Schwertschwinger

  • "Kaffeetrinken" schrieb:

    @ Medizinmann:
    Auf eine Waffenart festlegen muss man den Fokus schon, aber RAW würde nichts gegen ein Schwert sprechen, dass ein Waffefokus für waffenlosen Kampf wäre.


    nach RAW ist das nicht völlig wasserdicht geregelt, ja. aber ALLE editionen bisher und sämtliche publikationen gehen ganz streng davon aus, dass ein waffenfokus, wenn er seinen würfelbonus geben soll, auch direkt am angriff beteiligt sein muss, also die angreifende waffe sein muss.


    Zitat

    Nun kommt mit folgende Frage:
    Könnte man mit einem Schwert, das ein Zauberspeicher ist, Geister verdreschen ? Es ist ja eine Waffe und auch dual, man kann damit also durchaus astrale Entitäten berühren.


    nach RAW nicht exakt geregelt, genau dieser punkt ist aber in den FAQ angerissen. aus gründen der spielweltkonsiztenz gehe ich mit der dortigen erklärung auch konform. antwort: nein, das geht nicht. du kannst auch nicht einen ghul/bel. dualwesen nehmen und damit auf rein astrale geister einschlagen. man braucht die spezielle verzauberung eines waffenfokus, um astralwesen zu schaden. andernfalls könnte man nämlich auch kugeln als verankerungsfokus verzaubern, diesen aktivieren und damit auf geister feuern (auch zur umgehung der immunität). sinngemäß steht in der FAQ: eine waffe als fokus (kraftfokus z.B.) mag ein magisch aktiver gegenstand sein, er wird dadurch jedoch keine magische waffe.

  • "Kaffeetrinken" schrieb:

    Nun kommt mit folgende Frage:
    Könnte man mit einem Schwert, das ein Zauberspeicher ist, Geister verdreschen ? Es ist ja eine Waffe und auch dual, man kann damit also durchaus astrale Entitäten berühren.


    Nein. Nur ein Waffenfokus kann zum Angriff oder Verteidigung verwendet werden. Alles andere würde dem Sinn von Waffenfoki widersprechen wenn man so "einfach" mit jedem anderen Fokus magischen Schaden anrichten würde.
    Und als Beleg habe ich spontan leider nur das GRW S: 234 zur Hand. Beschreibung des Kraftfoki und dessen Einschränkungen: "Kann auch nicht die einzigartigen Fähigkeiten des Kraftfokus duplizieren"
    Das würde ich schon so auslegen das der Waffenfokus sich nicht von anderen Foki substituieren lässt.


    Und zur Frage ob ein Waffenfokus eine Waffe sein muss:
    Scheint leider auch nicht endgültig festgelegt zu sein, aber ich kenne es in der Handhabung auch nicht anders. Aber wenn man es wirklich so auslegen sollte das man eetwas anderes als eine Waffe zum Waffenfoku macht, bekommt der Adept ganz andere Probleme:
    Der Angriff mit einem gebundenen Waffenfokus gilt als magischer Angriff, nicht die Beteiligung eines Waffenfokus am Würfelpool. Das bedeutet eine Halskette als Waffenfokus verliert mitunter den größten Vorteil für den Adepten. Nämlich die Nahkampfangriffe magisch zu machen. Dann sind es "nur" erin paar W zusätzlich, nicht mehr. :twisted:

  • "Zauberzwerg" schrieb:

    Nein. Nur ein Waffenfokus kann zum Angriff oder Verteidigung verwendet werden.

    Nicht mal ein Waffenfokus kann zur Verteidigung eingesetzt werden:

    "SR4A S. 199" schrieb:

    When used in physical combat, weapon foci grant the character a dice pool modifier to melee attacks equal to their Force.
    [...]
    Making an attack with a weapon focus in astral space relies on the character’s Astral Combat + Willpower dice pool (see Astral Combat, p. 193), but this dice pool is increased by the Force of the weapon focus.


    Der erste Satz klärt auch das ein Waffenfokus eine Waffe sein muss (eine improvisierte wäre theoretisch möglich). Ein sonstiges Objekt wird nicht im Kampf benutzt, es wäre nur anwesend.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • Das ist im deutschen GRW von Pegasus (leider) nicht so eindeutig. Ich gehe mal davon aus das du aus der Beschreibung des Waffenfokus zitierst? Das wäre im GRW von Pegasus S.234.


    "Im physischen Kampf gewähren Waffenfoki dem Charakter Extrawürfel in Höhe ihrer Kraft für den Würfelpool im Nahkampf. Der Charakter verwendet weiterhin seine körperlichen Attribute und Fertigkeiten, der Waffenfokus macht seine Angriffe lediglich effektiver."


    Da steht nichts davon das man den Fokus aktiv als Waffe benutzen muss, der erste Teil weist eher noch darauf hin das die Bonuswürfel auch auf die Verteidigungsprobe wirken da die auch ein (Verteidigungs)Würfelpool im Nahkampf ist. Allerdings wäre ich auch sehr dafür, wenn das so genau wie in dem englischen Text geregelt wäre.

  • Grrr. Pegasus sollen doch übersetzen und nicht neue Regeln erfinden!


    Und ja, das ist aus dem Abschnitt über Waffenfoki.

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  • Tja, wie schon erwähnt würde ich es auch sehr begrüßen wenn Waffenfoki Waffen sein müssen. Außerdem habe ich es auch noch nie anders erlebt.


    Üblicherweise nehme ich ja die Regelwerke von Pegasus als Basis, da die meist auf den aktuellen Stand sind und alle Errata eingearbeitet und ignoriere die englischen Werke. Aber das ist mal eine interessante Diskrepanz, würde mich wirklich interessieren ob das Absicht oder Fehler ist.

  • "Zauberzwerg" schrieb:

    Das ist im deutschen GRW von Pegasus (leider) nicht so eindeutig.


    Who cares? Übersetzung scheiße, Regel trotzdem klar, weil Original klar. Was solls?

  • Wobei man sich darauf leider nicht verlassen kann. Gab ja schon genügend solcher Fälle wo die Änderungen im deutschen GRW beabsichtigt waren, da ofiziell abgesegnete Errata, aber die im Amiland zu inkompetent sind selber mal eine Errata zu veröffentlichen oder gar ihre Regelwerke anzugleichen.
    Etwa Essenzlöcher und deren Unterteilung in Cyber- und Biowaressenzlöcher die ja im deutschen GRW nicht mehr gegeben ist und was auch so gewollt ist.
    Demzufolge kann man den englischen Büchern nicht trauen, letztens haben die doch sogar das Arsenal per PDF neu aufgelegt und dabei Mist gebaut. Eine alte Auflage veröffentlicht ohne Errata die in späteren Auflagen sogar schon eingearbeitet waren. Jedenfalls wenn ich das richtig mitbekommen habe. :roll:




    Also ist die Regel leider nicht klar, vor allem da ich mich lieber nach den deutschen Werken richte, die sind aktueller und meist fehlerloser. Ist aber wirklich mal ein guter Grund für eine Hausregel, sollte mal jemand mit der Idee ankommen was anderes als eine Waffe zum Waffenfokus zu machen.

  • Generelles Problem ist wirklich, dass Errata halt nie direkt Geld bringen, sondern nur Arbeit machen. Da trennt sich dann halt die Spreu vom Weizen. Ich fand da SJGames immer recht gut, die haben auf all ihren Produktseiten immer auch Links zu den Errata, nach Auflage geordnet.

  • "Harbinger" schrieb:

    Zauberzwerg : Es gibt eine Reihe verwaister Fehlerthreads im Pegasusforum, zu den deutschen Publikationen wohlgemerkt, auch in einer hochmotivierten Redaktion schleicht sich irgendwann der Alltag ein.
    :wink:


    Ich weiß, niemand ist perfekt. Aber was Errata angeht sind die deutschen Bücher eben besser und ehe ich da mische gehe ich überall davon aus was dort steht. ^^

  • "Irian" schrieb:

    Generelles Problem ist wirklich, dass Errata halt nie direkt Geld bringen, sondern nur Arbeit machen. Da trennt sich dann halt die Spreu vom Weizen. Ich fand da SJGames immer recht gut, die haben auf all ihren Produktseiten immer auch Links zu den Errata, nach Auflage geordnet.


    Dann sollen wir froh sein, das Pegasus ein paar Jahre durchgehalten haben?

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • "Harbinger" schrieb:

    Waren Steve Jackson Games nicht die Jungs die vom Secret Service Hops genommen worden sind, weil sie ein Hackerquellenbuch auflegen wollten, wobei ein paar Reizworte zu viel enthalten waren?


    Mehr oder weniger, ja:


    "GURPS Cyberpunk" schrieb:

    Why were we raided? We didn't find that out until October 21, when we finally received a copy of the Secret Service warrant affidavit — at their request, it had been sealed. While reality-checking the book, Loyd Blankenship corresponded with a variety of people, from computer security experts to self-confessed computer crackers. From his home, he ran a legal BBS which discussed the "computer underground" and knew many of its members. That was enough to put him on a federal List of Dangerous Hoodlums! The affidavit on which our offices were raided is unbelievably flimsy… Loyd Blankenship was suspect because he ran a technologically literate and politically irreverent BBS and because he received and re-posted a copy of the PHRACK newsletter. The company was raided simply because Loyd worked for us and used a different BBS here! (The actual affidavit, and much more related information, is now posted on llluminati Online for those who are interested.)
    [..]
    Nearly 1993, the case finally came to trial. The judge ruled in our favor on two out of the three counts, and awarded us over $50,000 in damages, plus over $250,000 in attorney's fees.