschade finde.


    Aber ich denke, genug dazu.

    Zu den Konvertierten Charakteren:


    Zwischen SR 3 & SR 4 liegen im Schnitt ca. 10 Jahre, mindestens jedoch 6-7.


    Mich würde bei der Masse von konvertierten Chars eher interessieren, ob das Alter genauso korrekt bei der Konvertierung behandelt worden ist wie die Goodies, z.B. das HLG.


    Und ich sehe wenige Gründe, weshalb HLG beim tumben Rumschlagen genauso hilfreich sein sollen. Rein theoretisch müssten HLG dann auf quasi alles einen Würfel dazu geben, auch Verkleidung (Make-Up auftragen klapp dann bestimmt besser) usw...

    Mein Problem mit SR4-Hausregeln ist die Notwendigkeit. SR4 ist extra als simples Regelwerk gedacht und erntet dafür immer wieder Kritik. Das System verallgemeinert an vielen Stellen stark, um Spielfluß und Einfachheit zu unterstützen. Es lädt an vielen Stellen zu "Willkür" oder kurzfristigen Meisterentscheid ein, was mMn ein Vorteil ist.


    In solchen Fällen mit komplexen Regelwüsten aufzuwarten, die zu SR3-Zeiten als Hausregeln aufkamen, finde ich unglücklich. Ich bin froh das ich die Zeiten los bin, in denen ich, um eine Frage zu beantworten, durch 2-4 Regelwerke durchjagen muß und anschließend eine Interpretations. und Diskussionsrunde mit dem Auditorium durchführen muß, damit wir eine Regel schaffen, die in unseren Augen die Realität am besten wiederspiegelt, und zwar in einem Punkt, von dem niemand Ahnung hat.


    Die Verallgemeinerung ist es auch, die mir bei euren Beispielen vorne, speziell bei den SR4-Hochleistungsgelenken, Probleme macht
    Medizinmann : Wo du sagst, es muß dir auch einen Bonus auf die Aikidorolle geben, heißt das regeltechnisch auch, das es dem Profiboxer bei seiner Geraden oder dem Kneipenschläger bei seinem wilden Rundumschlag mit 2,5 Promille einen Vorteil geben muß, womit ich ein Problem hätte, und SR4 wohl offensichtlich auch. Daher bin ich schon der Meinung, das es regeltechnisch im Sinne der Verallgemeinerung schon korrekt abgeblidet ist.


    Davon abgesehen ist das ein Bonus, auf den die SC's auch verzichten können. Man kann seinen Charakter leicht gut genug gestalten, als das man auch so Boni verzichten kann. Je mehr Boni und Modifikatoren die SC's aufweisen, desto komplizierter wird es, noch eine angemessene Opposition aufzufahren, die vom Hintergrund her noch passt. Wenn ich in jede Renraku-Anlage, in die die Runner einsteigen, Rote Samurai einsetze, weil der normale Gardist oder Drohnenrigger keine Herausforderung darstellt und nur gnadenlos abgemetzelt ist, werden mich meine Spieler auch nach einer Weile fragen "Wie kann das sein? Das ist unrealistisch!" Von daher finde ich den Sinn in der "Schreierei" nicht.


    Es geht irgendwo in die Richtung "Realismus vs Balancing". Die Spieler sind immer genau für das, was für sie besser ist, habe ich manchmal den Eindruck. @MoD: Eure Regel, das Panzerungen über Stärke anstatt über Konsti laufen, ist ja auch, wie ihr geschrieben hattet, nur aus "Balancing-Gründen" eingeführt worden. Imho wäre Konsti für die Berechnung der Behinderung korrekter, meiner Erfahrung nach ist die Stärke bei Rüstungen recht egal, solange man keinen Rüstungsträger schleppen darf.


    Zu dem Laufen: So habe ich das noch gar nicht gesehen, das der Pickup schneller ist. Ich bin mit der Laufrate bis jetzt auch klar gekommen. Wenn ein Char bis zum Bersten beladen ist, würde ich ihn auch nicht so schnell davonkommen lassen, wie einen der nur Shorts und Sportschuhe trägt. Aber meiner Meinung nach sind das Einzelfälle, die ich auch so abhandeln würde.


    Zu Congeschichten:
    Ich befürchte, da kann ich keinen mehr drauflegen.
    Einen kann ich noch zum Besten geben:
    Auf den Ratcon vorletztes Jahr hatten wir unseren Multiuser-Run ausgeschrieben. Das Finale sollte in einer Raketenbasis stattfinden, die Spieler wollten sich gerade die Lagepläne aus dem Netz runterladen, als ein Virus zuschlug und die Dateien angriff. Der Decker hat versucht zu retten, was zu retten war, hat leider nicht viel gebracht.


    Um die Datenqualität zu simulieren, hat einer unserer Leiter die Karte wieder eingesammelt, feierlich hochgehalten, gefaltet und in durch den Reißwolf gedreht. Die Überreste gingen an den Decker.


    Der zweite Versuch der Spieler endete nicht viel besser, sie haben wieder von uns den Plan nur schnipselweise bekommen.


    Die Spieler haben gepuzzelt 8O
    Ohne eine Beschwerde, direkt wie wild, als gäbe es nix besseres!


    Bevor wir groß gucken konnten und aus der Überraschung raus waren, hat der erste Tisch auch schon "Fertig" gebrüllt und irgendwoher Tesa besorgt.


    Vor dem Haufen dort habe ich immer noch tiefsten Respekt.