"Sencio" schrieb:Die Psychologie selbst ist ein weites Feld, dass unter anderem auch Dinge wie Werbung oder Training betrifft, in denen die Spieltheorie durchaus ihren Platz hat.
Werbung, also Manipulation zum Beispiel q.e.d.
Wir wollen keinen Psychotherapeuten entwerfen, sondern die Regeln erstellen, wie man jemanden Manipulieren, überzeugen oder sonstwas kann. Wenn ich die Möglichkeiten einer Person kognitiv nicht durchdringe und seine Optionen nicht abschätzen kann, dann hilft es mir gar nichts, verständnis zu haben. Ich bringe ihn nicht dazu, etwas zu tun.
"Sencio" schrieb:Das Problem ist, dass man von Gefühlen ausgelöstes Verhalten nicht berechnen kann. Daher bin ich nach wie vor der Meinung, dass Logik bei einer Einfühlungsprobe nichts zu suchen hat.
Dein Statement ist so allgemein, dass muss falsch sein. Denn entweder ist das Verhalten rein willkürlich (also ohne Zusammenhang zur vorausgehenden Ereignissen) oder es berechenbar. Du verwechselst einen epistemologischen Zustand mit einem Ontologischen Faktum. Da das Gehirn und der Körper physische Entitäten sind und physische Entitäten physikalischen Gesetzen folgen, ist auch "von Gefühlen ausgelöstes Verhalten" berechenbar. Nur sind wir bisher noch nicht dazu in der Lage, weil wir die zugrundeliegenden Prozesse noch nicht nicht ausreichend verstanden haben. Das heißt aber keineswegs, dass es grundsätzlich unmöglich ist.
Nebenbei ist "Einfühlung" hier nur ein von mir willkürlich gewählter Working-Title für eine Attribut, dass beschreiben soll, wie gut jemand andere manipulieren kann (man beachte den Konjunktiv im Thread). Und da gehört Intelligenz ganz klar dazu.