Connections: Schieber und Mr. Johnson - Warum zwingend?

  • "Narat" schrieb:

    Das ist einfach. Ehefrau A will das Gesicht der Geliebten B ihres Mannes umgestalten, auf die unschöne Art. Selbst kann sie dies nicht leisten. Von der Geliebten hat sie durch Detektiv C erfahren, also wendet sie sich an Detektiv C. Der müsste sich mit so was auskennen. Detektiv C will sich aber auch nicht die Hände schmutzig machen, erschwerend kommt hinzu das B sich nur innerhalb recht sicherer Gegenden aufhält. Aber C kennt den Ex-Knacki D. D hat so was schon gemacht, gegen Geld macht er das gerne. Nur ist D ein oller Schläger, der käme nie am Portier von B's Wohnung vorbei und ihr aufzulauern ist ihm zu blöd. D hängt aber ab und an mit anderen Kriminellen in der Bar von E ab. E nimmt es mit Recht und Ordnung alles andere als genau, viele seiner Gäste stammen aus dem Milieu. Nachdem D und E sich kurzgeschlossen haben verweist E Schläger D an F, einen seiner Stammkunden. F hat mal für E die Verkaufsautomaten frisiert. E bringt also F und D zusammen. F knackt die Hintertür, hackt die Kamera und das Magschloss an B's Tür. Schläger D gestaltet das Gesicht von Geliebter B um. Bekommt dafür sein Geld von Detektiv C, der dies von Ehefrau A bekommt und Wirt E hat jetzt einen Gefallen bei Detektiv C frei.
    Alles ganz ohne Schieber.


    Den Schieber kann man später reinbasteln. Schieber G hat Schläger D und Tech F so gar nicht auf dem Schirm, nicht seine Zielgruppe, zu billig, zu unbekannt usw. G kennt aber Detektiv C, Wirt E oder Ehefrau A. Sucht G also mal Leute für eine ähnliche Aktion kennt er Leute die Leute kennen. Leute die baldmöglichst ausgeschaltet werden, damit Diskretion und Gewinne steigen. Der Schieber wird nur vielleicht einer mit welt- oder auch nur landesweiten Kontakten, mit Zugriff auf richtig heißes Gerät sein, aber er kennt wahrscheinlich Leute bei denen das der Fall ist.
    Alles ganz ohne Facebook 2070, falsche oder echte SIN, gute alte Mundprodaganda.


    Ein Johnson ist auch nur ein Schieber, einer für Jobs, wahrscheinlich eine bestimmte Art von Jobs.


    Ok ein Run ohne Schieber. Zusammenschlagen einer Person. Das machen Gangs jeden Tag. Nichts besonderes in SR. Kein Schieber wird drauf aufmerksam. Du sprichst von ein paar Runs.... was denn noch? Und wie häufig glaubst du sind solche Runs, welche der Barkeeper E vermittelt. In deinem Beispiel ist Barkeeper E die Schieberrolle. Und sollte demnach eine Connection sein. Hat er den Barkeeper auch nicht als Connection ist dein Beispiel imhO hinfällig.
    Ich glaube das ein Char mit Runs nach deinem Beispiel maximal den Lebensstil Squatter haben kann. Denn alle 2 Monate mal so ein Schlägerjob bringt kaum die Miete ein. Ein Schieber kann das lösen!


    Ausserdem hatte ich ja folgendes geschrieben:

    "SirDrow" schrieb:

    Also schliesse ich mich der allgemeinen Meinung an: Ein Schieber ist äusserst wichtig. Ja schon fast ein Muss. Es kann aber unter Umständen und ganz besonderen Bedingungen durchaus ohne gehen. Er ist also keine Pflicht. Aber man tut gut daran ihn als Pflicht zu sehen.


    Solche Verschachtelten und glücklichen Umstände, und dann noch zufällig genug davon pro Monat um sich die Cyberware etc leisten zu können die man bei Charerschaffung haben will und und und..... ja das nenne ich dann "ganz Besondere Bedingungen". Und jetzt definier mir mal den "Normalfall".


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • "SirDrow" schrieb:


    Ok ein Run ohne Schieber. Zusammenschlagen einer Person. Das machen Gangs jeden Tag. Nichts besonderes in SR. Kein Schieber wird drauf aufmerksam. Du sprichst von ein paar Runs.... was denn noch? Und wie häufig glaubst du sind solche Runs, welche der Barkeeper E vermittelt. In deinem Beispiel ist Barkeeper E die Schieberrolle. Und sollte demnach eine Connection sein. Hat er den Barkeeper auch nicht als Connection ist dein Beispiel imhO hinfällig.


    Deswegen ist es auch ein Beispiel. :roll: Das ich aber für ein durchaus glaubwürdiges Einsteigerszenario halte. Das sich Knacki und Techi ihr Geld noch anders verdienen müssen habe ich als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Mehr als ein paar Hundert sollten bei obigen Job nicht rumkommen.


    "SirDrow" schrieb:


    Ich glaube das ein Char mit Runs nach deinem Beispiel maximal den Lebensstil Squatter haben kann. Denn alle 2 Monate mal so ein Schlägerjob bringt kaum die Miete ein. Ein Schieber kann das lösen!


    Jemanden der berufsmäßig mit Anstiftung zu Raub, Mord, Einbruch, Diebstahl, Körperverletzung usw. sein Geld verdient muss man erst einmal kennen und dann noch gut genug sein ein entsprechendes Stück vom Kuchen abzubekommen. Alle 2 Monate ein Schlägerjob und davon die Miete, den Lebensstil, bezahlen, ist schon ziemlich toll.


    "SirDrow" schrieb:

    Also schliesse ich mich der allgemeinen Meinung an: Ein Schieber ist äusserst wichtig. Ja schon fast ein Muss. Es kann aber unter Umständen und ganz besonderen Bedingungen durchaus ohne gehen. Er ist also keine Pflicht. Aber man tut gut daran ihn als Pflicht zu sehen.


    Das sehe ich, wie gesagt, anders. Das der Schieber zufällig einen Job hat, der SC zufällig dafür geeignet ist, der Schieber den SC zufällig kennt und der SC zufällig Zeit hat sind genauso glückliche Umstände. Wie viel Geld sich mit Zufällen verdienen lässt ist in erster Linie eine Frage des Spielstils.
    Bei einer Gangerkampagne agiert auch der Schieber auf entsprechenden Niveau - kann ruhig auch Barmann sein, da ist man froh wenn die von diesen vermittelten Jobs und Ausrüstung Geld für die Miete und ein gebrauchtes Sturmgewehr übrigbleibt. Spielt man Profis TM ist der Schieber einer mit internationalen Kontakten, die Bezahlung mindestens fünfstellig und die Ausrüstung das Neuste vom neuen. Bei keinem von beiden ist ein Schieber Pflicht, lediglich nett zu haben, vor allem wenn man keine Zeit und Mühe auf den Hintergrund und die Motivation des Charakters verwenden will. Da genügt ein Anruf vom Schieber und das Spiel beginnt. Prima für One Shoots.

  • "bärenjunges" schrieb:

    Wenn der Sl mich zwingt ne connection zu haben geb ich keine BP dafür aus..
    Genauso wenn ich SL bin zwangs Connections gibt es immer Umsonst.


    Also ich sehe das anders. Der SL ist nunmal derjenige, der sich viele Gedanken macht - in dessen Welt die Spieler Runs erleben. Da kann er sich schon rausnehmen die ein oder anderen Vorgaben zu machen.


    Ich z.B. habe meiner jetzigen Runde die Vorgabe gemacht min Ko 3, Athletik-Fertigkeitsgruppe auf 1 oder entsprechende Zauber/Kräfte usw, und eine Connection die sich mit der Hamburger Schieber-Schmuggler-Szene auskennt.


    Klar kostet das den Charaktern BPs. Aber es macht das Spiel für mich als SL viel angenehmer. :-)


    Soweit,
    Quecke

  • Das sehe ich auch anders. GP Kosten sind ein schwaches Argument. Wenn es nicht in die Story passt, ok, darüber läßt sich streiten und gegebenenfalls eine Lösung finden. Aber GP sind kein Maßstab, zumal es sich bei Connections nur um einstellige Beträge handelt.

    Auch wenn es sich dir ärmlich zeigt, Ithaka betrog dich nicht.
    So weise, wie du wurdest, und in solchem Maß erfahren,
    wirst du ohnedies verstanden haben, was die Ithakas bedeuten.

  • :wah:

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Nur von Ketzer zu Ketzer.


    Oder auch: Alle Jahre wieder.


    Hab mir jetzt mal den Thread durchgelesen (Ja, bis zum Schluß :mrgreen: ).


    Sehr gut hat mir Ultra Violet’s Post gefallen, auch wenn es sich nach verdammt viel Arbeit für den SL anhört.


  • Einen Schieber, oder Johnson zu haben ist für viele SLs die Standaretschnittstelle zur Schattengemeinde, deshalb erleichtert das vorhanden sein die Integration ins Team, Connection pooling zwischen den Chars würde ist mit Freinds of a friend zwar vorgesehen, aber je nach Bindung, oder dem Feheln davon eher schon Spielerseitig nicht so gern gesehen.


    Als neuer Char in der Gruppe würde ich immer zumindest selbstversorgend agieren, aber das ist meine Meinung dazu und keine Vorschrift.


    Gruß H

  • Um auf die ursprüngliche Frage zu antworten. Ich find das nicht ok. Der Spielleiter kann den rest der Welt frei gestalten wie er will. Er kann durch sein tun den Charakter beeinflussen, mit allem was dazu gehört. Aber der Spieler sollte seinen Charakter konzipieren können wie er möchte. Natürlich sollte der Spielleiter zur Not dinge verbieten, Hausregeln einführen und die ganze Palette an Möglichkeiten. Aber wenn man gewisse Vorgaben bei einer Kampange braucht, damit diese Spielbar wird, dann sollte er mit Geschenken arbeiten und es noch immer den Meistern/Meisterinnen des Charakters überlassen ob sie diese auch annehmen. Wenn ein Konzept nicht rein passt kann man es ausschließen/verbieten. Aber wozu braucht man bitte eine bestimmte Connection in den Datenbögen der Spieler. Der Spielleiter kann doch NSCs einführen wie er lust und laune hat.


    Warum Schieber? Es ist der einfache Weg in einer einzelnen Connection alle Connections zu vereinen. Schieber können alles, machen alles und kennen über ecken wirklich jeden. Schieber sind eine gute Möglichkeit bei Oneshots schnell in den Plott zu kommen und alles bei der Hand zu haben was man braucht. Plausibel klingt es für mich aber auch, das Schieber regelmäßig abgeknallt werden. Wer so viel Macht in den Schatten hortet wird schnell opfer eines Attentats. Sie haben nämlich kaum eine Chance bei ihrem Tun langfristig unerkannt zu bleiben.


    Aber zu Runner-Neulingen. SCs starten mit Fertigkeiten auf dem Veteranen level(teilweise sogar noch drüber), Attributen von Spezialeinheiten und Ausrüstung die so sündhaft teuer ist, dass man damit einen mittelständischen Betrieb eröffnen könnte. Da von Neulingen zu sprechen ist schon irgendwie hart. Egal wie sie in die Schatten geraten sind. Irgendwer muss sie bei der Hand genommen haben. Das heißt aber nicht, das dieser "Mentor" unbedingt ein Schieber gewesen sein muss. Alles was Verbindungen zu den Schatten hat kann jemanden kennen, der jemanden sucht. Wenn nicht, dann können sie sich selber als Schieber sehen. Denn dann haben sie genug Connections um heraus zu finden wer "hilfe" bei Problemen gebrauchen kann und geld genug um dafür angemessen zahlen zu können. Genug um sich dafür aus zu rüsten und lernen auf der Straße irgendwann die Namen von den Leuten die man im Team haben will.


    Ich habe für nicht Hacker, nicht Magier eigentlich immer einen Schieber als Connection. Sie sind einfach unglaublich praktisch.

    Angst ist die Tochter von Hass und Gewalt, die zwei Neffen von Ruhm und Reichtum. Diese beiden wiederum sind die Söhne von Dummheit, dem Ehegatten von Mut. Opa Gier liest Angst gerne Geschichten vor und der kennt viele Geschichten.

  • Also ich empfehle meinen Spielern auch einen Schieber als Connection zu nehmen, aber es ist nicht zwangsläufig notwendig.
    Es ist doch eher ein Armutszeugnis für den Spielleiter, wenn er der Gruppe nicht auch ohne einen Schieber oder Johnson einen Auftrag zukommen lassen kann. Meine Gruppe hat auch schon Aufträge durch Barkeeper, Ganger und andere Connections bekommen.

  • Greets,
    ein Armutszeugnis würde ich nicht sagen.


    Ist es denn wirklich ein Problem, wenn der SL möchte, dass die Spieler mindestens einen Kontakt haben der ihnen direkt ohne irgendwelche Umwege einen Auftrag vermitteln kann? Der Spieler kann sich ja sogar aussuchen wie der Kontakt aussehen soll. Ich find es eine faire Geste von Seiten des Spielers wenn er darauf eingeht.


    Wer mir bei einer solchen Sache zu lange rumjammert kann gerne mit 383 APs anfangen und bekommt dann von mir einen 2/5 Schieber 'geschenkt'.


    Farewell. ;)

  • "quecke" schrieb:

    Wer mir bei einer solchen Sache zu lange rumjammert kann gerne mit 383 APs anfangen und bekommt dann von mir einen 2/5 Schieber 'geschenkt'.

    Du meinst wohl 393.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • "quecke" schrieb:

    Ist es denn wirklich ein Problem, wenn der SL möchte, dass die Spieler mindestens einen Kontakt haben der ihnen direkt ohne irgendwelche Umwege einen Auftrag vermitteln kann?


    Prinzipiell mag das so sein und ich stimme dir zu dass man bei der Charaktergestalltung auch ein bissl auf den SL einzugehen versuchen sollte, wenn der darum bittet.
    Aber in manchen (zugegeben eher seltenen) Fällen macht halt vllt vom überlegten Hintergrund zumindest zu Beginn des Spiels eine entsprechende Connection keinen Sinn. Und oft genug ist es ebenso möglich, dass der SL seinerseits ein wenig auf Spielerwünsche eingeht. Ist ja auch eine durchaus legitime Forderung/Erwartung von Seiten der Spieler.
    Ich denke ohnehin dass die Anzahl der Fälle, in denen Charakterkonzept und SL-Vorgaben auch langfristig dahingehend überhaupt nicht vereinbar sind (trotz gutem Willen auf beiden Seiten), dürfte in funktionierenden Gruppen eher gegen Null laufen.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • "doc damnij" schrieb:


    Aber in manchen (zugegeben eher seltenen) Fällen macht halt vllt vom überlegten Hintergrund zumindest zu Beginn des Spiels eine entsprechende Connection keinen Sinn. Und oft genug ist es ebenso möglich, dass der SL seinerseits ein wenig auf Spielerwünsche eingeht. Ist ja auch eine durchaus legitime Forderung/Erwartung von Seiten der Spieler.


    Jep, auf alle Fälle. Genauso wie der SL von den Spielern "erwarten" kann, dass sie auf ihn und seine Ideen zugehen, sollte er natürlich auch auf die Spieler zugehen. Gemeinsam wird man schon eine Connection gestallten können, die sowohl dem Spieler- wie auch dem SL-Wünschen entspricht.


    Als SL finde ich es nur immer ziemlich blöd, wenn die Spieler mit Konzepten ankommen, die so garkeine Verbindung oder keinen Anknüpfungspunkt haben um sie in eine Story einzubeziehen. Oft sind sie dann auch noch so gestalltet, dass eigendlich keine Gruppe mit ihnen länger als drei Tage zusammen arbeiten würde... Aber, da der Spieler eben mitspielt... muss sich der SL krampfhaft irgendeine aus den Fingern gezogene Geschichte einfallen lassen.


    Da finde ich es schon besser wenn ich den Spielern sage: Hört mal her, ihr werdet angeheuert. Am einfachsten geht das über eine Schieber-Connection. Wollt ihr die nicht, denkt IHR euch aus wie es dazu kommt, dass Eucher Charakter für einen bezahlten Shadowrun angeheuert wird - und wieso er ihn auch annimmt.


    Natürlich gehe ich hier von einem "klassischem" Run aus. Es gibt zig andere Möglichkeiten Spieler zusammen zu bringen. Aber diese muss kein SL übernehmen wenn er es nicht möchte.


    Cadarr

  • Hoi Chummers!


    "quecke" schrieb:

    Als SL finde ich es nur immer ziemlich blöd, wenn die Spieler mit Konzepten ankommen, die so garkeine Verbindung oder keinen Anknüpfungspunkt haben um sie in eine Story einzubeziehen. Oft sind sie dann auch noch so gestalltet, dass eigendlich keine Gruppe mit ihnen länger als drei Tage zusammen arbeiten würde... Aber, da der Spieler eben mitspielt... muss sich der SL krampfhaft irgendeine aus den Fingern gezogene Geschichte einfallen lassen.


    Als SL erwarte ich von meinen Spielern, dass sie mir ein gruppen- und runtaugliches Charkonzept vorlegen, ansonsten wird so ein Char in der Runde nicht zugelassen. Klingt zugegebenermaßen recht hart, bietet aber im Endeffekt allen Beteiligten in der Runde, inklusive dem SL, deutlich mehr Spielspaß. Daher benötigen exotischere Charkonzepte bei mir auch stets die Absprache mit dem SL und seine Erlaubnis, da der SL später schließlich zusehen muss, wie er sie plausibel in die Gruppe und den Run integriert.


    Um dem SL seine Arbeit zu erleichtern, hilft es, ein Charkonzept mit möglichst vielen Anknüpfungspunkten für den SL zu bieten. Diese Anknüpfungspunkte sind in der Regel die Vergangenheit, die so ein Char hat (Hintergrundgeschichte), die Leute, die er kennt (Connections), und bestimmte Besonderheiten und Probleme, die so ein Char besitzt (bestimmte Vor- und Nachteile, herausragende Fähigkeiten). Je weniger dieser Anknüpfungspunkte ein "Teflon"-Char bietet, desto schwieriger wird es wiederum für den SL, ein interessantes und abwechslungsreiches Angebot an Runs für den Char bzw. die Gruppe zu liefern. Dementsprechend braucht es von jedem Char ein gewisses Mindestmaß an Anknüpfungspunkten für den SL.


    Connections sind dabei ein recht dankbarer Anknüpfungspunkt, da sie recht wenig Absprache des SLs mit dem betreffenden Spieler erfordern und leicht ins Spiel zu integrieren sind, etwa im Gegensatz zur Hintergrundgeschichte eines Chars. Und unter den Connections ist ein Schieber (oder u.U. Johnson) nunmal der flexibelste Anknüpfungspunkt, da er für den Einstieg in sehr vielseitige und abwechslungsreiche Runs genutzt werden kann. Daher ist er hauptsächlich für Runden wichtig, die wenig Zeit für das "Vorspiel" aufwenden und schnell zum eigentlichen Run kommen wollen. Ohne einen Schieber dauert das Vorgeplänkel fast zwangsläufig länger, da der SL deutlich weiter ausholen muss, um eine plausible Vorgeschichte für die Einbindung des Chars in den Run zu liefern. Das ganze potentiert sich dann in der Regel für jeden Char in der Gruppe, der keinen Schieber hat (oder überhaupt keine geeignete Connection). Dementsprechend sollte jeder Char mindestens eine Connection haben, die als Auftraggeber für Runs verwendbar ist. Eine Ausnahme davon bilden natürlich Runs ohne Auftraggeber, also aus eigener Motivation des Chars bzw. der Gruppe.


    MfG,
    Caed



    P.S.: Es liegt zudem im eigenen Interesse jedes Spielers, ihren Char jemanden kennen zu lassen, der einem bestimmte "Ausrüstung" besorgen kann. Das muss nicht zwangsläufig ein Schieber sein, aber irgendwoher muss ein Spieler plausibel begründen können, woher er seine nächsten Spielzeuge bekommen will, insbesondere bei dem halblegalen bis illegalen Zeug.

  • "Caedric" schrieb:

    P.S.: Es liegt zudem im eigenen Interesse jedes Spielers, ihren Char jemanden kennen zu lassen, der einem bestimmte "Ausrüstung" besorgen kann. Das muss nicht zwangsläufig ein Schieber sein, aber irgendwoher muss ein Spieler plausibel begründen können, woher er seine nächsten Spielzeuge bekommen will, insbesondere bei dem halblegalen bis illegalen Zeug.


    Das wurde im von RvD verlinkten Thread seinerzeit schon ausführlich diskutiert. Mit deutlich anderem Ergebnis...

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
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