Wer erschafft Shadowrun?

  • Hallo,
    da ich das Rollenspiel konsumiere, hat es mich auch interessiert wer das eigendlich zusammengewurstet hat.
    Nach dem allwissenden Internet Orakel Wikipedia nach besitzt zur Zeit Catalyst Game Labs und Pegasus die Lizenz
    für Shadowrun. Aber wer ist jetzt für den Inhalt verantwortlich? Ich dachte Pegasus würde das englische
    Originalmaterial nur übersetzen aber jetzt habe ich gelesen das Pegasus jetzt auch eigenes Material rausgebracht hat, ist das richtig?
    Bedeutet das, dass Pegasus und Catalyst Games alle an Shadowrun arbeiten oder bring ich da was durcheinander?


    mit einer kurzen Frage
    ProNice

  • CGL hat schon das hauptsagen was den metaplott angeht wenn ich das richtig sehe. Pegasus darf aber in abstimmung eigenes material herrausbringen.


    Wie z.B. jetzt das Berlin Quellenbuch. Pegasus macht ja auch einiges an den büchern von cgl im moment. aber all das in enger absprache mit cgl.


    die haben ja auch im moment genug Probleme bei cgl ;-)


    also reihenfolge Lizenzgeber : Topps


    Lizenznehmer 1 : Cgl
    unterlizenz 1: Pegasus
    unterlizenz 2 : bei den franzosen ;-)

    Gut geklaut ist halb selbst gemacht
    "Ah gut, mein Hund hat die Kettensäge gefunden"
    "Das Problem mit euch unsterblichen Steintypen ist, ihr seid unsterblich und aus Stein....."
    "Da hab ich ja schon bessere Schauspieler in Pornos gesehn...."

  • Die französische Unterlizenz liegt bei Blackbook Editions, die auch landesspezifische Ergänzungen machen: Marseille (in der "Runner Havens"-Übersetzung), Lille (in der "Corporate Enclaves"-Übersetzung) und - lt. Ankündigung - werden sie auch das "Feral Cities" (bei denen heißt das "Jungles urbaines") im Gegensatz zum deutschen "Krisenzonen" mit einer landesspezifischen Ergänzung versehen: Clermont-Ferrant in der vulkanverwüsteten Auvergne.


    Außerdem haben sie wohl den bei Pegasus entwickelten und verfassten europäischen Kampagnenstrang aus dem deutschen "Geisterkartelle" für ihr "Cartels Fantomes" übersetzt.

  • Der eigentliche Besitzer der SR Lizenzen für das geschriebene Wort ist Topps, eine Megafirma die in den USA viel Geld mit Baseballbildchen(aka Sammelkarten) macht.Die für SR im elektronischen Bereich liegt bei Microsoft(die haben diesen MegaMiesen Egoshooter rausgebracht :roll: )
    Topps hat die Lizenz an CGL weitervermietet, die haben damit "Hoheitsrecht"!Was die sagen wird gemacht, was auch ein Grund ist warum es noch keinen Runners Toolkit gibt.Die Amies können(wollen ?) sich nicht entscheiden was rein soll.
    Pegasus (und Blackbook Editions) dürfen übersetzen und in Deutschland(Frankreich) die Bücher rausbringen und nach Absegnung von CGL (---> Toops) auch eigenes,Landestypisches, Material rausbringen.
    Glücklicherweise für uns (unglücklicherweise für die Ami-Spieler) haben wir die neuesten Errattas
    und einiges an guten Schreibern und Zeichnern(in den USA sind diese gegangen) die Fehler korrigieren(siehe verschiedene Threats um den 6.Welt Almanach)


    mit Aufklärungstanz
    Medizinmann

  • "Medizinmann" schrieb:

    Glücklicherweise für uns (unglücklicherweise für die Ami-Spieler) haben wir die neuesten Errattas
    und einiges an guten Schreibern und Zeichnern(in den USA sind diese gegangen) die Fehler korrigieren(siehe verschiedene Threats um den 6.Welt Almanach)


    mit Aufklärungstanz
    Medizinmann

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • Wie auch im Pegasusforum geschrieben: Das stimmt in dieser Dimension nicht. Es sind auch in den USA einige gute Schreiber und Artists geblieben und einige der deutschen Schreiber/Zeichner arbeiten ja auch für US. Keine Frage hat es entsetzliche Verluste gegeben, und keine Frage wird es dauern bis die N00bs (zu denen auch ich mich trotz einiger Publikationen noch absolut zählen möchte) auf einem okayen Level sind, und ebenso keine Frage wurde in der jüngeren Vergangenheit einiges in US vermurkst – ich hoffe halt nur trotz aller ggf. anderslautenden Hinweise, dass sich das nach Bewältigung der unmittelbaren Krise in US (just geschehen, zumindest was das rechtliche angeht) irgendwie einpegelt oder notfalls halt neue Strukturen geschaffen werden, die zu einer Optimierung der Arbeit führen (immerhin kann CGL das z.T. heftig negative Feedback unmöglich entgehen, und da man einem Verlag immer einen gewissen Selbsterhaltungstrieb unterstellen sollte MÜSSTE Negativfeedback zu Konsequenzen führen).


    Aber wie gesagt: Wenn derzeit umgeht oder suggeriert wird, dass ALLE guten Leute gegangen wären, das stimmt einfach nicht (klar kann man das unter Internet-Populismus abhaken, aber ich finde das gegenüber den Leuten, die sich die Finger wundtippen, um die Qualität zu halten bzw. wieder zu verbessern, einfach respektlos).


    AAS

  • Das Problem ist eher, das die N00bs nicht die Qualität schaffen, die vorangegangen Schreiber und Entwickler vorgelegt haben. Das ist erst einmal zeitlich unmöglich und zum anderen ist dies schließlich nicht erst seit zwei Tagen so. Diese neue Generation bringt ein paar gute Ideen ein, aber durch den Kaugummigespülten Kram, den man TV nennt, wird es immer weiter abdriften von dem, was Shadowrun ist. Beispiel hierfür sind Surge(Inhalt) und Fokusabhängigkeit(Regeln).
    Entwicklung muss nicht bedeuten das Werk neu zu erschaffen. Man kann es beleben, voranbringen, aber kleine Männer möchten eher einen Stein behauen, als die Pyramide zu festigen. Die Frage, wer erschafft Shadowrun, ist wohl mit Nigel Findley gestorben. Jetzt sollten wir uns fragen, wer schafft Shadowrun ab?

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • "Cajun" schrieb:

    Das Problem ist eher, das die N00bs nicht die Qualität schaffen, die vorangegangen Schreiber und Entwickler vorgelegt haben.


    Das ist so nicht richtig.


    Erstens nicht, weil auch weiterhin Leute an SR arbeiten, die das schon seit Jahren oder zT mehr als zehn Jahren tun, zweitens, weil auch einige der vorangegangenen Schreiber echte Scheiße produziert haben (wer SR Vergangenheit sagt, muss auch 1st Edition sagen).


    Ich bestreite überhaupt nicht, dass einige der besten Schreiber die SR je hatte gegangen sind – ich bestreite nur mit Nachdruck, dass es ALLE guten bzw. alle erfahrenen Schreiber waren, und ebenso bestreite ich dass erfahrene Schreiber – die auch mal N00bs waren – in ihrer langen SR Karriere nur ausschließlich Gold geschrieben haben.

  • das stimmt schon, aber die letzten leute die gegangen sind, das hat einfach wirklich weh getan. (wie man an der qualität sowohl des almanachs als auch des crop guides sehen kann) und wenn man ein paar der "geleakten" drafts für neue plots bzw den geplanten metaplot liest (sind zwar gottseidank großteils wieder verworfen worden), bekommt man teils schon recht kopfschmerzen. das war zwar zeitweise auch früher schon bei sr der fall, aber ich hab das dumpfe gefühl, dass ne migräne draus werden könnte. :( ist halt jetzt meine persönliche meinung, ich weiß dass die meinungen während der momentanen "krise" weit auseinandergehen.


    "raben-aas" schrieb:

    (immerhin kann CGL das z.T. heftig negative Feedback unmöglich entgehen, und da man einem Verlag immer einen gewissen Selbsterhaltungstrieb unterstellen sollte MÜSSTE Negativfeedback zu Konsequenzen führen)


    konjunktiv ist da wohl wirklich angebracht. ob der herr coleman das auch so sieht? :?

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • Der hat damit ja so prinzipiell erst mal recht wenig zu tun.
    HARDY hingegen ist da schon eher ein Problem . .
    Der hat scheinbar mal so eben Errata ignoriert über Monate, die fertig war.

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • "Nekekami" schrieb:

    Der hat damit ja so prinzipiell erst mal recht wenig zu tun.


    hmm der mittlerweile gottseidank verworfene corruption masterark ist von ihm geschrieben worden. so wenig hat er glaub ich garnicht damit zu tun.
    und auch das ignorieren der errata, generellen qualitätsmangel und ähnlichem kam, glaub ich, von weiter oben, schließlich musste in kurzer zeit recht viel geld gemacht werden. da sind so unwichtige details wie qualität natürlich zu übergehen.

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  • "Wizzbit" schrieb:

    das stimmt schon, aber die letzten leute die gegangen sind, das hat einfach wirklich weh getan. (wie man an der qualität sowohl des almanachs als auch des crop guides sehen kann)


    Auch das ist so nicht völlig richtig:


    Ob eine gute Idee in ein Buch kommt oder Fehler gefunden und entfernt werden, hat nur sehr bedingt mit den Autoren zu tun (wobei Du ja nicht "Autoren" sagst sondern "Leute" – die meisten verstehen darunter aber die Autoren, weil Ancient History so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht und er eben Autor war).


    Im Falle der genannten Produkte könnte man – wenn man optimistisch bleiben will – die Gesamtsituation und vor allem den Zeitdruck, Sachen fertigzukriegen und nach außenhin einen Eindruck von "Business as usual" zu erzeugen (gegenüber dem Richter und TOPPS z.B. äußerst notwendig, und notwendiger als perfekte Produkte abzuliefern) verantwortlich machen und die Sache somit (erstmal) abhaken, bis die nächsten Produkte dann etwas mehr Klarheit schaffen ob es ein situatives oder systemisches Problem ist.


    Ein systemisches Problem kann dann bestehen, wenn seitens des Verlages bzw. des verantwortlichen (Chef-)Redakteurs (bzw. Line Developers) keine Arbeitsweise geschaffen wird, die sämtliche guten Ideen der Autoren abschöpft (z.B. weil gar nicht alle Autoren um Ideen gebeten werden), oder weil der Verantwortliche gute Ideen für schlecht und schlechte Ideen für gut hält (ein kreatives Entscheidungsproblem) oder weil den Autoren nicht kommuniziert wird, welche Ideen für gut befunden wurden (wodurch Kanonexperten dann keine Kritik einbringen oder den offenkundiugen Unfug einer Idee aufzeigen können), oder weil das Lektoring und Editing zu zaghaft ist (in einem Buch wie Corporate Guide arbeitet jeder Autor an "seinem" Artikel und muss dabei aber Unternehmen nennen, die parallel von anderen Autoren bearbeitet werden – dabei kann es sehr leicht passieren, dass dieselben Umstände entweder mehrfach beschrieben werden oder auch völlig unterschiedlich – der Editor ist hier oft der Einzige, der den "Gesamtüberblick" hat (es sei denn die Autoren teilen per der etablierten Arbeitsweise ihre Drafts untereinander, z.B. in einem Forum für Projektmitarbeiter, und weisen sich gegenseitig frühzeitig auf Dopplungen/Widersprüche hin). Wenn der Editor es verpennt, Dinge zu sehen bzw. auch mal drastisch umzuformulieren/zu streichen, dann ist das gelinde gesagt "schlecht".


    Das ist Schuldverlagerung in Richtung des Line Developers bzw. des oder der Editoren (was oft, aber nicht immer derselbe ist, zumindest zu Teilen), aber der "Chef" ist nunmal derjenige der seinen virtuellen Stempel auf das Gesamtprodukt gibt und somit der Verantwortliche IST (immerhin steht ja dann oft vor allem SEIN Name im Bucheintrag, unterdessen die Autoren insgesamt erst im Impressum namentlich genannt sind, und das oft ohne Bezug dazu für welches Kapitel sie verantwortlich sind – Letzteres ist übrigens einigen Autoren auch ganz recht, denn nicht immer sind diese einverstanden mit dem, was aus ihrem Text gemacht wurde (ganz generell, nicht nur bei CGL, und im Fall von CorpGuide nicht bezogen auf mich, denn mein Shiawase Text ging verhältnismäßig umfassend "durch", auch dank Lars' begleitender Unterstützung für mich N00b)).


    Man kann die Verantwortung für Produktmängel letztlich sogar auf den Verlag verlagern, der immerhin für die personelle Besetzung verantwortlich ist – faktisch ist es aber so, dass ein gutes Team von Autoren noch nicht zwingend ein gutes oder fehlerfreies Produkt macht.


    Again: Es ist ÜBERHAUPT keine Frage, dass CGL einige verdammt gute Leute verloren hat – der Fokus der Beurteilung, ob Produkte gut oder schlecht sind, sollte nur nicht notwendiger Weise zuerst bei den Autoren (oder auch den Artists, was Beschwerden über schlechte Grafiken angeht) liegen, sondern "eine Ebene höher" gelegt werden, bei denjenigen, bei denen die Fäden zusammenlaufen und die darüber entscheiden, wessen Idee aufgenommen und ausformuliert wird, wie Arbeitsprozesse geregelt werden, wer wann welchen Detailgrad an Feedback erhält, der entscheidet, welche Sicherheitsnetze und z.T. welche Deadlines gelegt werden und der im Regelfall auch eine Hauptlast wenn nicht sogar der Lektoring-, dann mindestens der Editoring-Entscheidungen trifft (bzw. der als Art Director darüber befindet ob eine Grafik so ins Buch kommt oder nicht).


    Ein schlechter Zeitungsschreiberling kann unter einem genialen Editor erheblich bessere Arbeit erzeugen, als er es alleine könnte, und wird sich unter dem Editor fast zwangsweise zu einem erheblich besseren Schreiber entwickeln, und das SCHNELL (bei Artists und deren Art Director ist das ähnlich: Der AD kann einen Artist zum Äußersten anspornen und ihm urch Links, Turorials oder Bereitstellung von Material umfassende Schützenhilfe geben).


    Der beste Journalist kann umgekehrt wenig machen, wenn sein Editor/Redakteur, die Chefredaktion oder auch der Zeitungseigner seine Arbeit umschreibt, verschlimmbessert oder in zusammengestümmelte Gülle verwandelt (hier hat der Artist etwas mehr Schutz, da der Art Director nicht in seinem Bild herummalt :) sondern im "schlimmsten" Fall nur tausend Nachbesserungen verlangt, die dem Gefühl des Artists nach das Bild immer schlechter machen (das ist mir persönlich aber noch nie untergekommen, im "übelsten" Fall hat sich der AD nur für eine Vorskizze entschieden, deren Motiv ich schwächer fand als meinen Favorite)).


    Again: Das sind ALLGEMEINE Wirkungsweisen von Autoren/Redaktionsteams, die ÜBERALL gelten und keine Wertung der aktuellen CGL Arbeit enthalten – schlicht, weil ich einfach zu wenig über die Umstände der Entscheidungsfindungen und den Ereignissen hinter den Kulissen weiß, um diese bewerten zu können (und es ist mehr als wahrscheinlich, dass dies auch so bleiben wird).


    Ich finde es problematisch, aus den wenigen Dingen, die absolut feststehen, eindeutige Verantwortliche zu benennen und den Finger auf jemanden zu richten. FORMELL verantwortlich ist immer der, der seinen Namen unter das Gesamtbuch setzt, und selbst DAS ist oft schwerer herauszufinden, als man denkt:


    Z.B. ist der CORPORATE GUIDE bei Amazon US eingetragen als Corporate Guide (Shadowrun (Catalyst)) Lars Blumenstein (Author), John Dunn (Author), Mark Edwards (Author) – besagte drei Autoren sind aber einfach dem ersten Impressumeintrag (Writing) entnommen, in dem die Autoren noch dazu nicht im Verhältnis ihres Anteils am Gesamtwerk, sondern einfach in alphabeticher Reihenfolge genannt sind. Das wird aber einige Fans nicht daran hindern, diese irrtümlich als "Macher" des CorpGuide zu betrachten.


    Aufschlussreicher ist der Eintrag Development (Peter Taylor, Jason Hardy) und Editing (Robert Cruz, Jason Hardy). Man kann was etwaige Tipp- und Satzfehler angeht noch über die Proofreader meckern, aber das ist nicht ganz fair: Diejenigen, die es eigentlich wissen, inhaltliche(!) Fehler bemerken und per Editoring korrigieren müssen sind Developer und Editoren, und das ist im Beispielfall dieses Buches das Trio Hardy (in doppelter Verantwortung und zusätzlicher als Line Developer), Taylor und Cruz.


    Selbst wenn man sich daraufhin dann etwas selbstgerecht zurücklehnen und diesen Dreien – oder auch nur Hardy – die Verantwortung für Fehler im Corporate Guide anlasten möchte (was seine Berechtigung hat, gar keine Frage) weiß man aber IMMER noch nicht, unter welchen Begleitumständen jene Fehler zustande kamen oder welcher der drei GEZIELT für welchen Part (und welchen Fehler) verantwortlich zu machen ist (es ist durchaus keine Nachlässigkeit, davon auszugehen, dass Teamkollegen ihren Job korrekt machen und alle Fehler in ihrem Verantwortungsbereich selbst finden und korrigieren – die Fehlersuche bzw. Verantwortlichensuche ist pfriemelig und extrem schwer).


    Der Fehler selbst ist unbestreitbar, Begleitumstände können aber immerhin auch MILDERNDE Umstände sein, die ich für DIESES Produkt und 6WA durchaus gelten lassen würde.


    Wenn jetzt WAR! und andere kommende Produkte ähnliche Fehler aufweisen, dann werde ich da auch nix Verteidigendes mehr beizutragen haben. Im Moment sagen ich mir halt noch "Shit happens" (auch wenn er es nicht darf) und mildernde Umstände sollte man nicht außer acht lassen (Hardy kann bei allem, wofür er etwas kann, selbst nichts für die CGL Umstände, und zu sagen er habe ja kündigen können ... naja, ich möchte jene Entscheidung jedenfalls nicht treffen oder mir anmaßen, diese auf Basis meines sehr sehr reduzierten Wissens um die Sache zu treffen).


    Fazit: Das Beste hoffen. Und wenn die nächsten Releases zeigen dass die 6WA/CorpGuide Botches kein Fall von Ausnahme waren, dann berechtigt meckern.


    AAS

  • PS: Als Kunde, der über Mängel seines Produktes zurecht erbost ist, ist es mir völlig egal welche mildernden Umstände zu dem Mangel geführt haben oder wer der Verantwortliche für den Mangel ist. In dieser Diskussion ist es ein Fall von "ich und der Verlag", denn nur zwischen diesen Entitäten ist ein Vertrag zustande gekommen, der seitens des Verlages mangelhaft erfüllt wurde. Die Detailsuche nach dem Verantwortlichen bzw. die Anführung mildernder Umstände bezieht sich AUSSCHLIESSLICH auf die Diskussion darum, wer Shadowrun "macht" und inwiefern die aktuellen Mängel mit Änderungen im Autoren(!)team zu tun haben (wir befinden uns hier ja nicht in der Diskussion der Mängel, sondern ihrer Ursachen).

  • pfuh, langer post. aber gut als nicht eingeweihter etwas mehr über arbeitsumstände in verlagen zu hören.


    hmm ich hab schon bewusst "leute" gesagt, eben nicht nur autoren, sondern zb auch gute Layouter (sry für das wort ^^) oder Kanonexperten gemeint (auch wenn sich das im falle von shadowrun oft überkreuzt). ich selbst bin, was so etwas angeht, halt eher pessimistisch eingestellt (aus rein praktikabler sicht, ich werde lieber positiv als negativ überrascht), deshalb bin ich einfach noch ziemlich skeptisch was die unmittelbare zukunft von SR angeht, anstatt von einem ausrutscher auszugehen. denn mal abgesehen von solch panikmachen wie: die 5te edition steht vor der tür et cetera, MUSS(te) catalyst kurzfristig (mehr) geld machen (wie du sagtest, zumindest den anschein von business as usual). das bei unter solch einem stern stehenden projekten dann oft die qualität etwas untergeht, ist, denk ich, nicht nur im rollenspielbereich üblich.


    nur wenn wir dein beispiel von autoren und editoren aufnehmen, hat SR im englischen (oder zumindest im deutschen, wobei das dann wohl nur die qualität der deutschen bücher beeinflusst) denn momentan einen genialen editor? denn in den line developer habe ich momentan diesbezüglich recht wenig vertrauen.

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


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  • "Wizzbit" schrieb:

    zb auch gute Layouter (sry für das wort ^^)


    Das Wort ist völlig korrekt :) meint aber ausschließlich den der Texte und Bilder auf den Seiten arrangiert (also auch den der im 6WA die Kastendopplung verbockt hat – wobei das hätte dann JEDER EINZELNE PROOFREADER hätte merken MÜSSEN! – da weiß ich ECHT nicht wie das übersehen werden konnte).


    "Wizzbit" schrieb:

    ich selbst bin, was so etwas angeht, halt eher pessimistisch eingestellt (aus rein praktikabler sicht


    Ist bei mir ganz genauso: Wenn Du Freelancer bist MUSST Du einen gewissen Glauben haben, dass alles gut wird, sonst kannst Du diesen "Job" nicht machen (ich zumindest nicht).


    "Wizzbit" schrieb:

    die 5te edition steht vor der tür


    Das ist mit einiger Sicherheit sehr übertrieben. Dass irgendwann eine fünfte kommt, ist klar, aber wir sind so dicht hinter der Anniversary Edition (die ja schon ein gewisses Update ist) dass es aus Produktplanungssicht eigentlich wenig Sinn macht eine 5. Edition jetzt zu forcieren. In einigen Foren wird jmd. von CGL fälschlich zitiert, dass der Produktzyklus von SR "durch" sei, dabei hat dieser nur gesagt dass man zu weit im Zyklus ist um sämtliche Bücher nochmal mit Updates auf die Anniversary Edition nochmal rauszubringen.


    Dass wohl jeder Verlag in irgendeinem Subforum oder einer Projektgroup IMMER schonmal Ideen für eine neue Edition umherschubst dürfte niemanden überraschen – das bedeutet aber ähnlich den Concept Cars der Autoindustrie noch lange nicht, dass alle herumpolternden Ideen umgesetzt werden oder unmittelbar vor der Türe stünden.


    Eine REELLE "Gefahr" einer unmittelbar kommenden 5. Edition – meine Meinung – hätte es nur dann gegeben wenn CGL die SR Lizenz verloren hätte: Wer auch immer die Lizenz eines Spiels übernimmt MUSS ein neues Grundregelwerk machen, meist schon aus Copyright- bzw. vertriebsrechtlichen Gründen, wirtschaftlich aber schon deshalb weil ein GRW immer das "stärkste" Produkt einer Spiellinie ist und damit der "Main Seller".


    "Wizzbit" schrieb:

    nur wenn wir dein beispiel von autoren und editoren aufnehmen, hat SR im englischen (oder zumindest im deutschen, wobei das dann wohl nur die qualität der deutschen bücher beeinflusst) denn momentan einen genialen editor? denn in den line developer habe ich momentan diesbezüglich recht wenig vertrauen.


    Das kann ich leider nicht kommentieren, erstens weil ich es oftmals mangels Wissen um äußere Umstände oder Zwänge, die zu Entscheidungen geführt haben nicht beurteilen kann, zweitens weil man sich als Freelancer oder überhaupt als Arbeitnehmer NIEMALS in einem öffentlichen Forum über Qualitäten seiner Auftraggeber bzw. Chefs auslassen sollte.


    Man mag denken "was wäre so schlimm daran, Lob auszusprechen" – aber die Tücke ist dann, dass ein Lob zum einen und ein Schweigen zum anderen, heute oder in Zukunft, bereits ein sehr genaues Bild davon vermittelt, wer eigentlich eine Negativbeurteilung bekommen würde.


    Kennt man ja auch als Arbeitnehmer: Ein "er hat nicht soviel geklaut, wie aufgrund seiner Körperhygiene zu mutmaßen wäre" ist gewiss keine Positivaussage. Ein "kein Kommentar" zum einen, während der andere ein sechsseitiges Loblied bekommt, lässt ebenso wenig Zweifel an der Qualität des Beurteilten.


    Was den deutschen Chefredakteur angeht, kannst Du Dir hier ein direktes Bild zumindest seiner (vorsichtigen) Beurteilung der 6WA Situation machen:
    http://www.youtube.com/watch?v=w0EPrTQBYtM&


    AAS

  • "raben-aas" schrieb:

    Dass wohl jeder Verlag in irgendeinem Subforum oder einer Projektgroup IMMER schonmal Ideen für eine neue Edition umherschubst dürfte niemanden überraschen – das bedeutet aber ähnlich den Concept Cars der Autoindustrie noch lange nicht, dass alle herumpolternden Ideen umgesetzt werden oder unmittelbar vor der Türe stünden.


    deshalb hab ich ja panikmache dazugeschrieben :wink:


    "raben-aas" schrieb:


    Eine REELLE "Gefahr" einer unmittelbar kommenden 5. Edition – meine Meinung – hätte es nur dann gegeben wenn CGL die SR Lizenz verloren hätte: Wer auch immer die Lizenz eines Spiels übernimmt MUSS ein neues Grundregelwerk machen, meist schon aus Copyright- bzw. vertriebsrechtlichen Gründen, wirtschaftlich aber schon deshalb weil ein GRW immer das "stärkste" Produkt einer Spiellinie ist und damit der "Main Seller".


    in der tat, deshalb bin ich etwas entzweigerissen in meinem wunsch, nachdem topps das geschuldete geld bekommen hat, mögen sie catalyst die lizenz entziehen.


    "raben-aas" schrieb:

    Das kann ich leider nicht kommentieren, erstens weil ich es oftmals mangels Wissen um äußere Umstände oder Zwänge, die zu Entscheidungen geführt haben nicht beurteilen kann, zweitens weil man sich als Freelancer oder überhaupt als Arbeitnehmer NIEMALS in einem öffentlichen Forum über Qualitäten seiner Auftraggeber bzw. Chefs auslassen sollte.


    das kann ich natürlich verstehen.


    "raben-aas" schrieb:


    Was den deutschen Chefredakteur angeht, kannst Du Dir hier ein direktes Bild zumindest seiner (vorsichtigen) Beurteilung der 6WA Situation machen:
    http://www.youtube.com/watch?v=w0EPrTQBYtM&


    ja ich hab was die deutschen werke angeht, jetzt schon eine 180° drehung gemacht und werde mir in näherer zukunft wohl lediglich jene holen. nicht weil mich der adl zusatz interessiert, aber natürlich hauptsächlich aufgrund der höheren qualität und gewissen vorbehalten, die ich momentan gegen die führung von catalyst habe. (ich weiß, die bekommen quasi auch geld für verkaufte deutsche bücher, aber weniger)

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.